Analyse der sportwissenschaftlichen Publikation "Upper body strength and power are associated with shot speed in men's hockey"


Studienarbeit, 2018

16 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhalt

Zusammenfassung

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Mit maximierter Schusskraft zum Erfolg im Eishockey Sport?
1.2 Hintergrund der Studie und Forschungsfrage
1.3 Zusammenfassung der Studie
1.4 Kritik der Zusammenfassung

2. Methodik
2.1 Probanden
2.2 Testdurchführung
2.3 On-field Testung und Versuchsaufbau
2.4 Off-field Testung und Versuchsaufbau
2.5 Statistische Analyse
2.6 Kritik der Methoden

3. Ergebnisse
3.1 Ergebnisse des Vergleichs
3.2 Kritik an den Ergebnissen

4. Diskussion
4.1 Diskussion der Autoren
4.2 Kritik der Diskussion

5. Literaturverzeichnis

Zusammenfassung

Ziel dieser Studienarbeit war es die wissenschaftliche Publikation ״Upper body strength and power are associated with shot speed in men’s ice hockey“ von Bezak und Pridal (2017) zu beschreiben und direkt im Anschluss zu analysieren. Zusammenfassend, kann gesagt werden, dass akurat gearbeitet wurde, die wissenschaftlichen Standards eingehalten wurden, sowie das vorhandene Forschungsdefizit, nicht optimal, da im methodischen Aufbau einige Schwächen lokalisiert werden konnten, aber ausreichend, gefüllt werden konnte.

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Versuchsaufbau on-field Testung

Abbildung 2: Deskriptive Statistik

Abbildung 3: Korrelationen

1. Einleitung

1.1 Mit maximierter Schusskraft zum Erfolg im Eishockey Sport?

Die Frage, wie möglichst harte Schüsse im Eishockey generiert werden können, ist wahrscheinlich so alt, wie der Sport selbst. Schon im Jahr 1963 untersuchten Alexander et al. den Zusammenhang von Kraft und den Schussgeschwindigkeiten im Eishockey. Den Erfolg einer Mannschaft an harten Schüssen, aus welchen Tore resultieren, festzumachen wäre wohl zu einfach, dennoch stellt eine hohe Anzahl an geschossenen Toren im Eishockey einen Grundpfeiler des Erfolgs dar. Das Ziel des Spiels ist es mehr Tore zu erzielen, als der Gegner und da den meisten Toren ein Schuss vorgeht (Saarinnen et al., 2006), sowie harte und platzierte Schüsse schwierig für den gegnerischen Torwartzu halten sind ist es von Bedeutung, zu wissen, wie möglichst harte Schüsse zustande kommen um den Akteuren optimal zu eben diesen verhelfen zu können und mit der Mannschaft Erfolge feiern zu können.

1.2 Hintergrund der Studie und Forschungsfrage

Das Eishockey unterzieht sich im Laufe der letzten Jahre einem stetigen Wandel. Regeländerungen wurden eingeführt, neue Trainingsmethoden eingesetzt (Haché, 2015) und neue Materialien für das Eishockey Equipment wurden entwickelt. Schläger, Schlittschuhe und Protektoren beispielweise, wurden immer leichter (Haché, 2015; LeGault, 2012). Frühere Studien, die Puck Geschwindigkeiten im Eishockey untersuchten, waren meist auf die Schusstechnik oder die Beschaffenheit der Schläger fokussiert. Hannon et al. (2011) beispielweise, untersuchten die Korrelation zwischen der Schlägerhärte und der Puck Geschwindigkeit beim Schlagschuss und fanden einen geringen bis gar keinen Effekt. Kein Zusammenhang zwischen Schlägerhärte und der Puck Geschwindigkeit beim Handgelenkschuss wurde gefunden. Außerdem untersuchten diverse Studien in anderen Sportarten bereits den Zusammenhang von (Schnell-) Kraft und sportartspezifischen Bewegungen. Forthomme et al. (2005) beispielsweise, fanden eine signifikante Korrelation zwischen Kraft im Oberkörper und der Ballgeschwindigkeit im frontalen Angriffsschlag bei 19 männlichen Volleyball Spielern.

