Singen macht Schule. Betrachtung der positiven Effekte des Singens und ihr Einsatz im schulischen Kontext


Masterarbeit, 2017

110 Seiten, Note: 1,1

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis:

1. Einleitung

2. Die positiven Effekte des Singens
2.1. Positive Beeinflussung der Gesundheit
2.2. Persönlichkeitsförderung
2.3. Gefühl sozialer Verbundenheit
2.4. Präsentation zweier Studien
2.4.1. „Warum Singen glücklich macht“ von Gunther Kreutz
2.4.2. „Singen als Lebenshilfe“ von Karl Adamek
2.5. Zusammenfassung und Überleitung

3. Kontext Schule
3.1. Singen im schulischen Kontext
3.1.1. Positive Effekte
3.1.2. Herausforderungen
3.1.3. Formen des Singens in der Schule
3.2. Voraussetzungen und Vorgaben
3.2.1. Betrachtung der Kerncurricula für die Integrierte Gesamtschule und das Gymnasium für die Sekundarstufe I und II
3.2.2. Betrachtung der Lehrerausbildung am Beispiel der Hochschule für Musik Theater und Medien Hannover und der Carl von
Ossietzky Universität Oldenburg
3.3. Betrachtung der schulischen Umsetzung in Hannover
3.4. Zusammenfassung der Ergebnisse

4. Singen in der Schule aus Sicht der Lehrkräfte
4.1. Planung und Vorgehensweise der qualitativen Studie
4.2. Auswahl der teilnehmenden Lehrkräfte
4.3. Methode und Formulierung des Interviewleitfadens
4.4. Erwartungen
4.5. Durchführung der Interviews
4.6. Auswertung der Interviews
4.6.1. Zusammenfassung der Interviews
4.6.2. Darstellung der Ergebnisse für die Kategorien
4.7. Deutung der Ergebnisse

5. Fazit und Ausblick

Literaturverzeichnis

Anhang:

Interviews

1. Einleitung

Singen ist gleichermaßen populär wie traditionsbehaftet und verbindet Menschen seit Generationen. Selbst die Sprache ist geprägt von Melodien und greift auf musikalische Mittel zurück, um den Worten eine bestimmte Bedeutung zu verleihen. So verwandelt ein leichter Tonanstieg am Satzende einen Aussagesatz in eine Frage und eine Betonung hebt die Relevanz einzelner Worte hervor. Des Weiteren lässt sich ein kulturübergreifendes Phänomen beschreiben, das die besondere Bedeutung des Gesangs veranschaulicht. Intuitiv werden Säuglinge und Kleinkinder mit sanfter und angehobener Stimme angesprochen und der Sprache ein melodiöser Klang verliehen. Dieser emphatische Singsang, auch Ammensprache genannt, ist somit nicht nur der erste Kontakt mit der Sprache, sondern auch der erste Kontakt mit der Stimme als Instrument.

Des Weiteren werden dem Singen zahlreiche positive Effekte zugeschrieben, die diese besondere Verbindung von Mensch und Gesang zusätzlich kennzeichnen. Bereits in der Kindheit spielt das Singen eine große Rolle. Lieder werden zum Teil im Elternhaus, oder später in pädagogischen Einrichtungen, wie dem Kindergarten, für die unterschiedlichsten Einsatzbereiche genutzt. Musikalisch wird in den Schlaf begleitet, getröstet, ein Geburtstagskind geehrt und Weihnachtsstimmung verbreitet. Jedoch beschränkt sich die Wirkung des Gesangs nicht auf das Kindesalter, sondern zieht auch Jugendliche sowie Erwachsene in seinen Bann.

Das besondere Interesse, das dem Singen im Allgemein entgegengebracht wird, äußert sich unter anderem in der Beliebtheit zahlreicher Sänger und dem derzeitigen Anstieg gesangsbezogener Castingshows. Populäre Radioprogramme greifen fast ausschließlich auf Musik von singenden Popstars zurück und das private Mitsingen im Auto, der Disko oder auch unter der Dusche ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Interessanterweise betrifft diese private Freude am Singen nicht nur selbstbewusste und von sich überzeugte Personen, sondern auch Menschen, die an ihren Fähigkeiten zweifeln und nur unbeobachtet für sich alleine singen. Diese hohe Alltagsrelevanz wie auch Beliebtheit ist herausragend und manifestiert sich nicht zuletzt in steigenden Chormitgliedschaften.

Untrennbar mit unserer Gesellschaft verbunden, definieren sich ganze Generationen über ihre Musik und Lieder. Besonders stark ist diese Identifikation in der Jugendkultur ausgeprägt und hat dort einen großen Einfluss auf das Zusammengehörigkeitsgefühl von Jugendlichen. In diesem Kontext ist es auch von Bedeutung, den Einsatz des Singens in der Schule zu betrachten.

Die folgende Masterarbeit widmet sich in diesem Sinne dem Singen in der Schule und betrachtet seine Möglichkeiten und Voraussetzungen im schulischen Umfeld. Ein besonderer Fokus wird hiernach im zweiten Kapitel auf die positiven Effekte des Singens gelegt und zunächst der generelle Einfluss auf die Gesundheit, das Individuum und die Gruppe vorgestellt. Um die Relevanz des Singens zu verdeutlichen, werden im Anschluss daran zwei Studien mit außerschulischem Schwerpunkt beschrieben, die bestimmte Wirkweisen des Singens nachweisen konnten.

Im dritten Kapitel steht die Betrachtung des schulischen Kontextes im Mittelpunkt, wobei mit einer Spezifizierung der positiven Effekte des Singens für die Schule und der schulischen Einsatzgebiete begonnen wird. Anschließend ermöglicht die Betrachtung der Voraussetzungen, Vorgaben und schulischen Umsetzungen, die das Singen in der Schule strukturieren, einen Einblick in die momentane Schulsituation. Für diese Arbeit wurde diesbezüglich eine exemplarische Auswahl getroffen und die Datenerhebung regional beschränkt. Ausgewählt wurden für die Darstellung der politischen Vorgaben zwei niedersächsische Kerncurricula und für die Betrachtung der Lehrerausbildung die Studienordnungen der Universität Oldenburg sowie der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Der Analyse, die sich auf die gesangspezifischen Aussagen konzentriert, folgt eine tabellarische Auflistung und Besprechung der Gesangsangebote der Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen in Hannover.

Das Hauptaugenmerk dieser Arbeit liegt auf der aktuellen schulischen Situation, die sich jedoch in einigen Aspekten einer genauen Untersuchung entzieht. Aus diesem Grund strebt das vierte Kapitel die Bereitstellung eines Einblicks in den Berufsalltag von Lehrkräften an. Hierfür wurde eine qualitative Studie konzipiert, deren Durchführung und Ergebnisse in diesem Kapitel präsentiert werden. Die in diesem Zusammenhang durchgeführten Experteninterviews ermöglichen eine Darstellung der schulischen Gegebenheiten, die sich einer bloßen Faktenanalyse entziehen.

Es wird angenommen, dass das Singen bereits in der Schule einen hohen Stellenwert hat und sich dieser auch in den kerncurricularen Vorgaben, sowie in der Gewichtung des Fachs Gesang in der Lehrerausbildung widerspiegelt. Des Weiteren wird die Hypothese aufgestellt,dass die positiven Effekte des Singens zwar anerkannt, jedoch in den meisten Fällen nicht als primäres Ausbildungsziel vermittelt werden. Das universalistische Leistungsprinzip, das der Schule zugrunde liegt, scheint im Widerspruch zur Förderung des Wohlbefindens mit Hilfe des Gesangs zu stehen. Zumal sich diese sehr persönliche gesangspezifische Komponente der schulischen Bewertung entzieht.

