Kulturspezifische Übersetzungsanalyse

Vergleichende Analyse des Romans "Huzur" von Ahmet Hamdi Tanpınar


Masterarbeit, 2016

194 Seiten


Leseprobe


INHALTSVERZEICHNIS

Zusammenfassung

Abstract

Erster Abschnıtt: Einführung

1. Grundbegriffe der Übersetzung
1.1. Übersetzungsverfahren
1.2. Übersetzungswissenschaft
1.3. Über die Übersetzungskritik
1.4. Kritikarten
1.4.1. Objektive Kritik
1.4.2. Subjektive Kritik
1.5. Modelle der Übersetzungskritik
1.5.1. Modelle der Texttypologie: Katharina Reiß
1.5.2. Pragmalinguistische Theorie: Juliane House
1.5.3. Polisystematische Theorie: Raymond van den Broeck
1.5.4. Funktionelle Theorie: Margret J. Ammann
1.5.5. Christiane Nord

2. Kritikmethoden der funktionellen Übersetzung
2.1. Translatorisches Handeln-Theorie und Methode: Justa Holz Mänttäri
2.2. Skopostheorie
2.3. Äquivalenz
2.4. Scenes und Frames Semantik
2.5. Die Rolle des Lesers

3.1. Definition der Kultur
3.1.1. Kultur und Sprache
3.1.2. Kultur und Übersetzung
3.2. Domestizierung und Sozialisierung
3.3. Übersetzungswissenschaftliche Kulturkompetenz
3.4. Kulturspezifik
3.5. Els Oksaar: Kulturtheorie
3.5.1. Die vier Grundprinzipien der Kulturrheorie
3.5.2. Akkulturations- und Verhaltensformen
3.5.2.3. Extraverbale Elemente

Zweiter Abschnıitt: Methode

1. Die Bedeutung des Werkes aus übersetzungswissenschaftlicher Sicht
1.1. Ausgangstextanalyse
1.1.1. Ahmet Hamdi Tanpinar und sein literarisches Leben
1.1.2. Ahmet Hamdi Tanpinars literarische Persönlichkeit und Rezeption seines Romans Huzur
1.2. Zieltextanalyse
1.2.1. Übersetzer des Zieltextes: Christoph K. Neumann

Dritter Abschnitt: Befunde und Interpretation

1. Analyse der Übertragungen der kulturspezifischen Aspekte anhand von Beispielen
1.1. Sprachliche Elemente
1.2. Religiöse Elemente, Tabus und Rituale
1.3. Mentalität und Werturteile
1.4. Bildende Künste
1.5. Symbole

Vierter Abschnitt: Zusammenfassung, Urteile, Epfehlungen und Resultat

1. Zusammenfassung

2. Urteil

3. Empfehlungen

Quellenangabe

Zusammenfassung

In der vorliegenden Arbeit wurde eine vergleichende und an die Grundsätze der Übersetzungskritik gebundene Analyse des Romans “Huzur”, verfasst von Ahmet Hamdi Tanpinar, verwirklicht. Anhand von kulturspezifischen Beispielen, entnommen aus dem Roman, wurde versucht eine Übersetzungskritik zu erstellen. Das Ziel der Arbeit ist es, zu zeigen, auf welchem Weg kulturspezifische Elemente aus der Ausgangssprache in die Zielsprache, d.h. in die deutsche Sprache, übertragen wurden und welche Auswirkungen diese im Zieltext haben.

Der erste Abschnitt der Arbeit umfasst theoretische Informationen zum Übersetzungsvorgang, zur Übersetzungswissenschaft, zu übersetzungswissenschaftlichen Theorien, zur Übersetzungskritik und zu zahlreichen Übersetzungsfragen.

Der zweite Abschnitt beschäftigt sich mit der Methode der Analyse. Es wird das Werk sowohl in der Originalsprache als auch in der Zielsprache unter die Lupe gezogen. Zudem werden Verfasser des Werkes sowie Übersetzer des Werkes vorgestellt.

Der dritte Abschnitt der Arbeit beinhaltet eine vergleichende Analyse, die mit Hilfe der wissenschaftlichen Informationen, ausgearbeitet in den vorherigen Abschnitten, verwirklicht wurde.

Der vierte und damit letzte Abschnitt der Arbeit fungiert als eine abschließende Zusammenfassung. Ausdiskutiert werden in diesem Teil, die Befunde der vergleichenden Analyse, ihre Ergebnisse und mögliche Lösungsvorschläge. Sowohl bei der Interpretation als auch bei der Kritikumwandlung wurde eine “kulturbezogene Herangehensweise” bevorzugt. Erläuterungen, die in diesem Zusammenhang entstanden sind, beziehen sich daher mehr auf die inhaltlichen Elemente des Werkes als auf die strukturellen.

Schlüsselbegriffe: Übersetzung, Äquivalenz, Literarische Übersetzung, Literarische Übersetzungskritik, Kultur, Analyse, Textübergreifende Bedeutungen

Abstract

In the study, a comparative analysis of the German translation version of the novel ‘Huzur’, written by Ahmet Hamdi Tanpınar has been investigated in the context of the scientific principles of criticism. The culture-specific samples, selected from the novel, provide for the study the comparative critics. The desired point to be reached is to determine, how the culture-specific examples, selected from the source text, transferred by means of cultural elements in the target culture and how these elements are in the target culture receipted.

The study is made up of four sections. The first section involves the translation process, translation studies, translation theory, translation criticism and theoretical information about culture.

In the second section the subject of the study is firstly in the original language, then in the target language analyzed. In addition to this, information about the author and the translator of the work is presented.

The third section consists of a comparative analysis made in accordance with the scientific information, obtained from the first section.

The last section is intended as a summary. The results of the comparative analyses are given and in accordance with these data, the possible solution offers are discussed. In this context, the comments are generated from the transfer of the work is mainly related not to structural, but to contextual properties.

Key Words: Translation, Equivalence, Literary Translation, Literary Translation Criticism, Culture, Analysis, Meaning beyond the Text

22/05/ 2016

Erster Abschnıtt: Einführung

Die moderne Gesellschaft betrachtet die Unterschiede als Reichtum und lehnt die Kulturgeschlossenheit der Individuen ab. Im heutigen so genannten Informationszeitalter sind Individuen in allen Bereichen des Lebens in Kommunikation und Interaktion. Wenn Kommunikation nur mit einem Blickwinkel, einer Sprache oder einer Kultur beschränkt bleiben würde, wäre es unmöglich eine breite Perspektive zu erlangen. Die Interaktion zwischen Sprachen und Kulturen stellt eine unvermeidliche Notwendigkeit für Menschen dar, die Wissen und philosophische Gedanken erzielen. Für Individuen, die denken, hinterfragen, das Leben auch außer ihren Grenzen erforschen wollen, die Sprache, die Denkweise und Künste entdecken wollen, ist die Literatur und die Übersetzung eine Art Nachfragequelle. Die Übersetzung ist für Gesellschaften, die miteinander kommunizieren wollen, eine unverzichtbare Aktivität. Die Übersetzung ist unverzichtbar für die Literatur, um eine Wirkung außer ihrer Zeit und Grenzen zu bewirken. Im Rahmen dieser Arbeit werden Literatur und Übersetzung untersucht, denn diese Begriffe sind Wegweiser für die Gesellschaften und finden im Leben immer wieder Anwendung. Die Übersetzung, die die Literatur mit Massen zusammenbringt, muss in einem abgeschlossenen System mit der Übersetzungskritik arbeiten, um bessere Werke produzieren zu können. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Übersetzung neben den Mustern auch aus einer kulturellen und kommunizierenden Sicht zu betrachten und mit diesem Ziel von der entwickelnden Logik der Kritik zu profitieren. Ausgangspunkt für die Kritik im Rahmen dieser Arbeit ist der Roman „Huzur“ von Ahmet Hamdi Tanpinar. Der Schriftsteller tritt in der türkischen Literatur mit seiner besonderen Sprache, seinem Stil, seiner Ideenwelt vor und im Lichte dieser Eigenschaften auch mit einer tiefen kulturellen Absicht. Der Roman „Huzur“ von Tanpinar wurde von Christoph K. Neumann in die deutsche Sprache übersetzt. Die deutsche Übersetzung des Romans, welche das Thema dieser Arbeit ist, soll bezüglich der schriftlichen Übersetzungsgrundsätze, mit der Deskriptionsweise überprüft und im Lichte der wissenschaftlichen Literatur erforscht werden. In der vorliegenden Arbeit soll mittels des Herausfilterns kulturspezifischer Elemente versucht werden, die Übertragung von Ausgangssprache in die Zielsprache zu bewerten. Die Wahl, welche bei den Beschreibungen sowie Übertragungen gemacht werden, werden, da sie Kulturtransferelemente sind, ebenfalls bewertet.

Die Arbeit besteht aus vier Hauptabschnitten. Im ersten Abschnitt werden Übersetzungswissenschaft, Übersetzungskritik und Kultur bezüglich der wissenschaftlichen Literatur unter die Lupe gezogen und die Befundnisse in Zusammenfassungen beschrieben. Im zweiten Abschnitt der Arbeit wird der benannte Roman „Huzur“ geforscht und es werden Informationen zum Schriftsteller gegeben. Nachfolgend wird die Zieltextanalyse durchgeführt; es werden Befundnisse über den Übersetzer und über die Widerspiegelung des Textes in der Zielkultur zusammengefasst. Im dritten Abschnitt werden im Lichte der Informationen aus den ersten beiden Abschnitten, Abschnitte vom Originaltext und der Übersetzung auf einer vergleichenden Weise analysiert und geforscht. Der Kritikverstand in dieser Arbeit ist nicht auf Fehler fokussiert, verurteilt nicht mit festen Gestalten, ist nicht in einer zerstörenden Haltung, sondern besteht aus Elementen, die zur interkulturellen Kommunikation beitragen und den Regelcharakter vermeiden. Im vierten und letzten Abschnitt wird die Arbeit allgemein zusammengefasst, Befundnisse der Vergleiche interpretiert, Kritik beschrieben und Lösungsvorschläge vorgestellt. Als letztes werden Vorschläge, die das Übersetzungsverfahren hätten positiv beeinflussen können, gemacht.

1. Grundbegriffe der Übersetzung

1.1. Übersetzungsverfahren

Die Übersetzung wird seit Anfang der Geschichte der Menschheit genutzt und hat im 16. Jahrhundert ihren Platz in der Literatur gefunden. Der Mensch muss laut seiner Natur kommunizieren und um seine Lebensbedürfnisse zu erfüllen, muss er weiter kommunizieren. Nach Beginn der Geschichte hat die interkulturelle Übertragung begonnen. Die Übersetzung ist einer der wichtigsten Elemente, damit die Kulturen untereinander ausgetauscht werden und damit unterschiedliche Lebensweisen, Denkweisen und Glaubensweisen übertragen werden können. Übersetzung führt internationale Grenzen enger zusammen und gibt die Chance, andere Lebensweisen und Kulturwerte anderer Gesellschaften zu lernen, ohne von der eigenen Gegend herauszugehen. Die Übersetzungsaktivität gibt nicht nur die Möglichkeit zur Kommunikation, sondern trägt gleichzeitig eine wichtige Rolle zur Behebung von interkulturellen Barrieren bei (vgl. Koller 2011:20). Da die Kommunikation, die Zusammenarbeit und interkultureller Austausch aus der Beschaffenheit der Menschen vorgeht, ist die Übersetzung eines der bedeutendsten Existenzbedürfnisse. Seit der Geschichte der Menschheit ist es für jeden Zeitraum und für jede Geographie möglich, von der Übersetzung zu reden. „Für viele Zivilisation hat in der Geschichte die Aufklärungszeit mit den Übersetzungen begonnen. In jeder Zivilisation und Epoche ist die Übersetzung für die originelle Produktivität in den Bereichen Kunst, Wissenschaft und Denken eine unwiderlegliche Realität (Göktürk 2004,15).“ Die Übersetzung, die wir als so alt wie die Geschichte der Menschheit behaupten, trägt Spuren von der Hermeneutik. Der Begriff „Hermeneutik“ bedeutet in der altgriechischen Sprache (ausdrücken, vorlegen), aufklären, übersetzen, interpretieren und stammt etymologisch aus der griechischen Mythologie. Es ist ein an den Übersender und Erfinder der Schrift und Sprache Botschafter-Gott Hermes gebundenes Wort „ hermêneuein “ (Palmer, 2003:38-56; West, vom 1998:120 übertragen Koç, 2011:282). Laut der Mythe ist Hermes der Botschafter-Gott, der die Botschaften der Götter den Menschen überträgt. Da die Sprache der Götter nicht für die Menschen bestimmt war und von einem makellosen Verstand kam, war es oft schwierig die Botschaften der Götter zu verstehen. Aus diesem Grund hat Hermes die Botschaften nicht eins zu eins übertragen können, sondern die Übertragung so vereinfacht, dass sie von einem durchschnittlichen Menschenverstand aufgenommen werden können. In dieser Beziehung ist Hermes nicht nur ein Botschafter, sondern auch zugleich ein Übersetzer (übertragen von Koc 2011:282). Ausgegangen aus dieser Mythe kann gesagt werden, dass Hermeneutik zum ersten Mal die Philosophie mit „ heiligem Diskurs “ zusammen angewandt hat. So wurde der Verstand „Hermeneutik“ eine philosophische Konvention, die kulturelle, geschichtliche und gesellschaftliche Paradigmen berücksichtigt. „Hermeneutik, […] hat sich darauf konzentriert, dass das Wort den Menschen erreicht und der Mensch dieses Wort versteht; dadurch hat sie die Verständlichkeit des Wortes erzielt“ (Koc 2011:283). Die Übertragungsart von Hermes beleuchtet den heutigen Verstand der Übersetzung. Hermes, der davon ausgegangen ist, dass die Diskurse (Texte) eine Mitteilung übertragen sollen, hat die kulturellen Aspekte genutzt und die Nachrichten mit einer „sinnorientierten“ Art vereinfacht und auf diese Weise übertragen. „Wenn die Lage so ist, ist ein „genaues“, „einziges Mittel“ und ein „universaler“ Übersetzungsverstand in Sicht der Hermeneutik eine wertverlierende Aktivität (Koc 2011:283).“ Im Grund dieser Annäherung liegt „verstehen“. Um den Grund menschlicher Aktivitäten zu verstehen, muss erst die Lust, die Intention, die Tendenz und daran gebunden die Zieltätigkeit/Absicht betont werden (übertragen von Koc 2011:285). Basierend auf dieses Denken muss anstatt den physischen Taten eher auf die Denkweise und Orientierung geachtet werden, um das Ziel und den Wunsch zu verstehen. Die Bedeutung hinter den sichtbaren Taten besteht aus mentalen, geschichtlichen und kulturellen Aspekten (übertragen von Koc 2011:285). „Die Umgebung des Verstands ist die Sprache, die Spracheinheiten und die Sprachordnung (Koc 2011:285).“ Der Aspekt, den Verstand und die Verständlichkeit unter Menschen zu gewähren, ist die Sprache. Die Sprache ist der Übersender der Meinungen, die durch den kulturellen und geschichtlichen Prozess hineingeflossen sind. Individuen verstehen und interpretieren die Übertragungen durch Informationen, die sie aus der Geschichte erfahren haben. „Interpretation und Verstehen sind unzertrennlich aneinandergebunden. Die Hermeneutik erfolgt in der Philosophie zyklisch und in der Teil-Gesamt Beziehung. Sie nimmt den ganzen Verstand vom Stück, dagegen werden die Stücke nur im gesamten Zusammenhang verständlich (Koc 2011:286).“ Basierend auf diesem Verstand sind die Sprache, der Verstand, die Geschichte und die Kultur unzertrennliche Elemente. Die Verständlichkeit durch die Sprache gibt die Möglichkeit, eine geschichtliche Interpretation durchzuführen. „Deswegen ist die Verständlichkeit immer ein Teil des hermeneutischen Zyklus, die mit der Geschichtlichkeit definiert wird (Koc 2011:286).“ Die Leser stehen zu den literarischen Texten in einer bestimmten zeitlichen Distanz und die Texte werden in verschiedenen Zeitaltern mit einem verschiedenen geschichtlichen Verstand interpretiert. Aus dieser Sicht ist die Interpretation zyklisch und solange die Lesung des Werkes dauert, ist sie ewig. Deswegen kann man nicht von einer bestimmten literarisch geregelten Interpretation reden. Die motorische Literatur hat die motorische Übersetzung mit sich gebracht. Übersetzer, die einen verschiedenen Verstand und Interpretation haben, haben die Werke aus der Sicht der eigenen Kultur und Geschichte in deren Zeitalter interpretiert und produzieren alte Werke erneut in deren eigenen Verstand. Die Interpretationen, zeitliche und sinnliche Distanz, Lücken, die aufgrund der Widerspiegelungsversuche entstehen, tragen natürlich dazu bei, dass viele Bedeutungen falsch interpretiert werden oder komplett verschwinden. Um das Verschwinden der Bedeutung zu verhindern, muss, wie Gadamer definiert hat ; „der Hintergrund der Wörter, der nicht gesagt wurde“ entdeckt werden (übertragen von Koc 2011:289). Der Verstand und die Bedeutung hinter dem Text entfernt uns von Wort zu Wort (eins zu eins) Übersetzung und nähert uns zu einer funktionellen Übersetzung, die vom kulturellen und geschichtlichen Blickwinkel unterstützt wird. Snell-Hornby bezieht sich in seinem Artikel ‘Was heißt eigentlich Translation’ auf die Ansicht von Kade und definiert die Übersetzung wie folgt:

Translation’ (von lat. Translatio: Übertragung, Versetzung, Verpflanzung) ist durch Otto Kade (1963:91, 1968:33) bekanntgewordene Oberbegriff für Übersetzen und Dolmetschen. Wir verstehen daher unter Übersetzen die Translation eines fixierten und demzufolge permanent dargebotenen bzw. beliebig oft wiederholbaren Textes der Ausgangssprache in einen jederzeit kontrollierbaren und wiederholt korrigierbaren Text der Zielsprache (2006:37).

