Kennzahlengestütztes IT Management. Wertbeitrags-Analyse zum Mainframe-Einsatz in einem größeren Unternehmen


Seminararbeit, 2018

17 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Assignmentthema

1. Einleitung
1.1. Problemstellung
1.2. Zielsetzung

2. Theoretische Grundlagen
2.1. Wertbeitragsanalyse, Ishikawa-Diagramm und EVA
2.2. Die Balanced Scorecard (BSC)
2.3. Das Asset-Management

3. Die IT-Balanced Scorecard (IT-BSC)
3.1. Die Perspektiven
3.2. IT-BSC
3.3. Kennzahlen aus der IT-BSC
3.4. Bereitstellung von Informationen durch das Asset-Management

4. Fazit

Literaturverzeichnis

Eidesstattliche Versicherung

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Ishikawa-Diagramm am Beispiel eines Genehmigungsprozesses

Abbildung 2: BSC - Strategy Map Beispiel

Abbildung 3: BSC komplett

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Assignmentthema

„Fallbeispiel

Sie sind in einem größeren Unternehmen als IT-Controller eingesetzt. Das Unternehmen kann aus branchenspezifischen und technischen Gründen (z. B. eine Versicherung oder ein Kreditinstitut aufgrund der Verarbeitung von Massendaten mit teilweise über Jahrzehnte dauernder Datenvorhaltung) nur eine Netzarchitektur mit einem Großrechner (Mainframe) als Server und Thin-Clients als Arbeitsplatzsystemen einsetzen.

Bedingt durch die dynamisch wachsenden Anforderungen der IT-Verfahren z.B. in Bezug auf Speicherkapazität und Verarbeitungsgeschwindigkeit sind regelmäßig Entscheidungen über Investitionen in die Mainframe-Architektur zu treffen. Hierbei kommen v.a. die folgenden Entscheidungsalternativen in Betracht:

- die Modernisierung des bestehenden Systems

(durch Hard- bzw. Software-Releases),

- die Neubeschaffung und Implementierung einer neuen Mainframe-Architektur oder

- ggf. die Umstellung auf eine andere Technologie-Basis für die Server-Architektur (z. B. Serverfarm).

Aufgabenstellung

a) Skizzieren Sie die Möglichkeiten, diesen permanenten Entscheidungsprozess auf der Basis der Wertbeitrags-Analyse zu lösen.

b) Entwickeln Sie hierfür insbesondere eine geeignete IT-BSC. Welche Perspektiven bzw. Kennzahlen halten Sie für besonders erforderlich, um diesen Entscheidungsprozess hinreichend zu unterstützen.

c) Welche wesentlichen Informationen sollte das IT-Asset-Management dazu v. a. in betriebswirtschaftlicher und technischer Sicht bereitstellen?“

1. Einleitung

1.1. Problemstellung

Der stetige Wandel in der IT, vor allem im Infrastrukturbereich, zwingt das IT-Management zu Einsatz eines permanenten Entscheidungsprozesses.

Die Entscheidungen, die durch die IT getroffen werden, müssen im Einklang mit der Unternehmensstrategie erfolgen. Die Entscheidungen sollen somit der Erreichung des Primärziels dienen, die Wirtschaftlichkeit, Rentabilität und Sicherheit des Unternehmens zu unterstützen.

Es stellt sich die Frage, wie es dem IT-Management ermöglicht wird, einen fortlaufenden Prozess zu etablieren, welcher in der Lage ist, bei der Entscheidungsfindung zukünftiger IT-Investitionen behilflich zu sein.

1.2. Zielsetzung

Ziel der Arbeit ist es, einen permanenten Entscheidungsprozess auf Basis einer Wertbeitrags-Analyse aufzuzeigen. Diese soll mit Hilfe passender Perspektiven und Kennzahlen, aus einer dafür entwickelten IT-BSC, die Möglichkeit bieten, bei Investitionsentscheidungen unterstützend zu wirken. Die Entscheidungsalternativen die es zu prüfen gilt sind Modernisierung, Neubeschaffung und Umstellung auf neue Technologie im Bereich von Investitionen in die Mainframe-Architektur eines größeren Unternehmens. Hierbei soll auf die Gewinnung technischer und betriebswirtschaftlicher Informationen durch das IT-Asset-Management eingegangen werden, welche zur Entscheidungsfindung notwendig sind. Schließlich soll eine Einschätzung der Thematik stattfinden.

2. Theoretische Grundlagen

2.1. Wertbeitragsanalyse, Ishikawa-Diagramm und EVA

In Kapitel 2 werden verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, Wertbeiträge im allgemeinen und bei Investitionen zu analysieren. Zunächst wird die klassische Form der Wertbeitragsanalyse, in Verbindung mit dem Ishikawa Diagramm erläutert. In Kapitel 2.2 wird dann auf die Balanced Scorecard und im speziellen auf die im späteren Verlauf dieser Arbeit verwendeten IT-Balanced Scorecard eingegangen.

