Der Erste Weltkrieg im Spiegel der Pfarrchroniken des gemischtsprachigen Dekanats Völkermarkt in Kärnten


Masterarbeit, 2017

157 Seiten, Note: 1,00


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abstract

Povzetek

Einleitung

I. Die katholische Kirche Kärntens während des Ersten Weltkrieges als Thema der Forschung

II. (Pfarr)Chroniken als Quelle der Historiographie

III. Der nationale Antagonismus zwischen der slowenisch- und deutschsprachigen Bevölkerung in Kärnten ab den 1870er Jahren
1. Die Konstituierung der nationalen Lager um 1870
2. Die Phase der Eskalation von 1890 bis 1914
3. Die nationalen Konflikte von 1914 bis 1918

IV. Die „nationale Frage“ in der katholischen Kirche Kärntens im Zeitalter der Nationalisierung der Massen
1. Der Klerus der Diözese Gurk und die „nationale Idee“ bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges
a. Die Gurker Fürstbischöfe Balthasar Kaltner und Adam Hefter
b. Das Priesterseminar in Klagenfurt
2. Die sprachliche und konfessionelle Situation am Vorabend des Ersten Weltkrieges
3. Die katholische Kirche Kärntens während des Ersten Weltkrieges
a. Kärnten als Kriegsgebiet
b. Die Verfolgung slowenischer Geistlicher
4. Sprache, Volkstum und Kultur im Spannungsfeld der „nationalen Frage“

V. Die Kirchenverwaltung der Diözese Gurk am Vorabend und während des Ersten Weltkrieges
1. Kirchenleitung und -behörden, Dekanats- und Pfarreinteilung, Sprache und Konfessionen in den Pfarren im Jahre 1914
a. Die Diözesanleitung
b. Die Diözesanbehörden
c. Die Dekanats- und Pfarreinteilung
d. Sprache und Konfessionen in den Pfarren
2. Das Dekanat Völkermarkt während der Jahre 1914 bis 1918
a. Die Geistlichkeit, das weitere Personal und die Filialen
b. Die sprachliche und konfessionelle Situation der Pfarren in den Jahren 1915, 1916 und 1917/18

VI. Der Erste Weltkrieg im Spiegel der Pfarrchroniken gemischtsprachiger Pfarren im Dekanat Völkermarkt
1. Kriegsbeginn
2. Kriegsverlauf
3. Die „Maideklaration“ vom 30. Mai 1917
4. Kriegsende
5. Abwehrkampf

VII. „Austroslawismus“ versus „Jugoslawismus“: Nationalpolitische Konzepte im Spiegel der Pfarrchroniken gemischtsprachiger Pfarren im Dekanat Völkermarkt

Abkürzungsverzeichnis

Verzeichnis der Dokumente, Tabellen und Karten
1. Dokumentenverzeichnis
2. Tabellenverzeichnis
3. Kartenverzeichnis

Quellen- und Literaturverzeichnis
I. Quellen
1. Archivalische Quellen
2. Gedruckte Quellen
a. Schematismen und Quelleneditionen
b. Zeitungen und Verordnungsblätter
II. Literatur

Abstract

Einleitend werden in den beiden ersten Kapiteln dieser Arbeit überblicksmäßig der Forschungsstand zur katholischen Kirche Kärntens während des Ersten Weltkrieges und die (Pfarr)Chroniken als Quelle der Historiographie thematisiert. Im dritten Kapitel richtet sich der Fokus der Darstellungen auf die politische Situation in Kärnten ab den 1870er Jahren bis zum Ende des Ersten Weltkrieges, im vierten Kapitel liegt der Schwerpunkt auf dem kirchlichen Bereich, wobei sich die Ausführungen auf die nationale Frage in der katholischen Kirche Kärntens vor und während des Ersten Weltkrieges konzentrieren. Das fünfte Kapitel widmet sich der Verwaltung der katholischen Kirche Kärntens. Thematisiert werden die Kirchenleitung und Kirchenbehörden sowie Dekanats- und Pfarreinteilung in der Diözese Gurk des Jahres 1914, mit Schwerpunktsetzung auf das gemischtsprachige Dekanat Völkermarkt während der Zeit des Ersten Weltkrieges. Im zentralen sechsten Kapitel wird anhand von Pfarrchroniken gemischtsprachiger Pfarren des Dekanats Völkermarkt die Haltung des slowenischen Klerus in Kärnten zum Krieg beleuchtet und mit dem allgemeinen Standpunkt der katholischen Kirche Kärntens zum Krieg verglichen. Im abschließenden Kapitel werden die wichtigsten Aussagen dieser Arbeit als Thesen formuliert und die nationalpolitischen Konzepte des „Austroslawismus“ und „Jugoslawismus“ im Spiegel der Pfarrchroniken gemischtsprachiger Pfarren des Dekanats Völkermarkt gegenübergestellt. Außerdem werden die Ereignisse in Völkermarkt während der Zeit des Abwehrkampfes und der Volksabstimmung in Kärnten geschildert.

Povzetek

V pričujoči diplomski nalogi se posvečujem slovenskem vprašanju na Koroškem od druge polovice 19. stoletja do konca prve svetovne vojne.

V prvem in drugem poglavju povzemam stanje raziskav katoliške cerkve na Koroškem med prvo svetovno vojno in obravnavam farne kronike kot vire zgodovinopisja. V tretjem poglavju se posvečujem politični situaciji: tematiziram narodno vprašanje na Koroškem od 1870 naprej do konca prve svetovne vojne. V četrtem poglavju se nanašam na cerkveno situacijo na Koroškem pred in med prvo svetovno vojno: tematiziram narodno vprašanje posebno v Koroški katoliški cerkvi. V petem pogljavu sledi pregled cerkvene uprave Koroške katoliške cerkve leta 1914: cerkveno vodstvo in cerkvene oblasti ter razdelitev dekanatov in župnij v Krški škofiji. Težišče leži na dekanatu Velikovcu med prvo svetovno vojno. V šestem pogljavu se osredotočam na farne kronike dvojezičnih župnij dekanata Velikovca, opisujem odnos slovenskih župnikov na Koroškem do vojne in obravnavam glavno stališče Koroške katoliške cerkve do vojne. Tudi navajam vzroke za razpad avstro- ogrske monarhije ter prvo svetovno vojno.

Zaključujem z opisom najpomembnejših tez diplomske naloge in primerjam narodno-politične koncepte avstroslavizma in jugoslavizma v zrcalu farnih kronik dvojezičnih župnij dekanata Velikovca. Poleg tega opisujem dogodke v Velikovcu za čas obrambnega boja in plebiscita na Koroškem.

Einleitung

Die Art und Weise, wie Gegenwart durch Geschichte geprägt wird, gestaltet über eine lange Zeitspanne hinweg auch das zukünftige Geschehen entscheidend mit. Diese Wechselwirkung von gestern, heute und morgen gilt sowohl für große Themen der Geschichte wie beispielsweise den Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1918 als auch für kleinere Themenfelder wie z.B. den „Abwehrkampf“ und die Volksabstimmung von November 1918 bis Oktober 1920 in Kärnten.

Bei näherer Betrachtung scheint es so, dass in Kärnten „die Konzentration auf die Erforschung von Abwehrkampf und Volksabstimmung eine eingehendere Berücksichtigung des Ersten Weltkrieges in den Hintergrund gedrängt“ hat.1 Den politisch Verantwortlichen in Kärnten ging es vor allem darum, im Falle des Traditionsbewusstseins möglichst glaubwürdig zu erscheinen. Somit wurde „mit Argumentationen aus der geschichtlichen Vergangenheit […] mit Blick in die Zukunft aktuelle Tagespolitik gemacht.“2 Daher ist es für die Historiker eine Herausforderung, gegen die Mythenbildungen zu arbeiten, damit diese nicht „die tatsächlichen Geschehnisse der Vergangenheit überwuchern und so die Einschätzung der Gegenwart erschweren und den Blick in die Zukunft verstellen“.3 Das gilt auch für das epochale Ereignis des Ersten Weltkrieges.

Der Erste Weltkrieg stellt in der jüngeren Geschichte Kärntens eine Zäsur dar. Dieser besiegelte nicht nur den Zerfall der Habsburgermonarchie, sondern unmittelbar nach dessen Ende und der Gründung der Republik Deutschösterreich kam es zu militärischen Auseinandersetzungen zwischen Kärntner Kampfverbänden und SHS-Truppen um die Einheit Kärntens. Im Ersten Weltkrieg sieht der Historiker Helmut Rumpler den „Totengräber“ der österreichisch-ungarischen Monarchie: „Die Habsburgermonarchie ist nicht am Nationalitätenproblem gescheitert. Sie hat dieses Problem nicht gelöst, weil sie sich durch den Entschluß zum Weltkrieg in selbstmörderischer Weise um die Chance brachte, die Ansätze zu möglichen Lösungen zu Ende zu führen.“4

Im Verlaufe der Konstituierung der politischen nationalen Bewegungen in Europa bildete sich verstärkt ab Mitte des 19. Jahrhunderts auch bei den Völkern der Habsburgermonarchie ein „Nationsbegriff“ heraus, der mit Sprache, Volkstum und Kultur verknüpft wurde. Im Habsburgerstaat musste sich „Volk mangels Staat bei der Umlegitimierung der Herrschaft von Gottes auf Volkes Gnaden überhaupt erst definieren. Und das tat es aufgrund ethnischer bzw. pseudoethnischer Kriterien, die da sind: Sprache, Abstammung, Geschichte, Kultur und, wenn nötig, sogar Religion.“5

Im Gegensatz zur westeuropäischen „Staatsnation“ spricht man in diesem Kontext von „Kulturnationen“, die im Verlaufe des 19. Jahrhunderts entstanden waren, indem sie ein nationales Kollektivbewusstsein aufgrund nationaler Ideologien entwickelten. Der Unterschied zwischen einer „Kulturnation“ und einer „Staatsnation“ besteht darin, dass eine Kulturgemeinschaft „entweder überhaupt nicht unter derselben Herrschaftsordnung vereinigt oder […] weit über die politische, unter demselben Normensystem stehende Gemeinschaft“ hinausreicht.6 Auch in Kärnten „wurde die Bildung der nationalen Kollektive nicht nur durch politisches, sondern auch durch soziales Emanzipationsstreben verursacht. Die slowenischsprachige Bevölkerung des Landes war fast ausschließlich der bäuerlichen Unterschichte zuzuordnen. Diese strebte nach Gleichberechtigung und ließ sich von slowenischen katholischen Geistlichen national organisieren.“7

Die Forderung nach Gleichheit für nationale Gruppen ist kein Anliegen irgendeiner Art von Nationalismus, sei er nun rassisch, imperialistisch, liberal, humanitär, ethnisch oder historisch-traditionell ausgerichtet. Das Gleichberechtigungsprinzip im mehrnationalen politischen Verband ist vielmehr ein Postulat des übernationalen Staates, und die Forderungen des Nationalismus sind absolut, nicht relativ zu verstehen. So hat der Nationalismus schon im Vorhinein ein Programm, welches „die Forderungen des eigenen Volksstammes mit größerem oder geringerem Radikalismus, mit größerer oder geringerer Anpassungsfähigkeit an die politischen Gegebenheiten vertritt, ohne Rücksicht darauf, ob sein Programm einem abstrakten Gleichheitssystem entspricht, das seinem Wesen nach übernational ist“.8 Der dehnbare Begriff der Gleichberechtigung wurde von nationalen Mehrheiten genau so häufig geltend gemacht wie von Minderheiten: „Das Begehren nach Gleichberechtigung ist […] ein dialektischer Kunstgriff, um nationale Herrschaftsbestrebungen und separatistische Aktionen zu verschleiern.“9

Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob sich in Kärnten im Verlaufe des Nationalisierungsprozesses der Massen ab den 1870er Jahren ein kollektives slowenisches Sprach- und Kulturbewusstsein herausgebildet hat, das sich in Krain nach dem Beginn der kulturellen Renaissance gegen Ende des 18. Jahrhunderts während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu konkretisierten begann und in das politische Programm eines „Vereinigten Sloweniens“ im Jahre 1848 - erstellt vom Gailtaler Matija Majar-Ziljski - mündete.10

