Glück, Sinn und Moral. Die Schwierigkeiten und Grenzen des Glücksstrebens


Diplomarbeit, 2017

90 Seiten, Note: 1,50


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 WAS IST „GLÜCK“?
2.1 Begriffsdefinitionen
2.2 Beispiele für verschiedene Glücksvorstellungen
2.3 Arten von Glück

3 GLÜCK UND SINN
3.1 Bedeutungen von „Sinn“
3.2 Das Verhältnis von Glück und Sinn
3.3 Was ist ein glückliches Leben?
3.4 Glück durch Sinnerfüllung
3.5 Sinn des Lebens
3.6 Glücksregeln
3.7 Glück trotz der Endlichkeit des Lebens?

4 GLÜCK UND MORAL
4.1 Die Bedeutung von „Moral“
4.2 Das Verhältnis zwischen Glück und Moral
4.3 Theorien des guten Lebens
4.4 Das Recht auf Glück
4.5 Das Streben nach Glück

5 Abschließende Bemerkungen

6 Literaturverzeichnis

1 Einleitung

Obwohl wir Menschen alle verschieden sind, gibt es doch ein innerstes Bedürfnis, das wir alle teilen: den Wunsch, glücklich zu sein. Egal, was wir in unserem Leben planen und machen, alles ist auf dieses große Ziel unseres Lebens ausgerichtet. Dieses höchste Verlangen leitet uns bei fast allen Entscheidungen; es bestimmt unser Leben grundlegend. Doch auch wenn alle Menschen anscheinend nach dem gleichen Ziel streben, ist die Konkretisierung dieses Ziels doch nicht bei allen gleich. Zudem unterscheiden sich die Methoden, es zu erreichen, erheblich. Zum einen, weil wir alle verschieden denken und aufgrund unserer Anlagen, Lebenssituationen usw. jeweils andere Möglichkeiten mitbringen. Zum anderen aber auch, weil Glück nicht für jeden die gleiche Bedeutung hat. In der Theorie mögen wir uns zwar annähernd über die Bedeutung des Wortes einig sein, doch wie das in unserer konkreten Lebenssituation aussieht, darin können die Antworten stark variieren. Daher soll in dieser Arbeit untersucht werden, ob es allgemeine Faktoren gibt, die zu einem glücklichen Leben führen, bzw. Eigenschaften oder Einstellungen, die ein glückliches Leben begünstigen. Dazu soll der Begriff „Glück“ zuerst allgemein definiert sowie auf verschiedene Arten des Glückes eingegangen werden, um schließlich eine Definition von „Glück“ festzulegen, die im weiteren Verlauf verwendet wird. Im Folgenden werden Faktoren, die das Glück begünstigen oder ihm entgegenstehen können, näher beleuchtet, um schließlich die Frage beantworten zu können, wie ein glückliches Leben gelingen kann. Dabei soll der Zusammenhang zwischen Glück und Sinn untersucht werden und damit einhergehend, die Frage, wie Sinnerfüllung erlangt werden kann. Ein weiteres Thema dieser Arbeit ist das Verhältnis zwischen Glück und Moral und in diesem Zusammenhang die Schwierigkeiten und Grenzen des Glücksstrebens.

2 WAS IST „GLÜCK“?

Es gibt unzählig viele Antworten auf die Frage, was Glück sei, da sich bei der Definition jeder auf seine eigenen Vorstellungen und Glückskonzepte bezieht. Im Folgenden wird versucht, eine allgemeine Definition des Begriffes zu finden und zwischen den verschiedenen Bedeutungen des Wortes zu unterscheiden.

2.1 Begriffsdefinitionen

Es gibt verschiedene Definitionen von „Glück“, was darauf hinweist, dass sich jeder etwas anderes darunter vorstellt. Doch solange keine eindeutige Definition geben ist, kann man sich nicht wissenschaftlich damit auseinandersetzen. Laut Ritzel (1989) sei „Glück“ kein Begriffswort, sondern ein „entweihtes, durch gemeinen Gebrauch abgeschliffenes Wort“,[1] was eine eindeutige Definition unmöglich machen würde. Trotz solcher Vorbehalte und Schwierigkeiten soll im Folgenden eine Glücksdefinition für diese Arbeit versucht werden.

Um eine Definition für das Wort „Glück“ zu finden, gehen wir zuerst vom Sprachgebrauch aus. Zum einen gibt es hier die Verwendungsweise in Form eines Gelingens, auf das wir keinen Einfluss haben: den Glückszufall, das sogenannte „Glück haben“. Zum anderen gibt es noch eine subjektive Verwendungsweise des Begriffes, im Sinne von „glücklich sein“. Dazu zählen die Glückserfahrung, das Glückserlebnis, das innere Gefühl zum Erkennen des Glücks und die Fähigkeit, nicht unglücklich zu werden, wenn der Glücksmoment ausbleibt.[2] Der objektive Glücksbegriff bezeichnet Sachverhalte, die für uns gut sind, aber auch unabhängig von unserem Bewusstsein bestehen, wohingegen der subjektive Glücksbegriff ein Gefühl bezeichnet, das wir selbst als gut bzw. glücklich wahrnehmen. Man könnte davon ausgehen, dass subjektives Glück empfunden wird, wenn auch die objektiven Umstände für Glück vorhanden sind, doch der Zusammenhang zwischen dem objektiven und dem subjektiven Glück ist etwas komplexer und kann durch vier verschiedene Optionen dargestellt werden. Zum einen gibt es das Wohlergehen, von dem die Rede ist, wenn objektives Glück vorhanden ist, welches auch genauso subjektiv nachempfunden wird. Im Gegensatz dazu steht die Deprivation, bei der sowohl die objektiven Umstände als auch die subjektiven Gefühle dazu schlecht sind. Diese beiden Zusammenhänge sind nachvollziehbar, doch es gibt auch noch zwei Möglichkeiten, bei denen sich das objektive und das subjektive Glück widersprechen: die Dissonanz, bei der die objektiven Bedingungen gut sind, aber die dazugehörigen Gefühle nicht und die Adaption, bei der das subjektive Gefühl trotz schlechter objektiver Umstände gut ist.[3]

Demnach lässt sich festhalten, dass „Glück haben“ nicht automatisch zum „Glücklich-Sein“ führt. Wenn man oft glückliche Zufälle erlebt, ist das noch keine Garantie dafür, sich auch glücklich zu fühlen. Genauso wenig muss ein Mensch, der oft Pech hat, zwangsweise unglücklich sein.[4]

Es lassen sich zwei weitere Verwendungsweisen feststellen: das Beglückwünschen und das Glück-Wünschen. Wenn man jemandem Glück wünscht, so zeigt man seinen Wunsch oder seine Hoffnung, dass diese Person bei einer anstehenden Situation Glück haben wird, bzw. diese erfolgreich meistern wird. Beim Beglückwünschen hingegen, geht es darum, seine Anteilnahme und Freude an dem vorhandenen Glück einer Person zu zeigen. Dies ist insofern erfreulich für den Betroffenen, da Menschen meist nicht nur Glück erleben wollen, sondern auch, dass dieses Glück von anderen wahrgenommen wird. Auffällig ist, dass bei beiden Begriffen das Wünschen eine Rolle spielt. Es gibt keine Verwendungsweise, in der man zum Glücklich-Sein aufgefordert wird, wofür es zwei Gründe gibt. Zum ersten gibt es keine Notwendigkeit, jemanden zu etwas aufzufordern, das er ohnehin von selbst gerne tun möchte. Zum zweiten kann Glück oder der Zustand des Glücklich-Seins nicht durch einen Willensakt oder Befehl erreicht werden.[5]

