Trauerberatung


Hausarbeit, 2004

16 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Was ist Trauer?
2.1 Allgemein
2.2 Die normale / unkomplizierte Trauer
2.3 Komplizierte Trauer
2.4 Die vier Traueraufgaben nach Worden

3 Die Trauerberatung
3.1 Wann ist Trauerberatung nötig?
3.2 Abgrenzung zur Trauertherapie
3.3 Ziele
3.4 Grundsätze
3.5 Wo und ab wann sollte die Trauerberatung stattfinden?

4 Zusammenfassung

Literaturverzeichnis

Anhang

1 Einleitung

Stop all the clocks, cut off the telephone.

Prevent the dog from barking with a juicy bone.

Silence the pianos and, with muffled drums.

Bring on the coffin, let the mourners come.

Im Leben eines jeden Menschen ist Abschied ein normales Phänomen. Jeder Mensch durchlebt in seinem Leben verschiedenste Abschiede z.B. von Beziehungspartnern, von zu Hause, um ein eigenständiges Leben zu beginnen oder von Kollegen.

Trotz der großen Bedeutung des Abschieds im menschlichen Leben und Zusammenleben ist er immer noch ein Tabuthema. Über Abschied wird in unserer Gesellschaft selten gesprochen.

Die einschneidendste Situation, in der ein Abschied stattfindet, ist zweifelsohne der Tod eines Menschen.

Der Tod eines nahe stehenden Menschen verändert das Leben einer Person grundlegend. Verwandte und Freunde sind oft nicht imstande, den Trauernden die nötige Unterstützung zu geben, weil sie die starken Emotionen nicht nachempfinden und auffangen können oder selbst gehemmt sind, sich mit diesem Thema auseinander zu setzen bzw. die Ansicht vertreten, der Trauernde müsse seine Situation, also den Tod des geliebten Menschen mit Fassung tragen.

Aus diesem Grunde gibt es die Trauerberatung, die Hinterbliebenen helfen kann, Abschied vom geliebten Menschen zu nehmen, wenn sie damit Schwierigkeiten haben.

In meiner Hausarbeit möchte ich mich daher mit dem Thema Trauerberatung nach einem Todesfall beschäftigen.

Im zweiten Kapitel meiner Hausarbeit möchte ich den Begriff Trauer allgemein definieren. Des Weiteren möchte ich die Begriffe normale und komplizierte Trauer erklären, um sie voneinander abzugrenzen, da sich die Trauerberatung als Hilfestellung nur auf die normale Trauer bezieht und die komplizierte Trauer Gegenstand einer Trauertherapie sein muss.

Im vierten Unterpunkt möchte ich dann auf die vier Aufgaben der Trauer eingehen, die ein Trauernder zu bewältigen hat, um nach einer gewissen Zeit seine Trauer abschließen zu können, auch möchte ich hier benennen, was passiert, wenn diese Traueraufgabe nicht bewältigt wird.

Im dritten Kapitel möchte ich dann explizit auf die Trauerberatung eingehen.

Ausgehend von den Traueraufgaben möchte ich erklären, wann bzw. bei wem Trauerarbeit nötig ist. In einem zweiten Punkt möchte ich wie bereits erwähnt auf die Abgrenzung zwischen Trauerberatung und Trauertherapie eingehen unter Einbeziehung der im 2. Kapitel erklärten Begriffe „normale“ und „komplizierte“ Trauer.

Im vierten Punkt des dritten Kapitels werde ich Grundsätze der Trauerberatung beschreiben, die auf den vier Traueraufgaben basieren.

Im fünften und letzten Punkt möchte ich dann noch einmal festhalten, wo und ab welchem Zeitpunkt nach dem Todesfall die Trauerberatung stattfinden sollte.

2 Was ist Trauer?

Let aeroplanes circle moaning overhead

scribbling on the sky the message he's dead.

Put crepe-bows round the white necks of the public doves

let the traffic policeman wear black cotton gloves.

2.1 Allgemein

Allgemein kann gesagt werden, dass die Trauer eine psychische Reaktion auf Verlust ist. Sie kann als ein Mittel gesehen werden, „…um unsere innere Welt der Realität anzupassen.“ (Volkan / Zintl 2000, S. 10) und wird vom Gefühl des Schmerzes begleitet (vgl. ebd. S. 10).