Mit fortschreitender Demokratisierung sowie der Einbeziehung breiterer Bevölkerungsschichten in das politische Leben, gewann die Nationalisierung der Massen an Schärfe. Das Ergebnis dieses Prozesses war, dass „das nationale Prinzip […] für die politische Neuordnung des demokratischen Europa mit der Verdrängung der Herrschaftslegitimierung von Gottes Gnaden maßgebend [wurde]

- und […] es im Wesen bis heute geblieben“ ist.11 Das national geprägte Menschenbild nahm die Idee von der Sprachen- und Kulturgemeinschaft auf. Der Nationsbegriff erhielt eine religiöse Dimension: „Die Nation war eine Vision, die sich nur in ihrer gemeinsamen Sprache und Kultur wieder erkennen konnte, und sprach mehr das Gefühl als den Verstand an.“12 Die Idee von der Nation musste geglaubt werden. Somit war der Nationalismus „nichts anderes als eine verweltlichte, entkirchlichte Religion des Industriezeitalters, die im 19. Jahrhundert ihre Wurzeln hat[te] und bis ins 20. Jahrhundert nachwirkt[e].“13

Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts erfasste ein intensiver nationalpolitischer Emanzipationsprozess breite Bevölkerungskreise im gemischtsprachigen Gebiet Kärntens, „getragen von der Hoffnung, die slowenische Nationalität einer der deutschen gleichwertigen zum ‚Erblühen‘ zu bringen“.14 Zwischen 1900 und 1914 schwoll die slowenische Nationalideologie zur Massenbewegung an und die Hoffnung auf Erlangung der Gleichberechtigung war durchaus begründet. Insbesondere der slowenische Klerus war in seinem Wirkungsbereich bestrebt, ein slowenischnationales Bewusstsein im gesamten politisch-gesellschaftlichen Spektrum zu fördern.15

Der Weg zur slowenischen Nationswerdung war einer mittels der Sprache: „Im Zeitalter des Nationalismus war die Sprache ein Kriterium von Nationalität, ein Abgrenzungsmerkmal zur Selbstbestimmung und Autonomie. Speziell in Kärnten war die deutsche Sprache ein Mittel zur Herrschaftssicherung.“16 Das slowenischnationale Element versuchte der wachsenden nationalstaatlichen Tendenz insofern zu begegnen, indem es „mit diesen Nationalismen, die das Bestehen der Donaumonarchie in Frage stellten, einen Ausgleich suchte. Die traditionelle Bindung des katholischen slowenischen Klerus an die apostolische Majestät war diesen Ausgleichsbestrebungen zweifellos förderlich.“17

Die positive Selbststilisierung des deutschen Nationalismus wirft die Fragen, welche Mechanismen zur Abwertung der slowenischen Sprache sowie zur Abwehr der Forderungen nach ihrer Gleichberechtigung führen und welche Zusammenhänge zwischen Demokratisierung und Nationalisierung sowie insbesondere der Konstituierung nationaler Mythen bestanden, auf. Diese Fragen verweisen auf eine weitere zentrale Thematik in der Forschung zum Nationalismus, nämlich den Veränderungen im Stadt-Land-Gefüge.18

Nationalität und gleichermaßen Nationalismus sind laut Benedict Anderson kulturelle Produkte einer besonderen Art. Daher schlägt er folgende Definition von Nation vor: „Sie ist eine vorgestellte politische Gemeinschaft - vorgestellt als begrenzt und souverän.“19 Vorgestellt ist der Begriff „Nation“ deshalb, weil Mitglieder einer „Nation“ die meisten anderen niemals kennen, ihnen begegnen oder nur von ihnen hören werden, aber im Kopf eines jeden die Vorstellung ihrer Gemeinschaft existiert. Des Weiteren wird der Terminus einerseits als begrenzt vorgestellt, weil selbst die größte Nation in genau bestimmten Grenzen lebt, jenseits derer andere Nationen liegen, andererseits als souverän vorgestellt, weil der Begriff in einer Zeit entstand, als Aufklärung und Revolution die Legitimität hierarchisch-dynastischer Reiche zerstörten.20

Diese Überlegungen führen zur speziellen Thematik der nationalen Differenzierung im gemischtsprachigen Gebiet Kärntens, der in der historiographischen Literatur eine adäquate Aufmerksamkeit geschenkt wurde.21

Der Begriff „Nation“ wird auch heute noch kontrovers diskutiert, da immer wieder die Frage aufgeworfen wird, welche Position er zwischen Individualität und Kollektiv einnimmt. Stefan Zweig versucht in seinem 1932 in Florenz gehaltenen Vortrag „Der europäische Gedanke in seiner historischen Entwicklung“ eine mögliche Definition von Nation darzulegen: „Wir wollen das Ich bleiben, die einmalige Persönlichkeit, die wir sind, wir wollen alles aus dem Leben an uns ziehen, um diese Persönlichkeit noch persönlicher zu machen. Aber gleichzeitig drängt es uns, dieses unser einmaliges Wesen der Welt zu verbinden, unsere Individualität in der Gemeinschaft aufzulösen. Was aber sind Völker anderes als kollektive Individuen? Und so unterliegen auch die Nationen dieser zweifachen Tendenz, einesteils ihre Individualität, ihre geistige und kulturelle Persönlichkeit nationalistisch zu betonen, andererseits immer auch übernational höhere Gemeinschaften zu suchen, um sich zu befruchten und den anderen Völkern von ihrem Reichtum und ihrer Persönlichkeit abzugeben.“22

Das Ziel dieser Arbeit ist es, aus den Pfarrchroniken der Pfarren des zweisprachigen Dekanats Völkermarkt den Wissens- und Erkenntnisstand über die Haltung der katholischen Kirche in Kärnten während des Ersten Weltkrieges auszuweiten sowie die Einstellung des slowenischsprachigen Klerus in Kärnten zum Weltkrieg darzustellen. Der Beginn des Ersten Weltkrieges brachte tiefgreifende Änderungen: Ab Juli 1914 galt das Kriegsrecht. Die Friedensinitiative des im September 1914 neu gewählten Papstes Benedikt XV. fand großen Zuspruch, aber ohne nachhaltigen Erfolg. Unmittelbar nach seiner ersten Ansprache an die Gläubigen trat er für den Frieden ein. Seine Gesinnung kam in seinem ersten Rundschreiben deutlich zum Ausdruck, indem er die tiefsten Ursachen des Krieges und allen Unfriedens in der Welt thematisierte sowie auf den Weg des Friedens hinwies.23 Im August 1917 wandte er sich mit einer Friedensnote an die Regierungen der kriegsführenden Staaten, in welcher er betonte, dass an die Stelle der „materiellen Kraft der Waffen“ die „moralische Kraft des Rechts“ treten sollte. Zugleich forderte er internationale Schiedsgerichte sowie eine allgemeine Abrüstung. Dieser Aufruf des Papstes verhallte wie so viele andere seiner Friedensappelle ungehört und der Krieg dauerte fast noch ein Jahr.24

I. Die katholische Kirche Kärntens während des Ersten Weltkrieges als Thema der Forschung

Der Forschungsstand zur Geschichte der katholischen Kirche in Kärnten während des Ersten Weltkrieges ist äußerst begrenzt. Peter Tropper resümiert: „Das Wissen um die Situation der Kirche in der Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges ist ungleich größer, dichter und tiefer als jenes um die Situation der Kirche in den Jahren von 1914 bis 1918.“25 Überhaupt ist neuere Literatur für den Zeitraum von 1914 bis 1918 zum Themenfeld nur marginal vorhanden: Einen kurzen Überblick zu diesem Thema gibt Maximilian Liebmann in dem 2005 erschienen Sammelwerk „Geschichte des Christentums in Österreich“.26 Erwin Gatz widmete bereits im Jahre 1995 ein Kapitel dem Thema „Klerus im Ersten Weltkrieg“ im Sammelwerk „Geschichte des kirchlichen Lebens in den deutschsprachigen Ländern seit dem Ende des 18. Jahrhunderts“.27 Wilhelm Achleitner legte im Jahre 1997 eine umfangreiche Studie zur „Theologie der österreichischen Bischöfe in den Hirtenbriefen zum Ersten Weltkrieg“ vor,28 und Matthias Rettenwander befasste sich in seiner 2006 erschienenen Monographie „Der Krieg als Seelsorge“ mit der katholischen Kirche in Tirol zur Zeit des Ersten Weltkrieges.29 Mit Tirol setzt sich auch die Diplomarbeit von Elisabeth Obexer auseinander.30 Alle genannten Studien widmen sich dem deutschsprachigen Bereich.

Für Kärnten ist die Zahl der Arbeiten zum Ersten Weltkrieg rar. Die im Jahre 1951 approbierte Dissertation von Hans Doliner „Das Land Kärnten im Weltkrieg 1914- 1918“ thematisiert auch die katholische Kirche Kärntens.31 Jakob Obersteiners opulente Monographie „Die Bischöfe von Gurk (1842-1979)“ widmet der kirchlichen Situation während des Ersten Weltkrieges knapp zwei Seiten, in denen die Schwierigkeiten am Beginn des Episkopats von Bischof Adam Hefter in der Diözese Gurk geschildert werden.32 Die Dissertation „Klagenfurt im Ersten Weltkrieg“ von Hubert Steiner, approbiert im Jahre 1983, hat die Geschichte der Landeshauptstadt Kärntens während des Ersten Weltkrieges zum Thema. Unter anderem wird auch die Rolle der katholischen Kirche behandelt.33 Ein Unterkapitel im ersten Teil der Dissertation „Pfarrer Stefan Singer und der nationale Konflikt“ von Berta Luschin beschreibt sein seelsorgliches Wirken in den beiden Pfarren Augsdorf/Loga vas und Schiefling/Škofiče von 1899 bis 1922 und behandelt unter anderem auch die Situation der katholischen Priesterschaft sowie der Kirche in Kärnten während des Ersten Weltkrieges am Beispiel des Pfarrers Singer.34 In seinem Aufsatz „Die Kärntner Slowenen und die Diözese Gurk-Klagenfurt“ befasst sich Josef Till mit der Zeit während des Ersten Weltkrieges in einem Unterkapitel.35 Dokumente der Diözese Gurk zu dieser Zeit sind in Peter Troppers Werk „Nationalitätenkonflikt - Kulturkampf - Heimatkrieg“ nachzulesen.36 Im Werk „Vom Missionsgebiet zum Landesbistum“ befasst sich Peter Tropper ausführlich mit der Organisation und Administration der katholischen Kirche in Kärnten von den Anfängen der Missionierung bis ins ausgehende 20. Jahrhundert und schildert unter anderem ihre organisatorische sowie administrative Situation zur Zeit des Ersten Weltkrieges.37 Derselbe versucht in seiner jüngst erschienen Monographie „Kirche an der Front“ die Forschungslücke zur Geschichte der katholischen Kirche Kärntens für diesen Zeitraum zu schließen.38 Ulfried Burz beschreibt im Aufsatz „Die katholische Kirche in Kärnten zwischen nationaler Frage, Häresie und Sozialismus“, veröffentlicht im Band 13 der Reihe „Das Gemeinsame Kärnten/Skupna Koroška“, die Ereignisse während der Episkopate der drei Gurker Bischöfe Joseph Kahn (1887-1910), Balthasar Kaltner (1910-1914) und Adam Hefter (1914-1939) und streift auch die Zeit des Ersten Weltkrieges.39 Der im selbigen Band veröffentlichte Aufsatz „Slovenische Priestergemeinschaften und die Akademie der slovenischen Theologen in Klagenfurt“ von Harald Krahwinkler behandelt ausführlich die slowenische Akademie am Priesterseminar in Klagenfurt von den 1890er Jahren bis zum Zweiten Weltkrieg, und es wird auch auf das Wirken der Slowenischen Akademie während des Ersten Weltkrieges eingegangen.40 Hanzi Filipič beleuchtet in seinem Beitrag „Überlegungen zur katholisch-konservativen politischen Bewegung der Kärntner Slowenen 1838-1941“ unter anderem die Rolle der slowenischen Geistlichkeit im Ersten Weltkrieg.41 Die Zeitschrift für geschichtliche Landeskunde von Kärnten Carinthia steuerte einzelne Beiträge im Jahresband 2014 zu diesem Thema bei.42 Schließlich sind noch die neulich erschienene umfangreiche Übersicht über die Quellen zum Ersten Weltkrieg im Kärntner Landesarchiv43 und der Beitrag über die Verantwortungsträger der Diözese Gurk sowie deren unterschiedlichem Engagement während des Ersten Weltkrieges von Peter Tropper im vierten Heft „Das Grenz- und Frontland Kärnten 1914-1918“ des 59. Jahrganges der Fachzeitschrift ÖGL zu erwähnen.44

