Kommunikationstheorien im Vergleich. Die Modelle von Paul Watzlawick und Niklas Luhmann


Bachelorarbeit, 2015

63 Seiten, Note: 1,7

Anonym


Leseprobe


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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung ... 5
1.1 Problemstellung und Zielsetzung ... 7
1.2 Inhaltliche Vorgehensweise ... 8
2. Klärung des Kommunikationsbegriffs ... 9
2.1 Definition/Etymologie ... 9
2.2 Unterscheidung von Kommunikationsarten ... 10
2.3 Merkmale von Kommunikation ... 11
2.3.1 Eingrenzung des Kommunikationsbegriffs ... 11
2.3.2 Schwierigkeiten bei der Analyse von Kommunikation ... 13
2.4 Kommunikation als ein soziales Phänomen ... 15
2.5 Kommunikation als Prozess ... 18
2.5.1 Kommunikation ­ ein komplexer Prozess ... 19
2.5.2 Kommunikation ­ ein vermittelter Prozess ... 20
2.5.3 Der Begriff ,,Medium" ... 21
2.6 Menschliche Kommunikation ­ symbolisch vermittelte Interaktion 24
2.6.1 Sprache und Kommunikation ... 26
2.6.2 Verbale und nonverbale Kommunikation ... 26
2.6.3 Sprachliche Zeichen ... 27
2.6.4 Sprachbarrieren ... 28
2.7 Resümee ... 28
3. Paul Watzlawick ­ zur Person ... 29
3.1 Kommunikation nach Watzlawick et al. ... 30
3.2 Grundannahmen ... 31
3.2.1 Funktion und Beziehung ... 33
3.2.2 Information und Rückkopplung ... 33
3.2.3 Redundanz ... 34
3.2.4 Metakommunikation und pragmatischer Kalkül ... 35
3.3 Pragmatische Axiome ... 35
3.4 Resümee ... 40

3
4. Niklas Luhmann ­ zur Person ... 41
4.1 Systemtheoretischer Exkurs ... 42
4.1.1 Die funktional-strukturelle Systemtheorie ... 43
4.1.2 Theorie sozialer Systeme ... 44
4.2 Kommunikation nach Luhmann ... 45
4.2.1 Systemtheoretische Definition ... 45
4.2.2 Selektivität der Kommunikation ... 45
4.2.3 Anschlusskommunikation ... 47
4.2.4 Kommunikation und Bewusstsein ... 48
4.2.5 Die Unwahrscheinlichkeit von Kommunikation ... 49
4.2.5.1 Doppelte Kontingenz ... 49
4.2.5.2 Kommunikationsmedien ... 50
4.3 Resümee ... 50
5. Vergleich beider Kommunikationstheorien ... 51
6. Fazit ... 55
Literaturverzeichnis ... 59
Abkürzungsverzeichnis ... 63

4
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Klassisches Stimulus-Response-Modell nach Merten (1999: 55)18
Abbildung 2 Triaden der Interpunktion nach Watzlawick et al. (2007: 59) ... 38

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1. Einleitung
Kommunikation ist mindestens so alt wie die Menschheit selbst und ein zentra-
les Element des alltäglichen Lebens. Sie ist die Grundlage für alle wesentlichen
sozialen Interaktionen und Beziehungen. Daher ist die Kommunikation auch
Gegenstand verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen und hat eine Vielzahl
von unterschiedlichen Definitionen. Die damit einhergehende Problematik ist
es, die vielfältigen und heterogenen Definitionen von Kommunikation einzu-
grenzen und diejenigen Definitionen herauszuarbeiten, die die wesentlichen
Aspekte von Kommunikation behandeln. Was Kommunikation ist, wie sie zu-
stande kommt und wie sie abläuft, wird unter den Autoren der wissenschaftli-
chen Fachrichtungen unterschiedlich beurteilt. Dies gilt insbesondere auch für
die Kommunikationswissenschaft.
Die Kommunikationswissenschaft ist im Gegensatz zu den klassischen Wis-
senschaften, wie etwa der Physik, eine noch recht junge Disziplin. Sie wird im
Wesentlichen dadurch charakterisiert, dass sie verschiedene Kommunikations-
theorien in sich aufnimmt und schließlich unter bestimmten Gesichtspunkten
zu kategorisieren versucht (vgl. Krallmann/Ziemann 2001: 18). Doch bis sich
die Kommunikationswissenschaft als eine empirische Sozialwissenschaft etab-
lieren konnte, wurde lange Zeit nicht nur ihre Praxisrelevanz und ihre Nütz-
lichkeit angezweifelt, sondern auch ihre Legitimation als eigenständige Wis-
senschaftsdisziplin. Ihr fehlten, um als eigenständige Wissenschaft anerkannt
zu werden, ein eigener Gegenstand und eine eigene Methode (vgl. Maletzke
1980: 23). Grundsätzlich lässt sich der Begriff der Kommunikation in seinen
Elementen genauso der Psychologie, der Soziologie, der Pädagogik sowie vie-
len weiteren Disziplinen zuordnen. Demnach sei die Kommunikationswissen-
schaft, so findet auch Steinmüller (1977: 10), ,,[...] keine homogene Disziplin,
die auf einer konsistenten Theorie aufbaut und über eindeutige Grundbegriffe,
Problemdefinitionen und Methoden verfügt." Der Kommunikationsforschung
fehlte somit zunächst die Grundlage, um als eigene Wissenschaft bestehen zu
können.
Auch wenn sich die Kommunikationswissenschaft als eigenständige Disziplin
immer mehr etablieren konnte, so existiert bis heute keine eindeutige, allge-
mein akzeptierte Schwerpunktsetzung. So reicht laut Steinmüller (1977: 10) die
Bandbreite, in der Kommunikation untersucht und Antworten von der Kom-
munikationswissenschaft erwartet würden, ,,von mathematisch-technischen
Problemen bei der Datenvermittlung zwischen kybernetischen Systemen bis zu
Fragen aus dem Bereich der Psychotherapie und der Schizophrenieforschung."
Denn so unterschiedlich wie die Anwendungsgebiete, so unterschiedlich sind
auch die entwickelten Modelle und Theorien zur Beantwortung entsprechender
Fragen. Selbst in den eigenen Reihen kam immer wieder die Diskussion über
das wissenschaftliche Selbstverständnis auf. ,,Denn die Identität einer Wissen-