In diesem Sinne schließt die Masterarbeit mit einer Zusammenfassung der Ergebnisse und der Formulierung eines Fazits. Die aufgestellten Hypothesen werden überprüft und ein Ausblick für weitere Forschungsansätze gegeben.

2. Die positiven Effekte des Singens

Dem Singen werden zahlreiche Effekte zugesprochen, die sich auf die verschiedensten physischen und psychischen Aspekte beziehen. Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang, dass sich der musikalische Einfluss nicht auf einen Bereich beschränkt, sondern das ganze Individuum anspricht. Durch den Akt des Singens, wird der Körper in Schwingung versetzt und Melodien, wie auch Liedtexte wecken Erinnerungen und lösen Emotionen aus. Darüberhinaus ist das Singen keine einsame Tätigkeit und entfaltet insbesondere in einer Gruppe ausgeübt seine vielfältige Bedeutsamkeit.

Diese mannigfaltigen Einflussbereiche sind charakteristisch für das Singen und die vielschichtigen Facetten dieser Tätigkeit sind nur schwer zusammenzufassen. Im Folgenden werden daher im Sinne der Bereitstellung eines theoretischen Hintergrunds der Einfluss des Singens auf die Gesundheit, auf das Individuum und auf eine Gruppe betrachtet. Die Wirkweisen des Gesangs sind komplex und die drei Bereiche stellen nur eine Auswahl dar, die nicht den Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Allerdings sind diese Aspekte von zentraler Bedeutung und ermöglichen einen Einblick in die stark miteinander verknüpften Effekte, die das Singen auszeichnen.

Kritiker behaupten, dass ein positiver Einfluss des Singens auf Sänger nicht nachgewiesen werden kann. Darauf Bezug nehmend werden in diesem Kapitel zwei exemplarisch ausgewählte Studien vorgestellt, deren Ergebnisse jener Einschätzung widersprechen. Der primäre Fokus dieser Arbeit liegt jedoch nicht auf dem Nachweis dieser Effekte, sondern auf dem schulischen Nutzen des Singens, welcher in den folgenden Kapiteln besprochen wird. Präsentiert wird an dieser Stelle zunächst ein Überblick der positiven Wirkweisen, der sich auf die Erkenntnisse der Forschungsarbeit „Singing and health: A systematic mapping and review of non-clinical research“1 stützt. Die vom „Sidney de Haan Research Centre for Arts and Health“ veröffentlichte Arbeit von Stephen Clift und mehreren weiteren Autoren umfasst eine kritische Betrachtung sowie Zusammenführung existierender gesangsbezogener Studien, wobei die dort dokumentierten Effekte des Singens im Folgenden als theoretischer Hintergrund dienen.

2.1. Positive Beeinflussung der Gesundheit

Gesundheit ist ein Ideal- und Wunschzustand. Möglichkeiten, die zu einer Verbesserung der eigenen Gesundheit führen, werden erforscht und wenn möglich vermarktet. Die Aufrechterhaltung einer gesunden körperlichen und psychischen Verfassung eines Menschen lässt sich allerdings nicht auf den Einsatz von Diäten, Vitamintabletten und sportlicher Betätigung reduzieren. Allerdings lässt sich die körperliche Verfassung eines Menschen nicht auf den Nutzen einer Vitamintablette und sportlicher Betätigung reduzieren. Bevor der gesundheitliche Einfluss des Singens besprochen werden kann, muss zunächst auf die Komplexität des Gesundheitsbegriffs eingegangen werden.

„ Health is a state of complete physical, mental and social well-being and not merely the absence of disease or infirmity. “ 2

Die World Health Organisation (WHO) beschreibt die Gesundheit als einen allumfassenden Zustand, der nicht nur durch Abwesenheit von Krankheit bedingt ist. Es gilt vielmehr die Annahme als Definition, dass erst das Erreichen eines allgemeinen Wohlbefindens vollkommene Gesundheit bedeutet. Darüber hinaus umfasst die Erklärung der WHO unter anderem noch den Hinweis, dass dieser Zustand erst erreicht werden kann, wenn das Individuum oder auch eine Gruppe von Menschen sich ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche erfüllen können.3

Es handelt sich hier um ein sehr umfassendes Gesundheitsverständnis, das als utopisch und unerreichbar beschrieben werden könnte. Allerdings wirkt der menschliche Körper als Gesamtheit und scheinbar gesundheitsirrelevante Umstände können einen wesentlichen Einfluss auf das Wohlbefinden haben. Aus Sicht eines Mediziners ließe sich ein Mensch ohne fassbare Erkrankung beispielsweise als gesund diagnostizieren, obwohl dessen Alltag einen Schatten auf sein Befinden wirft. Das Wohlbefinden ist somit ein wichtiger, unverzichtbarer Bestandteil des komplexen Gesundheitsbegriffs.

Es ist wichtig, dieses Zusammenwirken von Körper, Psyche und sozialer Integrität hervorzuheben, um die Wirkung des Singens auf das Wohlbefinden beschreiben zu können.

Singen beeinflusst mehrere gesundheitsrelevante Bereiche gleichzeitig und es lässt sich eine Verbindung zu den in der Gesundheitsdefinition hervorgehobenen körperlichen, psychischen und sozialen Aspekten finden.

Zunächst ist die Stimme ein körpereigenes Instrument und versetzt beim Musizieren den ganzen Körper in Schwingung. Kontinuierliches Training schult die Stimme und hat bei korrekter Ausführung einen positiven Effekt auf die Sitmmkapazitäten. Des Weiteren fordert das Singen einen bewussten Einsatz der Atmung, der nicht nur einen Nutzen für allgemeine Entspannungszwecke hat, sondern auch gezielt zur Therapie unter anderem von kardiovaskulären sowie pneumologischen Erkrankungen eingesetzt wird. Lungenkranke gaben beispielsweise in einer Studie an, dass Singen ihren Zustand erleichtere. Atmung, Körperhaltung und Lungenkapazität wurden als verbessert wahrgenommen und das Singen als positive Anstrengung beschrieben, die selbst die Physiotherapie erleichtere.4

Jedoch profitieren auch lungengesunde Menschen vom Singen. Weitere Studien konnten noch andere bemerkenswerte Effekte feststellen. So wird das Singen als körperliche Betätigung beschrieben, die ähnlich wie beim Sport oder bei einer Meditation schließlich zur körperlichen Entspannung führt. Bei Chorsängern konnte zudem nachgewiesen werden, dass sie beim gemeinsamen Singen ihr Immunsystem stärken.5

Die Einsatzbereiche des Singens zur Verbesserung körperlicher Gesundheit sind sehr zahlreich. Neben der direkten Wirkung auf den Körper ist ein großer Anteil der positiven Einflüsse des Singens psychischer Natur. Auch scheinbar primär körperliche Effekte sind stark mit der Wirkung des Singens auf die Psyche verbunden und entfalten erst durch dieses Zusammenspiel ihre Wirkung. Stress und unpersönliche Strukturen im Alltag haben depressive Verstimmung, Depression und Burnout zu mittlerweile sehr verbreiteten Krankheiten werden lassen. In diesem Zusammenhang findet das Singen bewusst (therapeutisch) aber auch unbewusst, aus einem inneren Bedürfnis heraus, Anwendung und nimmt Einfluss auf das allgemeine Wohlgefühl des Singenden. Beschrieben werden Glücksgefühle, Freude und der generell positive Einfluss auf die emotionale Befindlichkeit, auch in Verbindung mit der Verarbeitung von persönlichen Konflikten.6

Mögliche Gründe für die Wirkung des Singens auf die komplexe Einheit von Körper und Psyche lassen sich zum Beispiel in der Ähnlichkeit von Gesichtsbewegungen beim Lachen und Singen, sowie in der emotionalen Bedeutung von Liedtexten und Melodien finden.

