Die deutsch-japanische Freundschaft. Eine Untersuchung der wirtschaftlichen und kulturellen Gegebenheiten zwischen Deutschland und Japan nach dem Zweiten Weltkrieg
Seminararbeit 2016 32 Seiten
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
III Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Fragestellung
1.2 Ziel und Nutzen
1.3 Abgrenzung der Themen
1.4 Methodik
1.5 Anmerkungen zur Typi sierung
2 Historische Entwicklung der Zusammenarbeit
2.1 Entwicklung bis
2.2 Entwicklung ab
2.3 Töhoku-Erdbeben und Super-GAU im AKW Fukushima-Daiichi
3 Verbundenheit durch Globalisierung
3.1 Botschaften und kulturelle Zentren
3.2 Unternehmen und deren Standorte
3.2.1 Japanische Unternehmen in Deutschland
3.2.2 Deutsche Unternehmen in Japan
3.3 Expatriates
3.3.1 Allgemeinelnformationen
3.3.2 Japanisches und Deutsches Modell
3.3.3 Studie der DIHKJ
3.4 Einfluss von Anime und Manga
3.4.1 Begriffserklärung und Stellenwert in Japan
3.4.2 Conventions und Cosplay
3.5.3 Bedeutung Deutschlands
4 Schlussbetrachtung
V Anhang
VI Literaturverzeichnis
III Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Einleitung
1.1 Fragestellung
Das bunte und hoch technologisierte, aber gleichzeitig auch sehr traditionell veranlagte Japan ist aufgrund seiner großen Unterschiede zu Deutschland ein Staat, der seit jeher mein persönliches Interesse auf sich zog. Nur schwer können dabei zunächst Verbindungen zwischen den zwei Staaten außerhalb der ökonomischen Stärke beider gefunden werden. Dasjedoch macht es umso interessanter, genau zu untersuchen, wie die beiden Staaten bis heute zueinander stehen; wie sie sich voneinander unterscheiden, und vor allem, was sie verbindet. So können sowohl tiefe Einblicke in das fremde Land Japan als auch in das eigene HeimatlandDeutschland sowie derenjeweilige Bedeutungen für eine funktionierende Weltwirtschaft gewonnen werden. Seit nunmehr über 150 Jahren pflegen zunächst einmal jedoch beide Staaten ein Verhältnis zueinnder, dass das Auswärtige Amt feierlich als „deutsch-japanische Freundschaft“ bezeichnet.1 Mit der Unterzeichnung des Freundschafts- und Handelsvertrags zwischen den beiden Ländern am 24. Januar 18612 begann eine Zusammenarbeit, die in vielerlei Hinsicht einzigartig ist.
Im Zuge dieser Arbeit sollen folgende Fragen beantwortet werden:
- Wie hat sich zwischen Deutschland und Japan trotz der großen Differenzen in geographischer, historischer und kultureller Hinsicht eine Beziehung entwickeln können?
- Worin äußerte sich die Kooperation zwischen beiden Staaten vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg?
- In welchen Bereichen fanden dabei Interaktionen statt?
- Welche historischen Personen haben dazu beigetragen?
- Welche Rolle kommt hierbei international tätigen Unternehmen im Allgemeinen und Expatriates im Besonderen zu?
- Inwiefern sindjapanische Medien beteiligt?
1.2 Ziel und Nutzen
Im Verlauf dieser Arbeit wird das Verhältnis zwischen Deutschland und Japan im Laufe der Zeit eingehend untersucht sowie eine Aussage darüber getroffen, wie die Auswirkungen jenes Verhältnisses in Zukunft möglicherweise aussehen könnten. Dabei ist es das Ziel, einige Fragen, die sich auf die Art und Weise dieses Verhältnisses, den historischen Kontext und die Bedeutung kultureller Güter beziehen3, zu untersuchen und im Anschluss ausführlich zu beantworten. Dabei gilt es, sowohl Japan besser zu verstehen, als auch die weltwirtschaftliche Seite Deutschlands und seinen Stellenwert im internationalen Verkehr von Gütern, Waren und Kulturen eingehend zu ergründen.