II. (Pfarr)Chroniken als Quelle der Historiographie

Im Mittelalter war es um das weltliche Archivwesen schlechter bestellt als um das kirchliche, was auf das herrschende Bildungsgefälle zurückzuführen ist. Heute ist jedoch die Priesterschaft, die für die Sorge der Pfarrarchive zuständig wäre, derart überlastet, dass Aufgabengebiete, die nicht unmittelbar der Seelsorge dienen, hintangestellt werden müssen. Dabei ist sich die katholische Kirche der Bedeutung der Archivierung alten Schriftgutes wohl bewusst. Das kirchliche Gesetzbuch widmet sich dem Archivwesen, besonders auf diözesaner Ebene, sehr intensiv und drängt auf größtmögliche Sorgfalt in der Betreuung. Denn „ein geordnetes und reich belegtes Archiv ist eine wahre Schatzkammer des Pfarrers und zugleich das schönste Zeugnis für ihn, daß er ein Mann der Wissenschaft ist“.45

Das Quellenmaterial eines Pfarrarchivs ist umfangreich. Es lassen sich bestimmte Archivaliengruppen feststellen. Neben Urkunden, Amtsbüchern, Akten und Pfarrmatriken zählen die Pfarrchroniken zu einem wesentlichen Bestandteil eines Pfarrarchivs. Viele Pfarren ergänzen diese schriftlichen Unterlagen noch durch sonstiges Sammlungsgut wie Pläne und Zeichnungen, Postkarten, Lichtbilder, Videokassetten und Tonbänder sowie Fotosammlungen.46 Die Fortführung der Pfarrgeschichte in der Gegenwart ist die Pfarrchronik (liber memorabilium), welche in der Zukunft die wichtigste Geschichtsquelle der Pfarre sein wird: „Objektive Tatsachen sollen aufgezeichnet werden mit möglichster Ausschaltung persönlich- subjektiver Meinungen und Auffassungen. […] Ins Pfarrgedenkbuch gehört grundsätzlich nur, was die eigene Pfarre betrifft.“47 Dieser Definition gemäß gehört alles in die Chronik, was sich auf die Pfarre und das Leben in selbiger bezieht wie beispielsweise die Baugeschichte, Pfarrbeschreibung, Statistik, Veränderungen in der Pfarre, besondere Feiern etc.48

Die Pfarrchronik kann für die jüngste Geschichte eines Ortes eine Fülle an Material bieten: „Da der Geistliche selbst die Chronik verfaßt, kann diese verdienstvolle Dokumentation seines Tuns unterschiedliche Qualität haben und von einer kurzen Presseausschnitts- und Fotosammlung bis zu akribisch verfaßten Berichten reichen.

Mitunter ersetzen die regelmäßig erscheinenden Pfarrbriefe die handschriftliche Chronik.“49

Die Pfarrchronik hat für den Seelsorger einen erheblichen Wert.50 Demnach bietet sie „Material für Predigten, besonders bei Jubiläen […]. Besonders wichtig ist die Chronik für die Geschichtsforschung (Pfarrgeschichte, Bistumsgeschichte).“51 Der Inhalt einer Pfarrchronik umfasst im Wesentlichen „die Personaldaten der Seelsorger einschließlich der Versetzungen; bei Tod eines Seelsorgers ein kurzer Nachruf unter Hervorhebung seiner besonderen Leistungen; die Würdigung verdienstvoller Laien im kirchlichen Bereich einer Pfarre; die politischen und geistigen Strömungen und deren Einfluß auf das Pfarrleben; die Änderungen der Sozialstruktur […]; Hinweise auf den Niedergang oder Aufschwung des religiös- sittlichen Lebens; Berichte über Ordensniederlassungen und deren Tätigkeit; alles, was kirchliche Einrichtungen (einschließlich Bausachen und deren Finanzierung) betrifft; Grundstücksveränderungen (Verkauf, Erwerb); […] Kapellen (Renovierung, Reaktivierung aufgelassener und Errichtung neuer Kapellen); […] Änderung der Dekanatszugehörigkeit; Berichte über größere religiöse Veranstaltungen […] und deren Ergebnis“.52 Für ihre Bearbeitung ist insbesondere das Sammeln von Material, vor allem Ausschnitte aus Lokalzeitungen oder auch Bilder und Fotos, wichtig: „Die Bearbeitung des Materials (Einkleben, Verfassen von Zwischentexten, Abfassen kurzer Berichte und Reflexionen) kann fallweise (Ferien) geschehen [und der] Beginn eines neuen Jahres soll durch Einfügen der Jahreszahl gekennzeichnet werden.“53

Die Pfarrchronik hat von den Dechanten bei den Visitationen überprüft zu werden: „Wenn alle zusammenhelfen, können auch auf dem Gebiet des pfarrlichen Archivwesens Fortschritte erzielt und Mißstände beseitigt werden.“54 Oft können gute Pfarrblätter in gebundener Form eine Pfarrchronik durchaus ersetzen. Sofern eine Chronik geführt wird, darf diese nicht vernachlässigt werden.55 Eine regelmäßig geführte Chronik bietet vor allem dem Seelsorger umfangreiches Informationsmaterial. Sie hilft ihm beim Kennenlernen der Besonderheiten einer Pfarre, sie liefert auch Material für Predigten, die Gestaltung von Jubiläen und Jahresabschlussandachten. Ihre Führung obliegt dem Seelsorger selbst, der bei pastoraler Überlastung von Mitarbeitern unterstützt werden sollte.56 Eine Anleitung für eine gewissenhafte Führung der Pfarrchronik gibt der Pfarrer Paul Bretschneider in seinem 1918 verfassten Werk „Der Pfarrer als Pfleger“. Auf mehr als 60 Seiten geht er ausführlich auf das Wesen der Pfarrchronik ein. Seiner Definition nach handelt es sich bei der Pfarrchronik um „die Zusammenstellung aller für eine Pfarrei und deren Kirche oder Kirchen, kirchliche Anstalten, Gebäude und Einrichtungen wichtigen oder interessanten Ereignisse, Tatsachen, Personalien und Rechtsverhältnisse“.57 Detailliert befasst er sich mit den Bestimmungen über ihre Führung, mit ihrem Nutzen sowie mit der Sammlung der Materialien, die in Handschriftliches und Gedrucktes, Kunstdenkmäler und Inschriften sowie mündliche Aussagen unterteilt werden. Die Bearbeitung der Materialien habe nach einem Schema zu erfolgen, welches die Pfarre im Allgemeinen, Personalien, die Pfarrkirche, den „Gottesacker“, den Pfarrhof, die Schule und Küsterei, die Wohltätigkeitsanstalten, die Spiritualia und auch eine Ortschronik umfasst. Des Weiteren erörtert er noch die Fortführung der Pfarrchronik durch den Verfasser und seine Amtsnachfolger sowie die Frage ihrer eventuellen Drucklegung.58 Diese Dichte von Informationen macht den Quellentypus der Pfarrchronik für den Historiker für viele Fragestellungen unentbehrlich.

III. Der nationale Antagonismus zwischen der slowenisch- und deutschsprachigen Bevölkerung in Kärnten ab den 1870er Jahren

In Kärnten „Slowene“ zu sein, bedeutete 1850 etwas anderes als 1918, und im Gailtal war das Selbstverständnis eines Slowenen ein anderes als im Jauntal: „Es ist vielmehr das Bewusstsein, das Art und Intensität der Bindung an ein nationales Kollektiv bestimmt.“59 Um die Mitte des 19. Jahrhunderts war die ländliche Bevölkerung in Südkärnten noch überwiegend slowenisch einsprachig, während in den Städten und Märkten die Sprache der autonomen Verwaltung und Gerichtsbarkeit ausschließlich Deutsch war. Die Kenntnis der slowenischen Sprache war aber auch für das Bürgertum notwendig, um den wirtschaftlichen Austausch mit dem Umland betreiben zu können. Daher ist es eine „Verwirrung der nationalistischen Historiographie“ „vom ‚Deutschtum‘ der Städte und Märkte angesichts der Zweisprachigkeit der Bürger zu sprechen“.60 Hatte die slowenische nationale Bewegung bis zur Revolution 1848 einen rein kulturellen Charakter, so brachte die Revolution die erste Formulierung eines slowenischen nationalen Programmes: die Vereinigung aller von Slowenen besiedelten Gebiete in einer administrativen Einheit. Jedoch erregte dieses Programm eines „Vereinigten Slowenien“ nicht nur bei den Deutschen, sondern auch bei den Slowenen Bedenken, da dies die Teilung Kärntens mit sich gebracht hätte. Der 1848 in Klagenfurt gegründete „Slowenische Verein“ (Slovensko društvo) sprach sich für die Beibehaltung der Landeseinheit aus, forderte aber die Trennung der Nationalitäten in Kreise. Der Neoabsolutismus in den 1850er Jahren „verwies die nationale Bewegung von der politischen wieder auf die kulturelle Ebene“.61

Bei der Konstituierung des nationalen Bewusstseins wurde die Sprache zum wesentlichen ethnischen Kriterium. Im kirchlichen Bereich wurde im ländlichen Gebiet bis zur Volksabstimmung 1920 ausschließlich die slowenische Sprache verwendet und solange die Kirche die Schulaufsicht hatte, war in den Volksschulen auch die Unterrichtssprache vorwiegend Slowenisch. Seitens der neoabsolutistischen Politik wurde die Zulassung des Slowenischen bei den Ämtern und Gerichten gefördert, und man ließ in der Schule dem Klerus bei der Einführung der slowenischen Unterrichtssprache freie Hand. Für die Slowenen begann 1861 mit der Wiedereinführung der Verfassung „die Zeit der Gewinnung breiterer Bevölkerungskreise für das nationale Bewußtsein“.62

Auf der Basis von Reichsvolksschulgesetz 1869, eines Landesgesetzes von 1870 und einer Reihe von Erlässen des Landesschulrates war in Kärnten im Grunde Slowenisch als Unterrichtssprache nur für die ersten beiden Jahre vorgesehen. Ab dem dritten Schuljahr fungierte die slowenische Sprache nur mehr als Unterrichtsgegenstand. Die nationalen Slowenen forderten wiederholt den Unterricht auf der Grundlage der Muttersprache, mit Deutsch als Unterrichtsgegenstand, denn sie sahen „in der utraquistischen Schule das wirksamste Mittel zu Entnationalisierung und Germanisierung der Slovenen in Kärnten und das schwerste Hindernis für die Heranbildung einer slovenischen Intelligenzschichte“.63 Das utraquistische Schulsystem war dadurch charakterisiert, den Übergang zur deutschen Unterrichtssprache auf den unteren Schulstufen der Elementarschulen mit Hilfe des slowenischen Dialekts zu vollziehen, welche dann den weiteren Unterricht durchgehend beherrschte. Slowenisch als Unterrichtsgegenstand wurde ab der dritten Schulstufe im Ausmaß von drei Wochenstunden nach dem regulären Unterricht festgesetzt. Die utraquistische Schule wurde „in slowenischen Kreisen als eines der wirksamsten Mittel […] zur Bekämpfung des slowenischen Volkstums schon in der Schule“ gesehen.64 Somit schuf das Reichsvolksschulgesetz mit der staatlichen Schulaufsicht die Möglichkeit, die Schule zum Eindeutschungsinstrument zu machen, indem „sie noch in der Zeit der Habsburgermonarchie die Bevölkerung Südkärntens weitgehend zweisprachig machte und damit die Wahlmöglichkeit zwischen slovenischer und deutscher Nationalität eröffnete“.65 Die „utraquistische Volksschule“ war das „souverän gehandhabte Instrument zur Verhinderung der nationalen Emanzipation der Kärntner Slowenen“.66