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schaft steht und fällt mit der Möglichkeit, Detailergebnisse nach übergeordne-
ten Gesichtspunkten systematisieren zu können" (ebd.: 413). So beklagten
schon Wilbur Schramm Ende der 1950er-Jahre, Elisabeth Noelle-Neumann
Mitte der 1970er- und Ulrich Saxer zu Beginn der 1980er-Jahre, dass die
Kommunikationswissenschaft nicht wissenschaftlich genug sei. Auch noch bis
in die 1990er-Jahre hinein rissen die Zweifel am Vorhandensein über die Aus-
wahl an Problemstellungen nicht ab. Merten (1999: 48) geht sogar so weit, dass
er die Kommunikationswissenschaft als ,,unterentwickelte bzw. deprivilegierte
[sic!] Wissenschaft" ohne ein eigenes System von Dimensionen bezeichnet.
Nach Gerhard Maletzke (vgl. 1980: 67) besteht Kommunikationswissenschaft
aus unzusammenhängenden Einzelsätzen, Hypothesen und Konzepten und ist
in diesem Sinne ,,theorielos" (ebd.: 65; 67). Der berühmte Satz von Kurt Lewin
(1890-1947) tritt an dieser Stelle ganz besonders ins Bewusstsein. Denn wie
der Begründer der modernen Sozialpsychologie zu sagen pflegte: ,,Nichts ist so
praktisch wie eine gute Theorie!" (Lewin [s. a.], zit. nach Merten 1999: 31).
Darüber hinaus weist Kommunikation zwei Besonderheiten auf: Zum einen
macht jegliches Handeln Kommunikation unvermeidlich, zum anderen spiegelt
sich in jedem kommunikativen Handeln alles andere Handeln wider (vgl. Mer-
ten 1999: 49). Somit ist die Kommunikationswissenschaft ,,selbstreferentiell
[sic!] strukturiert", denn ,,die Formulierung von kommunikationswissenschaft-
lichen Sachverhalten [ist] nur durch Kommunikation selbst möglich" (ebd.).
Das bedeutet, dass sie das, was sie erklären will, bereits voraussetzt. Kommu-
nikationswissenschaft ist somit eine Metawissenschaft.
Eine zweiwertige Logik wie in den Naturwissenschaften, sodass alles entweder
verifiziert oder falsifiziert werden kann, kann auf die Kommunikationsfor-
schung nicht angewendet werden. Folglich muss diese überwunden werden.
Einen sicheren Einstiegspunkt in die Analyse des Kommunikationsprozesses
gibt es nicht, da Voraussetzungen und Folgen von Kommunikation sich zeitlich
überschneiden können. Dass mit zunehmender Komplexität ein derartiger An-
satz zu kurz greift, ist offensichtlich und zeigt die Problematik der vom natur-
wissenschaftlichen Prinzip beeinflussten Sozial- und Geisteswissenschaften.
Beispielhaft ist hier die Aussage von Epimenides: ,,Ich bin ein Kreter. Alle
Kreter lügen." Diese wird dem Anspruch Aristoteles`, dass ein sinnvoller Satz
entweder wahr oder falsch sein muss, nicht gerecht. ,,Der Satz wird falsch,
wenn man ihn für wahr hält, und wahr, wenn man ihn für falsch hält" (Foers-
ter/Pörksen 2008: 118f.).
Burkart (vgl. 2002: 414f.) warnt jedoch vor der Entwicklung einer ,,Supertheo-
rie", die alle Dimensionen von Kommunikation einbezieht. Seiner Meinung
nach wird es eine solche Theorie nie geben. Stattdessen schlägt er vor, ,,vor-
handene theoretische Sichtweisen von Kommunikation auf ihre Problemlö-
sungskapazität hin zu durchleuchten und sie auf diese Weise für die empirische

