Der Effekt von Bildung und Einkommen auf die politische Partizipation in Deutschland


Hausarbeit, 2015

37 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung ... 1
2. Demokratie und Gleichheit ... 2
3. Verhältnis von Demokratie und Kapitalismus in der BRD ... 3
3.1 Ein Blick in die Geschichte ... 3
3.2 Wahlen zum Bundestag ... 6
3.3 Weitere Formen politischer Partizipation ... 11
4. Fazit ... 17
5. Anhang ... 19
6. Literaturverzeichnis ... 32

1
1.
Einleitung
Kann man in Deutschland so etwas wie soziale Ungleichheit feststellen? Wenn ja, wirkt sich
diese auch auf die politischen Partizipationsformen aus? Diese Fragen stellen sich
unweigerlich, wenn nach einem Grund für den seit den 1970er Jahren zwar diskontinuierlichen,
aber, verglichen mit heutigen Quoten, starken Gesamtrückgang der Wahlbeteiligung bei
Bundestagswahlen gesucht wird.
1
Dass in Deutschland zumindest divergierende
Einkommensverhältnisse schon seit längerer Zeit vorliegen, zeigen OECD-Berichte. Diesen
zufolge verdienten Mitte der 1980er Jahre die reichsten zehn Prozent der Bundesbürger noch
fünf Mal so viel wie die ärmsten zehn Prozent, wobei sich das Verhältnis bis zum Jahr 2014
auf 7 : 1 erhöht hat.
2
Wie die beigefügte Abbildung 1 unschwer erkennen lässt, hat sich
auch
die Bildungssituation in der Bundesrepublik in den letzten Jahrzehnten verändert.
3
Wie stark
sich im Endeffekt die unterschiedlichen individuellen Lebensverhältnisse auf die politische
Partizipation auswirken, soll im Hauptteil dieser Ausarbeitung mithilfe der Forschungsfrage
,,Führen unterschiedliche Grade bezüglich des Einkommens- und Bildungsstands der
Bundesbürger zur sozialen Selektivität bei Formen politischer Partizipation und in wie weit
sind die festgestellten Befunde problematisch?" analysiert werden.
Zur Einführung in die Thematik soll zunächst erläutert werden, worin das grundsätzliche
Versprechen einer Demokratie besteht, was unter sozialer Ungleichheit zu verstehen ist und
wie man diese in der Empirie feststellen kann (Kapitel 2: Demokratie und Gleichheit). Mithilfe
dieser Informationen kann nun ein Blick in die Geschichte der BRD geworfen werden. Hierbei
soll vor allem die in den letzten Jahrzehnten sinkende Beteiligung bei verschiedenen Formen
politischer Partizipation aufgezeigt werden, wobei auch auf die Veränderung von Einkommens-
und Bildungsunterschieden eingegangen wird (Kapitel 3.1: Ein Blick in die Geschichte). Im
Hinblick auf diese generellen Entwicklungen wird im Anschluss dargestellt, wie sich die
Untersuchungsvariablen Bildung und Einkommen auf die Beteiligung bei Wahlen zum
1
Bundeswahlleiter. 2014: Ergebnisse früherer Bundestagswahlen. Online unter:
http://www.bundeswahlleiter.de/de/bundestagswahlen/downloads/bundestagswahlergebnisse/btw_ab49_gesamt.
pdf. [Stand: 14.07.2014, letzter Zugriff: 19.07.2015].
2
Cingano, Federico. 2014: Trends in Income Inequality and its Impact on Economic Growth. In: OECD Social,
Employment and Migration Working Papers 163 (2014). S. 6, S. 36.
3
Edelstein, Benjamin/Grellmann, Simone. 2013: Welche Abschlüsse erreichten Schüler früher und heute?
Bevölkerung in Deutschland nach Geburtsjahren und allgemeinbildenden Schulabschlüssen (2010). Online
unter: http://www.bpb.de/gesellschaft/kultur/zukunft-bildung/159282/welche-abschluesse-erreichten-schueler-
frueher-und-heute. [Stand: 03.05.2013, letzter Zugriff: 09.08.2015].