Die Schulgesetze von 1868/69 legten die Basis für den nationalen Antagonismus in Kärnten zwischen den beiden Volksgruppen, da die endgültige Festlegung der Unterrichtssprache dem Landesschulrat übertragen wurde, der allerdings die Meinung des Schulerhalters, also der Gemeinden, einzuholen hatte. Daher war er verpflichtet, den Landesausschuss, die betreffende Gemeindevertretung und den zuständigen Ortsschulrat vor der endgültigen Einrichtung einer Volksschule anzuhören, was im gemischtsprachigen Gebiet Streitigkeiten über die einzurichtende Unterrichtssprache mit sich brachte.67 Mit dem Abrücken vom Prinzip muttersprachlicher Erziehung wurde der Landesschulbehörde die Entscheidung über die Unterrichtssprache übertragen. Jedoch vertrat die Landesschulbehörde in Kärnten ausschließlich die Interessen der deutschsprechenden Bevölkerung. Daher konnte ab nun die nationale Integration der Kärntner Slowenen fast nur mehr über die katholische Kirche erfolgen. Nationale Verwirklichung war aber weitestgehend mit einem sozialen Aufstieg möglich, der wiederum nur auf dem Wege über die Schule erreichbar war. Dies bedingte, ausgenommen im Rahmen der katholischen Kirche, die Germanisierung der Slowenen in Kärnten.68

Durch das Reichsvolksschulgesetz wurde die Stellung des Lehrers mit einem Schlag politischer, vor allem im Hinblick auf das nationale Denken und Agieren, und die Liberalen „machten den Lehrer ganz bewußt zu einer dem Pfarrer ebenbürtigen Autorität am Lande, zum Propagator von ‚Fortschritt‘ und ‚Freiheit‘, mit einem Wort zu ihrem politischen Agenten“.69 Somit waren Lehrer und Pfarrer Antagonisten geworden und in Kärnten die Weichen für die nationale Differenzierung gestellt: „Im nun ausbrechenden Nationalisierungswettlauf hatte das sozial schwächere slovenische Element von Anfang an die geringeren Chancen.“70

Weil von der Schule erwartet wurde, dass sie die deutsche Sprache vermittelte, wurde sie im Verlaufe des Nationalisierungsprozesses ab den 1880er Jahren von zunehmender Bedeutung. Die Schulbehörden verfolgten hinsichtlich der sprachlichen Einrichtung von öffentlichen Volksschulen „die Praxis, stets von Fall zu Fall zu entscheiden, um so den Bedürfnissen der Bevölkerung am besten entsprechen zu können. […] Wenn für eine Schule die Unterrichtssprache einmal festgesetzt war, so kam eine Änderung der sprachlichen Einrichtung nur dann in Frage, wenn sich gravierende Umstände von voraussichtlicher Dauer eingestellt hatten. Diese Vorgangsweise wurde mit der für eine normale Abwicklung des Unterrichtes notwendigen Stabilität begründet.“71

Auch im Wahlverhalten und in den Wahlkämpfen für die Reichsratswahlen seit der Einführung des direkten Wahlrechtes zeigte sich dieser Antagonismus sehr deutlich. In der Geschichte der Wahlbewegungen und Wahlresultate von 1861 bis 1911 spielte unter dem Aspekt des nationalpolitischen Bewusstseins der Bevölkerung im gemischtsprachigen Gebiet Kärntens das Wahlsystem, insbesondere die Aufteilung der Wahlbezirke, eine dominante Rolle,72 welche keine Reform milderte: „Dieses System zersplitterte die slowenische politische Bewegung, aus einer Minderheit im Lande schuf es eine Reihe von Minderheiten in verschiedenen Wahleinheiten.“73 Mit der Einführung des allgemeinen Wahlrechts bis hin zum gleichen Wahlrecht für Männer 1907 differenzierte sich ein Spektrum politischer Parteien. Aus der kleinräumig organisierten, agrarischen Gesellschaft mit ausgesprochen lokaler Identität wurde verstärkt eine industrielle Gesellschaft. Bei diesem Übergang verloren die alten, lokalen Identitäten ihre Integrationskraft: „In der Dynamik der gesellschaftlichen und politischen Transformation erwies sich die Nationalität als hochgradig integrationsfähig.“74

Schon seit 1848 hatten im politischen Leben Kärntens die deutschen Liberalen ein entscheidendes Übergewicht. Früher als in anderen Kronländern orientierten sich die Kärntner Deutschliberalen am deutschnationalen Gedanken. So entstand die für Kärnten spezifische Parteiengruppierung: liberal wurde mit deutsch und national, klerikal zunehmend mit slowenisch und national gleichgesetzt. Die extreme kirchliche Ausrichtung der Partei der Kärntner Slowenen trug dazu bei, dass „zuerst das geringe zweisprachige Bürgertum in den Städten und später […] das verbürgerlichte Element auf dem Lande, vor allem die Lehrer und schließlich sogar die wohlhabenden Bauern in das liberale, deutsche Lager übergingen. Die slovenische nationale Bewegung blieb in Kärnten auf das im südlichen Teil des Landes dominierende kleine und mittlere Bauerntum unter der Führung der Geistlichkeit beschränkt.“75 Die defensive Ausrichtung des slowenischen Nationalismus in Kärnten mit der geringen Wertschätzung der slowenischen Schriftsprache bestimmte in weiterer Folge die ideologische Positionierung der Deutschnationalen. Als die nationale Orientierung im politischen Denken zu dominieren begann, wurde das Erlernen der deutschen Sprache nicht mehr bloß als „Deutschfreundlichkeit“ in kulturellem und politischem Sinne gewertet, sondern man erfand für diese „national schwer einzuordnende zweisprachige Bevölkerung die Ersatznation der ‚Windischen‘, die nicht selbst über eine Schriftsprache verfügend, im Aufgehen in der deutschen Nation begriffen sei“.76

Nach der Beseitigung der Grundherrschaft 1848 war als Dorfautorität vorerst nur mehr der Pfarrer übriggeblieben. Bis zum Beginn der „liberalen Ära“ nahm der Einfluss der katholischen Kirche - mitbedingt durch das Konkordat des Jahres 1855 - noch zu: „Für den nationalen Differenzierungsprozeß war von Bedeutung, daß die Kirche das Schulwesen kontrollierte.“77 Während in den ländlichen Gemeinden bereits in den 1850er Jahren eine intensive, katholisch-konservative Slowenisierung erfolgte, blieben die slowenischen Nationalisierungstendenzen in den urbanen Siedlungen bis 1867 bescheiden. Mit dem deutschliberalen Wahlsieg und dem österreichisch-ungarischen Ausgleich 1867 begann in der nationalen Differenzierung die Phase der nationalen Konkurrenz.78

Um 1870 griff die sog. „Taborbewegung“, eine mächtige „Welle großer Volksversammlungen unter freiem Himmel (tabor genannt) in allen slowenischen Gebieten“,79 von der Untersteiermark kommend auf Südkärnten über. An drei Massenveranstaltungen nahmen etwa vier bis fünf Tausend Personen teil.80 In Kärnten ging jedoch daraus keine slowenische liberale Partei wie in den anderen slowenischen Gebieten hervor. Die Geistlichen sprachen einer liberalen Partei der nationalen Slowenen in Kärnten jegliche Berechtigung ab, da der Liberalismus als die Ursache sowohl kapitalistischer Erscheinungen als auch der Entstehung des Proletariats zu bezeichnen wäre. Im Lager der nationalen Slowenen glaubte man offenbar, dass „der Liberalismus im Lande nur mit christlich-konservativen Vorstellungen zu bekämpfen sei, weil man überzeugt war, das die slowenischnationale Partei bei einer etwas liberaleren Einstellung ihren Anhang im Volk verlieren würde“.81

Während der Regierung des „Eisernen Ringes“ ab 1879 verschärften die Deutschnationalen den politischen Kampf: „Das ist die Zeit der Politisierung der breitesten Bevölkerung und damit der Überhöhung der politischen Gegensätze in nationalen Ideologien.“82 Die 1880er und 1890er Jahre waren in Kärnten bestimmt von einer Agrarkrise und der Verelendung durch den Zusammenbruch der Eisenindustrie. Es kam zum Niedergang des Nebenerwerbs für die Kleinbauern und Keuschler.83 Es ist aber auch jene Zeit, in der sich der slowenische Klerus politisierte. Es entstand ein dichtes Netz wirtschaftlicher, politischer und kultureller Organisationen.84

Der Gegensatz zwischen slowenischem Pfarrer und deutschem Lehrer bestimmt ab nun das Leben am Lande, insbesondere in den gemischtsprachigen Gebieten des Landes. Um die Jahrhundertwende trat zu den beiden politischen Bewegungen des deutschen liberal-nationalen Lagers und des slowenisch-nationalen, katholisch- konservativen Lagers eine deutsche sozialdemokratische Konkurrenz, welche in den konservativ-klerikalen Slowenen einen politischen Gegner erblickte. Als sich im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts die zahlreichen slowenischen Organisationen den nationalen Dachverbänden mit Sitz in Laibach/Ljubljana anzuschließen begannen, heizte dies die Ängste um den deutschen territorialen Besitzstand in Kärnten und den Nationalitätenkonflikt weiter an. Während des Ersten Weltkrieges kam es zu ersten politischen Verfolgungen von Vertretern der slowenischen Nationalbewegung.85

Ab den 1890er Jahren verstärkte sich die Nationalisierung des slowenischen Klerus, der als Initiator zur Gründung von katholischen kulturellen Vereinen auftrat. Auf dem Bildungssektor entstand die Slovenska matica als Verlagsanstalt und Bildungszentrum in Laibach/Ljubljana. Sie ergänzte den 1852 in Klagenfurt gegründeten Hermagoras-Verein/Mohorjevo društvo. Als Antwort auf die Gründung eines Deutschen Schulvereines konstituierte sich 1885 auf slowenischer Seite ein eigener Schulverein (Družba Sv. Cirila in Metoda). Auf dem wirtschaftlichen Sektor versuchte man mit der Gründung von Sparkassen und Genossenschaften, der Kapitalknappheit der slowenischen Kleinbauern und Keuschler zu begegnen.86 Die soziale Situation der Kärntner Slowenen war zu Beginn des 20. Jahrhunderts von mehreren Abhängigkeiten charakterisiert: Im wirtschaftlichen Bereich waren die Kleinbauern, Landarbeiter und Tagelöhner vom deutschen Großgrundbesitz, Industrie- und Handelsbürgertum, im staatlich administrativen Bereich sowie im Gerichtswesen von einer deutsch-orientierten Beamtenschaft, in der Landespolitik von der deutschnationalen Landtagsmehrheit und im schulischen Bereich von der zunehmend die deutsche Unterrichtssprache forcierenden utraquistischen Schule abhängig. Insgesamt blieb aber die Sozialstruktur der slowenischen Volksgruppe gemäß Volkszählung 1910 unvollständig.87 Demnach arbeiteten ca. 70% der slowenischen Berufstätigen in der Land- und Forstwirtschaft, 12% in Industrie und Gewerbe, knappe 4% im öffentlichen Dienst sowie Militärdienst, etwa 3% in Handel, Verkehr und Gastgewerbe und über 10% waren Berufslose.88

