Vereinswesen im Geschichtsunterricht


Hausarbeit (Hauptseminar), 2004

13 Seiten, Note: gut


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Fachwissenschaftliche Einführung

3. Didaktische Untersuchung

4. Fazit

Literatur

1. Einleitung

Region und Alltag im Geschichtsunterricht – Feierabendkultur. Unsere erste Idee zu diesem Begriff betonte den Begriff Feier und damit den Bereich Trinkkultur: Die Kneipe als soziale Institution, Alkoholismus als Massenphänomen der Unterschichten, Realitätsflucht und Identitätsstiftung im Milieu - auf den ersten Blick ein interessanter Ansatz zur Gestaltung von Geschichtsunterricht. Doch bis auf suchtgeschichtliche Strukturen lässt sich wenig an diesem Gegenstand untersuchen. Zudem besteht bei diesem Unterrichtsgegenstand die Gefahr einer platten „Effekt-Hascherei“ durch den Aufhänger Alkohol. Dies könnte einen kritischen Zugang zu diesem Thema verwehren. Nach einiger Überlegung zum Feierabend und Freizeitgestaltung entschieden wir uns den Sportverein, ein bis heute wichtiges Element der Freizeitgestaltung, in den Mittelpunkt zu stellen. An diesem Gegenstand lassen sich sowohl regionale und persönliche Begebenheiten als auch nationale und allgemeingesellschaftliche Einflüsse veranschaulichen.[1] Er ermöglicht sowohl politische als auch kulturelle, religiöse, wirtschaftliche und mentalitätsgeschichtliche Fragestellungen.

Die vorliegende Ausarbeitung gliedert sich folgendermaßen: Zunächst soll in einem fachwissenschaftlichen Exkurs ein grober Überblick über die Freizeitgestaltung und insbesondere das Vereinswesen im Kaiserreich gegeben werden. Dabei wird in diesen Kontext das Verhältnis Arbeitszeit – Freizeit eine zentrale Rolle spielen. Schon bei dieser Einführung wird der Fokus auf soziokulturelle und politische Aspekte gelegt. Im Anschluss daran wird in der didaktischen Untersuchung ein Unterrichtskonzept zu dieser Thematik entwickelt. Diese Überlegungen münden in einen konkreten Unterrichtsentwurf. In einem abschließenden Kapitel wird die grundsätzliche Tauglichkeit des Themas für den Geschichtsunterricht kritisch hinterfragt.

2. Fachwissenschaftliche Einführung

2.1 Arbeitszeit im Kaiserreich

Um sich dem Thema Freizeit überhaupt annähern zu können, ist es zunächst nötig, die gesellschaftlichen Umstände und besonders die wirtschaftlichen Vorraussetzungen zu untersuchen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1 aus Otto, Karl A., Die Arbeitszeit! Von der industriellen Gesellschaft bis zur ‚Krise der Arbeitergesellschaft’, Pfaffenweiler 1989, Seite XX

Mit dem Einzug der Industrialisierung im Deutschen Reich um die Mitte des 19. Jh. trat neben die agrarische Lebenswelt, deren Determinanten das Tageslicht, der Wechsel der Jahreszeiten, Feste und bäuerliche Ereignisse wie Aussaat und Ernte waren, eine neue Lebensumwelt, der die Maschine den Takt vorgab. Diesen Wechsel in der Berufswelt spiegelt die Entwicklung der Arbeitszeit wider. In der industrialisierten Arbeitswelt hat das Tageslicht nur nachrangigen Stellenwert, weshalb die täglich Arbeitszeit in der Hochphase der Industrialisierung die Tag/Nachtgrenze überschreitet.

[...]


[1] Dieser mikrogeschichtliche Ansatz ermöglicht es am konkreten Gegenstand abstrakte Einflüsse zu veranschaulichen. Siehe auch:

Sauer, Michael, Geschichte unterrichten. Eine Einführung in die Didaktik und Methodik, Seelze-Velber 2001, S. 33-35

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Vereinswesen im Geschichtsunterricht
Hochschule
Justus-Liebig-Universität Gießen
Note
gut
Autoren
Jahr
2004
Seiten
13
Katalognummer
V41389
ISBN (eBook)
9783638396608
Dateigröße
1185 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Vereinswesen, Geschichtsunterricht
Arbeit zitieren
Thomas Huber (Autor:in)Andreas Trentzsch (Autor:in), 2004, Vereinswesen im Geschichtsunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/41389

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