2.2 Die normale / unkomplizierte Trauer

Die normale Trauer ist keine schmerzfreie Trauer. Normal Trauern bedeutet, dass es normal ist, einige Wochen und Monate nach einem Todesfall bestimmte Trauerreaktionen zu zeigen (vgl. Volkan / Zintl 2000, S. 20).

Zu diesen gehören Gefühle wie Traurigkeit, Zorn, Schuldgefühle gegenüber dem Toten bzw. den Umständen seines Todes, Angst, Hilflosigkeit, Einsamkeit, Sehnsucht, Schock und Abgestumpftheit. Jedoch können auch körperliche Empfindungen bzw. Beschwerden Trauerreaktionen sein (Appetitverlust, Schlafstörungen und körperliche Leiden wie Übelkeit, Kopfschmerzen, Mundtrockenheit usw.) (vgl. Bacqué 1994, S. 62-63; Worden 1986, S.29-33).

Auch bestimmte Verhaltensweisen können als Trauerreaktion beschrieben werden, dies könnten z.B. Rückzug aus dem sozialen Leben, geistesabwesendes Verhalten oder Unruhe sein (vgl. Bacqué 2000, S. 63, Worden 1986, S. 35-38).

Auch die Wahrnehmung des Hinterbliebenen wird durch die Trauer verändert. Anfänglich kann dies z.B. Unglaube bzw. „Nichtwahrhabenwollen“ sein, bei der Nachricht des Todes oder Zustände der Verwirrung, Gefühle der Anwesenheit des Verstorbenen bis hin zu Halluzinationen (vgl. Worden 1986, S. 33 – 35).

All diese Reaktionen können innerhalb einer normalen Trauer auftreten.

2.3 Komplizierte Trauer

Allgemein spricht man von komplizierter Trauer, wenn der Trauernde das Ereignis des Todes bzw. des Verlustes nicht bewältigen kann und sein Trauern erheblich von einem normalen Trauerprozess abweicht (vgl. Goldbrunner 1996, S. 36 / Bacqué 1994, S. 66).

Es gibt verschiedene Formen der komplizierten Trauer: larvierte, chronische, verzögerte und übertriebene Trauerreaktion (vgl. Goldbrunner 1996, S. 36; zit. n. Worden 1983, S. 76 ff.).):

Larviert e Trauer bedeutet, dass der Person selbst bestimmte Verhaltensauffälligkeiten bewusst sind, sie diese jedoch nicht mit der Trauer in Verbindung bringt.

Chronisch bedeutet, dass die Trauer lange anhält und nie endgültig zu einem Abschluss kommt.

Verzögert bedeutet, dass der Trauernde anfänglich nur geringe Trauerreaktionen zeigt, jedoch später bzw. bei einem erneuten Verlust zeigt der Trauernde heftige Trauerreaktionen, die übertrieben scheinen.

Von übertrieben er Trauer wird gesprochen, wenn die Trauer so lähmend und übermäßig auftritt, dass der Trauernde Hilfe benötigt.

2.4 Die vier Traueraufgaben

Nach Bacqué (1994, S.66) und Worden (1986, S. 18) liegt die Notwendigkeit des Trauerns darin begründet, dass durch das geistige Verarbeiten eines Verlustes (durch den Vollzug bestimmter Traueraufgaben) dem Trauernden ermöglicht wird, sein Gleichgewicht wieder zu finden, damit der Trauerprozess zu einem Abschluss gelangen kann und er körperlich und seelisch gesunden kann.

[...]

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Trauerberatung
Hochschule
Ernst-Abbe-Hochschule Jena, ehem. Fachhochschule Jena
Veranstaltung
Beratung
Note
1,0
Autor
Jahr
2004
Seiten
16
Katalognummer
V40178
ISBN (eBook)
9783638387569
Dateigröße
613 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Trauerberatung, Beratung
Arbeit zitieren
Christine Schlapa (Autor:in), 2004, Trauerberatung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/40178

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