Außerdem ähnelt das tiefe Einatmen beim Singen dem intuitiven Durchatmen, dem Gefühl großer Erleichterung. Somit wird die Gesangstechnik zum körperlichen Auslöser dieser positiven Emotionen. Gleichermaßen ist das Singen eine besondere Gruppenerfahrung, die ebenfalls nennenswerte Effekte auf die Chormitglieder und ihre Gemeinschaft hat.7

Die in diesem Unterkapitel exemplarisch vorgestellten Wirkungsbereiche haben einen großen Einfluss auf das Individuum. Aufgrund der Vielschichtigkeit der Gesundheit, ist es kaum möglich, gesundheitliche von anderen Effekten zu trennen und auch nur ein annähernd vollständiges Bild gesundheitsrelevanter Mechanismen aufzuzeigen. Vielmehr wird die ganze Person durch das Singen beeinflusst, was sich wiederum auch positiv auf die Gesundheit auswirkt.

2.2. Persönlichkeitsförderung

Während des Musizierens erlebt der Sänger ein Zusammenwirken unterschiedlichster Sinneswahrnehmung, das sich vom Instrumentalspiel unterscheidet und eine besondere Wirkung auf den Musiker hat. Jedem Sänger gehört der eigene Klang und das eigene Hörerlebnis, Schwingungen seines Körpers eingeschlossen. Wie ein Sportler erlebt auch der Sänger den Trainingseffekt, den das Singen auf seinen Körper und seine Selbstwahrnehmung hat. Die Stimme ist ein körpereigenes Instrument und folglich ein Inbegriff der Individualität und des persönlichen Ausdrucks.

In der Forschungsarbeit von Clift et al. wurden für das Individuum zahlreiche positive Effekte beschrieben, die in den unterschiedlichen Studien beobachtet wurden. Wie bereits erwähnt, wirkt das Singen bei körperlichem und emotionalen Stress entspannend und löst Glücks- und Hochgefühle aus. Auf diese Weise verleiht das Singen Energie für die Bewältigung des Alltags und hat nicht nur einen therapeutischen Nutzen bei Krankheiten wie Depression und Demenz, sondern stellt auch eine Präventionsmaßnahme dar.8

Weitere positive Nebeneffekte, die die Persönlichkeit des Individuums fördern, sind unter anderem das Trainieren der Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit. Beim Einstudieren der Gesangsstücke wird das Gedächtnis gefordert und das Präsentieren des Lernfortschritts stellt darüber hinaus ein Erfolgserlebnis dar. Diese Erweiterung der eigenen Fähigkeiten ist neben dem positiven Einfluss auf die Psyche besonders hervorzuheben, da das erfolgreiche Präsentieren und Erreichen eines Meilensteins zur Steigerung des Selbstwertgefühls führen kann. Teil einer Gruppe und eines gemeinsamen Erfolgs zu sein fördert zudem das Gefühl der Zugehörigkeit und wirkt somit einer Isolierung aufgrund von Schüchternheit, sozialer Benachteiligung oder Integrationsschwierigkeiten entgegen. Dieser Effekt eröffnet die Möglichkeit, das eigene Potential und die eigene Persönlichkeit zu entfalten, wobei dies nicht auf das Singen beschränkt ist, sondern allgemein durch ein gestärktes Selbstbewusstsein auch im Alltag eine große Relevanz hat.9

Bereits hier wird deutlich, dass viele positive Effekte des Singens auch auf den Umstand zurückzuführen sind, dass das Individuum Teil eines Chors ist. Diese spezifische Wirkweise des Chorerlebnisses wird in den nachfolgenden Ausführungen genauer betrachtet.

2.3. Gefühl sozialer Verbundenheit

Das Singen ist prädestiniert für das gemeinsame Musizieren und folglich eine sehr soziale Tätigkeit, die ihre Wirkung insbesondere in der klingenden Gemeinschaft entfaltet. Überdies definiert sich der Mensch über die Interaktion mit seinen Mitmenschen und profitiert von einer gelungenen Kommunikation. In einem Gespräch ist es allerdings nicht gut möglich, gleichzeitig zu agieren und simultan das Sprechen der Worte zu empfinden. Die Chorerfahrung hingegen ermöglicht eine einzigartige Parallelität, in der den Teilnehmern bewusst ist, dass ihr Gegenüber in diesem Moment dieselbe Erfahrung macht. Das Singen ähnelt somit einer Geschichte, die nicht nur gemeinsam, sondern auch gleichzeitig erzählt wird. Dieses Erlebnis verbindet und löst ein Gemeinschaftsgefühl aus, dessen positive Wirkung sowohl das Individuum und als auch die Gruppe beeinflusst.

Das Gefühl der sozialen Verbundenheit, auch „Social Bonding“ genannt, ist ein von vielen Sozialwissenschaftlern betrachteter Zustand, der häufig nur schwer zu beschreiben und zu belegen ist.10 Dem Singen wird zugesprochen, diesen erstrebenswerten Zustand zu fördern und auszulösen. Diesbezüglich konnte eine Verknüpfung dieses Gefühls mit dem Singen anhand von hormonellen Veränderungen belegt werden, wie in der Studie von Christina Grape und Kollegen beschrieben.11 Es ließen sich nach dem Singen eindeutig höhere Oxytocinwerte feststellen, die in Verbindung mit sozialen Bindungen (z.B. Mutter-Kind- Bindung) stehen, während geringere Werte an Hormonen gefunden wurden, die als Marker auf negative Gefühle wie Stress hinweisen.12

Diese nachgewiesene Beeinflussung des Körpers und der Psyche in Verbindung mit dem sozialen Nutzen offenbaren die Möglichkeiten des Singens für eine Vielzahl von gesellschaftlichen Herausforderungen. In der Chorerfahrung summieren sich die positiven Effekte des Singens für die einzelnen Sänger und betreffen schließlich auch die ganze Gemeinschaft. So bildet das Chorsingen eine Basis für das gegenseitige Verständnis unter den Chormitgliedern und das Gefühl sozialer Verbundenheit schafft die Voraussetzung zur Überwindung von Integrationsschwierigkeiten, kulturellen Differenzen und auch von Vorurteilen gegenüber Krankheiten wie zum Beispiel Depressionen. Dementsprechend ist es auch nicht verwunderlich, dass Chorsingen eine Freizeitbeschäftigung ist, die von den meisten Sängern nicht nur über einen kurzen Zeitraum oder in Intervallen betrieben, sondern häufig über Jahre und Jahrzehnte kontinuierlich verfolgt wird. Die Gemeinschaft wächst immer mehr zusammen und bildet eine Einheit, auch wenn Probenarbeit Zeit kostet und Einzeltalente nur als Teil des Gemeinschaftserfolgs glänzen können.13

An dieser Stelle muss darauf hingewiesen werden, dass die meisten Chormitglieder bereits in der Kindheit in Kontakt mit Chorarbeit gekommen sind und viele einen höheren Bildungsabschluss besitzen. Demnach erreichen Chorangebote häufig nur eine spezielle Gruppe von Menschen und nicht alle Personen, die aufgrund ihrer momentanen Situation besonders vom Singen profitieren würden. Dieser beklagenswerte Sachverhalt schmälert jedoch in keiner Weise die zuvor vorgestellten positiven Effekte, sondern hebt die Notwendigkeit hervor, die Bedeutung des Singens zu belegen und in der Öffentlichkeit bekannt zu machen.