1.3 Abgrenzung der Themen
Eine internationale Verbundenheit zeigt sich in vielen Bereichen und so kann auch ein Vergleich zweier Staaten auf viele, wenn nicht sogar alle Bereiche des täglichen Lebens angewendet werden, sowohl im Privat- als auch im Arbeitsleben. Diese Arbeit behandelt jedoch vornehmlich das Zusammenwirken zwischen Japan und Deutschland in den Bereichen Wirtschaft und Kultur. Weiterhin soll nur diejenige Kooperation untersucht werden, die sich direkt zwischen Deutschland und Japan ereignet bzw. ereignet hat. Andere Staaten und das allgemeine Weltgeschehen bleiben dabei weitgehend unbeachtet.
1.4 Methodik
In seiner Art als Hausarbeit erfolgen die Untersuchungen dieser Arbeit auf Basis von bereits vorhandener Literatur. Dabei werden zahlreiche Quellen aus Printmedien, in digitaler Form veröffentlichten Studien und Journals und aus Internetquellen untersucht, ausgewertet und die Untersuchungsergebnisse in den dazugehörigen Kapiteln dieser Arbeit dargestellt.
Zunächst soll hierfür eine Betrachtung der historischen Entwicklung der Zusammenarbeit beider Staaten die Grundlagen des wirtschaftlichen und politischen Handelns sowie das Weltverständnis zum heutigen Zeitpunkt ergründen. Obwohl hierbei der Fokus eindeutig auf den Zeitraum von 1945 bis heute gerichtet werden soll, wird eine Schilderung der Situation vor und bis 1945 zur Erläuterung der bis dato vorherrschenden Rahmenbedingungen dienen. Dies soll ein Verständnis für die bisherigen Gegebenheiten schaffen und so eine Grundlage für die weiteren Untersuchungen geben.
Anschließend wird die heutige Situation unter dem Blickpunkt der Verbundenheit durch Globalisierung beleuchtet, wobei dieses Kapitel mit seinen dazugehörigen Unterkapiteln die eigentliche Untersuchung darstellt. Hier wird beleuchtet, in welchen Bereichen und in welcher Form eine Kooperation besteht, wie diese genau aussieht und inwiefern Anzeichen für die Vernetzung zwischen Deutschland und Japan auch im täglichen Leben erkennbar sind.
Folgend soll die Schlussbetrachtung eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel sowie der daraus gewonnenen Erkenntnisse liefern und dabei die in Kapitel 1.1 gestellten Fragen beantworten. Abschließend wird ein Ausblick auf die zum heutigen Zeitpunkt denkbaren zukünftigen Möglichkeiten der deutsch-japanischen Freundschaft und Zusammenarbeit gegeben.
1.5 Anmerkungen zur Typisierung
Japanische Eigennamen von Personen werden im Folgenden gemäß ihrer japanischen Originaldarstellung geschrieben, wobei der Vorname auf den Familiennamen folgt. Bei der Romanisierung der Wörter, also der Übertragung in das lateinische Alphabet nach der syllabischen Aussprache, wird das erweiterte Hepburn-System unter folgenden Regeln angewandt:
Das Zeichen -ö entspricht hierbei der phonetischen Sonderzeichenschreibweise und dient zur Darstellung der Betonung des jeweiligen Buchstaben, in den meisten Fällen -o. Bei einer Betonung des Buchstaben -i wirdjedoch die Schreibweise -ii verwendet.
Zur Übersetzung der Schriftzeichen aus den japanischen Alphabeten Hiragana, Katakana und Kanji in die den Silben entsprechenden lateinischen Schriftzeichen des Alphabets Römaji dienten dabei ausnahmslos die entsprechenden Tabellen im Sprachführer Japanisch von Langenscheidt.4
Weiterhin werden japanische Eigennamen von Personen und Städten sowie Namen von Institutionen und Gesellschaften bei erstmaliger Verwendung kursiv dargestellt. Ebenso werden Verweise innerhalb der Arbeit auf bspw. Kapitel und Verzeichnisse kursiv dargestellt.
2 Historische Entwicklung der Zusammenarbeit
Mit der Unterzeichnung des Friedens- und Handelsvertrags am 24. Januar 1861 begann die offizielle Zusammenarbeit Deutschlands und Japans auf internationaler Ebene; jedoch sind die ersten Begegnungen der beiden Staaten bereits einige hundert Jahre vor diesem historischen Datum angesiedelt. Im Folgenden soll untersucht werden, wann und in welcher Form es im Laufe der Geschichte bis heute Kontakte und Berührungspunkte zwischen Deutschland und Japan gab.
