Kleine Epochenzusammenfassungen der Literatur. Von der Aufklärung bis zur Popliteratur


Zusammenfassung, 2017

15 Seiten

Anonym (Autor:in)


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Aufklärung

2. Empfindsamkeit

3. Sturm und Drang

4. Klassik

5. Romantik

6. Vormärz und junges Deutschland

7. Biedermeier

8. Realismus

9. Naturalismus

10. Expressionismus

11. Exilliteratur

12. Trümmerliteratur

13. Postmoderne

14. Popliteratur

Aufklärung (1720-1785)

- Vernunft als Lösung aus „Unmündigkeit“ (Kant), maßvolle Lebensführung
- Rebellion gegen Adel (Missbrauch seiner Vormundschaft)
- Erziehung, Gleichheit des Menschen
- Rückgang des öffentlichen Religionsglaubens
- Aphorismen, Fabeln, lehrhafte (bürgerliche) Dramen und Lehrgedichte → Literatur = Bildung
- Vertreter: Lessing, Kant, Leibniz

Religion:

- Deismus: Gott = Schöpfer, danach Rückzug aus Weltgeschehen
- Theismus = tiefer Gottesglaube, ständige Anwesenheit
- Teleologie = Vorbestimmung durch tieferen Zweck
- Fatalismus = unausweichliches Schicksal; ohne freien Willen

Dramenverständnis:

- Aristotelischer Aufbau
- Einheit von Ort, Zeit und Handlung
- Fünf Akte:
- Kátharsis: Erregen von Schrecken (Held zum identifizieren, in Katastrophe)
- Furcht und Mitleid, Läuterung
- Lessing: Mitleiden → Mitleidssensibilisierung, keine Abstumpfung

Strömung der Empfindsamkeit (1740-1780)

- Das Innere, Empfindungen, Selbstreflexion
- Individuelle Gefühle, Liebe, Familie, Privates → Verstand in Hintergrund gestellt
- Schwärmerei, unbeschränkter Ausdruck der Fülle des Herzens/des Erlebens
- -> keine Taten -> in-sich-versinken
- Empfindsamer, naturverbundener, liebender Mensch im Mittelpunkt
- Natur → oft als Idylle verklärt („Werther“), Transzendenzerfahrungen
- Lyrik (Naturlyrik), Tagebuch, Briefroman
- Vertreter: Klopstock (Rosenband), Mathias Claudius (Abendlied), Goethe

Strömung des Sturm und Drang (1760er bis 1780er)

Gegensatz:

Aufklärung:

- Rationalität und Vernunft gegen Aufruhe, Gefühlsexplosion Empfindsamkeit:
- „Schwärmerisch-gefühlsbetontes Verlieren im Inneren gegen Rebellion, Handlungsdrang

Die Strömung

Sturm und Drang:

- Junge, ruhelose, unangepasste Autoren, meist Bildungsbürgertum
- Rebellion gegen Einschränkungen, Absolutismus und Ständesystem
- Extreme Gefühle, Freiheit, Rebellion, Forderte Handlung, Geschlechterrollen, Geniekult
- Naturbild = Innere Natur des Menschen
- Vorbild: Shakespeare → genialer Dichter
- Dramatik dominiert, vor allem „bürgerliches Drama“, bezogen auf einfaches Volk, auch Lyrik (Balladen, Hymnen)
- Figuren: Rebellen, Einzelkämpfer, Genies → Überlegenheitsgefühl des Autors
- Goethe: „Prometheus“, Schiller: „Kabale und Liebe“, Maximilian Klinger „Sturm und Drang“
- Sturm und Drang: nur Strömung, keine flächendeckende Entwicklung → fand mit Altern der Vertreter ein Ende

