Wie sah sich der Apostel Paulus selbst? - Eine Selbstdarstellung


Hausarbeit (Hauptseminar), 2005

12 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhalt

1 Einleitung

2 Woher wissen wir etwas über den Apostel Paulus?

3 Das Problem der Chronologie des paulinischen Wirkens
3.1 Die absolute Chronologie
3.2 Die relative Chronologie

4 Kurzer Abriss über das Leben des Apostel Paulus

5 Wie sah sich Paulus selbst?
5.1 Paulus über seine Herkunft
5.2 Wie beurteilt Paulus sich selbst?
5.3 Wie versteht Paulus sein Apostelamt?
5.4 Beeinflussen seine Leiden die Christologischen Aussagen?
5.5 Welche Angaben macht Paulus über die Ereignisse seiner Zeit?

6 Zusammenfassung

7 Literaturverzeichnis

1 Einleitung

Wer war Paulus? Dieser Frage ist schon sehr oft nachgegangen worden. Paulus als der Bekehrte, Paulus als Apostel der Heiden, Paulus der einen guten Teil des Neues Testaments sein Werk nennen kann. Für seine Theologie ist es wichtig zu wissen, wie der Apostel sich selbst gesehen hat. Damit beschäftigt sich diese Arbeit. Dafür werden zuerst die Quellen, die über Paulus vorhanden sind genannt. Des Weiteren wird die Chronologie des paulinischen Wirkens betrachtet. Dazu muss man zwischen der absoluten und der relativen Chronologie unterscheiden. Um nachvollziehen zu können, wie sich der Apostel selbst gesehen hat, ist es hilfreich, einige Fakten aus seinem Leben zu erwähnen. Dies soll in aller Kürze in Punkt vier geschehen. Den Hauptteil der Arbeit stellt die Fragestellung dar, wie Paulus sich selbst gesehen hat. Als Quelle dienen hierzu die Protopaulinen. Anhand von Bibelzitaten aus Paulus’ Briefen soll zusammen getragen werden, wie seine eigene Sichtweise war.

2 Woher wissen wir etwas über den Apostel Paulus?

Das Wissen, das wir über den Apostel Paulus haben, setzt sich aus verschiedenen Quellen zusammen. Zum einen existieren Briefe, die Paulus selbst verfasst haben soll, die so genannten Protopaulinen. Hierzu zählen beispielsweise der 1. und der 2. Korintherbrief, der Galaterbrief oder auch der Brief an die Philipper, um nur einige zu nennen. Die Informationen, die aus diesen Schriften gewonnen werden können, sind am wertvollsten, da sie direkte Rückschlüsse auf den Menschen Paulus und auf seine Theologie geben. Die Briefe sind Schreiben an verschiedene Gemeinden und gehen auch auf konkrete Anfragen dieser Menschen ein. Ebenso sind viele biographische Angaben in diesen Briefen enthalten sowie Bemerkungen von Paulus über sich selbst. Hieraus ergibt sich die große Bedeutung der Protopaulinen.

Zum anderen existieren die so genannten Deuteropaulinen. Dabei handelt es sich um Briefe, die Paulus` Schüler in seinem Namen verfasst haben sollen. Diese Briefe sollen allerdings den Eindruck erwecken, als hätte der Apostel diese selbst geschrieben. Zu nennen sind an dieser Stelle der Epheserbrief oder auch der Kolosserbrief. Diese Deuteropaulinen werden formal noch mal untergliedert in die Pastoral - und in die Hirtenbriefe.

Als weitere wichtige Quelle ist die Apostelgeschichte des Lukas zu nennen. Die Apg berichtet über die Bekehrung des Paulus und seine Missionsreisen. Auffällig bei der Apg ist, dass sich einige Angaben von den Protopaulinen unterscheiden. In diesem Fall sollte allerdings immer den Protopaulinen der Vorzug gegeben werden, da diese von Paulus selbst stammen. Um das Leben und Wirken von Paulus neben seinen Briefen nachvollziehen zu können, ist die Apg besonders wertvoll.[1]

Neben diesen Quellen existieren auch noch die Paulusakten und die Paulusmartyrin.[2]

3 Das Problem der Chronologie des paulinischen Wirkens

Die Paulusbriefe erhalten weder Angaben zur Zeit noch zu den Orten der Abfassung. Auch in der Apostelgeschichte sind keine Hinweise zu finden, wo und wann der Apostel seine Briefe verfasste. Bedeutende Ereignisse, wie zum Beispiel der Apostelkonvent werden, von Lukas nicht chronologisch eingeordnet. Auch auf Angaben zu Paulus’ Geburts- und Todesjahr kann nur indirekt geschlossen werden. Hieraus resultieren die Schwierigkeiten, die sich ergeben, wenn eine Chronologie für das Leben des Apostels aufgestellt werden soll. Es wird zwischen einer absoluten und einer relativen Chronologie unterschieden. Die absolute Chronologie bietet hierbei die Grundlage für die relative Chronologie.

In der Forschung wird einstimmig davon ausgegangen, dass die Protopaulinen, also die Primärquellen, immer vor anderen Quellen vorgezogen werden sollen.[3]„Der Geschichtswert der Apostelgeschichte wird dabei nicht herabgesetzt, widersprechen sich aber Apostelgeschichte und Protopaulinen, so ist den Briefen zu folgen. Lassen sich hingegen die Mitteilungen der Apostelgeschichte und der Paulusbriefe kombinieren, so ergibt sich eine sichere Grundlage für die paulinische Chronologie“[4]

3.1 Die absolute Chronologie

Für die Gewinnung einer absoluten Chronologie sind geschichtlich gesicherte Ereignisse von Bedeutung. Im Neuen Testament gibt es nur wenige Daten, die in Einklang mit der allgemeinen Weltgeschichte stehen. Allerdings sind zwei Ereignisse zu nennen, die eine Rekonstruktion einer absoluten Chronologie ermöglichen.

[...]


[1]Vgl. Gnilka, Christentum, S. 18f.

[2]Vgl. Berger, Paulus, S. 12.

[3]Vgl. Schnelle, Neues Testament, S. 32f.

[4]Schnelle, Neues Testament, S. 32.

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Wie sah sich der Apostel Paulus selbst? - Eine Selbstdarstellung
Hochschule
Universität Koblenz-Landau  (Universität Koblenz-Landau)
Veranstaltung
Die Theologie des Paulus am Beispiel der 1.Korintherbriefes
Note
2,3
Autor
Jahr
2005
Seiten
12
Katalognummer
V41852
ISBN (eBook)
9783638400312
Dateigröße
483 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Apostel, Paulus, Eine, Selbstdarstellung, Theologie, Paulus, Beispiel, Korintherbriefes
Arbeit zitieren
Astrid Bieling (Autor:in), 2005, Wie sah sich der Apostel Paulus selbst? - Eine Selbstdarstellung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/41852

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