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Forschungspraxis zu öffnen" (ebd.). Erst wenn ein angemessener Rahmen vor-
handen ist, können vorhandene Befunde systematisch geordnet und Problem-
stellungen erarbeitet werden.
Genau an dieser Stelle möchte ich im Rahmen der vorliegenden Bachelorarbeit
anknüpfen. Konkret habe ich mich für einen Vergleich der Kommunikations-
konzepte des Kommunikationsforschers Paul Watzlawick
1
1.1 Problemstellung und Zielsetzung
und des Systemthe-
oretikers Niklas Luhmann entschieden, um schließlich überprüfen zu können,
inwieweit sich die Theorien ausschließen oder ergänzen können. Watzlawick
und Luhmann teilen eine systemtheoretische Sichtweise und entwickelten ihre
Konzepte aus dem radikalen Konstruktivismus heraus, der eine interdisziplinä-
re Forschungsrichtung darstellt.
Der systemisch-disziplinübergreifende Forschungsansatz von Paul Watzlawick,
Janet Beavin und Don D. Jackson wurde in besonderem Maß von den Grün-
dern der Systemtheorie, Wiener und Bertalanffy, beeinflusst. Doch ist es frag-
lich, ob der Bezug auf technische Systeme ein differenziertes Verständnis von
Kommunikation nicht erschwert. Watzlawick et al. entlehnen in ihrer Theorie
eine Vielzahl von Begriffen wie z. B. ,,Redundanz" und ,,Rückkopplung" aus
der kybernetischen bzw. nachrichtentechnischen Kommunikationstheorie. In
der Darstellung ihrer zentralen Theoreme, den pragmatischen Axiomen, kom-
men die Begriffe jedoch kaum zur Sprache. Diese Tatsache erschwert die Kon-
zentration auf die wesentlichen, für die Kommunikationstheorie relevanten
Begrifflichkeiten.
Die Systemtheorie des Soziologen Niklas Luhmann ist eine der bedeutendsten
Theorien der heutigen Zeit. In seinem lebenslangen Werk verfolgte Luhmann
das Ziel, eine für die Soziologie universelle Theorie zu entwickeln, um alle
gesellschaftlichen Teilbereiche mit einheitlichen Kategorien beschreiben zu
können. Dabei untersuchte er nicht nur fachintern die Theoriekonzeptionen
anderer Soziologen, sondern nahm fächerübergreifende Forschungen vor. Die-
ser enorme Umfang an wissenschaftlicher Forschungsarbeit durch Luhmann
erschwert eine detaillierte Darstellung seiner Theorie ­ das kann insofern auch
nicht der Anspruch der vorliegenden Arbeit sein. Zu den Schwierigkeiten in
Luhmanns Kommunikationstheorie zählt zudem die exakte Trennung dieser
Kommunikationstheorie von seiner Theorie der sozialen Systeme. Denn soziale
Systeme sind seiner Ansicht nach identisch mit Kommunikationssystemen, da
sie aus ebendiesen bestehen. Möchte man also Luhmanns Kommunikations-
theorie darstellen, so stellt man auch immer seine Theorie der sozialen Systeme
dar. Mein Ziel soll es daher sein, die Systemtheorie Luhmanns speziell im Hin-
1
,,Watzlawick et al." oder nur ,,Watzlawick" steht im Weiteren für alle drei Autoren, die an dem Werk
Menschliche Kommunikation. Formen, Störungen, Paradoxien beteiligt waren.

