Bilderwelten sozialer Netzwerkseiten

Analyse von Selbstinszenierungsstrategien auf Profilbildern anhand des Freundschaftsnetzwerkes Facebook


Examensarbeit, 2018

70 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

I. Einleitung

II. Hauptteil
1. Definition und Differenzierung von sozialen Netzwerkseiten
2. Das Freundschaftsnetzwerk Facebook und seine Bilderwelten
2.1 Zusammenfassung der Entstehungsgeschichte
2.2 Aufbau der Facebook-Startseite
2.3 Die Facebook-Profilseite und der Stellenwert der Bilder
2.4 Profilbilder: spezifische Merkmale Gestaltungsstrategien
2.5 Selektionskriterien von Profilbildern
2.6 Bildkommunikation und -interaktion
2.7 Funktionen von Bildern auf sozialen Onlinenetzwerken
3. Kategorisierung der Gestaltungsstrategien in Profilbildern
3.1 Soziale Distanzen durch bildliche Repräsentation
3.2 Blickkategorien mit übereinstimmender Posentypologie
3.3 Kanonisierung von Profilbild-Typen
4. Psychologische soziologische Gründe für die Verwendung fotografischer Selbstporträts in Profilbildern
4.1 Selbstdarstellung und altersabhängige Identitätsarbeit
4.2 Anschlusskommunikation
4.3 Gesellschaftliche Konventionen
4.4 Schutz- oder Distanzhalter
5. Konsequenzen Schattenseiten der medialen Selbstvisualisierung
5.1 Orientierung an einer Ökonomie der Aufmerksamkeit
5.2 Normierung des Selbst
5.3 Fortschreitende Normalisierung der Selbstobjektivierung Objektivierung durch andere
5.4 Bedrohung der Privatsphäre durch Datenschutzmängel

III. Schlusswort

IV. Quellenverzeichnis
1. Literaturverzeichnis
2. Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

I. Einleitung

Nur ein kurzer Moment, ein Smartphone mit Kamera und eine Internetverbindung genügen, um ein privates (Selbst-)Porträt auf der Profilseite einer sozialen Online-Community wie Facebook zu veröffentlichen.

Die Intension dahinter ist, dass der Akteur im Netz sichtbar wird. Seine Anonymität wird aufgehoben und das Konterfei agiert als virtuelle Selbstrepräsentation. Zwar lassen sich auch Informationen über andere Mitglieder in deren biografischen Selbstbeschreibungen einholen, doch erst mit dem fotografischen Porträt wird dem Betrachter ein Gesamtbild des Profilbesitzers vermittelt. Diesbezüglich stellt sich für die Nutzer schnell die Frage, welches Motiv sie auswählen und vor allem wie sie sich darstellen. Welche Strategien der Selbstinszenierung sind in der digitalen Medienkultur allgemeinhin akzeptiert und sorgen für positives Feedback? An welchen Vorbildern sollte sich der Nutzer deshalb bei der Profilbildgestaltung orientieren?

Unter anderem diese Auseinandersetzung mit der Form der medialen Selbstinszenierung hat wohl auch den überproportionalen Anstieg des Phänomens ‚Selfie‘ begünstigt. Die Erscheinung, dass überwiegend Jugendliche und junge Erwachsene Selbstfotografien auf Sozialen Netzwerkseiten veröffentlichen, ist zwar schon des längeren existent, doch spätestens als der Begriff ‚Selfie’ im November 2013 vom Oxford Dictionary zum Wort des Jahres gewählt und als „a photograph that one has taken of oneself, typically one taken with a smartphone or webcam and shared via social media“[1] definiert wurde, ist das ‚Selfie‘ als Massenphänomen allumfassend bekannt.

Die in der Definition aufgeführte Bedingung des Teilens im Internet bezieht sich vor allem auf soziale Onlinenetzwerke, welche in den letzten Jahren von einer Veränderung der Mediennutzung durch die neue Generation profitieren. Denn vor allem für Jugendliche und junge Erwachsene sind Social Network Sites (SNS) mittlerweile zum bedeutendsten Kommunikationsmittel geworden. An erster Stelle steht dabei der Weltmarktspitzenreiter Facebook mit derzeit 2,1 Milliarden Nutzern (Stand November 2017).[2] In Deutschland nutzen in der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen sogar schon 79 Prozent der Internetnutzer die sozialen Onlinenetzwerke (SON).[3]

Aufgrund des zügigen Anstiegs der Nutzerzahlen existiert indes eine höhere Anzahl von medien- kommunikationswissenschaftlichen Forschungsarbeiten, welche sich mit SNS und ihren Usern auseinandersetzt. Allerdings wurden dabei bisher hauptsächlich textzentrierte Aspekte erforscht. Die Aspekte der Bilder in Erscheinungsform fotografischer (Selbst-)Porträts und damit zusammenhängenden Darstellungsstrategien sowie die bildzentrierte Kommunikation wurden bisher kaum berücksichtigt.[4] Doch gerade diese sind es, welche bei anderen Nutzern eingangs das Interesse für das Profil wecken und damit einen essenziellen Anteil an der Attraktivität der Online Plattformen ausmachen. Zwar sind Social-Media-Plattformen streng genommen keine Foto-Communities, nichtsdestotrotz ist die Beschäftigung mit fotografischen Selbstbildnissen und Bildern aus dem individuellen sozialen Umfeld ein wichtiger Faktor dort stattfindender, interaktiver Verständigung. Somit ist das Netzwerkportal Facebook neben seinen textzentrierten Netzwerkfunktionen der weltgrößte Foto-Sharing-Schauplatz.

