Männlichkeitsforschung. Soziale Ungleichheit, Dominanz und Unterdrückung zwischen den Geschlechtern


Hausarbeit (Hauptseminar), 2015

22 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Gliederung der Arbeit

1. Einführung

2. Theoretischer Hauptteil
2.1. Definition von Männlichkeit
2.2. Historische Entwicklung des Männlichkeit-Begriffs
2.3. Definition von Feminität
2.4. Historische Entwicklung des Feminität-Begriffs
2.5. Soziale Ungleichheit zwischen Mann und Frau
2.6. Männer - das Geschlecht der natürlichen Unterdrückung

3. Praktischer Hauptteil
3.1. Qualitative Umfrage zum Thema gender bezogene Ungleichheit
3.1.1. Grundlage und Inhalt der Umfrage
3.1.2. Ergebnisse der Umfrage
3.1.3. Interpretation der Umfrageergebnisse

4. Resümee

5. Quellen- und Literaturverzeichnis

1.Einführung

Maskulinität und Feminität, beziehungsweise Männlichkeit und Weiblichkeit, sind nicht nur unterschiedlich in ihrer Begrifflichkeit, sie differenzieren sich nicht alleine in ihren biologischen Anlagen, sie unterscheiden sich in weitaus mehr Dingen als den klischeehaften Aussagen, wie „Frauen können nicht einparken“, oder „Männer hören nie zu.“.

Für die gender bezogenen Sozialwissenschaften, als auch die gender bezogenen Bildungswissenschaften, ist das Feld der Geschlechterforschung ein umfassendes, weit verzweigtes Themengebiet, das sich, neben der Forschung der Begriffe in der heutigen Zeit, auch im Hinblick auf die historische Entwicklung untersuchen lässt. In beiden Wissenschaften werden die Begriffe nicht nur separat verstanden und definiert, sondern auch miteinander in Verbindung gebracht. Um Verhältnisse innerhalb der Geschlechter, also wie verhält sich ein Mann gegenüber eines anderen Mannes, oder wie verhalten sich Frauen untereinander, oder in Wechselwirkung mit dem jeweils anderen Geschlecht zu verstehen, ist dieses Forschungsgebiet von existentieller Bedeutung.

Mit Hilfe von Ergebnissen geschlechtsbezogener Forschungen lässt sich die Konsumorientierte Umwelt der Industrieländer gestalten. Beispielsweise ist es für eine Werbeagentur, die im Auftrag für einen Großkonzern arbeitet, der TV Werbung schaltet, von Bedeutung, einen Werbespot für ein aufgetragenes Produkt attraktiv zu gestalten. Dies funktioniert nur, wenn das Denken der jeweiligen Adressaten begriffen, und demnach zum Kauf des Produktes hin beeinflusst werden kann.

In der folgenden Arbeit setze ich mich erstens damit auseinander, wie die Begriffe M ä nnlichkeit und Weiblichkeit, bzw. Maskulinit ä t und Feminit ä t, damals verstanden wurden, welche Entwicklung sie bis zum heutigen Verständnis durchlebt haben, in welcher Form soziale Gleichheit, aber auch soziale Ungleichheit zwischen den Geschlechtern stattfindet und wie es zu verstehen ist, wenn man von Unterdrückung innerhalb der Geschlechter spricht. Hierbei ist anzumerken, dass die Unterdrückung von Männern gegenüber Frauen zu verstehen ist. Am Ende dieses ersten Hauptteils werde ich mich damit beschäftigen, wie sich das aktuelle Verhältnis von Maskulinität und Feminität in der Zukunft weiterentwickeln könnte, ob es eher rückläufig ist, oder sich sogar in eine entgegengesetzte Richtung entwickeln kann.

Zusätzlich zu diesen theoretisch orientierten Kapiteln, ist es mir wichtig das Thema zweitens auch praktisch aufzugreifen. Hierbei werde ich durch eine qualitative Umfrage, mit zufällig ausgewählten Menschen, herauszustellen, ob Menschen in Deutschland, einem fortgeschrittenen, Wirtschaft-orientierten Staat, soziale Ungleichheit zwischen den Geschlechtern wahrnehmen, ob das Thema Unterdr ü ckung von Frauen durch M ä nner für sie aktuell, oder doch nur ein Teil der Historie ist, beziehungsweise, ob sie bei diesem Punkt zwischen Kulturen und Religionen unterscheiden, oder nicht. Nach einer Analyse der Umfrageergebnisse, werde ich in einem dritten, abschließenden Teil der Arbeit, dem Fazit, herausarbeiten, inwiefern die Theorie mit der Praxis zusammenhängt und welchen Wandel die Begriffe erlebt haben.

