E-Health. Telemedizin als Sicherung der Gesundheitsversorgung


Seminararbeit, 2016

18 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis
II
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis ... II
1
Einleitung ... 1
2
Demografische Entwicklung ... 2
2.1
Alterung der Bevölkerung ... 2
2.2
Zunahme von Krankheiten ... 3
3
Das Gesundheitswesen ... 3
3.1
Das deutsche Gesundheitswesen ... 3
3.2
Qualitätmanagement im Gesundheitswesen ... 4
3.3
Auswirkungen des demografsichen Wandels auf das Gesundheitswesen ... 6
4
Gesundheitsversorgung durch E-Health ... 7
4.1
AAL-Anwendungen ... 7
4.2
Telemonitoring ... 8
5
Sicherstellung der Versorgungsqualität am Beispiel von Telemedizin ... 9
6
Fazit ... 11
Literaturverzeichnis ... VI

Einleitung
1
1
Einleitung
Steigende Lebenserwartungen gehen meist mit einer Zunahme von Krankheiten einher, was
die Wahrscheinlichkeit eines Anstiegs pflegebedürftiger Menschen erhöhen wird. Der demo-
grafische Wandel in Deutschland wird in den nächsten Jahren dafür sorgen, dass der Bevölke-
rungsanteil älterer Menschen stets zunimmt und das Gesundheitssystem demzufolge vor eini-
ge Herausforderungen stellt. Das Gesundheitswesen in Deutschland hat dieses Problem frei-
lich längst erkannt und verschiedene Maßnahmen bereits in die Wege geleitet, um zukünftig
erkrankten und pflegebedürftigen Menschen weiterhin mit möglichst besten Leistungen zur
Seite zu stehen.
Diese Arbeit geht im Kontext der oben genannten Problematik der Frage nach, welche Mög-
lichkeiten es gibt, die Herausforderungen des demografischen Wandels, mit dem speziellen
Fokus auf die Gesundheitsversorgung, zukünftig zu meistern. Einen interessanten Aspekt
nehmen dabei die innovativen Dienstleistungen aus dem Bereich des E-Health ein. In den
folgenden Kapiteln wird nicht nur abgehandelt, wie eine Versorgung durch spezielle Gesund-
heitsdienstleistungen, wie AAL oder Telemonitoring, durch das Gesundheitswesen sicherge-
stellt werden soll, sondern auch wie die Qualität dieser Dienstleistungen, hier am Beispiel von
Telemedizin, gesichert werden kann. Dabei wird in dieser Ausarbeitung der demografische
Wandel und die Änderung auf die Alterszusammensetzung der Gesamtbevölkerung, die Zu-
nahme von Krankheiten und die Auswirkungen auf das Gesundheitswesen betrachtet. Deswei-
teren wird das Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen kurz umschrieben, um sich an-
schließend mit dem Gesundheitsdienstleistungen AAL und Telemonitoring zu befassen sowie
der Thematik der Sicherstellung der Versorgungsqualität von Gesundheitsdienstleistungen am
Beispiel der Telemedizin nachzugehen.
Aufgrund des geringen vorgegebenen Umfangs kann in dieser Arbeit nur sehr oberflächlich
auf die einzelnen Themengebiete eingegangen werden. Auch auf die Einfügung von Grafiken,
Tabellen o.Ä. wurde deswegen bewusst verzichtet.