2
Bundestag auswirken und warum gerade dies problematisch für die Legitimation der
Demokratie ist (Kapitel 3.2: Wahlen zum Bundestag). Weiterführend setzt sich die finale
Passage des Hauptteils mit der Untersuchung des Einflusses der erwähnten Faktoren auf weitere
politische Partizipationsformen auseinander. Zudem soll analysiert werden, ob diese einen
geringeren Grad sozialer Selektivität bzw. bessere Beteiligungschancen für Personen aller
Schichten aufweisen können als Bundestagswahlen (Kapitel 3.3: Weitere Formen politischer
Partizipation). Die vorliegende Seminararbeit wird im Fazit mit einem Resümee abgerundet
(Kapitel 4: Fazit).
2.
Demokratie und Gleichheit
Das zentrale Versprechen und Ideal der Demokratie liegt im ,,One man, one vote"-Prinzip,
wodurch allen Bürgern dieser Staatsform politische Gleichheit eingeräumt werden soll. Doch
wodurch zeichnet sich diese politische Gleichheit aus? Um dies zu klären, bietet sich die
Anführung einer kurzen, aber aufschlussreichen Explikation Geißels an: ,,Mit gleichen Wahl-
und Beteiligungsoptionen zwischen der Stimmabgabe sollen allen Bürgerinnen und Bürgern
ähnliche Partizipationschancen offenstehen und alle Bevölkerungsgruppen politische
Entscheidungen prinzipiell gleich beeinflussen können."
4
Damit sollte klar sein, dass das
Prinzip der politischen Gleichheit nicht nur für die Wahlen gelten sollte, sondern auch für
andere Formen politischer Partizipation. Denn wenn nicht alle Interessen die gleiche Chance
haben, berücksichtigt zu werden, kann auf Dauer keine vollständige Legitimität durch
politische Partizipationsverfahren erzielt bzw. der Fortbestand der Demokratie nicht
gewährleistet werden, da innerhalb der exkludierten Gruppen kaum Akzeptanz für die
bestimmende Schicht vorzufinden sein wird. Des Weiteren besteht bei den Ausgeschlossenen
die Gefahr, dass sich ihre Teilnahme auch an anderen gesellschaftlichen Teilbereichen, z. B.
dem der Ökonomie, verringert.
5
Anknüpfend bedarf es einer Erläuterung, wodurch Unterschiede bei der politischen Teilhabe
überhaupt entstehen können. Hierzu findet sich in der Literatur der Begriff ,,soziale
Ungleichheit",
dessen
Bedeutungsgehalt
sich
auch
explizit
auf
politische
Partizipationsmöglichkeiten anwenden lässt. In diesem Zusammenhang merkt Bödeker unter
4
Geißel, Brigitte. 2012: Politische (Un-)Gleichheit und die Versprechen der Demokratie. In: Aus Politik und
Zeitgeschichte 38­39 (2012). S. 32.
5
Vgl. Geißel, ebd., S. 34 f.