2.Theoretischer Hauptteil

2.1.Definition von Männlichkeit

Zu aller erst setze ich mich im theoretischen Teil meiner Hausarbeit mit dem Begriff der „Männlichkeit“ auseinander. Ich habe bewusst den Begriff der Männlichkeit gewählt, statt dem des „Mannes“, da sich dies nicht alleinig auf z.B. die Geschlechtsorgane begrenzt. Stattdessen gibt es noch zusätzlich den Raum für eine Definition; z.B. von dem Gemüt eines Mannes.

Es ist nicht leicht eine komprimierte Explikation zu finden und formulieren, denn Männlichkeit lässt sich nicht alleine am Alter des männlichen Geschlechtes festmachen, oder aber am Körperbau einer Person, denn ebenso ist es denkbar, dass auch Frauen über einen maskulines Äußeres verfügen (zum Beispiel Leistungssportlerinnen, endokrinologisch-erkrankte Frauen) können. Nahe liegt also, dass Männlichkeit zusätzliche Faktoren beinhalten muss. Beeinflussend kommt gewiss hinzu , wie sich eine Person selbst sieht oder fühlt. Ferner braucht es einen weiteren zu betrachtenden Aspekt, um explizit von Maskulinität sprechen zu können, wenn sich weder Körperbau, noch Empfindung oder Gesinnung als ausreichend erweisen.

Deutlich wird bereits zu diesem Zeitpunkt, dass sich eine komprimierte Explikation als diffizil gestaltet.

Um jedoch einen weiteren Aspekt mit einzubringen, wären die gesellschaftlichen Faktoren und Eigenschaften von beachtlicher Bedeutung. Um sich davon einen Überblick zu verschaffen und überdies die Begriffsanalyse zu erweitern, müsste man die die Historie betrachten, doch wäre man allerdings mitten im nächsten Kapitel, dem der Historie.

2.2.Historische Entwicklung des Männlichkeit-Begriffs

Um also den Begriff der Männlichkeit näher definieren zu können, beschäftige ich mich in diesem Kapitel mit dem historischen Werdegang der Bezeichnung „Männlichkeit“. Wer das Wort „Mann“ hört, dem kommen sicherlich postum noch Attribute in den Kopf wie u.a. „stark“, „stoisch“ bezogen auf seine Emotionen, „der, der das Geld ins Haus bringt“.

Es halten sich diese Klischees hartnäckig.

Ich werde mich nun als erstes mit den 1940er Jahren am Beispiel von Deutschland beschäftigen.

Ein Mann sollte Mitte der 40er Jahren vor allem tüchtig und gehorsam sein. Der „Familienvater“ war der jenige, der hart arbeitete und sich im Krieg als Soldat für das deutsche Reich stellen sollte. Es war ihm untersagt seine Kinder zu erziehen, oder sich um den Haushalt zu kümmern. Er lehrte jedoch seiner Frau und seinen Kindern Gehorsam. Das männliche Geschlecht identifizierte sich mit den Aufgaben eines Soldaten. - Einstehen für das Reich, dem Führer gehorchen, selbst wenn sein Leben davon abhing, der Autorität dienend. Der Mann wurde seinerzeit als heroisch - heldenhaft und furchtlos beschrieben. Nat ü rlich auch nur dann, wenn sie der idealisierten und radikalisierten Vorstellung Hitlers nach entsprachen.

Einem deutschen Mann also, dem zu dieser Zeit Attribute wie beispielsweise tapfer und kühn zugesprochen worden, musste sich, inklusive seiner Emotionen beherrschen können. - Stärke beweisen, ohne dass jemand Argwohn schöpft.

Allerdings ändert sich ab 1970 fortwährend, der Anspruch an das maskuline Geschlecht und dem Männlichkeits-Begriff immens. Den Anfang brachte die 1968-er Bewegung hervor.

