Germanisch- italienischer Lehnwortaustausch


Hausarbeit (Hauptseminar), 2004

30 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

I. Einleitung

II. Hauptteil
II.1. Entwicklungsgeschichte der Sprachen Deutsch und Italienisch
II.1.1. Geschichte des Germanischen zum heutigen Deutsch
II.1.1.1. Indoeuropäisch und Urgermanisch
II.1.1.2. Vom Althochdeutschen zum heutigen Deutsch
II.1.2. Geschichte des Italienischen
II.2. Entlehnungen ins Italienische
II.2.1. Aus dem Germanischen
II.2.2. Aus dem Deutschen
II.2.3. Exkurs: Weitere Einflüsse auf die italienische Sprache: Anglizismen und Arabismen
II.3. Entlehnungen aus dem Italienischen ins Deutsche
II.3.1. Italienische Entlehnungen im Mittelalter
II.3.2. Italienische Entlehnungen in der Neuzeit
II.4. Deutsch- italienische Lehnwörter in Pressetexten in „La Stampa“ und in „Süddeutsche Zeitung“. Beispiele und Textanalysen

III. Zusammenfassung

IV. Bibliographie

I. Einleitung

Aufgrund des historischen Bewusstseins jedes Sprachbenutzers ist es ein natürliches Bedürfnis, Einblicke in die Geschichte seiner Sprache zu bekommen. Jedoch auch beim Erlernen einer Fremdsprache entsteht dieses Bedürfnis, um die fremde Sprache besser verstehen zu können vor dem Hintergrund ihrer Entstehungsgeschichte und auch um diese neue Sprache mit der Muttersprache in Bezug zu setzen, um herauszufinden, inwiefern beide Sprachen Ähnlichkeiten aufweisen, welche Gemeinsamkeiten sie in ihrer Entwicklungsgeschichte aufweisen und um festzustellen, inwieweit Entlehnungen in beiderlei Richtungen vorliegen.

Dies ist ein Teil der Sprachwissenschaft, denn mit dieser Arbeit werde ich mich vor allem mit der diachronen Sprachwissenschaft beschäftigen, indem ich auf die verschiedenen zeitlichen Abschnitte und die Sprache zu jener Zeit eingehen werde.

In dieser Arbeit wird daher zunächst auf die Entwicklungsgeschichte des Italienischen und Deutschen eingegangen, da man ohne die Kenntnis beider Entstehungsgeschichten nicht vollkommen verstehen kann, inwieweit sich die jeweilige Sprache entwickelt hat und inwiefern aus der anderen Sprache Wörter entlehnt und übernommen wurden in die eigene Sprache. Daher werde ich zunächst im ersten Kapitel geschichtlich ein wenig weiter ausholen müssen, um allein die deutsche Sprache vor dem Hintergrund des Germanischen zu erklären und um beide Sprachen miteinander in Bezug setzen zu können. Auch auf die italienische Sprache werde ich in diesem Essay ein wenig sprachgeschichtlich näher eingehen, bevor ich im zweiten und dritten Kapitel die einzelnen Kapitel der Entlehnungen näher bespreche und anhand von Beispielen die Wege und die Auswirkungen der Entlehnungen in beide Sprachrichtungen erklärbar machen möchte.

Im Kapitel der Entlehnungen aus dem Germanischen werde ich mich vor allem auf die Arbeit von Maria Giovanna Arcamone mit dem Titel „Il germanico, le lingue germaniche e l´Italia“ stützen.

Die Entlehnungen aus dem Italienischen in die deutsche Sprache möchte ich anhand der von Egon Kühebacher angeführten Beispiele in „Deutsch- italienischer Lehnwortaustausch“ erklären. Als Exkurs möchte ich dann noch Anglizismen und Arabismen als einflussreiche Lehnwörter auf das Italienische und Deutsche kurz erläutern.

Im vierten Kapitel möchte ich die dargebrachten Beispiele des jeweiligen Lehnwortaustausches anhand von Pressetexten in der italienischen Tageszeitung „La Stampa“ und in der Internetausgabe der Süddeutschen Zeitung veranschaulichen.

Im letzten Kapitel wird eine Zusammenschau der in den einzelnen Kapiteln genannten wichtigsten Punkte und eine abschließende Bemerkung zu den sich möglicherweise bietenden Schwierigkeiten bei der Übersetzung von Lehnwörtern folgen.

