Netzwerküberwachung mit dem Simple Network Management Protocol


Seminararbeit, 2016

22 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Einleitung

2 Simple Network Management Protocol
2.1 Geschichte
2.2 Rahmenbedingungen für SNMP
2.3 Kommunikation zwischen Agenten und Netzwerkmanagement
2.3.1 Get, GetNext, GetBulk, Response
2.3.2 Set
2.3.3 Trap
2.4 Management Information Base
2.4.1 Managed Objects
2.4.2 OID-Object Identifier
2.5 Internet Assigned Numbers Authority
2.6 SNMPv1, SNMPv2, SNMPv3
2.6.1 SNMPv1
2.6.1.1 Aufbau SNMP-Paket
2.6.1.2 SNMP-Paket-Header
2.6.1.3 PDU-Header
2.6.1.4 PDU-Body
2.7 SNMPv2
2.8 SNMPv3
2.8.1 Authentifizierung, Datenintegrität, Verschlüsselung

3 Fazit

4 Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Client-Serverkommunikation mittels SNMP

Abbildung 2 Beispiel Get-Kommunikation

Abbildung 3 Beispiel Trap

Abbildung 4 MIB2-Tree Beispiel

Abbildung 5 Objekt-Beispiel

Abbildung 6 MIB-Tree Ausschnitt

Abbildung 7 MIB-Tree OID-Beispiel

Abbildung 8 OID-Abfrage Qlogic Switch

Abbildung 9 OID-Abfrage Juniper Switch

Abbildung 10 Sniffing-Beispiel Wireshark

Abbildung 11 SNMP-Paketaufbau, get-request ifNumber

Abbildung 12 Anfrage(get-Request) / Antwort(get-Response)

Abbildung 13 Anfrage(get-Request) / Antwort(get-Response)

Abbildung 14 Anfrage(get-Request) / Antwort(get-Response)

Abbildung 15 Paketgrößenvergleich SNMPv1 Get vs Snmpv2c GetBulk

Abbildung 16 Beispiel Switch SNMP Gruppe mit OIDs definieren

Abbildung 17 Beispiel Switch Benutzer & Berechtigungen

Abbildung 18 Beispiel SNMP-Zugangsdaten NMS

1 Einleitung

Diese wissenschaftliche Arbeit soll einen grundlegenden Überblick über das Simple Network Management Protocol zur Überwachung von Netzwerkgeräten geben. Der Aufbau der Arbeit ist so strukturiert, dass zu Beginn kurz auf die Entstehungsgeschichte von SNMP eingegangen wird. Danach folgen die Rahmenbedingungen die für den Einsatz des SNMP zur Netzwerküberwachung gegeben sein müssen. Anschließend werden grundlegende Kommunikationsbefehle und die Management Information Base beschrieben. Im Letzten Kapitel erfolgt eine detailierte Beschreibung der SNMP-Versionen. Hierbei wird der Paketaufbau von SNMP erläutert und allgemeine Schwachstellen von SNMP in der Version 1 beschrieben. Zum Schluss werden die Unteschiede zu den Nachfolgerversionen dargestellt.

2 Simple Network Management Protocol

2.1 Geschichte

Da heutzutage die Effizienz eines Unternehmens von deren eingesetzten Netz- werk-Technologie abhängt, ist es unabdingbar Komponenten wie z.B. Switche, Router und Server hinsichtlich Ihrer Funktionalität zu überwachen. Da auf dem Markt zahlreiche Hersteller mit unterschiedlichen Geräten werben, wurde Ende der 80ger Jahre von der IETF (The Internet Engineering Task Force) ein Standard zur Überwachung und Steuerung dieser Geräte entwickelt. Ziel dieser Organisation ist es, hoch qualitative und technische Dokumente anzufertigen, auch bekannt als RFC-Textdatei (Request for Comments), um u.a. eine Standardisierung der im Internet eingesetzten Protokolle zu erreichen.[1]

Das im Jahre 1988 von der IETF publizierte RFC 1067, mit dem Titel „Simple Network Management Protocol“, setzte sich als Ziel, die hier eingesetzte SNMPArchitektur so unabhängig wie möglich von der Architektur bzw. des Mechanismus des Gastgebers zu gestalten.[2] Das somit damals angestrebte Ziel der Unabhängigkeit sorgte dafür, dass fast alle Hersteller heutzutage das SNMP-Protokoll auf Ihren Geräten unterstützen und diese somit überwacht und gesteuert werden können.

