Leseprobe
2
Inhaltsverzeichnis
1. Einführung
...
4
2. Historischer
Hintergrund
...
5
2.1
Entwicklung
Prags
bis
zum
20.
Jahrhundert
...
5
2.2
Alltag
und
Kultur
in
Prag
um
1900
...
7
2.3
Prager
Literatur
um
1900
...
7
3. Prager
Kaffeehauskultur
...
8
3.1
Café
Slavia
...
9
3.2
Café
Louvre
...
9
3.3
Café
Savoy
...
10
3.4
Café
Arco
...
10
3.4.1
Das
Café
Arco
und
Franz
Werfel
...
11
3.4.2
Die
Herder-
Blätter
...
12
3.
5
Exkurs
Die
Neue
Kaffeehauskultur
...
13
4. Franz
Werfel
...
14
4.1
Kurze
Biographie
...
14
4.2
Zu
ausgewählten
Gedichten
Werfels
...
15
4.2.1
An
den
Leser
...
15
4.2.2
Pompe
funèbre
...
17
4.3
Gesamteindrücke
zu
Franz
Werfel
...
17
5. Fazit
...
19
6. Literaturverzeichnis
...
21
7. Anhang
...
22
7.1
Handout
zum
Referat
Franz
Werfel
und
die
Kaffeehauskultur
...
22
7.2
Präsentation
zur
Kaffeehauskultur
...
25
3
Abbildungsverzeichnis
Abbildung
1:
Blick
auf
Prager
Altstädter
Ring...Titelseite
Abbildung
2:
Franz
Kafka
(Dueker
2008)...S.
5
Abbildung
3:
Fassade
Café
Arco
Stand
2016...S.
10
Abbildung
4:
Das
Rock
Café
Fotogalerie...S.13
4
1. Einführung
Prager
Moderne.
So
lautet
der
Titel
des
besuchten
Seminars
im
Wintersemester
2015/2016,
welches
wohl
mit
einer
Exkursion
nach
Prag
Ende
März
seinen
Höhepunkt
erreichte.
Dieser
Titel
des
Seminars
bildet
mit
Blick
auf
einen
Vortrag
von
Prof.
Weinberg
im
Literaturhaus
einen
direkten
Zusammenhang
zur
Exkursion
nach
Prag.
In
einem
Vortrag
über
das
sogenannte
,Prager
Deutsch'
machte
er
nämlich
auf
die
Problematik
dieser
Bezeichnung
aufmerksam.
Da
gerade
angesichts
der
Literatur
um
1900
in
Prag
viele
Grenzen
aufgelöst
und
im
positiven
Sinne
überschritten
wurden,
erscheint
der
Titel
des
Seminars
,Prager
Moderne'
folglich
für
die
gesamte
behandelte
Thematik
passender
als
etwa
,Prager
deutsche
Literatur'.
Dieses
Portfolio
dient
dem
Zweck,
die
eigenen
Leistungs-
und
Lernerfolge
sichtbar
zu
machen,
die
sowohl
aus
dem
Seminar
als
auch
aus
der
Exkursion
und
letztlich
ihrer
bereits
oben
angedeuteten
Synthese,
hervorgehen.
Da
der
Schwerpunkt
der
Eigenarbeit
im
Seminar
auf
Franz
Werfel
und
auf
der
Prager
Kaffeehauskultur
lag
und
besonders
dieser
Kultur
auch
in
Prag
nachgegangen
wurde,
soll
der
Lernfortschritt
vor
allem
hinsichtlich
dieser
Kernthemen
im
Portfolio
deutlich
werden.
Zudem
beschäftigte
ich
mich
im
Seminar
auch
mit
den
Herder-
Blättern,
die
in
dieser
Arbeit
ebenfalls
beleuchtet
werden.
Grundsätzlich
eröffnete
sich
mir
während
der
Arbeit
im
Seminar
ein
historischer
Hintergrund,
der
das
Germanistikstudium
in
seinem
weiteren
Verlauf
deutlich
vereinfacht.