Laut Schummer (1998) sind viele der Meinung, Glück sei Glücks- und Philosophensache. Mit Glückssache meint er, es wäre vom Glück abhängig, ob man Glück erfährt und „Philosophensache“ bedeutet nicht etwa, das Glück wäre vor allem Philosophen vorbehalten, sondern, dass es vor allem in der Philosophie ein großes Thema ist und es die Aufgabe von Philosophen ist, sich damit auseinanderzusetzen. Glück ist aber nicht nur zufallsbedingt, sondern kann auch durch eine gute Lebensplanung und –führung erreicht werden. Somit könnte man die Ansicht, das Glück wäre Glücks- und Philosphensache widerlegen, da auch Charaktereigenschaften und Perspektivität eine Rolle spielen, worauf in den nächsten Kapiteln noch genauer eingegangen wird.

Aus philosophischer Sicht wird „Glück“ als das höchste Gut und übergeordnete Ziel des menschlichen Lebens, also als Sinn des Lebens betrachtet. Daraus könnte die Annahme entstehen, die Lehre vom glücklichen Leben wäre eine philosophische Disziplin, welcher die Aufgabe zukommt, Anweisungen zu einem gelingenden, erfüllten Leben zu geben.[6]

Doch nicht nur die Philosophie beschäftigt sich mit dem Thema „Glück“, sondern auch die empirischen Wissenschaften – allen voran die Psychologie. Um zu einer Begriffsbestimmung zu kommen, wurden in der Psychologie Umfragen durchgeführt, bei denen Menschen ihre Definition von Glück angeben sollten. Als umfassendste Studie zu diesem Thema gilt jene von Freedman (1978). Die Ergebnisse ließen sich in drei Kategorien von Glücksdefinitionen einteilen: Glück als Freude bzw. Lust, Glück als Zufriedenheit und eine Glücksdefinitionen, welche sowohl Lust als auch Zufriedenheit umfassen. Eine Eigenschaft ließ sich aber in allen drei Kategorien finden: Glück als etwas Andauerndes.[7]

Innerhalb der Psychologie beschäftigt sich mit diesem Thema hauptsächlich die Emotionspsychologie. Die Forschung in diesem Bereich ist jedoch nicht sehr weit fortgeschritten, da negative Emotionen als Untersuchungsgegenstand im Zentrum stehen, um Behandlungsmöglichkeiten daraus abzuleiten. Die Psychologie versteht unter „Glück“ eine Emotion, die sich entsprechend auf die Gefühle, das Denken, die Physiologie und das Verhalten der Person auswirkt. Charakterisiert wird das Glücksempfinden durch vier Emotionskomponenten, die mit der Emotion einhergehen müssen, damit man von „Glück“ sprechen kann. Eine davon ist die subjektive Komponente: Das Glücksgefühl muss vom Individuum selbst gespürt und erkannt werden. Zudem gibt es eine kognitive Komponente, welche die Wahrnehmung innerer Zustände oder äußerer Reize, Bewertungen oder Erinnerungen umfassen kann, welche mit dem Glücksgefühl in Verbindung gebracht werden. Des Weiteren gibt es eine physiologische Komponente, bei der es zu einem gleichzeitigen Ablauf von bestimmten physiologischen Prozessen kommt. Schließlich gehört noch die behavioral-expressive Komponente dazu, die zu bestimmten Verhaltensweisen oder Ausdruckserscheinungen (z.B. Mimik, Gestik, Klang der Stimme) führt. Es gibt eine hohe interkulturelle Übereinstimmung darin, dass Glücksemotionen durch das Anheben der Mundwinkel und der Backen sowie durch das Straffen der unteren Augenmuskeln im Gesicht einer Person erkennbar sind. Das Problem hierbei ist die Unterscheidung zwischen einem „falschen“ Lächeln und einem „echten“ glücklichen Lächeln.

Auch innerhalb der Gesundheitspsychologie wird das Glücksthema aufgegriffen. Hier wird Glück als Teil der Gesundheit gesehen, der selbstständig angestrebt werden muss und sich nicht einfach durch das Fehlen von Krankheit einstellt.[8]

Wenn man Menschen fragt, was sie unter „Glück“ verstehen, werden es die meisten als eine Art Hochgefühl bezeichnen. Nach dieser Definition wäre es ein psychisches Phänomen, das gelegentlich auftritt und als äußerst positiv erlebt wird. Es ist jedoch so, dass jeder nur für sich alleine behaupten kann, er wäre glücklich, da man keinen direkten Einblick in die Gefühle anderer hat; man kann bestenfalls Mutmaßungen darüber anstellen, ob andere glücklich sind. Demzufolge kann auch jeder nur für sich selbst herausfinden, was ihn glücklich macht, bzw. wie er zu seinem Glück gelangt. Doch auch für das eigene Leben lassen sich keine zuverlässigen Maßstäbe aufstellen, an denen man sich orientieren kann, um glücklich zu werden.[9]

In den meisten Fällen versteht man unter Glück ein bestimmtes Gefühl: das Glücksgefühl. Demnach gilt: Wer sich glücklich fühlt, ist glücklich. Man könnte demnach unter Glück den Grad der Zufriedenheit mit dem eigenen Leben verstehen. In diesem Fall könnte jedoch kaum zwischen wahrem und illusionärem Glück unterschieden werden. Denn wer sich glücklich fühlt, weil er glaubt, von anderen geliebt zu werden, obwohl dies nicht der Fall ist, ist genauso glücklich wie jemand, der glaubt von anderen geliebt zu werden und dies auch tatsächlich wird. Man könnte zwar ein Glück, welches nur durch Schein entstanden ist, für weniger oder gar nicht wertvoll halten, doch für das Glücksgefühl einer Person macht es keinen Unterschied, da es nur an das subjektive Empfinden der Person und nicht an einen Wahrheitsanspruch gebunden ist.[10] Es ist jedoch zu beachten, dass ein Unterschied zwischen dem Sich-glücklich-fühlen und dem Glücklich-Sein besteht. Sich glücklich zu fühlen ist ein kurzfristiges, meist auf einen Moment beschränktes, Gefühl, das keinen Anhaltspunkt dafür liefert, wieso das Leben über den Augenblick hinaus glücklich sein sollte. Das Glücklich-Sein hingegen entsteht aus dem Gefühl heraus, dass man sein Leben insgesamt als gut oder glücklich betrachtet.[11] Gemeinsam ist den beiden Arten von Glücksgefühlen, ihre Abhängigkeit von der subjektiven Einschätzung des betreffenden Individuums. Daraus lässt sich der Schluss ziehen, dass sich Glück und Subjektivität nicht voneinander trennen lassen.

