BPMN-/EPK-Modellierung. Modellierung der Geschäftsprozesse WebShop1 mit den Methoden BPMN und EPK und Vergleich der Modelle/Methoden


Studienarbeit, 2017

17 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Das Assignmentthema

1. Einleitung
1.1. Problemstellung
1.2. Zielsetzung

2. Theoretische Grundlagen
2.1. Das Business Process Management (BPM)
2.2. Das Business Process Modell and Notation (BPMN)
2.3. Die Ereignisgesteuerte Prozesskette (EPK)

3. Geschäftsprozess : Fälligkeitsprüftmg
3.1. Darstellung der Fälligkeitsprüftmg durch BPMN
3.2. Darstellung der Fälligkeitsprüftmg durch EPK
3.3. Prozessbeschreibungen

4. Die Modellierungsformen im Vergleich
4.1. BPMN
4.2. EPK
4.3. Gegenüberstellung

5. Fazit

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 : Basiselemente BPMN

Abbildung 2: Basiselemente eEPK

Abbildung 3: Beispiel eEPK Ereignis/Funktion

Abbildung 4: Informationen und Organisation

Abbildung 5: Fälligkeitsprüfung BPMN

Abbildung 6: Fälligkeitsprüfung EPK

Das Assignmentthema

„ Geschäftsprozess WebShopl

Im Geschäftsprozess Fälligkeitsprüfung geht es darum, Rechnungen, deren Zahlungsziel abgelaufen ist, zu identifizieren. Diese Prüfung erfolgt natürlich automatisiert (dh. durch ein Programm) - täglich ab 03:00Uhr.

Dazu werden die entsprechenden Daten im Finanzwesen gelesen. Zuerst wird geprüft, ob überhaupt nicht bezahlte („ offene “) Rechnungen vorliegen, was aber natürlich in der Regel der Fall ist. Sollte keine nicht bezahlten Rechnungen vorliegen, beendet das Programm seine Aktivitäten. Für nicht bezahlte Rechnungen gibt es drei Ursachen:

- ein laufendes Widerspruchsverfahren (Status der Rechnung „ Widerspruch “)
- das Zahlungsziel ist noch nicht erreicht (Status „ Erinnerung“, „ Mahnung“, ...)
- das Zahlungsziel ist überschritten

Liegen also nicht bezahlte Rechnungen vor, wirdfür jede geprüft, ob die Zahlungsfrist abgelaufen ist oder ob eine der zwei anderen möglichen Ursachen vorliegt. Handelt es sich tatsächlich um ein Ablaufen der Zahlungsfrist, erhält die Rechnung den Status „nicht bezahlt“ und wird dem Mahnprozess übergeben.

Für das Controlling wird außerdem festgehalten, wie viele Rechnungen zu jedem Typ nicht bezahlter Rechnungen gehören. Bei wie vielen also ein Widerspruchsverfahren läuft, bei wie vielen das Zahlungsziel noch nicht erreicht ist und bei wie vielen das Zahlungsziel überschritten ist. Diese drei Werte werden, falls sie nicht Null sind, dem Controlling automatisiert durch eine E­Mail mitgeteilt.“1

1. Einleitung

1.1. Problemstellung

Die stetig wachsenden Anforderungen an Unternehmen, beispielsweise bedingt durch Globalisierung und den dadurch wachsenden internationalen Konkurrenzkampf, zwingt Unternehmen dazu, sich selbst und damit ihre Prozesse zu optimieren, um Ihre Strukturen flexibler zu gestalten.2 Unternehmen sind allgemeinhin in der Lage die richtigen „Dinge“ in Form von Geschäftstätigkeiten zu tun, also effektiv zu sein, die definierten Prozesse zielen jedoch nicht auf das „Was?“ sondern das „Wie?“ ab und optimieren somit die Effizienz des Vorgangs und damit des ganzen Unternehmens. Da viele Prozesse automatisiert und IT-gestützt ablaufen, bedarf es einem Kommunikationsmittel, um beispielsweise die Anforderungen der Kunden, Fachbereiche oder Geschäftsführung so zu vermitteln, dass sie fehlerfrei und in einer allgemeingültigen Einheitssprache, von einer IT umgesetzt werden können.3 Die Wirtschaftsinformatik bildet somit das Bindeglied zwischen anfordemder Kunden (Fachbereich) und ausführender Produzentenseite (IT). Die an der Stelle aufkommende Problematik, besteht aus den schlecht zu verbalisierenden Anforderungen, die es zu vermitteln gilt. Die grafische Darstellung von Geschäftsprozessen vereinfacht die Kommunikation zwischen den jeweils fachfremden Parteien, womit Missverständnisse minimiert und Anforderungen klar und fehlerfrei übermittelt werden können.4 Aber nicht nur in dem oben genannten Produzenten-Konsumenten-Verhältnis zwischen der IT und den Fachbereichen, sondern auch zur ordinären Darstellung von Arbeitsweisen in Form von Prozessen, bedarf es der in dieser Arbeit behandelten Modellierungsformen.5