3
dem Begriff ,,soziale Ungleichheit" an, dass eine Ungleichverteilung von individuell zur
Verfügung stehenden Ressourcen auch verschiedenartige Optionen der politischen Teilhabe mit
sich bringen kann.
6
In Anlehnung an seine und weitere im späteren Verlauf der Ausarbeitung
präsentierten Argumentationen, welche diese Ansicht vertreten, richtet sich der Fokus des
dritten und vierten Kapitels der Hausarbeit auf eine Analyse des Effekts der beiden Ressourcen
bzw. Faktoren Einkommen und Bildung auf verschiedene Formen politischer Partizipation.
Diese Variablen wurden bewusst ausgewählt, da die Wahrscheinlichkeit, politisch aktiv zu sein,
laut Bödeker vom individuellen politischen Interesse und dem subjektiven Nutzen einer
Einbringung in den politischen Prozess bestimmt wird, welche beide wiederum stark von dem
jeweiligen Bildungs- und Einkommensstand abhängen. Wodurch sich der letztgenannte
Zusammenhang nun genau auszeichnet, soll an dieser Stelle nicht vertieft werden, jedoch
finden sich diese Informationen in den beigefügten Abbildungen (2 bis 5), welche von Bödeker
erstellt wurden.
7
Zur Ergänzung sei vorab erwähnt, dass zur Analyse der Variable Bildung je
nach Kontext die schulische Bildung oder die Berufsausbildung betrachtet bzw. analysiert wird.
Unter den Aspekt der Variablen Einkommen fallen zu Untersuchungszwecken entweder das
monatliche Haushaltseinkommen der Befragten, das monatliche Haushaltsnettoeinkommen,
die monatliche Kaufkraft der Verbraucherhaushalte oder die Berufsgruppenzugehörigkeit.
3.
Verhältnis von Demokratie und Kapitalismus in der BRD
3.1 Ein Blick in die Geschichte
Um ein Fundament für die in den beiden nächsten Kapiteln folgenden Erläuterungen zu
schaffen, wird zunächst in kurzer Form untersucht, wie es um die Beteiligung bei
unterschiedlichen politischen Partizipationsformen steht, wobei sich der anschließende Teil
ausführlich mit der Entwicklung der sozialen Ungleichheit in Deutschland auseinandersetzen
wird.
Mit Blick auf die Bundestagswahlen konnte festgestellt werden, dass seit dem Ende der 1970er
Jahre bzw. Anfang der 1980er Jahre im Durchschnitt immer weniger Bürger ihre Stimme
6
Bödeker, Sebastian. 2012: Soziale Ungleichheit und politische Partizipation in Deutschland. In: OBS-
Arbeitspapier 1 (2012). S. 9.
7
Vgl. Bödeker, ebd., S. 25 ff.

4
abgeben. Konnten bei den Bundestagswahlen der 1980er Jahre im Mittel noch ungefähr 87,3
Prozent der Wahlberechtigten mobilisiert werden, fiel dieser Wert in den 1990er Jahren auf
79,7 Prozent, wobei für die Wahljahre von 2002 bis 2013 eine erneute Senkung auf 74,8 Prozent
verzeichnet werden konnte.
8
Für andere Formen politischer Teilhabe ist wichtig zu nennen, dass
bei diesen die tatsächliche Partizipation weit unter der Beteiligung bei Bundestagswahlen liegt,
was auch mit Blick auf die beigefügte Abbildung 6 deutlich wird. Hiervon sind auch die zwar
nicht in der Graphik erwähnten, aber dennoch im späteren Verlauf der Hausarbeit tangierten
Volksentscheide betroffen, wobei für landesweite Abstimmungen seit dem Jahr 1991 eine
durchschnittliche Beteiligungsquote von 36,8 Prozent errechnet wurde.
910
Das Wachstum der sozialen Ungleichheit in Deutschland wird schnell ersichtlich, wenn man
die Anteile betrachtet, welche die unterschiedlichen Einkommensschichten der Bevölkerung an
der Summe aller äquivalenzgewichteten Haushaltsnettoeinkommen der BRD haben. Hierzu
teilt man alle Personen zunächst einer von insgesamt zehn Einkommensklassen zu, also einem
Dezil, wobei das erste folglich die 10 Prozent der Einkommensschwächsten und das oberste,
zehnte Dezil die 10 Prozent der Einkommensstärksten repräsentiert. Eine
Äquivalenzgewichtung wird laut dem Sachverständigenrat durchgeführt, um Skaleneffekte,
welche sich durch eine gemeinsame Nutzung der Wohnfläche in einem Mehrpersonenhaushalt
und die unterschiedlichen altersabhängigen Bedürfnisse der Bewohner ergeben, bei der
Berechnung des Haushaltsnettoeinkommens berücksichtigen zu können.
11
Die ermittelten
Daten für Deutschland nach seiner Vereinigung zeigen, dass keine Gleichverteilung zwischen
den Dezilen, was einem jeweiligen Einkommensanteil von 10 Prozent gleichkäme, vorzufinden
ist. Die Gegenüberstellung der Einkommenssituation der Jahre 1991, 2001 und 2010
verdeutlicht, dass die im Jahr 1991 bereits vorhandene Kluft zwischen Arm und Reich
bezüglich der Einkommensverteilung in 19 Jahren zwar nicht kontinuierlich, aber dennoch
durchschnittlich zugenommen hat. Dies verdeutlicht sich mit Blick auf die beigefügte
Abbildung 7, aus welcher auch Daten zu Analysezwecken entnommen wurden. Zur
Veranschaulichung der genannten Entwicklung soll ein Vergleich der Dezilverhältnisse
8
Vgl. Bundeswahlleiter, Ergebnisse früherer Bundestagswahlen.
9
Decker, Franz/Lewandowsky, Marcel/Solar, Marcel. 2013: Demokratie ohne Wähler?
Neue Herausforderungen der politischen Partizipation. Ulm: Ebner & Spiegel GmbH. S. 84.
10
Eisel, Stephan. 2013: Volksentscheide ohne Volk. Eine Bilanz plebiszitärer Erfahrungen auf Landesebene.
Online unter: http://www.kas.de/wf/de/33.36028/. [Stand: 12.09.2013, letzter Zugriff: 20.08.2015].
11
Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung/Statistisches Bundesamt.
2014: Mehr Vertrauen in Marktprozesse. Jahresgutachten 2014/2015. Paderborn: Bonifatius GmbH Buch-Druck-
Verlag. S. 370 f.

