Energie und Ressourcen. Das McKelvey-Diagramm


Hausarbeit, 2014

20 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


I. Einleitung:
...
1
II. Begriffserläuterungen:
...
1
1.
Ressourcen: ... 1
2.
Erschöpfbare natürliche Ressourcen: ... 2
3.
Reserven: ... 3
III. Das Reserve-Produktionsverhältnis:
... 4
IV. Das McKelvey-Diagramm: ... 8
V. Lagerstätten:
...
10
1.
Vorratskategorien: ... 11
VI. Fazit: ... 14
VII. Anhang
VIII. Literaturverzeichnis

Das Thema Energie wird in der heutigen Zeit immer zentraler und tritt immer
mehr in den Vordergrund, auch bei politischen und wirtschaftlichen
Diskussionen. Dabei setzt man sich über die noch vorhandenen
Ressourcen und Reserven auseinander.
In der folgenden Ausführung über den Zusammenhang zwischen Ressource,
Reserven und Energie wird im Vordergrund das Reserve-
Produktionsverhältnis und das McKeley-Diagramm besprochen. Das
McKelvey-Diagramm gibt dabei die Rohstoff-Ressourcen an, die zum
Angebot stehen, in Abhängigkeit geologischer Sicherheit und
Wirtschaftlichkeit.
Zum besseren Verständnis werden die Begriffe Ressourcen, erschöpfbare
natürliche Ressourcen und Reserven zu Beginn besprochen und definiert.
Ressourcen umfassen ,,...sämtliche auf der Erde physisch vorhandenen
Rohstoffvorkommen."
1
Es sind diejenigen Mengen eines Energierohstoffes,
die entweder nachgewiesen, aber derzeit nicht wirtschaftlich gewinnbar sind
oder aber die Mengen, die auf Basis geologischer Indikatoren noch erwartet
werden und mittels Exploration
2
nachgewiesen werden können. Somit kann
man sagen, dass Ressourcen die Summe aller existierender Rohstoffe
innerhalb einer Region sind. Dabei ist die Möglichkeit der wirtschaftlichen
Gewinnung entweder noch nicht geklärt oder zum derzeitigen Zeitpunkt nicht
möglich.
WACKER, H. u. J. BLANK (1999): Ressourcenökonomik. Band 2: Einführung in
die Theorie erschöpfbarer natürlicher Ressourcen. München. Wien. Seite 4
2
Erkundung von Lagerstätten und Abbaumöglichkeiten für erschöpfliche
Ressourcen
1

Stellen Ressourcen dar, die sich innerhalb menschlicher Zeiträume nicht
erneuern können. Die natürliche Zeit der Erneuerung liegt dabei jenseits der
ökonomischen Relevanz.
Erschöpfbare natürliche Ressourcen lassen sich in zwei Typen gliedern:
a) Ressourcen, die durch Nutzung verbraucht werden
(z.B. Energieressourcen wie Kohle, Erdöl und Erdgas)
b) Ressourcen, die nach der Nutzung wieder dem Produktionsprozess
zugeführt durch Rezyklierung werden können
(z.B. mineralische Ressourcen)
Diese Rezyklierung erfordert wieder Input von Produktionsfaktoren
1
, wobei
die verfügbare Konsummenge wiederrum reduziert wird.
Dabei stellen sich weitere Probleme ein:
a) Optimale Nutzung der Ressourcen über die Zeit
b) Abwägung, ob Primärressourcen
2
oder Sekundärbestand
3
erfolgen
soll trotz Rezyklierungsmöglichkeiten
Energieressourcen kommen in Form von Stromgrößen, aber auch in Form
von Bestandsgrößen vor. Da die Erde kein geschlossenes System ist,
sondern ununterbrochen unendlich lange Energiezuflüsse in Form von
Sonnenenergie erhält. Diese Energiezufuhr ist somit eine Stromgröße. Diese
Sonnenenergie kann wiederum durch Photovoltaik direkt oder indirekt über
nachwachsende Rohstoffe genutzt werden. Energieressourcen findet man
als Bestandsressourcen in Kohle-, Erdöl- und Erdgasvorkommen. Diese
Vorkommen sind somit erschöpfbar, da sie sich innerhalb menschlicher
Zeiträume nicht mehr regenerieren.
Tabelle I (siehe Anhang) zeigt den Überblick über die Einordnung natürlicher
erschöpfbarer Ressourcen. Auf der einen Seite wird die Nutzung durch
Bestandsabbau und auf der anderen Seite die direkte Nutzung dargestellt.
1
Alle materiellen und immateriellen Mittel und Leistungen, die an der Bereitstellung
von Gütern mitwirken
2
Ressourcen aus dem natürlichen Bestand
3
Ressourcen durch Rezyklierung
2