Die Frage „Warum eigentlich Profilbilder“? rückt so in den Mittelpunkt der folgenden Untersuchung. Wie gestalten die jungen Menschen ihre mediale Selbstinszenierung innerhalb eines durch Freundschaftsbeziehungen geprägten Onlinenetzwerkes? Welchen Stellenwert oder welche Funktion haben dabei die Bilder? Beeinflussen sie sogar unsere Aufmerksamkeit oder unsere Kommunikation auf SNS? An welchen Darstellungsstrategien orientieren sich die Jugendlichen? Warum stellen Jugendliche trotz der im virtuellen Netz lauernden Gefahren überhaupt private (Selbst-)Bildnisse ein?

All diese und noch weitere Fragen zu beantworten ist das Ziel dieser Arbeit. Darauf aufbauend wird unter Einbeziehung verschiedener Studien ein Raster zur Organisation dieser Bilderwelten aufgestellt. Der Großteil der in dieser Arbeit verwendeten Beispielbilder sind das Ergebnis eigener Recherchen für künstlerische Arbeiten im Rahmen des Studiums an der Akademie der Bildenden Künste in München und wurden anlässlich dieser Untersuchung aus dem eigenen ‚Bildarchiv‘ entnommen.[5] Aufgrund der besseren Lesbarkeit wurde auf genderangepasste Schreibweise verzichtet.

II. Hauptteil

1. Definition und Differenzierung von sozialen Netzwerkseiten

Soziale Netzwerke sind Anwendungsplattformen im Web 2.0, welche neben der Kommunikationsfunktion Informationen über Verbindungen zwischen Usern geben. Dabei verwischen die Grenzen zwischen privater und öffentlicher Kommunikation zunehmend.

Für die mittlerweile nicht nur virtuell allgegenwärtigen, sondern auch unser analoges Leben bestimmenden Onlinenetzwerke sind bereits verschiedenste Bezeichnungen entstanden. Die erste Umschreibung wurde von Tim O’Reilly mit dem Begriff des Web 2.0 geprägt.[6] Doch haben sich danach weitere Betitelungen wie Online-Communities, Soziale Netzwerke, Netzwerkportale, (soziale) Onlinenetzwerke, webbasierte Soziale Netzwerke oder auch die internationalisierte Bezeichnung Social Network Sites gefunden. Gerade diese Masse an Begriffen zeigt, dass kaum ein homogenes Verständnis über diese Plattformen existiert.[7] Die Medienwissenschaftlerinnen Boyd und Ellison haben nichtsdestotrotz eine allgemeingültige Definition von SNS erarbeitet:

„web-based services that allow individuals to (1) construct a public or semi-public profile within a bounded system, (2) articulate a list of other users with whom they share a connection, and (3) view and traverse their list of connections and those made by others within the system“[8]

Erste einschränkungsfrei dieser Definition entsprechenden Netzwerke entstanden gegen Ende der 1990er Jahre.[9] Mit der Entwicklung der Plattform MySpace[10] begann 2004 in den USA vor allem bei Teenagern ein Aufschwung der Nutzung von SON. Bis sich dieser Trend allerdings auch in Deutschland mit dem Portal StudiVZ durchsetzen konnte, hatten sich international längst verschiedene Anbieter virtueller Netzwerke etabliert.[11]

Es gibt mannigfaltige Ausführungen von SNS, dennoch lassen sich fundamentale Gemeinsamkeiten ausmachen. So ist allen Netzwerkportalen gemein, dass Nutzer Profile anlegen können, um diese einem potentiellen Publikum zu präsentieren und um innerhalb der Plattformen mit Freunden in einem (teil-) öffentlichen Raum in Verbindung zu treten und.[12] Die Netzwerke entstehen durch das Verbinden des eigenen Profils mit den Profilen von Freunden, Kollegen oder Berühmtheiten. Tendenziell werden aber eher bestehende Kontakte intensiviert, als fremde Kontakte gesucht. Aus diesem Grund wird in diesen Netzwerken meist mit der realen Identität unter Angabe des vollständigen Namens agiert.

Stark unterscheiden sich die Onlinenetzwerke jedoch in der Gestaltungsfreiheit der Profilseiten, den persönlichen Angaben auf den Profilen, der Art der Kontaktaufnahme und der Klassifikation der Plattformen selbst.[13] Die vernetzten Beziehungen orientieren sich entweder an dem Erzeugen von privaten Kontakten[14] oder von geschäftlichen Beziehungen[15], je nach Schwerpunkt der Plattformen. Des Weiteren gibt es Differenzierungen in der Ausrichtung der Netzwerke: Diese können auch themen- bzw. gegenstandszentrierte[16] oder freundschafts- bzw. beziehungsorientierte[17] Ausrichtung haben, sich an internationale Nutzerkreise[18] wenden oder von lokaler, regional beschränkter Prägung[19] sein. Zudem kann der Fokus entweder auf dem Knüpfen neuer Beziehungen[20] oder dem Wiederfinden bereits offline existenter Freundschaften[21] liegen. Hauptsächlich intendieren die SNS möglichst viele potentielle Mitglieder anzusprechen um ein globales Netzwerk[22] aufzubauen. Jedoch gibt es auch Portale mit Zulassungsbeschränkungen für neue Mitglieder[23], welche mit dieser gewonnenen Exklusivität überzeugen wollen.[24] Gemäß der Ausrichtung und thematischen Konzentration auf den unterschiedlichen Plattformen, sind auch differente Bilderwelten mit signifikanten Bildtypen und -anwendungsformen zu finden. So sind auf Business-Portalen vor allem formale Bewerbungsfotos zu sehen, während auf Freundschaftsnetzwerken eher lockere, private Fotografien aufzufinden sind.[25]

Durch diese erste Differenzierung konnten bereits inkongruente Repräsentationsstrategien, gegeben durch die unterschiedlichen individuellen Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeiten der verschiedenen Online-Plattformen, aufgezeigt werden.