Die meisten Tore im Herren Eishockey entstehen aus vorangegangen Handgelenk bzw. Schlagschüssen (Saarinen et al., 2006). Das dadurch vorhandene Forschungsdefizit sollte die durchgeführte Studie von Bezak & Pridal (2017) gefüllt werden.

Ziel der Studie war es eine signifikante Korrelation zwischen hohen Puck Geschwindigkeiten im Handgelenk- bzw. Schlagschuss und Oberkörper (Schnell-) Kraftwerten zu finden.

1.3 Zusammenfassung der studie

Es wurden die maximalen Schussgeschwindigkeiten im Handgelenkschuss und Schlagschuss von 20 männliche (semi-) professionell agierende Eishockeyspieler mit einem durchschnittlichen Alter von 23,3 Jahren mit Hilfe des Sports Radar (PR1000-BC, Pocket Radar Inc., Santa Rosa, CA, USA) ermittelt. Außerdem wurde die Maximalkraft der Handgelenksbeuger und Strecker der rechten und linken Hand mit dem Handdynamometer (EH101-37, CAMRY, Harbour City, Hong Kong) gemessen. Eine weitere Testung bestand aus dem Ermitteln des maximal zu bewältigendem Gewichts im Bankdrücken, durchgeführt nach Baechles (2008) Test Protokoll. Die Schnellkraft Messung bestand ebenfalls aus dem Bankdrücken, jedoch mit einem submaximalen Gewicht von 40 bzw. 50kg, wobei die Langhantel möglichst schnell in die Höhe gedrückt werden sollte. Die Geschwindigkeit wurde vom Gerät FiTRODyne (FİTRONİC s. r. o, Bratislava, Slovakia) gemessen, welches an der Langhantel befestigt und mit einem Computer verbunden wurde. Die ermittelten Werte wurden mit Hilfe des Spearmanschen Rangkorrelationskoeffizienten auf Korrelationen der Puck Geschwindigkeiten der zwei Schusstechniken und der (Schnell-) Kraft untersucht.

1.4 Kritik der Zusammenfassung

Die Überschrift wurde passend zum Inhalt gewählt, das Abstract kann alle relevanten Informationen über den Forschungshintergrund, die Zielstellung, die Methoden, die Ergebnisse sowie die Schlussfolgerung vorweisen. In der Einleitung wird sehr gut zum Thema hingeführt und erklärt, wieso das von den Autoren auserkorene Forschungsdefizit gefüllt werden sollte. Die Hinleitung zur Forschungsfrage wird ausreichend mit Literatur gestützt, jedoch ist diese zum Teil nicht besonders aktuell. Teilweise werden Studien aus dem Jahr 2005 (Forthomme et al., 2005) oder 2007 (Marques et al., 2007) erwähnt, die die Korrelation von Kraft der oberen Extremitäten und der Leistung in sportartspezifischen Bewegungsabläufen nachweisen sollen. Durch eigene Recherche wurden wesentlich aktuellere Studien gefunden, wie Z.B. von Chelly et al. (2010), welche eben diese Zusammenhänge belegen. Das Abstract ist kurzgehalten und enthält alle relevanten Informationen, wie oben erwähnt.

Nach eigener Recherche konnte in der Tat ein Forschungsdefizit festgestellt werden. Die meisten Studien, die sich mit Schüssen im Eishockey beschäftigen, setzen den Fokus wie von Bezak und Pridal erwähnt auf die Schlägerbeschaffenheit, oder untersuchen wie Michaud-Paquette et al. (2011) die Schussgenauigkeit. Keine aktuellen Studien wurden gefunden, die die Korrelation von Oberkörper (Schnell-) Kraft und Schussgeschwindigkeiten im Eishockey behandeln.

2. Methodik

ln diesem Teil der Arbeit wird das methodische Vorgehen der Autoren beschrieben und analysiert.

2.1 Probanden

Getestet wurden 20 männliche, (Sem¡-) Professionelle Eishockeyspieler mit durchschnittlichem Alter von 23,3 Jahren (± 2,4 Jahre), davon waren 16 ״linke“ (linke Hand unten am Schläger) und 4 ״rechte“ (rechte Hand unten am Schläger). Alle Tests wurden während der Saison durchgeführt. Alle Teilnehmer wurden vorher über den Ablauf, sowie die Ziele der Untersuchung aufgeklärt und bestätigten dies schriftlich, dies war unerlässlich für die Teilnahme. Alle Tests wurden von dem lokalen Prüfungsausschuss genehmigt und es wurde auf die Standards der ״Declaration of Helsinki“ geachtet.