Die Rückständigkeit der sozialen Gliederung der slowenischen Volksgruppe zeigt sich im Vergleich zu allen Berufstätigen Kärntens deutlich. So waren die Kärntner Slowenen überproportional stark bei den Pächtern, Taglöhnern und mithelfenden Familienmitgliedern in der Land- und Forstwirtschaft sowie bei den Bauern vertreten, unterproportional hingegen bei den Angestellten, Beamten, Selbstständigen und Arbeitern in Handel, Verkehr und Gastgewerbe, den Lehrlingen und auch bei den Dienstboten. Die Unvollständigkeit ihres Sozialkörpers verdeutlicht sich noch darin, dass sie weder als Großgrundbesitzer, Industrielle oder Großhändler vertreten und auch unter den Freiberuflern bzw. unter der höheren Beamtenschaft nur sehr vereinzelt anzutreffen waren. Daher kam der Großteil der slowenischen Führungselite aus dem geistlichen Stand, verstärkt durch einige Persönlichkeiten unter den größeren Bauern, den Gewerbetreibenden und Gastwirten, den Händlern und Kaufleuten. Dem deutschen Bürgertum gelang es, fast alle aus dem Bauerntum aufstrebenden und nach sozialem Aufstieg drängenden Angehörigen der slowenischen Volksgruppe im Sinne seiner Vorstellungen zu sozialisieren, unterstützt von der Landespolitik und Landesverwaltung. Die Ausformung eines nationalbewussten slowenischen Bürgertums sollte verhindert werden.89

1. Die Konstituierung der nationalen Lager um 1870

Der im Dezember 1867 im österreichischen Reichsrat beschlossene und vom Kaiser sanktionierte Artikel 19 verwandelte die österreichische Reichshälfte in einen Nationalitätenstaat, während die ungarische Reichshälfte mit ihrem Nationalitätengesetz von 1868 den Weg zu einem einheitlichen ungarischen Nationalstaat beschritt. In der österreichischen Reichshälfte bestimmten Durchführung und Durchsetzung des Gleichberechtigungsgebots des Artikels 19 bis 1918 Politik, Verwaltung, Gerichts- und Schulwesen „auf der staatlichen wie auf der Landes- und Gemeindeebene und machten einen wesentlichen Teil der Nationalitätenkämpfe aus“.90 Nach der „Badeni-Krise“ von 1897 gab es zahlreiche Vorschläge zur Lösung der Sprachenfrage: Im Jahre 1899 hatte das „Pfingstprogramm“ der deutschen Parteien die Forderung nach einer „allgemeinen Vermittlungssprache“ erhoben, während die Sozialdemokratie in ihrem „Brünner Programm“ im selben Jahr die Forderung nach einer „Staatssprache“ verwarf. So blieb in der österreichischen Reichshälfte im Gegensatz zur ungarischen das Dilemma zwischen der „Gleichberechtigung aller Landessprachen“ und der Postulierung einer „Staatssprache“ ungelöst.91

Im gemischtsprachigen Teil Kärntens verlief die Grenze zwischen den beiden großen politischen Lagern, dem liberal-deutschnationalen und dem katholisch- konservativen, nicht nur quer durch beide Nationalitäten, sondern stellte auch ideologisch die Trennlinie zwischen den beiden dar. Das deutschnational-liberale Lager galt als deutsch und das katholisch-konservative im Wesentlichen als slowenisch, während sich die Sozialdemokratie dagegen als „international“, aber zunehmend weniger übernational definierte. Die katholische Orientierung des slowenischen Klerus ermöglichte „dem Einzelnen, seinen Wechsel ins deutsche Lager mit dem Mantel der ‚Fortschrittlichkeit‘ zu versehen“.92 Nach 1900 war es in Kärnten offensichtlich, dass aufgrund des Fehlens einer slowenisch-liberalen Partei den liberal gesinnten Slowenen nur zwei Optionen offenstanden: „Entweder sie ordneten sich im Geiste ‚nationaler Eintracht‘ dem slowenischen klerikalen Lager unter oder aber […] sie schlossen sich den deutschnationalen an, was sie allerdings mit dem Verlust ihrer Nationalität zunächst im politischen und wirtschaftlichen, mit der Zeit auch im sprachlich-kulturellen Sinne bezahlen mußten.“93 Auf deutscher Seite war die politische Differenzierung sehr schwach. Denn die deutschen Christlichsozialen konnten sich in keiner Weise zu einer den Deutschliberalen bzw. Deutschnationalen gleichwertigen Kraft entwickeln. Deshalb lehnten sie sich an die slowenisch-klerikale Partei an und beließen die „nationale Frage“ taktisch im Hintergrund. Daher mutierte das deutschliberale Lager immer mehr in Richtung deutschnational, und das christlichsoziale Lager war in einem starken Ausmaß auch slowenisch-konservativ geprägt.94

In der Epoche des Neoabsolutismus erlebte das Slowenentum in wirtschaftlicher und sprachlich-kultureller Hinsicht eine stille Förderung. Die Schulbildung erfasste nun nicht nur einen breiteren Bevölkerungskreis, sondern berücksichtigte auch verstärkt die Muttersprache der Schüler: „Das war der erste Schritt zur Verbreitung der Bildung unter den Massen und somit auch der erste Schritt zu deren politischer Bewußtwerdung.“95 So konnte der Slovenec 1866 berichten, dass es im gesamten slowenischen Gebiet „bereits 3.781 Bezieher von Büchern der Hermagoras- Bruderschaft gäbe, ein Jahr zuvor waren es 2.534, also um 1247 Bezieher mehr. […] Von diesen entfielen 769 auf die Diözese Gurk. Gegenüber 1865 war das ein Plus von 209 Beziehern.“96 Im Verlauf der 1860er Jahre war der kulturelle Aufschwung der Kärntner Slowenen so stark, dass selbst der Deutschkärntner Liberalismus deren Legitimität und deren autochthonen Status anerkannte.97

Gesellschaftliche Modernisierungstendenzen seit 1848 stärkten die bürgerliche Forderung nach nationaler Gleichberechtigung, die 1867 im Artikel 19 verfassungsmäßig verankert wurde. Damit wurden die nationalen Antagonismen nicht kalmiert, sondern sie eskalierten: „Die nur schrittweise Umsetzung einer sprachlichen Gleichberechtigung in Politik, Verwaltung und Schule sowie im Gerichts- und Verkehrswesen provozierte zunehmende Sprachenkonflikte, die in der „Badeni-Krise“ ihren agitatorischen Höhepunkt erreichten.“98 Eine besondere Zuspitzung erlangten diese Sprachenkonflikte in sprachlichen Übergangszonen und gemischtsprachigen Territorien. Ein nachhaltiger Träger dieser nationalen Eskalation waren die nationalen Schutzvereine: „Zur Intensivierung der ‚nationalen Erziehungsarbeit‘ wurden nicht nur Leseräume und Bibliotheken eingerichtet, Kalender, Zeitschriften und Zeitungen veröffentlicht, sondern auch immer größere Veranstaltungen abgehalten, die mitunter zu Demonstrationen und Gegendemonstrationen führten. Bei der Übertragung von verbalen Auseinandersetzungen auf die Straße kam es schließlich zu tätlichen Ausschreitungen und Zusammenstößen.“99

Zu Beginn der 1870er Jahre kristallisierten sich drei große Interessensgruppen heraus: das deutschnational-liberale, das katholisch-konservative und das sozialdemokratische Lager. Zeitgleich wurde das liberale slowenische Bürgertum Klagenfurts aktiv und gründete 1869 den ersten slowenischen politischen Verein in Kärnten. Die Trdnjava orientierte sich ideologisch an der „jungslowenischen Bewegung nach einem Vereinten Slowenien“, in welcher „sich Anhänger jungslowenischen Gedankengutes sammelten“.100 Die Deutschliberalen nützten die Spaltung des politischen Lagers innerhalb der Slowenen aus. Die konservative slowenische Führung hatte beschlossen, die Jungslowenen mit ihrer liberalen Orientierung zurückzuweisen und sich in das katholisch-konservative Lager einzugliedern. Die Deutschliberalen lehnten jegliche Ausgleichsvorschläge und damit die Position der Trdnjava mit ihren Varianten einer slowenischen Autonomie ab. Die „Freien Stimmen“ waren sich der wirtschaftlichen hbermacht des deutschen Kapitals im gemischtsprachigen Gebiet bewusst: „Wir brauchen in Kärnten keinen Ausgleich, denn die Interessen der Slovenen und Deutschen gehen Hand in Hand und gemeinschaftlich wollen wir dieselben verfolgen.“101

Die deutschliberalen Demokratenvereine waren vorwiegend auf die ländliche Bevölkerung ausgerichtet. In ihren Zielsetzungen richteten sie sich „vor allem gegen die katholische Kirche“. Sie traten „für eine Vormachtstellung des Deutschtums innerhalb des Landes“ ein.102 Im Gegensatz dazu suchten die katholisch- konservativen Vereine alle Bevölkerungsgruppen beider Nationalitäten anzusprechen, und an deren Spitze standen bisweilen slowenische Geistliche. Ihr Bemühen, die gemeinsame Kulturtradition in Kärnten aufrechtzuerhalten, brachte ihnen den Vorwurf des Verrates „an der deutschen Sache“ ein. Somit entstand eine unüberbrückbare Kluft zwischen dem katholisch-konservativen und deutschnational- liberalen Lager. Das bildete den Beginn eines Antagonismus, der bis 1914 an Intensität zunahm.103

Ab 1870 begann das Kärntner Deutschtum im Kampf gegen die slowenischen Emanzipationsbestrebungen, die „in diesem Zeitabschnitt eine reale, tief verwurzelte und lebensfähige gesellschaftliche Kraft“ darstellten,104 einen kämpferischen Nationalismus zu entwickeln. Zwischen den Jahren 1867 und 1873 konnte das deutsche Bürgertum einen politischen Sieg erringen, der sich bis zum Ende der Habsburgermonarchie auf die slowenische Nationalbewegung auswirkte. Für die Haltung des deutschsprachigen Bürgertums gegenüber dem Liberalismus bildeten die ökonomischen Gegebenheiten der ländlich-bäuerlichen Bevölkerung ein nicht unbedeutendes Element. Während die großen vermögenden Bauern sich die deutschliberalen Ideen rasch aneigneten, rezipierten die kleinen Bauern diese nicht. Das spiegelt sich in der Vereinslandschaft wider. Im Gefolge des Vereinsgesetzes von 1867 wurden zuerst deutschliberale „Demokratenvereine“ gegründet: „Die Kärntner Demokratenvereine unterschieden sich von denen anderer Kronländer dadurch, daß für sie von jeher die nationale Frage ein vordringliches Problem war und bei ihnen das Streben nach Wahrung der Vormachtstellung des Deutschtums gegenüber den zahlenmäßig überlegenen slawischen Völkern immer schon besonders stark ausgeprägt war.“105 Der doktrinäre Liberalismus dieser Demokratenvereine konnte aber für die Lösung der Schwierigkeiten der slowenischen Mittel- und Kleinbauern kein konkretes Programm anbieten. Allerdings entstand auch im Dorf mit einer mehrheitlich slowenischen Bevölkerung allmählich eine mit Gewerbe und Handel verbundene Schicht vermögenderer Bauern. Da es eine slowenische liberale Bewegung in Kärnten nicht gab, konnte der deutschnational geprägte Liberalismus bald in der slowenischen Bevölkerung Wurzeln schlagen.106

Nach den ersten direkten Wahlen zum Reichsrat 1873 ließen die politischen Vereinsaktivitäten immer mehr nach, die Zahl der politischen Vereine nahm ab. Vom Rückgang der politischen Tätigkeit waren vor allem die deutschliberalen Vereine betroffen, während die katholischen politischen Vereine die allgemeine Vereinskrise fürs erste besser bewältigten. Die slowenische Politik bewegte sich „zur Gänze im Rahmen der konservativen deutsch-slowenischen Politik in Kärnten“.107 Die Wahlen in der liberalen Ära waren von politischem Desinteresse begleitet, wobei diese Apathie im gemischtsprachigen Gebiet Kärntens besonders spürbar war. So verlor der slowenische Bezirk Völkermarkt bei den Landtagswahlen 1878 die katholisch- slowenisch-konservative Mehrheit.108