2.2 Rahmenbedingungen für SNMP

Das Simple Network Management Protocol gehört zu der TCP/IP (Transmission Control Protocol/Internet Protocol) Familie. Dabei handelt es sich um ein Protokoll für die Anwendungsschicht, mit dessen Hilfe Verwaltungsinformationen zwischen Netzwerkgeräten ausgetauscht werden können. Die Voraussetzungen dafür setzen sich aus drei wesentlichen Komponenten zusammen.

- Geräte (z.B. Router, Switche, Server, Computer) - Agenten
- Network Management System (NMS)
Bei den Geräten handelt es sich um Netzwerkknoten auf denen SNMP-Agenten

ausgeführt werden. Diese SNMP-Agenten sind Programme, die Informationen über den Host erfassen, manipulieren und bereitstellen können. Sie bilden die Schnittstelle mit dem zentralen Netzwerkmanagement, das über das User Datagram Protocol (UDP) bei Bedarf Informationen über die Geräte via SNMP abfragen kann. Das NMS führt Anwendungen aus, um verwaltete Geräte zu überwachen und zu steuern. Zudem stellt das System Bearbeitungs- und Speicherressourcen bereit, um empfangene Informationen verarbeiten, speichern und illustrieren zu können.

Abbildung 1 Client-Serverkommunikation mittels SNMP[3]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2.3 Kommunikation zwischen Agenten und Netzwerkmanagement

Die Kommunikation zwischen Agenten und Netzwerkmanagement werden über sechs grundlegende Befehle abgewickelt. Um die Netzwerkbelastung möglichst gering zu halten stützt sich die Kommunikation zwischen Agenten und NMS auf das verbindungslose UDP-Protokoll. Anfragen an den Agenten werden über UDP Port 161 und Meldungen asynchron an das NMS über UDP Port 162 abgewickelt.[4]

2.3.1 Get, GetNext, GetBulk, Response

Jede SNMP-Nachricht enthält eine Protocol Data Unit (PDU). Diese PDUs dienen der Kommunikation zwischen NMS und Agenten. SNMP definiert hierbei unterschiedliche PDU-Typen wie z.B. „Get“, „Getnext“, „Set“ und „Response“. Mit dem Befehl „Get“ kann das Netzwerkmanagementsystem einen Datensatz vom Agenten anfordern, mit dem Befehl „GetNext“ den nächsten Datensatz und mit dem Befehl „GetBulk“ Datensätze am Stück.

Diese Anfragen werden vom Agenten entgegengenommen. Es folgt ein „Response Paket“ das entweder die angeforderten Informationen oder eine Fehlermeldung enthält. Diese Befehle werden in erster Linie dazu genutzt verwaltbare Geräte auszulesen und somit zu überwachen.[5]

Abbildung 2 Beispiel Get-Kommunikation

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2.3.2 Set

Der „Set“ Befehl dient der Steuerung von Geräten. Werte von verwalteten Geräten können manipuliert und gespeichert werden. Die Bestätigung oder Abweisung der Anfrage erfolgt wieder seitens des Agenten über ein „Response Paket“.

2.3.3 Trap

Um dem NMS Ereignisse seitens des Agenten unaufgefordert mitzuteilen, wird das „Trap Paket“ verwendet. Beim Auftreten von Fehlern auf dem zu überwachenden Gerät schickt der Agent ein „Trap-Paket“ an das NMS, dass jedoch nicht quittiert wird. Somit weiß der Agent nicht, ob das Paket bei dem NMS angekommen ist.[6]

Abbildung 3 Beispiel Trap

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2.4 Management Information Base

Um den Zugriff auf Informationen SNMP-fähiger Geräte herstellerübergreifend zu gewährleisten, wurde die Management Information Base (MIB) als Standardformat zur Beschreibung von Geräteinformationen entwickelt.