Die Wertbeitragsanalyse hat die Aufgabe, Geschäftsprozesse auf mögliche Schwachstellen hin zu untersuchen. Dabei unterteilt man die Funktionen eines Prozesses in die folgenden drei Kategorien:

- Wertschöpfend: Funktion trägt aus Kundesicht dem Wertbeitrag bei,
- Geschäftsförderlich: Funktion aus Kundensicht irrelevant, wird jedoch für den Ablauf benötigt und
- Nicht wertschöpfend: Alle anderen Funktionen

Die Wertschöpfenden Funktionen eines Prozesses sind jene, für die ein Kunde bezahlen würde. Bei den geschäftsförderlichen Funktionen handelt Prozessschritte, welche für einen reibungslosen Geschäftsablauf zu garantieren. Beispielsweise um regulatorische Anforderungen einzuhalten oder Aktivitäten der Prüfung und Dokumentation. Die nicht wertschöpfenden Funktionen eines Prozesses sind die übrigen, welche weder förderlich für die Wertschöpfung noch für das Geschäft sind. Hier handelt es sich bspw. um interne Aktivitäten für Transport und Versand. Als Bsp. ist hier der Versand von Formularen in Papierform im Unternehmen zu nennen. Der Prozessschritt der Genehmigung eines Antrages, der nur Minuten dauert, kann auf Tage ausweiten werden. Diese Schwachstellen versucht die Wertbeitragsanalyse zu identifizieren. In letzter Konsequenz gilt es diese zu beseitigen. Oft sind die nicht wertschöpfenden Prozessschritte nicht so einfach zu identifizieren wie das in dem Bsp. mit dem Medienbruch durch das Ausdrucken eines Formulars, um es per Hauspost zur Genehmigung an eine bestimmte Instanz im Unternehmen zu senden. Um nicht wertschöpfende Funktionen zu identifizieren bieten sich Ursache-Wirkungs-Diagramme an, welche bei der Analyse von Problemquellen behilflich sind.[1]

Das Ishikawa-Diagramm bietet diese Möglichkeit anhand von sechs möglichen Bereichen aus denen die Ursache für ein bestimmtes Problem hervortreten kann. Die Bereiche sind der Mensch, die Maschine, das Milieu, das Material, die Methode und die Messung. In Abb. 1 wird das Ishikawa Diagramm am Beispiel des vorher genannten Genehmigungsprozesses dargestellt. Durch die Unterteilung in die sechs Bereiche und die differenzierte Analyse der möglichen Ursachen in den Punkten, werden Haupt- und Nebenursachen ermittelt, mit dem Ziel möglichst viele der hypothetischen Ursachen zu konkretisieren. Die Ursachen, des vollständigen Diagramms, werden dann priorisiert und auf Korrektheit geprüft.[2]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Ishikawa-Diagramm am Beispiel eines Genehmigungsprozesses[3]

Eine härtere Form der Analyse zum Wertbeitrag, bspw. einer Investition liefern Kennzahlen wie der Economic Value Added (EVA, Deutsch: Geschäftswertbeitrag). Mit dem EVA besteht die Möglichkeit ein wertorientiertes Residualeinkommen zu errechnen. Eine Investition welche sich im Bereich „wertschaffend“ bewegt, weist eine positive Differenz (Spread) auf, zwischen Rendite Kapitalkosten. Dieses Residualeinkommen errechnet sich wie folgt:

EVA = (Realisierte Rendite – Kapitalkosten) x eingesetztes Kapital Realisierte Rendite = Operatives Ergebnis / eingesetztes Kapital Eingesetztes Kapital = Gesamtkapitalkosten nach CAPM Bei dem eingesetzte Kapital kann auf Aktiva abzüglich des nichtverzinsten Fremdkapitals, zurückgegriffen werden.[5] EVA ist ein Instrument des Wertmanagements zur Errechnung des Residualgewinns. Das Bedeutet, man errechnet die periodenbezogene Differenz (p.a.) zwischen dem erwirtschafteten Gewinn (betriebswirtschaftlich) durch eigesetztes Kapital (Investition) und den Kosten die für den Kapitaleinsatz. EVA misst neben der finanziellen Leistungsfähigkeit auch den Marktwert eines Unternehmens, wodurch sich messen lässt ob der Unternehmenswert angestiegen ist.[6]

[...]


[1] Vgl. Hansen, Mendling, Neumann (2015), S. 79f

[2] Vgl. Hansen, Mendling, Neumann (2015), S. 80f

[3] Eigene Darstellung, angelehnt an Hansen, Mendling, Neumann (2015), S. 81, erstellt mit MS Visio

[4] Capital Asset Pricing Model, wird nicht näher erklärt

[5] Vgl. Pellens (2017), online abgerufen am 30.12.2017

[6] Vgl. Tursch (2017), online abgerufen am 30.12.2017

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Kennzahlengestütztes IT Management. Wertbeitrags-Analyse zum Mainframe-Einsatz in einem größeren Unternehmen
Hochschule
AKAD University, ehem. AKAD Fachhochschule Stuttgart
Note
1,0
Autor
Jahr
2018
Seiten
17
Katalognummer
V387859
ISBN (eBook)
9783668635784
ISBN (Buch)
9783668635791
Dateigröße
760 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
IT-Controlling, BSC, IT-BSC, Balanced Scorecard, IT-Balanced Scorecard, IT-Management, Wertbeitragsanalyse, Strategy Map, AKAD, IMG42, Mainframe
Arbeit zitieren
Bachelor of Science Alexander Schmitt (Autor:in), 2018, Kennzahlengestütztes IT Management. Wertbeitrags-Analyse zum Mainframe-Einsatz in einem größeren Unternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/387859

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