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blick auf soziale Systeme und deren Operationsweise, die Kommunikation,
verständlich darzustellen.
Die Schwierigkeit bei beiden Theorien liegt sicherlich darin, dass sie nicht der
Kommunikationswissenschaft entstammen, sondern jeweils der Verhaltenspsy-
chologie (Watzlawick) und der Soziologie (Luhmann). So hat jede Wissen-
schaft ihre eigenen Begrifflichkeiten und speziellen Hintergründe, die es zu
begreifen gilt.
Die vorliegende Niederschrift hat zum Ziel, den Gegenstandsbereich des
Kommunikationsbegriffs in seiner Mehrdimensionalität zu erarbeiten und zu
erläutern. Diese Komplexität erlaubt jedoch nur eine eingeschränkte Behand-
lung grundlegender Fragestellungen zum Feld der Kommunikation. Der An-
spruch dieser Arbeit kann es daher nicht sein, dieses Feld in seiner Vollstän-
digkeit darzustellen. Vielmehr soll sie einen Überblick über den für uns so all-
täglichen Begriff der Kommunikation verschaffen und anhand der Kommuni-
kationstheorien von Paul Watzlawick et al. und Niklas Luhmann, die einen
bedeutenden Beitrag für die Kommunikationsforschung geleistet haben, die
Verwendung des Kommunikationsbegriffs darstellen sowie einen anschließen-
den Vergleich durchführen.
1.2 Inhaltliche Vorgehensweise
Im Folgenden erläutere ich den Inhalt der einzelnen Kapitel genauer. Nach
einigen einleitenden Bemerkungen (Kapitel 1) werde ich den Leser in einem
kurzen Abschnitt an das Thema heranführen sowie ihm meine Zielsetzung und
Vorgehensweise schildern. Im zweiten Teil der Bachelorarbeit (Kapitel 2) wird
der Begriff der Kommunikation beleuchtet. Nachdem der etymologische Ur-
sprung des Begriffs nachgezeichnet wurde, ist eine hierarchische Unterschei-
dung von Kommunikationsbegriffen durchzuführen. Es gilt einen Kommunika-
tionsbegriff zu entwickeln, der Kommunikation als soziales Phänomen, genau-
er gesagt die humanspezifischen Qualitäten, zu erfassen vermag. Außerdem
muss Kommunikation als ein Prozess verstanden und in seinen Grundzügen
aufgezeigt werden. Dazu erscheint es mir notwendig, sich mit Grundbegriffen
wie ,,Medium" und ,,Sprache", dem ,,mit Abstand flexibelste[n] und komple-
xeste[n] Instrument menschlicher Kommunikation" (Stöber 2011: 308), ausei-
nanderzusetzen. Darauffolgend werden zwei für die Kommunikationsfor-
schung grundlegende Kommunikationskonzepte näher beleuchtet. Zunächst
wird der konstruktivistische Ansatz von Paul Watzlawick, Janet Beavin und
Don D. Jackson abgebildet (Kapitel 3). In diesem Teil werde ich die Grundan-
nahmen zur Kommunikationstheorie von Paul Watzlawick et al. vorstellen,
welche durch die fünf Pragmatischen Axiome begründet wird. Diese Grundre-
geln sollen der Erklärung der menschlichen Kommunikation dienen und ihre
Paradoxien zeigen. Ein kurzes Resümee fasst die wichtigsten Ergebnisse zu-

9
sammen. Des Weiteren wird der systemtheoretische Ansatz Niklas Luhmanns
skizziert (Kapitel 4). Dafür ist es meines Erachtens unerlässlich, die wesentli-
chen Grundzüge des soziologisch-systemtheoretischen Fundaments von Luh-
manns Kommunikationstheorie zu erläutern. Darauf aufbauend wird Kommu-
nikation im Sinne der Systemtheorie definiert und ihre Besonderheiten im Hin-
blick auf Kommunikation als Prozess erläutert. Insbesondere kommt die Selek-
tivität der Kommunikation zur Sprache, die Bedeutung der Anschlusskommu-
nikation soll erklärt und das Verhältnis von Kommunikation und Bewusstsein
verdeutlicht werden. Im Anschluss liegt der Fokus auf der Unwahrscheinlich-
keit von Kommunikation im Zusammenhang mit doppelter Kontingenz und
Kommunikationsmedien. Auch hier folgt ein Resümee, das die bedeutendsten
Aussagen in zusammengefasster Form wiedergibt. Schließlich erfolgt ein Ver-
gleich beider Kommunikationstheorien, der Gemeinsamkeiten und/oder Unter-
schiede in Hinsicht auf das jeweilige Verständnis von Kommunikation heraus-
stellt. Abschließend wird ein Fazit über die wichtigsten Erkenntnisse, die sich
während meiner Recherchen herausgebildet haben, gezogen. Außerdem soll
der wissenschaftliche Nutzen von Watzlawicks und Luhmanns Kommunikati-
onstheorie hinterfragt werden.
Insgesamt will diese Arbeit versuchen, den sehr weitgefassten Kommunikati-
onsbegriff einzugrenzen und somit ein Grundverständnis für kommunikative
Vorgänge zu schaffen. Die vorgestellten Theorien sollen die erlangten Er-
kenntnisse konkretisieren.
2. Klärung des Kommunikationsbegriffs
Um eine geeignete Grundlage für diese Arbeit zu schaffen, muss der Begriff
der Kommunikation zunächst erläutert und, wenn möglich, definiert werden.
Dass sich dies als äußerst schwierig gestaltet, beweist die Sammlung von ins-
gesamt 160 definitorischen Ansätzen verschiedener Wissenschaftler durch
Klaus Merten (1977: 168ff.). Trotz dieser Vielfalt an Kommunikationsbegrif-
fen in der Wissenschaft ist es bis heute noch nicht gelungen, eine einheitliche
Definition für das Phänomen ,,Kommunikation" zu finden (vgl. Stöber 2008:
28). Da es nicht Anspruch dieser Arbeit sein kann, die eine Definition zu fin-
den, möchte ich zumindest versuchen, dem Leser anhand der gängigsten Um-
schreibungen einen Überblick zu verschaffen.
2.1 Definition/Etymologie
Seinen Ursprung hat der Begriff ,,Kommunikation" in der lateinischen Sprache
(Wortstamm: commnis = gemeinsam). Hergeleitet von ,,commnicti" (Mit-
teilung, Unterredung)
2
2
Kommunikation [Artikel]. In: Brockhaus Enzyklopädie. 19. Aufl., Bd. 12, KIR-LAG (1990), S. 211f.
Mannheim: Brockhaus.
oder auch vom Verb ,,commnicre", kann es unter

