Das Deutsche Bergbau-Museum und dessen Ausstellungstechnik


Hausarbeit, 2005

14 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Das Museum
2.1 Die Ausstellung
2.2 Die Forschungsschwerpunkte
2.3 Die Museumspädagogik

3. Die Ausstellungstechnik
3.1 Planung, Umsetzung und Wertlegung
3.2 Damals – Heute
3.3 Einfluss auf die Darstellung

4. Schlussbemerkung

5. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

An unserem Seminar, welches sich mit verschiedenen Museen beschäftigt, finde ich besonders interessant, in wie weit sich die Ausstellungstechniken der einzelnen Museen voneinander unterscheiden. Im Seminar selbst haben wir uns mit drei Museen (das Ruhrlandmuseum in Essen, das archäologische Museum in Herne und das jüdische Museum in Dorsten) beschäftigt und deren Unterschiede diskutiert. Nun stellte sich mir die Frage, wie es denn in dem Museum meiner Heimatstadt, dem Bergbau-Museum Bochum, mit der Ausstellungstechnik aussieht. Diese Fragestellung möchte ich also nun für meine Seminarsarbeit nutzen und in Verbindung mit allgemeinen Informationen rund um das Deutsche Bergbau-Museum Bochum vervollständigen.

Im Jahre 1930 wird das Bergbaumuseum gegründet. Die Westfälische Berggewerkschaftskasse (WBK) und die Stadt Bochum schließen einen Vertrag zur Gründung eines „Geschichtlichen Bergbau-Museums“[1] und das Museum ist nun ein Zentrum der Montangeschichtsforschung.[2] An den Bergschulen der WBK werden Bergleute anhand von modellhaftem Anschauungsmaterial ausgebildet, welche dann als Basis der Museumssammlung dienen. Dazu kommen Teile der Sammlung des aufgelösten Berliner Museums für Bergbau und Hüttenwesen. 1937 wird vereinbart, dass die Kosten zwischen der Stadt Bochum und der WBK aufgeteilt werden, wobei die Stadt Bochum 1974 auch noch den Aufwand für die Forschung übernimmt. In das „Deutsche Bergbau-Museum Bochum“ (DBM) 1976 umgenannt, kann es seine Bedeutung als größtes Fachmuseum des Bergbaus auch international vertreten. Im Januar 1977 wird das DBM in die gemeinsame Forschung durch Bund und Land aufgenommen und somit von ihnen gefördert.

In den ersten Jahren beschäftigt sich das Museum weitgehend mit der Pflege und Erschließung der Sammlung. Seit den 60er Jahren kommen Arbeiten hinzu, die sich mit der Dokumentation und Erforschung der Bergbaugeschichte und dem Aufbau des Bergbau-Archivs beschäftigten, was darüber hinaus seit den 70er Jahren zu der Montanarchäologie und naturwissenschaftlichen Methoden führt und sich weiter zum

Aufbau und zur Ausweitung der interdisziplinären Forschungskapazität des Museums entwickelt.[3]

2. Das Museum

Das Deutsche Bergbau-Museum ist mit seinen rund 400.000 Besuchern im Jahr eins der meist besuchten Deutschen Museen. Mit seiner Erforschung der Entwicklung des Montanwesens ist es das bedeutsamste Bergbaumuseum der Welt.[4] Eine umfassende Dokumentation aller praktischen und theoretischen Quellen des Montanbereichs ist dafür die Vorraussetzung. Um die Bedingungen, Formen und Auswirkungen der Tätigkeiten im Bergbau und die Ergebnisse zum Forschungsgebiet der Rohstoffe auszuwerten, werden Kooperationsmöglichkeiten mit nationalen und auch internationalen Institutionen gepflegt. Unter den Mitarbeitern des DBM sind wegen dem weiten Forschungsspektrum deshalb auch Bergingenieure, Geologen, Mineralogen, Geodäten, Chemiker, Werkstoffwissenschaftler, Historiker sowie Archäologen, Paläontologen und Pädagogen. Das DBM veröffentlicht Forschungsergebnisse und Artikel in ausländischen Zeitschriften, in Monographien, Tagungsbänden, in der Hauseigenen Schriftreihe „Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum“ und in den beiden Periodika „DER ANSCHNITT“, führende Zeitschrift für Montangeschichte, und „METALLA“, naturwissenschaftliche Themen des DBM. Zusätzlich dazu gibt das DBM in Kooperation mit dem Sächsischen Industriemuseum, Chemnitz, und dem Institut für Wissenschafts- und Technikgeschichte an der Bergakademie Freiberg die Zeitschrift „Industriearchäologie“ heraus.[5]

