Drittmittelfinanzierung und -einwerbung an Hochschulen. Bedeutsamkeit, Ablauf und Herausforderungen


Praktikumsbericht / -arbeit, 2016

17 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhalt
1. Einleitung...1
2. Beschreibung des Praxisfeldes...2
3. Analyse der Praxiserfahrungen...4
3.1 Drittmittel ­ Begriff und Bedeutsamkeit...4
3.2 Ablauf der Drittmitteleinwerbung zur Finanzierung eines Projekt- und For-
schungsvorhabens...8
3.3 Herausforderungen bei Drittmittelfinanzierung und -einwerbung ­
Der Drittmittelwettbewerb...10
4. Fazit und Ausblick...13
Literaturverzeichnis...15

1. Einleitung
Im universitären Alltag und insbesondere im Forschungsalltag begegnet einem häufig der
Begriff Drittmittel. Dieser Begriff stellt eine vielfach genannte Antwort auf die Frage dar, wie
ein Forschungs- beziehungsweise Projektvorhaben finanziert werden soll und impliziert
zugleich, dass die vorhandenen Mittel aus dem Etat einer Forschungseinrichtung nicht für
ein bestimmtes Vorhaben ausreichen. Dies deutet also auf eine gewisse Bedeutsamkeit von
Drittmitteln im Rahmen der Forschungsarbeit hin, was sich auch während des Praktikums an
einer Universität zeigte. Aus diesem Grund bezieht sich die zu untersuchende Forschungs-
frage auf den Aspekt der Drittmittelfinanzierung und -einwerbung.
Ziel dieser Arbeit ist es also, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, welche Herausfor-
derungen bei der Drittmittelfinanzierung und -einwerbung auftreten können. Wobei hierbei
vor allem der Aspekt des Drittmittelwettbewerbs untersucht werden soll.
Ehe allerdings auf diesen analytischen Aspekt eingegangen wird, soll zunächst das Praxis-
feld beschrieben werden. Dazu gehört sowohl die Beschreibung der Praktikumsstätte sowie
deren Ziele und Aufgaben als auch die Vorstellung jener Aufgabenbereiche, in denen ich tä-
tig gewesen bin. Darauf folgt die Analyse der Praxiserfahrungen, welche die Untersuchung
der Forschungsfrage beinhaltet. Dabei soll im ersten Abschnitt auf den Begriff ,,Drittmittel" so-
wie deren Bedeutung eingegangen werden, in dem dargelegt werden soll, was Drittmittel
überhaupt sind und warum sie in Forschungseinrichtungen eine so große Rolle spielen. An-
knüpfend daran wird der Ablauf der Drittmitteleinwerbung aufgezeigt, um darzustellen, wie ei-
nem Drittmittel überhaupt zur Verfügung gestellt werden und wie dieser Vorgang üblicher-
weise abläuft. Im Anschluss wird sich konkret der Untersuchung der Forschungsfrage gewid-
met. An dieser Stelle soll demnach herausgestellt und untersucht werden, welche Heraus-
forderungen bei der Drittmittelfinanzierung sowie -einwerbung auftreten können, wobei dabei
insbesondere die Herausforderung des Drittmittelwettbewerbs erläutert werden soll. Diesem
Abschnitt folgt ein abschließendes Fazit sowie ein kurzer Ausblick, in dem die Ergebnisse
noch einmal zusammengefasst werden sollen und ein kurzer Ausblick auf die zukünftige Ent-
wicklung gegeben wird.
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2. Beschreibung des Praxisfeldes
Bei dem Praktikumsbetrieb, in dem ich das zehnwöchige Praktikum absolvierte, handelt es
sich um die Universität Vechta. Diese ist als eine staatliche Einrichtung zu klassifizieren.
Tätig war ich dort am Institut für Gerontologie, und zwar im Fachbereich ,,Ökonomie und
demografischer Wandel", welcher von Prof. Dr. Uwe Fachinger geleitet wird.
Die Aufgaben und Tätigkeiten, die ich dort kennenlernte, gehen weit über die allgemein
bekannte universitäre Lehrtätigkeit hinaus und sind sehr vielfältig und umfangreich. Neben
der Lehre werden also noch weitere Aufgaben sowie Ziele erfüllt und verfolgt. Eine der
wichtigsten Aufgabenbereiche der Universität ist, neben der Lehre, die Forschung. Um den
Forschungsauftrag zu erfüllen, wird insbesondere die Überlegung und Planung von
Projekten angestrebt, welche den aktuellen Forschungsstand zu einer gerontologischen
Problemstellung beziehungsweise Thematik erweitern, verbessern oder aktualisieren soll.