Die enge Verbindung mit den deutschen Konservativen hatte für die slowenische Nationalbewegung negative Auswirkungen, weil es in der deutsch-slowenischen konservativen Partei aufgrund ihrer einseitig klerikalen Orientierung für slowenische Liberale keinen Platz gab. Diese schlossen sich deshalb der „Deutschen Fortschrittspartei“ an. Dies war die Zeit des entscheidenden Hinüberwechselns der slowenischen liberalen Intelligenz auf die deutsche Seite, da die slowenische Nationalbewegung den engen konservativen Rahmen nicht sprengen konnte und daher zu keiner Formierung einer liberalen Partei kam. Die vermehrte politische Aktivierung des Klerus im gemischtsprachigen Gebiet Kärntens „war in großem Ausmaß dafür verantwortlich, daß es zu keinerlei politisch-organisatorischen Ausdrucksformen des Liberalismus unter den Kärntner Slowenen mehr gekommen ist“.109

Ab den 1880er Jahren setzte eine stärkere ideologische Profilierung der politischen Lager ein, und es erfolgte eine verstärkte Einbeziehung der ländlichen Regionen, wo die nationalliberalen Vereine, die sich nun zunehmend vom Liberalismus hin zum Deutschnationalismus wandten, eine dominante Position einzunehmen begannen. Diese Vereine betrieben ihre Agitation ganz im deutschnationalen Sinne und stießen bis Ende der 1880er Jahre im gemischtsprachigen Gebiet auf keinen nennenswerten Widerstand einer slowenischen Vereinskultur. In ideologischer Hinsicht blieben die nationalliberalen Vereine mit dem politischen Programm altliberaler Prinzipien verbunden, und erst in der zweiten Hälfte der 1880er Jahre hielt das radikale deutschnationale Programm von Schönerer mit dem „Schulverein für Deutsche“ in Kärnten Einzug.110

Bei den Reichsratswahlen 1885 errangen die Klerikal-Konservativen im Rahmen der deutsch-slowenischen Partei einen bedeutenden Erfolg im gemischtsprachigen Gebiet Kärntens. Sie konnten erstmals einen Abgeordneten in den Reichsrat entsenden, trotzdem blieb in Kärnten die Übermacht der Deutsch-Liberalen im Gegensatz zu anderen Kronländern bestehen.111 Die Wahlen zeigten, dass eine Verbesserung der Situation für die slowenische Bevölkerung in nationaler Hinsicht mit Hilfe eines übernationalen konservativen deutsch-slowenischen Bündnisses nicht zu erreichen war. Andreas/Andrej Einspieler verzichtete diesmal auf seine Kandidatur im Wahlbezirk Klagenfurt-Völkermarkt zugunsten eines deutschen Konservativen und wich mit seiner Kandidatur in den Wahlbezirk Villach aus. Er rechnete mit der Unterstützung seitens der deutschen Konservativen, jedoch „bekam Einspieler von den deutschen Konservativen im Bezirk Villach keine einzige Stimme“,112 während die slowenischen Konservativen im Wahlbezirk Klagenfurt- Völkermarkt loyal für den deutschen konservativen Kandidaten stimmten. In diesen beiden Wahlbezirken, in denen für die Slowenen eine reale Chance bestand, einen Reichsratsabgeordneten zu stellen, bewiesen die deutschen Konservativen „ihre Ohnmacht und jeglichen Mangel an Willen, einen konservativen Kandidaten slowenischer Nationalität zu unterstützen“.113

2. Die Phase der Eskalation von 1890 bis 1914

Mit der Gründung des „Katholisch-politischen und wirtschaftlichen Vereins für die Slowenen in Kärnten“ (Katoliško politično in gospodarsko društvo za Slovence na Koroškem) wurde eine neue Phase des slowenischen politischen Lebens in Kärnten eingeleitet. Die Slowenen setzten „den ersten Schritt zur organisatorischen und politischen Trennung von den Deutschkärntner Konservativen“.114 Mit dem Tod Andreas/Andrej Einspielers 1888 waren die wachsenden Widersprüche zwischen den deutschen und slowenischen Konservativen im Lande nicht mehr zu überbrücken. Einspieler hatte das deutsch-slowenische Bündnis gleichsam personifiziert. Die enge Verbundenheit mit den deutschen Konservativen erwies sich als wenig effektiv und brachte den Slowenen keinerlei Verbesserung in nationaler Hinsicht. Selbst Einspieler begann knapp vor seinem Tod an der Realisierbarkeit seiner Ideen hinsichtlich eines deutsch-slowenischen Bündnisses zu zweifeln. Die slowenische Zeitschrift Mir stellte im Herbst 1887 mit Bestimmtheit fest, dass eine deutschliberale Politik den Slowenen nicht weniger schaden würde als die konservative Politik der Regierung Taaffe: „Dann werden vielleicht wirklich traurige Zeiten anbrechen, auch eine deutsch-liberale Regierung könnte uns nicht weniger geben als Graf Taaffe.“115

Die andauernde Schwäche der deutschen Konservativen erforderte zwingend eine effektivere politische Taktik seitens der slowenischen politischen Führung, da die slowenische Minderheit im Landtag und in anderen autonomen Körperschaften wegen der deutschliberalen Übermacht in ihrer Durchschlagskraft gehemmt war. Das Organ der deutschen Konservativen, das „Kärntner Volksblatt“, sah in der Negierung der slowenischen Minderheit seitens der Deutschliberalen den Hauptgrund für die Radikalisierung der slowenischen Nationalbewegung in Kärnten. Im Leitartikel „Der nationale Friede in Kärnten und die Landtagswahlen“ vom Juni 1890 wurde das deutschliberale politische Vorgehen gegenüber den Slowenen sowie die politische Isolation der slowenischen Abgeordneten im Landtag sehr plastisch beschrieben: „Die herrschende deutschliberale Partei in Kärnten […] meint, man dürfe den Wortführern der Slovenen nicht im Geringsten nachgeben, denn sie würden dann immer begehrlicher; die Slovenen seien nie zufrieden, und es sei also besser, man fange gar nicht an, sich mit ihnen einzulassen.“116

Die späte Formierung des slowenischen politischen Vereinswesens war ein Indiz dafür, dass „das nationale Denken bei den Kärntner Slowenen noch nicht im Vordergrund stand. Erst mit dem Übergang der Nationalismen von der Agitations- zur Massenbewegung im Zuge nationaler Spannungen in den 1880er Jahren änderte sich das schlagartig.“117 Die sich seit den 1890er Jahren zahlreich konstituierenden slowenischen Vereine bauten ihre weltanschaulichen Grundsätze nicht auf das liberale, sondern auf das katholische Weltbild auf. Im Gegensatz zur katholischen Kirche wurde das christlichsoziale Vereinswesen „in die immer heftiger geführte nationalpolitische Konfrontation nur am Rande einbezogen“.118

Die christlichsozialen Organisationen wurden von Beginn an seitens der deutschnationalen Verbände, ab 1890 auch von den sozialdemokratischen Arbeitervereinen, in die Defensive gedrängt. Im sozialdemokratischen Vereinswesen erwuchs den Christlichsozialen in beiden Volksgruppen eine übermächtige Konkurrenz, allerdings „hielten sich die Vereine beider Lager in der nationalpolitischen Auseinandersetzung zurück, ja sie versuchten sogar, ausgleichend zu wirken. Vorrangig war für beide, sich in den Dienst der jeweiligen Partei zu stellen.“119 Somit wurden die nun zahlenmäßig immer stärker werdenden Vorfeldorganisationen über Bildungs- und Freizeitaktivitäten zum Vermittler und Träger der jeweiligen Ideologie. Um die Jahrhundertwende setzte die „Verpolitisierung“ der Kärntner Gesellschaft durch eine verstärkte Ideologisierung sowie Polarisierung der politischen Lager voll ein. Zu den nationalliberalen und katholisch-konservativen kamen ab den 1890er Jahren christlichsoziale, slowenische und sozialdemokratische politische Organisationen hinzu. Zeitgleich vollzog sich innerhalb der Vereinskultur eine Differenzierung, da sich die drei Lager bemühten, über kulturelle, gesellige, wirtschaftliche und soziale Vereinigungen an jene Bevölkerungsgruppen heranzukommen, die per Gesetz von der Teilnahme an den politischen Vereinen ausgeschlossen waren wie beispielsweise Frauen und Jugendliche. Auf diese beiden Gruppen begann man vor allem im deutschnationalen Lager in der Vereinspolitik vermehrt Augenmerk zu legen.120

Die klerikal-konservative Partei kam nach der schweren Niederlage bei den Reichsratswahlen 1891 zur Erkenntnis, die Partei neu zu organisieren. So sollten die vormals bestandenen katholisch-politischen Vereine wieder ins Leben gerufen und die Parteipresse wieder stärker forciert werden.121 Durch diese Wahlniederlage wurden schließlich jene Momente bestätigt, welche die slowenischen Konservativen zur politischen Verselbstständigung bewogen hatten. Schon zu Beginn des Jahres 1891 stellte es sich heraus, dass in der deutsch-konservativen Politik eine extreme Orientierung hin zum Deutschtum Überhand gewonnen hatte. Nichtsdestotrotz einigten sich beide konservativen Parteien auf gemeinsame Kandidaten für die Reichsratswahlen. In allen vier Kärntner Wahlbezirken siegten die Deutschnationalen, für deren absoluten Sieg sich ausschließlich die Wahlkreiseinteilung verantwortlich zeichnete: „So verhinderte die Wahlgeometrie ein weiteres Mal, daß die enorme politische Anstrengung für die Slowenen auch ein greifbares Resultat gebracht hätte.“122 Bei diesen Wahlen, bei denen erstmals auch die Sozialdemokraten antraten, waren die Slowenen außer im politischen Bezirk Völkermarkt/Velikovec auch in den Gerichtsbezirken Klagenfurt und Rosegg/Rožek erfolgreich. Auch diesmal zeigte das Wahlresultat, dass die deutschen Konservativen ohne Unterstützung seitens der Slowenen keine entscheidende politische Kraft im Lande darstellten.123

Der erste slowenische Katholikentag in Laibach/Ljubljana 1892 markierte den Beginn einer einheitlichen slowenischen klerikalen Bewegung. In Kärnten regte sich aber „Widerstand gegen den offiziellen Standpunkt der slowenischen Klerikalen in Krain, die in der nationalen Frage nach wie vor die Autonomie der Länder verteidigten und am historischen Recht festhielten“.124 Der Mir veröffentlichte einen Beitrag über das kroatische Staatsrecht, in dem das historisch-rechtliche Prinzip zurückgewiesen und die Konsequenz dieses Rechtes für die Slowenen hervorgehoben wurde. In diesem stellte sich der Autor die Frage, ob auf dieser Grundlage den Slowenen allein das Kronland Krain verbleiben würde, da sie in Istrien von den Kroaten, in Görz und Triest von den Italienern und in Kärnten sowie in der Steiermark von den Deutschen majorisiert wurden.125 Die Kärntner Slowenen beteiligten sich am ersten Laibacher Katholikentag und zeigten damit ihre Verbundenheit mit der slowenischen klerikalen Bewegung. Dies hatte „die endgültige Trennung von den deutschen Konservativen in Kärnten zur Folge“.126