Auch wenn Glücksdefinitionen individuell stark variieren können, lässt sich allgemein sagen, dass das Lebensglück zwei Komponenten umfasst: die körperliche, welche beispielsweise Gesundheit, Wohlbefinden und Genuss beinhaltet sowie die geistige, bei der Glück als innerer Reichtum erlebt wird, weil man sein Leben als sinnvoll betrachtet.[12]

„Glück“ ist ein Thema, das jeden Menschen betrifft, da jeder automatisch versucht, nach einem glücklichen Leben zu streben. Dennoch ist es auch ein komplexes Thema, das aus vielen Facetten besteht, da es sowohl von objektiven als auch von subjektiven Faktoren abhängig ist und kognitive sowie emotionale Dimensionen umfasst. Es steht zudem in Abhängigkeit von gesellschaftlichen und individuellen Einflüssen. Die Komplexität dieses Begriffes lässt sich am besten an folgender Tatsache erkennen: Glück ist etwas Unverfügbares und Nicht-Machbares und zugleich etwas, zu dem man einen wesentlichen Beitrag leisten muss, und doch kann es nicht erzwungen werden. Diese Beschreibung wirkt fast widersprüchlich und es scheint, als verfahre das Glück nach eigenen Gesetzen und doch wirkt es manchmal auch wieder wie etwas ganz Einfaches.[13] Mit „einfach“ sei gemeint, dass es sich bei „Glück“ um ein Wort handelt, welches jeder kennt, von dem jeder eine gewisse Vorstellung hat und das jeden betrifft bzw. für jeden relevant ist. Durch sein häufiges Vorkommen im Sprachgebrauch wirkt es wie etwas Alltägliches und dadurch auch Einfaches. Erst wenn man sich genauer damit auseinandersetzt, wird einem die Komplexität dieses Begriffes bewusst.

2.2 Beispiele für verschiedene Glücksvorstellungen

Im Folgenden werden Zitate von verschiedenen Personen vorgestellt, die ihre individuelle Vorstellung davon beschreiben, was sie unter „Glück“ verstehen. Damit soll veranschaulicht werden, wie weit die Ansichten über den Glücksbegriff auseinandergehen bzw. sogar konträr zueinander stehen können.

„Wer Freude genießen will, muss sie teilen. Das Glück wurde als Zwilling geboren.“[14] (George Lord Byron)

George Lord Byron versteht Glück als etwas, das nur erlebt werden kann, wenn es geteilt wird. Dies würde einerseits implizieren, dass der Mensch alleine nicht glücklich sein kann und andererseits auch, dass Glücksmomente nur Sinn haben, wenn sie zusammen erlebt werden (oder zumindest wenn man jemanden hat, dem man von dem erfreulichen Erlebnis berichten kann).

„Glück – das sind diejenigen wenigen Viertelstunden im Leben, in denen die Welt mit einem Male vollkommen wird durch das Zusammentreffen unscheinbarer Umstände – die Berührung einer warmen Hand, der Blick in ein kristallklares Wasser, die Stimme eines Vogels – wie könnte man nach dergleichen streben?“[15] (Moritz Schlick)

Während Byron den sozialen Aspekt hervorhebt, ist für Moritz Schlick Glück etwas Unerwartetes, das durch das Zusammentreffen mehrerer einfacher Umstände entsteht und zeitlich begrenzt ist. Laut ihm kann man nach einer Glückserfahrung nicht streben, sondern sie ergibt sich von selbst und das nur wenige Male im Leben. Somit wäre Glück etwas, das man nicht erzwingen oder verfolgen kann, da einem vorher gar nicht bewusst ist, wie der Glücksmoment ausgelöst werden kann.

„Das Wenigste gerade, das Leiseste, das Leichteste, einer Eidechse Rascheln, ein Hauch, ein Husch, ein Augenblick – wenig macht die Art des besten Glücks.“[16] (Friedrich Nietzsche)

Auch Friedrich Nietzsche beschreibt das Glück auf ähnliche Weise wie Schlick. Im Gegensatz zu ihm betont er jedoch nicht die Vollkommenheit des Momentes, sondern gerade die Einfachheit, durch die das größte Glück entstehen kann. Des Weiteren verweist er darauf, dass es mehrere Arten von Glück gibt, die im nächsten Kapitel genauer erläutert werden.

„Glück ist die volle und dauerhafte Zufriedenheit mit der Ganzheit des Lebens.“[17] (Władysław Tatarkiewicz)

Im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Glücksvorstellungen betrachtet Władysław Tatarkiewicz Glück nicht als etwas, das sich nur in einzelnen kurzen Momenten abspielt, sondern bezieht es auf das gesamte Leben. Somit wird nun erneut ersichtlich, dass es verschiedene Arten von Glück geben muss, da einzelne Vorstellungen im Widerspruch zueinander stehen: Während die einen das Glück auf kurze Momente beziehen, gehen andere von der Beurteilung der gesamten Lebensspanne aus.

„Ob jemand fähig ist, sein Glück zu finden, Glück zu ertragen, sich glückliche Umstände zu erhalten, das enthält eine wesentliche Aussage über diesen Menschen. Im umgekehrten Fall gilt das vielleicht noch mehr: Ob einer einfach Glück hat, wie er sein Unglück erträgt – das verrät viel von der Struktur des Menschen, von der Struktur dessen, was wir seinen Charakter nennen.“[18] (Alexander Mitscherlich)

Bei Alexander Mitscherlich kommt ein neuer Aspekt des Glücksbegriffes hinzu: die Abhängigkeit des Glückes vom Charakter des Menschen. Für ihn sind für das Glückserleben weniger die Lebensumstände oder Situationen entscheidend, sondern mehr die subjektive Beurteilung der Person. Der Charakter einer Person könne demnach beeinflussen, wie glücklich das Leben verläuft. Natürlich gibt es unabwendbare Schicksalsschläge, doch es geht vor allem darum, das Positive zu sehen und sein Glück überhaupt erkennen zu können, daher kann der Charakter darüber entscheiden, wie glücklich man ist.

„Das Glück gehört denen, die sich selbst genügen. Denn alle äußeren Quellen des Glückes und Genusses sind, ihrer Natur nach, höchst unsicher, misslich, vergänglich und dem Zufall unterworfen.“[19] (Arthur Schopenhauer)

Schopenhauer wirft eine neue Sichtweise auf: Glück soll nicht von äußeren Umständen abhängig gemacht werden, sondern von einem selbst, da man es auf diese Weise selber in der Hand hat.