2.1 Historische Entwicklung bis 1945
Die ersten Kontakte zwischen Japan und Ländern des Kontinents Europa lassen sich bis in das 16. Jahrhundert zurückverfolgen, als vor allem portugiesische und spanische Seefahrer auf der Suche nach neuen, bisher unbekannten Gebieten die Welt bereisten und so unter anderem bis nach Asien vordrangen.5
Japan hatte lange Zeit in Isolation verbracht, die nicht zuletzt damit zu begründen ist, dass das Land aus mehr als 6.800 einzelnen Inseln besteht und somit keinen direkten Zugang zum europäischen oder amerikanischen, sondern lediglich zum asiatischen Festland hat.6 Als nun ein Zugang zum europäischen und amerikanischen Teil der Welt in Form von Verträgen mit den USA, den Niederlanden, Russland, Preußen, Großbritannien und Frankreich zwischen 1854 und 1861 entstanden war, zeigte Japan ein großes Interesse darin, sich internationales Wissen und Kenntnisse aus dem Ausland anzueignen.7
Der erste deutsch-japanische Kontakt entstand am 25. September 1690, als der deutsche Arzt Engelbert Kaempfer (1651-1716) nach Dejima kam, um auf der holländisch besetzten Insel zu arbeiten.8 Auch in späteren Jahren kehrte er häufig nach Edö (heute Tökyo) zurück und legte während seiner Reisen zahlreiche Karten, sowie Sammelwerke zur japanischen Flora und Medizin an.9 Sein Werk „Geschichte und Beschreibung von Japan“ war zum damaligen Zeitpunkt die erste Schrift seiner Art auf dem europäischen Markt.10 Noch heute gilt Kaempfer als der „Entdecker Japans“11.
Eine noch größere Rolle in der interkulturellen Vermittlung kommt jedoch dem Arzt und Beobachter Philipp Franz von Siebold (1796-1866) zu, welcher in seinem Werk „Nippon, Archiv zur Beschreibung von Japan“ neben der Botanik und dem Wetter auch über Erdbeben und Kunst berichtete12. Während seiner Japanaufenthalte sammelte er Gegenstände aus der traditionellen Kunst und Kultur des Landes, welche 1928 im Japaninstitut in Berlin ausgestellt wurde.13 Von Siebold ist der erste Deutsche, der sich ausschließlich mit Japan beschäftigte.14
Weitere Kulturvermittler zwischen Japan und Deutschland waren u. a. Rudolf von Gneist, der mit an der Aufstellung der japanischen Verfassung von 1889 beteiligt war; Erwin Bälz, welcher die Bekanntheit der deutschen Medizin in Japan verbreitete; Kawa- kami Otojirö und seine Frau Sadayakko, die in Japan über das deutsche Theater berichteten; Karl Florenz, der noch heute als Begründer der Japanologie gilt; Suzuki Daisetsu Teitarö, der erstmals den Zen-Buddhismus in der westlichen Welt vorstellte; Hoshi Ha- jime, der durch großzügige Spenden die deutsche Wirtschaft unterstützte und Bruno Taut, welcher stark zum interkulturellen Austausch beitrug.15
Zur weiteren gegenseitigen Verständigung, vor allem im kulturellen Bereich, wurde von der deutschen Seite aus 1926 das Japaninstitut Berlin gegründet, kurz gefolgt von der Gründung des Japanisch-deutschen Kulturinstituts in Tökyö 1927.16
Währenddessen waren seit 1926 Deutschland als auch Japan Mitglieder des Völkerbundes, den Japanjedoch 1933 bereits wieder verließ.17
Zu Beginn und während der Zeit des Zweiten Weltkriegs war es sowohl für Deutschland als auch für Japan von Bedeutung in demjeweils anderen einen zuverlässigen Handelspartner zu wissen, denn während Japan, welches eine militärische Expansion plante18, mangels Rohstoffen und passender Technologie auf den Import von bspw. Färbemitteln, chemischen Düngemitteln und Maschinen aus Deutschland angewiesen war19, brauchte Deutschland, welches aufgrund seiner expansiven und aggressiven Außenpolitik immer öfter in kriegerische Handlungen verwickelt war, einen zuverlässigen Verbündeten an seiner Seite.