10
anderem ,,etw. m. jmdm. teilen" oder ,,jmdm. etw. mitteilen, m. jmdm. etw.
besprechen, jmd. an etw. teilhaben lassen"
3
2.2 Unterscheidung von Kommunikationsarten
heißen. Somit kann Kommunikati-
on als Vorgang bezeichnet werden, ,,der auf bestimmten Gemeinsamkeiten
zwischen verschiedenen Subjekten beruht" (Schulz 1989: 98). Gemeinsam
haben Kommunizierende zum einen ,,eine materielle oder energetische Verbin-
dung zur Übertragung von Signalen", zum anderen ,,eine durch Erwartungen
gekennzeichnete Beziehung, aus der Information entsteht", zum dritten ,,be-
stimmte übereinstimmende Kognitionen, d. h. Wissen, Erfahrungen, Bewertun-
gen usw., aus denen sich die Erwartungen ableiten und die den Signalen Be-
deutung verleihen" und zum vierten ,,bestimmte Absichten oder Folgen in be-
zug [sic!] auf ihren Zustand oder ihr Verhalten" (ebd.).
Der Kommunikationswissenschaftler Klaus Merten (vgl. 1977: 93ff.) war es
schließlich, der eine hierarchische Unterscheidung von Kommunikationsarten
durchgeführt hat. Dabei unterschied er zwischen subanimalischer, animali-
scher, Human- und Massenkommunikation.
Subanimalische Kommunikation ist Merten zufolge die ,,Kommunikation zwi-
schen Organismen" (ebd.: 94). Hierbei handelt es sich um Phänomene der Na-
turwissenschaften oder Phänomene technischer Natur, wie z. B. die reziproke
Einwirkung zweier magnetisierter Substanzen aufeinander.
Mit animalischer Kommunikation meint er die Kommunikation zwischen Le-
bewesen. Das kann die Kommunikation zwischen Tieren, aber auch zwischen
Tieren und Menschen sein.
Die Humankommunikation (interaktive Kommunikation) findet zwischen zwei
oder mehr Menschen statt. Kriterium für diese ist ,,die Verfügbarkeit eines
sprachlichen Kanals über und neben den nonverbalen Kanälen" (ebd.: 118).
Durch die Entwicklung der Sprache grenzen sich die Menschen von den ani-
malischen Spezies ab. Aber: Die Sprache ist nicht Voraussetzung für Kommu-
nikation, sondern hat sich als Folge von dieser herausgebildet (vgl. Schmidt
1994: 13).
Die Massenkommunikation bezeichnet die Kommunikation auf der medialen
Ebene. Sie stellt eine besondere Form der Humankommunikation dar. Es han-
delt sich hierbei um ,,vermittelte Kommunikation" (ebd.: 141), wobei die An-
wesenheit der Kommunikanden nicht vorausgesetzt wird (vgl. ebd.: 144).
Ergänzend muss die computervermittelte Kommunikation, oder auch ,,Mensch-
Maschine-Kommunikation" (Schulz 2003: 99), aufgeführt werden. Sie umfasst
3
Pons online: Communicare. URL: http://de.pons.com/übersetzung?q=communicare&l=dela&in=&lf=la
[17.11.2014].