2. Das Freundschaftsnetzwerk Facebook und seine Bilderwelten

Da Facebook das international bedeutsamste Netzwerk ist, erfolgt auf den nachfolgenden Seiten auf dessen Basis eine ausführliche Beschreibung des Aufbaus der Netzwerkseite sowie der spezifischen Merkmale der Profilbilder mit Fokus auf deren Funktionen und den gezeigten Inszenierungsstrategien der User.

2.1 Zusammenfassung der Entstehungsgeschichte

Ursprünglich war der heutige SNS-Weltmarkführer Facebook nur als internes Netzwerk für die Universität Harvard gedacht, welches 2004 online ging. Doch schnell erkannten die Gründer um Mark Zuckerberg die steigende Beliebtheit und erweiterten die Zugangsberechtigungen schrittweise. Zunächst wurde die Berechtigung auch auf andere US-Hochschulen der damaligen Harvard-Studenten erweitert. Im Jahr 2005 konnten auch US-Schüler Zugang erhalten und schon 2006 wurden Firmennetzwerke hinzugefügt, was letztendlich noch im gleichen Jahr zur Netzwerköffnung für die Allgemeinheit führte. Nun konnte sich jeder Nutzer mit Internetzugang ein eigenes Profil erstellen. Unmittelbar danach folgte die Internationalisierung des Netzwerkes, das heute in mehr als 70 Sprachen verfügbar ist und sich zudem als zentrale interaktive Schnittstelle zwischen den privaten Nutzern, sozialen Gruppen und Organisationen. Demgemäß existiert Facebook schon seit 2008 auch auf deutsch – nur vier Jahre nach dem Start in Harvard.[26] Insgesamt hat das soziale Online-Netzwerk bereits über zwei Milliarden aktive Nutzer versammelt,[27] von denen noch 1,3 Milliarden täglich aktiv sind.[28]

2.2 Aufbau der Facebook-Startseite

Nachdem ein Profil angelegt wurde ist der charakteristische Ausgangspunkt des Netzwerkportals die Startseite. Diese dient vordergründig dazu in kürzester Zeit Aktivitäten von anderen Nutzern sowie von Organisationen überblicken zu können. Das hierfür unentbehrlichste Feld ist die Facebook-Neuigkeiten-Funktion, der sogenannte ‚News Feed‘, in welchem alle nach einem Algorithmus sortierten Beiträge aus dem individuellen Online-Netzwerk mittig auf der Starseite eingeblendet werden. Darüberliegend kann der Profilinhaber zudem eigene Beiträge erstellen, welche dann wiederum im ‚News Feed‘ der vernetzten Kontakte angezeigt werden. An davon linker Position findet sich zudem ein Seitenmenü, mit welchem weiterführend unter anderem Nachrichten, Favoriten, Gruppen oder kommende Veranstaltungen nachverfolgt bzw. bearbeitet werden können. Auf der rechten Seite ist neben kommerziellen Werbeanzeigen und einem Ereignisfeld, in welchem aktuelle Hinweise wie bspw. Geburtstage angezeigt werden, eine Chat-Anzeige von gerade ebenfalls aktiven, zum Chat bereiter User positioniert. Eine weitere Möglichkeit für den Nutzer sein Profil individuell zu gestalten, bietet sich durch zusätzliche von Facebook entwickelte Applikationen. Mit diesen soll auch die Attraktivität der Social Media Plattform für das einzelne Individuum gesteigert werden.[29]

Gleichgültig welche Anwendung gerade angeklickt wird, ist die obere blaue Navigationsleiste immer zu sehen. Innerhalb dieser ist linksbündig eine Suchfunktion eingebettet, mit welcher die User andere Profile von Personen, Gruppen oder auch offizielle Seiten von Unternehmen finden.[30] Rechtsbündig ist eine Umschaltfunktion installiert, mit dieser zwischen der Ansicht der Startseite und der Profilseite wechseln kann. Um eine weitere Vernetzung der Mitglieder voranzutreiben, werden neben der Anzeige von neuen Freundschaftsanfragen auch automatisierte Vorschläge neuer Kontakte aus dem erweiterten Freundeskreis generiert. Daneben werden neu eingegangene private Nachrichten oder gegenchronologisch aufgelistete Benachrichtigungen angezeigt.

2.3 Die Facebook-Profilseite und der Stellenwert der Bilder

Facebook ist nicht nur die global beliebteste Kommunikations-Plattform, sondern auch das größte Bildernetzwerk. Die bildzentrierte Interaktion wird schon durch die Gesamtansicht der Profilseite demonstriert. Das Profilbild unterstützt die schnelle Identifikation des Profilinhabers und wird bei jeder Aktion in verkleinerter Form angezeigt. Das dahinterliegende Titelbild[31] kann als Erweiterung des Profilbildes angesehen werden.[32] Rechts neben dem Profil- bzw. Anzeigebild befindet sich der User-Name, weshalb diese gemeinsam visuell eine kommunikative Einheit bilden. Generell werden die Profile von realen Personen angelegt und auch der vollständige Name angegeben, um die Auffindbarkeit durch andere Nutzer zu erleichtern. Natürlich kann man sich auch dazu entscheiden ein Pseudonym zu verwenden, dies wird jedoch eher selten getan. Unter dem Profilbild ist der Steckbrief einzusehen, auf dem alle wichtigen Information über den Profilinhaber zu finden sind. Neben dem Steckbrief ist die Chronik mit selbsterstellten Beiträgen oder solche Beiträge, auf welchen der Profilbesitzer von anderen Personen verlinkt wurde, positioniert. Neben dem Profilbild mit seinen vielfältigen Funktionen[33] lassen sich auch ganze Fotosammlungen[34] einstellen. So sind Fotoalben funktionaler und thematisch breiter aufgestellt, wohingegen das Profilbild inhaltliche und funktionelle Alleinstellungsmerkmale besitzt.[35] Die Alben kann der User über den Hyperlink ‚Fotos’ einsehen, dabei lässt sich von manuell erstellten und automatisch generierten Bilderalben unterscheiden.[36] In den Privatsphäre-Einstellungen ist es möglich, die eigenen Informationen sowie Einsicht in Fotoalben und zu Kontakten nur für bestimmte User freizugeben.[37] Das Profil- und Titelbild sind davon jedoch ausgeschlossen und werden immer angezeigt.[38]

