Einblick in die Funktionale Grammatik


Hausarbeit (Hauptseminar), 2005

11 Seiten, Note: 1,3


Inhaltsangabe oder Einleitung

Der aus der Kritik Chomskys am Behaviorismus entstandene und seit Ende der 1950er Jahre ständig weiter entwickelte Ansatz der Generativen Transformationsgrammatik (GG), der allen natürlichen Sprachen eine einzige den Menschen biologisch innewohnende Universalgrammatik zu Grunde legt, stellt noch heute eine progressive, jedoch nicht unumstrittene Alternative zur traditionellen, strukturalistisch-taxonomischen Grammatik dar. In den 1980er Jahren formte sich eine – wenn auch bis heute relativ heterogene – linguistische Bewegung, die den generativen Lehrsatz zu widerlegen versuchte. Vor allem durch eine eigene Terminologie und einer intensiven, schriftenreichen Auseinandersetzung sollte die funktionale Betrachtung der Syntax, d.h., die Beschreibung des Satzbaus, der Satzbedeutung und des unmittelbaren kommunikativen Aktes „in ihrem Zusammenhang“, als eine zur Generativen Transformationsgrammatik in völligem Gegensatz stehenden Lehre etabliert werden. Die verschiedenen funktionalen Konzepte werden seit jeher unter dem Begriff „Funktionale Grammatik“ (FG) zusammengefasst.
Der grundlegende Unterschied zwischen beiden großen Theorien besteht in der Auffassung darüber, woraus sich die syntaktischen Strukturen erklären. Die Generative Grammatik geht von der so genannten Autonomiethese aus: Syntaktische Strukturen erklären sich allein aus universellen syntaktischen Prinzipien. Die Funktionale Grammatik stellt hingegen fest, dass syntaktische Strukturen von universellen kommunikativen und kognitiven Prinzipien bestimmt werden, also keineswegs nur autonom und von der kommunikativen Umwelt losgelöst vorhanden sind.
„Funktionalismus“ ist in der Linguistik kein neuer Terminus, wurde er doch vornehmlich von der Prager Schule geprägt. Als Cercle Linguistique de Prague im Jahre 1926 gegründet, zeichnete sie sich u.a. dadurch aus, dass ihre Anhänger sich rigoros gegen die Saussure’sche Trennung von langue und parole aussprachen und die Sprache indes als funktionierendes Kommunikationsmittel einstuften.

Details

Titel
Einblick in die Funktionale Grammatik
Hochschule
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg  (Germanistisches Institut - Abteilung Sprachwissenschaft)
Veranstaltung
Grammatiktheorien
Note
1,3
Autor
Jahr
2005
Seiten
11
Katalognummer
V43217
ISBN (eBook)
9783638410670
Dateigröße
507 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Besonders positiv ist die klare inhaltliche Darstellung, die auf das Wesentliche rasch eingeht. Allerdings sind teils grundsätzliche Aspekte, so zur Definition von Thema und Rhema, zu knapp ausgefallen, ein paar Beispiele mehr hätten nicht geschadet. Erfreulich ist auch, dass Sie in den kritischen Bemerkungen Aspekte aus der Seminardiskussion aufgenommen haben. Kritisch beleuchtet hätte auch noch der Begriff "Funktion" werden können.
Schlagworte
Einblick, Funktionale, Grammatik, Grammatiktheorien
Arbeit zitieren
Erik Springstein (Autor:in), 2005, Einblick in die Funktionale Grammatik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43217

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