Daher
wird
direkt
zu
Beginn
dieser
Arbeit
das
Gelernte
zur
Geschichte
Prags
dargelegt.
Bevor
ich
dann
explizit
auf
Franz
Werfel
eingehe,
bietet
eine
Übersicht
des
Arbeitsgruppenthemas
,Kaffeehäuser
in
Prag'
und
des
damit
Gelernten
eine
geschlossene
Grundlage
für
die
weitere
Auseinandersetzung
mit
dem
Autor.
Schließlich
erfolgt
im
Fazit
eine
Zusammenfassung
des
wesentlichen
Wissenszuwachses,
den
mir
das
Seminar
samt
seiner
Exkursion
ermöglichte
sowie
eine
subjektive
Bewertung
des
Stellenwertes
der
zentralen
Themen
dieser
Arbeit.
5
2. Historischer
Hintergrund
Mit
der
Geschichte
Prags
eröffnet
sich
auch
ein
grundsätzliches
Wissen
über
die
gesamte
Verteilung
Europas
um
1900
und
den
Einfluss
des
Geschehens
auf
Literatur
im
Allgemeinen.
Des
Weiteren
lernt
man
in
diesem
Zusammenhang
insbesondere
die
vielen
in
Prag
zeitweilig
lebenden
Autoren
besser
verstehen.
Um
diesbezüglich
ein
kleines
Beispiel
bieten
zu
können,
sei
erneut
der
Vortrag
Prof.
Weinbergs
hinzugezogen,
der
den
zweiten
Tag
der
Exkursion
abrundete.
Bedenkt
man
nämlich
die
allgemeinen
wirtschaftlichen
und
kulturellen
Veränderungen,
die
mit
der
Jahrhundertwende
einhergingen,
wird
schnell
deutlich,
dass
auch
die
Fotografie
ein
seltenes
Vergnügen
war.
Dass
wohl
der
für
Deutsche
berühmteste
Prager
Autor
Franz
Kafka
auf
seinem
berühmten
Portrait
(siehe
Abb.
2)
folglich
nicht
lächelt,
begründet
zunächst
keine
labile
Psyche,
von
der
in
der
Literaturwissenschaft
im
Bezug
auf
Kafka
und
vor
allem
hinsichtlich
seiner
Beziehung
zu
seinem
Vater
plakativ
ausgegangen
wird.
Um
speziell
auf
die
Prager
Kultur
samt
ihrer
Literatur
eingehen
zu
können,
soll
zunächst
ein
grober
Entwicklungsverlauf
der
Stadt
bis
zum
20.
Jahrhundert
einen
Überblick
verschaffen.
Aus
eigener
Erfahrung
bietet
sich
die
Auseinandersetzung
mit
Prags
Entstehungsgeschichte
vor
Beginn
der
Moderne
an,
um
die
wirtschaftliche,
politische
und
kulturelle
Aufruhr,
die
mit
dem
Beginn
der
Jahrhundertwende
einherging,
zu
verstehen.
Im
Kontext
des
Seminars
wurde
diesbezüglich
durch
Kommilitonen
Genaueres
erklärt.
2.1
Entwicklung
Prags
bis
zum
20.
Jahrhundert
Prags
Entstehungsgeschichte
reicht
bis
in
die
Altsteinzeit
zurück.
Bereits
mehrere
hundert
Jahre
vor
Christus
herrschte
in
diesem
Talgebiet
der
Moldau
reges
Treiben.
Die
heutigen
Tschechen
formierten
sich
im
frühen
Mittelalter
aus
verschiedenen
Stämmen
heraus
zu
einer
Ethnie
mit
kulturellen
Eigenheiten.
Aufgrund
dieser
lässt
sich
ihre
Abbildung
2:
Franz
Kafka
(Dueker
2008)
Die Abbildung wurde aus
urheberrechtlichen Gründen für die
Veröffentlichung entfernt.