Dabei wird zwischen Bestandsressource und Stromressource
unterschieden. Weiterhin wird bei der Nutzung durch Bestandsabbau
nochmals zwischen ,,Nicht-rezyklierbar" (Energieressourcen) und
,,Rezyklierbar" (Metallische Rohstoffe) differenziert. Die Biomasse gehört in
diesem Fall zu den Stromressourcen. Unter den Punkt ,,direkte Nutzung
"
fallen die ,,Nicht-metallischen Rohstoffe" und die ,,Sonnenenergie bzw.
Erdwärme".
Reserven sind nachgewiesene, zu heutigen Preisen und mit heutiger
Technik wirtschaftlich gewinnbare Energierohstoffmengen. Das heißt sie
sind ,,der Anteil der Ressource ..., die zu einer großen Wahrscheinlichkeit
abgebaut werden kann. Entgegen der Ressource lässt die Reserve eine
verlässliche Bewertung zu, was an ihrer mengen- und lagemäßigen
Bestimmbarkeit liegt. Durch ein Gutachten können Ressourcen jederzeit
über die aktuelle wirtschaftliche Abbaubarkeit in eine solche Reserve
umgewandelt werden. Diese werden dann in wahrscheinlich (proable) oder
nachgewiesen (proven) klassifiziert."
1
Bei gegebenen ökonomischen Bedingungen sind Reserven wirtschaftlich
verwertbar, aber nicht identisch mit allen wirtschaftlichen abbaubaren
Ressourcenmengen, da unentdeckte Ressourcen existieren können.
Reserven stellen kein Maß der geologischen Vorräte dar, sondern sie sind
die Teilmenge, die nach geologischer Bekanntheit und Wirtschaftlichkeit
definiert ist.
1
miningscout.de ist ein Service von miningscout media UG (o.J.) Online unter:
http://www.miningscout.de/glossar/r/reserven/ (abgerufen am 12.12.13)
3