Es kam plötzlich eine Lebhaftigkeit unter den Menschen auf. Alles, was zuvor starr und fahl wirkte, wurde plötzlich koloriert, kontrastierend und divergend. Alternativbewegungen oder auch neue soziale Bewegungen taten sich vorerst in Westeuropa (und Nordamerika) auf. Man wollte sich nun, vor allem die junge Generation, um Veränderungen bemühen. Die wohl mitunter bekanntesten Bewegungen waren die „Flower-Power,-“ und „Hippie-Bewegung“. Es zeigte sich ein zuvor nicht gekanntes Bewusstsein für z.B. politische Prozesse, woraus sich folglich eine neue Identitätsvorstellung ergibt. Man wehrte sich gegen die bisher geltenden Normen.

Aufgrund dessen brachte dies natürlich auch eine Veränderung der Männlichkeit, bzw. deren Begriffs mit sich, da es mitunter alleine die Optik der jungen Menschen verdeutlicht. Nun sind z.B. lange Haare und bunte Kleidung an der Tagesordnung. Daraus lässt sich bereits ein gewisses „Verwirklichen“ der eigenen Persönlichkeit“ ableiten. - Sich nicht mehr hinter einer starren Fassade verstecken müssen, stattdessen revolutionieren, sich expressiv und extravagant zeigen. Meist Geschlechter- unspezifisch.

Ein Beispiel wäre die sexuelle Orientierung in den 1970,- 1980er Jahren. Dies war kein wie zuvor, absolutes Tabuthema mehr. Es herrschte fortan mehr Offenheit, Geschlechter-unabhängig. Wenn auch es sich auf noch konservativer Seite empört zeigte. Kern des ganzen Umbruchs zu der Zeit für die „Männlichkeit“: Die Individualisierung tritt ein wenig mehr hervor.

Es herrschte nach wie vor, eine höhere männliche Führungskraft u.a. bzgl. in Arbeitsbetrieben. Trotz der vielen Veränderung in diesen zwei Jahrzehnten (1970-1980), ist es zu und nach der Zeit, immer noch der Fall, dass der Mann die Rolle des „Unterdrückers“ hat, bzw. die des dominanten Geschlechts, was seine „Männlichkeit“ über die Jahrzehnte hinweg formt und das zusätzlich dazu beiträgt, dass sich die Klischees etabliert haben.

Das leitet zugleich den nächsten und für dieses Kapitel letzten Bezug auf die Historie des „Männlichkeit-Begriffs“ ein, die Etablierung der Klischees.

Dennoch hat sich in den letzten Jahren einiges verändert, was den Männlichkeits- Begriff anbelangt, denn als männlich gilt heutzutage auch ein Familienvater, der sein Kind mit erzieht, oder in Elternzeit geht, während seine Frau arbeitet, das wäre früher wohl mit nichten denkbar gewesen, obwohl ein wenig von dem verpönten Image weiterhin vorhanden ist . Einem Mann wird mittlerweile zugestanden, sich über seine Emotionen und Gedanken zu äußern. Er darf sich authentisch geben. Zumindest sofern man sich auf die moderne Weltanschauung beruft, denn der Begriff und deren Definition spaltet sich weiterhin in die moderne,- und konservative Auffassung, in vielerlei Hinsicht. Festhalten lässt sich jedoch, dass es dem „Männlichkeits-Begriff“, inklusive dem Mann fortwährend Aspekte zugesprochen werden, die früher lediglich der Frau geltend gemacht worden waren, überdies also, löst sich stets mehr das obstinate Stereotyp.

2.3 Definition von Feminität

In diesem Kapitel des theoretischen Teils meiner Hausarbeit setze ich mich als Pandant zum ersten Kapitel mit dem Begriff der Feminität auseinander.

Den Terminus „Feminität“ wählte ich bewusst aus, da er weitläufig und neutraler ist, als bspw. „die Frau“ und um mir ggf. Raum für eine umfängliche Definition zu lassen. Der Begriff lässt sich meiner Meinung nach, ein wenig vorteilhafter analysieren, da „Fraulichkeit“ an sich eher ersichtlich (zumindest optisch) ist, als Maskulinität, weil der Betrachter immerhin die Möglichkeit erhält, durch die markante Eigenschaften (etwa wie die des Busens) auf den ersten Blick eine Feminität auszumachen. Es ist dennoch durchaus diskutabel ob die Optik einen beachtlichen Vorteil darstellt, denn nicht allzu utopisch ist die Annahme, dass ebenso Männer (beispielsweise bei Adipositas) über die, der vermeintlich weiblichen Brust, verfügen können.