Der Anschluss der Kärntner slowenischen Konservativen an die gesamtslowenische klerikale Bewegung war aber kein bedingungsloser, da sie noch immer unter dem Einfluss eines katholischen Liberalismus standen und ideologische Überlegungen nur eine zweitrangige Rolle spielten. Im Mittelpunkt ihres Interesses stand die nationale Frage. Daher stellten sich die Kärntner Teilnehmer am Katholikentag gegen einen extremen Klerikalismus. Auch der Mir kritisierte die ideologische Positionierung des ersten slowenischen Katholikentages, weil dieser nicht die Versöhnung und Eintracht unter den Slowenen gefördert hätte: „Wir können schon heute offenherzig sagen, dass uns der zweite slowenische Katholikentag noch weniger Freude bereiten wird, denn schon der erste hat ziemlich deutlich gezeigt, was er bezweckt, denn jedes freie Wort war durchwegs eingeschränkt und des Volkes Wille wurde in keiner Weise in Betracht gezogen.“127 Das extrem ungünstige Wahlsystem mit seiner Aufteilung der Wahlbezirke zwang die slowenische politische Führung in Kärnten weiterhin zu politischen Abmachungen und gemeinsamen Wahlauftritten mit den deutschen Klerikal-Konservativen.128

Bei den Ersatzwahlen zum Reichsrat und zum Landtag 1894 traten die slowenischen und deutschen Konservativen gemeinsam auf und waren erfolgreich. Die deutschen Konservativen hatten ihre organisatorischen und politischen Anstrengungen verstärkt, die slowenische Partei hatte ihrerseits die Bemühungen intensiviert, um das Gailtal und das Kanaltal politisch zu gewinnen. Die gemeinsamen Erfolge ermunterten die deutschen und slowenischen Konservativen zu weiteren gemeinsamen Wahlauftritten. Auf deutsch-katholischer Seite kam es zu einer politischen Umstrukturierung von der alten konservativen zur neueren christlichsozialen Richtung, welche auch vom damaligen Gurker Fürstbischof Josef Kahn unterstützt wurde.129

An den christlichsozialen Vereinsgründungen waren auch etliche slowenische Priester beteiligt. Unter anderem nahm Valentin Podgorc eine besondere aktive Rolle bei der Organisierung christlichsozialer wirtschaftlicher Institutionen ein. Die ersten Auswirkungen dieser politischen Neuorganisation zeigten sich bei den Landtagswahlen 1896, bei denen es wiederum zu einem gemeinsamen Wahlauftritt mit den deutschen Klerikal-Konservativen kam. Das deutschnationale Organ „Freie Stimmen“ wusste zu berichten, dass sich Fürstbischof Kahn persönlich sehr stark für das Zustandekommen eines deutsch-slowenischen Wahlabkommens eingesetzt hätte und dazu eine eigene Konferenz des Klerus einberufen hatte. Es waren mehrere Sitzungen notwendig gewesen, um die Slowenen zu einem gemeinsamen Auftreten zu bewegen. Zu den von Bischof Kahn einberufenen „Compromiss- Conferenzen“ ist zu lesen: „Man habe es auf bischöflicher Seite vermieden, weltliche Slovenen zu den Compromiss-Conferenzen zu laden; desgleichen sei man auch radical-nationalen slovenischen Priestern ausgewichen, welche vielleicht der Vorsitz des Bischofs bei den Verhandlungen nicht um den nöthigen Muth zur Opposition gebracht hätte.“130 Jedoch bot das politische Bündnis der katholisch- konservativen slowenischen Führung mit den Christlichsozialen den „liberal eingestellten slowenischen Elementen erneut eine […] moralische Entschuldigung für ihre politische Unterordnung unter die deutschnationalen Liberalen. So konnte jasno pokazal, kaj da namerava, kajti bila je vsaka svobodna beseda povsem omejena in narodova volja se v ničem ni jemala v poštev.“

[...]


1 Peter G. Tropper: Kirche an der Front. Die Diözese Gurk im Ersten Weltkrieg (1914-1918). Klagenfurt u.a. 2015, S. 16.

2 Hellwig Valentin: Das Salz der Historie. In: Valentin Hellwig / Haiden Susanne / Maier Barbara (Hgg.), Die Kärntner Volksabstimmung 1920 und die Geschichtsforschung. Leistungen, Defizite, Perspektiven. Klagenfurt 2002, S. 5.

3 Ebd., S. 6.

4 Helmut Rumpler: Eine Chance für Mitteleuropa. Emanzipation und Staatsverfall in der Habsburgermonarchie (= Österreichische Geschichte 1804-1914). Wien 1997, S. 558.

5 Andreas Moritsch: Das Jahrhundert der „Vernationalisierung“ Europas. In: Valentin Hellwig / Haiden Susanne / Maier Barbara (Hgg.), Die Kärntner Volksabstimmung 1920 und die Geschichtsforschung. Leistungen, Defizite, Perspektiven. Klagenfurt 2002, S. 177.

6 Robert A. Kann: Das Nationalitätenproblem der Habsburgermonarchie. Geschichte und Ideengehalt der nationalen Bestrebungen vom Vormärz bis zur Auflösung des Reiches im Jahre 1918. Das Reich und die Völker. Bd. 1 (= Veröffentlichung der Arbeitsgemeinschaft Ost, 4). Graz u.a. (2. erw. Aufl.) 1964, S. 40.

7 Moritsch, Vernationalisierung, S. 178.

8 Robert A. Kann: Zur Problematik der Nationalitätenfragen in der Habsburgermonarchie 1848-1918. Eine Zusammenfassung. In: Wandruzka Adam / Urbanitsch Peter (Hgg.), Die Habsburgermonarchie 1848 bis 1918. Die Völker des Reiches. Bd. 3/2. Wien 1980, S. 1304-1338, hier S. 1308.

9 Ebd., S. 1309.

10 Moritsch, Vernationalisierung, S. 178.

11 Ebd.

12 Josef Till: Die Kärntner Slowenen und die Diözese Gurk-Klagenfurt. In: Moritsch Andreas (Hg.), Die Kärntner Slovenen 1900-2000. Bilanz des 20. Jahrhunderts (= Unbegrenzte Geschichte / Zgodovina brez meja, 7). Klagenfurt u.a. 2000, S. 67-170, hier S. 71.

13 Ebd.

14 Berta Luschin: Pfarrer Stefan Singer und „die Kirschblütenzeit der slowenisch-nationalen Bewegung“ am Vorabend des Ersten Weltkrieges. In: Bahovec Tina (Hg.), Eliten und Nationwerdung / Elite in narodovanje. Die Rolle der Eliten bei der Nationalisierung der Kärntner Slovenen / Vloga elit pri narodovanju koroških Slovencev (= Unbegrenzte Geschichte / Zgodovina brez meja, 10). Klagenfurt u.a. 2003, S. 265-317, hier S. 266.

15 Ebd., S. 266f.

16 Ebd., S. 278.

17 Ebd., S. 316.

18 Berta Luschin: Pfarrer Stefan Singer und der nationale Konflikt. Eine Mikrostudie zur südwestlichen Wörtherseeregion (1900-1914). Dissertation, Klagenfurt 2003, S. 9f.

19 Benedict Anderson: Die Erfindung der Nation. Zur Karriere eines erfolgreichen Konzepts (= Reihe Campus, 1018). Frankfurt am Main u.a. 1988, S. 15.

20 Ebd., S. 15ff.

21 Andreas Moritsch: ,,Slovenen" und ,,Deutsche" in den Städten Kärntens 1850-1940. In: Moritsch Andreas (Hg.), Alpen-Adria-Städte im nationalen Differenzierungsprozeß (= Unbegrenzte Geschichte / Zgodovina brez meja, 4). Klagenfurt u.a. 1997, S. 11-56; Andreas Moritsch: Modernisierung und nationale Differenzierung bis 1918. In: Moritsch Andreas (Hg.), Austria Slovenica. Die Kärntner Slovenen und die Nation Österreich / Koroški Slovenci in avstrijska nacija (= Unbegrenzte Geschichte / Zgodovina brez meja, 3). Klagenfurt u.a. 1996, S. 45-57; Andreas Moritsch: Deutsche und Slovenen in Kärnten. Das nationale Bewußtsein in Kärnten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, in: ÖOH 12/4 (1970), S. 234-245; Andreas Moritsch: Nationale Differenzierungsprozesse bis in die neunziger Jahre des 19. Jahrhunderts. In: Krahwinkler Harald (Hg.), Staat - Land - Nation - Region. Gesellschaftliches Bewußtsein in den österreichischen Ländern Kärnten, Krain, Steiermark und Küstenland 1740 bis 1918 (= Unbegrenzte Geschichte / Zgodovina brez meja, 9). Klagenfurt u.a. 2002, S. 315-332.

22 Stefan Zweig: Die Monotonisierung der Welt. Aufsätze und Vorträge. Frankfurt am Main 1976, S. 47.

23 Tropper, Kirche an der Front, S. 11.

24 Ebd., S. 13.

25 Tropper, Kirche an der Front, S. 9.

26 Maximilian Liebmann: Von der Dominanz der katholischen Kirche zu freien Kirchen im freien Staat - vom Wiener Kongreß 1815 bis zur Gegenwart. In: Rudolf Leeb / Maximilian Liebmann / Peter Tropper, Geschichte des Christentums in Österreich. Von der Spätantike bis zur Gegenwart (= Österreichische Geschichte, Sonderband). Wien 2003, S. 361-456.

27 Erwin Gatz (Hg.): Der Diözesanklerus (= Geschichte des kirchlichen Lebens in den deutschsprachigen Ländern seit dem Ende des 18. Jahrhunderts - Die katholische Kirche IV). Freiburg u.a. 1995, S. 141-146.

28 Wilhelm Achleitner: Gott im Krieg. Die Theologie der österreichischen Bischöfe in den Hirtenbriefen zum Ersten Weltkrieg. Wien u.a. 1997.

29 Matthias Rettenwander: Der Krieg als Seelsorge. Katholische Kirche und Volksfrömmigkeit in Tirol im Ersten Weltkrieg (= Tirol im Ersten Weltkrieg, 5). Innsbruck 2005.

30 Elisabeth Obexer: Die Rolle der katholischen Kirche Tirols im Ersten Weltkrieg. Diplomarbeit, Innsbruck 1997.

31 Hans Doliner: Das Land Kärnten im Weltkrieg 1914-1918. Dissertation, Innsbruck 1951.

32 Jakob Obersteiner: Die Bischöfe von Gurk (1824-1979) (= Aus Forschung und Kunst, 6). Klagenfurt 1980, hier S. 167ff.

33 Hubert Steiner: Klagenfurt im Ersten Weltkrieg. Dissertation, Graz 1983.

34 Luschin, Pfarrer Stefan Singer und der nationale Konflikt, S. 85-89.

35 Till, Die Kärntner Slowenen, S. 78f.

36 Peter G. Tropper: Nationalitätenkonflikt - Kulturkampf - Heimatkrieg. Dokumente zur Situation des slowenischen Klerus in Kärnten von 1914 bis 1921 (= Das Kärntner Landesarchiv, 28). Klagenfurt 2002.

37 Peter G. Tropper: Vom Missionsgebiet zum Landesbistum. Organisation und Administration der katholischen Kirche in Kärnten von Chorbischof Modestus bis zu Bischof Köstner. Klagenfurt 1996, hier S. 305-318.

38 Tropper, Kirche an der Front.

39 Ulfried Burz: Die katholische Kirche in Kärnten zwischen nationaler Frage, Häresie und Sozialismus: von defensiv-offensiver Kirchenführung zur Modus-vivendi-Politik (1848/1887-1939). In: Malle Avguštin / Tropper Peter G. (Hgg.), Katholische Kirche in Kärnten und Lebenswirklichkeiten 1900-1975 / Koroška katoliška Cerkev in življenjska dejstva 1900-1975 (= Das gemeinsame Kärnten/Skupna Koroška, 13). Klagenfurt u.a. 2015, S. 161-192, hier S. 182f.

40 Harald Krahwinkler: Slovenische Priestergemeinschaften und die Akademie der slovenischen Theologen in Klagenfurt (Streiflichter vom späten 19. Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg). In: Malle Avguštin / Tropper Peter G. (Hgg.), Katholische Kirche in Kärnten und Lebenswirklichkeiten 1900-1975 / Koroška katoliška Cerkev in življenjska dejstva 1900-1975 (= Das gemeinsame Kärnten/Skupna Koroška, 13). Klagenfurt u.a. 2015, S. 193-217, hier S. 207f.