Demografische Entwicklung
2
2
Demografische Entwicklung
2.1
Alterung der Bevölkerung
Der demografische Wandel in Deutschland ist gekennzeichnet durch eine schrumpfende Be-
völkerung aufgrund eines seit 1972 bestehenden Geburtenrückgangs und einem zunehmenden
Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung infolge steigender Lebenserwartungen.
Die heute hohen Lebenserwartungen resultieren u. a. aus einem verbesserten Lebensniveau,
wie gesünderer Ernährung und verbesserter Wohnsituation, aber auch aus dem Fortschritt in
der medizinischen Versorgung. Allerdings ist ein langes Leben auch individuell bestimmt,
wobei genetische Faktoren oder bestimmte Lebens- und Verhaltensweisen eine Rolle spielen.
1
Faktoren wie unterschiedlich starke Geburten- und Sterberaten vergangener Zeiträume sowie
Zu- und Abwanderungen von hauptsächlich jungen Erwachsenen führen in Deutschland dazu,
dass Kinder und Jugendliche weniger werden, die Gruppe der Rentner jedoch wächst.
2
Die
aktuelle Zuwanderung kann dabei das Tempo und das Ausmaß der zunehmenden Alterung
der Bevölkerung zwar mindern, jedoch nicht umkehren. Bis 2040 werden in Deutschland
mindestens 21,5 Millionen Menschen leben, die das Alter von 67 Jahren bereits erreicht ha-
ben. Hingegen wird die Zahl der 20- bis 66-Jährigen voraussichtlich sinken, jedoch aufgrund
des Wanderungssaldos weniger stark (Rückgang um ca. 7 bis 9 Millionen Menschen bis
2040).
3
Dass die Menschen immer älter werden muss allerdings nicht als Bedrohung wahrgenommen
werden. Die vielen, durch spezielle Bedürfnisse gekennzeichneten, nach der Erwerbsphase
noch bevorstehenden Lebensjahre, bieten interessante Chancen für Hersteller und Dienstleis-
ter. Da eine zunehmende Alterung auch mit einer zunehmenden körperlichen und geistigen
Beeinträchtigung verbunden ist, liegt hierbei der Fokus verstärkt auf den Gesundheitsdienst-
leistungen und der Pflege.
4
1
Vgl. Grobecker, C. u. a. (2016), S. 18; Scholz, R. (2016), S. 28 f.
2
Vgl. Grobecker, C. u. a. (2016), S. 16.
3
Vgl. Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung (2016), S. 1.
4
Vgl. Gersch, M., Liesenfeld, J. (2012), S. VII.

Das Gesundheitswesen
3
2.2
Zunahme von Krankheiten
Im letzten Jahrhundert hat die Zahl chronisch-degenerativer Erkrankungen deutlich zuge-
nommen. Dazu zählen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bösartige Tumorerkrankungen oder
Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates, welche zwar symptomatisch behandelt,
aber nicht vollständig geheilt werden können. Diese beginnen meist schon im mittleren Le-
bensalter, resultieren in langen Patientenkarrieren und wirken sich sowohl auf die Leistungs-
fähigkeit als auch auf die Lebensqualität der Erkrankten aus. Da derartige Erkrankungen mit
einer steigenden Zahl älterer Menschen immer häufiger auftreten können, werden die Kran-
kenversicherungssysteme zunehmend steigenden ökonomischen Belastungen ausgesetzt.
5
3
Das Gesundheitswesen
3.1
Das deutsche Gesundheitswesen
Das Gesundheitswesen in Deutschland ist relativ komplex und umfasst jene Strukturen, die
dazu dienen, die Gesundheit der Menschen zu erhalten und Krankheiten zu behandeln. Als
mittlerweile wichtiger Wirtschaftssektor, der teilweise auch gesetzlich geregelt ist, befasst er
sich mit der Nachfrage nach Gesundheitsprodukten und -dienstleistungen. Die Menschen
können sich sowohl privat als auch gesetzlich versichern lassen.
6
Der Unterschied beider Ver-
sicherungen liegt in den Kosten sowie den Leistungen für die Versicherten.
7
Die gesetzliche
Krankenversicherung gewährt den Versicherten, im Falle einer Erkrankung, einen gesetzlich
verankerten Leistungsanspruch auf ärztliche Untersuchungen und Behandlungen.
8
Im internationalen Vergleich hat Deutschland das effizienteste beitragsfinanzierte Gesund-
heitswesen mit höchster Arztdichte und Krankenhauskapazität sowie einer umfassenden Arz-
neimittelversorgung. Das Gesundheitssystem ermöglicht im Falle von Krankheit Lohnfortzah-
lungen und Krankengeld, die Mittelverteilung wird als fair bewertet und insgesamt sind die
Deutschen mit diesem System überdurchschnittlich zufrieden.
9
Die Finanzierung des Gesund-
heitswesens erfolgt hauptsächlich durch die gesetzliche Krankenversicherung (GKV), aber
auch durch die gesetzliche Renten-, Unfall- und soziale Pflegeversicherung sowie durch
5
Vgl. Gerber, U., von Stünzner, W. (1999), S. 20.
6
Vgl. Gerlinger, T., Burkhardt W., Dossier (2012).
7
Vgl. Gerlinger, T., Dossier (2014).
8
Vgl. Gerber, U., von Stünzner, W. (1999), S. 15 f.
9
Vgl. Weidenhammner, J., Witt, H. (2007), S. 400 ff.