6
Niederlassung
in
Prag
bis
ins
5.
Jahrhundert
zurückdatieren.
Des
Weiteren
zeugen
viele
Bauwerke
Prags
von
seiner
Geschichte.
Die
Burg
im
Gebiet
des
heutigen
Hradschins,
die
Fürst
Boivoj
I.
im
9.
Jahrhundert
errichten
ließ,
hatte
zur
Folge,
dass
sich
Prag
nach
und
nach
zum
Mittelpunkt
Böhmens
entwickelte.
1
So
wuchs
Prag
von
einer
kleinen
Siedlung
auf
der
linken
Seite
der
Moldau
Ende
des
9.
Jahrhunderts
zu
einem
Handelsknotenpunkt.
Schon
zu
dieser
Zeit
erging
es
den
Bewohnern
der
Stadt
im
Vergleich
zu
anderen
Völkern
im
Bezug
auf
ihren
Lebensstandard
sehr
gut.
Im
11.
und
12.
Jahrhundert
zogen
viele
deutsche,
jüdische
und
italienische
Kaufleute
in
die
Stadt
Prag.
Trotz
hoher
kultureller
und
ethnischer
Vielfalt
stand
der
Handel
im
Vordergrund,
weshalb
die
stark
unterschiedlichen
Bewohner
Prags
stets
in
Verbindung
standen.
2
Der
jüdische
Bewohneranteil
verfügte
im
13.
Jahrhundert
über
eine
geregelte
Rechtsstellung
mit
eigenen
Verwaltungsstrukturen
und
eigener
Rechtsprechung.
Im
14.
Jahrhundert
erfuhr
die
Stadt
mit
Karl
IV.
einen
bedeutsamen
und
prunkvollen
Aufschwung.
Von
dieser
Zeit
zeugt
heute
noch
beispielsweise
die
Karls-
brücke,
welche
die
Altstadt
mit
der
heutigen
sogenannten
Kleinseite
Prags
verbindet.
3
Mit
Ende
des
14.
Jahrhunderts
ergaben
sich
zahlreiche
Aufschreitungen,
die
religiöser
bzw.
konfessioneller
Natur
waren.
So
herrschte
zu
dieser
Zeit
nicht
nur
eines
der
vielen
Judenprogrome,
bei
dem
viele
Juden
nicht
nur
vertrieben,
sondern
auch
ermordet
wurden,
sondern
auch
Aufstände,
die
gegen
die
römisch-
katholische
Kirche
gerichtet
wurden.
Diese
spannungsreiche
Zeit
und
ein
damit
kriegartiger
bürgerlicher
Aufstand
reichte
bis
ins
15.
Jahrhundert.
Ende
dieses
Jahrhunderts
erlangten
dann
die
sog.
gemäßigten
Hussiten
und
die
Katholiken
im
Kontext
des
Religionsfriedens
die
gleichen
Rechte.
4
Mit
dem
Habsburger
Ferdinand
I.,
der
im
16.
Jahrhundert
zum
König
ernannt
wurde,
wurde
Böhmen
und
somit
auch
Prag
bis
1918
Teil
des
Herrschaftsgebiet
der
Habsburger.
5
Nach
dem
gescheiterten
Religionsfrieden
und
dem
Einsetzen
des
Dreißigjährigen
Kriegs,
der
durch
den
Prager
Fenstersturz
eingeleitet
wurde,
wurde
nach
der
Rückeroberung
Böhmens
1620
nur
noch
ein
einziger
Glaube
in
Prag
akzeptiert.
Der
römisch-
katholische
Glaube.
Es
folgte
die
Vertreibung
der
Protestanten.
6
1
Vgl.
Weger,
Kleine
Geschichte
Prags,
S.
11-
15.
2
Vgl.
Ebd.
3
Vgl.