Ein Projekt- oder Forschungsvorhaben geht dabei in der Regel mit der Erhebung und
anschließenden Auswertung von Daten einher, die mithilfe von verschiedensten empirischen
Methoden erhoben werden (z.B. Fragebogen, Interviews etc.). Die Erhebung soll dabei vor
allem der Analyse einer eingegrenzten Untersuchungseinheit, mit welcher das Projekt
durchgeführt werden soll, dienen und fungiert somit als Grundlage für das weitere Vorgehen
bei der Projektdurchführung.
Zur Planung und Durchführung eines Projekt- oder Forschungsvorhabens werden allerdings
finanzielle Mittel benötigt, die zu einem großen Teil durch Drittmittel erbracht werden. So
konnte ich feststellen, dass eine wesentliche Aufgabe im Forschungsprozess die
Drittmitteleinwerbung darstellt, auf welche sich auch meine Forschungsfrage fokussiert
(Kapitel 3). Um Drittmittel einwerben zu können, muss bei dem jeweiligen Drittmittelgeber ein
Projektantrag eingereicht werden. In diesem Antrag wird das Projekt und seine Ziele
vorgestellt. Dazu gehört auch die Darlegung des aktuellen Forschungsstandes, damit gezeigt
werden kann, dass dieses Projekt noch nicht durchgeführt worden ist und sich somit unter
Umständen auf eine Forschungslücke bezieht, welche durch das Projekt geschlossen
werden soll. Dabei wird eine Literaturrecherche durchgeführt, um herauszufinden, welche
wissenschaftlichen Beiträge und Projekte zu dem Thema schon geleistet worden sind und
welche eben noch nicht.
Eine weitere Aufgabe, die die Universität Vechta erfüllt, ist die Information der Öffentlichkeit
über ihre (Forschungs-)arbeit. Dies findet zum einen im Rahmen von wissenschaftlichen
Vorträgen statt, in denen zum Beispiel die Ergebnisse von Forschungsprojekten vorgestellt
werden. Zum anderen werden Informationen zu abgeschlossenen, laufenden oder zukünft-
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igen Projekten auf der Webseite der Universität Vechta bereitgestellt. Des Weiteren werden
zudem Discussion Paper auf der Internetseite zur Verfügung gestellt, in denen man unter
anderem die Vorgehensweise, die Ergebnisse der Datenerhebung und -auswertung sowie
die Zielsetzung eines Projektes beziehungsweise Forschungsvorhabens nachlesen kann.
Die Universität Vechta verfolgt demnach das Ziel, den Wissenstransfer durch die Umsetzung
von Ergebnissen in die Praxis zu fördern. Ferner möchte sie Lösungen zu gerontologischen
Problemstellungen finden. Dies findet zum Beispiel im Rahmen von Projekten statt. Ein
weiteres Ziel besteht darin, den bisherigen Forschungsstand zu erweitern und zu
aktualisieren sowie Forschungslücken zu schließen.
Meine Aufgaben während des Praktikums fanden überwiegend innerhalb der Projektarbeit
statt. So arbeitete ich unter anderem an einem bereits bestehenden Projekt mit
(,,QuartiersNETZ"). Hierfür schrieb ich User-Stories und User-Szenarien, die dazu dienen,
auf den dafür geplanten Konferenzen, Dienstleister für das Projekt zu gewinnen, indem diese
sich durch die vorgestellten User-Stories und -Szenarien besser mit den potentiellen Nutzern
des ,,QuartiersNETZ" identifizieren können und so eher an dem Projekt teilnehmen. Weiterhin
habe ich zwei Beiträge für das Discussion Paper zum Projekt ,,QuartiersNETZ" verfasst, und
zwar zu den Ergebnissen der Datenerhebung sowie -auswertung. In diesem Rahmen habe
ich zusätzlich die für dieses Projekt verwendete Literatur in ein Literaturprogramm einge-
pflegt. Somit war ich im Aufgabenbereich der Projektarbeit, aber auch der Information der Öf-
fentlichkeit über Forschungsergebnisse tätig.
Des Weiteren habe ich die Mitarbeiter des Fachbereichs bei dem Projektantrag eines
zukünftigen Projekts unterstützt, durch den Drittmittel zur Finanzierung des Projektvorhabens
eingeworben werden sollen. Meine Tätigkeit belief sich dabei auf die Ermittlung des aktuellen
Forschungsstandes zu dem Projektthema. Dazu habe ich eine Literaturrecherche durch-
geführt, um in Erfahrung zu bringen, welche Forschungsbemühungen sowie Projekte dahin-
gehend schon existieren und an welcher Stelle noch Forschungslücken zu finden sind. Dies
dient der Überprüfung, ob eine Durchführung dieses Projektes sinnvoll ist oder es schon in
ähnlicher Weise durchgeführt wurde und somit keine neuen Erkenntnisse bringen würde. Die
dazu ermittelten Daten habe ich dann zur Übersicht in eine Tabelle eingetragen und die
gefundene Literatur habe ich abermals in ein Literaturprogramm eingepflegt.