„Wer Zahnweh hat, hält jeden, dessen Zähne gesund sind, für glücklich. Der an Armut Leidende begeht denselben Irrtum den Reichen gegenüber.“[20] (George Bernard Shaw)

Im Vergleich zu den vorangegangenen Glücksvorstellungen definiert George Bernard Shaw seine Vorstellung vom Glück über das Gegenteil. Er beschreibt, was Unglückliche bei anderen als Glück betrachten. Es handelt sich somit nicht um eine klassische Glücksdefinition. Des Weiteren lässt es sich mit unserer festgelegten Definition nicht vereinbaren, da wir in dieser Arbeit „glücklich-Sein“ als etwas verstehen, das wir nur subjektiv über uns selbst behaupten können. Eine wichtige Aussage von Shaws These ist, dass das, was man unter „Glück” versteht, von der jeweiligen Lebenssituation beeinflusst wird. Oft gehen Menschen davon aus, genau das, was ihnen fehlt, wäre das größte Glück. Daraus könnte man schließen, die Einstellung der Menschen verursache ihr Unglück, so wie auch Mitscherlich den Charakter für das Glück bzw. Unglück verantwortlich macht. Man müsste aufhören, sich darauf zu fixieren, was einem fehlt und anfangen, das Glück innerhalb der eigenen Möglichkeiten zu suchen.

Durch diese Beispiele soll nun ein Eindruck entstanden sein, wie verschieden und widersprüchlich die Auffassungen über den Glücksbegriff sein können. Ein Grund dafür sind die verschiedenen Perspektiven der Menschen, ausgelöst durch verschiedene Lebenssituationen, Einstellungen und Charakterzüge. Des Weiteren kommt die Tatsache hinzu, dass es verschiedene Arten von Glück gibt. Darüber soll nun im nächsten Kapitel genauer berichtet werden.

2.3 Arten von Glück

In einigen Sprachen gibt es verschiedene Worte für das deutsche Wort „Glück“. Bereits in der Antike wurde zwischen verschiedenen Arten von Glück unterschieden. Die Griechen bezeichneten den Zufall bzw. das Schicksal mit „tyche“. Damit konnte sowohl Glück als auch Unglück gemeint sein. Die andere Art von Glück wurde „eudaimonia“ genannt und darunter wurde das Erfüllt-Sein von einem guten Dämon verstanden; dies bedeutet, sich glücklich zu fühlen. Später bei den Römern setzte sich anstelle von „tyche“ der lateinische Begriff „fortuna“ und anstelle von „eudaimonia“ der lateinische Begriff „beatitudo“ durch. Als weiteres Beispiel könnte der englische Sprachraum dienen, in dem zwischen „luck“, „happiness“, „bliss“, „chance“, „joy“ und „fortune“ unterschieden wird. Dabei bezeichnet „luck“ den Glückszufall, „happiness“ ein Glücksgefühl, „bliss“ die Glückseligkeit, „chance“ die Möglichkeit, „joy“ die Freude und „fortune“ das Schicksal. Diese Begriffe könnte man im Deutschen alle mit „Glück“ übersetzen, obwohl sie sich semantisch voneinander unterscheiden, was darauf hinweist, dass der deutsche Glücksbegriff ein mehrdeutiger ist. Im Folgenden soll nun ein Überblick über die verschiedenen Arten von Glück gegeben werden. Die ersten drei der nachfolgenden Glücksbegriffe ergeben sich aus der Einteilung in die vier Bereiche subjektiv oder objektiv und Momentanes oder Prozessuales.[21] Zusätzlich gibt es noch zwei weitere Verständnisse von Glück, die anschließend erläutert werden.

2.3.1 Zufallsglück

Das Zufallsglück beruht – wie der Name schon sagt – auf Zufällen und wird der objektiven und der momentanen Ebene zugeordnet, da sie von den Umständen abhängt. Doch bevor das Zufallsglück näher erläutert werden kann, sollte zuerst geklärt werden, was „Zufall“ überhaupt bedeutet. Im alltäglichen Sprachgebrauch wird der Begriff in verschiedenen Zusammenhängen verwendet. In einer Verwendung könnte er mit dem Begriff „unbeabsichtigt“ gleichgesetzt werden, zum Beispiel wenn sich zwei Bekannte irgendwo über den Weg laufen, ohne dem Wissen, dass der jeweils andere sich auch an diesem Ort befinden wird. „Zufall“ kann aber auch für alle möglichen oder beliebigen Ursachen stehen, beispielsweise wenn eine Maschine aus irgendeinem Grund ein fehlerhaftes Produkt produziert. Als weiteres Beispiel gilt eine Situation, in der jemand von Krebs geheilt wird und die Ursache für die Heilung nicht bekannt ist. Wenn jemand jedoch hinter der Heilung Gott (oder auch eine andere Erklärung vermutet), wird sie für ihn keinen Zufall darstellen. Daraus wird ersichtlich, dass es vom Wissen oder der Einstellung einer Person abhängig sein kann, ob etwas als „Zufall“ bezeichnet wird. Auch Begebenheiten, die neuartig und daher ungewöhnlich erscheinen, können „zufällig“ wirken. Wenn beispielsweise eine Kuh ein zweiköpfiges Kalb auf die Welt bringt, würde man dies als zufällig bezeichnen, da es nicht der Normalität entspricht. Gebärt aber diese Kuh immer wieder zweiköpfige Kälber, dann wird man dazu tendieren, diese Begebenheit nicht mehr als zufällig zu betrachten, sondern sie auf mögliche Erklärungen (wie in diesem Fall vielleicht auf einen Gendefekt) zurückzuführen.[22]

Auch in der Wissenschaft werden verschiedene Varianten des Zufalls unterschieden. In einer Bedeutung ist „Zufall“ die praktische Unmöglichkeit etwas selber zu steuern, wie zum Beispiel beim Würfeln eine bestimme Zahl zu erzwingen. Welche Zahl gewürfelt wird, ist demnach immer zufällig. Es lässt sich lediglich bei mehrmaligen Würfeln eine Wahrscheinlichkeit angeben, wie oft welche Zahl gewürfelt werden wird, beim einmaligen Würfeln ist es jedoch immer Zufall, welche Zahl der Würfel zeigt. Des Weiteren werden als „zufällig“ zwei unabhängige Ereignisse bezeichnet, die schließlich zusammentreffen, zum Beispiel wenn ein Apfel vom Baum fällt und einen vorbeigehenden Spaziergänger am Kopf trifft. Der Zufall bezeichnet hier die Unvorhersehbarkeit der Ereignisse, denn es ist weder ungewöhnlich, dass ein Apfel vom Baum fällt, noch, dass ein Spaziergänger vorbeigeht, doch es ist unvorhersehbar, dass genau in diesem Moment beide Ereignisse zusammentreffen.[23] In einer weiteren Bedeutung könnte man unter „Zufall“ alles verstehen, was nicht notwendig, aber möglich ist; man bezeichnet dies als „Kontingenz“. Mit dem alltäglichen Verständnis von Zufall ist dies jedoch schwer vereinbar, da somit die meisten zwischenmenschlichen Gespräche und Handlungen als zufällig gelten würden.[24] Schließlich gibt es noch eine Bedeutung von Zufall, die man mit dem Begriff „Regellosigkeit“ gleichsetzen kann. Zufall wäre demnach alles, was nicht nach Regeln oder einem System abläuft.[25] Diese Bedeutung von Zufall hängt wiederum vom Wissen und der Einschätzung einer Person ab. Gläubige Menschen könnten beispielsweise alles auf Gottes Willen zurückführen.