2.2 Testdurchführung

Alle Tests wurden an einem Tag durchgeführt. Begonnen wurde mit der Schussgeschwindigkeitsmessung auf dem Eis und im zweiten Teil folgte die Testung der (Schnell-) Kraft des Oberkörpers im Kraftraum.

2.3 On-field Testung und Versuchsaufbau

Der erste Teil der Testung erfolgte auf dem Eis, direkt nach der Eisbereitung. Benutzt dafür wurden offizielle, gekühlte, nicht gefrorene Spielpucks. Geschossen wurde aus dem Stand, exakt 10m vom offiziellen UHF Tor entfernt, auf die rechte Torhälfte (siehe Abb. 1). Gemessen wurde die Schussgeschwindigkeit mit dem Sport Radar (PR1000-BC), welcher laut Hersteller eine Messungenauigkeit von ± 2km/h aufweist. Vor den in die Berechnungen miteinbezogenen Schüssen wurden jedem Spieler 5 bis 10 Schüsse zum Aufwärmen gewährt. Daraufhin wurden von jedem Teilnehmer jeweils 5 WS und 5 SLS gemessen, wobei eine Pausenzeit von 30 Sekunden zwischen den Schüssen und 3 Minuten Pause zwischen den Schusstechniken eingeplant wurde. Geschossen wurde aus dem Stand um Messungenauigkeiten zu minimieren. Ein Schuss wurde gewertet, sofern er die rechte Torhälfte getroffen hat, die Geschwindigkeit ordnungsgemäß gemessen wurde und der Spieler davon überzeugt war, den Schuss mit voller Kraft ausgeführt zu haben. Die Spieler führten die Schüsse in kompletter Ausrüstung aus um möglichst realitätsnahe Ergebnisse zu erzielen. Sie schossen mit ihren eigenen Spielschlägern, ein Schlägerwechsel war nicht erlaubt, ist ein Schläger zu Bruch gegangen, wurden alle Schüsse mit dem Ersatzschläger wiederholt. Lediglich der Beste Versuch der jeweiligen Schusstechnik wurde für die Berechnungen berücksichtigt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2.4 Off-field Testung und Versuchsaufbau

Die off-field Testung wurde in folgender Reihenfolge durchgeführt:

1. Bestimmen der Größe und des Gewichts der Probanden
2. Messung der Ellenbogen zu Ellenbogen Weite mit abduzierten Armen
3. Dynamisches Oberkörper warm-up (ca. 5 Minuten)
4. Griffkraftmessung der rechten sowie linken Hand
5. Schnellkraft Messung im Counter Movement Bankdrücken
6. Maximalkraft Messung im Bankdrücken

Die Griffkraftmessung wurde mit einem digitalen Handdynamometer durchgeführt. Begonnen wurde mit der rechten Hand. Jeder Proband hatte für jede Hand zwei Versuche, dazwischen wurde eine Pause von 2 Minuten durchgeführt. Gemessen wurde im Stand mit adduzierten Armen und gestreckten Ellenbogen.

Obwohl das Bankdrücken ein anderes Bewegungsmuster darstellt, als ein WS oder SLS, sind dennoch bei beiden Bewegungen die gleichen Muskeln involviert. Beispielsweise die Handgelenksstrecker bzw. Beuger, der trizeps brach¡¡, der anterior deltoid, der bizeps brachi¡ sowie der pectoralis major (Emmert, 1984; Goodman et al., 2008).