2.4 Profilbilder: spezifische Merkmale Gestaltungsstrategien

Angesichts ihres zentralen Erscheinungsbildes sind Profilbilder die wichtigste Bildgattung auf der Profilseite der Nutzer. Was zum einen an ihrer Funktion als Identifikationsnachweises liegt, zum anderen dienen sie auch als eine Art Stellvertreter des Kommunikationspartners. Da dieser kann im virtuellen Raum nicht körperlich anwesend sein kann, fungiert das Bild somit als visueller Vertreter bei verschiedenen schriftlichen Interaktionen auf SNS.[39]

Natürlich gibt es zwischen analoger und virtueller Kommunikation Disparitäten. Nach Geser ist elementare Kommunikation als „Gesamtheit aller sozialen Verhältnisse, die auf der objektiven Randbedingung einer simultanen körperlichen Anwesenheit mehrerer menschlicher Personen am selben Ort beruhen“[40] zu beschreiben. Dies ist bei einer virtuellen Interaktion nicht gegeben und somit können das Erscheinungsbild sowie Gestik und Mimik einer Person nicht dabei helfen, die Bedeutung einer Aussage zu entschlüsseln. Doch können diese symbolisch ersetzt werden, da die bildlichen Repräsentationsformen auf SNS mit ihren Darstellungsformen und Aussagen den von Offline-Interaktionen entsprechen.[41] So können mithilfe des Profilbildes zumindest in Ansätzen persönliche Erscheinung und Gestik vermittelt und während interaktiver Tätigkeiten körperliche Anwesenheit vorgetäuscht werden.

Durch die gesonderte Platzierung auf der Profilseite und mit Funktion zur Unterstützung der Wiedererkennbarkeit, hat das Profilbild eine bedeutende Sonderstellung. Dies wird schon beim Anlegen des eigenen Profils deutlich, da für das spätere Profilbild bereits eine Art genderspezifischer Scherenschnitt eingefügt ist (siehe Abb. 3). So werden User schon indirekt aufgefordert eine Fotografie von sich selbst zur persönlichen Gestaltung des Profils einzufügen. Sarah Kessler konnte den großen Aufmerksamkeitsanteil auf das Profilfoto via Eye-Tracking-Verfahren belegen. Demzufolge dominiert das Profilbild den Gesamteindruck durch die plakative Platzierung als Einzelbild.[42] Kessler belegt somit den hohen Stellenwert der Profilbilder auf Social-Media-Plattformen wie Facebook.

Zwar ist die Verwendung eines Profilbildes keine Voraussetzung, um ein Profil erstellen zu können, dennoch wird es durchschnittlich von 93,6% der User in der Altersgruppe von 12 bis 24 Jahren eingestellt. Wird sich dazu entschlossen ein persönliches Profilbild einzufügen, wird größtenteils eine Porträtfotografie bevorzugt, wobei tendenziell die weiblichen Nutzerinnen mehr Wert auf ein individuelles Profilbild legen.[43] Alternativ zum fotografischen Porträtbild kann auch lediglich ein Symbolbild eingestellt werden. Auf diesem könnten dann bspw. (persönlich wichtige) Gegenstände, Markenlogos oder berühmte Persönlichkeiten zu sehen sein.[44] Eine Übersicht zu den Möglichkeiten der Profilbildausgestaltung stellt Abbildung 4 dar, welche im Folgenden näher erläutert werden.