Eine andere Definition der Übersetzung gehört Özcan Baskan.

„Das Übersetzungsverfahren kann so definiert werden: Ein untersprachlicher Übertragungsprozess, der ein bedeutender Bestandteil einer Sprache übernimmt und es in einer anderen Sprache neu aufbaut“ (Baskan,1978, 27).

Reiß (1971:17) betont, dass die Übersetzung eine interkulturelle Versöhnung bietet und ein lebenswichtiges Element ist.

Ein Zeitalter, in dem die Welt immer kleiner wird, die Völker immer enger zusammenrücken, der mündliche und schriftliche Gedanken-und Informationsaustausch über die Grenzen hinweg eine Lebensnotwendigkeit darstellt, ist ohne Übersetzungen auf allen Gebieten menschlicher Kommunikation gar nicht mehr denkbar.

Ammann (2008:35) definiert die Übersetzung als eine spezielle Art der Kommunikation. Demnach ist die Übersetzung in einer ständigen Kommunikation und geschieht in dieser Situation. Um Schwierigkeiten zwischen verschiedenen Kulturen zu lösen, nutzt man die Übersetzung. Eruz-Esen (2008, 32-33) zitiert nach Paz; "jeder Text ist in sich einzigartig (originell) und gleichzeitig ist eine Übersetzung eines Textes". Laut Paz ist die Sprache von seiner Natur aus eine Übersetzung und jede Übersetzung ist einzigartig. Demnach einen makellosen und an Regeln fest gebundenen Übersetzungsversuch oder Übersetzungstext als ‚gut‘ oder ‚schlecht‘ zu betrachten, wird uns zum Irrtum führen. Um die Übersetzung besser zu verstehen, sollten zunächst alle Aspekte der Übersetzung untersucht werden. Koller (1983:112) hat diese als Ausgangssprache, Zielsprache, Text, Inhalt (Meinung und Ziel), Stil und Empfänger festgestellt. Für Koller (1983:122) ist ein Kommunikationsmodell mit zwei Sprachen im Hintergrund komplizierter als eine einsprachige Kommunikation. So eine Kommunikation besteht aus drei Phasen. Als erstes: der Ausgangstext-Produzent, d.h., der Sender ist mit dem Übersetzer in Verbindung. Zweitens die Übertragung von der Ausgangssprache in die Zielsprache durch den Übersetzer und als letztes der Verbindungsaufbau zwischen dem Übersetzer und dem Empfänger in der Zielsprache. Nord (1995:5) definiert die Elemente der Übersetzung wie folgt:

Der Translationsvorgang wird in der Regel dadurch in Gang gesetzt, dass sich ein Auftraggeber, den ich Initiator nennen will, an einen Translator (TRL) wendet, weil er einen bestimmten Zieltext (ZT) für einen bestimmten Rezipienten (ZTR) benötigt bzw. Weil er einen in einer Ausgangsprache (AS) und unter bestimmten Ausgangskulturellen Bedingungen von einem Textproduzenten (AT-P) verfassten und / oder von einem Textsender (AT-S) gesendeten Text (AT) selbst in der Zielsprache (ZS) rezipieren will.

Dazu hat Nord (2007:17) die Übersetzung als „translation“ (Übersetzung) und „translational action“ (Übersetzungsverhalten) in zwei geteilt. Demnach muss bei beiden Konditionen bei einer ausgangssprachlichen Übersetzung, wenn die Rede von Übersetzungsverhalten ist, nicht immer ein Zieltext vorhanden sein. Warnungen oder Vorschläge des Übersetzers können auch zum Übersetzungsverhalten gehören.

Apel (1983:31) betont, dass die Übersetzung ab dem 18. Jahrhundert mit den Übersetzungen von den Werken von Schriftstellern wie Shakespeare, Homer, Bodmer ein neues Gewicht erhielt und somit eine neue Phase eingeleitet wurde und, dass die Übersetzung nicht nur eine Aktivität, die auf das Werk begrenzt ist, sondern eine Aktivität mit der ganzen Sprache bildet. Daher ist die Übersetzung nicht nur ein einfacher sprachlicher Code für die Interpretation der Werke, sondern eine Widerspiegelung der Sprache und Paradigmen wie Geschichtlichkeit, sprachliche Entwicklung und literarische Entwicklung der Sprache. Apel hat dieses Paradigma aus zwei Perspektiven betrachtet: die Geschichtlichkeit der Übersetzung und ein Arbeitsprinzip, das die Geschichtlichkeit wahrnimmt (übertragen 1983:31). Mit diesem Blickwinkel ist die Übersetzung in der Position vom Übertragenen und dem Übersender/Teiler. Egal mit welcher Methode die Übersetzung gesendet wird, jede Übersetzung gibt uns die Chance, die geschichtlichen und kulturellen Aspekte ihrer Zeit in unserer Sprache wahrzunehmen und wenn es von dieser Sicht aus betrachtet wird, ist sie nicht nur eine einfache Form der Übertragung des Inhaltes, sondern eine soziologische Richtung, in der geschichtliche Vereinbarungen, gesellschaftliche und sprachliche Änderungen in einer bestimmten Menge widerspiegelt wird.

Unser Land ist im Vergleich zu den europäischen Ländern in diesem Zusammenhang etwas zurückgeblieben. Seit den 1800er Jahren werden in diesem Bereich Arbeiten durchgeführt, doch trotzdem kann man behaupten, dass die gezielte Professionalität immer noch nicht erreicht ist. Gülmüs (2014:47) drückt aus, dass in der Türkei die Übersetzung der westlichen Literatur im 19. Jahrhundert in der Zeit des Ottomanischen Reiches angefangen hat, um die Aufklärungszeit in die türkische Zivilisation einzuführen. Das Ziel war hier, die europäische Mentalität sowie die Art in die Ottomanischen Grenzen, die das Zeitalter auffangen wollen, hineinzubringen. „Die erste Romanübersetzung ist das Werk Terceme-i Talamak (Übersetzung, 1859; Editionen 1862, 1863, 1867, 1870) von Yusuf Kamil Pasa (Tod; 1875) vom Roman Fénelon (Kudret, 2003:21).“ Wie in der Einführung des Buches vom Übersetzer betont wurde, wurde das Buch „zusammengefasst“ und übertragen (übertragen Kudret, 2003:21). Cevdet Kudret (2003:24) hebt hervor, dass einer der wichtigsten Probleme der Übersetzung die „Sprache“ war. Demnach war der alte „Bau“ Stil für die westliche Literatur nicht geeignet; zudem hat Recizade Mahmut Ekrem im Vorwort von „Atala“ betont; „unsere Sprache ist nicht ausreichend, um jede Bedeutung im Zusammenhang und einfach zu übertragen“. Dagegen behaupteten viele Schriftsteller, dass „man sich nicht vom Originaltext entfernen soll, nicht Angst haben soll, dass der Akzent unserer Sprache zerstört werden könnte“. Manche Übersetzer schlugen vor, keine Ethik verzerrende Romane der Franken zu übersetzen (Hayal Dergisi, 1874), sondern nur Werke über Kunst, Wissenschaft und Ethik (übertragen Kudret, 2003:24-25). Laut Suut Kemal Yetkin (2003:115) ist die Übersetzung eines Werkes mit dem Akt des Produzenten gleichzustellen; Trauer und Freude diesbezüglich im selben Grad zu fühlen. Die Betonung von Yetkin befasst sich hier mit der künstlichen Dimension. Literarische Übersetzungen sollen dem Leser, den künstlerischen Stil des Schriftstellers übertragen. Wie Nazim Hikmet betont, soll der Leser beim Lesen einer Übersetzung denken, dass diese von einem türkischen Schriftsteller verfasst wurde (übertragen 2003:112).

Die Bewegung, Werke im westlichen Stil zu lesen und zu übersetzen, die in der Zeit des Imperiums begonnen hat, hat im Jahre 1928 durch den Schritt in das Latein-Alphabet im neuen türkischen Staat an Schwung gewonnen und so wurde im Jahre 1940 vom Bildungsminister der Zeit, Hasan Ali Yücel, das erste institutionelle Übersetzungsbüro gegründet (vgl. Gülmüs 2014:48). Heutzutage ist die Übersetzung eine professionelle Tätigkeit geworden und wird im Rahmen der Themen, Zensur, Urheberrecht und Plagiat gesetzlich geordnet. Gülmüs (2014:50) gibt an, dass zum Schutz der Übersetzer, Herausgeber und Leser zwei Institute unter dem Namen CEVBIR und YAYBIR aktiv sind. Wie bereits betont, die Übersetzung ist ein Verfahren, das viele verschiedene Variable beinhaltet. Um die originelle Behauptung zu verstehen und wiederherzugeben, fordert sie einen professionellen Ansatz für Begriffe wie Kultur, Äquivalenz, Kommunikation und Mehrsprachigkeit an. Das heißt, sie ist ein Fachgebiet der Wissenschaft. In dieser Arbeit wird einer der wichtigsten Themen der Übersetzung, die Äquivalenz und die Skopostheorie untersucht und außerdem wird die Übersetzungskritiktheorie hervorgehoben; die Grundbausteine der Kritiktheorie und die Methoden dieser Theorie werden erläutert. Dabei werden wir den Ausgangsroman Huzur von einem der wichtigsten Namen der türkischen Literatur, Ahmet Hamdi Tanpinar, und die Übersetzung dieses Romans von Prof. Dr. Christoph K. Neumann im Rahmen der kulturellen sowie kulturspezifischen Begriffen und Kulturübertragungsbegriffen durch Vergleich von verschiedenen Abschnitten, untersuchen.

1.2. Übersetzungswissenschaft

Auch wenn die Übersetzung vor langer Zeit genutzt wurde, ist es eher neu, dass sie als ein Fachgebiet der Wissenschaft betrachtet und in wissenschaftlichen Arbeitsweisen genutzt wird.

„Diesen Namen im Türkischen bekam sie in den 1980er (Gürcaglar, 2011:101).“ Wie wir schon gesagt haben, auch wenn die Übersetzung so alt wie die Geschichte der Menschheit ist, hat sie ihren Wert als wissenschaftlichen Zweig nicht bekommen und wurde erst im 19. Jahrhundert aus professioneller Sicht betrachtet und nahm in dieser Zeit bei akademischen Arbeiten ihren Platz ein. Diese Situation erläutert Snell-Hornby mit folgenden Worten:

Vor allem in den eher linguistisch orientierten Arbeiten (vgl. Wills 1977, Koller 1979) blieb in diesem Sinne ‘ Übersetzungswissenschaft’ noch lӓngere Zeit der Oberbegriff für die Wissenschaft vom Übersetzen und Dolmetschen. Seit Ende der 80er Jahre setzt sich aber ‘Translationswissenschaft’ ausgehend von der funktionalen Translationstheorie- die sich u.a. mit den von Kade angesprochenen Problemen (die Rolle des Auftraggbebers, die Erwartung des Empfӓngers) befaßt- zunehmend durch (2006:38).

Die Übersetzung ist neben dem groben Kommunikationselement, das Gesagte auf einer Sprache in eine andere zu übertragen, d.h. eine wissenschaftliche Beschäftigung, die eine disziplinierte Arbeit erfordert. Die erste Gesellschaft, die versuchte diese Beschäftigung als Theorie zu betrachten und die ersten Werke produzierte, sind die Römer (von Snell- Hornby 2006 vgl. Gürçağlar 2011). In diesen Jahren haben Namen wie Terenz, Cicero, Horaz, Vergil, Quintilian, die eigentlich Schriftsteller waren, die griechische Literatur angereichert und die Perspektive der Gesellschaft erweitert. Die zwei Übersetzungsunterschiede, die sie aufgeworfen haben, „Wort zu Wort“ und „sinngemäß“, hat die Welt des Übersetzens zwei Tausend Jahre lang beschäftigt (vgl. Gürcaglar 2011:106). Auch wenn sich die Übersetzungswissenschaft bis heute sehr stark entwickelt hat, bilden diese beiden Hauptbegriffe eine unvermeidliche Frage für alle Übersetzer oder Personen, die sich mit dem Übersetzungsverfahren beschäftigen.

Yazici (2005:16) betont, dass Eugene Nida in seinem Buch „ Towards a Science of Translating “, die Übersetzung zum ersten Mal als ein Fachgebiet der Wissenschaft betrachtete. In diesem Werk hat sich Nida auch mit Problemen in dem Übersetzungsverfahren der Heiligen Bücher beschäftigt. Yazici betont mit folgenden Worten, dass die Übersetzung ein Fachgebiet der Wissenschaft ist: „[…] Insbesondere nach dem Anstieg der übersetzten Werke in den 1980er Jahren hat dieses Verfahren dazu gezwungen, nicht mehr Forschungsmaterial anderer Fachgebiete zu sein, sondern ein originelles Fachgebiet der Wissenschaft zu werden (Yazici 2006:6).“

So wurde die Übersetzung zu einem wissenschaftlichen Fachgebiet, welches in abgeschlossener systematischer Disziplin untersucht wird. Heute gibt es immer noch verschiedene Diskurse darüber, ob die Übersetzung nun wirklich ein wissenschaftliches Fachgebiet ist oder nicht. Yazici, der in diesem Rahmen Holmes zitiert, betont, dass die Übersetzung nicht nur eine Beschäftigung mit definitiven Resultaten wie Mathematik oder Physik ist, sondern auch eine abstrakte Beschäftigung darstellt; demnach schlägt Holmes folgenden Ausdruck vor: „die Übersetzung ist eine Untersuchung“.

Zu diesem oft diskutierten und schwer definierbaren wissenschaftlichem Fachgebiet wurden vielfach Definitionen geäußert und Versuche der Konkretisierung erstattet. Wie Koller (1983:108) unterstreicht, müssen diese Definitionen alle Faktoren des Übersetzungsprozesses und alle Konditionen der Übersetzung umfassen. Laut Koller lauten diese Faktoren wie folgt: Text, Sprachen des Übersetzungsprozesses, Zeit, in der der Ausgangstext in Zieltext übertragen wird, kommunikative Grundlagen des Ausgangs- und Zieltextes, Übersetzer und Empfänger. In der Arbeit werden Definitionen einbezogen, die von Koller zitiert und interpretiert werden. Definitionen diesbezüglich, übernommen von A.G. Oettinger, sehen wie folgt aus.

(1) a) Translation may be defined as the process of transforming signs or representations into other signs or representations. If the originals have some significance, we generally require that their images also have the same significance, or, more realistically, as nearly the same significance as we can get. Keeping significance invariant is the central problem in translating between natural languages. (S.110) b) Interlingual translation can be defined as the replacement of the elements of one language, the domain of translation by equivalent elements of another language, the range. (S.110)

Oettinger bezeichnet die Übersetzung als Übersetzen von Symbolen und Elementen einer Sprache in die Symbole und Elemente der anderen Sprache; das ist eine Annäherungsweise, in der „Text“ und „Empfänger“ nicht berücksichtigt werden; eine Art Stil, der als „Transliteration“ (Wortübersetzung) bezeichnet wird. Eine andere Definition in diesem Rahmen stammt von J.C. Catfors (1965:21).