11
Kommunikation, die im Zusammenhang mit neuen Medien bzw. mit elektroni-
schen Massenmedien steht (vgl. ebd.).
Alles in allem gibt es gemäß dieser Unterscheidung eine weitgefasste und eine
engere Bedeutung von Kommunikation (Schulz 1989; Pürer 2003). Kommuni-
kation im weiteren Sinne bezeichnet alle Prozesse der Informationsübertragung
und umfasst technische, biologische, psychische, physische und soziale Infor-
mationsvermittlungssysteme (vgl. Pürer 2003: 59). So fallen die subanimali-
sche, die animalische, die technische und auch die computervermittelte Kom-
munikation unter die umfassende Bedeutung von Kommunikation. Der engere
Kommunikationsbegriff bezieht sich dagegen auf die Gemeinsamkeiten zwi-
schen Menschen, also auf einen sozialen Prozess (vgl. Schulz 1989: 98).
In dieser Arbeit sollen besonders die humanspezifischen Qualitäten des Kom-
munikationsprozesses im Vordergrund stehen. Maletzke (1963: 18) beschreibt
Kommunikation schlicht als ,,Bedeutungsvermittlung zwischen Lebewesen"
und schließt damit Kommunikation, wie sie z. B. zwischen Maschinen stattfin-
det, von vornherein aus. Das Hauptaugenmerk liegt somit auf sozialen Kom-
munikationsprozessen. ,,Sozial" steht für all jene Verhaltensweisen, ,,die Le-
bewesen im Hinblick aufeinander verrichten" (vgl. Burkart 2002: 61).
2.3 Merkmale von Kommunikation
Im Folgenden möchte ich die Merkmale der Kommunikation darstellen. Dabei
werde ich zunächst den Begriff ,,Kommunikation" in Anlehnung an Klaus
Merten eingrenzen und im Anschluss daran erörtern, welche Schwierigkeiten
der Umgang mit dem Phänomen Kommunikation einschließt.
2.3.1 Eingrenzung des Kommunikationsbegriffs
Der Begriff ,,Kommunikation" ist zweifellos der zentrale Begriff in der Diszip-
lin der Kommunikationswissenschaft (vgl. Rühl 1993). Wie bereits erwähnt,
hat Klaus Merten im Zuge seiner Dissertation Kommunikation. Eine Begriffs-
und Prozeßanalyse (1977) 160 Definitionen zusammengetragen, verglichen
und analysiert. Seit dieser Zeit hat sich in der Kommunikationswissenschaft
kaum jemand so intensiv und grundlegend mit dem für uns so bedeutenden
Begriff der Kommunikation auseinandergesetzt.
Bei dem Versuch, die Komponenten von Kommunikation zu bestimmen, konn-
te Merten (vgl. 1977: 42ff.) zwei Oberklassen und neun unterschiedliche Typen
herausarbeiten: (I) Kommunikation als einseitiger, gerichteter Prozess (Trans-
mission von irgendetwas von Kommunikator zu Rezipient/einseitiges Handeln
des Kommunikators auf den Rezipienten): (1) Kommunikation als Transmissi-
on (Übertragung, Transfer oder Übermittlung von irgendetwas; das Shan-
non'sche Kommunikationsmodell als Beispiel), (2) Kommunikation als Reiz-
Reaktions-Handlung (ebenfalls Transmission; vom Kommunikator initiiert,

