Schule auf dem Weg ins 21.Jahrhundert. Ein Vergleich verschiedener Zukunftsmodelle im europäischen Kontext


Referat (Handout), 2010

23 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Was ist eine gute Schule?

2. Visionen für das nächste Jahrhundert
2.1. Wieso sind Visionen einer Schule der Zukunft wichtig?
2.2. 10 wichtige Elemente einer Zukunftsvision

3. Das deutsche Schulsystem.
3.2. Gegenwart des deutschen Schulsystems
3.3. Zukunftsmodell des deutschen Schulsystems

4. Das schwedische Schulsystem.
4.1. Historischer Überblick
4.2. Bildungssystem heute
4.3. Kritik am Bildungssystem.
4.4. Entwicklungstendenzen
4.5. Die „Futurum-Schule“ in Bålsta
4.5. Zusammenfassung

5. Das spanische Schulsystem.
5.1 Historischer Überblick
5.2 Gegenwart
5.3 Zukunftsmodelle
5.3.1 Probleme
5.3.2 Entwicklungstendenzen
5.3.3 Zukünftige Herausforderungen
5.4 Zusammenfassung

6. Das französische Bildungssystem.
6.1 Historischer Überblick
6.2 Gegenwart
6.3 Probleme
6.4 Lösungen
6.5 Ein erster Anfang
6.6 Zusammenfassung

Literaturverzeichnis.

1. Was ist eine gute Schule?

- Fragen, die sich in diesem Kontext stellen sind:
- was kann eine Schule künftig tun, um die Lernfähigkeiten der Schüler effektiv zu nutzen?
- was muss eine Schule tun, um einer neuen, sinnvolleren Schule des 21. Jahrhunderts einen guten Boden zu bereiten?
- welche Lerninhalte und Erfahrungen können die Schüler am besten auf die veränderliche Welt vorbereiten?
- Laut Dalin: Eine gute Schule ist eine, die selbst lernt, eine lernende Schule, die sich kontinuierlich wandelt, eine lebendige Institution, die zum Lernen anregt und in der jeder seine Rolle verantwortungsvoll wahrnimmt
- Dabei muss Folgendes berücksichtigt werden:
- Visionen der Gesellschaft der Zukunft, die sich aus der Einsicht in die Kräfte ergeben, die unsere Gesellschaft heute und in künftigen Zeiten formen
- Verständnis der Welt der Kinder und Jugendliche
- Klärung der Lernbedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in einer komplizierten, an Informationen wie Konflikten reichen Welt
- Analyse der spezifischen Rolle der Schule in der lernenden Gesellschaft der Zukunft à damit verbunden: Versuch, die Merkmale einer „guten Schule“ zu benennen

2. Visionen für das nächste Jahrhundert

2.1. Wieso sind Visionen einer Schule der Zukunft wichtig?

- es wäre verheerend, die Zukunft mit all ihren Möglichkeiten einfach nur geschehen zu lassen, ohne da einzugreifen, wo und wann immer es möglich ist
- um die Zukunft aber soweit wie möglich formen zu können, benötigen wir eine Vision von dem, was wir uns wünschen und was wir tun können, damit das Gewünschte Realität wird
- da eine Vision aber nicht nur eine Idee oder ein Phantasieprodukt ist, sondern Ausdruck dessen, woran Menschen glauben und wofür sie kämpfen, ist eine Vision immer auch eine Antwort auf die Frage „Was wollen wir schaffen?“

2.2. 10 wichtige Elemente einer Zukunftsvision

- um eine sinnvolle und tauglich Vision der Zukunft zu erschaffen, darf diese keineswegs eindimensional sein
- verschiedene Aspekte und Elemente müssen berücksichtigt werden:
Eine Ökologische Vision: Leben in Harmonie mit der Natur
- wichtige Ziele:
- Weltgemeinschaft soll ein Leben in Übereinstimmung mit den naturgegebenen Möglichkeiten und Grenzen führen
- ökologische Probleme sollen nicht künftigen Generationen aufgebürdet werden àHarmonie zwischen Mensch und dem übrigen Leben, wegkommen von der Rolle des Beherrschers der Natur und von Formen des Individualismus, die die Natur missbrauchen und zerstören
- Aufgabe der Schule: Es reicht nicht aus, allein über die Umwelt zu reden oder Ökologie als neues Fach zu etablieren àWichtig ist es, junge Menschen für ökologisch verantwortliches Handeln zu engagieren und in ihnen eine kritische Einstellung zu Konsum und Lebensstandard zu vermittel

Die Vision einer fairen, demokratischen Gesellschaft

- Vorstellung, dass faire, demokratische Verfahren künftig das politische Leben regeln
- eine demokratische Gesellschaft widersetzt sich ausgeprägten Hierarchien zugunsten einer horizontalen Verteilung der Macht à Alle Bürger können an der Formulierung und Interpretation einer Gesellschaftsnorm mitwirken àZiel: Der Staat lenkt, aber alle Bürger, Minderheiten und Mehrheiten, haben an allen politischen Prozessen teil und fühlen sich in einem offenen und fairen System gerecht behandelt
- Aufgabe der Schule: Demokratische Erziehung gelingt am besten, in einer Schule, die selbst demokratisch ist à Schülern aktive Rollen im Unterricht und der Schulentwicklung zusprechen, denn Haltungen bilden sich zu allererst durch Aktionen und persönliche Erfahrungen
Von Dominanz zur Partnerschaft in sozialen Beziehungen
- Gleichberechtigung von Mann und Frau sowohl privat als auch im gesellschaftlichen Leben
- Bewohner der Industrieländer müssen aber auch die Menschen der dritten Welt als gleichberechtigte Partner behandeln lernen und somit ihnen das Recht auf eigene Entwicklung und ihnen entsprechende Chancen zugestehen
- Aufgabe der Schule: Schulische Realität so gestalten, dass sich kein junger Menschen wegen seines Geschlechts oder seiner ethnischen Zugehörigkeit diskriminiert oder ausgeschlossen fühlt