(2) a) Translation is an operation performed on languages: a process of substituting a text in one language for a text in another. (S.1) b) Translation may be defined as follows: the replacement of texttual material in one language (SL) by equivalent textual material in another language (TL). (S.20) [SL: Source Language, AS; TL: Target Language, ZS] (c) The central problem of translation-practice is that of finding TL translation equivalents. A central task of translation theory is that of defining the nature and conditions of translation equivalence.

Catford nimmt den Text als Grundlage zur Übersetzung und definiert die Übersetzung diesbezüglich als ein Prozess der Übertragung eines Textes in einen anderen Text einer anderen Sprache. Koller (1983:110) betont, dass die Kriterien dieses Prozesses von Catford „Äquivalenz“ sind. Demnach ist das Übersetzte nicht das Wort, sondern der Text selbst und Pfadfinder der Übersetzung ist die „Äquivalenz“. In Bezug auf die Äquivalenz wird als Letztes die Definition von E.A. Nida/ Ch. R. Taber (1969), die Koller zitiert, untersucht.

(4) Translation consists in reproducing in the receptor language the closest natural equivalent of the source- language message, first in terms of meaning and secondly in terms of style. (S.12)

Zybatow (2006:153) betont, die Übersetzung bedarf der Theorie. In dieser Hinsicht treten vielerlei Probleme auf, da die Theorien, die beschreiben, wie eine Übersetzung zu machen ist, nicht umfangreich genug sind. Zybatow (2006:154) unterteilt die Übersetzung in zwei Kategorien. Erstens: Er bewertet die Übersetzung als eine „soziale Wissenschaft“. Die Übersetzung als eine soziale Wissenschaft zu betrachten, zeigt uns, wie empfindlich und brüchig dieses Thema eigentlich ist. Die Hauptbeschäftigung der sozialen Wissenschaften ist der Mensch und genau diese Art von wissenschaftlichen Bereiche ist von der Systematisierung nahezu völlig ausgeschlossen; allgemein gültige Resultate sind daher nur sehr schwer zu erzielen. Diese Situation bezeichnet Mittelstrauß wie folgt:

[…] dass sich die Geisteswissenschaften offenbar dem ordnenden Willen jeder Wissenschaftssystematik entziehen. Sie sind weder über ihre Gegenstände, noch über ihre Theorien eindeutig zu fassen. Jedes geisteswissenschaftliche Fach hat da seine eigenen Vorstellungen und jeder Geisteswissenschaft auch. Die Unendlichkeit der Forschung, von der auch ihre naturwissenschaftlichen Nachbarn schwärmen, ist in den Geisteswissenschaften auf beunruhigende Weise Wirklichkeit geworden (2006:150, übertragen Zybatow)

Eine andere Kategorie, zu der die Übersetzungswissenschaft gehört, ist die „experimentelle Wissenschaft“ (empirische Wissenschaft). Zybatow (2006:154) erklärt den Grund dieser Situation folgendermaßen: die Übersetzung wurde bereits in vorgeschichtlichen Zeiten schon genutzt und hat außerhalb der Wissenschaft -unabhängig von der Wissenschaft- ihre eigene Praxis und Nutzung entwickelt. Die Entwicklung der Konsistenz dieses Fachgebietes der Wissenschaft, der man versucht hat objektive Kriterien zu verleihen, hängt von ihrer Methodologie ab. Ursprünglich stammt das Wort „Metot“ vom Griechischen und besteht aus den Wörtern „meta“ (nach, hin) und „hodos“ (Weg). Der Zusammensetzung dieser Wörter nach entsteht das Wort „Nachweg“.

[…] heißt wörtlich ‘Nach-weg’. Unter Methode versteht man also das Vorgehen, das Verfahren oder die Art und Weise, wodurch ein Ziel bei gegebenen Voraussetzungen erreicht wird (Zybatow 2006:155).

Wie auch aus der Definition hervorgeht, wird die Methode als ein erleichterndes Mittel zum Zwecke des Zieles betrachtet. Methoden verhelfen dazu, die Lage zu analysieren, Bedürfnisse und Konditionen festzustellen und alle nötigen Schritte vorher systematisch zu planen. Aus dieser Sicht versucht die Übersetzungswissenschaft, der Übersetzung eine systematische und methodische Weise zu erbringen. Zybatow (2006:156-165) hat die Frage „welche Methodologie wird genutzt, um eine wissenschaftliche Forschung zu kreieren?“ in fünf Schritten beantwortet. Als erstes muss der Übersetzer sich die Frage stellen, welche Resultate mit seiner Aktivität erzielt werden sollen und welche Ziele konkret verfolgt werden müssen. Die drei Grundfragen zu der Übersetzungsaktivität sehen wie im Folgenden aus:

1. Wie versteht der Übersetzer/Dolmetscher den Ausgangstext (AT) 2. Wie übersetzt/dolmetscht er den Text aus der AS in die ZS? Welche Wissenssysteme werden für diese Tätigkeit aktiviert und was für ein Entwicklungsstand wird für das erfolgreiche Ausführen der Translation benötigt? 3. Wie produziert der Übersetzer/Dolmetscher den Zieltext (ZT)? (Zybatow 2006:156).

Um die drei Grundfragen beantworten zu können, muss der Übersetzer als erstes den endscheidenden Faktor zur Festlegung seines Übersetzungstyps benennen. Auch wenn diese Fragen für die Übersetzungsmethode allgemein sind, werden sich die Antworten je nach Typ der Übersetzung ändern (vgl. Zybatow 2006:157). Beispiel: Ein Übersetzer, der für die Übersetzung einer/eines juristischen Vereinbarung/Textes beauftragt wurde und/oder ein Übersetzer, der für die Übersetzung einer Bedienungsanleitung einer elektronischen Ware beauftragt wurde, können im Übersetzungsverfahren nicht die gleichen Methoden anwenden. Während der Übersetzer bei der Übersetzung einer Bedienungsanleitung oder technischen Übersetzung eine loyale Methode, also ausgangstextorientierte, an die Wörter und Terminologie gebundene Haltung verfolgen muss, wird der literarische Übersetzer sich eher auf die Ästhetik und die künstlerischen Aspekte konzentrieren müssen. Zweiter Schritt: Die Annäherungsweise bezüglich Ziel und Funktion der Übersetzung hat dafür gesorgt, dass eine Hypothese entstanden ist, die in drei verschiedene Typen übersetzt werden kann. Zybatow (2006:158), der in diesem Bezug Salevsky zitiert, hat diese Methoden als textorientierte, verfahren- und übersetzerorientierte Methode definiert.

In den Textorientierten Ansätzen wird der AT und der ZT oder auch nur jeweils einer von beiden fokussiert, aber die Translation an sich, der Prozess nicht berücksichtigt. In den prozessorientierten Theorien wird versucht, kommunikationstheoretisch oder Tätigkeits- bzw. Handlungstheoretisch vorzugehen und lediglich der Prozess der Translation zu erfassen, während die AT- ZT-Beziehung weitgehend ausgeblendet bleibt.

Der dritte Schritt beschäftigt sich damit, angemessene Theorien zum Übersetzungsverfahren zu entwickeln und diese den wissenschaftlichen Kriterien anzupassen.

Adäquate, explanative Translationstheorien müssen eine Reihe von methodologischen Anforderungen genügen und Kriterien wie Einfachheit, Generalisierbarkeit und Falsifizierbarkeit erfüllen, d.h. wissenschaftlich angemessen sein (Zybatow 2006:159).

Wie wir wissen, müssen Hypothesen einer Theorie des betroffenen Bereichs, um eine wissenschaftliche Konsistenz zu bekommen, erweitert und unterstützt werden. Die produzierten Hypothesen werden durch Experimente und Beobachtungen erweitert. Wenn vorhanden, werden die Lücken gefüllt und es wird ein Entwurf vor der Theorie erstellt. Die Umwandlung der Entwürfe in die Theorie erfolgt durch systematisch gelungene Experimente. Wenn diese systematisch wissenschaftliche Arbeitsweise bei der Übersetzungswissenschaft angewandt wird, können einige Probleme auftauchen. Die Übersetzung ist eine Beschäftigung, in der keine konkreten Resultate gefasst werden können. Sie basiert auf Interpretation und Wahrnehmung. Daher ist es schwer, die Richtigkeit der Übersetzung zu überprüfen. In dieser Beziehung richten sich Rickheit, Sichelschmidt und Strohner (2002) auf die Arbeitsweise und Methoden der Psycholinguistik (vgl. Zybatow, 2006:159).

Im letzten Schritt betont Zybatow (2006:161) die Not eines Modells und definiert den Begriff „ Modell “ wie im Folgenden:

Ein Modell ist ein Gebilde, das einem Untersuchungsgegenstand in bestimmten Eigenschaften oder Relationen entspricht […] In der Regel verkörpert ein Modell Annahmen darüber, wie eine bestimmte Handlung oder ein Ereignis A unter bestimmten Bedingungen zu dem Resultat B führt.

Die Erstellung eines Übersetzungsmodells ist ein interdisziplinärer Prozess und kann nicht durch Wahrnehmung eines Modells oder einer Methode erfolgen; deswegen muss sie in Zusammenarbeit mit Bereichen wie Mathematik, Logik, Semantik etc. erfolgen (vgl. Zybatow 2006:163).

Eine neue und wissenschaftliche Annäherungsweise zur Übersetzungswissenschaft ist die „Funktionalität “. Nord (2007:39) betont, dass die Funktionalität einer der nützlichsten Annäherungsweisen für die Bildung der Übersetzer ist. Nord drückt aus, dass die Bestimmungsphase der besten Kommunikationsweise sehr schwer ist und, dass nicht alle Regeln für jeden Texttyp gelten können. Nord hat sich den „target“ (Ziel) Aspekt als Prinzip der Kommunikation gesetzt. Sie beschreibt eine kommunikative Funktion, in der mehrdeutige Faktoren relevant sind (vgl. Nord 2007:39). Die Thesis von Nord wird im Weiteren dieser Arbeit detailliert unter die Lupe gezogen.

1.3. Über die Übersetzungskritik

Tosun (2013:25) betont, dass die Kritik im Altgriechischen mit Werturteilen der Wörter von Schriftsteller und Poeten gegenüber anderen Schriftsteller und Poeten begonnen hat und in der Renaissance, besonders gegen Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts, in der romantischen Epoche an Schwung gewonnen hat. Einer der Pioniere der Kritik ist Kant. Laut Kant sind Fragen und Beantwortungen mithilfe von Kritik etwas herauszufinden, Gründe der menschlichen Existenz. Die Kritik kommt für Kant am Anfang aller subjektiven Urteile; sie ist die Interpretation des Lebens durch das Subjekt und die Bewertung der Gegend des Subjekts mit eigenem Verstand (Tosun 2013:25).

Tosun (2013:26) betont, dass die geschichtliche Anschauung mit der Kritik von Marx angefangen hat und die objektive sowie wissenschaftliche Kritik mit geschichtlicher, soziologischer Anschauung zusammen aufsucht. In diesem Vorgang und während der Mentalitätsänderung war das Ziel der Kritik, den Leser zu erreichen und die als richtig angesehene Interpretation zu widerlegen. Am Anfang dachte man, der Schriftsteller müsse mit dem ganzen Werk vertraut sein. Doch durch Freuds „Psychoanalyse“ Methode, mit der Anschauung, dass das Unterbewusstsein des Schriftstellers im Werk widerspiegelt wird, hat die Diagnose „der sicherste Weg den Schriftsteller zu kennen, geht durch das Verstehen seiner Werke“, an Authentizität gewonnen (vgl. Tosun 2013:27).

Eine andere Theorie der Kritik ist die „Hermeneutik“. „Hermeneutik betrachtet die Interpretation des Schriftstellers mit dem natürlichen Umfeld und der Psychologie des Schriftstellers (vgl. Tosun 2013:27).“ Demnach werden nicht nur der Schriftsteller oder die Werke kritisiert, sondern Faktoren wie Umfeld, Textaufbau etc. spielen eine wichtige Rolle. Eine andere Methode ist die „stilistische“ Methode, deren Pionier Leo Spitzer ist. „Der Inhalt und der Stil widerspiegeln sich wie zwei gegenüberstehende Seiten (Tosun 2013:28).“ Laut des stilistischen Verstands, um den Textinhalt und den künstlerischen Blickwinkel des Schriftstellers zu verstehen, müssen die Details und Wiederholungen bewertet werden. Diese Details können die künstlerischen Eigenschaften des Schriftstellers widerspiegeln. Tosun betont, dass nicht alle Werke eines Schriftstellers betrachtet werden müssen, um ihn in seiner stilistischen Art zu bewerten, sondern es ausreicht, wenn man gut ausgewählte Abschnitte betrachtet (vgl. 2013:29).

Auch wenn es verschiedene geschichtliche Anschauungen über die Kritik gibt, kann nicht verleugnet werden, dass jedes künstlerische Werk mit sich eine Interpretation und nachfolgend eine Kritik bringt. Diese Beschäftigung, die in jedem Bereich der Kunst Praxis erlangt hat und so alt wie die Geschichte der Menschheit ist, erbringt aufgrund vieler empirischer Arbeitsweisen viele fehlerhafte Thesen mit sich und oft tauchen deshalb Missverständnisse auf. Als Beispiel dieser Missverständnisse betont Tosun (2013:17), dass die Kritik als Herausfinden der Fehler wahrgenommen wird, gute Seiten verleugnet werden und, dass die Kritik positiv oder negativ über ein Werk oder eine Aktivität die Bewertungs- und Interpretationsweise ist. Basierend auf Tosuns Betonungen kann man sagen, dass die Kritik nicht ein individueller Blickwinkel zur Fehlerfindung ist. Göktürk definiert in seinem Aufsatz „ Übersetzungskritik “ den Rahmen der Kritik wie im Folgenden:

Die Unklarheiten, falsch-richtig Diskussionen, kurz gefasst das Fehlerjagen („diffamierende Kritik“) in der Übersetzungskritik verletzt den Respekt bezüglich übersetzter Werke/ Konstruktiver Weg in der Übersetzungskritik, der verfolgt werden sollte/ Aus dieser Sicht, insbesondere die Aufgabe der Kritiker der schriftlichen Übersetzung: „Wurden die Grenzen des Übersetzung-Begriffs überschritten?“ Antworten zu dieser Frage finden. (Göktürk 2003:150)

Diese Sätze von Göktürk fassen die Lage der Übersetzungskritik, den Weg der richtigen Übersetzungskritik und die Aufgaben des Kritikers zusammen. Das Grundproblem der Übersetzungskritik ist, da es keine konkreten Grundlagen für die Kritiken gibt, dass in diesem Rahmen eine „fehlerjagende“ Haltung eingenommen wird. Kaindl (2006:373) betont, dass diese Haltung bis in die 70’er Jahre eingeflossen ist und, dass erst in diesen Jahren die Übersetzungswissenschaft dem Ziel und der Funktion entsprechend eine unterstützende Funktion in diesem Zusammenhang übernommen hat.

Die Diskussionen zur Übersetzungskritik wurden mit den Übersetzungen der Heiligen Bücher intensiver (vgl. Yücel 2007:43). Dieser Texttyp kann nicht interpretiert werden und die Kritiken, dass man fest an den Ausgangstext gebunden sein muss, führten bis zu den Bibelübersetzungen von Martin Luther (vgl. Yücel 2007:43). Im Rahmen dieser Anschauungen musste die Übersetzung fest an den Ausgangstext gebunden sein und Wort für Wort übertragen werden. Die Übersetzungskritik konnte sich in diesem Rahmen nicht weiterentwickeln. Yücel (2007:43) betont, basierend auf die Übersetzungen der Heiligen Bücher im 21. Jahrhundert von Eugene A. Nida, dass der Übersetzungskritik manche Kriterien dadurch zuteil gekommen sind. Laut diesem wirft Nida die Behauptung auf, dass die Übersetzungen empfängerorientiert und verständlich für die Zielkultur vollzogen werden. Mit dieser Anschauung von Nida hat die Übersetzung eine Flexibilität erworben. Begriffe wie Zielleser und Zielkultur wurden der Übersetzung angeschlossen.