12
erfolgt intentional, ruft vom Kommunikator intendierte Wirkungen hervor), (3)
Kommunikation als Interpretation (Wahrnehmung und intentionale Interpreta-
tion des sensorischen Inputs vom Rezipienten, die das nachfolgende Handeln
bestimmt); (II) Kommunikation als symmetrisch strukturierter Prozess (Sym-
metrie der Kommunikationsstruktur; Aufhebung der Festschreibung von
Kommunikatoren- und Rezipientenrolle): (4) Kommunikation als Verständi-
gung (Vorliegen von Zirkelschlüssen), (5) Kommunikation als Austausch (so-
wohl Tausch der Rollen von Sender und Empfänger als auch Tausch der
Kommunikate), (6) Kommunikation als Teilhabe (Gemeinsamkeit, gemeinsame
Erfahrungen; Teilhabe als Folge von Kommunikation), (7) Kommunikation als
Beziehung (Verhältnis als Folge bestimmter Aktivitäten der ,,Beziehungsteil-
habenden", als Mechanismus/Medium/Vorbedingung für soziale Beziehungen
oder Reziprozität als wesentlicher Bestandteil), (8) Kommunikation als soziales
Verhalten (K. durch Verhalten zueinander; Ablösung kausaler Annahmen; K.
ist unausweichlich, Watzlawick et al. (2007: 23): ,,Wir verwenden die beiden
Begriffe Kommunikation und Verhalten [...] als praktisch gleichbedeutend"),
(9) Kommunikation als Interaktion (schließt die Verschränkung von Erwartun-
gen als Grundlage von Interpretationsprozessen mit ein).
Als Ergebnis dieser Begriffsanalyse zeigte sich, dass die Kategorie ,,Kommu-
nikation als Interaktion" die aussichtsreichste Umschreibung für Kommunika-
tion ist (vgl. Merten 1977: 74). Die vier Kriterien Ähnlichkeit, Exaktheit,
Fruchtbarkeit und Einfachheit halfen Merten dabei, sein Urteil zu fällen. Je-
doch ist anzumerken, dass das Kriterium der Einfachheit ausgeschlossen wur-
de, da es sich bei sämtlichen Definitionstypen um Nominaldefinitionen han-
delt. Sie umfassen also nur ein Wort (vgl. ebd.: 71).
Nach der Reduktion der 160 Definitionen auf neun Definitionstypen erfolgt
nun durch die Analyse der Probleme eine weitere Eingrenzung. Merten (vgl.
ebd.: 74ff.) gewinnt aus diesen neun Definitionen sechs Kriterien für Kommu-
nikation: Reziprozität, Intentionalität, Anwesenheit, Sprachlichkeit (Symbole),
Wirkung und Reflexivität (Nicht-Kausalität).
Das Kriterium der Reziprozität soll bei der Unterscheidung von einseitiger und
symmetrischer Kommunikation helfen. Bei der Typisierung der Definitionen
zeigte sich allerdings, dass der Großteil der Definitionen unabhängig vom Re-
ziprozitätskriterium bestehen kann (vgl. ebd.: 75f.). Intentionalität meint die
,,Absichtshaftigkeit des Senders und Zielgerichtetheit der Botschaft an den
Empfänger" (Pürer 2003: 60). Anwesenheit ist die gegenseitige zeitliche
und/oder räumliche Wahrnehmbarkeit der Kommunikationspartner (vgl. Mer-
ten 1999: 79ff.). Sprachlichkeit ist neben nonverbaler Kommunikation ein we-
sentliches Merkmal von Kommunikation (vgl. ebd.: 82). Wirkung bezeichnet
sämtliche Verhaltensweisen und Erlebnisprozesse beim Kommunizieren (vgl.
Pürer 2003: 61).

13
Wichtigstes Definitionskriterium für Kommunikation ist nach Klaus Merten
ihre Reflexivität in zeitlicher, sachlicher und sozialer Hinsicht. Schmidt (vgl.
ebd.: 15) beschreibt den Prozess insofern, dass sich Kommunikation in der
Sozialdimension als Interaktionsprozess verhält, in der Sachdimension als Pro-
zess der Behandlung von Handlungen und in der Zeitdimension als Prozess der
Strukturgenese. Konkret formuliert Merten (1977: 163) seine Definition von
Kommunikation so:
,,Kommunikation ist das kleinste soziale System mit zeitlich-
sachlich-sozialer Reflexivität, das durch Interaktion der
Kommunikanden Behandlung von Handlungen erlaubt und
soziale Strukturen ausdifferenziert."
Trotz seiner intensiven Analyse der Aspekte von Kommunikation hat Merten
es nicht geschafft, mit seiner eigenen, systemtheoretisch orientierten Definition
große Aufmerksamkeit zu bekommen. Die Vorstellungen von Kommunikation
sind viel zu unterschiedlich, um sie miteinander vergleichen zu können. Bei der
Betrachtung der Schnittmengen von Aussagen zur Kommunikation stellte er
fest, dass Kommunikation lediglich die Verbindung zweier Kommunikanden
ist. Da ihm diese Feststellung aber zu banal erscheint, verwirft er sie anschlie-
ßend wieder (vgl. ebd: 88). Ebenso führen die Begriffs- und Prozessanalyse
nicht zu der verhofften Vereinbarkeit der grundlegenden Vorstellungen von
Kommunikation. Merten (ebd.: 92) selbst bezeichnet die Begriffsanalyse von
Kommunikation als ,,relative Unfruchtbarkeit", die ,,keine angemessene oder
wesentliche Definition" zum Ergebnis hatte.
2.3.2 Schwierigkeiten bei der Analyse von Kommunikation
Für Merten zeichnet sich Kommunikationsforschung gegenüber anderen Dis-
ziplinen durch zwei Besonderheiten aus: Zum einen war Kommunikation durch
ihre Alltäglichkeit bzw. Banalität lange Zeit nicht als Gegenstand wissenschaft-
licher Betrachtung erkennbar, zum anderen hat die Entwicklung zu einer Medi-
engesellschaft das Kommunikationssystem ,,zum führenden Teilsystem der
Gesellschaft" (Merten 1999: 13) werden lassen. Um den Kommunikationspro-
zess im Ganzen begreifen zu können, brauchen wir laut Merten eine neue Lo-
gik, neue Begriffe sowie den Umgang mit Paradoxien.
Damit Kommunikation analysierbar wird, will Merten bei der informellen
Kommunikation, für ihn der einfachste Kommunikationsprozess, ansetzen (vgl.
ebd.: 15). Er benennt insbesondere fünf Eigenschaften der Kommunikation, die
Kommunikationswissenschaft theoretisch und methodisch zu einem besonders
schwierigen Unterfangen machen: Profanität, Universalität, Flüchtigkeit,
Relationalität und Unvermeidbarkeit (vgl. ebd.). Selbst Ende der 1990er-Jahre
hinkte seiner Meinung nach die Kommunikationsforschung im Gegensatz zu
anderen Wissenschaften in der Kanonisierung von Entwicklungen noch hinter-
her.