Die Management Information Base beinhaltet eine Sammlung von Managementinformationen, die in einer standardisierten Baumhierarchie aufgelistet werden. Der Zugriff erfolgt über das Netzwerkmanagement Protokoll SNMP. MIBs setzen sich aus Managed Objects (MO) zusammen die über Object Identifiers (OID) eindeutig identifiziert werden können. Die MIB dient hierbei als eine Art Adressverzeichnis in der die Manged Objects abgelegt und gespeichert werden. Sie enthält keinerlei Daten, sondern beschreibt nur wo sich diese befinden. Die Daten liegen bei den SNMP-fähigen Geräten.[7] Eine MIB wird als ASCCI-Datei in der Structure of Management Information (SMI) Syntax geschrieben. Sie definiert die Regeln für das

Beschreiben von Informationen mittels der abstrakten Beschreibungssprache Abstract Syntax Notation One (ASN.1).[8] Die folgende Abbildung illustriert einen MIB2-Tree.

Abbildung 4 MIB2-Tree Beispiel[9]

2.4.1 Managed Objects

Managed Objects stellen beliebig viele Eigenschaften SNMP fähiger Geräte bereit. Über jedes Objekt werden Angaben zur Syntax (Objekttyp), Access (Zugriffsberechtigung), Status, Description (Beschreibung) und Position im MIB-Baum gemacht.[10] Dies wird in der folgenden Abbildung dargestellt.

Abbildung 5 Objekt-Beispiel[11]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Es wird zwischen skalaren und tabellarischen Objekten unterschieden. Abbildung 6 illustriert einen MIB2-Tree Ausschnitt.

Ein Beispiel für ein skalares Objekt ist ifNumber, das als einzige Objektinstanz den ganzzahligen Wert der zur Verfügung stehenden Netzwerkinterfaces angibt. Währenddessen besteht das Objekt ifTable aus mehreren zusammengehöhrenden Objektinstanzen. Jede dieser Instanz liefert abhängig von dem Ergebnis ifNumber detaillierte Informationen über diese Interfaces.[12]

Abbildung 6 MIB-Tree Ausschnitt

2.4.2 OID-Object Identifier

Über die OID kann ein NMS auf die Objektwerte eines Agenten zugreifen, diese abfragen bzw. manipulieren. Die OID kann entweder als Zahlenreihe oder String dargestellt werden. Sie beschreibt dabei den Weg durch die hierarchische Baumstruktur der MIB. Um die OID des Objektes ifNumber im vorangegangen Beispiel zu ermitteln verkettet man angefangen an der Wurzel des MIB-Trees alle Zahlen oder Strings bis hin zum gewünschten Objekt. Daraus würde sich folgende OID ergeben: .1.3.6.1.2.1.2.1. Veanschaulicht wird dies in Abbildung 7.

[...]


[1] RFC 3935, S. 1

[3] How to Install SNMP Agent 2013

[4] RFC 1157, S. 16

[5] RFC 1157, S. 20f.-24

[6] RFC 1157, S. 25-27

[7] Abeck 2009, S. 64

[8] Struktur der Managementinformation

[9] RFC 1213, S. 13-60

[10] RFC 1155, S. 10

[11] MIB2 Ausschnitt

[12] Abeck 2009, S. 44-66

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Netzwerküberwachung mit dem Simple Network Management Protocol
Hochschule
FOM Essen, Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Hochschulleitung Essen früher Fachhochschule
Veranstaltung
IT-Infrastruktur
Note
1,3
Autor
Jahr
2016
Seiten
22
Katalognummer
V418187
ISBN (eBook)
9783668672871
ISBN (Buch)
9783668672888
Dateigröße
1305 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
snmp, monitoring, snmpv1, snmpv2, snmpv3, OID, MIB
Arbeit zitieren
Taktiker Vakuum (Autor:in), 2016, Netzwerküberwachung mit dem Simple Network Management Protocol, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/418187

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