Der Philosoph als Staatsoberhaupt

Die Philosophenherrschaft bei Platon und Al-Fārābī im Vergleich


Hausarbeit, 2017

14 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Die Philosophenherrschaft in Platons Staat
2.1. Aufbau des Staates
2.2. Die Ausbildung zum Philosophen
2.3. Der Philosophenkönig bei Platon

3. Die Philosophenherrschaft bei Al-Fārābī
3.1. Aufbau der vortrefflichen Stadt
3.2. Der Philosophenkönig

4. Fazit

1. Einleitung

Die Führung des Staates durch einen Philosophen spielt in Platons Staat eine große Rolle. Platon war davon überzeugt, dass der ideale Staat durch einen Philosophenkönig regiert werden sollte. In dieser Hausarbeit wird es nun darum gehen, die Herrschaftsformen bei Platon und Al-Fārābī in Die Prinzipien der Ansichten der Bewohner der vortrefflichen Stadt[1] zu vergleichen. Zunächst wird auf Platons Ansicht der Philosophenherrschaft eingegangen. Nach einer Beschreibung des Staatsaufbaus werden die Fragen beantwortet, wie die Philosophen ausgewählt werden. Welche Ausbildung erfahren sie, um Philosoph zu werden und in der Lage zu sein, über den Staat zu regieren? Anschließend wird auf die Philosophenherrschaft bei Al-Fārābī eingegangen, um diese mit der vorangegangenen Beschreibung von Platons Staatsform zu vergleichen. Auch wenn sich in Die Prinzipien der Ansichten der Bewohner der vortrefflichen Stadt nur ein relativ kleiner Teil des Werkes mit dem Aufbau des idealen Staates und ihren Herrschern beschäftigt, wird untersucht, inwieweit der islamische Philosoph sich an Platons Idee bedient hat und es werden Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede in den beiden Systemen aufgezeigt. In einem abschließenden Fazit wird das ausgearbeitete Ergebnis beurteilt.

2. Die Philosophenherrschaft in Platons Staat

2.1. Aufbau des Staates

In Platons Werk über den Staat geht es grundlegend zunächst nicht um das Ergründen einer idealen Staatsform, sondern um die Frage „Was ist Gerechtigkeit?“[2]. Diese Frage versucht der griechische Philosoph jedoch anhand des Beispiels des Staates zu beantworten und nicht in Form des Individuums, denn „vielleicht […] findet sich die Gerechtigkeit in einem Größeren auch in größerem Maße vor und in leichter erkennbarer Gestalt.“[3] Platons politische Aufteilung beruht dabei auf den drei Teilen der Seele des Menschen: Vernunft, Mut und Begehren. Wenn diese drei Seelenteile beim Menschen übereinstimmen, er also vernünftig und mutig ist und sein Begehren durch Besonnenheit im Rahmen halten kann, ist der Mensch gerecht.[4] Auf den Staat angewendet sind die drei Staatsteile die Regierung (Vernunft), die Wächter (Mut) und das Volk (Begehren/Besonnenheit).[5]

„[W]enn der Stand der Erwerbsleute, der Gehilfen und der Wächter seine Aufgaben wahrt und jeder von diesen das Seinige im Staat tut, so dürfte das […] Gerechtigkeit sein und den Staat gerecht machen.“[6]

Mit diesem Vergleich der drei Seelen- und Staatsteile klärt Platon die Frage der Gerechtigkeit. Seine detaillierte Erklärung des gerechten Staates gipfelt in der Forderung nach dem Philosophen als Herrscher an der Spitze des Staates, worauf im Folgenden näher eingegangen wird.

In Platons Idee vom idealen Staat vereint der Philosoph als Kopf der Regierung das größt- und bestmögliche Wissen auf allen wissenschaftlichen Gebieten und denkt nicht an den eigenen Machterhalt oder persönliche Vorteile.[7] An erster Stelle steht das Wohl des Staates und der darin lebenden Menschen, sodass das Volk sich vollkommen auf seine Regierung und dessen guten Absichten verlassen kann. Damit der Staat nicht Gefahr läuft, zugrunde zu gehen, indem die falschen Leute an die Herrschaft gelangen und ihre Macht für persönliche Interessen verfolgen, fordert Platon deshalb, dass die Staatsleitung von wahrheitsliebenden und verantwortungsbewussten Menschen – den Philosophen – übernommen wird.[8]