41 Hanzi Filipič: hberlegungen zur katholisch-konservativen politischen Bewegung der Kärntner Slowenen 1838-1941. In: Malle Avguštin / Tropper Peter G. (Hgg.), Katholische Kirche in Kärnten und Lebenswirklichkeiten 1900-1975 / Koroška katoliška Cerkev in življenjska dejstva 1900-1975 (= Das gemeinsame Kärnten/Skupna Koroška, 13). Klagenfurt u.a. 2015, S. 143-159, hier S. 155ff.

42 Wilhelm Deuer: Der Thronfolger Franz Ferdinand und Kärnten - eine Spurensuche im Kärntner Landesarchiv, in: Carinthia I 204/2 (2014), S. 895-901; Helmut Rumpler: „Die neue Ernte gehört dem Staate“. Organisation und Wirken der Zweigstelle Klagenfurt der Kriegsgetreideverkehrsanstalt 1915-1917, in: Carinthia I 204/1 (2014), S. 329-341; Alexander Verdnik: Der „Bund jüdischer Frontsoldaten“ in Klagenfurt, in: Carinthia I 204/2 (2014), S. 909-918; Thomas Zeloth: Kärntner Kriegsflüchtlinge 1918 bis 1920, in: Carinthia I 204/1 (2014), S. 343-368.

43 Thomas Zeloth: Quellen zur Geschichte des Ersten Weltkrieges und seine Folgen im Kärntner Landesarchiv (KLA), in: MÖSTA 57 (2014), S. 125-154.

44 Peter G. Tropper: Die Diözese Gurk und der Große Krieg, in: ÖGL 59/4 (2015), S. 355- 371.

45 Rudolf Zinnhobler: Pfarrarchive, Pfarrbücher, Pfarrchroniken, in: Beilage zum Linzer Diözesanblatt (1978), [S.1-4], hier [S. 1].

46 Kerstin Hederer: Die Pfarrarchive - Vergessenes Kulturgut? In: Hintermaier Ernst (Hg.), In Signo Crucis Omnia. Festschrift für Erzbischof Dr. Georg Eder zum 75. Geburtstag (= Schriftenreihe des Salzburger Konsistorialarchivs, 6). Salzburg 2003, S. 513f.

47 Kirchliches Verordnungsblatt (= KVBl) für die Diözese Gurk, Nr. 8/1942, S. 32.

48 Ebd., S. 33.

49 Hederer, Pfarrarchive, S. 514.

50 Rudolf Zinnhobler: Die wissenschaftlichen Einrichtungen der Diözese Linz, in: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines 123 (1978), S. 129-142, hier S. 137ff.

51 Ebd., S. 137.

52 Zinnhobler, Pfarrchroniken, [S. 3].

53 Zinnhobler, Einrichtungen der Diözese Linz, S. 138.

54 Ebd., S. 139.

55 Rudolf Zinnhobler: Pfarrarchive, Pfarrbücher, Pfarrchroniken, in: Scrinium 20 (1979), S. 23-28, hier S. 27.

56 KVBl Diözese Gurk, Nr. 1/1980, S. 6.

57 Paul Bretschneider: Der Pfarrer als Pfleger der wissenschaftlichen und künstlerischen Werte seines Amtsbereichs. Breslau 1918, S. 120.

58 Ebd., S. 120-185.

59 Andreas Moritsch: Einleitung und Problemstellung. In: Moritsch Andreas (Hg.), Vom Ethnos zur Nationalität. Der nationale Differenzierungsprozeß am Beispiel ausgewählter Orte in Kärnten und im Burgenland (= Wiener Beiträge zur Geschichte der Neuzeit, 18). Wien-München 1991, S. 9-43, hier S. 11.

60 Ebd., S. 19.

61 Andreas Moritsch: Deutsche und Slovenen in Kärnten. Das nationale Bewußtsein in Kärnten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, in: ÖOH 12/4 (1970), S. 234-245, hier S. 240.

62 Moritsch, Deutsche und Slovenen, S. 240.

63 Arnold Suppan: Zwischen Assimilation und nationalpolitischer Emanzipation. Die Kärntner Slovenen vor und im Ersten Weltkrieg, in: ÖOH 20/1 (1978), S. 292-328, hier S. 301.

64 Josef Lukan: Franz Grafenauer (1860-1935). Volkstribun der Kärntner Slowenen (= Studia Carinthiaca Slovenica, 2). Klagenfurt 1981, S. 71.

65 Moritsch, Einleitung und Problemstellung, S. 21.

66 Hanns Haas / Karl Stuhlpfarrer: Österreich und seine Slowenen. Wien 1977, S. 15.

67 Maria Kurz: Zur Lage der Slowenen in Kärnten. Der Streit um die Volksschule in Kärnten (1867-1914) (= Das Kärntner Landesarchiv, 17). Klagenfurt 1990, S. 44.

68 Haas/Stuhlpfarrer, Österreich und Slowenen, S. 16.

69 Moritsch, Einleitung und Problemstellung, S. 23f.

70 Ebd., S. 24.

71 Kurz, Lage der Slowenen, S. 15.

72 Siehe Rudolf Siegl: Die Reichsratswahlen in Kärnten (1861-1911). Masterarbeit, Klagenfurt 2014, Kapitel 4 bis 6.

73 Janko Pleterski: Slowenisch oder deutsch? Nationale Differenzierungsprozesse in Kärnten (1848-1914). Klagenfurt 1996, S. 424.

74 Andreas Moritsch: Modernisierung und nationale Differenzierung bis 1918. In: Moritsch Andreas (Hg.), Austria Slovenica. Die Kärntner Slovenen und die Nation Österreich / Koroški Slovenci in avstrijska nacija (= Unbegrenzte Geschichte / Zgodovina brez meja, 3). Klagenfurt u.a. 1996, S. 45-57, hier S. 53.

75 Moritsch, Deutsche und Slovenen, S. 242.

76 Ebd., S. 243.

77 Moritsch, Einleitung und Problemstellung, S. 22.

78 Ebd., S. 22f.

79 Janko Pleterski: Die Slowenen. In: Wandruzka Adam / Urbanitsch Peter (Hgg.), Die Habsburgermonarchie 1848 bis 1918. Die Völker des Reiches. Bd. 3/2. Wien 1980, S. 801-838, hier S. 808.

80 Siehe Dorothea Doliner: Die politischen Organisationen, Verbände und Vereine in Kärnten 1860-1914. Dissertation, Innsbruck 1953.

81 Lukan, Franz Grafenauer, S. 221.

82 Moritsch, Einleitung und Problemstellung, S. 25.

83 Ebd., S. 23ff.

84 Werner Drobesch: Vereine und Verbände in Kärnten (1848-1938). Vom Gemeinnützig- Geselligen zur Ideologisierung der Massen (= Das Kärntner Landesarchiv, 18). Klagenfurt 1991, S. 39-64.

85 Moritsch, Einleitung und Problemstellung, S. 26f.

86 Rüdiger Malli: Die Sozialstruktur und das nationale Erwachen der Slowenen, in: ÖOH 20 (1978), S. 284-291, hier S. 290.

87 Arnold Suppan: Die österreichischen Volksgruppen. Tendenzen ihrer gesellschaftlichen Entwicklung im 20. Jahrhundert. Wien 1983, S. 138.

88 Ebd., S. 140.

89 Suppan, Volksgruppen, S. 140f.

90 Arnold Suppan: Sprachenstreit, Nationalitätenkampf und nationale Ausgrenzung in Innerösterreich 1895-1918. In: Krahwinkler Harald (Hg.), Staat - Land - Nation - Region. Gesellschaftliches Bewußtsein in den österreichischen Ländern Kärnten, Krain, Steiermark und Küstenland 1740 bis 1918 (= Unbegrenzte Geschichte / Zgodovina brez meja, 9). Klagenfurt u.a. 2002, S. 333-362, hier S. 338.

91 Ebd., S. 337-340.

92 Pleterski, Slowenisch oder deutsch, S. 146.

93 Pleterski, Slowenisch oder deutsch, S. 147.

94 Ebd., S. 146f.

95 Ebd., S. 157.

96 Slovenec, Jg. 2/Nr. 59 (25.07.1866), S. 235: „Leta 1865 je štela družba sv. Mohora 2534 letnih družnikov, letos jih pa šteje 3781, torej je novih prirastlo 1247. […] Kerška škofija je l. 1865 imela 568 družnikov, l. 1866 pa 769, torej 209 več.“

97 Pleterski, Slowenisch oder deutsch, S. 157f.

98 Suppan, Sprachenstreit, S. 361.

99 Ebd., S. 362.

100 Werner Drobesch: Das slowenische Vereinswesen in Klagenfurt 1848-1938, in: ÖOH 33/2 (1991), S. 437.

101 Freie Stimmen, Jg. 2/Nr. 75 (30.07.1871), S. 589.

102 Drobesch, Verbände in Kärnten, S. 42.

103 Drobesch, Verbände in Kärnten, S. 41ff.

104 Pleterski, Slowenisch oder deutsch, S. 184.

105 Doliner, Organisationen in Kärnten, S. 16.

106 Pleterski, Slowenisch oder deutsch, S. 185ff.

107 Pleterski, Slowenisch oder deutsch, S. 268.

108 Ebd., S. 267ff.

109 Ebd., S. 273.

110 Drobesch, Verbände in Kärnten, S. 46.

111 Siegl, Reichsratswahlen, S. 46-49.

112 Pleterski, Slowenisch oder deutsch, S. 276.

113 Ebd.

114 Ebd., S. 278.

115 Mir, Jg. 6/Nr. 19 (10.10.1887), S. 148: „Nastopijo potem morebiti res žalostni časi, pa manj ko graf Taaffe nam tudi nemško-liberalno ministerstvo dati ne more.“

116 Kärntner Volksblatt, Jg. 7/Nr. 26 (26.06.1890), S. 201.

117 Drobesch, Verbände in Kärnten, S. 52.

118 Ebd., S. 58.

119 Drobesch, Verbände in Kärnten, S. 61.

120 Ebd., S. 61ff.

121 Siegl, Reichsratswahlen, S. 53f.

122 Pleterski, Slowenisch oder deutsch, S. 288.

123 Pleterski, Slowenisch oder deutsch, S. 286-290.

124 Ebd., S. 291.

125 Mir, Jg. 11/Nr. 4 (10.02.1892), S. 21: „Isterske Slovence hočejo Hrvatje, goriške in tržaške Lahi, koroške in štajerske Nemci, ali bo Slovencem samo kranjska deželica zadostovati morala?“

126 Pleterski, Slowenisch oder deutsch, S. 291.

127 Mir, Jg. 11/Nr. 25 (10.09.1892), S. 108: „Povemo pa odkritosrčno že danes, da […] še manj pa se nam je veseliti II. slovenskega katoliškega shoda, kajti že prvi shod je precej

128 Pleterski, Slowenisch oder deutsch, S. 293ff.

129 Ebd., S. 295f.

130 Freie Stimmen, Jg. 16/Nr. 100 (20.08.1896), S. 1.

Ende der Leseprobe aus 157 Seiten

Details

Titel
Der Erste Weltkrieg im Spiegel der Pfarrchroniken des gemischtsprachigen Dekanats Völkermarkt in Kärnten
Hochschule
Alpen-Adria-Universität Klagenfurt  (Geschichte)
Note
1,00
Autor
Jahr
2017
Seiten
157
Katalognummer
V379178
ISBN (eBook)
9783668577084
ISBN (Buch)
9783668577091
Dateigröße
1710 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Erster Weltkrieg, Kärnten, Diözese Gurk, Pfarrchroniken, Dekanat Völkermarkt
Arbeit zitieren
Fabian Prilasnig (Autor:in), 2017, Der Erste Weltkrieg im Spiegel der Pfarrchroniken des gemischtsprachigen Dekanats Völkermarkt in Kärnten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/379178

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