2.4. Präsentation zweier Studien

Die vorgestellten positiven Effekte des Singens auf den Menschen konnten bereits mehrfach wissenschaftlich belegt werden und werfen ein neues Licht auf diese künstlerische Tätigkeit.

Im Folgenden werden zwei exemplarisch ausgewählte Studien präsentiert, um die Relevanz und Tragweite dieser positiven Nebeneffekte zu belegen, deren Existenz über den musikalischen Wert hinaus die Bedeutung des Singens auf beachtenswerte Weise erweitert.

2.4.1. „Warum singen glücklich macht“ von Gunther Kreutz

Der Musikwissenschaftler Gunter Kreutz widmete sich der Frage nach dem Effekt des Singens auf das Gefühl sozialer Verbundenheit und dem allgemeinen Wohlempfinden. Im Zuge der von der bekannten Komikerin Anke Engelke 2013 moderierten ARD-Themenwoche „Glück“ wurde ein neuer Chor mit dem Namen „Chor der Muffligen“ gegründet, deren Mitglieder zu Probanden der Studie wurden. Ziel war es, den positiven Effekt des Singens, den bereits andere Studien belegen konnten, zu reproduzieren und die Ergebnisse anhand der hormonellen Veränderungen zu bestätigen.14

Obwohl ein wissenschaftliches Interesse dem Projekt zugrunde lag, wurde darauf geachtet, dass eine normale Choratmosphäre geschaffen wurde. Wöchentliche Treffen und die Aussicht, nach drei Monaten ein öffentliches Konzert geben zu können, waren hierbei nur zwei von weiteren Faktoren. Die geringe bis nicht existente Chorerfahrung der Teilnehmer war ein weiteres verbindendes Element, genauso wie die vergleichbare Ausgangssituation mit gemeinsamem Start im Chor. Die insgesamt 30 Sänger (zu Beginn 40) nahmen aus persönlicher Motivation an der Studie teil. Viele fühlten sich psychisch stark belastet, waren selbst oder indirekt von schwerer Krankheit betroffen, oder hatten familiäre Schicksalsschläge zu verarbeiten. Obwohl innerhalb der Gruppe ein großer Altersunterschied existierte (16 Frauen, 5 Männer in den Altersgruppen: 18-24: 1; 25-49: 7; 50-65: 14)15 war der gemeinsame Wunsch groß, miteinander neue Kraft und Energie zu finden und gestärkt aus dem Chorprojekt herauszugehen.16

Für die Durchführung der Studie wurden an zwei von zehn Probentagen eine Datenerhebung vorgenommen, wobei von insgesamt 30 Chorsängern nur einundzwanzig bei beiden Erhebungen anwesend waren und sich die Analyse demnach auf diese Gruppe beschränkt. An dem Tag der Durchführung der Studie, die in der siebten Chorprobe stattfand, wurde darauf geachtet, dass die Datenerhebung keinen Einfluss auf den bereits einstudierten Ablauf der Probe hatte, um die Ergebnisse nicht zu verfälschen. Aufgrund der Notwendigkeit eines Kontrollwerts, durfte jedoch nicht nur der Effekt des Singens betrachtet werden. Demnach wurde in der folgenden Woche die achte Chorprobe umfunktioniert und ein dreißigminütiges Gespräch unter den Chormitgliedern initiiert, das sich in zwei Teile gliederte. Zunächst wurde vom Chorleiter ein Text über die Ursprünge des Singens vorgelesen, dem die Aufforderung folgte, sich zehn Minuten lang mit dem Nachbarn über positive Lebensereignisse zu unterhalten. Im Anschluss wurde ein weiterer Text präsentiert und der Gesprächspartner gewechselt.17

Sowohl vor der Chorprobe als auch vor der Gesprächsrunde in der darauffolgenden Woche wurde von den Probanden ein Fragebogen über ihre Befindlichkeit ausgefüllt und eine Speichelprobe genommen. Diese Form der Datenerhebung wurde nach dem dreißigminütigen Gespräch und nach dreißig Minuten der Chorprobe, in der jeder Sänger / jede Stimmgruppe mindestens zehn Minuten gesungen hatte, exakt wiederholt.18

Betrachtet wurde zunächst die Veränderung der Antworten auf den Fragebögen. Es ließ sich bereits hier ein Unterschied zwischen dem Effekt des Singens und der Gespräche feststellen. Die Probanden hatten auf einer siebenstufigen Skala ihre situative Befindlichkeit in Bezug auf vier Fragen bewertet („Ich fühle mich wohl“, „Ich fühle mich guter Dinge“, „Ich bin müde“, „Ich bin gelangweilt“19 ). Obwohl auch nach dem Gespräch ein leicht verbessertes Befinden angegeben wurde, blieben die Angaben zur Müdigkeit und Langeweile gleich. Im Gegensatz dazu stieg nach dem Singen nicht nur die Übereinstimmung mit den positiven Gefühlen, sondern die negativen Gefühle nahmen zusätzlich noch deutlich ab.20

Neben der Erfassung des Effekts des Singens auf die persönliche Selbstwahrnehmung, die bereits interessante Erkenntnisse lieferte, wurden mit Hilfe der Speichelproben die körperlichen Veränderungen nach dem Singen betrachtet. Gemessen wurden Oxytocin, Cortisol, DHEA und der Cortisol/DHEA Wert, wobei die Oxytocinwerte die eindeutigsten Ergebnisse lieferten. Infolgedessen wird an dieser Stelle nur auf die Messwerte dieses Hormons eingegangen. Zur Untersuchung der Verbindung des Singens und dem „Social Bonding“ eignet sich die Messung der Oxytocinwerte hervorragend, wie es bereits in der Studie von Christina Grape und Kollegen belegt wurde (hier allerdings anhand von Blutproben). Oxytocin wird eine besondere Rolle in langfristigen zwischenmenschlichen Bindungen zugewiesen und häufig als „Sozialhormon“ bezeichnet. Es konnte unter anderem belegt werden, dass das Hormon in Verbindung mit der Mutter-Kind-Bindung, dem Stillen sowie dem Senken des Cortisolspiegels (Stresshormon) steht und Einfluss auf die Bindungsfähigkeit, das Vertrauen gegenüber Mitmenschen sowie die Reduktion von Angst hat. Dem Hormonspiegel kann eine signifikante Korrelation zum Wohlbefinden des Menschen zugeschrieben werden.21

Die Analyse der Speichelproben ergab, dass der Oxitocinwert im Vergleich zum Basiswert nach dem Singen wie auch nach den Gesprächen anstieg. Allerdings führte die soziale Interaktion während der Gesprächsrunde nur zu einem schwachen Anstieg, wobei der Anstieg des Oxytocinwerts nach dem Singen signifikant höher war (vgl. Tabelle 1).