1.2. Zielsetzung

Das Ziel dieser Arbeit ist es, einen Einblick in die Grundlagen der zwei gängigen Prozess­Modellierungsformen BPMN und EPK zu erhalten und sie dann anhand des vorliegenden Geschäftsprozesseses, zur Rechnungsprüfung in einem Unternehmen, zu vergleichen. Schließlich soll auf Basis der bearbeiteten Fallstudie und der durchgeführten Modellierungen des Geschäftsprozesses eine Einschätzung erfolgen. Hierbei sollen die jeweiligen Vor- und Nachteile herausgearbeitet werden, ebenso wie ihr zielgerichteter Einsatz in der Praxis.

2. Theoretische Grundlagen

2.1. Das Business Process Management (BPM)

Das Business Process Management beschreibt das Managen von Geschäftsprozessen mit den Zielen, die schon vorhandenen Prozesse auf organisatorischer Ebene, auch in Verbindung mit IT zu optimieren, zu dokumentieren und neue Prozesse einzuführen.6 Die Prozesse sind dabei sowohl automatisierter Natur, die IT-gestützt ablaufen, als auch nicht-automatisierter Natur. Das Problem das sich bei der Abbildung von komplexen, automatisierten Prozessen ergibt, ist es sie auch Personen ohne ein weitreichendes IT-Spezialwissen verständlich zu machen.7

2.2. Das Business Process Modell and Notation (BPMN)

Stephen A. White von IBM entwickelte zur Darstellung komplexer automatisierter Geschäftsprozesse die ursprüngliche Form des BPMN, das „Business Process Modeling Notation“. Diese wurde durch die Übernahme und Weiterentwicklung durch die Object Management Group (OMG) schließlich im Jahre 2011 als Version 2.0 des „Business Process Model and Notation“ verabschiedet. Die Namensänderung ist dabei dem Umstand geschuldet, dass nicht mehr ausschließlich die Notation definiert wird, sondern ebenfalls das „Formale Metamodell“.8 Im Falle des behandelten BPMN 2.0 wird das Metamodell durch UML- Klassendiagramme (UML=Unified Modeling Language, beschreibt eine grafische Modellierungssprache, die ebenfalls von der OMG entwickelt wurde, zur Spezifikation, Konstruktion und Dokumentation von Software-Segmenten oder sonstigen Systemen)9, dargestellt. Dieses Modell ergänzt die verbale Beschreibung über Vorgaben zur Modellierung, was bei der Herstellung von Modellierungstools zum Tragen kommt. Durch das Metamodell ist das Modellierungstool dann gezwungen, sich an die vorgegebenen Regeln zu halten, womit ein einheitliches, allgemein verwendbares Ergebnis erzielt werden kann.10