Stölzl,
Prag,
S.
45-
48.
4
Vgl.
Blaschka,
Die
jüdische
Gemeinde,
S.
58-
87.
5
Vgl.
Weger,
Kleine
Geschichte
Prags,
S.
55-
60.
6
Vgl.
Stölzl,
Prag,
S.
48-
51.
7
2.2
Alltag
und
Kultur
in
Prag
um
1900
Mit
Ende
des
18.
Jahrhunderts,
in
dem
Kaiser
Josef
II.
herrschte,
setzten
Reformationen
ein,
die
sowohl
Christen
und
Juden
gleichstellen
sollten,
als
auch
der
Bauernbefreiung
dienen
sollten.
Zu
dieser
Zeit
wurde
zudem
die
Sprache
Deutsch
zur
Amtssprache
aller
monarchisch
geprägten
Länder
festgesetzt.
7
Mit
der
Aufklärung
um
die
Jahrhundertwende
vom
19.
Jahrhundert
bis
ins
20.
Jahrhundert
entwickelte
sich
unter
den
Bewohnern
Prags
ein
Nationalbewusstsein
tschechischer
Natur.
Daraus
ergaben
sich
zahlreiche
Unruhen
und
Forderungen
der
Bewohner
Prags,
die
zur
gleichen
Behandlung
sämtlicher
Ethnien
beitragen
und
die
selbstständige
Entwicklung
der
Nationalität
herbeiführen
sollten.
8
Vor
allem
das
Problem
von
Sprache
und
Repräsentation
im
Parlament
war
Ursache
der
oben
genannten
Spannungen
unter
den
Bewohnern
Prags.
So
wurde
das
überwiegend
tschechisch-
sprachige
Prager
Volk
bis
zum
Ende
der
Monarchie
1918
im
Parlament
von
der
deutschen
Minderheit
vertreten.
9
2.3
Prager
Literatur
um
1900
Außer
Frage
steht,
dass
Autoren,
die
um
1900
in
einer
herausragenden
Stadt
wie
Prag
verweilten,
sämtlichen
kulturell,
ethnisch,
politisch
und
wirtschaftlich-
geprägten
Diskussionsbedarf
in
ihren
Werken
verarbeiteten.
Zunächst
lassen
sich
im
Kontext
der
kulturellen
und
politischen
Verhältnisse
dieser
Zeit
drei
Bevölkerungsgruppen
unterscheiden,
deren
literarische
Werke
sich
nicht
immer
klar
hinsichtlich
spezifischer
Interessen
voneinander
abgrenzen
lassen.
Wie
während
der
Exkursion
in
einem
Vortrag
von
Prof.
Weinberg
erklärt
wurde,
muss
die
Abgrenzung
dieser
Bevölkerungsgruppen
vor
allem
im
Bezug
auf
ihr
literarisches
Schaffen
mit
Vorsicht
erfolgen.
Die
sprachlich-
politischen
und
sozialen
Verhältnisse
im
Böhmen
des
19.
Jahrhunderts
hatten
zur
Folge,
daß
es
eine
,eindeutige'
Identität
im
Sinn
von
Einheit
und
Sprache,
Herkunft,
subjektivem
nationalem
Bekenntnis
und
nationaler
Zugehörigkeit
nicht
gab.
10
Vor
allem
Literaten
wie
Franz
Werfel,
dessen
Weltbild
an
anderer
Stelle
angedeutet
werden
soll,
übten
eine
Art
Vermittlerrolle
aus,
die
an
die
verschiedenen
Kulturen
Prags
7
Stölzl,
Prag,
S.
52.
8
Vgl.
Weger,
Kleine
Geschichte
Prags.
9
Vgl.
Ebd.
10
Jicínská,
Ein
Leben
in
Fiktionen,
S.
155.
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- Kristina Reinartz (Autor:in), 2016, Mit Franz Werfel durch die Prager Kaffeehäuser, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/419366
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