Das Reserve-Produktionsverhältnis gilt als Indikator der
Ressourcenverfügbarkeit zur Abschätzung eines Zeitraumes, für den eine
Ressource voraussichtlich noch verfügbar sein wird. Zur voraussagenden
Jahresverbrauchsmenge kann entweder die Zahlen des letztjährigen
Verbrauchs (=statische Reichweite) oder die vermutete Wachstumsrate
(=dynamische Reichweite) herangezogen werden.
Die dynamische Reichweite basiert dabei auf einem Modell zur
Verbrauchsentwicklung bei einer jährlichen konstanten Verbrauchszunahme.
Da aber in diese dynamische Betrachtung einige Faktoren einfließen, die mit
sehr großer Unsicherheit behaftet sind, wird in den rohstoffwirtschaftlichen
und ­politischen Diskussionen meist die statische Reichweite
herangezogen.
Die statische Reichweite ,,...wird berechnet als Verhältnis der Reserven und
der aktuellen Jahresförderung."
1
. Das heißt sie gilt als Indikator für die
Ressourcenabhängigkeit zur Abschätzung des noch verfügbaren Zeitraumes
einer Ressource. Anders ausgedrückt, sie ist ein Maß für die Knappheit von
nicht-erneuerbaren Ressourcen. Als Ergebnis bedeutet dies, dass die
statische Reichweite den Erschöpfungszeitpunkt einer Ressource bei
konstanter Förderung und fixen Reserven angibt. Sie wird in Jahren
gemessen und stellt Reserven und Ressourcen in Zusammenhang mit ihrer
Nutzung.
In Abb. 1 (siehe Anhang) ist die statische Reichweite der Reserven und
Ressourcen nicht erneuerbarer Energieträger dargestellt. Dabei wird
deutlich, dass Kohle das größte weltweit fossile Energiepotential beschreibt.
Die statische Reichweite beträgt dabei mehr als 200 Jahre und die
Gesamtressource
2
mehr als 1400 Jahre. Das ungünstigste Verhältnis ist bei
Erdöl gegeben.
1
ANDRULEIT et al., Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)
(o.J.): Energiestudie 2012 ­ Reserven, Ressourcen und Verfügbarkeit von
Energierohstoffen, Hannover, Seite 32
2
Gesamtmenge aus Reserven und Ressourcen
4

Aus ökonomischer Sicht muss man aber beachten, dass der Indikator
,,Reichweite" keine ökonomischen Randbedingungen berücksichtigt.
Ökonomen gehen davon aus, dass:
1. die Abbaukosten
2. der Ressourcenpreis
3. die Nutzungskosten
einen entscheidenden Einfluss auf die zukünftige Nutzung haben und somit
einen entscheidenden Faktor für die Verfügbarkeitsdauer sind. Diese
Erhebung wurde 2009 von der deutschen Rohstoffagentur durchgeführt.
Zur Berechnung wird die Mengenangabe der Reserven und Ressourcen des
betrachteten Energierohstoffes durch den aktuellen weltweiten
Jahresverbrauch dividiert. Das bedeutet, dass die statische Reichweite auf
einem augenblicklichen Kenntnisstand beruht und somit nur eine
Momentaufnahme eines sich dynamisch entwickelnden Systems und damit
keine Prognose-Instrument ist, sondern eine hypothetische, rechnerische
Kenngröße.
Dies hat vielfältige Gründe:
1. Signifikante Änderung des Jahresverbrauchs durch Faktoren wie
dem
zunehmenden
Energiebedarf
von
Schwellenländern
(Bsp.: China, Indien, etc.)
2. Verschiebung der Grenzen zwischen Reserven und Ressourcen
aufgrund von Rohstoffpreisänderungen
3. Wesentliche Vergrößerung von Reserven und Ressourcen durch
fortschreitende Exploration
1
und technischer Fortschritte bei den
Produktionsverfahren
4. Eine dem Jahresverbrauch entsprechende Produktionsrate kann
über eine gesamte Nutzungsdauer eines Energierohstoffes nicht
aufrechterhalten bleiben
Die Aussagekraft der statischen Reichweite ist somit begrenzt, da sich
Parameter, Reserven und Förderung nicht statisch verhalten. Im Gegenteil,
sie variieren abhängig vom geologisch-technischen Kenntnisstand und der
wirtschaftlichen bzw. politischen Entwicklung. Dadurch, dass diese Faktoren
1
Suche oder die Erschließung von Lagerstätten und Rohstoffvorkommen in der
Erdkruste
5
Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Energie und Ressourcen. Das McKelvey-Diagramm
Hochschule
Universität Münster
Note
1,7
Autor
Jahr
2014
Seiten
20
Katalognummer
V387615
ISBN (eBook)
9783668617650
ISBN (Buch)
9783668617667
Dateigröße
1055 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Ressource, Reserve, Energie, McKeley, Rohstoffe
Arbeit zitieren
Anna-Lena Diez (Autor:in), 2014, Energie und Ressourcen. Das McKelvey-Diagramm, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/387615

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