5
zwischen der obersten Einkommensschicht (10. Dezil) und der untersten Einkommensschicht
(1. Dezil) dienen. Eigenen Berechnungen zufolge ergibt sich für das Jahr 1991 ein Wert von 5,
was bedeutet, dass das oberste Dezil einen fünffach höheren Anteil am jährlichen
Haushaltsnettoeinkommen hatte als das unterste Dezil. Dieses Verhältnis erhöhte sich in den
analysierten Folgejahren weiter, wobei sich für das Jahr 2001 ein Zahlenwert von 5,76 ergibt
und für 2010 ein Ergebnis von 6,24 festzustellen ist. Diese Steigerung der Ungleichverteilung
des Einkommens kommt auch zum Vorschein, wenn man die beiden obersten
Einkommensschichten (9. und 10. Dezil) den beiden untersten (1. und 2. Dezil) gegenüberstellt.
Folgende Werte verdeutlichen die Zunahme der sozialen Ungleichheit: 3,52 (1991), 3,78
(2001), 4,1 (2010).
12
Im Gini-Koeffizienten findet sich nun ein messbarer Indikator für die gewachsene
Ungleichverteilung des Einkommens. Wenn der Gini-Koeffizient einen Wert von 0 annimmt,
bedeutet dies, dass alle Menschen der Nation das gleiche Durchschnittseinkommen erhalten,
wobei bei einem Ergebnis von 1 die reichste Person des Landes das gesamte Einkommen
beziehen würde.
13
Auf Basis der Daten des SOEP konnte so eine Steigerung des Gini-
Koeffizienten festgestellt werden, wenn man diesen, wie auch die Dezilverhältnisse, auf das
äquivalenzgewichtete durchschnittliche Haushaltsnettoeinkommen bezieht. Für das Jahr 1991,
welches in diesem Falle als Ausgangspunkt dient, wurde ein, für die gesamte Bundesrepublik
geltender, Gini-Koeffizient von 0,247 errechnet. Wie bereits erwähnt, stieg dieser Wert über
die Jahre hinweg, wenn auch nur durchschnittlich, an, wobei der Koeffizient im Jahr 2001 bei
0,256 und 10 Jahre danach bei 0,288 lag. Hiermit lässt sich folglich ein Gesamtzuwachs von
ungefähr 17 Prozent verzeichnen, wenn man sich eines Vergleichs der Situation der Jahre 1991
und 2011 bedient.
14
Einen erheblichen Einfluss auf die soziale Ungleichheit in der BRD hat auch der allgemeine
Anstieg des Bildungsniveaus nach dem Zweiten Weltkrieg. Um den genannten Wandel
aufzeigen zu können, sollen die formalen Schulabschlüsse der Geburtsjahrgänge von 1945 bis
1950 mit denen all jener verglichen werden, welche im Zeitraum von 1980 bis 1985 geboren
wurden. In der erstgenannten Kohorte schlossen nur 19,6 Prozent ihren schulischen Werdegang
12
Bundeszentrale für politische Bildung. 2013: Die soziale Situation in Deutschland. Einkommensverteilung.
Online unter: http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-
deutschland/61769/einkommensverteilung. [Stand: 27.09.2013, letzter Zugriff: 13.08.2015].
13
Heinemann, Maik. 2008: Messung und Darstellung von Ungleichheit. In: Working Paper Series in
Economics 108 (2008). S. 9 f.
14
Vgl. Sachverständigenrat/Statistisches Bundesamt, Marktprozesse. S. 373.