Bereits Aristoteles unterschied zwischen Kontingenz und Notwendigkeit. Dabei sind notwendig alle Begebenheiten, die genau so sein müssen und kontingent jene, die sich beliebig bzw. zufällig ereignen. Der Begriff „Kontingenz“ wurde auch später noch in der Philosophie häufig mit „Zufall“ gleichgesetzt. Unter dem Einfluss der Physik, welche die Einstellung vertrat, alles auf der Welt wäre berechenbar und somit vorhersagbar, verbreitete sich auch innerhalb der Philosophie die Ansicht, dass Zufall eigentlich Nicht-Wissen wäre, da man sobald man um die nähren Umstände wüsste, etwas nicht mehr als Zufall bezeichnen würde. Mit den Erkenntnissen der Quantenmechanik, der Mikrokosmos beruhe auf statistischen Verteilungen und Zufällen, begann auch die Philosophie wieder an die Existenz von Zufällen zu glauben und kehrte zur ursprünglichen Unterscheidung zwischen Kontingenz und Notwendigkeit zurück. In der Philosophie werden demnach Begebenheiten als „zufällig“ bezeichnet, wenn sie von äußeren Umständen abhängig sind und sowohl sein können als auch nicht sein können (also nicht notwendigerweise sein müssen).[26]

Es ist nicht einfach und möglicherweise gar nicht möglich, zu entscheiden, ob etwas Zufall war oder auf einer nicht bekannten Ursache beruht. Manche (vor allem gläubige Menschen) meinen sogar, dass es gar keine Zufälle gibt und jedes Ereignis einen Sinn hat, auch wenn wir ihn nicht erkennen können. Doch genauso wenig, wie man beweisen kann, dass es Zufälle gibt, kann man beweisen, dass es so etwas wie Schicksal gibt. Schicksal wäre sozusagen das Gegenteil von Zufall und würde bedeuten, dass Ereignisse so geschehen müssen, da sie zu einer Zukunft beitragen, die der Person vorbestimmt ist. Jeder Mensch deutet Geschehnisse auf seine eigene Weise, was einen erheblichen Einfluss auf Entscheidungen in seinem Leben haben kann. Ein weiteres Merkmal des Zufallsglückes ist, dass es über das gesamte Leben hinweg von Bedeutung ist. Jedoch kann man nie darüber verfügen, sondern nur eine Haltung dazu einnehmen, im Hinblick darauf, ob man offen für Schicksalhaftes ist, oder alles als Zufall abstempelt. Oft scheint es so, als würde eine positive Einstellung und Offenheit demgegenüber das Zufallsglück begünstigen.[27]

Innerhalb des Zufallsglückes kann mit „Glück“ einerseits das zufällige Ereignis bezeichnet werden. Dabei kann es sich entweder um ein positives Ereignis wie beispielsweise einen Lottogewinn handeln oder um ein Ereignis, welches etwas Negatives verhindert. Andererseits können aber auch die Glücksgüter, wie beispielsweise Gesundheit, Erfolg oder Wohlstand gemeint sein, welche sich Menschen zu verschiedenen Anlassen gegenseitig wünschen. Des Weiteren kann als „Glück“ auch der Zustand des vom Glück Begünstigten verstanden werden: Jemand, der bei allen oder den meisten seiner Vorhaben Glück und Erfolg erfährt.[28]

Zu beachten ist jedoch, dass Glück und Pech nicht als Eigenschaften von Ereignissen, sondern als Relationen zu verstehen sind, denn ein und dasselbe Ereignis kann dem einen Glück und gleichzeitig dem anderen Unglück bescheren.[29] Beispielsweise ist es Pech für jemanden, wenn er gekündigt wird und gleichzeitig Glück für denjenigen, der dessen Stelle einnehmen kann. Des Weiteren kann es auch passieren, dass ein vorerst glücklich scheinender Zufall schließlich ins Unglück führt. Als Beispiel dafür kann man an Menschen denken, die im Lotto gewinnen und am Ende unglücklich werden oder sogar ins Verderben geraten, weil sie durch den großen Reichtum überfordert sind und den Bezug zur Realität verlieren.[30]

2.3.2 Wohlfühlglück

Diese Art des Glückes wird der subjektiven und der momentanen Ebene zugeordnet und bezeichnet eine innere positive Befindlichkeit, die einen denken, fühlen und eventuell auch sagen lässt, man wäre glücklich.[31]

Unter dem Begriff „Wohlfühlglück“ versteht man das Streben der Menschen nach Gesundheit, Spaß, guter Stimmung und Erfolg, weil sie ihr Glück in diesen angenehmen Momenten vermuten. Eine ähnliche Vorstellung fand sich auch schon bei John Locke, laut dem das Streben nach Glück und der Widerwillen gegen Leid von Natur aus im Wesen des Menschen verankert sind. Für ihn stellt Glück die größtmögliche Lust dar. Auch viele andere Philosophen nahmen eine ähnliche Einstellung zum Glück ein, wodurch diese Glücksformel zu der bedeutendsten wurde. Der einzige Nachteil bei diesem Verständnis von Glück ist seine zeitliche Begrenzung: Es handelt sich immer nur um kurze Momente. Man kann aber daran arbeiten, immer wieder solche Glücksmomente zu erleben, denn mit der Zeit weiß man, welche Situationen einem diese Art des Glücks bescheren können. Zu bedenken ist jedoch, dass sich eine immer stärkere Lustmaximierung kontraproduktiv auswirken kann und zu Unwohlsein führt. Wenn man beispielsweise sein Wohlfühlglück in gutem Essen sucht, wird der übermäßige Konsum dieser Speise Magenschmerzen oder Übelkeit auslösen. Es geht also darum, das richtige Maß zu finden und Glück nicht als Dauerlust auszulegen, denn das ist nicht möglich. Viele Menschen der modernen Zeit haben ein Problem damit, das Alltägliche zu akzeptieren, da sie ständig nach Lust und neuen Glücksmomenten streben.[32]

Laut Schmid (2007) ist es wichtig, sich Auszeiten zu gönnen, sodass sich die Lust wieder erholen kann. Dies würde bedeuten, dass sich zu viel Glück mit der Zeit negativ auswirkt, wofür es jedoch keine logische Erklärung gibt, wodurch man diese These anzweifeln könnte. Es ist zwar denkbar, dass man die Glücksmomente nicht mehr so zu schätzen weiß, wenn sie zu etwas Alltäglichem geworden sind, doch dass man deswegen kein Glücksgefühl mehr empfinden soll, ist eine sehr zweifelhafte Behauptung.