Von einer Kriegswirtschaft zur Friedenswirtschaft

- Menschen müssen einen Weg finden, der zum Frieden führt, Gewalt ächtet und Solidarität ermöglicht, um der Welt und den Menschen in ihr eine Zukunft zu gewähren
- Aufgabe der Schule: in der Erziehung zum Frieden eine führende Rolle spielen, denn die Grundhaltungen zu Aggressionen werden bereits in frühen Lebensjahren geformt àStrategien zur Konfliktlösung müssen entwickelt werden und Aggressionen in fruchtbare Bahnen gelenkt werde

Ein lebenswertes Leben für die Armen der Welt

- Prognosen: Zahl der Hungernden wird im Laufe der nächsten 30 Jahre mind. verdreifacht àArmen werden noch ärmer, Reiche noch reicher àökologische Katastrophe
- es müssen Wege gefunden werden, positive Zukunftvisionen für die Armen der Welt die geschaffen werden und ihre Zahl verringert werden
- Aufgabe der Schule: Solidarität praktisch vorführen àBsp. Adoption von Schulen in Entwicklungsländern, partnerschaftliche Zusammenarbeit, genügend Studienplätze für Menschen aus Entwicklungsländern

Von der monokulturellen zur multikulturellen Gesellschaft

- Kinder müssen lernen, in einer Vielfalt der Kulturen zu leben à Umgang mit anderen Kulturen, Gewohnheiten, Wertvorstellungen etc.
- Migration spielt immer größere Rolle: Nicht die Frage, ob unsere Kinder in einem Pluralismus der Kulturen leben werden, sondern wie das Zusammenleben von Menschen verschiedener Kulturen ermöglicht werden kann
- Aufgabe der Schule: Lehre des Zusammenlebens verschiedener Kulturen à funktionierende multikulturelle Schulen als Ressource der künftigen Gesellschaft

Eine Vision von der Arbeit in der Zukunft

- drei Arten von Arbeit im nächsten Jahrhundert:
- Arbeit zum Lebensunterhalt im bisherigen Sinn
- Arbeit für sich selbst oder zur Besserung der Lebensbedingungen der Familie
- Freiwillige Arbeit zum Nutzen der Gesellschaft
- Wandel dahin, dass Rationalität und Produktivität nicht mehr so eng definiert werden à nicht nur Erwerbstätigkeit lohnt sich
- Aufgabe der Schule: Jungen Leuten zur Ausübung eines Berufs befähigen, solides Wissensfundament liefern und dazu befähigen, künftige Veränderungen ihrer Lebens- und Arbeitssituation zu meistern àbreites Lernangebot, fachliche und mentale Vorbereitung sowie Zugang zu den drei Arten der Arbeit

Technologien im Dienste des menschlichen Zugewinns

- Technik sollte das Menschliche im Menschen fördern
- Entwicklung geht dahin, dass Technik Menschen ersetzt àEntwicklung umkehren, sodass Technik wieder im Dienst des Menschen gestellt wird und ihm zu sinnvolleren und befriedigenderen Tätigkeiten verhilft
- Aufgabe der Schule: nicht Umgang mit neuen Technologien, sondern auf die Entwicklung der Arbeitsplätze einwirken mit dem Ziel, die menschliche Kreativität und Schaffensfreude zu Entfaltung kommen zu lassen

Lebenserfahrung im Dienste der Gesundheit

- Menschen sollten für ihr Leben Entscheidungen treffen können, bei denen sie die physische und seelische Gesundheit bewahren, die sie für ein konstruktives, produktives und zufriedenstellendes Leben in der postmodernen Gesellschaft brachen
- derzeitige Entwicklung ist dem eher entgegen gesetzt (Gesundheitsgefährdung)
- Aufgabe der Schule: Gesundheitserziehung, in deren Rahmen nicht nur die Gesundheit des einzelnen sowie ihre gesellschaftlichen Implikationen thematisiert werden àFolgen von Drogenmissbrauch etc.

[...]

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Details

Titel
Schule auf dem Weg ins 21.Jahrhundert. Ein Vergleich verschiedener Zukunftsmodelle im europäischen Kontext
Hochschule
Universität Osnabrück
Note
1,3
Autor
Jahr
2010
Seiten
23
Katalognummer
V416273
ISBN (eBook)
9783668665668
ISBN (Buch)
9783668665675
Dateigröße
599 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
schule, jahrhundert, vergleich, zukunftsmodelle, kontext
Arbeit zitieren
Anna Kuhlmann (Autor:in), 2010, Schule auf dem Weg ins 21.Jahrhundert. Ein Vergleich verschiedener Zukunftsmodelle im europäischen Kontext, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/416273

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