2.1 Die Ausstellung

Auf einer Fläche von ca. 7000 qm werden in 25 verschiedenen Hallen unterschiedliche technische Bereiche des Bergbaus, sowie zugehörige soziale und kulturelle Aspekte dargestellt. Unter dem Museum liegt ein etwa 2,5 km langes originalgetreues Anschauungsbergwerk, welches die Besucher als besondere Attraktion befahren können und von den Bergleuten des DBM unterhalten und ständig erweitert wird. Das Fördergerüst über dem Museum gilt als Wahrzeichen Bochums und dient den Besuchern als Aussichtsplattform. Um die Sonderausstellungen nach den Konzepten der wissenschaftlichen Mitarbeitern und deren Intention zu gestalten, dienen die hausinternen Werkstätten.[6]

Das Museum, ist wie bereits erwähnt, in Ausstellung und Anschauungsbergwerk unterteilt. Die Ausstellung verlagert sich auf drei Ebenen: Im Untergeschoss befindet sich der Maschinenkeller. Hier stehen Maschinen zur Schau, welche hauptsächlich Fördermaschinen, Gewinnungsmaschinen, Großmaschinen sowie Betriebsmittel der Streckenförderung sind. Ebenso befindet sich hier der vermutlich größte Kohlenbrocken der Welt, der aus einem Bergwerk unter Tage stammt und die Besucher können anhand von Fahrerkabinen und Steuerstände selbst aktiv werden. Im Erdgeschoss werden verschiedene Themen behandelt und ausgestellt. Unter anderem Themen wie die Schachtförderung, Abbauverfahren und Sprengtechnik im Bergbau, Formen des bergmännischen Handwerkzeugs, oder auch die Ausstellung der Heiligen Barbara, welche die wichtigste Schutzpatronin der Bergleute ist. Das Obergeschoss beschäftigt sich dagegen unter anderem mit Themen wie der Kunst und Kultur, die im Bergbau zustande kam, mit mineralischen Rohstoffen, die in der Erdkruste bergmännisch gewonnen werden, die Rollen der Frauen im Bergbauwesen oder auch Sicherheitsvorkehrungen bei der Arbeit im Bergbau werden thematisiert.

Bei dem Anschauungsbergwerk erleben die Besucher originalgetreue untertägige Gegebenheiten des Eisenerzbergbaus und des Steinkohlenbergbaus. Hier wird die tägliche Atmosphäre der Bergleute deutlich und durch die Ausstellungsstücke unterstützt. Die Besucher können hier zum Beispiel die Transporte durch Züge unter

Tage begutachten, verschiedene Werkzeuge, wie einen Tunnelfräser, Kettenschrämmaschine, Bohrhammer, Abbauhammer oder auch die Dahlbuschbombe, die zur Bergung verschütteter Bergleute dient, ansehen.[7]

[...]


[1] Deutsches Bergbau-Museum Bochum. DMT-Forschungsinstitut für Montangeschichte und Museum des Bergbaus. Forschungsinstitut der WGL Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz. Jahresbericht 2002. Bochum 2003. S. 9

[2] http://www.bergbaumuseum.de/dhtml/frame17.html?/dhtml/u12a.html (20.02.05)

[3] Deutsches Bergbau-Museum Bochum. DMT-Forschungsinstitut für Montangeschichte und Museum des Bergbaus. Forschungsinstitut der WGL Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz. Jahresbericht 2002. Bochum 2003. S.9.

[4] http://www.bergbaumuseum.de/dhtml/frame17.html (20.02.05)

[5] Deutsches Bergbau-Museum Bochum. DMT-Forschungsinstitut für Montangeschichte und Museum des Bergbaus. Forschungsinstitut der WGL Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz. Jahresbericht 2002. Bochum 2003. S. 10.

[6] Deutsches Bergbau-Museum Bochum. DMT-Forschungsinstitut für Montangeschichte und Museum des Bergbaus. Forschungsinstitut der WGL Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz. Jahresbericht 2002. Bochum 2003. S. 10.

[7] http://www.bergbaumuseum.de/dhtml/frame17.html (20.02.05)

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Das Deutsche Bergbau-Museum und dessen Ausstellungstechnik
Hochschule
Ruhr-Universität Bochum
Note
2,0
Autor
Jahr
2005
Seiten
14
Katalognummer
V37603
ISBN (eBook)
9783638368957
ISBN (Buch)
9783638762113
Dateigröße
525 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Deutsche, Bergbau-Museum, Ausstellungstechnik
Arbeit zitieren
Inga Hemmerling (Autor:in), 2005, Das Deutsche Bergbau-Museum und dessen Ausstellungstechnik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37603

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