Tabelle 122:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abschließend kann festgehalten werden, dass Kreutz in der vorgestellten Studie seine Hypothese bezüglich der positiven Effekte des Chorsingens auf das Wohlbefinden des Einzelnen und das Gefühl sozialer Verbundenheit innerhalb einer Gruppe bestätigen konnte. Im Vergleich mit den Messwerten des Gesprächs wiesen sowohl die Selbstaussagen, als auch die messbaren körperlichen Veränderungen bezüglich des Oxytocinspiegels auf die besondere Wirkung des gemeinsamen Singens auf den Menschen hin. Der Musikwissenschaftler weist jedoch darauf hin, dass der Einfluss der Liedtexte und einzelner Gesprächsthemen nicht mit in die Betrachtungen einbezogen wurden, wobei auch diese Parameter einen möglichen Einfluss auf die gemessenen Werte gehabt haben könnten (z.B. positiver Liedtext und ein weniger positives Gesprächsthema). Des Weiteren wurde in dieser Studie zur Vereinfachung der Datenerhebung nur eine Speichelprobe genommen und nicht, wie in den anderen vorherigen Studien, eine Blutprobe entnommen. Kreutz erwähnt in diesem Zusammenhang jedoch, dass die Kongruenz der unterschiedlichen Vorgehensweisen bereits wissenschaftlich nachgewiesen wurde.23

Interessanterweise ließ sich auch nach Beendigung der Studie noch ein weiterer Beweis für die sozialisierende und wohlbefindensteigernde Wirkung des Singens beobachten. Fernab vom Interesse bekannter Komödiantinnen und Wissenschaftlern wurden aus Probanden feste Chormitglieder und aus dem Studienchor „Chor der Muffligen“ der „GlücksChor“. Die Probanden hatte bereits nach den zehn Proben ein solch starkes Gemeinschaftsgefühl entwickelt, dass sie den klaren Wunsch äußerten, auch nach dem Projekt in dem Chor weiter gemeinsam singen zu wollen. Mittlerweile ist die Gruppe ein seit mehreren Jahren bestehender Chor. Es lässt sich also festhalten, dass nicht nur die Wissenschaft sondern auch der Alltag den Effekt des Singens auf das Wohlbefinden und den Zusammenhalt der Chormitglieder belegt. Chorsingen bringt Freude und verbindet die Sänger langfristig miteinander.

2.4.2. „Singen als Lebenshilfe“ von Karl Adamek

Die Studie „Singen als Lebenshilfe“ betrachtet den gleichen Gegenstand mit anderem Fokus und abweichender Vorgehensweise. Der Musikpsychologe und Gesangsforscher Dr. Karl Adamek widmet sich in seiner Arbeit der Bedeutung des Singens für den Menschen, den Situationen in denen gesungen wird, dem Alter in dem das Singen erlernt wird und den körperlichen sowie seelischen Effekten des Singens auf den Menschen. Adamek strebt die Betrachtung des Singens als individualpsychologische Tätigkeit mithilfe verschiedener empirischer Verfahren an. Im Fokus steht die psychische Funktion des Singens und die Hypothese, dass es sich um eine alltägliche, jedoch wenig geförderte und beachtete Fähigkeit handelt.24

Es handelt sich bei „Singen als Lebenshilfe“ um eine sehr ausführliche Studie in mehreren Teilen, deren Vorgehensweise im Rahmen dieser Arbeit nicht vollständig präsentiert werden kann. Demnach handelt es sich im Folgenden um eine zusammenfassende Darstellung, die nicht auf alle Details der Untersuchungen eingehen kann.

Unterteilt wurde die Studie in vier unabhängige Untersuchungen. Es handelt sich hierbei um eine Befragung mit Hilfe eines Fragebogens, eines Konzentrationsleistungstestes, eines Leistungstests und einem Persönlichkeitstest. Alle vier Tests wurden für die Betrachtung der Funktion des Singens als psychische Bewältigungsstrategie konzipiert. Im Fokus stand der Effekt des Singens auf das Individuum, die Gruppenfunktion sowie die künstlerische Bewertung des Gesangs waren hingegen nicht Gegenstand der Arbeit. Folglich wurde nicht zwischen der Bedeutung des Singen eines Laien im Alltag und der künstlerischen Darbietung eines ausgebildeten Sängers unterschieden, sondern ausschließlich die Wirkweisen des Singens untersucht.25

Der erste Teil der Studie umfasst einen standardisierten aber nicht normierten Fragebogen, der mithilfe von Pretests entwickelt wurde und Daten über das Singverhalten, die Einstellung zum Singen, persönlichen Erfahrungen, sowie Sozialisationsbedingungen liefert. Befragt wurden Lehramtsstudierende, die die Hauptgruppe darstellten und fünf Kontrollgruppen, die sich aus Gymnasialschülern, Lehrern im Alter von 30-45, sowie über 65, Industriearbeitern und Chorsängern zusammensetzen. Insgesamt wurden 506 Probanden befragt.26

Die Ergebnisse des Fragebogens konnte die Funktion des Singens als Bewältigungsstrategie belegen. Es ließ sich feststellen, dass die Probanden das Singen als Möglichkeit zur Regulierung ihrer Emotionen, sowie Befindlichkeit wahrnahmen (z.B. sich etwas von der Seele singen) und zur effektiven, positiven Beeinflussung ihrer körperlichen Verfassung einsetzten (z.B. Singen gegen Müdigkeit bei langen Autofahrten). Vom Summen einfacher Melodien bis hin zum Singen aller Arten wird diese Form der Bewältigungsstrategie an allen denkbaren Orten genutzt. Darüber hinaus konnte eine starke Verbindung zwischen positiven, gesangsspezifischen Kindheitserfahrungen und dem positiven Wahrnehmen des Singens festgestellt werden. Die Herausbildung der Fähigkeit, Gesang als Bewältigungsstrategie zu nutzen, ist folglich signifikant von primären und sekundären Sozialisationsfaktoren abhängig.

Hier offenbart sich die besondere Herausforderung für pädagogische Einrichtungen, die sowohl positiv als auch negativ den Nutzen des Singens für das spätere Erwachsenenleben beeinflussen.27

Den empirischen Befunden zufolge wird das Singen zudem in allen Altersgruppen und somit nicht nur in der Kindheit und Jugend praktiziert, sondern auch im Erwachsenenalter als Bewältigungsstrategie genutzt. Ferner belegen die Ergebnisse, dass weder der Berufsstatus noch die stimmliche Fähigkeit der Probanden einen Einfluss auf diesen positiven Effekt des Singens hat. Es konnte lediglich gezeigt werden, dass Frauen diese Art der Bewältigungsstrategie im Sinne der Regulation von Emotionen häufiger nutzen als Männer und stimmlich unsichere Probanden darauf achten, nicht von anderen gehört zu werden.28