6
mit einer Fachhochschulreife oder einer allgemeinen Hochschulreife ab, wohingegen die
Vergleichsgruppe einen Wert von 44,3 Prozent vorweisen konnte. Ein gegenteiliges Ergebnis
wird mit Blick auf die Personen deutlich, welche nur einen Hauptschulabschluss oder gar
keinen Schulabschluss erlangt haben. Wenn man diese beiden niedrigen Bildungsformen
zusammenfasst, zeigt sich, dass 53 Prozent der Personen der Jahrgänge von 1940 bis 1945 über
einen dieser beiden Bildungsgrade verfügten, während die Analyse der jüngeren
Geburtskohorte eine starke Senkung des genannten Anteils auf 29,7 Prozent ergab. Nebenbei
sei noch erwähnt, dass der Bereich des mittleren Schulabschlusses mit einer Schwankung von
nur wenigen Prozentpunkten, je nach untersuchter Kohorte, relativ unverändert blieb und somit
im Durchschnitt rund ein Drittel aller erreichten Schulabschlüsse ausmachte.
15
3.2 Wahlen zum Bundestag
Wenn man nun detaillierte Untersuchungen zu vergangenen Bundestagswahlen betrachtet, wird
ersichtlich, dass keine Gewährleistung des Ideals politischer Gleichheit gegeben ist, da die
Teilnahmebereitschaft gewisser Bevölkerungsteile geringfügiger ausgeprägt als in anderen
Schichten, womit letztlich auch die Interessen unterschiedlich stark in den politischen Prozess
einfließen. Um diesen Aspekt zu verdeutlichen, wird im Folgenden der Effekt sozialer
Ungleichheit auf die Partizipation an Bundestagswahlen analysiert. Hierfür soll systematisch
anhand der Befragungsjahre 1988, 2002, 2010 aufgezeigt werden, wie stark sich die
Untersuchungsvariablen
Einkommen
und
Bildung
bzw.
Einkommens-
und
Bildungsunterschiede auf die politische Teilhabe an Bundestagswahlen auswirken. Als Basis
für die von Bödeker dargestellte Analyse dienen Mikrodaten bereits durchgeführter ALLBUS-
Programme.
16
Beim ALLBUS-Programm des Jahres 1988 sind mit Blick auf die Variable Einkommen bereits
kleine Differenzen festzustellen. Schon diese Daten zeigten, dass mit einem gesteigerten
Einkommen auch der Anteil der Personen steigt, welche sich für den Gang zur Wahlurne
mobilisieren lassen. Die Quote für die Beteiligungsbereitschaft an einer Bundestagswahl lag so
für die einkommensstärksten 20 Prozent der Bevölkerung bei etwa 95 Prozent. Im Vergleich
hierzu gaben nur knapp 90 Prozent der damalig einkommensschwächsten 20 Prozent der
Wahlberechtigten an, dass sie im Rahmen einer solchen Wahl ihre Stimme abgeben würden.
15
Vgl. Edelstein/Grellmann, Abschlüsse.
16
Vgl. Bödeker, Soziale Ungleichheit, S. 10.
Ende der Leseprobe aus 37 Seiten

Details

Titel
Der Effekt von Bildung und Einkommen auf die politische Partizipation in Deutschland
Hochschule
Universität Trier
Note
2,0
Autor
Jahr
2015
Seiten
37
Katalognummer
V387449
ISBN (eBook)
9783668616950
ISBN (Buch)
9783668616967
Dateigröße
1395 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Politische Partizipation
Arbeit zitieren
B.A. Dennis Weishaar (Autor:in), 2015, Der Effekt von Bildung und Einkommen auf die politische Partizipation in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/387449

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