Die Schnellkraft Messung im Counter Movement Bankdrücken, wurde mit Hilfe des Gerätes FiTRODyne durchgeführt. Das Gerät wurde an der Langhantel befestigt und mit einem Computer verbunden. FiTRODyne misst die Beschleunigung der Langhantel und berechnet aus diesen Informationen die Schnellkraft des Athleten. Diese Ergebnisse sind laut Jennings et al. (2005) sehr reliabel. Es wurden jeweils drei Messungen mit 40kg und drei mit 50kg durchgeführt, mit jeweils 2 Minuten Pause zwischen den einzelnen Messungen. Die vorher gemessene Weite von Ellenbogen zu Ellenbogen war Indikator für die Griffweite an der Langhantelstange. Die Weite wurde vor jedem Probanden mit Hilfe von Klebeband an der Langhantel markiert. Bei der Leistungsabnahme legte der Proband seine Hände genau bei der Markierung an die Langhantel. Es folgte die Anweisung, das Gesäß, den Rücken und den Kopf stets in Kontakt mit der Bank zu halten, die Füße mussten Kontakt zum Boden haben. Der Versuch startete mit dem Kommando: ״unrack the bar“. Die LH wurde mit gestreckten Ellenbogen über die Brust des Athleten geführt, daraufhin erfolgte das nächste Kommando: ״go“. Die LH wurde etwa 2 Sekunden lang kontrolliert zur Brust abgesenkt, mit einer Flexion des Ellenbogengelenks, bei Kontakt mit der Brust wurde sie mit maximaler Kraft durch Extension eben dieses Gelenks Richtung Decke geführt. Es war nicht erlaubt die die LH von der Brust abprallen zu lassen. Eine neutrale Handgelenksstellung war nötig für die Validität der Messung.

Die 1RM Messung im Bankdrücken wurde nach dem Baechle et al. (2008) Testprotokoll durchgeführt. Jedem Probanden wurden jeweils 3 bis 5 Versuche gewährt zur Bewältigung seines maximalen Gewichtes im Bankdrücken. Die Pause zwischen den betrug mindestens 2, aber nicht mehr als 3 Minuten.

2.5 Statistische Analyse

Um den Zusammenhang der gemessenen Puck Geschwindigkeiten der zwei Schusstechniken WS und SLS mit den gemessenen (Schnell-) Kraft Werten zu untersuchen, wurde der Spearmansche Rangkorrelationskoeffizient genutzt. Die errechneten Werte wurden nach Weir (2016) interpretiert: .00 - .19 ״sehr schwach“; .20 - .39 ״schwach“; .40 - .59 ״moderat“; .60 - .79 ״stark“; .80 - 1.0 ״sehr stark“. Der Reliabilitätskoeffizient der Schusstests wurde mit dem Intra-Klassen­Korrelationskoeffizienten (intraclass correlation coefficient: ICC) bestimmt. Die Signifikanz wurde bei p<.05 für die Analyse akzeptiert. Für die Auswertung des Spermanschen Korrelationskoeffizienten sowie des ICC wurde das Programm SPSS benutzt.

2.6 Kritik der Methoden

Positiv hervorzuheben ist die geringe Messabweichung des Sports Radar Geräts. Außerdem die Tatsache, dass die Spieler mit ihren eigenen Schlägern geschossen haben, so können valide Schlüsse auf die Schusshärte im Spielgeschehen gezogen werden, jedoch erfolgten die Schüsse aus dem Stand, daher ist es fraglich ob die Ergebnisse auf das Spielgeschehen transferiert werden können. Alle Tests wurden während der Saison durchgeführt, somit sollten sich die Spieler an ihrem Leistungspeak befinden.

Mit den gewählten Methoden lässt sich die definierte Forschungsfrage beantworten, jedoch lässt die geringe Probandenanzahl keine repräsentativen Schlüsse zu. Außerdem

[...]

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Analyse der sportwissenschaftlichen Publikation "Upper body strength and power are associated with shot speed in men's hockey"
Hochschule
Deutsche Hochschule für Gesundheit und Sport (vormals H:G Hochschule für Gesundheit & Sport, Technik & Kunst)  (Sport und angewandte Trainingswissenschaft)
Veranstaltung
Fallstudie zu ausgewählten Forschungsthemen
Note
1,7
Autor
Jahr
2018
Seiten
16
Katalognummer
V428653
ISBN (eBook)
9783668727960
ISBN (Buch)
9783668727977
Dateigröße
611 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Analyse einer sportwissenschaftlichen Publikation, Oberkörperkraft und performance, Eishockey, Icehockey, shot speed, Schussgeschwindigkeit, Analyse
Arbeit zitieren
Daniel Simm (Autor:in), 2018, Analyse der sportwissenschaftlichen Publikation "Upper body strength and power are associated with shot speed in men's hockey", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/428653

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