Abb. 4: Strategien der Profilbildausgestaltung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Mit dem Einfügen von Symbolbildern bleibt der Profilbesitzer selbst zumindest noch auf der bildzentrierten Ebene noch anonym, jedoch ist hier schon eine gewisse Personalisierung erkennen, da zu den gezeigten Symbolbildern meist ein persönlicher Bezug besteht. Eine unverkennbare Personenzuschreibung kann dennoch erst mit dem Hochladen eines Porträtbildes erfolgen.[45] Dies steht in kunstgeschichtlicher Tradition, da bereits ab der Renaissance gemalte Porträts als realitätsnahe Sinnbilder für körperlich nicht anwesende Personen verwendet wurden und durch die spätere Verbreitung der Fotografie die ineinandergreifenden Prozesse des Zeigens und Gesehenwerdens noch intensiviert wurden. Hiermit knüpfen die digitalen Fotografien im Web 2.0 einerseits an publike fotografische Archive[46] aus der Avantgardephase der Fotografie an, anderseits nehmen sie aber auch eine Beziehung zu dem häuslichen Fotoalbum auf, worin sowohl unbedeutende Schnappschüsse wie auch bedeutungsvolle Familienereignisse gesammelt werden. Sie dienen in diesem Zusammenhang der persönlichen Selbstvergewisserung als auch der Bildung von Lebenserinnerungen. Heutzutage werden allerdings diese privaten Bilder einem (teil-)öffentlichen Onlinenetzwerk zugänglich gemacht. Sonach sind die Bilder kein Charakteristikum des Internets, sondern werden durch diese Plattformen lediglich öffentlich sichtbar. In Folge der Digitalisierung verwischen die Abgrenzungen zwischen amateurhaften und professionellen Fotografien. So variieren auch die Bildinhalte auf SNS stark von privaten Familienfotos über künstlerisch-kreative Fotografien bis hin zu fachmännischen Arbeiten. Allen Bildern gemein ist dabei das Ziel, die digitale Kommunikation zu unterstützen. Jedoch werden die digitalen Fotografien bereits von den in der analogen Fotografie etablierten Darstellungsformen, mit deren bevorzugten Motiven und Kultbildern[47] privater Fotowelten, beeinflusst.[48] Insofern sind die Inszenierungsformen zwar von den Vorlieben der Profilinhaber abhängig, werden nach Susanne Holschbach aber zudem von Konventionen und Stereotypen beeinflusst. Dementsprechend werden vor allem prototypische Fotografien eingesetzt, mit welchen der Nutzer Qualitätsstandards setzt und sich an professionellen Genre-Mustern, wie Landschaft, Architektur, Menschen und Außergewöhnlichem, orientiert. Auch die Verwischung der Grenzen von amateurhafter und professioneller Fotografie sind stärker wahrnehmbar: So sind in vielen der online gestellten Bilder durchaus Ansätze von harmonischen Bildaufteilungen wie dem Goldenen Schnitt sichtbar. Darüber hinaus sind in Architekturaufnahmen Strukturbetonungen und in der Porträtfotografie experimentelle Gestik oder Schärfeverteilungen zu erkennen.[49] Oft sind mit den Profilinhabern weitere Personen, mit welchen eine Freundschafts- oder Liebesverbindung besteht, oder persönlich bedeutsame Gegenstände bzw. Berühmtheiten auf dem Profilfoto abgebildet. Hierdurch verändert sich die Aussagekraft des Profilbildes, wodurch wiederum der Profilinhaber anders von den Betrachtern wahrgenommen wird. Genauso entscheidend ist der Fotohintergrund, denn dadurch lassen sich weitere Anhaltspunkte zu Aufnahmeort und Anlass der Aufnahme finden. Neben den bestimmten Darstellungsstrategien können auch digitale Nachbearbeitungen angewandt worden sein.[50] Hierbei ist allerdings zu erwähnen, dass diese Nachbearbeitungen nicht unbedingt zur Verschönerung im Sinne von einem ästhetischen Idealbild angestrebt werden, sondern vielmehr die kreative Bildgestaltung[51] im Vordergrund steht.[52]

Profilbilder lassen zwar theoretisch eine beinahe endlose Auswahl an Bildmotiven für den Nutzer zu, gleichwohl wird sich fast immer an stereotypischen Darstellungsformen orientiert. Eine ausführlichere Beschreibung der Bildmotive und eine Typisierung dieser wird im dritten Kapitel vorgenommen.

2.5 Selektionskriterien von Profilbildern

Ulla Autenrieth konnte im Zuge einer qualitativen Befragung erforschen, welche Selektionskriterien bei der Profilbildauswahl von wesentlicher Bedeutung sind. Demnach wird ein Foto nach Identifizierbarkeit des Profilinhabers, Aktualität des Bildes und anhand eines sympathischen bzw. interessanten Allgemeineindruck ausgewählt.[53] Auf diese Punkte wird nun im Folgenden näher eingegangen.

Identifikation

Für viele Nutzer ist die Identifikation eines Profilinhabers durch das Profilbild oftmals entscheidender als über den Namen, da User-Namen häufig mehrmals vertreten sind oder diese keine Folgerungen auf das Geschlecht zulassen. Dennoch garantiert das Einfügen eines Porträts nicht automatisch das Erkennen der Person. Durch Darstellungsstrategien wie Verhüllungen, das Gesicht vom Fotoapparat abwenden oder extreme Bildausschnitte, gelingt es den Profilinhabern sich für Freunde erkennbar zu machen,[54] aber gleichzeitig das eigene Erscheinungsbild nicht völlig preiszugeben.[55] Ausschließlich dem Profilinhaber näher stehende Personen sind so in der Lage diesen bloß durch einzelne auf dem Profilbild sichtbare Elemente zu identifizieren, da sie mit dessen Physiognomie und dem alltäglichen Erscheinungsbild vertraut sind. Daran anknüpfend wird die Verwendung von Symbolbildern, wie etwa Avatare, Prominente oder Artefakte,[56] eher vermieden und tatsächlich nur von 10% der User eingesetzt.[57] Denn mit diesen fehlt nicht nur das Vortäuschen von körperlicher Anwesenheit im Netzwerk, darüber hinaus werden auch keinerlei Hinweiszeichen bezüglich des Erscheinungsbildes oder der Gestik gegeben, was eine drastische Abnahme der Eindrücke zur Folge hat.[58]

Positive Selbstdarstellung [59]

