Von der Schwierigkeit, Religion zu definieren - der Ansatz von Hans G. Kippenberg


Hausarbeit (Hauptseminar), 2004

12 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1. Hans Gerhard Kippenberg – Lebenslauf

2. Situation der Religionswissenschaft

3. Definition von Religion

4. Aufgaben der Religionswissenschaft

Schlußwort

Literaturverzeichnis

Einleitung

Religionen bestimmen in vielen Bereichen die Kulturen aus. Sie beeinflussen den einzelnen Menschen in seinem privaten Umfeld, bestimmen die Ethik und das soziale Verhalten der Gesellschaft. Sie sind maßgeblich am Weltbild der Kulturkreise beteiligt. Eine allgemeingültige Nutzung des Begriffs „Religion“ setzt voraus, daß alle Religionen einen gemeinsamen Nenner haben. Was genau diesen gemeinsamen Nenner ausmacht, ist ein großer Streitpunkt in der Religionswissenschaft. An der, nun schon lange währenden Frage, welche Definition als allgemeingültig zu betrachten ist, läßt sich die Schwierigkeit erkennen, diesen gemeinsamen Nenner auszumachen. Hinzu kommt in den letzten Jahren die Diskussion, ob eine allgemeingültige Definition bei der Erforschung der einzelnen Religionen nützlich ist oder eher schadet.[1]

Welche Alternativen zur allgemeingültigen Definition des Begriffes „Religion“ gibt es?

In dieser Hausarbeit wird der Ansatz einer „Diskursiven Religionswissenschaft“ von Hans G. Kippenberg vorgestellt.

1. Hans Gerhard Kippenberg - Lebenslauf

Hans G. Kippenberg wurde 1939 in Bremen geboren. Nach seinem Abitur 1959 begann er sein Studium der Theologie, Religionsgeschichte, semitischer und iranischer Sprachen. Ein Jahr lang studierte er an der Universität in Marburg und wechselte dann nach Tübingen, wo er bis 1962 blieb. Es folgte die Theologische Fakultät Göttingen und 1966 Leeds (Großbritannien). 1969 promovierte Hans G. Kippenberg in Göttingen im Fach Allgemeine Religionsgeschichte.

Der Titel seiner Dissertation war:

„Garizim und Synagoge. Traditionsgeschichtliche Untersuchungen zur samaritanischen Religion der aramäischen Periode.“

Nach seiner Promotion ging er als Assistenzprofessor für Allgemeine Religionsgeschichte an die Freie Universität Berlin, Fachbereich Philosophie und Sozialwissenschaften. Dort habilitierte er 1975 für Allgemeine Religionsgeschichte und erlangte die venia legendi.

Der Titel seiner Habilitation war:

„Religion und Klassenbildung im antiken Judäa.“

1977 erhielt Hans G. Kippenberg die Professur für Allgemeine Religionsgeschichte und Vergleichende Religionswissenschaft an der Rijksuniversiteit Groningen in den Niederlanden. An der Universität Bremen hat er seit 1989 eine Professur für Religionswissenschaft und seit 1998 bekleidet er eine halbe Stelle am Max-Weber-Kolleg in Erfurt. Seine Schwerpunkte sind antike pagane Religionen, das Judentum, das Christentum, der Islam, Religionssoziologie und die Geschichte der Religionswissenschaft.[2]

2. Situation der Religionswissenschaft

Bei Hans G. Kippenbergs Auseinandersetzung über die Schwierigkeit, „Religion“ zu definieren in seinem Artikel „Diskursive Religionswissenschaft“, geht es ihm vor allem um das Fach Religionswissenschaft und seine Aufgaben. Seiner Meinung nach wurde bisher viel zu wenig über diese Anteile diskutiert. Dafür benennt er zwei Gründe.

1. Einmal die „Zerstückelung des akademischen Lehrfaches: Religionsgeschichte in Anlehnung an philologische Fächer, Religionsethnologie als Teil der Ethnologie, Religionsphilosophie in Verlängerung der Philosophie, Religionspsychologie im Kontext von Psychologie, neuerdings Religionsethologie als Aufnahme der Verhaltensforschung und schließlich Religionssoziologie innerhalb der Soziologie.“[3] Für Deutschland kommt als weiterer Grund noch die Unterbringung entweder in der philosophischen oder in der theologischen Fakultät hinzu.

[...]


[1] Stolz, Fritz: Grundzüge der Religionswissenschaft, S.11, Göttingen 1997

[2] www.user.uni-bremen.de/~kippen/vita.htm

[3] Kippenberg, Hans G.: Diskursive Religionswissenschaft, in: Neue Ansätze in der Religionswissenschaft (Hrsg.: B. Gladigow, H.G. Kippenberg), S. 9, München 1983

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Von der Schwierigkeit, Religion zu definieren - der Ansatz von Hans G. Kippenberg
Hochschule
Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover  (Seminar für Religionswissenschaft)
Veranstaltung
Neue Ansätze zu Selbstverständnis und Aufgaben der Religionswissenschaft
Note
2
Autor
Jahr
2004
Seiten
12
Katalognummer
V38068
ISBN (eBook)
9783638372527
Dateigröße
488 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Unter den Religionswissenschaftlern gibt es seit dem letzten Jahrhundert eine rege Diskussion über den Umgang mit dem Begriff "Religion" und seine Übertragbarkeit auf fremde Kulturen. In dieser Hausarbeit soll der Ansatz von Hans G. Kippenberg dargestellt werden.
Schlagworte
Schwierigkeit, Religion, Ansatz, Hans, Kippenberg, Neue, Ansätze, Selbstverständnis, Aufgaben, Religionswissenschaft
Arbeit zitieren
Ulrike Kemper (Autor:in), 2004, Von der Schwierigkeit, Religion zu definieren - der Ansatz von Hans G. Kippenberg, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/38068

Kommentare

  • Gast am 31.1.2014

    hey Emanchan Emanrov. dein eintrag ist zwar schon etwas her, aber falls du dass hier liest, könntest du mir sagen auf welchen text von kippenberg sich die autorin hier bezogen hat? das wäre super. lieben gruß. frida

  • Gast am 12.9.2009

    Unverschämtheit.

    Wenn ich das Gelesene mit dem Erwareten vergleiche kann ich nur sagen, ich bin massiv enttäuscht von dem Kauf dieser Arbeit.Dass es für eine Hauptseminararbeit mit dieser Leistung eine zwei gegeben haben soll ist für mich schwer zu glauben bzw.zu verstehen. Das ist eine Zusammenfassung des Textes von Kippenberg,welche jeder Student der Religionswissenschaft im ersten Semster hinbekommen hätte. Ich lerne gerade für meine Zwischenprüfung in Religionswissenschaft, daher erhoffte ich mir ein noch besseres Verständnis für den Text und wurde sehr enttäuscht. Die Diskurstheorie wird überhaupt nicht von der Autorin angesprochen,ein Thema, welches ich am Text eher knifflig finde.
    Ich hatte nach dem Lesen das Gefühl,dass ich den Text besser verstanden habe als besagte Verfasserin der Arbeit. Für eine Hauptseminararbeit mit Note 2 hätte ich sehr viel mehr erwartet als eine Zusammenfassung. Dafür auch noch Geld zu verlangen ist eine Frechheit.

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