Um eine Übersetzungskritik, wie in der Übersetzungswissenschaft definiert wird, zu verwirklichen, müssen Grenzen und Bedürfnisse dieses Aktes sehr gut definiert werden. Vor allem sollte der Kritiker das Übersetzungsverfahren und die Kritikmentalität sehr gut kennen. Um den Begriff Kritik besser zu verstehen, hat Tosun (2013:17-18) die Kritik und die Interpretation voneinander abgetrennt und die Kritik als „eine Bewertung in Richtung des Blickwinkels bezüglich des Kritikers und Lesers“ festgelegt. Wie aus der Definition hervorgeht, ist die Kritik kein Bereich, in dem der Kritiker seine Bewunderung oder Negation ausdrückt. Es müssen Kritiken gezielt werden, die in der Orientierung des Lesers oder Schriftstellers gemacht werden. Auch wenn Interpretationen aus dieser Sicht nicht „willkürlich“ sind, kann nicht gesagt werden, dass sie nicht subjektiv sind. „Gleichwertung der Kritiktheorien mit wissenschaftlichen Theorien und aus einer Kritiktheorie eine absolute Wissenschaftlichkeit zu erwarten, ist gegen die Natur der Kritik (Tosun 2013:33).“ Es muss betont werden, dass die Kritik laut ihrer Natur von wissenschaftlichen Theorien getrennt werden muss und anstatt die Objektivität zu erzielen, eine objektivere Interpretation abgelegt werden muss. Die Kritiktheorie zielt nicht darauf ab, der Gesellschaft klare Regeln beizubringen, sondern sich der Kritik anzueignen und die Objektivität nur als Mittel zur persönlichen Interpretation zu nutzen. Es ist nicht möglich von einer Übersetzung zu reden, die komplett auf Außeninformationen und Beobachtungen basiert. Daher könnte es als Illusion gesehen werden im Rahmen der Kritiktätigkeit, die objektive Interpretation frei von der Subjektivität aufzufassen. Den Unterschied zum Thema zitiert Tosun (2013:22) von Fuat (2001:88) wie folgt:

Eine Kritik des Kritikers, ohne Vorurteile, ohne sich einer Partei zu nähern, aber mit seiner persönlichen Bewunderung ist subjektiv. Also kann man nicht sagen, dass jeder, der sich keiner Partei nähert oder keine Vorurteile hat, objektiv ist. Eine Kritik, die nicht auf Außendaten oder seiner Bewunderung basiert, kann nicht wissenschaftlich sein. Demnach zeigen Forschungen, die auf wissenschaftliche Daten basieren, dass im Bereich der Kunst eine Bewertung in subjektiver Richtung abzulegen durchaus normal ist.

Auch wenn das Ziel, den Leser in die Richtung der subjektiven Interpretation zu bringen ist, muss von einem wissenschaftlichen Modell ausgegangen werden. Alle Interpretationen des Kritikers, die in Richtung der Falsifikation oder Verifikation gemacht werden, müssen auf eine Theorie basieren. Aber es werden nur die subjektiven Grundlagen einer Theorie bestätigt. „Wenn eine Kritik die Ungültigkeit einer Theorie vorwirft, dann muss sie als ein neues Theoriemodell dargestellt werden (Tosun 2013:20).“

Wir können die fünf wichtigsten Anhaltspunkte, die der Kritiker während der Kritik beachten muss, wie im Folgenden anordnen: 1. Ausgans- und Zieltext 2. Texttyp 3. Binnensprachliche und außersprachliche Kriterien und die Unterschiede dieser Kriterien in beiden Sprachen 4. Grund der Kritik 5. Außersprachliche, gesellschaftliche Aspekte wie Kultur, Tabu, Mentalität etc. Anforderungen der Übersetzungsbeschäftigung, Aufgaben des Übersetzers, durch welche Methoden können die Übersetzungsprobleme behoben werden, Zielsprache und die Übersetzungskonvention in der Kultur müssen vertraut sein. Aksoy betont, dass die Übersetzungskritik ein komplizierter Prozess ist und, dass manche Schritte verfolgt werden müssen, um in diesem Prozess erfolgreich zu sein. Dafür muss der Kritiker erst eine Vorforschungsphase eingehen und die Schritte seiner Arbeit in der Vorarbeit bezeichnen. Danach muss er sich ein Quellenmodell für seine Arbeit aussuchen und im Rahmen dieses Modells den Ausgangstext analysieren. Im nächsten Schritt muss ein Modell im Sinne der Äquivalenz und Adäquatheit während der Übertragung des Ausgangstextes ausgesucht werden und nachfolgend muss mit der gleichen Methode die bestehende Übersetzung analysiert werden. Im letzten Schritt sollte zwischen den Texten eine vergleichende Analyse durchgeführt werden (vgl. Aksoy ?:2)

Reiß (1971:7) hat die drei Grundfunktionen für Übersetzungskritik, die auf Wissenschaft basieren, wie im Folgenden übertragen:

Zum einen soll sie dazu beitragen, die Qualität von Übersetzungsleistungen in unserer Gesellschaft zu verbessern; zum anderen das Verlangen nach besseren Übersetzungen in der Öffentlichkeit wecken; und drittens nicht zuletzt in der Übersetzerausbildung- das Sprachbewusstsein schӓrfen und den sprachlichen sowie außersprachlichen Horizont erweitern (vgl. Kaindl 2006:373)

Reiß empfindet, dass die Übersetzungskritik an erster Linie für bessere Übersetzungen angefertigt werden muss und, dass sie bei der Bildung des Übersetzers für ein besseres Sprachverständnis sorgen wird. Wie verständlich ist, stehen die Übersetzung und die Übersetzungskritik in engem Verhältnis. Sie entwickeln sich zusammen oder treten zusammen zurück. Die Vorbedingungen für eine konstruktive, auf wissenschaftliche Modelle basierende Übersetzungskritik sind das Vorhandensein einer reichen Wissensquelle bezüglich der Übersetzung und das Beherrschen einer sehr guten Übersetzungskultur. Faruk Yücel betont in seinem Schreiben „Was kritisiert die Übersetzungskritik?“, dass ein Begriffsirrtum vorliegt und der Irrtum nicht durch die Objektivität der Theoretiker, sondern aufgrund der persönlichen Kritiken entsteht (vgl. 2007:40). Nach Yücel sollten in der Übersetzungskritik die Fragen was, wie, nach wem und warum untersucht werden.

Nach Apel (1983) sollte die Übersetzungskritik durch Festlegung aller Anhaltspunkte wissenschaftlich basierender Theorien der Übersetzungskritik, um die Kommunikation in der Ausgangssprache herstellen zu können, eine Kennzeichnung des literarischen Werkes in der Ausgangssprache, nachfolgend eine Kennzeichnung der Übersetzung als Text in der zielsprachlichen Literatur und als letztes die Feststellung durch welche Rezipient-Konditionen in der Zielsprache die Übersetzung verstanden wird, gemacht werden. Auch wenn die Übersetzungskritik, die mit einer ausgangstextlichen, zieltextlichen und zielleserlicheren Logik ausgearbeitet wird, in der Praxis strukturelle Unterschiede beinhaltet, wie Apel (1983) bereits betont hat, ist sie eine gewollte Informationsübertragung mit einem vergleichenden Arbeitsprinzip.

Der Erfolg und die Entwicklung im Übersetzungsbereich erfolgt durch Wahrnehmung der objektiven Übersetzungskritiken während dem Übersetzungsverfahren. Daher muss die Übersetzungskritik von der Übersetzungswissenschaft strengst getrennt werden und muss mindestens so viel wie die Übersetzungswissenschaft geforscht und ausdiskutiert werden. Bezüglich dieses Themas werden im Weiteren der vorliegenden Arbeit die Übersetzungskritiktheorien der Theoretiker wie Katharina Reiβ, Juliane House, Christiane Nord, Margret Ammann und Van den Broeck unter die Lupe gezogen und die Übersetzungskritik des Romans Huzur wird in Verbindung dieser Theorien mit vergleichenden Analysen vorgestellt.

1.4. Kritikarten

1.4.1. Objektive Kritik

Die Objektivität der Übersetzung und der Übersetzungswissenschaft ist verbunden mit der Verbindung interdisziplinärer Arbeitsprinzipien anderer wissenschaftlicher Fachgebiete. „Die Interdisziplin für die Übersetzungswissenschaft besteht aus der Entwicklung seiner eigenen Disziplin, Beibehaltung den Faden zur Realität und aus der Weiterführung der Beziehung zu anderen Disziplinen (Tosun 2013:45).“ Je mehr interdisziplinäre Verbindungen ein wissenschaftliches Gebiet besitzen, desto mehr kann es Beobachtungen machen und Daten sammeln. Die Übersetzungswissenschaft hat ein Arbeitsprinzip, das sich mit der Sprachwissenschaft, Soziologie, Anthropologie etc. an Mittelpunkten überkreuzt. Als Resultat entwickelt sich die Übersetzungskritik mit Beiträgen anderer wissenschaftlichen Fachgebiete. Tosun (2013) beschreibt die Arten der objektiven Kritik unter sieben Überschriften. Diese Überschriften werden im Weiteren dieser Arbeit erläutert.

A. Wissenschaftliche Kritik: Tosun (2013:46) betrachtet die Übersetzung nicht als einen natürlichen Aspekt, da sie subjektive, soziale und systematische Eigenschaften beinhaltet. Aus diesem Grund betont er, dass die wissenschaftlichen Analysen der Übersetzung auf interpretative Analysen basieren. Die Übersetzung ist laut seiner Natur subjektiv. Der Punkt, der die Übersetzung zur Wissenschaft trägt, ist, dass der Übersetzer seine persönlichen Anschauungen systematisch im Rahmen einer bestimmten Theorie ausübt. Tosun erklärt die Natur der Übersetzung unter zwei verschiedenen Aspekten: Hermeneutik und Systematik. Die hermeneutische Seite der Übersetzung ist mit der Interpretation verbunden, die systematische Seite dagegen mit dem Objekt der Übersetzung, d.h. mit dem Text und dem Komplex der Einheiten des Textes (vgl. 2013:47). Die Interpretation der Übersetzung fügt die Kritik hinzu und dies beinhaltet in der Praxis ein subjektives Format. Tosun hat die Übersetzungskritik als die Beobachtung der Übersetzung betrachtet und betont, dass Aktivitäten, die durch eine absolute Beobachtungsweise gemacht werden, keine wissenschaftliche Resultate erbringen, da jede Beobachtung eine bereits bestehende Interpretation ist (vgl. 2013:47-48). Demnach wird jede Beobachtung seine eigene Wahrheit beschaffen und diese Wahrheiten werden als Resultat vorher beobachteten Aspekte die entstandenen Bezeichnungen sein, die in Verbindung mit diesen Aspekten stehen. Die Entstehung unterschiedlicher Beobachtung beweist nicht, dass eine absolut korrekt und die andere absolut falsch ist. Jede Beobachtung hat eine eigene Logik und beinhaltet den Blickwinkel, die die Andere nicht besitzt. An diesem Punkt geht Tosun von den Theorien von Karl Popper und Luhmann aus und betrachtet diese als Grundblickwinkel der Übersetzungskritik. Beide Theorien betrachten den Unterschied, dass jede Beobachtung von einer anderen Beobachtung anders ist, als natürlich und dass jede Beobachtung des Anderen falsch betrachtet wird oder den Anderen ausschließt als einen natürlichen und objektiven Aufbau der Wissenschaft (vgl. Tosun 2013:48). Dieser Blickwinkel beweist die Dynamik und Erneuerbarkeit der wissenschaftlichen Systematik. Die wissenschaftliche Arbeit versucht immer mehr das Bewusste herauszufinden und zu überschreiten. Dies sollte nicht als ein negativer, inkonsistenter Aspekt der Wissenschaft wahrgenommen werden. Im Gegenteil, jede Beobachtung, jede Interpretation wird sich dem Thema nähern und für detailliertere Forschungen sorgen.

B. Konstruktive Kritik: Die Theorie der konstruktiven Kritik fängt mit der Sprachteilung von Ferdinand de Saussure an (vgl. Tosun 2013:50).

Im Grund der konstruktiven Kritik liegen die Begriffe „Signifikant“ und „Signifikat“. Im Rahmen dieser Begriffe wird das Prinzip zwischen dem Anzeiger und dem Zeiger dargelegt. Signifikant hat eine materielle Bedeutung, es wurde arbiträr (zufällig) gesetzt, mit Signifikat wird die unveränderliche Meinung, die vom Signifikant gemacht wird, gemeint (Koch, übertragen von 1997:38 Tosun, 2003:51). Saussure bezeichnet die Sprache als ein System der Anzeiger. […] die Einheiten im System haben alleine keine Bedeutung, die Verbindung zueinander erst im System verleiht diesem eine Bedeutung, weil sie nur als ein Teil des Systems bewertet werden können (Tosun 2013:51).

Die konstruktive Theorie zersetzt und kategorisiert eine große natürliche Summe, um sie verständlich zu machen; so macht er die Welt verständlicher (vgl. Tosun 2013:52). Diese Unterscheidung gibt es nicht in der Natur. Es ist ein System, das von den natürlichen Bedeutungen besteht, die von Menschen „willkürlich“ benannt wurden. Mit dieser Richtung ist das aufgebaute Sprachsystem nicht natürlich. Auch wenn die Wahrnehmung und Benennung des Natürlichen verbunden mit der Natur ist, können die Gründe der Benennung nicht weiter als kulturellen und geschichtlichen Vereinbarungen gehen.

Der Strukturalismus ist der moderne Erbfolger des Glaubens unserer Verbindung zur Realität und untereinander; dadurch verletzt es die ideologische Sicherheit von denjenigen, die wollen, dass die Welt unter deren Macht bleibt, ihre eigene Bedeutung vorne stehen und ihre Sprache die eigene Makellosigkeit widerspiegelt (Tosun 2013:56).

Diesbezüglich wurde klar, dass die Sprache nicht eindeutig ist und nicht mit einer fundamentalistischen Anschauung betrachtet werden kann. Nachfolgend hat sich der Strukturalismus als Post-Strukturalismus entwickelt und es ermöglichte, den Strukturalismus mit einem breiteren Blickwinkel zu betrachten. „Post Strukturalismus lehnt die eingeschränkte Beziehung des Anzeigers zum Zeiger ab; hingegen hat es die Mehrdeutigkeit des Angezeigten wahrgenommen, indem es verteidigt hat, dass der Zeiger mit dem Gesandten nicht nur den Angezeigten zeigt, sondern dass der Anzeigte die vorherige und nachherige Bedeutung zeigt (Tosun 2013:58).“ Aus dieser Anschauung wurde klar, dass die Sprache nicht nur aus hintereinander gesetzten Anzeigern besteht und, dass die Bedeutung nur mit den Vor- und Nachanzeigern zusammen bewertet werden kann. Die Bedeutung widerspiegelt in vielen Bedingungen nicht nur ein Gegenstand und ist nicht unveränderlich. Im Gegenteil, die Bedeutungen ändern und verändern sich im Zusammenhang. „Die Bedeutung ist auf die ganze Anzeiger-Kette verteilt und verstreut: ist nicht leicht erkennbar, befindet sich niemals vollständig in einem Anzeiger, aber spielt ein ständiges Spiel zwischen da sein und nicht da sein“ (Tosun 2013:59).

Wenn man den Strukturalismus bezüglich der Übersetzung betrachtet, kann gesagt werden, dass er der Übersetzung und der Übersetzungskritik beigetragen hat. Aus Sicht der konstruktiven Anschauung ist die Übersetzung kein vollendeter Text, sondern ein unendlich erneuerbarer Text, solange Übersetzungen ausgeführt werden (vgl. Tosun 2013:58). Dazu hält der Strukturalismus nicht den Schriftsteller, sondern den Text im Vordergrund. Es wurde schon betont, dass der Baustein der Bedeutung das System ist, welches durch die Sprache gebaut wird. Wenn die Bedeutung nicht durch den Künstler, sondern durch seine Anzeiger übertragen wird, sollte man sich auf die Werke konzentrieren. „Die Konstruktiven lehnen den Künstler als die bedeutende Autorität und die Eindeutigkeit des Werkes ab“ (Tosun 2013:61). Mit dieser Richtung erbringt der Strukturalismus den kritischen Lesungen einen mehrfältigen Blickwinkel. Während die Kritik gemacht wird, werden die Einheiten im System und die vollständige und separate Beziehung zueinander betrachtet. Laut Tosun (2013:62) verhilft die Wiederherstellung und Trennung des Textes dazu, die unsichtbaren, nicht gesehenen Bedeutungen herauszufinden. Da diese Anschauung den Text nicht aus der fiktiven, textuellen und wesentlichen Sicht betrachtet, sondern nur strukturell analysiert, kann sie keine alleinige kritische Anschauung sein.