Die grundsätzliche Darstellung der BPMN im Beispiel eines Geschäftsprozesses sind die vom Prozess betroffenen Instanzen in sogenannte „Lanes“ (Siehe Abb. 1). Die Gesamtheit der Lanes, in dem Fall „das Unternehmen“, wird als „Pool“ bezeichnet. (Siehe Abb. 1). In den Lanes wird der Geschäftsprozess in einer Art Flussdiagramm modelliert. Die Interaktion zwischen den Lanes erfolgt durch Nachrichtenflüsse oder Assoziationen. Ein Prozess beginnt und endet immer mit einem Ereignis. Bei einem automatisierten Prozess kann das ein initiales Ereignis, wie eine Uhrzeit oder ein anderer Zustand, sein. Darauf folgen verschiedene Aktivitäten, die zur Erreichung des „Ziels“, also des angestrebten neuen Zustandes, dienen.11 Dazwischen können verschiedene Gateways modelliert werden, welche Verzweigungen mit sich bringen. Die Gateways bei der BPMN Modellierung sind vielseitig und überschreiten die drei logischen Operatoren der EPKs (Siehe Abb. 2). Die bei BPMN verwendeten Basiselemente, lassen sich in die in Abb. 1 beschriebenen Kategorien einteilen. Dinge die im Prozess erledigt werden müssen, werden durch Aktivitäten dargestellt, die Dinge werden unter bestimmten Voraussetzungen erledigt, welche in den Gateways bestimmt werden und es kommt dabei zu gewissen Ereignissen. Die Verbindung der Flussobjekte erfolgt über die Kante „Sequenzfluss“.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung I: Basiselemente BPMN12

Sobald der Prozess über die Grenzen einer Lane hinausgeht, bedient man sich bei der Kante „Nachrichtenfluss“. Die Artefakte liefern zusätzliche Informationen zu dem Prozess, verändern jedoch nicht die Reihenfolge der Flussobjekte. Die Verbindung erfolgt hierbei über eine weitere Kante „Assoziation“. Alle Flussobjekte können im Prinzip mit allen Artefakten über Assoziationen verbunden werden. Die Daten-Objekte dienen zur Erzeugung, Verarbeitung und Ablage von prozessrelevanten Informationen. Diese werden ebenfalls über Assoziationen verbunden.13

2.3. Die Ereignisgesteuerte Prozesskette (EPK)

Die Ereignisgesteuerte Prozesskette (EPK) bzw. erweiterte Ereignisgesteuerte Prozesskette (eEPK) ist eine Prozess-Modellierungsform, die ihren Ursprung in ARIS (Architektur Integrierter Informationssysteme) hat. ARIS oder „ARIS Toolset“ ist eine in den 90er Jahren des 20.

[...]


1 Assignmentthema 5 GPM40-AS-JLS06, AKAD Bildungsgesellschaft

2 Vgl. Schmelzer, Sesselmann (2013), S. Iff

3 Vgl. Krems (2012), online abgerufen am 18.05.2017, http://www.olev.de/b/bpmn.htm

4 Vgl. Seidlmeier (2006), S. Iff

5 Vgl. Schönberger, Kleinert, Dumont (2015), S. 6f

6 Vgl. Freund, Rücker (2012), S. lf

7 Vgl. Freund, Rücker (2012), S. 8

8 Vgl. Freund, Rücker (2012), S. 8f

9 Vgl. Grässel, Baumman, Baumann (2007), S. 19ff

10 Vgl. Kocian, Claudia (2011), S. 18

11 Vgl. Freund, Rücker (2012), S. 21f

12 Eigene Darstellung, angelehnt an Freund, Rücker (2012), S. 21, erstellt mit MS Visio 2016

13 Vgl. Freund, Rücker (2012), S. 21f

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
BPMN-/EPK-Modellierung. Modellierung der Geschäftsprozesse WebShop1 mit den Methoden BPMN und EPK und Vergleich der Modelle/Methoden
Hochschule
AKAD University, ehem. AKAD Fachhochschule Stuttgart
Veranstaltung
IT-Management
Note
1,3
Autor
Jahr
2017
Seiten
17
Katalognummer
V370619
ISBN (eBook)
9783668480919
ISBN (Buch)
9783668480926
Dateigröße
4236 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
BPMN, EPK, Geschäftsprozessmodellierung, AKAD, IT-Management, eEPK, WebShop1
Arbeit zitieren
Alexander Schmitt (Autor:in), 2017, BPMN-/EPK-Modellierung. Modellierung der Geschäftsprozesse WebShop1 mit den Methoden BPMN und EPK und Vergleich der Modelle/Methoden, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/370619

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