Neben dem Wiedererkennungspotential des Profilbildes ist die positive Selbstdarstellung ein zentrales Element von Profilbildern. Dabei wird vordergründig nicht etwa ein möglichst attraktives bzw. idealisiertes Porträt angestrebt, sondern vielmehr steht die kreative und individuelle Auseinandersetzung mit dem Bildmaterial im Vordergrund.[60] Hierzu werden oft kostenlose Bildbearbeitungsprogramme herangezogen, die Veränderungen der Farbgebung oder sogar das Einfügen von Grafiken ermöglichen. Dieses Bestreben geht mit dem Bedürfnis nach sozialer Anerkennung einher und begründet auch, warum auf den Profilbildern oft dem Profilinhaber wichtige Menschen wie Freunde, Beziehungspartner oder die eigenen Kinder abgebildet werden. Der Profilbesitzer kann so, mit Hinblick auf den hohen Stellenwert des Profilbildes, nicht nur sein soziales Ansehen demonstrieren, sondern die mitabgebildete Person erfährt zudem auch Wertschätzung, da sie als vertraute Bezugsperson ausgezeichnet wird.[61]

Aktualität

Nach Autenrieth ist die Aktualität das letzte zu nennende Selektionskriterium für oder gegen die Verwendung eines eigenen Konterfeis als Profilbild. Die Austauschhäufigkeit des Online-Porträts ist dabei stark vom Alter der User abhängig. Nicht nur, dass sich die jüngeren Nutzer aktiver auf ihren Profilen verhalten, sie wechseln auch öfter als ältere User ihre Profilbilder aus.[62] Da gerade Jugendliche ihr äußeres Erscheinungsbild unter anderem durch Wachstum, Erprobung neuer Kleidungsstile und Frisuren ändern und diese Experimentierfreudigkeit mit steigendem Alter abnimmt, lässt sich auch hier ein Bezug zur abnehmenden Wechselhäufigkeit erkennen.[63] Aus Sicht des Profilinhabers ist es sinnvoll, sein Profilbild auch seinem veränderbaren Erscheinungsbild anzupassen. Dabei spielen Faktoren wie Veränderungen des Äußeren durch bspw. eine neue Frisur oder auch kontextgebundene Gegebenheiten, wie etwa der Wechsel der Jahreszeiten, eine Rolle. Astheimer und seine Kollegen unterstützen diese Perspektive: Nach ihnen gelingt der Ersatz der leiblichen Kopräsenz durch Online-Porträts umso besser, je mehr das eingestellte Identifikationsbild dem aktuellen Erscheinungsbild des Profilinhabers entspricht.[64]

2.6 Bildkommunikation und -interaktion

Wenn Netzwerkportal-Nutzer ihre Bilder auf SNS hochladen, bezwecken sie(un-)bewusst mit und über diese zu kommunizieren. Der Unterschied zu privaten analogen Fotoalben dabei ist, dass die denkbaren Beobachter nicht klar definiert werden können, teilweise durch den (teil-)öffentlichen Bildzugang sogar gänzlich unbekannt sind. „Aus dieser Perspektive sind Bilder ein Medium der Kommunikation, mit dessen Unterstützung visuelle Informationen weitergegeben werden.[...] Spezifisch sind Bildern die Visualisierung von Informationen sowie die damit verbundene Überwindung räumlicher Distanzen.“[65]

Doch erst durch die Anschlusskommunikation mit und über die visuelle Information, ist die bildzentrierte Botschaft auch vermittelbar. Überdies kann durch den interaktiven Austausch virtuelle Kopräsenz vorgetäuscht sowie potenziert werden. Folglich machen die unterschiedlichen Möglichkeiten über Bilder zu kommunizieren aus Sicht der Nutzer einen erheblichen Nutzungsanteil auf SNS aus. Um dies zu unterstützen wurden von den Netzwerkportalen verschiedene Kommunikationstools entwickelt, welche nochmals charakteristische Implikationen beinhalten. Grundsätzlich lassen sich dabei zwei planvolle bildzentrierte Kommunikationsvorgehen unterscheiden: Zum einen das Aufladen mit Bedeutung und zum anderen das Beifügen von am Bildkontext gebundenen Auskünften.[66] Diese sollen nun detaillierter dargelegt werden.

Bildbeschriftungen – Rahmung der Bilder

Beim Hochladen eines Bildes hat der Profilinhaber durch Bildunter- oder Bildüberschriften die Option weitere Kontextinformationen zum Bild anzugeben. Dieses Beschriftungstool unterliegt nicht nur dem alleinigen Vorrecht des Bildinhabers, sondern darüber hinaus wird ihm so die Möglichkeit geboten, die Bilddeutungen in eine bestimmte Richtung zu lenken und damit gekoppelt den weiteren Interaktionsverlauf durch spätere Kommentare und Beurteilungen zu dirigieren. Nach einer Befragung fügen circa 60% der Nutzer zusätzliche Beschreibungen durch Unter- und Überschriften bei über der Hälfte ihrer Bilder hinzu.[67] „Das Hinzufügen von Text zu Bildern [...] substituiert und kompensiert in Teilen die Erzählungen, die im Zusammenhang mit der kopräsenten Rezeptionssituation analoger Alben einhergehen.“[68] Durch das Hinzufügen der kontextgebundenen Zusatzinformationen zu den Bildern, wird das Bild an erster Stelle „radikal verpersönlicht, versubjektiviert, privatisiert“, der Fotografie wird die „Materialität entzogen und die Aufladung mit Sinn“ mag ihren Beginn finden.[69]

Dabei können drei verschiedene Bildbeschriftungsvarianten ausgemacht werden: Am Häufigsten werden lexikalische Zusatzanmerkungen, wie nähere Beschreibungen zur Bildhandlung, gegeben. wodurch das Bild einem Ort oder einem Zeitraum besser zugeordnet werden kann.[70] Schon Erving Goffman verdeutlichte, dass einige Bilder ohne nähere Informationen für den Betrachter Mehrdeutigkeit besitzen und somit wertlos werden, da erst durch weitere inhaltsgebundene Ergänzungen in Textform ihre Bedeutung ausgemacht werden kann.[71] Auch werden Texte in Form von erweiternden Rahmenerzählungen hinzugefügt. Diese geben Information über das im Bild Beobachtbare und folglich auch über die fotografische Gegebenheit hinaus. Schlussendlich geben die Bildurheber Bildwertungen und Bedeutungszuordnungen aus ihrer Sicht ab, um die Fotografien in ihrer Signifikanz zu steigern, was wiederum Reaktionen der potenziellen Beobachter hervorrufen soll.[72]