C. Soziologische Kritik: Die soziologische Kritik besteht aus drei Unterbegriffen. Der erste beschäftigt sich mit der „geschichtlichen Kritik“. Tosun (2013:63) definiert die geschichtliche Kritik wie folgt: die geschichtliche Kritik basiert auf dieses Kriterium: Damit der Leser das Werk verstehen, genießen und bewerten kann, muss er mit den Konditionen, dem Glauben, der Weltanschauung, der Kunstanschauung und der Konventionen der Zeit, in der das Werk entstanden ist, vertraut sein. Als Differenz zur strukturellen Anschauung ist es bei der geschichtlichen Kritik nicht ausreichend, nur die strukturellen Aspekte des Textes zu kennen. Hier müssen außertextliche Elemente wahrgenommen werden und während der Kritiker den Text verurteilt, sollte er alle Konditionen der Zeit, in der der Text produziert wurde, kennen. Nur so eine Lesung kann als eine doktrinäre Kritik wahrgenommen werden. An dieser Stelle tragen die Literaturhistoriker und -forscher eine wichtige Verantwortung. Laut Tosun (2013:65) sind die wichtigsten Punkte der geschichtlichen Kritik: das Werk einer bestimmten Kunstkonvention verknüpfen, Eigenschaften der Werke in der Art erbringen, so die Ziele und die gestaltenden Kriterien feststellen und den Blickwinkel dieses Werkes finden. Der zweite Unterbegriff der sozialen Kritik ist die „gesellschaftliche Kritik“. Der Soziologe Taine, der die Soziologie und die Literatur zusammen untersucht, ist der wichtigste Beiträger des Bereichs gesellschaftliche Kritik. Laut Taine ist die Literatur mit den materiellen Grundsätzen der Gesellschaft verbunden und dies erstellt vielleicht die dauerhaften Dokumente (Tosun 2013:67). Taine will die Literatur wie die anderen wissenschaftlichen Fachgebiete untersuchen und schlägt drei Kategorien für die Untersuchung vor: nationale Eigenschaften (genetische Eigenschaften), Zeitalter (die Zeit, in der das Werk produziert wurde und die Konditionen der Zeit) und als letztes das Umfeld (geographische Eigenschaften) (vgl. Tosun 2013:67). Die entscheidende Eigenschaft dieser drei ist das Umfeld, d.h. die geographischen Eigenschaften. Wirkung der Natur auf die Lebensart, die Stimmung und Gewohnheiten der Menschen ist sehr groß. Wenn diese drei Eigenschaften betrachtet werden, wird verstanden, dass die Literatur nicht von alleine entstanden ist, sondern in der Gesellschaft geboren wurde und ein Ausdruck der Gesellschaft darstellt (vgl. Tosun 2013:69). Der letzte Unterbegriff im soziologischen Bereich ist die „marxistische Kritik“. Wie seine Pioniere untersucht diese Kritikart auch die Beziehung der Menschen zum Umfeld und die Wirkungen dieser Beziehung auf die Menschen. Während der nichttrennbare Mensch von seinem Umfeld und die Literatur in einem System untersucht werden, untersucht die marxistische Kritik anders als die Vorherigen die Beziehung der Kunstbewegungen, Formulierungen mit der wirtschaftlichen Struktur sowie den Klassenkampf und versucht Gründe herauszufinden (vgl. Tosun 2013:74). Themen, auf die sich die marxistische Lehre konzentriert, sind gesellschaftliche Klassen, Klassenkampf, wirtschaftliche Ordnung, Einkommensverteilung, Ethikwerte usw. Die marxistische Kritik nimmt diese Themen als Grundsatz der Kritik wahr und konzentriert sich nicht auf das Künstlerische, sondern auf den Inhalt.

Die Wertbasen der marxistischen Kritik sind Klassenkampf, kämpfende Mächte, soziale Struktur. Der Kritiker kritisiert soziologische Struktur des Werkes aus marxistischer Sicht; entweder ist er dafür oder dagegen. Wenn der Produzent oder der Kritiker des Textes gegen die Ordnung ist, hat er die ideologische Erwartung erfüllt, wenn nicht, dann ist das Werk fehlerhaft, gefährlich. Marxistische Kritik ist an erster Linie der Kritiker des Inhalts. Das Thema, der Hauptcharakter und Personen der Werke dürfen nicht für die Ausbeuter und führenden Mächte sein, es darf nicht gegen die Interessen der Arbeiterklasse sein. Kein Werk kann politisch neutral sein. Daher ist die politische Wirkung des Werkes auf den Leser und die Gesellschaft für immer fraglich (Tosun 2013:74-75).

Im Rahmen der Erläuterungen von Tosun kann man sagen, dass die marxistische Kritik im Vergleich zu den anderen Kritikarten eine radikalere Haltung aufzeigt, aber diese Haltung ist oberflächlich, da sie alle Werke, außer ihrer eigenen Lehre, ausschließt. Diese Anschauung untersucht und kritisiert die Lage der ideologischen Themen in der gesellschaftlichen Struktur und versucht den Platz der Werke in der Gesellschaft festzustellen.

D. Neuer Anzeiger– Poststrukturelle Kritik: „Laut den Poststrukturellen wird die System- und Umfeldbeziehung von jedem Leser neu und anders aufgebaut (Tosun 2013:79).“ Tosun hat diese Erläuterung mit dem Gedanken, dass die System- und Umfeldzersetzung für jeden Leser anders ist, erreicht. Nach dieser Anschauung schließt der Leser alle bekannten Beobachtungen in das System ein. Aber alle, die nicht bekannt sind, werden mit dem Umfeld verknüpft, also vom System ausgeschlossen (vgl. Tosun 2013:79). Demnach kann jedem Anzeiger von jedem Leser eine andere Bedeutung gegeben werden. So kann nicht die Rede von einem unveränderlichen Anzeiger sein. Die Situation, dass der Anzeiger unendlich bedeutungsvoll und ständig änderbar ist, hat eine neue Kritikweise mit sich gebracht. Tosun (2013:79) hat diese Weise als „deconstruction“ (Dekonstruktion), entwickelt von Derrida, übertragen. Mit dieser Methode wurde die Interpretation auf den Text reduziert und es wurde die Anschauung entwickelt, dass der Text keine natürliche vollendete Beziehung aufweist und der Leser alle Beziehungen aufbaut. „Der Leser, Kritiker oder Interpret von Derrida versucht immer den Text durch die Anzeigen abzubauen und wieder neu aufzubauen (Tosun 2013:80).“ Die Dekonstruktion basiert auf eine vertiefte Lesung des Textes, erneute Untersuchung jeder Einzelheit und bezieht sich auf ironische, rhetorische, metaphorische, mehrdeutige etc. Wendungen. Diese Begriffe werden von jedem Leser analysiert und es werden sprachwissenschaftliche Strukturen mit wortwissenschaftlichen (Rhetorik) Strukturen verglichen.

Laut dieser Anschauung kann die Bedeutung, die durch die grammatikalische (oder Syntaxstruktur) Struktur entsteht, mit der Bedeutung, die durch die rhetorischen Einheiten (Wortkunst oder auf eine andere Weise, rhetorische Figuren) des Textes entsteht, im Gegensatz zueinander stehen. Mit anderen Worten, die Wortkünste des Textes können etwas anderes als die grammatikalische Struktur des Textes bedeuten; d.h. im absoluten Gegensatz stehen. Dies zeigt, dass ein Kampf zwischen der Logik und der Rhetorik, der Grammatik und der Rhetorik herrscht (Tosun 2013:86).

Die Sätze von Tosun zeigen, dass es zwischen dem Stil und der Grammatik eine Opposition gibt. Es ist nicht möglich, dass der Leser den Text mit diesen Oppositionen liest und somit auf eine klare und ganze Bedeutung kommt. Um Missverständnisse zu lösen, so Tosun, muss die Struktur des Textes, „ausgebaut“, „zerstört“, „zerfetzt“, „ruiniert“ werden (vgl. 2013:86).

Tosun (2013:81) unterstreicht, dass die Theorie von Derrida identisch mit der Theorie „idealer Leser“ von Eco ist. Eco behauptet, dass der Text über keine bestehenden Bedeutungen verfügt, dass jeder Leser im Rahmen der Weisheit und der Bestehenden den Text interpretieren muss und für diese Interpretationsfähigkeit bestimmte Normen beherrschen muss. Identisch erwartet Derrida vom Leser auch eine Interpretations- und Analysefähigkeit. Die Leser von Derrida und Eco sind keine gewöhnlichen Leser, sondern Kritiker und Leser zugleich.

E. Neue Kritik: Tosun (2013:88) betont, dass es sehr schwer ist, die Grenzen und Primeren dieser Anschauung festzustellen, dass aber die feststellbaren gemeinsamen Punkte durch eine Haltung, die gegen die Interpretation, die mit geschichtlich-positiven Methoden, biographischen Anschauungen, die Quelle der Texte herausfiltern, bestimmbar ist.

Neue Kritik betrachtet den Text als eine systematische Einheit, kritisiert und nimmt den Text als ein Geflecht war. Das textliche Geflecht der neuen Kritik ist aber nicht in einer Form von Sprachbeziehungsgewebe. Es wird die bedeutende Beziehung des Textes betrachtet. Wenn diese bedeutende Beziehung im Text nicht aufgebaut werden kann, sucht man, um die Bedeutung aufbauen zu können, in anderen Texten nach Hinweisen für die Lösung (Tosun 2013:89).

Tosun betont, dass der Schriftsteller im Rahmen dieser Methode nicht unabhängig von der Gesellschaft bewertet wird, sondern als Person, die Konventionen der Gesellschaft und globalen Werte trägt und betont, dass die erwähnte Situation ein Kriterium für neue Kritik ist (vgl. 2013:89). Das heißt, der Text umfasst nicht nur persönliche Informationen, sondern auch globale Werte. Diesbezüglich sind also Texte informativ und jede Einheit muss berücksichtigend erfasst werden. Auch wenn Texte als normative Aspekte gelten, die die weltliche Information tragen, sind sie laut der neuartigen Kritik die trennende Eigenschaft des Kunstwerkes von anderen Werken, die nicht die Beziehung zur Außenwelt, zum Künstler oder zum Leser, sondern das eigene System des Werkes beherbergen (vgl. Tosun 2013:91). Also wird das Werk separat von den Glaubenssystemen der äußeren Welt untersucht.

Da die neue Kritik eine Methode ist, die die Wirkung der außertextlichen Elemente im Text nicht berücksichtigt, hat sie zum Thema, wie ein literarischer Text zu lesen ist, eine strenge Disziplin erbracht. „Diese strenge Disziplin, eine vorsichtige Lesetechnik, hat dafür gesorgt, dass Aspekte, die im Rahmen von geschichtlichen, soziologischen und allgemeinen Methoden nicht bewertet werden, berücksichtigt werden (Tosun 2013:92-93).“

F. Hermeneutische Kritik/Gadamer Theorie: „Die Theorie ist eine interpretationswissenschaftliche Theorie und beinhaltet alle nötigen Aspekte, die für Kritik relevant sind (Tosun 2013:94).“ Diese Anschauung wird gestützt, indem die Realität, dass die Kritik auf Interpretationen basiert, berücksichtigt wird. Für Gadamer ist nicht die Individualität, sondern die Gesellschaftlichkeit der Kritik im Vordergrund und jede individuelle Interpretation ist ein Resultat von gesellschaftlichen Einheiten (vgl. Tosun 2013:95). Das Individuum entwickelt im Rahmen der erlernten Informationen von der Gesellschaft seinen eigenen Blickwinkel. Obwohl dieser Blickwinkel individuell ist, beinhaltet er Reste von der zugehörigen Gesellschaft. Die gesellschaftliche Systematik entsteht durch geschichtliche Aspekte und philosophische Anschauungen. Als Resultat, auch wenn eine Interpretation individuell klingt, wurde sie von Richtungen wie Geschichte, Philosophie und Ästhetik beeinflusst.

Die Eigenschaften der hermeneutischen Anschauung wurden in den vorherigen Abschnitten dieser Arbeit erwähnt. In der Hermeneutik Auffassung von Gadamer dagegen werden die Geschichtlichkeit sowie die Globalität zum Mittelpunkt gebracht und somit werden nicht subjektive Ansätze bezüglich des Textes betrachtet, sondern es wird diesem Ansatz eine differenzierte Subjektivität und Geschichtlichkeit gebracht, indem ein subjektiver Ansatz, welcher ein geschichtlicher Vorakzeptanz ist, gegenüber einem globalen Objekt vertreten wird.

Diese Idee unterstützt die oben genannten Punkte. Die Geschichtlichkeit ist für die Interpretation und auch für die Textproduktivität eine wichtige Kondition. Eine Interpretation ohne Betrachtung der geschichtlichen Konditionen, Literatur- und Kunstanschauung des Zeitalters, Vorwissen des Lesers etc., kann nicht korrekt sein. Die Einfügung des Vorwissens in die Situation wird einige Vorurteile mit sich bringen. Der bestehende Glaube und die Gedanken können die Person gegen andere Kulturen, Konventionen zur Objektivität zwingen. Diese Situation kann das Verstehen im Negativen beeinflussen und in manchen Fällen sogar das Verständnis komplett verhindern.

Gadamers Interpretation zum Thema Verstehen ist der Versuch, das Fremde zu verstehen, mit Berücksichtigung der Realität, dass wir unsere Vorurteile nicht loswerden können. Eine Auffassung dieser Art wird den eigenen Bereich ausbreiten, dadurch kann eine globale Auffassung des Verstehens herausgebildet werden und die Hermeneutik kann eine globale Anschauung annehmen. […] Die Auffassung ist an erster Linie die Interpretation des Subjekts, die den Text in einen geschichtlichen Moment und einer Konvention, als Rezeption von etwas Neuem versteht und interpretiert (Tosun 2013:97).

In diesem Zusammenhang kann die Auffassung, Kritik und Interpretation als ein unzertrennliches Ganzes betrachtet werden. Die Kondition, die diese drei Vorgänge ermöglicht, sind die Erlebnisse des Subjekts. Es können keine anderen Interpretationen als Erlebnisse vorgestellt werden, weil die Interpretationen ein Teil des Subjekts sind. Gadamer geht davon aus, dass eine Interpretation auf diese Weise das Verstehen verhindern kann und betont, dass die Auffassung kein Problem der nicht urteilhaften, konstruierten, methodischen Techniken ist, sondern vielmehr eine Konfrontation der Existenzwurzeln mit dem Fremden und beschäftigt sich mit einer Vor-Auffassung (vgl. Tosun 2013:102). Ohne diese Vor-Auffassung ist es nicht möglich, einen Text, einen Gedanken zu verstehen.

G. Luhmann Kritik: Im Theoriesystem, das von Luhmann erstellt wurde, sind Systeme, Strukturen, die vom Blickwinkel des Beobachters, ohne einen objektiven Blickwinkel, der sich von Beobachter zu Beobachter ändert, erstellt wurden. Nach dieser Theorie kann der Beobachter seine eigene Beobachtung nicht beobachten, da er direkt mit dem Ereignis konfrontiert ist, jedoch muss ein Subjekt außerhalb vom System stehen und beobachten können, um das System, in dem es drinsteht, zu beobachten (vgl. Tosun 2013:116). Aber die gleiche Logik drängt uns dazu, die Objektivität der Beobachtungen, die der Kritiker außerhalb des Systems gemacht hat, abzurufen. Die Unnatürlichkeit des Systems bringt den Gedanken mit sich, dass die Interpretationen über das System unabhängig von der Natur sind. Demnach betrachtet der Kritiker die Angemessenen zum zersetzten System als positiv und behält sie im System; die nicht Angemessenen betrachtet er als negativ und schmeißt sie aus dem System, aber diese Zersetzung ist relativ. Der gleiche Kritiker kann unter den gleichen Konditionen die gleichen Dinge mit einem anderen Beobachtungswinkel anders betrachten (vgl. Tosun 2013:117).

Auch wenn eine objektive Beobachtung laut der Theorie nicht möglich ist, bedeutet diese Situation nicht, dass die Beobachtungen über keine Kriterien verfügen. Subjektive Interpretationen haben nur einen bedeutenden Wert, wenn sie von einer systematischen Methode unterstütz werden. Auch wenn die Beobachtungen subjektiv sind, wird vorgesehen, dass die Beziehung zur Vergangenheit, zum Präsens und zum Futur aufgebaut wird und, dass das Beobachtungskriterium die Beobachtung zersetzen kann (vgl. Tosun 2013:118-119).