Wie schon erwähnt, unterteilt Platon den Staat in drei Stände: den Nährstand (Volk), den Wehrstand (Wächter) und den Lehrstand (Philosophen). Der Nährstand bildet die tragende Säule für die Ernährung und den Erwerb. Er besteht aus den niederen Berufen wie zum Beispiel den Bauern, Handwerkern und Kaufleuten.[9]

Der Wehrstand sorgt für die Sicherheit des Staates. Die Wächter gewährleisten, dass die Gerechtigkeit innerhalb des Staates durchgesetzt und auch vor Gefahren von fremden Staaten beschützt wird.[10] Während es dem Nährstand noch erlaubt ist eine Familie und Privateigentum zu haben, müssen sich die Wächter von diesen Werten trennen. Sie leben wie eine große Familie, in der sich alle wie Geschwister oder Eltern und Kinder nahe stehen.

Der dritte und höchste Stand ist der Lehrstand und besteht aus den Philosophen. Laut Platon sind diese am besten für die Herrschaft über den idealen Staat geeignet. Sie leiten und lenken den Staat nach den Prinzipien der Gerechtigkeit und der Vernunft. Die Philosophen werden aus dem Pool der tüchtigsten und weisesten Wächter ausgewählt.[11]

„Nach Platon soll jeder Stand die ihm gemäße Aufgabe erfüllen – Philosophen sollen herrschen, Wächter wachen und innerhalb des dritten Standes soll jeder nur seinen Beruf ausüben, beispielsweise als Zimmermann nicht auch Schusterei betreiben. Das Idiopragie-Prinzip ist in zwei Richtungen zu lesen: Indem jeder ‚seinen Job‘, seine Aufgabe und Rolle, erfüllt, tut er einerseits das, wofür er begabt ist, und trägt andererseits dank seiner Begabung zum gemeinsamen Wohl bei. Auf diese Weise wird man beiden Seiten, dem Individuum und dem Gemeinwesen, zugleich gerecht“[12].

Da den Menschen von Geburt an verschiedene Fähigkeiten zuteilwerden, wird durch ein Ausleseverfahren während des Bildungsprozesses innerhalb der genannten Stände ausgesiebt, sodass am Ende dieses Verfahrens die Philosophen als höchster Stand übrig bleiben und die Herrschaft übernehmen. Diese Ausbildung wird im folgenden Abschnitt zusammengefasst, um zu zeigen, wie Platons Idee der Philosophenausbildung aussieht.

2.2. Die Ausbildung zum Philosophen

Die gesamte Theorie Platons bezüglich der Ausbildung würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen. Dennoch soll auf die wichtigsten Punkte eingegangen werden, um einen Überblick über die Erziehung im idealen Staat zu schaffen. Sie ist ausschlaggebend für die Ausbildung zum Philosophen und nimmt einen immensen Teil in Platons Idee des idealen Staates ein. Je länger die Ausbildung dauert, desto höher ist am Ende der Stand, dem der Einzelne zugeordnet wird. Nur wer diese Ausbildung bis zum Schluss absolviert, ist auch in der Lage ein Philosoph und dementsprechend ein Philosophenkönig zu werden.

Nach Platon können alle Kinder dieselbe Ausbildung erfahren, um ebenfalls Wächter zu werden.[13] Dafür werden sie von ihren Eltern getrennt, um eine größere Gemeinschaft entstehen zu lassen, da ein Kind alle Erwachsenen als Mütter und Väter sieht sowie die anderen Kinder als Brüder und Schwestern.[14] Wie das vorherige Kapitel, der Aufbau des Staates, aber schon zeigt, verhält es sich folgendermaßen:

„Der vollkommenste Staat, wenn er überhaupt möglich ist, setzt voraus, dass die meisten Seelen gerade nicht vollkommen gerechte Seelen sind. Wären nämlich die meisten Seelen Modelle der Gerechtigkeit, dann bräuchte und könnte es den besten Staat gar nicht geben. Die Perfektion der Künste, auf der dieser Staat beruht, setzt ja die Ausdifferenzierung und Perfektion der Arbeitsteilung voraus, was dem Gedenken einer möglichst allseitigen Entfaltung jedes einzelnen Menschen entgegengesetzt ist.“[15]

Der Staat kann also nur funktionieren, wenn auf dem Weg der Erziehung eine Auslese geschieht und nur die Tüchtigsten sich bis zum Ende durchsetzen.