Auch daher schloss Deutschland mit Japan am 25. November 1936 den Antikominternpakt, dessen Wirkung in erster Linie nicht politisch oder militärisch, wie zunächst vermutet, sondern vielmehr propagandistisch war.20 Der Pakt richtete sich offiziell gegen die „Propaganda Moskaus“21 und somit gegen den sowohl auf Japan als auch auf Deutschland ausgeübten Druck seitens der UdSSR (heute Russland). Jedoch diente das Bündnis viel eher dazu, zahlreichen deutschen Zeitungsartikeln entgegenzuwirken, in denen aus Angst vor dem wirtschaftlich starken Wachstum Japans landesfeindliche Gedanken geäußert wurden.22 Der Antikominternpakt enthielt zudem ein geheimes Zusatzabkommen, welches als Defensivbündnis die gegenseitige Unterstützung im Falle eines Angriffs durch die UdSSR gewährleisten sollte.23
Für die USA, die mit Frankreich, Großbritannien und Russland als Bündnispartner gegen Deutschland heute als die Alliierten Besatzungsmächte (kurz: Alliierte) bezeichnet werden, blieben jedoch die Aufrüstungsmaßnahmen Deutschlands und dessen Verbündeter Italien und Japan sowie die untereinander geschlossenen Bündnisse (wie bspw. der Dreimächtepakt von 1940 zwischen den Städten Berlin, Rom und Tökyö24 ) nicht unbemerkt und so folgten erste Handlungen, sowohl in Form von Angriffs- als auch Verteidigungsmaßnahmen. Diese Maßnahmen verkörpern das, was wir heute als den Zweiten Weltkrieg bezeichnen, aus dem Deutschland und seine Verbündeten mit einer absoluten Kapitulation hervorgingen, während die Siegermächte, namentlich die Alliierten und Russland, im weiteren Verlauf als Besatzungsmächte agierten um so die bezwungenen Staaten nach eigenen Maßstäben zu reformieren und sie später in reformierter Form wieder in das Weltgeschehen zu integrieren.25
2.2 Historische Entwicklung ab 1945
Die absolute Niederlage sowohl Deutschlands als auch Japans hinterließ beide Länder wirtschaftlich und politisch stark geschwächt; dementsprechend sollte die Besatzung der beiden Staaten durch die alliierten Siegermächte die Grundlagen schaffen, um einen wirtschaftlichen Wiederaufbau zu gewährleisten und eine erneute Unabhängigkeit der Länder, wenn sie auch weiterhin unter der strengen Aufsicht ihrer Besatzer standen, sicherzustellen.26 Gleichzeitig waren beide Länder weit genug unter Kontrolle zu halten, dass ein erneutes militärisches Erstarken ausgeschlossen werde.27 Weiterhin war die Teilung Deutschlands in den westlichen Teil, die Bundesrepublik Deutschland (BRD) und den östlichen Teil, die Deutsche Demokratische Republik (DDR)28 für das nun zwie- gespaltene Land von großer Wichtigkeit. In den Folgejahren waren dementsprechend internationale wirtschaftliche Beziehungen von deutlich geringerer Bedeutung als bisher und wurden auch seitens der Besatzungsmächte weitgehend unbeachtet gelassen bzw. teilweise völlig untersagt.29 So kamen auch die Beziehungen zwischen Japan und Deutschland vorerst zum vollständigen Erliegen.30 Die jeweilige wirtschaftliche Stärke wuchs dafür jedoch umso schneller, sodass man sowohl von den Ereignissen in Deutschland als auch in Japan von einem „Wirtschaftswunder“ spricht.31
Eine erste Wiederaufnahme der deutsch-japanischen Beziehungen geschahjedoch bereits am 31. Oktober 1949, als die drei alliierten Siegermächte USA, Großbritannien und Frankreich einen ökonomischen Vertrag zwischen Deutschland und Japan Unterzeichneten.32 Es folgten u. a. die Teilnahme beider Staaten an der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) im Juli 1951 und am Allgemeinen Zoll-und Handelsabkommen (GATT) von 1951 (Deutschland) bzw. 1955 (Japan).33
Ein großer Schritt zur Wiedereingliederung beider in das internationale Weltgeschehen gelang, als sie als Mitglieder in die weltweit agierende Gruppe der Vereinten Nationen (UN)34 aufgenommen wurden. Für Japan erfolgte dieser Schritt bereits am 18. Dezember 1956, Deutschland folgte am 18. September 1973.35 Die Vereinten Nationen sind nach eigener Definition ein internationales Staatenbündnis, dessen Ziele neben der „Sicherung des Weltfriedens“ und der „internationalen Sicherheit“ auch das Recht auf „Selbstbestimmung der Völker“ sowie eine weitgehende „internationale Zusammenarbeit“ beinhalten.36 Von den derzeit 193 Mitgliedsstaaten37 gehören Deutschland und Japan heute neben den USA zu den drei größten Beitragszahlern38, was analog mit der gesamtwirtschaftlichen Stärke der Staaten verstanden werden kann.