14
Mit Profanität meint Merten, dass Kommunikation so alltäglich und allgegen-
wärtig ist, dass der Begriff überhaupt erst als Problem ins Bewusstsein treten
muss, um als wissenschaftlicher Erkenntnisgegenstand in die Forschung aufge-
nommen zu werden. Auch wenn Kommunikation an sich zunächst banal er-
scheint, so merkt man schnell, dass der Kommunikationsprozess mit der her-
kömmlichen Logik der Sozialwissenschaften nicht zu erklären ist. Wir gehen
mit Kommunikation um, ohne zu wissen, warum oder wie wir das tun. Wie
Krippendorff (1994: 80) es formuliert, so ist ,,jedes Reden über Kommunikati-
on immer schon das Verstricktsein des Sprechers in seine eigenen Konstruktio-
nen von Kommunikation." Metaphorische Beschreibungen dienen hierbei oft
dazu, eine alltagssprachliche Erklärung von Kommunikation zu finden. Merten
(1977: 9) fordert daher mehr theoriegestützte Hypothesen als ,,unverbindliche
Metaphern."
Kommunikation ist universell. Als soziales Handeln ist sie Teil aller Bereiche
menschlichen Lebens. Nachdem die verschiedenen Disziplinen den Begriff als
Gegenstand für ihre Forschung entdeckten, erhoben sie Ansprüche auf Zustän-
digkeiten und Kompetenzen. Die Kommunikationsforschung geriet damit zeit-
weise ,,eher zum Zankapfel im wechselseitig gepflegten Zwist wissenschaftli-
cher Disziplinen als zum eigenständigen Erkenntnisobjekt" (ebd.: 16). Zum
einen wurden durch die jeweiligen Disziplinen wie Psychologie, Soziologie,
Philosophie etc. Theorien und Methoden festgelegt, zum anderen wurden Spe-
zialdisziplinen wie die Zeitungskunde begründet, die trotz hoher Ansprüche
lediglich eine verengte Sicht auf den Untersuchungsgegenstand hatten. Laut
Merten wäre Interdisziplinarität der Kommunikationsforschung nur möglich,
wenn sich die Vertreter der einzelnen Disziplinen an einem Tisch versammeln
würden und die Meinung des jeweils anderen gelten ließen (vgl. ebd.).
Ein weiteres Merkmal von Kommunikation ist Flüchtigkeit. Kommunikation
ist ein Prozess, der sich bereits unwiederbringlich verändert hat, bevor man
seine Beobachtungen beenden konnte.
,,Insgesamt ist die Erforschung [...] von Kommunikation
noch immer im Pionierstadium, und daher ist wenig über [ih-
re] Entwicklung bekannt. Verhalten versteinert nicht, und da-
her haben wir keine Zeugnisse, wie sie etwa Knochen und
Zähne darstellen, um einen Eindruck von den Verhaltenswei-
sen der Vergangenheit zu gewinnen" (Frings/Frings 1964, zit.
nach Merten 1999: 81).
Kommunikationswissenschaftler können im Gegensatz zu den Naturwissen-
schaftlern den Erkenntnisgegenstand nicht in seine Einzelteile zerlegen oder
den Wahrheitsgehalt in einer Formel prüfen. Laufende Kommunikationspro-
zesse lassen sich nicht durch teilnehmende Beobachtung erfassen. Ein Ver-
gleich der Prozesse aus evolutionärer Perspektive ist somit nicht möglich. Der
Ende der Leseprobe aus 63 Seiten

Details

Titel
Kommunikationstheorien im Vergleich. Die Modelle von Paul Watzlawick und Niklas Luhmann
Hochschule
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Note
1,7
Jahr
2015
Seiten
63
Katalognummer
V376292
ISBN (eBook)
9783668531345
ISBN (Buch)
9783668531352
Dateigröße
766 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Kommunikation, Paul Watzlawick, Niklas Luhmann, Kommunikationstheorie
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Anonym, 2015, Kommunikationstheorien im Vergleich. Die Modelle von Paul Watzlawick und Niklas Luhmann, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/376292

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Titel: Kommunikationstheorien im Vergleich. Die Modelle von Paul Watzlawick und Niklas Luhmann



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