Das Gesundheitswesen
4
Steuern, Zuzahlungen und private Krankenversicherungen.
10
Der Zugang zu stationären und
ambulanten Leistungen ist uneingeschränkt und auf vergleichsweise hohem Qualitätsniveau.
11
3.2
Qualitätmanagement im Gesundheitswesen
Während Qualitätsmanagement in anderen Wirtschaftsbereichen, hauptsächlich dem produ-
zierenden Gewerbe, schon lange Zeit betrieben wird, gewann dies erst Anfang der 1990er
Jahre im Gesundheitswesen an Bedeutung. Hier steht der Begriff Qualität vor allem mit der
Gesundheit des Menschen im Zusammenhang.
12
Qualität ergibt sich aus der Erfüllung spezifischer Anforderungen, welche durch verschieden
klassifizierte Merkmale eines Produktes oder einer Dienstleistung gekennzeichnet sind. Bezo-
gen auf ein therapeutisches Verfahren sind in diesem Zusammenhang sowohl qualitative als
auch quantitative Merkmale, wie Wirksamkeit oder Sicherheit der Therapie, entscheidende
Faktoren. Das Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen zielt nun darauf ab, durch eine
systematische Qualitätsplanung, -verbesserung und -sicherung, diese Anforderungen zu erfül-
len. Die Qualität der Versorgung soll sich dabei an den Bedürfnissen des Patienten orientie-
ren, unter dem Aspekt einer Veränderung oder Verbesserung seines Gesundheitszustandes.
13
Sie richtet sich dabei nicht nur auf das Ergebnis der medizinischen Versorgung, sondern im-
pliziert alle an der Versorgung beteiligten Prozesse und Organisationsmitglieder. Die Über-
wachung der erbrachten Qualität wird durch das SGB V gefordert, sie unterliegt ständigen
Verbesserungsanforderungen und wird letztendlich vom Kunden bewertet.
14
Weitere Aufgaben des Qualitätsmanagements bestehen darin, sozialrechtlich normierte oder
versicherungsvertraglich vorgegebene oder vereinbarte Leistungseigenschaften sicherzustel-
len. Die Sicherstellung dieser Eigenschaften, dessen Summe die Qualität der medizinischen
Leistung ergibt, erfordert die Bewältigung der nach Avedis Donabedian zu differenzierenden
Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität. In Deutschland existieren bereits Berichtspflichten,
10
Vgl. Busse, R., Riesberg, A. (2005), S. 87.
11
Vgl. Salfeld, R. u .a. (2008, 2009), S. 8 ff.
12
Vgl. Ertl-Wagner, B. u. a. (2009), S. 12 ff.
13
Vgl. Sens, B. u. a. (2007), S. 5 ff.
14
Vgl. Vogg, I., Fleßa, S. (2011), S. 26.
Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
E-Health. Telemedizin als Sicherung der Gesundheitsversorgung
Hochschule
FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Aachen
Note
1,3
Autor
Jahr
2016
Seiten
18
Katalognummer
V374579
ISBN (eBook)
9783668528710
ISBN (Buch)
9783668528727
Dateigröße
416 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Telemedizin, AAL, E-Health
Arbeit zitieren
Christian Biermann (Autor:in), 2016, E-Health. Telemedizin als Sicherung der Gesundheitsversorgung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/374579

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