II. Hauptteil

II.1. Entwicklungsgeschichte

Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Lehnwortaustausch zweier Sprachen, nämlich des Italienischen und des Germanischen. Dennoch muss hierbei etwas weiter ausgeholt werden, um diesen Lehnwortaustausch zu begreifen, da beide Sprachen- sowohl das Germanische als auch das Italienische- einem stetigen Wandel unterzogen waren und auch noch sind, so dass verschiedene Faktoren bei den unterschiedlichen Entwicklungsgeschichten berücksichtigt werden müssen.

Da das Augenmerk in dieser Arbeit hauptsächlich auf dem Wortschatz der Sprachen liegt, muss zunächst unterschieden werden zwischen diachronen und synchronen Aspekten. Synchrone Aspekte des Wortschatzes beinhalten Wortformen und Sprachschichten, die diachronen Aspekte (aus griech.: „diachronos“, bedeutet „durch die Zeit“), also die genetischen Aspekte des Wortschatzes, beschäftigen sich mit der Herkunft der Wörter, was in dieser Arbeit vielmehr von Interesse ist, da der Wortschatz einer Sprache einem ständigen Wandel unterworfen ist, „durch Neubildungen, durch Bedeutungsentwicklungen, durch Neuzugänge (aus anderen Sprachen und aus Dialekten, auch durch Übergänge aus Sondersprachen und in die Gemeinsprache), durch Untergang veralteter Wörter..“[1]. Letzteres sind Wortverluste, wie es sie viele gibt und man nur noch nachkonstruieren kann, an der Entstehung einer neuen Sprache sind sie nur bedingt beteiligt.

Da das Germanische so nicht mehr existiert, sondern in unseren Breitengraden durch die deutsche Hochsprache ersetzt wurde, ist es wichtig, zunächst die Entwicklungsgeschichte des Germanischen zur heutigen deutschen Hochsprache zu erklären.

Zu einem späteren Zeitpunkt wird in dieser Arbeit dann auch auf die Entwicklungsgeschichte des Italienischen eingegangen, so dass bereits in diesem Kapitel Vergleiche angestellt werden können.

II.1.1. Entwicklung des Germanischen zum heutigen Deutsch

II.1.1.1.Indoeuropäisch und Urgermanisch Gera

Gerade zu Beginn des 19. Jahrhunderts konnte sich im Zuge des Humanismus eine historisch- vergleichende Sprachwissenschaft etablieren, die nach und nach die historischen Beziehungen vieler Sprachen aufgedeckt hat und somit auch die Tatsache, dass das Deutsche und die meisten europäischen Sprachen allesamt Mitglieder einer großen Sprachgemeinschaft waren. Diese Sprachgemeinschaft stellt die Familie des Indoeuropäischen dar, was zuvor noch von dem Sprachwissenschaftler J. Klaproth in den 1820er Jahren als Indogermanisch bezeichnet wurde. Die Vorsilbe „indo“ vereint die Bezeichnungen für „irano- armeno- graeco latino- slavo- balto- romano- celto“ in sich[2] und man zählt zur indoeuropäischen Sprachfamilie rund 140 Sprachen und zählt somit zu einer der am weitesten verbreiteten Sprachfamilie überhaupt. Volmert geht auch näher darauf ein, dass ein eigenständiger Zweig des Indoeuropäischen das Germanische ist, also das Gemein- oder Urgermanische[3]. Schwierig ist des Weiteren der Nachweis der Siedlungsgebiete, vieles spricht jedoch dafür, dass die Gebiete der westlichen Ostsee, also die Küsten Südskandinaviens, das heutige Dänemark und die norddeutsche Küstenregion zwischen Weser- und Odermündung frühere Sprachräume des Urgermanischen waren. Die Herausbildung des Urgermanischen vom Indoeuropäischen, so bemerkt Volmert, war jedoch ein laufender Prozess, ausgelöst durch die Wanderung von Stammesverbänden und die Neubesiedlung dieser oben genannten Gebiete mit dem Sprachkontakt der ansässigen Völker. Volmert datiert den Abschluss dieser Herausbildung des Urgermanischen um 500 bis 400 vor Christi Geburt. Die urgermanische Sprache ist jedoch im Gegensatz zur lateinischen Sprache eine absolut rekonstruierte Sprache, wie auch schon Maria Giovanna Arcamone in ihrem Werk von 1994[4] bemerkt:

„Come le lingue italiane derivano dal latino, così anche le lingue germaniche hanno origine da una lingua comune, (..) con la differenza che mentre il latino è largamente testimoniato da documenti e da monumenti linguistici, il germanico è lingua completamente ricostruita per mezzo del confronto fra fasi storicamente attestate delle stesse lingue germaniche.” (Seite 751)

Die wichtigsten sprachlichen Neuerungen des Germanischen waren u.a. die Lautverschiebung, der Akzentwandel und die damit zusammenhängende Vereinfachung des indoeuropäischen Endungssystems mit der beginnenden Entwicklung weg von einem synthetischen und hin zu einem analytischen Sprachbau.

Die germanische Lautverschiebung, die u.a. auch Erbwörter hervorbrachte wie beispielsweise vom lateinischen „pellis“ zum deutschen „Fell“ oder vom lateinischen Wort „nepos“ für „Enkel“ zum deutschen Wort für „Neffe“, war bereits abgeschlossen, bevor der erste Kontakt zwischen Germanen und Römern entstehen konnte, Volmert datiert dies auf spätestens das Ende des 2. Jahrhunderts vor Christi Geburt. Wie auch schon Arcamone bemerkt in Ihrer Arbeit mit dem Untertitel „Dal germanico alle lingue germaniche“, so stellt auch Volmert fest, dass sich etwa zur Zeit Christi Geburt und in der Folgezeit aus dem Urgermanischen Einzelsprachen herausgebildet haben. Volmert unterscheidet hierbei zwischen fünf größeren Stammesgruppen: Die Nordgermanen- deren Dialekte dienten zur Herausbildung der späteren skandinavischen Sprachen-, die Ostgermanen- zu ihnen zählen die Goten, Burgunder und Wandalen-, die Herminonen- zu ihnen zählen auch die Langobarden-, die Istväonen- die Bezeichnung für fränkische Stammesverbände- und die Ingväonen, zu denen man auch die Angeln, Sachsen und Friesen zählt.

Die Abgrenzung der einzelnen Stammesgruppen erweist sich jedoch als schwierig.

II.1.1.2. Vom Althochdeutschen zum heutigen Deutsch

Um das heutige Deutsch in seiner ganzen Entwicklungsgeschichte zu verstehen, ist es vonnöten, die verschiedenen Entwicklungsstufen zu kennen. Da sich vom Germanischen zuerst die verschiedenen Dialekte abgespalten haben, ist es nicht ohne Interesse, die Ausgliederung des Althochdeutschen aus der Gruppe der elb- und rheingermanischen Dialekte zu verfolgen, denn das Althochdeutsche stellt keine einzelne Sprache dar, sondern vielmehr eine Ansammlung großräumiger Dialekte, zu denen man vor allem das Alemannische und das Bairische zählt. Die Bezeichnung „Althochdeutsch“ selbst entstand im 19. Jahrhundert und erklärt sich so, indem die Vorsilbe „Alt“ nur die ältesten schriftlichen Zeugnisse und die Silbe „Hoch“, nur die oberdeutschen Dialekte erfasst, nicht aber die niederdeutschen. „Deutsch“ bedeutet, so Volmert, „zum Volke gehörig, volkhaft“. Althochdeutsch stellte also die Sprache des gemeinen Volkes dar, im Gegensatz zum Latein, was die Sprache der Gelehrten war. Die Veränderungen zum Althochdeutschen, die man als zweite oder „althochdeutsche Lautverschiebung“ bezeichnet, werden um die Zeit des 6. Jahrhunderts datiert, die ersten schriftlichen Zeugnisse datiert man auf das 8. Jahrhundert. Gegen 1050 war diese Lautverschiebung dann wieder abgeschlossen. Geprägt wird das Althochdeutsche in dieser Zeit insbesondere von Entlehnungen des Lateinischen durch die Zeit der Christianisierung vom Beginn des 6. bis Mitte des 9. Jahrhunderts, die eine „lateinische Welle“ mit sich bringt.