Zusatz: Goethe & Frauen

- Friederike Oeser: Freundschaft durch Zeichenunterricht bei Vater → beratende Rolle
- Anna Katherina Schönkopf: Bereits verlobt, Goethe → Zukunftslose Liebe, Schreibstil stürmischer
- Friederike Brion: Inspiration für viele Gedichte → Gefühlvollere, Leidenschaftlichere Sprache
- Anna Elisabeth Schönemann: Verlobte Goethes, Eltern dagegen, Einengung Gs
- Charlotte von Stein: bereits verheiratet, langjähriger Kontakt über Briefe → Fördert ihn; Impulse zum Schreiben, Stärkung Selbstsicherheit
- Alle Frauen: Einflüsse zu literarischer Entwicklung -> oft als Figuren in Werken zu entdecken

Klassik (1780-1810)

- Besonderer Blick auf Vergangenheit und Kultur (Griechen und Römer)
- Antike gegenüber Gegenwart idealisiert
- Geht von der Erziehbarkeit des Menschen zur Humanität aus -> nicht zur Vernunft wie in der Aufklärung
- „Vereinigung zwischen Verstand und Herz bringt Erleuchtung“
- „Das Herz ist die Vermittlungsinstanz zwischen Göttern und Menschen“
- Reifung der Persönlichkeit durch Erkennen eigener Kraft -> Eigeninitiative
- Allseits gebildeter, individuell entfalteter Mensch, Figuren als Ideenträger, Verkörpern von Wertevorstellungen
- Tragödie, Epos, Ballade, Gedankenlyrik, ästhetische historische Schriften im Mittelpunkt; auch Bildungsroman
- Humanität = das Göttliche im Menschen (Idealgestalt, z.B. Iphigenie auf Tauris)
- Exakte Sprache, gekünstelt; möglichst viele rhetorische Figuren
- Schöne Sprache = Wahrheit, Wahrheit = Humanität (Schiller)
- Vertreter: Schiller, Goethe

Romantik

- Konfrontation: Reisender vs. Bleibender (Spießbürgergesellschaft)

- Fernweh, unerfüllbare Sehnsüchte
- Behandlung des Nicht-Fassbaren, Paradoxen, Individualität
- Traumlandschaft, Altes, von Menschen Geschaffenes (Ruinen etc.)
- Führt in mediterranen Raum, Antike (s.o.), starker Bezug zur eigenen Vergangenheit (Mittelalter, Volksmärchen)
- Romantisierung der Wirklichkeit, Subjektivität, Religiosität, Mysterien
- Kunstmärchen, Lyrik
- Vertreter: Eichendorff, E.T.A. Hoffmann (Elixiere des Teufels), Clemens Brentano

Vormärz (1815-1848)

- Starke Politisierung von Literatur
- Wunsch zum Ende der Kleinstaaterei, Einheit, Kritik gegen Ausbeutung
- Aufstehen gegen Pauperismus der Industrialisierung, soziale Probleme
- Bürger = Träger der Revolution → Adel einzig Restauration alter Verhältnisse
- Dichter in politisches Leben einbezogen, in Geschehnissen, kein ferner Literat
- Frauenbild, Rechte
- Gegen Zensur, provokante Sprache
- Trennung Kirche und Staat
- Figur des Heimatlosen ,Verfolgten, Engagierten, Armen
- Reportagen, Flugblätter, Lyrik, Briefe, Lied, Satire → Appellcharakter
- Vertreter: Heinrich Heine, Georg Büchner, Bettina von Arnim

Junges Deutschland (1830-1850)

- Schriften verboten
- Für Emanzipation und Aufklärung, sozialistische Positionen
- Tagesaktuell (Zeitschriften etc.) → Berichte weniger politisch → hohe wie Gebrauchsliteratur

[...]

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Details

Titel
Kleine Epochenzusammenfassungen der Literatur. Von der Aufklärung bis zur Popliteratur
Autor
Jahr
2017
Seiten
15
Katalognummer
V373196
ISBN (eBook)
9783668508101
ISBN (Buch)
9783668508118
Dateigröße
398 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
kleine, epochenzusammenfassungen, literatur, aufklärung, popliteratur
Arbeit zitieren
Anonym (Autor:in), 2017, Kleine Epochenzusammenfassungen der Literatur. Von der Aufklärung bis zur Popliteratur, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/373196

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