Außerhalb dieser internationalen Bündnisse geschah 1953 eine erneute Kontaktaufnahme nur zwischen dem westdeutschen Staat, also der BRD, und Japan, ohne Mitwirkung anderer Staaten.39 Dies war nur möglich, da mit den Beschlüssen der Friedenskonferenz von San Francisco 1951 die Besatzung beider Staaten durch die Alliierten Siegermächte zum Jahr 1952 als beendet erklärt wurde.40 1953 stand dabei der ökonomische Kontakt im Vordergrund und so wurde indirekt die Stadt Düsseldorf als wirtschaftlicher Hauptverbindungspunkt gewählt.41
Eine andere Art der wirtschaftlichen Verbundenheit ereignete sich, als im Rahmen der Trennung der japanischen Wirtschaft vom industriellen Kohlebergbau in den 1960er Jahren „einige letzte [japanische] Bergleute in staatlichen Programmen als Gastarbeiter nach Deutschland“, genauer ins Ruhrgebiet, kamen.42
So war ein Anfang geschaffen, der weiterhin zu einem breiten Netz deutsch-japanischer Beziehungen werden sollte; u. a. mithilfe der Deutschen Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens (OAG), die sich selbst als „Sammelpunkt für das Deutschtum“ bezeichnet, sowie der Sophia-Universität (Jöchi Daigaku) und der Deutschen Schule Tokyo Yokohama {Tökyö YokohamaDoitsu Gakuen, kurz: DSTY) in Tökyö.43
Die erste deutsch-japanische Städtepartnerschaft folgte bereits zwischen Augsburg und Amagasaki sowie Augsburg und Nagahama im Jahr 1959.44
Zwischen dem ostdeutschen Staat DDR und Japan war die Lage zunächst nicht so freundschaftlich wie zwischen Japan und der BRD.45 In der ostdeutschen Propaganda wurde Japan wegen seiner starken Kontakte zu kapitalistischen Staaten wie den USA und der BRD zunehmend verachtet.46 Ein Interesse an einer gemeinsamen Zusammenarbeit bestand so bis 1972 ausschließlich seitens der Sozialistischen Partei Japans (Nihon Shakaitö, SPJ) und der Kommunistischen Partei Japans (Nihon Kyösantö, KPJ).47 Später verbesserten sich die Beziehungen der Länder zueinander deutlich durch bspw. verschiedene Staatsbesuche, eine deutsche Kunstausstellung in Japan und die Gründung der Freundschaftsgesellschaft DDR-Japan.48 Der Austausch fand hierbei jedoch weitestgehend aufgrund des positiven Images der DDR in den Bereichen Kultur und Sport fast ausschließlich in ebendiesen Bereichen statt.49
[...]