Was sich jedoch negativ auf das Glück auswirken kann, ist eine hohe Erwartungshaltung, da sich dadurch eine negative Realität noch schwerer ertragen lässt. Außerdem kann es passieren, dass man sich auf eine bestimmten Wohlfühlmoment versteift, den man in der Vergangenheit erlebt hat und diesen immer wieder genauso wiederholen möchte. So eine Fixierung ist ebenfalls unvorteilhaft, da jeder Moment einzigartig ist und sich möglicherweise nicht mehr auf die genau gleiche Weise, wie in der Erinnerung, wieder erleben lässt und es dadurch zu Enttäuschungen kommen kann.[33]

Laut Schmid (2007) ist auch das Streben nach Schmerzensminimierung oder sogar -auslöschung ein ungünstiges Ziel. Er meint, ohne Schmerz- und Leidempfinden fehle die Kontrasterfahrung, ohne die wir die Lust nicht mehr so wahrnehmen könnten. Außerdem sollen wir Schmerzen brauchen, um wieder auf den richtigen Weg zu gelangen, da sie uns dazu bringen, über uns nachzudenken.[34] Hierbei handelt es sich ebenfalls um eine zweifelhafte These, da sie impliziert, Menschen, die immer glücklich sind bzw. frei von Schmerzen sind, würden irgendwann vom richtigen Weg abkommen und Leiderfahrungen würden helfen, diesen wiederzufinden. Für diese Behauptung gibt es aber keinerlei logische Begründungen, da ein glückliches bzw. lustvolles Leben nicht als Ursache für das Einschlagen des falschen Weges angesehen werden kann. Das Gegenteil davon ist eher vorstellbar: Unglückliche Menschen könnten aus Verzweiflung fragwürdige Wege einschlagen. Die These von Schmid wirkt daher wie eine religiöse Ansicht oder wie eine Rechtfertigung von Leiderfahrungen, damit man diese leichter als Teil des Lebens akzeptieren kann.

Ein großes Problem dieser modernen Glücksdefinition ist, dass sie Menschen ins Unglück führen kann, wenn sie sich zu stark daran orientieren. Denn durch das Setzen eines so hohen Maßstabes wird es schwierig, diesem gerecht zu werden. Beispielsweise scheint es, als dürfe man keinen Tag mehr schlechte Laune haben, da man sonst Gefahr läuft, von der Gesellschaft ausgeschlossen zu werden, um nicht die gute Stimmung zu ruinieren.[35]

Obwohl mit „Glück“ sehr oft das „Wohlfühglück“ gemeint ist, ist diese Deifnition alleine nicht hinreichend für das gesamte Glücksverständnis. Denn würde man unter „Glück“ nur Wohlfühlmomente, also eine Art Hochgefühl, verstehen, könnte man es kaum von der Lust oder vom Sinnesgenuss abgrenzen. Dies würde zu Schwierigkeiten führen, denn es gibt Menschen, die voll von lustvollen Gefühlen und dennoch nicht glücklich sind, wodurch man in einen Widerspruch geraten würde.[36]

2.3.3 Das Glück der Fülle

Es gibt auch eine Art von Glück, die sich nicht nur auf kurzfristige Momente bezieht und somit der prozessualen Ebene zugeteilt wird. Vor allem die antiken Philosophen beschäftigten sich bereits mit solchen längerfristigen Glücksdefinitionen. Dieses sogenannte „Glück der Fülle“ umfasst nicht nur die positiven, lustvollen Momente, sondern auch die negativen, leidvollen, da auch diese zum Leben gehören. Schmerzvolle Erlebnisse sind Teil des Lebens und können nicht vollständig vermieden werden. Daher müssen sie akzeptiert werden, um ein glückliches Leben führen zu können. Es geht darum, in guten Zeiten Kraft zu schöpfen und sich für schlechtere Zeiten zu wappnen. Erst durch die Erfahrung dieser Polarität bekommt man das Gefühl, wirklich zu leben. Diese Art des Glücks ist nicht abhängig von Zufällen oder einzelnen Erlebnissen und Empfindungen, da sie sich auf das gesamte Leben bezieht, wodurch schlechte Zeiten im Hinblick auf das ganze Leben, in dem auch viele schöne Momente vorgekommen sind, akzeptiert werden können. Demnach ist das Glück der Fülle erst in Form einer Erinnerung erkennbar, indem man auf sein bisheriges Leben zurückblickt und ein Gesamturteil darüber fällt.[37]

Diese Form des Glücks basiert auf der geistigen Haltung zum Leben und könnte auch mit „Glück als Charakterangelegenheit“ bezeichnet werden. Der Begriff „Glück“ meint hierbei die Einstellung, den Charakter oder die Fähigkeit, günstige Ereignisse herbeizuführen und mit ihnen umzugehen.[38] Laut Schummer (1998) könnte darunter auch die Fähigkeit verstanden werden, unabhängig von den äußeren Umständen, den Zustand des Glücklich-Seins zu erreichen. Dies ist aber eher eine utopische Vorstellung als eine realistische, da es kaum gelingen wird, völlig unabhängig von der Außenwelt, Gefühle auszubilden. Schließlich steht der Mensch in ständiger Interaktion mit seiner Umwelt und reagiert daher auch emotional darauf. Daher ist es einerseits unvorstellbar, dass Glücksgefühle einsetzen, wenn die äußeren Umstände völlig negativ sind und andererseits auch fragwürdig, ob jemand wirklich sicher sein kann, dass er von sich aus glücklich ist und nicht auch äußere Umstände dazu beigetragen haben, denen er sich möglicherweise nicht bewusst ist.

2.3.4 Glück als Wunscherfüllung

Das Wünschen ist notwendig, damit sich unser Wille daran orientieren kann, welche Handlungen höhere Priorität haben. Wünschen und Wollen ist jedoch nicht dasselbe, denn bei Dingen, die ich mir wünsche, habe ich es nicht selbst in der Hand, ob sie sich erfüllen. Beim Wollen hingegen liegt es an mir, meine Handlungen so zu steuern, dass ich mein Begehren bekomme, denn zur Erreichung von Dingen im Bereich des Wollens stehen meist konkrete Möglichkeiten zur Verfügung, was bei Wunschobjekten nicht der Fall ist.[39] Außerdem kann es passieren, dass sich der Wille gegebenenfalls den Wünschen verweigert, zum Beispiel wenn etwas Unmögliches oder mit großen Gefahren Verbundenes gewünscht wird. Das Wünschen ist also jene Beziehung zu einem Sachverhalt, die eine Wirklichkeit dieses Sachverhaltes dessen Nichtwirklichkeit vorzieht. Wenn diese Wirklichkeit eintrifft, spricht man vom Glück. Ein Wunsch zeigt somit nur eine Präferenz des Subjektes an; eine Wirklichkeit, die noch nicht eingetroffen ist, deren Wahrwerdung man jedoch begehrt. Somit kann man sich alles Mögliche und Unmögliche wünschen. Wünsche sind nicht an Realität oder Gesetze gebunden. Es ist jedoch wichtig, dass der Hauptteil unserer Wünsche sich auf Mögliches richtet und sie miteinander harmonieren, da man sonst keine Zwecke setzen kann, die unser Handeln anleiten und uns unserem Glück ein Stück näher bringen können.[40]