Der zweite Teil der Studie, der standardisierte und normative Konzentrationsleistungstest, beabsichtigte die Überprüfung des Effekts des Singens auf die psychische Leistungsfähigkeit. Hierfür wurde eine Untersuchungsgruppe mit 19 und eine Kontrollgruppe mit 15 Probanden getestet. Alle Testteilnehmer waren im Alter von 20 - 25 und stellten aufgrund ihres Alters, Studienfachs und ihrer Gesangsaffinität eine homogene Gruppe dar. Der Konzentrationsleistungstest wurde mit beiden Gruppen an drei Terminen, die sich aus zwei halbstündigen Testdurchläufen und einer halbstündigen Pause zusammensetzten, durchgeführt. Allerdings wurde nur die Untersuchungsgruppe in der Pause der 2. Sitzung mit der Methode des „Lauschenden Singens“ vertraut gemacht und auch für die weitere Sitzung darin unterrichtet. Diese Technik kann als aufmerksames Singen beschrieben werden, bei dem der Sänger sich selbst zuhört und besonders auf sich und seinen Körper achtet.29 Die Kontrollgruppe absolvierte die Tests weiterhin ohne das lauschende Singen in der Pause.30

Die Auswertung der Konzentrationsleistungsteste lieferte einen messbaren Nachweis für die konzentrationssteigernde Wirkung des Singens und bestätigte, dass die Untersuchungsteilnehmer, die in der Pause die Methode des lauschenden Singens anwendeten, eindeutig vom Singen profitierten. Folglich lässt sich festhalten, dass das Singen auch gezielt als Mittel zur messbaren Steigerung der psychischen Leitungsfähigkeit eingesetzt werden kann und die Wirkung nicht nur das Resultat gewisser Gefühlszustände ist.31

Des Weiteren zeigen die Testergebnisse, dass diese Methode eine wirkungsvolle Entspannungsmethode darstellt, deren Einfluss auf die psychische Leistungsfähigkeit sogar mit Hilfe von pädagogischen Maßnahmen und gezieltem Üben noch gesteigert werden kann.32

Für den dritten Part der Studie konzipierte Adamek einen standardisierten, nicht normierten physischen Leistungstest zur Überprüfung des Einflusses des Singens auf die physische Leistungsfähigkeit. Ausgewählt wurden 201 Untersuchungsteilnehmer im Alter von 16 - 64 Jahren mit einer positiven Einstellung zum Singen, die wiederum in zwei Untersuchungsgruppen und eine Kontrollgruppe unterteilt wurden.33

Alle Teilnehmer bekamen zur gleichen Tageszeit die Aufgabe, ihre Arme seitlich waagerecht auszustrecken und in gleichbleibender Stellung 500 Gramm schwere Gewichte auf den nach oben gekehrten Handflächen zu halten, solange sie können. Die erste Untersuchungsgruppe, bestehend aus 51 Teilnehmern im Alter von 16 - 60 Jahren, absolvierte einen Testdurchlauf ohne Singen und einen zweiten mit Singen. Bei der zweiten Untersuchungsgruppe, bestehend aus 48 Teilnehmer im Alter von 16 - 64 Jahren, wurde diese Vorgehensweise umgedreht und die Kontrollgruppe, die sich aus 52 Teilnehmern im Alter von 16 - 59 Jahren zusammensetzte führte den Test in beiden Durchläufen ohne Singen durch.34

Die physischen Leistungstests bestätigten die Hypothese, dass das Singen einen temporären Effekt auf die physische Leistungsfähigkeit hat. Schließt eine körperliche Belastung das Singen nicht aus, ist es möglich, durch diese Methode die körperliche Tätigkeit länger auszuhalten und auszuführen. Diese Steigerung der physischen Leitungsfähigkeit belegt den Effekt des Singens auf das gesamte psychophysische System, dessen Zustand insgesamt von dieser zusätzlichen Beschäftigung profitiert.35

Den letzten Teil der Studie stellt ein standardisierter und normativer klinischer Persönlichkeitstest dar, der den langfristigen Einfluss des Singens auf die Persönlichkeitsentwicklung und insbesondere auf die psychische, wie physische Gesundheit betrachtet. Adamek beschreibt einen signifikanten Unterschied zwischen Männern und Frauen, der sich bezüglich des Singens und auch mit dem von ihm genutzten Persönlichkeits- Struktur-Test (Freiburger Persönlichkeitsinventar in revidierter Fassung) belegen lässt. Im Sinne der Gewährleistung einer homogenen Testgruppe, wurde daher die Untersuchungsgruppe nur von Frauen und die Kontrollgruppe nur von Männern gebildet.36

Die Teilnehmer beider Gruppen waren im gleichen Alter zwischen 20-25 Jahren und besaßen einen vergleichbaren Bildungsstand, da es sich bei den Männern und Frauen ausschließlich um Lehramtsstudierende handelte. Zusätzlich wurden die aus 175 Frauen bestehende Untersuchungsgruppe und die aus 42 Männern bestehende Kontrollgruppe noch jeweils in drei Untergruppen unterteilt, die sich auf ihr Verhältnis zum Singen bezogen („engagierte Singer“, „gemäßigte Singer“, „Nicht Singer“37 ).

Ausgefüllt wurde von allen Teilnehmern ein Fragebogen mit Statement-Fragen (stimmt/ stimmt nicht), der Rückschlüsse auf ihre „Lebenszufriedenheit, soziale Orientierung, Leistungsorientierung, Gehemmtheit, Erregbarkeit, Aggressivität, Beanspruchung, körperliche Beschwerden, Gesundheitssorgen, Offenheit, Extraversion und Emotionalität“38 ermöglicht. Aufgrund der vergleichbaren inneren Struktur beider Gruppen (Frauen singen generell etwas häufiger und Männer generell etwas weniger häufig), konnten die Ergebnisse der Untersuchungsgruppe anhand der Resultate der Kontrollgruppe verifiziert werden und der Einfluss der unterschiedlichen Gesangsaffinität auf die Antworten bestätigt werden.39

Die Ergebnisse des Persönlichkeitstests zeigen, dass Singen eine Bewältigungsstrategie darstellt und einen positiven Effekt auf die gesamte Entwicklung der Person hat. Folglich ist die Absenz des Singens im Alltag kritisch zu betrachten und bleibt nicht ohne Folgen. Diese Behauptung ist eine notwendige Schlussfolgerung, allerdings sind die erbrachten Belege kein hinreichender Beweis für die Formulierung einer generellen Aussage, deren Gültigkeit über die Untersuchungsgruppe hinaus geht. Nichtsdestotrotz lässt sich eine positive Korrelation zwischen der Häufigkeit des Singens und bestimmten Persönlichkeitsdimensionen der Probanden festhalten. Demnach können dem Singen sowohl die positive Wirkung auf die psychische und physische Gesundheit, als auch persönlichkeitsbildende Effekte zugeschrieben werden.40

Vor dem Hintergrund dieser vier unterschiedlichen empirischen Herangehensweisen zur Überprüfung der Funktion des Singens als Lebenshilfe formuliert Adamek ein abschließendes „Plädoyer für eine erneute Kultur des Singens“41. In diesem Zusammenhang hebt er die Ergebnisse seiner Betrachtungen zusammenfassend hervor und beschreibt das Singen, wie es sich für ihn im Zuge seiner Arbeit dargestellt hat, wie folgt.