Auch wenn Tosun betont, dass mit der Theorie keine absolute objektive Kritik erstellt werden kann, wird unterstrichen, dass diese Theorie, die im Rahmen eines Beobachtungsmodells auf die Beobachtungskriterien basiert, ein wichtiger Schritt im Wege der wissenschaftlichen Kritik ist:

Die Theorie von Luhmann erbringt der Theorie die Eigenschaft, dass alle Beobachter auch beobachtet werden. Es kann durch die Beobachtung einer Beobachtung durch andere Beobachtungen vom Privaten zum Allgemeinen eine theoretische Anschauung aufgebaut werden. Dadurch kann eine Beobachtung von einem höheren Beobachtungsmodell theoretisch geprüft werden und durch diese theoretische Prüfung ist es wieder möglich, dass sie bis zum Grad der makrotheoretischen Beobachtungen erweitert wird (Tosun 2013:119).

1.4.2. Subjektive Kritik

Tosun (2013:121-122) geht in diesem Zusammenhang von Kant aus und betont bezüglich der Kritik, dass sie auf einen subjektiven Blickwinkel und auf die menschliche Interpretation basiert; er unterteilt die Kritik als individuelle-subjektive-aktive Anschauungswinkel und objektive-strukturelle-systematische-gesellschaftliche Anschauungswinkel in zwei Kategorien. Alle Interpretationen des Kritikers sind vom eigenen Blickwinkel subjektiv. Doch das, was diese Subjektivität in die Objektivität verwandeln lässt, ist die Feststellung des Übersetzers auf welche Kriterien seine Beobachtungen und Interpretationen mit einem bestimmten Beobachtungswinkel basieren und die Erklärung der Beobachtungen und Interpretationen mit diesem Blickwinkel zu analysieren (vgl. Tosun 2013:123). In subjektiven Interpretationen befindet sich eine Zuneigung oder eine zuneigende Haltung und diese Haltung spielt eine Rolle in der Haltung gegenüber dem Werk. Diese Haltung widerspiegelt gleichzeitig die ästhetische Vorliebe des Lesers oder Kritikers. Ausgegangen von Kant und seiner Anschauung hat Tosun (2013:125-126) die Kriterien zur ästhetischen Vorliebe wie im Folgenden erläutert: „Bezüglich der ästhetischen Vorliebe ist im Rahmen des Objekts kein Punkt bekannt, der als schön eingestuft wurde; es kann nur betont werden, dass im subjektiven Verstand ein Vorliebegefühl in einer apriorischen Beziehung widerspiegelt wird.“ Kant globalisiert die Angemessenheit der ästhetischen Vorliebe zum Subjekt und Tosun nimmt diese Globalisierung als Ausgangspunkt zu seiner Theorie. Unter dem Begriff subjektive Kritik und um eine allgemeine subjektive Kritikhaltung herzustellen, werden die Theorien wie im Folgenden beschrieben.

A. Psychoanalytische Kritik: „Die psychoanalytische Kritik analysiert die Beziehung zwischen der Psyche des textproduzierenden Subjekts und dem Text (Tosun 2013:127).“ Diese Kritikmethode geht von der Anschauung aus, dass der Text das Unterbewusstsein des Künstlers widerspiegelt und ist eine Freud’sche Kritikart. Laut der Kunsttheorie von Freud sind Künstler voll von Wünschen, die sie in der realen Welt nicht befriedigen können, sodass sie diese Wünsche sie in ihren Werken ausdrücken (vgl. Tosun 2013:128). Der Künstler weicht von der Realität ab und produziert, um seine neurotischen Gefühle zu befriedigen, berühmt zu werden und um Anerkennung zu bekommen. Er widerspiegelt seine Traumwelt. Im Rahmen dieser Anschauungen kann man sagen, dass Freud Künstler als Arten von Psychopathen bewertet; dass Künstler geeignete Individuen für Psychoanalyse sind, bedeutet nicht, dass sie kranke Seelen haben, sie sind geeignet, weil sie dies erfolgreich objektivieren können (vgl. Tosun 2013:128). Jedes Individuum hat mehr oder weniger neurotische Gedanken, die genauso wie beim Künstler Angst- und Gewaltwünsche beinhalten können. Doch an diesem Punkt unterscheiden sich die Künstler, da sie dieses Neurotische erkennen und widerspiegeln können.

Die Funktion der Psychoanalyse ist es nicht, die Subjekte zu markieren, sondern sie als Resultat der erweiterten Analysen zu verstehen. Tosun (2013:129) betont, dass die Methode einen Mittelweg zwischen der aktuellen Realität und dem Unterbewusstsein findet. Es ist eine Art Balanceelement. Die aktuelle Realität wird manchmal implizit widerspiegelt und da sie nicht identisch mit dem Unterbewusstsein ist, stellt sie keine fundamentalistischen Bedeutungen dar. Die Tiefe der Bedeutung geht durch das Unterbewusstsein des Schriftstellers. Demnach, je mehr es zu unseren heimlichen Wünschen angemessen ist, desto mehr spricht ein Werk uns an (vgl. Tosun 2013:129).

Nach Satre sollte man die verborgene Philosophie hinter der schriftlichen Technik sehen. Aber diese Philosophie sollte nicht nur mit den individuellen Beobachtungen begrenzt sein. Satre wird in den weiteren Phasen der kritischen Vorgänge die gesellschaftlichen-wirtschaftlichen Aspekte, den Klassenbegriff, die Mythen und das Gleichgewicht des Unterbewusstseins beifügen und die Kritikmethode in einen perfekten Ideologieanalyseapparat und in eine Existenz-Psychoanalyse umwandeln (Rifat, von 2004:193 übertragen Tosun, 2013:130).

B. Kreative Kritik: Tosun (2013:130-131) ist von der Frage: „Ist die Kritik eine Konzeption?“ ausgegangen und hat die Anschauungen von Carloni/Filloux über die Kritik, wie im Folgenden erläutert:

Kritik kann höchstens eine Halbänderung sein, egal was passiert, muss die Distanz bewahrt werden. An erster Linie interessiert sie der kreative Balzac; dieser analysiert die verschiedenen Motive der Konzeption, kurz gefasst gibt er den philosophischen und ästhetischen Schlüssel, danach analysiert er das Werk aus der schrifttechnischen Sicht und geht mit einer kurzen Bewunderung zum Resultat. Einerseits hat er die Distanz wegen der Ordnungs- und Aufklärungssorge behalten, andererseits ist er erfolgreich in die Welt des analysierten Werkes hineingegangen und hat die Grenzen zwischen der Kritik und der Erschaffung unterstrichen.

Aus dem Zitat kann verstanden werden, dass der Übersetzer, ohne seine instinktive und künstlerische Richtung zu verlassen, ohne die künstlerische Seite vom Schriftsteller zu leugnen und im Respektrahmen der Gewählten, arbeiten sollte.

C. Künstlerorientierte/Werkorientierte Kritik: Die künstlerorientierte biographische Kritik basiert auf feste Verbindung zwischen dem Charakter des Künstlers und seinen Werken; dieses Prinzip kann aufgrund zwei Zwecken genutzt werden: 1. Das Leben und den Charakter des Künstlers analysieren, um das Werk aufzuklären, 2. Die Werke wie ein Dokument nutzen, um die Psyche und den Charakter des Künstlers aufzuklären (vgl. Tosun 2013:132). Durch Betrachtung der Werke des Künstlers können wichtige Informationen über seinen Glauben, seine Weltanschauung, das beeinflussende geschichtliche Zeitalter, die psychischen Erlebnisse etc. erworben werden. Moran hat die künstlerorientierte Kritik aus einem anderen Blickwinkel betrachtet und betont, dass durch die Analyse des Lebens des Künstlers und dass die Erklärung der Gründe seiner Konzeption nichts über den künstlerischen Wert des Werkes beinhaltet (vgl. Tosun 2013:133). Moran behauptet, dass die Bedeutung des Werkes erst im Bewusstsein des Künstlers, später im Text des Werkes und als letztes beim Leser aufgesucht werden muss (Moran von 1991:120 übertragen Tosun, 2013:134).

Nach Moran können die Werke eine reichere Bedeutung haben, als dem Schriftsteller bewusst. Diese Bedeutungen kann der Kritiker herausfinden und dadurch kann dem Werk neue Bedeutungen hinzugefügt werden. Ein künstlerisches Werk gehört nach der Drucklegung und Veröffentlichung mehr dem Leser, als dem Schriftsteller und in diesem Zusammenhang gehört das letzte Wort der Interpretation nicht dem Produzenten (Moran, von 1991:125-126 übertragen Tosun, 2013:134). Natürlich hat der Schriftsteller eine Absicht während er den Text produziert und Interpretationen nach Entstehung des Werkes zum Werk und diese Interpretationen sollen verständlich für den Leser und die Kritiker sein, aber die Interpretation des Schriftstellers ist nicht die einzige Interpretation zum Werk.

D. Kritik der praktischen Aktivität/Habermas Kritik: Habermas hat eine kritische Haltung gegen die Objektivierung des Individuums und die Anschauung als ein Teil der gesellschaftlichen Ideologie; er behauptet, dass individuelle Vorgänge im Rahmen der spezifischen Konditionen bewertet werden müssen (vgl. Tosun 2013:143). Der Ausgangspunkt dieser Anschauung ist, dass die Individuen während einem Vorgang nicht perfekt und makellos handeln, sondern genau im Gegensatz, mit ihren Fehlern und Schwächen handeln. „Habermas entwickelt für die Interpretation der Vorgänge der Individuen, im Sinne von einer tieferen Interpretation, den Begriff „Tiefenhermeneutik“ (Tosun 2013:143).“ Aus diesem Begriff wird verstanden, dass die Vorgänge der Individuen jenseits der gesellschaftlichen Leitung, aus deren eigenen Bewusstsein entstehen. Parallel zu dieser Anschauung kann eine Interpretation und Kritik eines Textes durch eine Haltung, die durch individuelle Tiefe entsteht, geschaffen werden (vgl. Tosun 2013:143-144). Habermas Konzept, die „Tiefenhermeneutik“, stellt sich gegen die globale Thesis von Gadamer und nähert sich dem Freud’schen Blickwinkel. Habermas bevorzugt genau wie Freud die Analyse der Bedeutungen in der mentalen Tiefe zur Globalisierung.

In diesem Zusammenhang hat Habermas eine „tiefe Hermeneutik“ also eine „intuitive Auffassung“ entworfen; diese hermeneutische oder intuitive Auffassung hat einen Blickwinkel erstellt, der die empirisch behandelnden und erläuternden Wissenschaften mit der praktischen Information als Hermeneutik zusammenstellt und eine kritische-Balance stellende Funktion erstellt (Joisten von 2009:160 übertragen Tosun, 2013:145).

Habermas ist aus der Anschauung ausgegangen, dass Konflikte genauso viel wie die Kommunikation und das Verstehen in die Forschung integriert werden müssen und nutzt eine szenische Auffassungsanalyse und eine Analyse für systematisch zerteilte Kommunikationskennwörter, die er „Pseudokommunikation“ nennt (Joisten, von 2009:161 übertragen Tosun, 2013:146). Die Psychoanalytiker analysieren die Ursache der Konflikte und Streitigkeiten des individuellen Unterbewusstseins. Laut der Psychoanalytik ist es den Individuen nicht bewusst, wie derartige neurotische Einheiten entstehen können. Das Analysieren der Gründe dieser Konflikte, also die Konzentration in der Kommunikation auf das nicht Gesagte, verfügt mehr Informationen über das sprachliche Verstehen.

Tosun (2013:148) betont die positiven Aspekte zueinander und die Unterschiede zwischen der gesellschaftlichen und soziologischen Hermeneutik-Theorie von Gadamer und der individuellen Hermeneutik-Theorie von Habermas, wie im Folgenden:

Es ist offen, dass in der Schriftsteller-Leser-Beziehung die praktische Aktivitätstheorie von Habermas eine praktische Kritikmethode anbietet; zudem bietet die Theorie von Gadamer als eine interpretationswissenschaftliche Theorie, die die Kritik formt und die gesellschaftliche Verbindung, in die sich die Kritik verwandeln wird, abgesehen von der praktischen Kritik eine allgemeine Interpretation an.

E. Idealer Leser-Kritik/Eco Kritik: Eco erläutert in seiner Theorie, dass die Texte ein offenes, interpretierbares Ende haben und diese Interpretationen vom Leser durchgeführt werden. Das heißt, solange diese Werke nicht gelesen und nicht übersetzt werden, gelten sie für die Welt, für die sie eigentlich übersetzt werden, als tote Werke (vgl. Tosun 2013:150). Leser, die die Werke interpretieren, sind für Eco die idealen Leser (lt. lettore modello, fr. lecteur ymodele). Der Schriftsteller konzipiert ein Leserprofil, welches die Bedeutungen, die er nicht zur Rede bringt, verschweigt und konkret nicht ausspricht oder nicht wiederholen möchte, herausfindet. Dieser Leser ist in Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller und trägt somit der Realisierung des Textes bei (vgl. Tosun 2007:283ff, 2013:151).

Wenn wir das Modell aus der Sicht der Übersetzung betrachten, wird deutlich, dass der Übersetzer eine Aufgabe mit zwei Dimensionen trägt. Der Übersetzer ist vor der Übersetzung an erster Linie der „ideale Leser“ und in der Zieltextproduktionsphase der „ideale Schriftsteller“ (vgl. Tosun 2013:152). Der ideale Schriftsteller baut genauso wie der Schriftsteller des originalen Textes seinen Zielkulturleser auf; er stellt die Bereiche, die aufgefasst und interpretiert werden müssen, fest und stellt sich vor, dass seine Erwartungen vom idealen Zielkulturleser erfüllt werden. Nach Eco ist der Text eine „faule Maschine“ und erwartet, dass der Übersetzer sich einschaltet (vgl. Tosun 2013:154). Wenn der Fakt, dass die Übersetzung eine interkulturelle Übertragung ist, wahrgenommen wird, stellt sich die Realität heraus, dass der „ideale Leser“ vom Übersetzer nicht die gleichen Eigenschaften wie der „ideale Leser“ vom Schriftsteller zu tragen scheint. Der Übersetzer muss sich in diesem Zusammenhang in den „idealen Leser“ der Zielkultur hineinversetzen und über die oberflächliche Ebene des Textes springen und die Bedeutungsstruktur, wie gezielt, übertragen können. Um diesem Ziel gerecht werden zu können, muss der Übersetzer zu seinem eigenen Kritiker werden; also seine eigenen Strukturen kritisieren und Erwartungen vom Zielleser mitberechnen können.

Während das Modell von Eco Übersetzer und Übersetzungskritiker unter dem Begriff des „idealen Lesers“ vereint, wird man in die zweite „ideale Leser“ Rolle versetzt, um verschiedene Wege des Textes, Herausstellung der Unterschiede, die der ideale Schriftsteller ausgesucht hat, verwirklichen zu können (vgl. Tosun 2013:157). Ecos Modell wird im Weiteren dieser Arbeit unter dem Abschnitt „Die Rolle des Lesers“ erneut betrachtet.

G. Schleiermacher Kritik: Schleiermacher ist der Pionier der modernen Hermeneutik-Theorie. Schleiermacher erläutert die Hermeneutik aus theoretischer Sicht und behauptet, dass das Gleiche auch für die Kritik gilt (Tosun 2013:160). Schleiermacher hat genauso wie Habermas bei objektiven Situationen als kommunikative Aktivität der Interpretation Platz verschafft und die mündlichen Äußerungen als ein Leben, eine Aktivität oder ein Vorgang wahrgenommen. Nach dieser Anschauung hat die Aktivität zwei Richtungen. Die erste Richtung ist gültig für alle Subjekte, also die intersubjektiven Grammatikstrukturen; die andere Richtung ist die Aktivität, die mit der Psyche des Individuums fixiert wird (vgl. Tosun 2013:160-161). Durch die grammatikalischen Strukturen und die psychischen Phasen des Individuums wird das Verstehen wahr. Hermeneutik betrachtet die Kritik von der Angemessenheit zur Sprachregel (Grammatik) als eine soziale und das Verstehen der innerlichen Auffassung durch diese Regel als eine individuelle Einheit. Daher kann das Modell von Schleiermacher als eine Brücke zwischen Habermas und Gadamer betrachtet werden. Während Schleiermacher das Verstehen zwischen dem Grammatik-Psychologie Dilemma betrachtet, setzt er die gleichen Sprachinstrumente auf die Kritik um (Tosun 2013:163-164).