Analytisch erschwerend hinzu kommt nämlich zusätzlich, dass es sich dabei weder alleinig am biologischen Alter des weiblichen Geschlechts festmachen lässt, noch am Habitus oder aber, wie bereits angesprochen, an physiologischer Konstitution einer Person.

Nahe liegt also, dass Feminität weit mehr damit zu tun hat, als mit den obig aufgeführten Aspekten um folglich pauschal von Feminität sprechen zu können. Offensichtlich wird bereits zu diesem Zeitpunkt, dass sich eine prägnante Erläuterung als äußerst komplex erweist.

Von beträchtlicher Bedeutung wären demnach die gesellschaftlichen Faktoren und Eigenschaften des weiblichen Wesens. Hiermit begänne ich allerdings das nächste Kapitel, da ich keine Eigenschaften, die möglicherweise Klischee besetzt wären, aufführen möchte, sondern fundiertes historisches Wissen.

2.4.Historische Entwicklung des Feminität-Begriffs

Der Schlusssatz des vorherigen Passus leitet unmittelbar in dieses Unterkapitel über, denn um zu verstehen, was Feminität insgesamt bedeutet, ist es unumgänglich, einen Blick auf den historischen Werdegang des Begriffs zu richten. Um einen direkten Vergleich zu der geschichtlichen Entwicklung des Männlichkeits-Begriffs bilden zu können, werde ich möglichst an den gleichen Jahrzehnten anknüpfen. Auch wird dieser Begriff auffällige Charakteristika besitzen. Erwähnt seien lediglich, eine Frau ist für den Haushalt und die Erziehung der Kinder zuständig, Frauen sind labil, sie können kein Auto fahren und nicht gut einparken.

Bis zum heutigen Begriff, wie ihn interpretieren oder was wir ihm zugestehen, und dem wie es sich im Verlauf gestaltete, liegt eine intensive und zugleich immense Entwicklung zugrunde.

Sei es das legale Erlangen von Bildung oder politische Mitbestimmung - das Wahlrecht. Ich betrachte jedoch den Entwicklungsstand anno 1940 bis etwa 1945 und eine weitere historisch bedeutsame Zeit für die Entwicklung.

Zur Zeit des 2. Weltkriegs war der Frau in erster Linie die Rolle der Hausfrau zugeschrieben. Sie hatte sich um den Haushalt, die Kindererziehung zu kümmern und sollte fortwährend Kinder gebären, um für den Erhalt des Volks zu sorgen. Das Auflehnen gegenüber ihres Ehemanns, sowie zu arbeiten war ihr nicht gestatten bzw. äußerst ungerne gesehen.

Das erlangte Wahlrecht zu Zeiten der Weimarer Republik verlor sie und ebenso waren die Bildungschancen zu dieser Zeit erheblich eingeschränkt worden. Feminität bedeute in den 40er Jahren vor allem Erhalt, Zusammenhalt und Versorgung der Familie, da damals der Grundsatz galt, dass Frauen in verantwortlich bedeutsamen Arbeitsstellungen nichts zu suchen hatten, sie „taugen“ zu nichts. Lediglich in niedrigeren Positionen waren sie als Arbeitskräfte dienlich, weil es Deutschland an Arbeitskräften mangelte, während die Männer als Soldaten an der Front kämpften.

In den sechziger Jahren gab es eine Vielzahl an Protesten, in denen primär junge Frauen für politische Ziele eintraten und sie gegen ihre als starr behaftete Rolle, inklusive gegen Missstände angehen wollten. Sie kämpften u.a. für Gleichberechtigung zwischen ihnen und den Männern und machten sich stark für das Recht der Abtreibung bei ungewollter Schwangerschaft. Jedoch benötigten Frauen zu der Zeit für viele Dinge stets die Zustimmung ihrer Ehemänner, was es dem femininen Geschlecht nicht erleichterte, ihre Ziele erreichen zu können. Schließlich gründeten sich Vereine in denen Frauen vertreten waren und erste Frauenhäuser boten misshandelten Frauen und Kindern Schutz an, was zuvor nicht selbstverständlich war, denn von Vergewaltigungen in einer Ehe, war vor der Frauenbewegung in den siebziger Jahren keine Straftat.

Doch nun interessierte es auch Medien, in welcher Situation eine Frau steckte. Zu bedeutsame Entwicklungen zählte außerdem noch, dass sich junge Frauen mit ihrer gesellschaftlichen Rolle auseinandersetzten und diese hinterfragten,- sie machten sich Gedanken über ihre Erwartungshaltung an das Leben, was es zuvor in der Art und Weise nicht gegeben hatte.