„ Singen gem äß dieser Arbeit ist:

- ein Verhalten, das Freude bereiten und Erfahrungsbereiche ö ffnen kann, die bis in die spirituelle Dimension des Menschen reichen;
- ein effektives Gesundheitsverhalten;
- eine wirkungsvolle emotionale Bew ä ltigungsstrategie;
- durch Lernen effektivierbar;
- durch Eltern u. a. tradierbar;
- fast jedem prinzipiell zug ä nglich, unabh ä ngig von Alter, Geschlecht, Bildungsstand etc.;
- individuell jederzeit und fast ü berall einsetzbar;
- individuell und im Gruppenkontext lernbar;
- allgemein sozialvertr ä glich und einer positiven Gruppendynamik f ö rderlich;
- in vielen Kontexten des Bildungs- und Gesundheitssystems vermittelbar;
- ö kologisch nicht belastend;
- ö konomisch unabh ä ngig von materiellen Ressourcen. “ 4 2

Diese Zusammenfassung vermittelt als Ergebnis eine allumfassende Bedeutung des Singens für den Menschen und verweist auf die Relevanz des Themas, das auch Gegenstand dieser Masterarbeit ist. Obwohl Adameks Studie nicht explizit den schulischen Kontext fokussiert, verweisen die Ergebnisse seiner Betrachtungen direkt auf die entscheidende Rolle der pädagogischen Institutionen. So ist die positive gesangliche Sozialisation in der Kindheit und Jugend für einen gutes Verhältnis zum Singen unabdingbar, jedoch kann ein negatives Erlebnis, wie das erzwungene Singen in der Schule, sogar die positiven Wirkungsmöglichkeiten zerstören. Damit der Zugang zu den positiven Effekten des Singens nicht bereits in der Kindheit von traumatisierenden Erfahrungen verhindert wird, bedarf es jedoch pädagogischer Konzepte, die Kinder sensibel und mit Hilfe von positiven Erfahrungen an das Singen heranführen.43

Es kann an dieser Stelle abschließend festgehalten werden, dass Adamek in seiner Arbeit „Singen als Lebenshilfe“ seine Hypothese bezüglich des Singens als Bewältigungsstrategie bestätigen konnte. Für diese Masterarbeit sind insbesondere die Erkenntnisse seiner Studie im Zusammenhang mit der elementaren Rolle pädagogischer Institutionen hervorzuheben, da sie die Bedeutung des Singens im schulischen Kontext und somit die Relevanz des vorliegenden Masterarbeitsthemas verifizieren.

2.5. Zusammenfassung und Überleitung

Die Komplexität und Anzahl der Effekte des Singens sind bemerkenswert. Auf verschiedene Weise wurden in diesem Kapitel die unterschiedlichen Einflussmöglichkeiten des Singens dargestellt und es wurde bestätigt, dass sie Körper und Psyche, Individuum und Gruppe gleichermaßen betreffen.

Die exemplarisch ausgesuchten und vorgestellten Studien zeigen, das auch unterschiedliche Herangehensweisen an den Forschungsgegenstand zu ähnlichen Ergebnissen führen. Es wurde deutlich, dass die Wirkungsweisen des Singens nicht nur für das Individuum, sondern auch für die Gruppe eine große Relevanz haben. Singen beeinflusst eindeutig das Wohlbefinden und die Gesundheit des Menschen in positiver Weise.

Leider erreichen in vielen Fällen die gewinnbringenden Gesangsangebote nicht die Menschen, die im speziellen von den positiven Effekten besonders profitieren würden, zumal auch die Tatsache ein Hindernis darstellt, dass ein unbekanntes Hobby erst nach Überwindung und bei bereits ausreichend vorhandenem Selbstbewusstsein ergriffen wird, eher nicht bei Niedergeschlagenheit und Selbstzweifeln.

Hier zeigt sich die einzigartige Möglichkeit, die sich durch die Schulpflicht in der Schule ergibt. Es kann dort eine in vielfältiger Weise sehr heterogene Schülerschaft erreicht werden, die außerhalb des Unterrichts nicht selbstverständlich zum eigenen Singen kommt. Bei gewissenhafter Berücksichtigung der bestehenden Herausforderungen kann das Singen in der Schule einen positiven Effekt auf die Wahrnehmung dieser musikalischen Tätigkeit haben und einen Grundstein für die spätere Bereitschaft legen, auch als Erwachsener Singen als Freizeitgestaltung weiter zu verfolgen. In diesem Sinne widmet sich das folgende Kapitel dem Singen im Kontext Schule und analysiert seine Effekte im schulischen Zusammenhang.

3. Kontext Schule

Dieses Kapitel widmet sich der Betrachtung des Singens im schulischen Kontext und behandelt sowohl die positive Effekte als auch die Herausforderungen, die sich durch das Singen im Schulalltag ergeben. In diesem Sinne werden die zuvor präsentierten Besonderheiten des Singens entsprechend ihrer Gültigkeit für die Schule spezifiziert und detailliert den schulischen Wirkungsbereichen zugeordnet. Im Anschluss daran werden die Voraussetzungen und Vorgaben überprüft, die Lehrkräfte zum Singen animieren, sowie den schulischen Einsatz fördern und fordern. Hierzu werden das niedersächsische Kerncurriculum und zwei exemplarisch ausgewählte Studienordnungen detailliert betrachtet. Abschließend wird die schulische Umsetzung im Raum Hannover anhand des gesangspezifischen Angebots an Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen überprüft.

3.1. Singen im schulischen Kontext

Das Singen in der Schule hat eine lange Tradition, ist allerdings historisch betrachtet nicht ausschließlich positiv konnotiert. Dabei bietet der Einsatz des Singens viele Vorteile und wird heute wieder als fester Bestandteil des Musikunterrichts genutzt. Die Stimme stellt ein unabhängiges Instrument dar, das in jeder Situation einsetzbar ist und für jeden kostenlos zur Verfügung steht. Schülerinnen und Schüler bekommen die Möglichkeit, Musik als Teil ihres eigenen Körpers wahrzunehmen und erlernen eine Fähigkeit, die sie auch im außerschulischen Alltag für sich nutzen können. Beim Singen müssen andererseits auch zahlreiche Hürden überwunden werden, wie beispielsweise das Schamgefühl, dessen Bewältigung besonders in der Pubertät zur Herausforderung werden kann.44

Im Folgenden werden die positiven Effekte und möglichen Herausforderungen, die beim Einsatz des Singens an allgemeinbildenden Schulen auftreten, genauer betrachtet und die möglichen schulischen Einsatzbereiche vorgestellt. Das Buch „Singen in der Schule“ von Stella Antwerpen dient hierfür als primäre Bezugsquelle.

3.1.1. Positive Effekte

Bereits im zweiten Kapitel dieser Arbeit wurde auf die unterschiedlichen Effekte des Singens auf den Singenden eingegangen. Beim schulischen Singen handelt es sich allerdings um ein besonderes Handlungsfeld, das einen spezifischen Einfluss auf die Gesangseffekte hat. Folglich müssen die drei zuvor vorgestellten Wirkungsbereiche (Gesundheit, Persönlichkeitsförderung und Social Bonding) explizit vor diesem Hintergrund betrachtet werden.

Der gesundheitliche Aspekt scheint zunächst nicht in das primäre Aufgabenfeld der Schule zu fallen und doch hat er eine nicht zu leugnende Relevanz. Nicht nur das berufliche Erwachsenenleben ist von Stress geprägt, sondern auch die Schule stellt Ansprüche, die zunehmend als Belastung für die Schülerinnen und Schüler beschrieben werden. Eine Überprüfung dieser Vorwürfe ist an dieser Stelle nicht möglich, allerdings sollte der als wahrscheinlich anzunehmende Zusammenhang von Erschöpfungszuständen (bis hin zu Krankheitsbildern wie Burnout oder Depression) und Schulstress Grund genug sein, Präventionsmaßnahmen im Schulalltag zu etablieren. In dieser Weise ist auch im schulischen Zusammenhang ein aktiver Einsatz zur Aufrechterhaltung mentaler Gesundheit notwendig. Überdies kann das Ignorieren dieser Thematik die Leistungs- und Begeisterungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler und somit letztendlich auch den Unterrichtsverlauf negativ beeinflussen.