Zum einen werden die Kinder in der Musik und der Gymnastik ausgebildet. Die Musik beinhaltet Themen wie das Reden in Versen, die Melodie, die Harmonie und den Rhythmus.[16] Die Gymnastik befasst sich nicht nur mit körperlichen Übungen, sondern auch mit der Gesundheit des Körpers, z.B. durch die richtige Ernährung. Die Ausbildung auf dem Gebiet der Gymnastik soll für ein langes, gesundes Leben sorgen.[17] Da zu viel musische Erziehung den Charakter verweichlichen und zu viel von der Gymnastik ihn verhärten könnte, muss ein gesundes Maß gefunden werden. Dies sorgt für eine Ausgeglichenheit von Körper und Seele.[18]

Hinzu kommen fünf weitere Fächer, die gelehrt werden. Das erste Fach ist die Arithmetik, welche die Lehre der Zahlen und das Rechnen behandelt.[19] Das zweite Fach ist die Geometrie. Hier geht es um die Erkenntnis des immer Seienden. Die Geometrie ist zudem auch nützlich für die Kriegsführung.[20] Die beiden ersten Fächer zählen zum Oberbegriff der Mathematik. Wer in diesem Fachgebiet bewandert ist, zeichnet sich als scharfer Denker aus. „Der Krieger muß sie erlernen, um die Truppen aufstellen zu können, der Philosoph aber, um seine Aufgabe zu erfüllen, die darin besteht, sich über den Bereich des Werdenden zu erheben und das Sein zu erfassen“[21]. Das dritte Fach ist die Astronomie. Sie behandelt die Bewegung in der Dreidimensionalität. Sie ist wichtig für die Landwirtschaft, die Seefahrt und auch die Kriegskunst, vor allem aber auch ist sie Zweck zur Erkenntnis von Wahrheit.[22] Das vierte Fach ist die Harmonie. Durch Nachdenken soll untersucht werden, welche Zahlen harmonisch sind und welche nicht und warum das so ist. So wird die Suche nach dem Schönen und Guten angeregt.[23] Das fünfte und höchste Fach ist die Dialektik. Wer die Dialektik beherrscht, versteht es zu fragen und zu antworten, also den Gegenstand einer Untersuchung wissenschaftlich in seine Wesensbegriffe zu zerlegen. Durch die Dialektik kann man sich mit dem Seienden auseinandersetzen und zur wahren Erkenntnis gelangen. Nur dann ist es möglich, die Idee des Guten zu bestimmen.[24]

Bis zum 20. Lebensjahr werden die Kinder auf all diesen Gebieten ausgebildet.[25]

Wer aufgrund seiner begrenzten Leistungsfähigkeit auf der Strecke bleibt, wird dem untersten Stand zugeordnet und wird z. B. Bauer, Handwerker, Kaufmann oder übernimmt eine andere einfache Tätigkeit. Im Nährstand dürften die Erwerbstätigen weiterhin Privateigentum besitzen und auch die Familiengründung bleibt erhalten. Diejenigen, die von der ersten Selektion nicht betroffen sind, steigen in den Wehrstand auf. Sie werden Wächter und Krieger, die für die Verteidigung des Staates oder der Gesetzesvollstreckung im Staatsinneren zuständig sind. Auf dieser Standesebene wird zum Wohle des Einzelnen auf persönliches Eigentum verzichtet, da es eine anti-soziale und individualisierende Eigenschaft hat.[26] Zum Zwecke der Ausbildung der Wächter wird bei der musischen Ausbildung auf die unterhaltende Dichtung verzichtet. Sie wird von Platon abgelehnt. Er bevorzugt stattdessen die Lehre von Heldenepen und Schriften, die die Götter hervorheben. Dadurch soll den Wächtern der Aufstieg zum Philosophen schmackhaft gemacht werden, da sie sich durch das Auseinandersetzen mit dem Seienden dem Göttlichen nähern.[27]

Im Anschluss folgt eine praktische Ausbildung, um das Gelernte umzusetzen und die dialektische Methode einzuüben. Diese Ausbildung endet mit dem 30. Lebensjahr.[28] Im Anschluss wird bis zum 50. Lebensjahr der Charakter gefestigt. Ab diesem Zeitpunkt besteht die Ausbildung darin „sie gegen ein Vergessen der guten Prinzipien abzuhärten, gegen die Verführung der Lüste und gegen die Gewalt von Mühe und Schmerz“[29]. Auf diese Art und Weise wird ein Kreis um die wahren Philosophen gezogen und die Masse aus diesem elitären Kreis ausgeschlossen. Mit dem fünfzigsten Lebensjahr endet die Ausbildung zum Philosophen. Wer die komplette Ausbildung erfolgreich bestanden hat, kann nach Platon die Idee des Guten erkennen und ist somit in der Lage, die Staatsgeschäfte zu übernehmen.

