Zu: "Rationale Trottel" von Amartya Sen


Rezension / Literaturbericht, 2003

13 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Zusammenfassung des Textes
2.1. Kapitel I
2.2. Kapitel II
2.3. Kapitel III
2.4. Kapitel IV
2.5. Kapitel V
2.6. Kapitel VI
2.7. Kapitel VII
2.8. Kapitel VIII

3. Reflexion

1. Einleitung

Das Ziel unserer Arbeit ist es den Aufsatz Rationale Trottel von Amartya K. Sen zu­sammenzufassen, seine wesentlichen Aussagen herauszufiltern und den Text zu reflektieren.

In der Zusammenfassung versuchen wir uns auf die wesentliche Aspekte der einzelnen Kapitel zu konzentrieren.

2. Zusammenfassung des Textes

2.1. Kapitel I

Seit Adam Smiths Zeiten steht der „Homo Oeconomicus“ im Mittelpunkt vieler Wirt­schaftstheorien. Auch modernere Ökonomische Theorien beziehen sich in ihren An­sätzen immer wieder auf das Individuum das grundsätzlich nur zum eigenen Vorteil handelt.

Auch Amartya K. Sen geht in seiner Kritik mit F.Y. Edgeworth („Jeder handelnde wird nur von seinem Eigeninteresse geleitet.“) hart ins Gericht, weil er der Meinung ist, dass:

„es bei all der Theorie nicht um das Verhältnis zwischen postulierten Modellen und der realen Wirtschaftswelt geht, sondern um den Wert von Antworten auf sorgfältig definierte Fragen, die auf Grund von vorgefassten Annahmen in erheblichem Maße die Art der Modelle eingrenzen, die in die Untersuchung Eingang finden.“

2.2. Kapitel II

Jedes Individuum das an einer Marktwirtschaft teilnimmt wird in einem Schema er­fasst, das ihm gewisse Präferenzen bei diversen Entscheidungen zuzuordnen ver­sucht.

Amartya K. Sen kritisiert diesen Ansatz, da er der Meinung ist, dass nicht alle Ver­haltensmuster in einen formalen Rahmen gepresst werden können auf den die Theo­rie der Nutzenmaximierung beruht.

2.3. Kapitel III

Im dritten Kapitel verweis er auf P. Samuelson und bezieht sich darauf, dass eine konsistent wählende Person jeden beliebigen Grad von Egoismus besitzen kann, den wir nur zu spezifizieren vermögen.

Weiters kommt er zur Auffassung, dass Verhalten im Sinne von Präferenzen erklärt wird, die wiederum nur durch Verhalten definiert werden.

Fragen die in diesem Kapitel auftauchten waren: Die Notwendigkeit von idealen Beobachtungsbedingungen um Implikationen des Ansatzes verifizieren bzw. falsifizieren zu können.

Weiters gibt es wenige Arbeiten die das Präferenzverhalten im Alltagsleben widerspiegeln. Die Theorien beziehen sich hauptsächlich auf Laboruntersuchungen.

Die Frage ob, und wie weit Menschen egoistisch handeln wird ebenfalls ausgeblendet.

2.4. Kapitel IV

In diesem Kapitel geht es vornehmlich um die Abgrenzung von Mitgefühl und Verpflichtung, ersteres bezieht sich auf eine Sorge um andere, die das eigene Wohlergehen unmittelbar berührt. Verhalten das auf Mitgefühl basiert, ist großteils egoistisch veranlagt. Wenn man sich freut wenn sich andere freuen beziehungsweise leiden muss wenn andere leiden, sind die auf Mitgefühl beruhenden Handlungen auf den eigenen Nutzen gerichtet und daher als egoistisch anzusehen.

Nicht egozentrisch in diesem Zusammenhang sind demnach Handlungen die auf Verpflichtungen beruhen. Verpflichtung stellt einen Zusammenhang zwischen Entscheidungen einer Person und dem antizipierten Grad des Wohlergehens derselben Person dar.

In der Wirtschaftstheorie ist Mitgefühl ein Fall von „Externalismus“. Erternalitäten werden von vielen Modellen ausgeschlossen, da dies eine Umstrukturierung der theoretischen Modelle erfordern würde.

Amartya K. Sen bemerkt, dass in punkto Verpflichtung ein Keil zwischen persönlicher Wahl und persönlichem Wohl getrieben wird, während viele Theorien genau auf deren Identität beruhen.

Diese Identität wird manchmal durch die Doppeldeutigkeit des Ausdrucks „Präferenz“ verschleiert.

2.5. Kapitel V

In diesem Kapitel beschäftigt sich Amartya K. Sen eingehend mit der Thematik von Verpflichtung und Mitgefühl und ihre Bedeutung im Bezug auf Wahlverhalten.

Im Bereich der Konsumgüterentscheidungen misst er ihnen nur gelegentlich Bedeutung zu (Bsp.: Stornierung des Türkei Urlaubes aufgrund von demokratiepolitischen Bedenken).Verpflichtungen misst er jedoch im Bereich der öffentlichen Güter große Bedeutung bei.

Im speziellen bei beitragsfinanzierten Projekten bei denen Personen gemäß dem bezogenen Nutzen zur Kasse gebeten werden.

Hierbei versucht jedes Individuum den persönlichen Nutzen herunterzuspielen, um seinen Individualbeitrag an dem Projekt so niedrig als möglich zu halten.

Aufgrund dieser „vorgespielten“ ablehnenden Haltung werden viele Projekte nicht verwirklicht, da der wahre Nutzen für die Gesellschaft nicht ersichtlich gemacht werden konnte.

In diesem Rahmen wird die Frage aufgestellt, ob Menschen immer vorteilsmaximierende Antworten geben oder ob sie die vorteilmaximierenden Antworten oft genug geben, um sie zur angemessen Voraussetzung für die Wissenschaftstheorie zu machen.

[...]

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Zu: "Rationale Trottel" von Amartya Sen
Hochschule
Johannes Kepler Universität Linz  (Institut für Philosophie und Wissenstheorie)
Veranstaltung
Kurs Wissenschaftsphilosophie
Note
1
Autoren
Jahr
2003
Seiten
13
Katalognummer
V41693
ISBN (eBook)
9783638399074
ISBN (Buch)
9783638843270
Dateigröße
945 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Rationale, Trottel, Amartya, Kurs, Wissenschaftsphilosophie
Arbeit zitieren
Mag. Markus Priester (Autor:in)Gerald Grill (Autor:in), 2003, Zu: "Rationale Trottel" von Amartya Sen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/41693

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