Gegen Ende dieser epochal wichtigen Zeit für den Feminitäts-Begriffs, ergaben sich auf den Ebenen Ehe,- Familienrecht sowie der Aspekt des Berufslebens dazu. Eine vollkommene Parität gestaltet sich gewiss noch mal anders, allerdings war dieses Jahrzehnt von erheblicher Relevanz für die Feminität und den allmählichen Verlauf. Ebenfalls in heutiger Zeit sind, jedenfalls juristisch und theoretisch gesehen, den Männern beträchtlich nah. Per Gesetz und auch bezogen auf das Rollenbild und deren Erwartung an jeweiliges Geschlecht, Genannt seien Haushaltsaufteilung, Erziehung, noch sog. Mutterschutz (…) Auch die Position und Offenheit gegenüber sexueller Orientierung - von sowohl Frau als auch Mann - entwickelt sich mit zunehmender Akzeptanz. Das, was früher noch als verrufen oder skandalös galt, löst sich mittlerweile sukzessiv von Kompromität und schlechtem Leumund ab.

Gleichwohl dem Feminitäts-Begriffs gegenwärtig positive Ären von 1970 bis heute zurücklegen, existieren nach wie vor Ungleichheiten und es wird vermutlich noch Ausarbeitung mannigfaltigster Art benötigen, um eine homogene Ebenbürtigkeit von Femininum /Maskulinum zu erschaffen.

2.5.Soziale Ungleichheit zwischen Mann und Frau

Wie bereits aus dem letzten Satz des vorherigen Kapitels ersichtlich, existieren weiterhin Ungleichheiten zwischen beiden Geschlechtern. Darauf möchte ich nun Bezug nehmen.

„ (…) So geht die Sozialstrukturanalyse davon aus, dass soziale Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern nicht von natürlichen, biologischen Unterschieden herrühren, sondern dass ihnen im Wesentlichen soziale Ursachen zugrunde liegen.“1 Zu heutiger Zeit betreffen die geschlechtsspezifischen Ungleichheiten noch einige wenige Bereiche.

Das bestätigt somit die Aussage und Annahme der Sozialstrukturanalyse.

Den Bereich der Arbeitswelt werde ich zuerst vertiefen. Angemerkt sei an dieser Stelle bereits, dass seit die Bildungschancen inklusive der Möglichkeit für Frauen sich beruflich nach Wunsch verwirklichen zu können, nichtsdestotrotz erhebliche Differenzen zu verzeichnen sind.

Um sich tatsächlich auf die „Arbeitswelt“ zu fokussieren, lässt sich z.B. alsbald feststellen, dass Frauen und Männer in beruflicher Hinsicht (Ausbildung/Studiengang) die traditionellen Berufe ergreifen. Männer favorisieren technisch-mathematischnaturwissenschaftliche Arbeiten, die Frau präferiert sozial-orientierte Bildungsgänge. Das weist auf eine soziale Irregularität hin, da sie sich trotz der „modernen Gesellschaftsstruktur“ weiterhin mit der Tradition identifizieren zu scheinen und sich dort ein Wandel mäßig vollzieht.

[...]


1 www.bpb.de/izbp/198038/ungleichheiten-zwischen-frauen-und-maennern?p=all

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Männlichkeitsforschung. Soziale Ungleichheit, Dominanz und Unterdrückung zwischen den Geschlechtern
Hochschule
Universität zu Köln  (Humanwissenschaftliche Fakultät)
Veranstaltung
Männlichkeitsforschung
Note
2,0
Autor
Jahr
2015
Seiten
22
Katalognummer
V430967
ISBN (eBook)
9783668738386
ISBN (Buch)
9783668738393
Dateigröße
999 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Männlichkeitsforschung, Maskulin, Feminin, Geschlechter, Dominanz, Unterdrückung, Sexismus, Heterogen, Homogen, Sozial, Ungleichheit, Sozialwissenschaften, Gesellschaft, Habitus, Problem, Rollenzugehörigkeit, Gender
Arbeit zitieren
Anna-Lea Fischer (Autor:in), 2015, Männlichkeitsforschung. Soziale Ungleichheit, Dominanz und Unterdrückung zwischen den Geschlechtern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/430967

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