„Haben sie aber das fünfzigste Jahr erreicht, so muss man diejenigen, die alles glücklich bestanden und sich in jeder Beziehung im tätigen Leben wie auf wissenschaftlichem Gebiet durchweg ausgezeichnet haben, endlich zum Ziel führen und sie veranlassen, den Lichtstrahl ihrer Seele nach oben zu richten und unmittelbar in den Urquell alles Lichtes zu schauen. Und wenn sie das Gute selbst geschaut haben, dann müssen sie es als Vorbild verwenden und ihr weiteres Leben lang ihre ordnende Fürsorge abwechselnd dem Staat, den einzelnen Mitbürgern und sich selbst widmen. Dabei bleibt ihnen der größte Teil ihrer Zeit für die Beschäftigung mit der Philosophie vorbehalten; wenn aber die Reihe an ihn kommt, muß ein jeder die sorgenvollen staatlichen Geschäfte und Herrscherpflichten auf sich nehmen, dem Staate zuliebe, nicht als etwas Wünschenswertes und Schönes, sondern als etwas Notwendiges. Und wenn sie in diesem Geiste immer wieder andere zu gleicher Tüchtigkeit erzogen und sie an ihrer Statt als Wächter des Staates zurückgelassen haben, dann sollen sie zu den Inseln der Seligen als ihrer Wohnstätte abscheiden. Durch Denkmäler aber muß der Staat sie auf seine Kosten als göttliche Wesen ehren“[30].

Wie dieser Abschnitt gezeigt hat, nimmt die Ausbildung zum Philosophen in Platons Staat eine große Rolle ein. Sie zeigt, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten auf dem Weg zum Erkennen des Seienden erlernt werden müssen. Sie werden im folgenden Kapitel, das den Philosophen an der Staatsspitze zeigt, noch einmal in Kürze zusammengefasst. Mit der eigentlichen Aufgabe, dem Regieren selbst, hat sich Platon in seinem Werk nämlich relativ wenig befasst. Er hat überwiegend den Weg dorthin erklärt, weshalb dieses Kapitel deutlich kürzer ausfällt, als das vorangegangene.

2.3. Der Philosophenkönig bei Platon

„Wenn nicht entweder die Philosophen Könige werden in den Staaten oder die heutigen sogenannten Könige und Gewalthaber sich aufrichtig und gründlich mit Philosophie befassen und dies beides in eines zusammenfällt, politische Macht und Philosophie, und wenn nicht die vielen Naturen derer, die jetzt ausschließlich eines der beiden Ziele verfolgen, zwangsweise ausgeschlossen werden, gibt es, mein lieber Glaukon, kein Ende des Unheils für die Staaten“[31].

Diese Aussage tätigt Sokrates im Dialog mit Kephalos, Polemarchos, Thrasymachos, Glaukon und Adeimantos. Sie untermauert die Ansicht, dass der oder die Herrscher eines Staates Philosophen sein oder sich zumindest philosophisches Wissen angeeignet haben sollten. Ansonsten ist ein Staatsoberhaupt nicht in der Lage, gerecht zu handeln.

Platons Philosophenherrschaft ist deshalb am ehesten mit der Staatsform der Monarchie oder der Aristokratie zuzuordnen, je nachdem, ob nur ein Philosophenkönig den Staat regiert oder eine Gruppe von Philosophen. Die Philosophen sollen in Platons Staatsidee regieren, weil sie sich nicht nur eine Meinung bilden, sondern eine Erkenntnis verschaffen und die einzig wahren Weisheitsliebenden sind, denn „[w]er aber ohne weiteres bereit ist, von jeder Wissenschaft zu kosten, mit Lust ans Lernen geht und nicht genug davon haben kann, den werden wir mit Recht weisheitsliebend nennen.“[32] Platon verzichtet in seinem Werk jedoch auf eine genaue Funktionsbeschreibung des Philosophenkönigs, stattdessen erstellt er ein Profil des „vollkommen gerechten Menschen“[33]. Im sechsten Buch wird dieses Profil im Dialog mit Glaukon erstellt. Er muss scharfsinnig sein, Erfahrung haben, wahrheitsliebend sein, der Seelenlust und nicht der Sinneslust zugetan sein, kein Interesse an Geld und Gewinn haben, das Wesentliche im Blick haben, mutig sein, gerecht und umgänglich sein, Intelligent sein, schnell lernen können, ein gutes Gedächtnis haben, in jeder Hinsicht maßhaltend/ausgeglichen sein.[34]

Nur wenn ein Jemand all diese Eigenschaften ineinander verbinden kann, besitzt er die Voraussetzung dafür, einen Staat zu führen. Während Platon die Nichtphilosophen mit Blinden vergleicht und damit ihre Unfähigkeit zur Führung des Staates erklärt, sieht er im Philosophen also den einzig möglichen wahren Staatsherrscher.