1 Vgl. Auswärtiges Amt, deutsch-japanische Freundschaft, 2012, o. S.
2 Vgl. Auswärtiges Amt, deutsch-japanische Freundschaft, 2012, o. S.
3 Siehe dazu Kapitel 1.1 Fragestellung.
4 Gemeint ist: Langenscheidt, Japanisch, 2007. Die benutzten Tabellen befinden sich auf den Seiten lOund 11.
5 Vgl. Pilling, D., Neuerfindung, 2013, S. 86.
6 Vgl. Tagsold, C., Länderportrait, 2013, S. 189.
7 Vgl. Phillips, S., Schnellkurs, 2004, S. 120.
8 Vgl. Haberland, D., Kaempfer, 1990, S. 9-12.
9 Vgl. Haberland, D.: Kaempfer, 1990, S. 9-17.
10 Vgl. Haberland, D., Kaempfer, 1990, S. 9-17.
11 Vgl. Haberland, D., Kaempfer, 1990, S. 9-17.
12 Vgl. Friese, E., Siebold, 1990, S. 31-42.
13 Vgl. Friese, E.: Siebold, 1990, S. 31-40.
14 Vgl. Friese, E.: Siebold, 1990, S. 42.
15 Vgl. JapanischesKulturinstitutKöln, Kulturvermittler, 1990, S. 50-205.
16 Vgl. Vondran, R., Partnerschaft, 2014, S. 163.
17 Vgl. Phillips, S., Schnellkurs, 2004, 2004, S. 137-139.
18 Vgl. Phillips, S., Schnellkurs, 2004, S. 140.
19 Vgl. Kudo, A., Business, 1998, S. 20.
20 Vgl. Weißmann, K. H., Abgrund, 1995, S. 278.
21 Vgl. Weißmann, K. H., Abgrund, 1995, S. 278; Orlow, D., Modem Germany, 1987, S 213 ff.
22 Vgl. Kudo, A., Business 1998, S. 14.
23 Vgl. Weißmann, K. H.: Abgrund 1995, S. 278.
24 Vgl. Phillips, S., Schnellkurs, 2004, S. 140.
25 Vgl. Schlichtmann, K., Gute Deutsche, 2008, S.143, Steffahn, H.: Deutschland, 1990, S. 363-482.
26 Vgl. Steffahn, H.: Deutschland, 1990, S. 363-482.
27 Vgl. Wippich, H., Restoring, 2016, S. 207.
28 Vgl. Wippich, H., Restoring, 2016, S. 208-209.
29 Vgl. Wippich, H., Restoring, 2016, S. 208-213.
30 Vgl. Wippich, H., Restoring, 2016, S. 208-213.
31 Vgl. Phillips, S., Schnellkurs, 2004, S. 154-155; Pilling, D., Neuerfindung, 2013, S. 117-122.
32 Vgl. Wippich, H., Restoring, 2016, S. 208.
33 Vgl. Wippich, H., Restoring, 2016, S. 208.
34 Vgl. Gareis, S. B./Varwick, J., VN, 2006, S. 342.
35 Vgl. Gareis, S. B./Varwick, J., VN, 2006, S. 342.
36 Vgl. Gareis, S. B./Varwick, J., VN, 2006, S. 34.
37 Vgl. United Nations, Overview, 2016, o. S.
38 Vgl. Gareis, S. B./Varwick, J., VN, 2006, S. 56.
39 Vgl. Wippich, H., Restoring, 2016, S. 210.
40 Vgl. Wippich, H., Restoring, 2016, S. 210; Phillips, S., Schnellkurs, 2004, S. 151-152.
41 Vgl. Wippich, H., Restoring, 2016, S. 209-210.
42 Vgl. Tagsold, C., Landerportrait, 2013, S. 112.
43 Vgl. Wippich, H., Restoring, 2016S.212.
44 Vgl. Wippich, H., Restoring, 2016, S. 215.
45 Vgl. Stanzel, V., Peace, 2016, S. 228-236.
46 Vgl. Stanzel, V., Peace, 2016, S. 228.
47 Vgl. Stanzel, V., Peace, 2016, S. 229.
48 Vgl. Stanzel, V., Peace, 2016, S. 231-235.
49 Vgl. Stanzel, V, Peace, 2016, S. 236.
Details
- Seiten
- 32
- Jahr
- 2016
- ISBN (eBook)
- 9783668697669
- ISBN (Buch)
- 9783668697676
- Dateigröße
- 713 KB
- Sprache
- Deutsch
- Katalognummer
- v424384
- Institution / Hochschule
- FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Düsseldorf früher Fachhochschule
- Note
- 1,3
- Schlagworte
- deutsch-japanische freundschaft geschichte wissenschaftliches arbeiten deutschland japan wirtschaft kultur