Mit einer Pause von rund hundert Jahren nach 1050 beginnt sich eine neue Sprache herauszubilden. Es handelt sich um das Mittelhochdeutsche, das als überregionale Sprache in den oberdeutschen und mitteldeutschen Dialektgebieten sich etabliert und besonders in der Zeit von 1150 bis 1250 gesprochen wird. Hierbei handelt es sich um eine Sprache, die insbesondere in der Dichtung Gefallen fand und erstmals eine Dialekt übergreifende Verkehrssprache war, die insbesondere in mitteldeutschen und oberdeutschen Feudalherrschaften benutzt wurde. Somit ist das Mittelhochdeutsche heute dem deutschen Sprachbenutzer vor allem durch die epische und lyrische Literatur dieser Zeit bekannt. Die Zeit des Spätmittelhochdeutschen von 1250 bis 1450 war wiederum geprägt vom Niedergang des Rittertums, so dass sich eine neue Kultur etablieren konnte, nämlich das städtische Bürgertum.

Auch gerade in diese Zeit fällt das „Hansedeutsch“ der deutschen Hansestädte, begünstigt durch die neue überregionale Verkehrssprache, die Mitte des 13. bis Ende de 16. Jahrhunderts entstand. Nach und nach verbreitete diese Sprache sich im ganzen Ostseeraum, in Nieder- und Mitteldeutschland und auch bis nach Ostdeutschland. Hauptsächlich eine Rolle spielten beim Hansedeutsch wirtschaftliche Interessen, was auch wieder Entlehnungen u.a. aus dem Italienischen begünstigte, dazu jedoch später im Kapitel II.3.

Als wichtiger Faktor zur Entwicklung des Neuhochdeutschen wird die Ostkolonisation angesehen. Bereits um die Jahrtausendwende wurden Gebiete slawischer Völker östlich von Elbe und Saale bevölkert, so dass nach und nach neue, großräumige Dialekte des Ostmitteldeutschen und Ostniederdeutschen den Weg ebneten für die Schriftformen des Neuhochdeutschen. Dem Neuhochdeutschen selbst geht das Frühneuhochdeutsche voraus, das vor allem in der Zeit von 1450 bis 1650 Verbreitung gefunden hat.

Neuhochdeutsch selbst wird auf die Zeit nach dem 30jährigen Krieg datiert, also auf 1648, zur Zeit des Westfälischen Friedens, zu der eine überregionale Gemeinsprache deutlich nötig geworden war. Auch immer mehr Gelehrte bemühten sich um die Normierung einer hochdeutschen Schriftsprache, es wurde eine Standardisierung der Orthographie und eine Vereinheitlichung der Laut- und Formenlehre gewünscht. In dieser Zeit entstanden einige Werke, die zu einer Vereinheitlichung der deutschen Hochsprache genutzt werden sollten. Volmert betont hierbei insbesondere das Werk Johann Christoph Adelungs[5], das noch nach einem Jahrhundert zum Standardwerk für die Vermittlung des Deutschen an Schulen und Universitäten wurde.

Seit Ende des 18. Jahrhunderts gilt in der Sprachwissenschaft eine neue Periode, nämlich die des heutigen Deutsch. Zwar hat sich eine Normierung der Sprache beinah komplett herausgebildet, jedoch gibt es im 19. Jahrhundert noch einige Veränderungen des Hochdeutschen, insbesondere aufgrund des geschichtlichen Hintergrunds der Bildung des deutschen Nationalstaats in der Zeit von 1815 bis 1871. Seither spricht man von einer einheitlichen deutschen Sprache, die bis heute noch als solche existiert, abgesehen von den neuen Veränderungen durch Anglizismen etc. Es entwickeln sich mehr und mehr Umgangssprachen, die neben der Hochsprache noch existieren, Dialekte verkommen nur noch zu Soziolekten, sie haben eine andere Bedeutung als Dialekte, von denen im Zusammenhang mit dem Germanischen gesprochen wurde.