Wenn man an seine wichtigsten Wünsche denkt und sich gleichzeitig vorstellt, sie würden nie in Erfüllung gehen, scheint es so, als könne man nie glücklich werden. Der Grund dafür ist, dass der Mensch ein sinnorientiertes Wesen ist, bei dem ein geglücktes, gelungenes Leben höchste Priorität besitzt und demnach auch seine wichtigsten Wünsche auf dieses Ziel gerichtet sind. Kein Mensch würde sich je ein unglückliches, gescheitertes Leben wünschen. Somit scheint es, als wäre die Erfüllung aller Wünsche der Weg zu Erreichung eines glücklichen Lebens. Doch stellt man sich einen Menschen vor, bei dem sich alle Wünsche erfüllt haben, so würde dies auch bedeuten, er habe keine Wünsche mehr. Kick (2008) meint, jemand, der keine Wünsche hätte, zeuge eher von einer traurigen Existenz, da es laut ihm zum Mensch-Sein dazugehört, Wünsche zu haben und nach etwas streben, sich auf etwas freuen zu können.[41] Diese Ansicht lässt sich jedoch widerlegen, da es durchaus Menschen gibt, die wunschlos glücklich sind oder zufrieden mit dem, was sie haben. Außerdem kann sich jemand, der keine Wünsche hat, mehr auf das Leben im Hier und Jetzt konzentrieren, was zu Wohlfühlmomenten (und demnach auch zum Wohlfühglück) führen kann. Es scheint, als würde Kick das Keine-Wünsche-mehr-Haben mit dem Sich-auf-nichts-mehr-freuen-Können gleichsetzen, was jedoch ein Fehlschluss ist, denn selbst wenn man sich etwas nicht gewünscht hat, kann man sich darüber freuen, wenn es passiert (worüber im nächsten Kapitel noch ausführlicher berichtet wird).

Ein Problem des Glückes als Wunscherfüllung ist, dass es möglicherweise einige Zeit dauern kann, bis sich ein Wunsch erfüllt und mit dieser zeitlichen Distanz eine persönliche Veränderung einhergeht. Dadurch kann es passieren, dass der ursprüngliche Wunsch schließlich als nicht mehr so wichtig und daher auch nicht mehr als erfüllend empfunden wird.[42]

Es lässt sich zusammenfassend festhalten, dass weder die Zahl der erfüllten Wünsche noch die Zahl der unerfüllten Wünsche einen Indikator für das Glück einer Person darstellen. Schließlich kann jemand, der keine Wünsch hat, sowohl glücklich als auch unglücklich sein, genauso wie jemand, der viele Wünsch hat, mehr oder weniger glücklich sein kann.

2.3.5 Glück als etwas Nicht-Gewünschtes

Neben dem Glück als Wunscherfüllung gibt es auch Dinge, die man sich nicht gewünscht hat (beispielsweise weil man sie nie für möglich gehalten hat oder sie einem gar nicht in den Sinn gekommen sind oder man von ihnen keinen so positiven Effekt erwartet hätte) und die trotzdem Glück hervorrufen. Beispielsweise kann man ein unerwartetes Geschenk erhalten, welches große Freude hervorruft, weil es sich um ein schönes oder nützliches Geschenk handelt und weil diese Person einen so gut kennt, dass sie einem ein Geschenk macht, obwohl kein Wunsch danach geäußert wurde und noch nicht einmal der beschenkten Person selbst in den Sinn gekommen wäre, sich dies zu wünschen, bis sie das Geschenk gesehen hat. Ein weiteres Beispiel sind Schicksalsschläge oder unglückliche Ereignisse, die sich später als Glück herausstellen.[43] Beispielsweise ist es möglich, dass jemand einen schweren Unfall erleidet und dadurch in eine Rehabilitationsklinik muss, wo er/sie seine(n) zukünftigen Partner(in) kennenlernt, mit dem er/sie anschließend eine langjährige, glückliche Beziehung führt.

2.3.6 Festgelegte Glücksdefinition

Nach diesem allgemeinen Überblick über die verschiedenen Bedeutungen des Glücksbegriffs, gilt es nun, Definitionen für die in dieser Arbeit verwendeten Glücksbegriffe festzulegen, um von einem gemeinsamen Verständnis ausgehen zu können. Im weiteren Verlauf sei mit „Glück“ immer die zuvor beschriebene Bedeutung des „Wohlfühlglückes“ gemeint. Somit wird in dieser Arbeit unter „Glück“ ein Zustand des Wohlbefindens, der Zufriedenheit und ein Gefühl des Glücklich-Seins verstanden. In manchen Kapiteln wird unter „Glück“ auch die Erfüllung der Wünsche verstanden. Wenn der Begriff „glückliches oder sinnvolles Leben“ gebraucht wird, bezieht sich dies auf das zuvor erläuterte „Glück der Fülle“, denn zur Betrachtung des gesamten Lebens ist eine Bedeutung von Glück notwendig, die über einzelne Wohlfühlmomente hinausgeht und das Leben als Ganzes als glücklich (oder sinnvoll) beurteilt.

3 GLÜCK UND SINN

3.1 Bedeutungen von „Sinn“

Das neuhochdeutsche Wort „Sinn“ leitet sich aus dem althochdeutschen Verb „sinnan“ ab, welches mit „streben“ übersetzt wird. Auf diese ursprüngliche Bedeutung beziehen wir uns auch, wenn wir nach einem sinnvollen Leben oder dem Sinn des Lebens fragen. Wenn wir uns überlegen, ob ein Leben Sinn hat, dann meinen wir damit eigentlich, ob es ein Ziel oder einen Zweck hat.[44]

Es gibt noch eine weitere Bedeutung von „Sinn“, die in direktem Zusammenhang mit dem Glücksbegriff steht. Unter „Sinn“ kann auch das verstanden werden, was wir als „gelungenes Leben“ bezeichnen. Wenn ein Leben keinerlei Freude oder Zufriedenheit enthält, wird es wohl kaum als sinnvoll betrachtet werden.[45]

Die beiden vorangegangen Bedeutungen von Sinn bilden die wichtigsten für diese Arbeit. Es gibt aber noch weitere, die in Zusammenhang mit dem Glücksthema stehen können. Eine davon ist der Sinn im sozialen Kontext. Bezüglich seines Lebens kann man sich beispielsweise die Frage stellen, welche Rolle man in der Gesellschaft spielt und wie man von anderen beurteilt wird. Hierbei reicht also nicht nur das Wissen, eine bestimmte Funktion auszuführen, sondern man strebt auch danach, dass dies von den anderen erkannt und wertgeschätzt wird.

Eine weitere Bedeutung des Begriffes „Sinn“ ist die zweckmäßige Ordnung. In so einer Ordnung trägt jeder dazugehörige Teil zur Gesamtordnung bei und jede Handlung, jeder Zustand erfüllt eine Funktion für das Ganze, bzw. ist auf dasselbe Ziel ausgerichtet. Demnach wäre anzunehmen, dass jedes Leben (auch wenn es noch so kurz ist) seinen Teil auf der Welt beiträgt, also jedes Leben sinnvoll ist. Demzufolge müsste man auch von einem Leben nach dem Tod ausgehen, bei dem man dann seine gerechte Belohnung erhält, wenn man im Leben viel Leid erfahren musste oder sehr früh verstorben ist. Auf diese Bedeutung von „Sinn“ beziehen sich vor allem gläubige Menschen, die Gott als Schöpfer und Ordner der Welt vermuten und sie aus diesem Grund als sinnvoll bezeichnen.[46] Aber auch nichtgläubige Menschen können sich auf diese Bedeutung von Sinn berufen, sie müssten sich nur andere Begründungen suchen, zum Beispiel durch Bezugnahme auf Naturgesetze.