Bildkommentare – Bedeutungsaushandlung der Bilder

Einen höheren Stellenwert als die Bildbeschriftungen haben für Nutzer von SNS interaktive Austauschmöglichkeiten, denn erst diese gewähren neben der Kommunikation auch die Evaluation von Eigen- und Fremdinterpretation.[73]

[...]


[1] Siehe hierzu: https://en.oxforddictionaries.com/word-of-the-year/word-of-the-year-2013.

[2] Vgl. Facebook: Facebook Nutzerzahlen. 2017, https://allfacebook.de/toll/state-of-facebook (14.01.2018).

[3] Vgl. Bitkom: Zwei von drei Internetnutzern sind in sozialen Netzwerken aktiv. 2016, https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Zwei-von-drei-Internetnutzern-sind-in-sozialen-Netzwerken-aktiv.html (14.01.2018).

[4] Die erste Studie, die sich spezifisch mit der fotografischen Praxis von Usern auseinandergesetzt hat, ist das im Jahr 2011 beendete Forschungsprojekt „Jugendbilder im Netz“ am Seminar für Medienwissenschaft der Universität Basel. Hier wurden erstmals repräsentative Daten zur Social Media Nutzung bezüglich des bildzentrierten Handelns erhoben, eingeschlossen der Typisierung von Bildern auf SNS, sowie unter anderem Probleme der Datenschutz und Datensicherheit. Für weitere Informationen: https://netzbilder.net/schwerpunkte/projekt/

[5] Im Zuge dieser Recherchen wurden knapp 400 Profilbilder per Zufallsgenerator gefunden und für weitere Arbeiten in einem Bildarchiv abgespeichert.

[6] Vgl. Ulla Autenrieth: Die Bilderwelten der Social Network Sites. Bildzentrierte Darstellungsstrategien, Freundschaftskommunikation und Handlungsorientierungen von Jugendlichen auf Facebook und Co., Baden-Baden: Nomos 2014. S. 87.

[7] Vgl. Bianca Meise u. Dorothee M. Meister: Identität, Sozialität und Strukturen innerhalb von Social Network Sites. In: stream your life!? Kommunikation und Medienbildung im Web 2.0, Hrsg. von Dagmar Hoffmann, Norbert Neuß u. a.: kopaed 2011. S. 21.

[8] Danah Boyd u. Nicole Ellison: Social network sites: Definition, history, and scholarship. In: Journal of Computer-Mediated Communication (2007), H. 11.

[9] bereits vorher gab es einzelne Funktionen wie Profile auf Dating-Seiten oder Freundschaftslisten bei Instant-Messenger-Programmen wie ICQ

[10] ursprünglich für Bands bzw. Künstler als Austausch- und Kommunikationsplattform gedacht

[11] Vgl. Autenrieth, 2014, S. 86f.

[12] Vgl. Meise u. Meister, 2011, S. 22.

[13] unter anderem durch Hinzufügen von Informationen wie Lieblingsbücher, Hobbys, Gästebüchern und eigenen Blogs.

[14] z.B. Facebook, StudiVZ, Lokalisten

[15] z.B. Xing, LinkedIn

[16] z.B. Myspace, Flickr, Youtube

[17] z.B. StudiVZ, Facebook

[18] z.B. Facebook, Google+

[19] z.B. Lokalisten, „Wer kennt wen“

[20] z.B. Xing, Netlog

[21] z.B. Schüler VZ, Facebook

[22] z.B. Facebook, Google+

[23] neue Mitglieder erhalten Zugang nur nach Einladung oder bestimmter Kriterien z.B. Asmallworld, Schwarzekarte

[24] Vgl. Autenrieth, 2014, S. 87f.

[25] Vgl. ebd., S.88

[26] Vgl. ebd., S.89f

[27] hinzu noch je 250 Millionen Nutzer von Instagram Stories und WhatsApp Status, welche zu Facebook gehören

[28] Stand: November 2017. Siehe hierzu ausführlich Facebook: 2017.

[29] Vgl. Autenrieth, 2014, S. 90f.

[30] Ein Profil dient nicht kommerziellen Zwecken und wird von Privatpersonen verwaltet, während eine Seite von Unternehmen generiert und verwaltet wird.

[31] Dieses wird nur auf der Profilseite verwendet und nicht bei weiteren Interaktionen angezeigt

[32] Vgl. Autenrieth, 2014, S. 92.

[33] Diese Funktionen werden im Kapitel 2.7 näher beschrieben.

[34] Mit diesen werden größere narrative bildzentrierte Erzählungen generiert. Also präsentieren sich innerhalb der Alben nicht nur die Profilinhaber selbst, sondern auch ihr soziales Umfeld in unterschiedlichen Lebenskontexten.

[35] Vgl. Autenrieth, 2014, S. 127f.

[36] Die systemgenerierten Alben entstehen bspw. auch durch Verlinkungen auf Bildern durch andere User. Während die manuell erstellten Alben vom Nutzer selbst gestaltet werden.