Neben der Mitarbeit an Projekten, habe ich zwischendurch auch immer wieder Beiträge von
den Mitarbeitern des Instituts, die veröffentlicht werden sollten, hinsichtlich Orthographie etc.
überprüft und korrigiert.
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3. Analyse der Praxiserfahrungen
Da ich, wie oben schon beschrieben, überwiegend im Bereich der Projektarbeit tätig war,
wird auch die Analyse des Arbeitsplatzes von einem, in diesem Arbeitsbereich, häufig
auftretenden Tätigkeitsfeld bestimmt ­ die Drittmitteleinwerbung. Wie im weiteren Verlauf
noch deutlich wird, stellt diese Tätigkeit eine der wesentlichsten und wichtigsten Aufgaben
im Zuge der Projekt- und Forschungsarbeit dar. Zudem konnte ich während meines
Praktikums einen tiefen Einblick in dieses zur Projektarbeit gehörige Arbeitsfeld gewinnen.
Aufgrund der hohen Relevanz und auftretenden Häufigkeit der Drittmitteleinwerbung wird
diese Tätigkeit im Folgenden näher illustriert und analysiert. So wird zunächst der Begriff
,,Drittmittel" und dessen Bedeutsamkeit für die Forschungsarbeit erläutert. Im nächsten
Abschnitt wird dann der Ablauf der Drittmitteleinwerbung dargelegt und veranschaulicht.
Daran anknüpfend wird auf die Herausforderungen eingegangen, welche bei der Drittmittel-
einwerbung auftreten und überwunden werden müssen. Zum Abschluss sollen die erarbei-
teten Ergebnisse noch einmal rekapituliert und zusammengefasst werden.
3.1 Drittmittel ­ Begriff und Bedeutsamkeit
,,Unter Drittmittel werden diejenigen finanziellen Mittel verstanden, die den Hochschulen und
Forschungseinrichtungen oder einzelnen Forschern in diesen Institutionen über die vom
Unterhaltsträger zur Verfügung gestellten laufenden Haushaltsmittel und Investitionen
(Grundausstattung) zusätzlich von dritter Seite zufließen" (Bericht der Bundesregierung
1983, 2). Diese Mittel werden dabei überwiegend für spezifische Projekt- oder
Forschungsvorhaben bereitgestellt, wobei die Zurverfügungstellung stets mit Auflagen des
Drittmittelgebers über Gegenstand und Organisation des Forschungsvorhabens und über die
Veröffentlichung und Verwendung der Forschungsergebnisse verbunden sein können (vgl.
ebd., 2). Ferner können bei der aus Drittmitteln finanzierten Forschung zwei Vorhaben
grundlegend unterschieden werden. Zum einen gibt es Vorhaben, für deren Bearbeitung die
Forschungsinitiative vom Wissenschaftler selbst ausgeht, zum anderen existieren For-
schungsvorhaben, bei denen die Initiative von einem Auftraggeber ausgeht, der auf dem We-
ge der Auftragsforschung vom Forschungspotential Gebrauch machen möchte (vgl. ebd.,2).
Laut Bericht der Bundesregierung zur Förderung der Drittmittelforschung werden finanzielle
Mittel für erstere Forschungsvorhaben insbesondere bei Forschungsförderungsorganisa-
tionen, Stiftungen oder der öffentlichen Hand, in geringerem Ausmaß auch bei anderen
Drittmittelgebern beantragt (vgl. ebd., 2f.).
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Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Drittmittelfinanzierung und -einwerbung an Hochschulen. Bedeutsamkeit, Ablauf und Herausforderungen
Hochschule
Universität Vechta; früher Hochschule Vechta  (Institut für Gerontologie)
Note
1,7
Autor
Jahr
2016
Seiten
17
Katalognummer
V386118
ISBN (eBook)
9783668619685
Dateigröße
459 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
drittmittelfinanzierung, hochschulen, bedeutsamkeit, ablauf, herausforderungen
Arbeit zitieren
Lina Stromberg (Autor:in), 2016, Drittmittelfinanzierung und -einwerbung an Hochschulen. Bedeutsamkeit, Ablauf und Herausforderungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/386118

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