Bezüglich der Kritik führt er an, dass sie ein Ziel oder ein Mittel für das menschliche Verstehen der Sprache ist und in eine „hohe“ und „niedrige“ Kritik eingeordnet werden kann (Tosun 2013:164).

Nach Schleiermacher ist die Kritik eine Interpretation, die für Kunstwerke genutzt wird und zwei Prinzipien besitzt: Verurteilung und Vergleich. Wenn diese Prinzipien in Verbindung auftreten, entsteht der Begriff „doktrinäre Kritik“. Nach dieser Doktrin ist die „Verurteilung“ der Vergleich der Produkte mit dem Gedanken, so dass sie Kritikprodukte sind; der „Vergleich“ ist die Betrachtung eines Produktes mit dem Anderen. Kommen diese Punkte zusammen, stellen sie eine Doktrin auf (Frank, von 1997:80-81 übertragen Tosun, 2013:164).

1.5. Modelle der Übersetzungskritik

1.5.1. Modelle der Texttypologie: Katharina Reiß

Reiß hat in den 70’er Jahren das Modell „Texttypologie“ erstellt, welches als Ausgangspunkt der Übersetzungskritik betrachtet werden kann (vgl. Kaindl 2006:373). Nach Reiß ist die Übersetzung ein zweiseitiger Prozess, in dem, um den Zieltext zu erstellen, ständig zum Ausgangstext zurückgegriffen werden muss, und demnach eins der Kriterien der Übersetzungskritik der „Ausgangstext“ ist. Reiß hat verschiedene Fragen zum Thema, auf welche Kriterien die Übersetzungskritik basieren muss, gestellt und diesbezüglich folgendes Resultat betont:

Angesichts dieser sich hӓufenden Bedenklichkeiten gilt das Postulat: Übersetzungskritik nur von jemanden ausgeübt werden, der die Zielsprache und die Ausgangssprache gut beherrscht. Im Grunde jemand, der im Stande ist, die Übersetzung am Original nachzuprüfen. Kurz gesagt: Keine Übersetzungskritik ohne Vergleich zwischen Ziel-und Ausgangstext (Reiß 1971:11).

Reiß betont, dass eine Übersetzungskritik, die nicht auf eine vergleichende Analyse der Texte basiert, erst gar nicht möglich sein kann. Sie unterstreicht, dass der Übersetzer sich bemühen muss, um im Ausgangstext, die Äquivalenzelemente für den Zieltext herauszufinden. Das Produkt, welches als Resultat dieser Arbeit folgen wird, kann als objektiv und angemessen bezüglich der Realität bewertet werden (vgl. Reiß 1971:11-12). Hier wird es sinnvoll sein, zu erklären, was mit der objektiven Kritik gemeint wird.

Objektivität meint in unserem Zusammenhang Überprüfbarkeit und das Gegenteil von Willkür und mangelnder Beweisführung. Das bedeutet in jeder Übersetzungskritik ist eine gute oder schlechte Beurteilung ausführlich zu begründen und mit Nachweisen zu belegen (Reiß 1971:12).

Eine nicht willkürliche Übersetzungskritik basiert auf die Integration der Aspekte wie Textstruktur, Inhalt und Stil des Originaltextes. Hierbei handelt es sich um eine vielfältige Beschäftigung, die die Fehlerquellen-Fehler wegen Unachtsamkeit, im Ausgangs- oder Zieltext bestehende Drucklegungsfehler, lückenhafte Sprach-, Bereich- und Erfahrungsfehler, die lückenhafte Sprache und Stil in dem Ausgangstext etc. feststellt. Auch wenn keine geschriebene Regel vorhanden ist, soll diese Beschäftigung Vorschläge für vorhandene Fehler bringen. Reiß betont, dass die Grenzen und Kriterien der Übersetzungskritik festgestellt werden müssen. Demnach hat der Kritiker kein Recht während seiner Kritik, den literarischen Charakter, die Kenntnisse, den Stil oder die Gedankentiefe des Schriftstellers zu verurteilen. Was Reiß hier betonen will, ist die „konstruktive Übersetzungskritik“ (vgl. Reiß 1971:13). Reiß zitiert an dieser Stelle von Karl Bühler: „Es wurde betont, dass die Sprache gleichzeitig ein Ausdruck, eine Beschreibung und eine Berufung ist und demnach Texte wenigstens einer dieser Eigenschaften aufweisen müssen.“ In diesem Zusammenhang hat Reiß die „Modelle der Texttypologie“ unter drei Hauptbegriffen untersucht. Als erstes ist es wichtig, dass der Typ des Textes festgestellt wird und Übersetzungskriterien in diesem Rahmen erstellt werden und erst dann wird die bestehende Übersetzung kritisiert. Reiß spricht in diesem Rahmen von drei Texttypologien:

1. Inhaltsbetonter / Informativer Texttyp: Der Übersetzer achtet darauf, in welchem Maß die informativen Elemente des Textes übertragen wurden und verwirklicht seine Kritik in diese Richtung. „Dabei sind unter inhaltsbetonten Texten jene zu verstehen, die das Hauptgewicht auf die Vermittlung von Inhalten, von Informationen legen (Reiß 1971:32).“
2. Formbetonter / Expressiver Texttyp: Es basiert auf die Weiterführung der Stilanalogie und der ästhetischen Wirkung.
3. Zweckorientierter / Operativer Texttyp: Die Bewertung wird im Rahmen der Charaktereigenschaften der Zielsprache vorgenommen (vgl. Kaindl 2006:373). Hier ist das Ziel, den Leser anzusprechen, einen Appell zu schaffen und im Rahmen des Appells beim Leser eine gewollte Haltung oder Gedanken zu bilden. Nord (2007:40) betont, dass Reiß während der Herstellung dieses Modells von Karl Bühlers „Organon Modell“ ausgegangen ist.

Nach Reiß (1971:33) sollte man die Logik und die Ästhetik der Sprache voneinander trennen. Die gleiche Trennung sollte auch im Bereich der Übersetzung erfolgen. Die Funktion und die Größe der Sprache und damit verbunden die Faktoren, Texttypologie sollten die Trennung wie in dem unten aufgeführten Schema vollzogen werden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

a) Informative Texte: In diesen Texten ist das Ziel, schnell richtige und klare Informationen zu übertragen. Hier bleiben die Eigenschaften wie Stil und Ästhetik, die besonders wichtig für die literarischen Texte sind, im Hintergrund. Bei der Analyse der Übersetzung von inhaltsbetonten Texten sollte der Kritiker darauf achten, ob wissenschaftliche, informative, technische oder terminologische Elemente mit äquivalenten Aspekten übersetzt wurden oder nicht.

In der Übersetzung dieser Texttypen steht das Unveränderlichkeitsprinzip im Vordergrund. Reiß (1971:37) erläutert dieses Prinzip mit folgenden Worten: „Für inhaltsbetonte Texte ist bei der Übertragung die Invarianz auf der Inhaltsbetonte zu fordern. Der Kritiker wird also vor allem vergewissern, ob Inhalt und Information unverkürzt in der sprachlichen Version enthalten sind.“

b) Expressive Texte: Bei diesen Texten wird nicht das, was der Schriftsteller gesagt hat, sondern wie er es gesagt hat analysiert; diese Texte beinhalten Stil, Ästhetik und literarische Manieren. In diesem Zusammenhang sollte der Übersetzer sich nicht damit beschäftigen, ob Ausgangstext in den Zieltext exakt übertragen wurde oder nicht, sondern er sollte sich damit beschäftigen, ob die Manier im Ausgangstext in den zielsprachigen Text integriert werden konnte. Metaphern, Redewendungen und Sprichwörter im Ausgangstext sollten entweder inhaltlich und terminologisch oder mit der Imitation dieser Aspekte in der Zielsprache widergegeben werden (vgl. Reiß 1971:43). Reiß betont, dass die Übersetzung solcher Texte genau die gleiche ästhetische Wirkung aufwecken muss. „Das oberste Gebot muss die Erzielung gleicher ästhetischer Wirkung sein. Der Weg dazu ist die Schaffung von Äquivalenten durch Nachformen (Reiß 1971:39).“ Sollte der Übersetzer eine Übertragungssorge wegen dem Stil oder der Ästhetik bezüglich des Zieltextes/ der Zielsprache haben, so sollte darauf geachtet werden, keine direkte Reproduktion zu schaffen; er sollte unter eigener Verantwortung die Stileigenschaften aussuchen, die die gleiche Wirkung in der Zielsprache haben. Hier sollte das Prinzip „Unveränderlichkeit“, welches für formbetonte Texte vorgesehen wird, aufgegeben werden; es sollten die Aspekte wie literarischer Inhalt und Manier im Rahmen der Nutzungsprinzipien der Zielsprache übertragen werden. Ein anderer Aspekt, der insbesondere bei Gedichtübersetzungen relevant ist, ist die phonologische Eigenschaft (vgl. Reiß 39). Wenn der Übersetzer vor einer Gedichtübersetzung steht, sollte er die Äquivalenz im Rahmen der Bedeutung und/oder in den klanglichen Eigenschaften suchen.

c) Appellbetonte / Operative Texte: „Appellbetonte Texte vermitteln nicht nur Inhalte in einer bestimmten sprachlichen Form; typisch für sie ist vielmehr, dass mit ihnen stets eine Absicht, ein bestimmtes Ziel, ein außersprachlicher Effekt verbunden ist (Reiß 1971:44).“ Eines der Beispiele für appellbetonte Texte sind Werbetexte. Der Zweck dieser Texte ist es, eine Nachricht zu senden, Aufmerksamkeit zu erwecken und dem Leser einen Appell zu übermitteln. Neben den Werbetexten wurden alle Texte, die Propaganda, Polemik, Missionare, Demagogie etc. beinhalten, mit einem bestimmten Zweck verfasst (vgl. Reiß 1971:45). Der wichtigste Punkt, den man während der Übersetzung dieser Texte beachten muss, ist, die Wirkung des Appells in der Zielsprache zu erreichen. Nach Reiß kommen Abweichungen im Vergleich zu den inhalt- und stilorientierten Texten bei appellorientierten Texttypen öfter vor. Der Kritiker sollte diese Abweichungen als Muss der typologischen Eigenschaft des Textes und als keine Fehlerquelle wahrnehmen. Als Beispiel dieser Situation können Werbetexte genannt werden. Der Werbeslogan einer Firma, der versucht, die Produkte im Außenmarkt zu verkaufen, kann in einem anderen Land, wenn dieser Wort zu Wort übersetzt wird, nicht die gleiche Wirkung erwecken. Diese Situation ist mit der kulturspezifischen Dimension der Übersetzung verbunden. Während man versucht den Menschen ein Produkt zu verkaufen, muss ein anderer Stil angewandt werden, da die Gesellschaften verschiedene Konditionen, Bedürfnisse und einen anderen Verstand aufweisen. Der Kritiker sollte solche Situationen als eine bewusste Abweichung bewerten, um den gewollten Effekt zu bewirken. „Hier wird ein „assimilierendes Übersetzen“ geradezu unabdingbar notwendig (Reiß 1971:47).“ Das Texttypologie Modell, welches die Eigenschaften für ein Modell der Übersetzungskritiktheorien soweit umfasst, wurde von Apel (1983) aus bestimmten Perspektiven verurteilt. Apel (198:36) empfindet die texttyporientierte Übersetzungskritiktheorie von Reiß aus mehreren Sichten ungenügend und verschwommen. Apel hat die Form-, Stil- und Appelllücken der Texttypologien, wie im Folgenden beschrieben:

So ist nicht einleuchtend, warum nur diese drei Sprachfunktionen für den Texttyp entscheidend sein sollten, während andere wichtigen fehlen, vor allem aber ist besonders hinsichtlich dichterischer Texte zweifelhaft, ob das, was z. B. R. Jakobson die ‘poetische Funktion’ der Sprache nennt, mit der Dominanz des Ausdruckselements bzw. der Formbetonung ausreichend gekennzeichnet ist (Apel 1983:36).

Ein Text kann mehrere Funktionen haben, ebenfalls können verschiedene Lesermassen demselben Text verschiedene Funktionen beilegen. Die Rezeptionsbedingungen können nicht unabhängig von der gelesenen Umgebung und der Verstandswelt des Empfängers, nur textspezifisch wahrgenommen werden. Dies bezüglich ist eine Kategorisierung der Texte unter drei Funktionsüberschriften für Apel eine oberflächliche Kategorisierung. Apel (1983:36-37) betont, dass die dominante Eigenschaft des Textes sich je nach Leser durch individuellen, geschichtlichen und gesellschaftlichen Verstand ändern kann. Nach dieser Anschauung sollte jeder Übersetzer und Kritiker seinen eigenen Blickwinkel zum Text erläutern, durch welche Kriterien die Auswahl getroffen wurde und in welchem Grad die Auswahl mit den Gewohnheiten des Ziellesers übereinstimmen.

Umso wichtiger aber ist es, dass der Kritiker seine Vorlieben einbekennt und sie dem Leser nicht als objektive Gegebenheiten darstellt, sondern klar macht, dass jede Kritik einer Übersetzung unter bestimmten Interessen und Bedingungen zustande kommt (Apel 193:37).

Nord (2007:39) betonte parallel zu den Anschauungen von Apel, dass die Theorie von Reiß ungenügend für eine allgemein akzeptierbare Theorie ist. Für Nord gibt es nur einen geeigneten Weg für die Texttypologien und dieser Weg ist der äquivalente Weg. Genau wie der Übersetzer sollte auch der Kritiker seine Prioritäten feststellen und betonen, auf welche Grundlagen und Prioritäten seine Kritiken basieren; seine Kritiken und Vergleiche sollten im Rahmen dieser Bedingungen erfolgen.

1.5.2. Pragmalinguistische Theorie: Juliane House

Prof. Dr. Juliane House hat Sprachlernforschungen mit Schwerpunkt Deutsch und Englisch durchgeführt und parallel zu diesen Forschungen in Themen wie Übersetzungswissenschaft, vergleichende Sprachwissenschaft, internationale Kommunikation, Sprechanalyse etc. unzählbare Analysen ausgearbeitet. Zudem ist sie Pädagogin und Sprachwissenschaftlerin mit veröffentlichten Publikationen (vgl. http://www.slm.uni-hamburg.de/iaas_slf/house.htm).

Als eine sprachliche und kulturelle Fähigkeit betrachtet, ist die Übersetzung eine Beschäftigung, in der lexikale, semantische, syntaktische, pragmatische und textliche Aspekte unzertrennlich aneinandergebunden sind (vgl. House 2005:77). Laut House ist in der Übersetzung folgendes relevant: Den Ausgangstext, der in einer bestimmten Situation produziert wurde, zu verstehen und zu interpretieren und in der Zielsprache in einer identischen Situation wiederzugeben. House (1977:103) hat die Angemessenheit/den Richtigkeitsmaß der Übersetzung mit der semantischen und pragmatischen Äquivalenz der Übersetzung verbunden. Hier ist die Kondition, im übersetzten Text die funktionelle Äquivalenz des Ausgangstextes wiederzugeben. House teilt in diesem Sinne die Funktion als „ kognitive-referentielle Funktion “ und „ emotionale-ausdrückende Funktion“ in zwei Einheiten und betont, dass für eine angemessene Qualifikation beide Funktionen erfüllt werden müssen. House (1977:103) geht von den Begriffen „ identional“ und „ interpersonal“ aus, um die Funktion zu teilen. Als erstes wird in diesem Zusammenhang betont, dass bei „ persönlichen “ Texten der Ausgangstext detailliert analysiert werden muss, da eine einzigartige und originelle Situation betrachtet wird und als zweiter Schritt die Funktionalität beider Sprachen beschaffen werden soll. House (1977:104) unterstreicht hier die Wichtigkeit der objektiven Methode für die Feststellung der Funktionalität; mit diesem Zweck nutzt sie das „ Situationsmaß-Schema “ von Crystal und Davys (1969). Nach diesem Schema werden die Maße als Nutzungsmaße der Sprache und die Nutzungsmaßnahmen der Sprachnutzer in zwei Kategorien unterteilt. Unter den Nutzungsmaßnahmen der Sprachnutzer werden Eigenschaften wie geographischer Ursprung, soziale Klasse und das Zeitalter analysiert; die Nutzungsmaßen der Sprache werden als Medien, Beteiligung, soziale Rollenbeziehungen, soziale Haltung und Umfeld festgelegt (vgl. House 1977:104). Während die Funktion verwirklicht wird, werden im Rahmen der festgelegten Maße die sprachlichen Reste, wie oben bereits erläutert, in drei unterteilt: lexikale, syntaktische und textliche Aspekte. Diese drei Maße werden im Rahmen der sprachwissenschaftlichen Korrelationen analysiert und angewandt. Als Resultat der gleichwertigen Analyse des Zieltextes wird analysiert, ob das Profil im Ausganstext, im Zieltext soweit wiedergegeben werden konnte; das entstandene Textprofil wird auf Angemessenheit und Qualität gemessen (vgl. House 1977:105). Der Versuch durch vergleichende Analyse eine funktionelle Angemessenheit zu erreichen, begegnet uns mit dem Begriff „Gleichheit“. House (2005:77) betont, dass dieser Begriff Ähnlichkeiten mit dem Begriff „ Äquivalenz“ aufweist. Das Ziel bei der Erstellung der „ Äquivalenz“ oder der „ Ähnlichkeit “ ist, die gleiche Wirkung des Ausgangstextes mit der Übersetzung in der Zielsprache zu bewirken. Um diese Wirkung zu verwirklichen, gibt es viele Bedingungen, die beachtet werden müssen. House (2005:77-78) hat einer dieser Bedingungen als „ Situationsangemessenheit“ beschrieben. Dieser Begriff ist jedoch verbunden mit dem pragmatischen Verstand.