„Es bleibt also, mein Adeimantos, nur eine verschwindend kleine Zahl von solchen übrig, die eine würdige Verbindung mit der Philosophie eingehen, etwa eine edel angelegte und wohlerzogene Natur, die, von dem Schicksal der Verbannung getroffen, ihrer Anlage gemäß bei der Philosophie beharrt“[35].

Diese geringe Anzahl der letztlich übrig bleibenden Auserwählten müssen sich vor dem Volk aber auch noch gegen die falschen Philosophen durchsetzen. Platon sieht die Schuld der Abneigung gegen die Philosophen bei diesen falschen Eindringlingen.[36]

Der Philosoph richtet seinen Geist auf das Seiende und also nicht auf das Treiben der Menschen, dadurch nähert er sich „dem Göttlichen und Makellosen […], wird selbst makellos und göttlich, soweit dies einem Menschen möglich ist“[37]. Wenn die Menschen merken, dass der Staat durch den Philosophen zur Glückseligkeit gelangen kann und das Wohlergehen der Gesamtheit auch das Wohlergehen des Einzelnen bestimmt, dann sollten sie den Philosophen als Staatsführer anerkennen.

[...]


[1] Al-Fārābī, Abū Naṣr (2009): Die Prinzipien der Ansichten der Bewohner der vortrefflichen Stadt. Übers. und hrsg. von Cleophea Ferrari. Stuttgart: Reclam.

[2] Platon (1989) Der Staat. Übers. u. erl. von Apelt, Otto. Hamburg: Felix Meiner Verlag, 331c.

[3] Platon, 368e.

[4] Platon, 435d-445e.

[5] Ebd., 441c.

[6] Ebd., 434c.

[7] Ebd., 475a-d.

[8] Ebd., 473c-e.

[9] Ebd., 374c-d.

[10] Ebd., 374c-376e.

[11] Platon, 503b.

[12] Höffe, Ottfried (2011): Zur Analogie und Individuum und Polis. In: Platon. Politea. 3. bearb. Auflage. Berlin: Akademie Verlag, S.77.

[13] Plazon, 423d.

[14] Ebd., 451c-466d

[15] Spaemann, Robert (2011): Die Philosophenkönige. In: Platon. Politea. 3. bearb. Auflage. Berlin: Akademie Verlag, S.164.

[16] Platon, 398c-403c.

[17] Ebd., 403c-410b.

[18] Ebd., 410c-412a.

[19] Ebd., 522e-526c.

[20] Ebd., 526c-527c

[21] Ebd., 525b.

[22] Ebd., 527d-530e.

[23] Ebd., 530c-531c

[24] Ebd., 531c-535a

[25] Ebd., 537c.

[26] Ebd. 415d-417b.

[27] Ebd., 386a-394d.

[28] Ebd., 538d.

[29] Brisson, Luc/ Canto-Sperber, Monique (2011): Zur sozialen Gliederung der Polis. In: Platon Politea. 3. bearb. Auflage. Berlin: Akademie Verlag, S.110.

[30] Platon, 540a-c

[31] Ebd., 473c-473e.

[32] Ebd., 475d.

[33] Ebd., 472d.

[34] Platon, 484c-486d.

[35] Ebd., 496a-b.

[36] Ebd., 489d

[37] Ebd., 500d.

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Der Philosoph als Staatsoberhaupt
Untertitel
Die Philosophenherrschaft bei Platon und Al-Fārābī im Vergleich
Hochschule
Christian-Albrechts-Universität Kiel  (Philosophisches Seminar)
Veranstaltung
Alfarabi, Musterstaat
Note
1,0
Autor
Jahr
2017
Seiten
14
Katalognummer
V386985
ISBN (eBook)
9783668611672
ISBN (Buch)
9783668611689
Dateigröße
550 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Al-Farabi, Alfarabi, Philosophie, Staat, Platon, vortreffliche Stadt, Philosophenkönig, Herrscher, König, Kultur, Arabien, Antike
Arbeit zitieren
Andreas Köhler (Autor:in), 2017, Der Philosoph als Staatsoberhaupt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/386985

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