II.1.2. Die Geschichte des Italienischen

Anders als bei der Entwicklungsgeschichte des Germanisch bzw. der germanischen Sprachen hin zum heutigen Deutsch verläuft die Entstehungsgeschichte des Italienischen. Denn während, wie eingangs erwähnt, die germanischen Sprachen ihren Ursprung im Urgermanischen wieder finden, so stammt das Italienische von der lateinischen Sprache ab, von der es bis in die heutige Zeit unzählige Sprach- und Monumentalzeugnisse gibt. Dem Lateinischen und dem Germanischen gemeinsam sind jedoch die indoeuropäische Sprachfamilie, von der sich das Italische abspalten und den romanischen Zweig dieser Sprachfamilie begründen konnte. Vom Italischen ausgehend konnte sich im äußersten Süden des heutigen Italiens das Etruskisch und Lateinisch etablieren, von denen sich später das Italienisch herausbilden konnte.

Von Italien aus verbreitete sich seit Julius Caesars Zeiten (100 - 44 v. Chr.) die Sprache der Römer über halb Europa. Aufgrund der römischen Eroberung und der jahrhunderte lang andauernden Überfremdung Galliens, Spaniens und des Balkans gaben die dort lebenden Völker ihre eigenen Sprachen auf. Es entstanden vulgärlateinische Dialekte, aus denen sich im Mittelalter die romanischen Sprachen Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Französisch und Rumänisch entwickelten. Die Grenze zwischen den westromanischen und den ostromanischen Sprachen verläuft horizontal mitten durch das heutige Italien, Norditalien zählte daher also noch zur Westromania- zu dieser gehören heute Französisch, Spanisch und Portugiesisch-, Süditalien zur Ostromania, zu der beispielsweise auch die rumänische Sprache gehört. Innerhalb der romanischen Sprachen gehört das heutige Italienisch zur Gruppe der ostromanischen Sprachen.

Das lateinische Vokabular wurde jedoch nach und nach den sich ändernden Lebensbedingungen angepasst und erst 1583, als die „Accademia della Crusca“ gegründet wurde, wurde diese mit ihren veröffentlichten Büchern maßgebend für Fragen der italienischen Sprache. Das erste bedeutende Wörterbuch, ,,Vocabolario degli Accademici della Crusca", beinhaltet einen ersten einheitlichen nationalen Wortschatz. Als maßgeblich bis in die heutige Zeit konnten sich die einzelnen existierenden Dialekte in Italien erweisen. Alle Dialekte gehen unmittelbar auf das Vulgärlateinische zurück, so dass die einzelnen Dialekte über eigene sprachgeschichtliche Entwicklungen verfügen.

Italienisch selbst ist erst seit der politischen Einigung Italiens 1860/ 61 Amtssprache. Zuvor ist die heutige italienische Schrift- und Verkehrssprache aus dem toskanischen Dialekt hervorgegangen. Insbesondere durch die so genannten „Tre corone“- Dante, Boccaccio und Petrarca- und dessen literarischen Meisterwerken konnte sich das Toskanische zunächst als Gelehrtensprache und später dann auch als Nationalsprache herausbilden aufgrund des Bestrebens und der Notwendigkeit heraus, zur Identifikation als einheitliche Nation eine einheitliche Sprache zu besitzen.

[...]


[1] Aus: Schweikle, Günther (1986): Germanisch- deutsche Sprachgeschichte im Überblick. Stuttgart: Metzler

[2] Aus: Volmert, Johannes (Hrsg.) (1995): Grundkurs Sprachwissenschaft: Eine Einführung in die Sprachwissenschaft für Lehramtstudiengänge. München: Fink

[3] siehe eben da

[4] Arcamone, Maria Giovanna (1994): L`elemento germanico antico, medievale e moderno. In: Serianni, Luca/ Trifone, Pietro (Hgg.): Storia della lingua italiana. Torino, Bd.3: 751-790

[5] Adelung, Johann Christoph (1788): Vollständige Anweisung zur Deutschen Orthographie.

Ende der Leseprobe aus 30 Seiten

Details

Titel
Germanisch- italienischer Lehnwortaustausch
Hochschule
Johannes Gutenberg-Universität Mainz  (Romanistisches Institut)
Note
1,7
Autor
Jahr
2004
Seiten
30
Katalognummer
V43334
ISBN (eBook)
9783638411585
Dateigröße
630 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Germanisch-, Lehnwortaustausch
Arbeit zitieren
Daniela Artuso (Autor:in), 2004, Germanisch- italienischer Lehnwortaustausch, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43334

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