[37] Die aktuelle Standardvoreinstellung ist ‚nur Freunde’, so dass nur bestätigte, vernetzte Kontakte Zugang haben. Allerdings kann man diese Einstellungen jedoch auch in ‚Freunde von Freunden’ bis hin zu ‚allen’ Facebook-Nutzern erweitern, oder diese weiter verengen.

[38] Eine ausführliche Auseinandersetzung mit Profilbildern findet im Kapitel 2.4 statt

[39] Vgl. Autenrieth, 2014, S. 114f.

[40] Hans Geser: Die kommunikative Mehrebenenstruktur elementarer Interaktionen. In: Kölner Zeitschrift füfr Soziologie und Sozialpsychologie, 42 (1990), H. 2.

[41] Vgl. Gunther Kress u. Theo van Leeuwen: Reading Images. The Grammar of Visual Design, London: Routledge 1996. S. 121.

[42] siehe hierzu: Sarah Kessler: Here’s How People Look at Your Facebook Profile - Literally. 2011, http://mashable.com/2011/11/30/social-profile-eye-tracking/#DZnBh3fxSGqQ (18.01.2018).

[43] Autenrieth, 2014, S. 116f.

[44] Eine ausführliche Auseinandersetzung hierzu findet in Kapitel 3 statt.

[45] Vgl. Autenrieth, 2014, S. 119.

[46] Diese waren damals den Gedanken von Kunstsammlungen folgend allerdings nur künstlerischen oder wissenschaftlichen Fotografien vorenthalten.

[47] Damit sind bspw. Geburtstagsbilder, Weihnachtsfamilienbilder oder Hochzeitsfotos gemeint.

[48] Vgl. Petra Missomelius: Pics und Klicks. Online-Fotografien zwischen Selbstinszenierung und De-Subjektivierung. In: Methoden der Populärkulturforschung. Interdisziplinäre Perspektiven auf Film, Fernsehen, Musik, Internet und Computerspiele, Hrsg. von Marcus S. Kleiner u. Michael Rappe, Bd. 3, Berlin: LIT Verlag 2012. S. 364ff.

[49] Vgl. Susanne Holschbach: Fotokritik in Permanenz. Flickr als praktische Bildwissenschaft. In: Digitale Fotografie. Kulturelle Praxen eines neuen Mediums, Hrsg. von Irene Ziehe u. Ulrich Hägele, Münster: Waxmann Verlag 2009. S. 78-85.

[50] Bspw. das Wählen bestimmter Bildausschnitte oder Farbgebungen, sowie das Hinzufügen von Grafik- oder Textelementen

[51] Natürlich auch bedingt dadurch, dass die Digitalisierung der Fotografie uns eine günstige, unbegrenzte Auswahl von Bildern produzieren lässt, bis wir ein Bild unseres Geschmacks gefunden haben.

[52] Vgl. Autenrieth, 2014. S. 119 ff.

[53] Vgl. ebd., S. 121.

[54] Eine ausführliche Beschreibung hierzu findet in Kapitel 3.3 statt.

[55] Vgl. Autenrieth, 2014, S. 121f.

[56] Auf diese Bildmotive wird im Kapitel 3.3 näher eingegangen.

[57] Vgl. Jörg Astheimer, Klaus Neumann-Braun u. a.: MyFace: Die Porträtfotografie im Social Web. In: Freundschaft und Gemeinschaft im Social Web. Bildbezogenes Handeln und Peergroup-Kommunikation auf Facebook und Co., Hrsg. von Klaus Neumann-Braun u. Ulla Autenrieth, Baden-Baden: Nomos 2011. S. 118.

[58] Vgl. Autenrieth, 2014, S. 123.

[59] Siehe hierzu auch im Kapitel 3.3 den Unterpunkt „d) Körperposen“.

[60] Vgl. Autenrieth, 2014, S. 124

[61] Vgl. ebd., S. 124f.

[62] Circa ein Viertel der 12-14jährigen wechselt das eigene Bild einmal im Monat aus, während dies die 15-24jährigen tendenziell seltener und somit proportional abnehmend zum steigenden Alter tun.

[63] Vgl. Autenrieth, 2014, S. 126f.

[64] Vgl. Astheimer, Neumann-Braun u. a., 2011.

[65] Autenrieth, 2014, S. 150.

[66] Vgl. Autenrieth, 2014, S. 150f.

[67] Vgl. Autenrieth, 2014, S. 151.

[68] Autenrieth, 2014, S. 152.

[69] Stefan Guschker: Bilderwelt und Lebenswirklichkeit. Eine soziologische Studie über die Rolle privater Fotos für die Sinnhaftigkeit des eigenen Lebens., Franktfurt a.M.: Verlag Peter Lang 2002. S. 204.

[70] Vgl. Autenrieth, 2014, S. 152.

[71] Vgl. Erving Goffman: Geschlecht und Werbung, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1981.

[72] Vgl. Autenrieth, 2014, S. 152f.

[73] Vgl. Guschker, 2002, S. 234.

Ende der Leseprobe aus 70 Seiten

Details

Titel
Bilderwelten sozialer Netzwerkseiten
Untertitel
Analyse von Selbstinszenierungsstrategien auf Profilbildern anhand des Freundschaftsnetzwerkes Facebook
Hochschule
Akademie der Bildenden Künste München
Autor
Jahr
2018
Seiten
70
Katalognummer
V421621
ISBN (eBook)
9783668690127
ISBN (Buch)
9783668690134
Dateigröße
1400 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
bilderwelten, netzwerkseiten, analyse, selbstinszenierungsstrategien, profilbildern, freundschaftsnetzwerkes, facebook
Arbeit zitieren
Carolina Wolfrum (Autor:in), 2018, Bilderwelten sozialer Netzwerkseiten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/421621

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