Nach House liegen im Grunde der Übersetzung drei Hauptaspekte. Die Übersetzung ist eine Bemühung, eine Äquivalenz in pragmatischer, semantischer und textlicher Sicht in der Zielsprache zu erwecken. Den Begriff „Äquivalenz“ zitiert House (2005:78) von Koller, wie im Folgenden:

Äquivalenz benennt „eine ganz spezifische Beziehung zwischen Zieltext und Ausgangstext“ (Koller 2004, S.189), die zugleich konstitutiv ist für die Übersetzung, denn das Wesen der Übersetzung liegt in dem Versuch, die „Bedeutung“ einer sprachlichen Einheit beim Überwechseln in eine Sprache so weit wie möglich „gleich“ oder äquivalent zu halten.

Die Bedeutung des Begriffs Äquivalenz ist nicht eine konkrete und unveränderbare Ähnlichkeit.

Equivalence is [...] relative and not absolute [...] it emerges from the context of situations as defined by the interplay of (many different) factors and has no existence outside that context, and in particular [...] it is not stipulated in advance by an algortihm for the conversion of linguistics units of L1 into linguistic units of L2 (von Ivir 1996:155 übertragen House, 2005:79).

Die Äquivalenz kann nicht in jedem Text gleichermaßen hergestellt werden. Es werden verschiedene Äquivalenztypen nach dem Texttyp, Appell -Zweck der Übersetzung- erstellt. Diese Typen werden von House wie im Folgenden getrennt: „[...] z. B. denotative und konnotative Äquivalenz, textnormative und pragmatische Äquivalenz sowie formal-ästhetische Äquivalenz (House 2005:79)“. Derjenige, der sich für den Typ der Äquivalenz entscheiden muss, ist der Übersetzer. House hat die funktionelle Äquivalenz als Übertragung der gleichen Wirkung des Ausgangstextes in den Zieltext erläutert. Hier ist das Ziel, die gleiche Wirkung beim Zielleser zu bewirken. Die funktionelle Äquivalenz kann durch zwei Übersetzungstypen erreicht werden. Dass keine Äquivalenz oder Ähnlichkeit zwischen den beiden Textmaßen entsteht, basiert auf bestimmte Fehler. House (1977:105) hat diese Fehler als „ covert erroneous errors “ definiert. Man kann die Grundlagen dieser wie im Folgenden zusammenfassen: 1. Dass die soziokulturellen Normen in den zwei Sprachen und Gesellschaften absolut anders sind. 2. Dass die Unterschiede zwischen den Sprachen so groß sind, sodass keine Übersetzung angefertigt werden kann. 3. Dass eine weitere Funktion in den Zieltext eingeprägt wurde.

House definiert die Übersetzung als eine Kulturaktivität, die die Texte einer Sprache in einer anderen Sprache verständlich macht; den Übersetzer als eine Autorität in beiden Sprachen, die die Verständlichkeit gewährleistet (vgl. House 2005:76). Zudem wird der Übersetzer als Überträger der Sprachen, Gesellschaften, Kulturen und literarischen Texten definiert.

House hat die beiden Übersetzungstypen von Goethe, die im Allgemeinen Gültigkeit erlangt haben, wie im Folgenden zitiert:

Es gibt zwei Übersetzungsmaximen. Die eine verlangt, dass der Autor einer fremden Nation zu uns herüber gebracht werde, dergestalt, dass wir ihn als den unsrigen ansehen können; die andere dagegen macht an uns die Forderung, dass wir uns zu dem Fremden hinüber begeben und uns in seine Zustände, seinen Stil, seine Eigenheiten finden sollen (1994,S.438 von Goethe übertragen, House, 2005:80).

Wie aus dem Zitat verständlich ist, gibt es zwei Optionen für den Übersetzer. Entweder überträgt der Übersetzer Kultur und Geschichtlichkeit, um die außertextlichen Aspekte zu erläutern oder er überlässt die Entdeckung dem Leser. Hier ist die Rede von zwei absolut verschiedenen Übersetzungsauffassungen. Die Opposition in diesem Rahmen wurde in der Geschichte von vielen Sprachwissenschaftlern durch produzieren verschiedener Begriffe und verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Die Beispiele lauten wie im Folgenden:

„primär“ und „sekundär“ (Diller/Kornelius 1978), „philologisch“ und „simulierend“ (Bußmann 1990), „direkt“ und „indirekt“ (Gutt 1991), „transferiend“ und „adaptierend“ (Koller 2004), „Textübersetzung“ und „Umfeld Übersetzung“ (Schreiber 1993) „foreignizing“ und „domesticating“ (Venuti 1995), „verfemdend“ und „einbürgernd“ (vgl. House 2005:80).

House erläutert die gleiche Opposition mit dem Zitat von Schleiermacher folgendermaßen:

Entweder der Übersetzer lässt den Schriftsteller möglichst in Ruhe und bewegt den Leser ihm entgegen, oder er lässt den Leser möglichst in Ruhe und bewegt den Schriftsteller ihm entgegen (1963 S.38).

House (2005:76) hat zwei Übersetzungsmethoden wahrgenommen, nämlich die „offene“ und „verdeckte“ und hat diese Methoden im Rahmen der „Gleichheit“ erläutert. Demnach: „An overt translation is one in which the TT adressees are not being directly adressed; an overt translation is one which must overtly be a translation, not, as it were a second original. (House, 1977: 106).“ House hat die offene oder verdeckte Übersetzungshaltung wie im Folgenden definiert. Demnach können die literarischen Texte, die an die Ausgangskultur gebunden sind, einer anderen Sprache eingeprägt werden, im Maß ihrer generell akzeptierten Interesse- und Ästhetik-Werte und internationaler Gültigkeit.

Eine offene (overt) Übersetzung ist ganz offensichtlich eine Übersetzung, kein zweites Original. Originale, die eine offene Übersetzung verlangen, sind in spezifischer Weise an die Ausgangskultur gebunden, im Falle literarischer Texte sind sie aber auch in gewisser Weise von universeller Gültigkeit, von allgemein menschlichem Interesse und von ästhetischem Wert (House 2005:82).

Offene Übersetzungen sind Übersetzungen, deren Inhalte, Formen und Zeitalter, wie House definiert „unberührt“ übertragen wurden. Außerdem sind Texte, die in diesem Stil produziert werden, fest an die Ausgangskultur und -sprachgruppe gebunden; letztendlich widerspiegeln sie die Eigenschaften, Denkweise und Interessen der Sprache und der Kultur, an die sie gebunden sind. Die mit der „offenen“ Methode übersetzten literarischen Texte, die einen generell akzeptierten geschichtlichen und „zeitlosen“ ästhetischen Wert tragen, können nur eine Äquivalenz des zweiten Grades (second level equivalence) erreichen (vgl. House 2005:82). In diesem Übersetzungsverstand ist der Zweck, ohne den Originaltext zu verleugnen, neben dem Text und als Unterstützung eine Übersetzung zu produzieren. House betont, dass Leser nicht von ihren Gewohnheiten ihrer Muttersprache getrennt werden und dazu bezwingt werden sollen, den Sprach- und Literaturverstand des Schriftstellers zu verstehen (vgl. 2005:83).

Der „verdeckte“ Übersetzungsverstand ist eine Opposition gegen die Definitionen, die oben beschrieben wurden. House definiert die verdeckte Übersetzung, wie im Folgenden: „[...] und in der Tat ist verdeckte Übersetzung eine Art Täuschung, denn die Übersetzung tut so, als sei sie gar keine, als sei sie ein Original (House, 2005:84).“ Die verdeckten Übersetzungen begrüßen uns als ein neuer Text, der speziell für den Zielleser geschrieben wurde. Dies bezüglich dienen die Ausgangstexte und die Zieltexte, die mit der verdeckten Übersetzungsmethode übersetzt wurden, dem gleichen Zweck (vgl. House 1997:107). Beide Texte werden für ihre eigenen Lesergruppen geschrieben und die Originalität wird bewahrt. Hier spricht man von einer Originalität durch die Übersetzung, d.h. den Schrift- und Rezeptionsnormen der Zielkultur angemessen. Diese Texte, die in sich harmonisch sind, zeigen große Unterschiede zu den Originellen in der Ausgangssprache. Eine verdeckte Übersetzungsmethode zu nutzen, ist mit dem Texttyp verbunden. Texte, wie zum Beispiel Werbetexte, Verordnungen, wissenschaftliche und populär wissenschaftliche Texte, müssen aufgrund ihrer Struktur mit der verdeckten Übersetzungsmethode übertragen werden (vgl. House 2005:84). Mit diesen Texten wird erzielt, die Erwartungen der Zielgruppe zu erfüllen und den übersetzten Text mit den Schriftkonventionen der Zielkultur in Einklang zu bringen. So werden die neu produzierten Texte der Zielkultur eingeprägt, als wären sie originale Texte und zeigen Adäquatheit. House spricht in diesem Rahmen von einem kulturellen Filter, um die benannte Originalität zu erreichen.

Um diese >Originalitӓt< zu erzielen, setzt nun der Übersetzer einen sog. kulturellen Filter ein, er sieht zum Übersetzen das Original durch die Brille der Zielkulturadressanten. Der kritische Begriff ist hier der >kulturelle Filter< - ein Konstrukt zur Erklӓrung von Prozessen der Kompensation von Kulturspezifik im Prozess des Übersetzens. Ein solcher Filter soll nun aber idealiter nicht allein auf der Intuition des Übersetzers, sondern auf emprischer kontrastiver Forschung (House 2005:84).

Da Ausgangstext und Zieltext von verschiedenen Kulturen geprägt sind, braucht man bei der „verdeckten/heimlichen“ Übersetzung oft einen „Kulturfilter“ (Tosun 2013:191).

Die Unterschiede der Präsuppositionen zwischen dem Ausgangs- und Zieltext, wie soziale Rollenbeziehungen, Verhalten und Beteiligung, fordert die Nutzung des kulturellen Filters (vgl. House 1977:107). Diese Entscheidung wird vom Übersetzer oder vom Kritiker getroffen. „The decision of whether the application of such a filter neccessary and justified involves at the present time, in the absence of adequate etnological research, a subjective judment on the part of both translator and evaluator (House 1977:107.). “In der verdeckten Übersetzungsmethode muss der Übersetzer aus dem Winkel des Ziellesers blicken können und die Interessen und Erwartungen der Zielgruppe nachvollziehen können. Für welche Methode sich der Übersetzer entscheidet, ist an bestimmte Faktoren gebunden.

‚The choice of an overt or a covert translation depends not just on the translator himself, or on the text or thetranslator’s personal interpretation of the text, but also and to a considerable extent, on the reasons for the translation, on the implied readers, on publishing and marketing policies. In other words, in translation there are many factors that can not be controlled by the translator and have nothing to do with translation as a linguistic procedure or with the translator’s linguacultural competence. Such factors are social factors, they concern human agents and socio-political or even ideological constraints that normally have far greater power and influence than the translator. Still, a translation is also alinguistic/textual phenomenon and can be legitimately described, analysed and assessed as such’ (House 1997: 118 f.).

1.5.3. Polisystematische Theorie: Raymond van den Broeck

Van den Broeck hat mit seinem Aufsatz „ Second Thoughts on Translation Criticism. A Model of its Analytic Function “, welcher 1985 im Buch „The Manipulation of Literature“ veröffentlicht wurde, der Übersetzungskritik eine neue Methode erbracht. Broeck betont, dass trotz den enormen Forschungen und Beiträgen der westlichen Leser zum Bereich Übersetzungskritik, der Bereich als eine Art Laie geblieben ist (vgl. Broeck 2014:54). Broeck begründet diese Laie-Situation folgendermaßen: die Hauptgründe sind, dass die Kritiker die Werke analysieren als wären sie in der Muttersprache geschrieben. Dabei wird die Realität, dass es sich hierbei um einen übersetzten Text handelt, oft verleugnet: Eine große Gruppe von Kritikern verschwenden den größten Teil ihrer Zeit und Energie für den Ausgangstext und versuchen alle Aspekte der Übersetzung mit dem Vergleich zum Original herauszufinden (vgl. Broeck 2014:55). Ein anderer Fehler ist, den Leser zu verleugnen und nur im Rahmen der theoretischen Aspekte eine Kritik auszuarbeiten. Die Kritik, die aufgrund ihrer Natur durch subjektive Aspekte formiert werden kann, wird von Broeck als mit einem systematisch vergleichenden Weg beider Texte definiert. Das wichtige, was hier wahrgenommen werden muss, ist, dass der Vergleich systematisch durchgeführt wird. Die Kritik ist eine Analyse, in der viele Aspekte beachtet werden sowie voneinander getrennt werden müssen und in der jeder analysierte Text und Textsystem in eigener Logik untersucht wird. Während der Kritiker seine Interpretation verwirklicht, muss er den Stil des Übersetzers, die bevorzugte Übersetzungsmethode, den potenziellen Blickwinkel der gezielten Masse und die Prinzipien, die er für seine Ziele vorgenommen hat, beachten (vgl. Broeck 2014:56).

Aksoy (?), der Broeck zitiert, betont, dass nach Broeck die Übersetzungskritik eine vergleichende Analyseart ist und, dass der Kritiker seine Bewertungen im Rahmen der „Texteme“ (vgl. Broeck 1985) beider Sprachen, d.h. im Rahmen des vergleichenden Analyseprinzips, das die Aspekte der Sender- und Schrifteigenschaften beinhaltet, machen muss. Van den Broeck betont, dass die Übersetzungskritik im Rahmen einer Methode ausgeübt werden muss. Er behauptet, dass erst die vergleichende Analyse zwischen dem originellen Text und dem übersetzten Text gemacht werden muss. Der Zweck ist, […] die Gründe herauszufinden, im Lichte welcher Wahlen der Übersetzer seine Widerspiegelungen gemacht hat (Aksoy ?:4). Aksoy hat die wichtigsten Anhaltspunkte des Prozesses, wie im Folgenden zusammengefasst.

a) Der Kritiker muss in der Bewertungsphase die sprachlichen und bezüglichen Wahlen des Übersetzers beachten.
b) Der Kritiker sollte die Übersetzungsmethode vorlegen können, die im Rahmen der Erwartungen und Bewunderung der Zielleser festgestellt wurde.
c) Der Kritiker sollte die Haltung und Wahl des Übersetzers feststellen können, die zur Verwirklichung des Zieles gemacht wurden.

Die Methode, die von Aksoy unter drei Anhaltspunkten zusammengefasst wurde, wurde von Broeck schematisiert (vgl. Broeck 2014:56).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

[...]

Ende der Leseprobe aus 194 Seiten

Details

Titel
Kulturspezifische Übersetzungsanalyse
Untertitel
Vergleichende Analyse des Romans "Huzur" von Ahmet Hamdi Tanpınar
Autor
Jahr
2016
Seiten
194
Katalognummer
V383174
ISBN (eBook)
9783668586284
ISBN (Buch)
9783668586291
Dateigröße
1469 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
vergleichende, analyse, romans, huzur, ahmet, hamdi, tanpınar, übersetzung, kulturwissenschaft, Kultur
Arbeit zitieren
Çağla Karabayır (Autor:in), 2016, Kulturspezifische Übersetzungsanalyse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/383174

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