Im Buch „Die Heilkraft der Musik“ geht der Kulturreferent Werner Kraus auf den therapeutischen Nutzen der Musik ein. Er verweist auf die unumstrittene Wirkung auf den Menschen, die entsprechend häufig zur therapeutischen Steigerung des Wohlbefindens eingesetzt wird.45 Dem Singen werden gleichermaßen viele positive Eigenschaften zugesprochen und die in dieser Arbeit bereits vorgestellten Studien konnten den Einfluss auf die Gesundheit belegen. Diese Wirkung der Musik könnte in ihrer Bedeutung für die Schule in Frage gestellt werden, da sie zumeist nur in musikfernen, therapeutischen Kontexten evaluiert wurde. In der Schulpraxis zeigt sich allerdings, dass Schülerinnen und Schüler im Gesang Ablenkung vom Schulstress erfahren und von der Andersartigkeit der Situation beim Singen profitieren. Obwohl die universalistische Leistungsorientierung untrennbar mit dem Schulalltag verbunden ist, findet das Singen zum Großteil in einer lockeren Atmosphäre statt, die den Körper entspannt. Einsingübungen greifen beispielsweise auf Lachlaute zurück und führen zu einer Lockerung muskulärer Verspannungen, die durch das lange Sitzen im Unterricht kaum zu verhindern sind. Auf diese Weise dient das Singen im Musikunterricht neben der Vermittlung musikalischer Fähigkeiten einer gesunden Abwechslung innerhalb des Unterrichtsalltags. Darüber hinaus lernen die Schülerinnen und Schüler ihre Stimme auf gesunde Weise einzusetzen und sich auf musikalisch auszudrücken. Die Ausschüttung des Hormons Oxytocin während des Singens, die eine Abnahme des Cortisolspiegels bewirkt und u.a. in der Studie von Kreutz belegt wurde, führt fraglos auch bei Kindern und Jugendlichen zu einer Verminderung von körperlichem und psychischem Stress. Allerdings müssen in diesem Zusammenhang auch die schulspezifischen Herausforderungen beachtet werden, die diesem Effekt möglicherweise entgegenwirken. Im nächsten Unterkapitel werden diese besonderen Einflüsse der schulischen Situation, die in den schulfernen Studien nicht abgebildet werden konnten, genauer betrachtet.

Neben dem gesundheitlichen Effekt wirkt sich das Singen auch auf die allgemeine Persönlichkeitsbildung aus. So leiden viele Schülerinnen und Schüler an Konzentrationsschwierigkeiten und stoßen während des Unterrichts an die Grenzen ihrer Aufmerksamkeit. Das Musizieren trainiert diese Fähigkeit und führt zu einer bewussten Selbstwahrnehmung. Während des Singens können die Schülerinnen und Schüler direkt wahrnehmen, wie sich ihre Aufmerksamkeit auf die Musik auswirkt und welchen Effekt ein gedankliches Abschweifen hat. Dieser Prozess dient nicht nur der musikalischen Perfektionierung, sondern auch der allgemeinen Steigerung der Konzentrationsfähigkeit, die für den (schulischen) Alltag unabdingbar ist.46

Des Weiteren müssen die Schülerinnen und Schüler beim Singen ihren Körper unmittelbar zur Tonerzeugung einsetzten und können sich nicht hinter einem Instrument verstecken. Der Einsatz der Stimme als Instrument eröffnet auch Schülerinnen und Schülern ohne instrumentale Kenntnisse eine musikalische und soziale Erfahrung. Während andere Formen des Musizierens im Klassenverband auf Equipment der Schule bzw. auf das Instrumentarium der Schüler setzen muss, welches für viele Familien nicht bezahlbar ist, wird beim Singen lediglich der eigene Körper eingesetzt. In einer Gruppe und doch angewiesen auf die eigene Stimme wird das Singen sowohl zum Gemeinschaftserlebnis als auch zur individuellen Präsentation persönlicher Fähigkeiten.

[...]


1 Clift et al., 2013.

2 World Health Organisation, 2017.

3 Vgl. World Health Organisation, 2017.

4 Vgl. Clift et al., 2013, S. 118

5 Vgl. ebd.

6 Vgl. Clift et al., 2008, S. 7 ff.

7 Vgl. Kreutz, 2014 a, S. 120-143

8 Vgl. Clift et al., 2008, S. 7ff.

9 Vgl. Clift et al., 2008, S. 7ff.

10 Vgl. Kreutz, 2014 a, S. 137f.

11 Vgl. Grape et al., 2003.

12 Vgl. Kreutz, 2014 a, S. 138f.

13 Vgl. Kreutz, 2014 a, S. 72ff.

14 Vgl. Kreutz, 2014 a, S. 140-143.

15 Vgl. Kreutz, 2014 b, S. 52.

16 Vgl. Kreutz, 2014 a, S. 140-143.

17 Vgl. Kreutz, 2014 b, S. 53.

18 Vgl. ebd.

19 Kreutz, 2014 b, S. 52.

20 Vgl. Kreutz, 2014 a, S.140-143.

21 Vgl. Kreutz 2014 a, S. 138f.

22 Kreutz, 2014 b, S. 54.

23 Vgl. Kreutz, 2014 b, S. 51-56.

24 Vgl. Adamek, 1996, S. 5ff.

25 Vgl. Adamek, 1996, S. 37f.

26 Vgl. Adamek, 1996, S. 59, 156.

27 Vgl. Adamek, 1996, S. 143, 169.

28 Vgl. Adamek, 1996, S. 169.

29 Vgl. Adamek, 1996, S. 175.

30 Vgl. Adamek, 1996, S. 176ff.

31 Vgl. Adamek, 1996, S. 179.

32 Vgl. Adamek, 1996, S.180.

33 Vgl. Adamek, 1996, S. 184.

34 Vgl. Adamek, 1996, S. 182ff.

35 Vgl. Adamek, 1996, S. 185.

36 Vgl. Adamek 1996, S. 59f., 187ff.

37 Adamek, 1996, S. 190.

38 Adamek, 1996, S. 187.

39 Vgl. Adamek, 1996, S. 190.

40 Vgl. Adamek, 1996, S. 195.

41 Adamek, 1996, S. 230.

42 Adamek, 1996, S. 231.

43 Vgl. Adamek, 1996, S. 232.

44 Vgl. Antwerpen, 2014, S. 146.

45 Vgl. Kraus, 2002, S. 14.

46 Vgl. Bickel, 2012, S. 191.

Ende der Leseprobe aus 110 Seiten

Details

Titel
Singen macht Schule. Betrachtung der positiven Effekte des Singens und ihr Einsatz im schulischen Kontext
Hochschule
Hochschule für Musik und Theater Hannover
Note
1,1
Jahr
2017
Seiten
110
Katalognummer
V387623
ISBN (eBook)
9783668632127
ISBN (Buch)
9783668632134
Dateigröße
968 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Masterarbeit, Singen, Schule
Arbeit zitieren
Anonym, 2017, Singen macht Schule. Betrachtung der positiven Effekte des Singens und ihr Einsatz im schulischen Kontext, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/387623

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