Der Ausdruck „Sinn ergeben“ (oder „Sinn machen“, wie er aus dem englischen „make sense“ bereits Eingang in die deutsche Sprache gefunden hat) wird verwendet, wenn ein Zusammenhang besteht. Etwas macht Sinn, wenn es in Zusammenhang mit etwas anderem steht. Demnach wäre Zusammenhanglosigkeit gleich Sinnlosigkeit. Bezieht man diese Definitionen auf das menschliche Leben, würde dies bedeuten, dass alle Beziehungen, die einen starken Zusammenhang zwischen ihnen hervorrufen, sinnerfüllend sind und alle Aktivitäten, die Menschen ohne Bezug aufeinander ausführen, würden sinnlos sein. Des Weiteren würden gesellschaftliche Reformen, bei denen kein Zusammenhang erkennbar ist, als sinnlos gelten, sowie Dinge, bei denen keine Ordnung erkennbar ist. Man muss sich jedoch hierbei fragen, ob diese Beispiele wirklich ein Zeugnis von Sinnlosigkeit darstellen, oder ob dieser Sinn nur zu fehlen scheint (weil er eben nicht erkennbar ist und nur weil man etwas nicht erkennt, heißt das nicht, dass es nicht existiert). Wenn man jedoch irgendwo im Leben Zusammenhänge und somit Sinn ausmachen kann, führt dies zu Glück, woran schon erkennbar wird, dass auch ein Zusammenhang zwischen Glück und Sinn besteht.[47]

Unter der semantisch-hermeneutischen Bedeutung von „Sinn“ wird die Bedeutung eines Satzes, Wortes, Textes oder Kunstwerkes verstanden. Oft ist diese Bedeutung nicht auf den ersten Blick erkennbar, sondern muss erst erschlossen werden. Bezieht man diese Bedeutung auf das menschliche Leben, so würde das bedeuten, man müsse das menschliche Leben (oder Teile davon) in ihrer Zusammengehörigkeit, vor einem bestimmten Hintergrund oder in einem großen Ganzen, verstehen.[48]

Der Vollständigkeit halber werden noch zwei Bedeutungen von „Sinn“ genannt, die jedoch in keinerlei Zusammenhang mit dem Glücksthema stehen. Eine davon ist die psychologische Bedeutung, welche ein Gefühl, eine Begabung oder eine Sensibilität für etwas bezeichnet. Beispiele dafür wären der Sinn für Humor oder der Geschäftssinn. Die andere Bedeutung ist eine biologische, die mit „Sinn“ ein Organ meint, mit dem man Reize von der Außenwelt empfangen und wahrnehmen kann. Darunter fallen auch unsere fünf Sinne: Sehsinn, Hörsinn, Gersuchsisnn, Geschmackssinn, Tastsinn.[49]

Im Folgendem soll unter einem „sinnvollen Leben“ (analog zu einem glücklichen Leben) ein Leben verstanden werden, das von der Person selbst als sinnerfüllend erlebt wird.

3.2 Das Verhältnis von Glück und Sinn

Häufig ist mit einer Frage nach der Qualität des Lebens eigentlich eine Frage nach dem Sinn des Lebens gemeint. Damit würde man unter einem sinnvollen Leben automatisch ein glückliches Leben verstehen. Umgekehrt funktioniert das nicht immer. Ein gutes Leben ist nur ein sinnvolles Leben, wenn es vom Subjekt selbst als solches erlebt und nicht nur von anderen als solches beurteilt wird.[50] Ebenso kann man aber auch nicht davon ausgehen, dass ein sinnvolles Leben automatisch ein glückliches Leben ist, da es durchaus sein kann, dass jemand beispielsweise viel Zeit mit Forschungen verbringt, somit zu wichtigen wissenschaftlichen Erkenntnissen gelangt und sein Leben dadurch mit Sinn erfüllt wird, er jedoch trotzdem nicht glücklich ist, da kaum mehr Zeit für soziale Kontakte oder andere Interessen bleibt.[51] Es lässt sich also festhalten, dass ein sinnvolles und ein glückliches Leben eng miteinander verwandt sind, jedoch nicht in jedem einzelnen Fall synonym verwendet werden können.

Oft ist mit dem Begriff „Glück“ eigentlich „Sinn“ gemeint, wodurch er als Ersatzbegriff dienen könnte. Der Grund dafür ist, dass „Glück“ ein jedem bekanntes, verständliches Wort ist, wohingegen beim Wort „Sinn“ oft nicht eindeutig ist, was damit genau bezeichnet wird. Wenn Menschen verzweifelt nach Glück streben, kann dies ein Hinweis dafür sein, dass ihnen der Sinn fehlt. Es gibt viele Möglichkeiten, wie man Sinn erfahren kann, doch die grundsätzliche Frage, was Sinn eigentlich ist, wird dadurch nicht automatisch beantwortet. Geht man von der Bewertung eines Lebens aus, so wird man ein Leben eher als sinnvoll bewerten, wenn darin viele glückliche Momente oder Zustände der Zufriedenheit enthalten sind. Umgekehrt wird man aber auch durch das Erkennen oder Finden von Sinn im Leben Glück erfahren, wodurch die Erfahrung von Sinn im Leben ebenfalls eine Voraussetzung für das Glücklich-Sein darstellen kann.[52] Sinn kann einen Glücksmoment noch bedeutender machen. Einfaches Wohlfühlglück ist beispielsweise meistens nur in der Situation von Bedeutung, weil man in diesem Moment Glück empfindet, aber man wird sich später nicht mehr an alle diese Wohlfühlmomente so genau erinnern, bzw. diese nicht mehr als so bedeutsam empfinden. Wenn sich aber ein Wohlfühlglück inmitten eines weiteren Sinneszusammenhanges ereignet, wird es dadurch bedeutsamer und auch später noch genauer erinnert werden.

Als Beispiel dafür könnte ein Fußballspieler dienen, der bei jedem Mal, in dem er ein Tor schießt, Glück empfindet. Wenn er aber das entscheidende Tor schießt, das ihm zu einer größeren Karriere oder seiner Mannschaft zur Meisterschaft verhilft, dann ist dieses Tor in einen Sinneszusammenhang eingebettet, wodurch es sich von den anderen Torschusserinnerungen abhebt und als besonders bedeutsam und glücklich erinnert wird. Des Weiteren kann sich Sinn aber auch auf das gesamte Leben und nicht nur auf Momente beziehen. Die Erfahrungen von Sinn sind Glückserfahrungen und sobald das gesamte Leben als sinnvoll erkannt wird, spricht man von der „Erfahrung des Lebensglücks“.[53] Somit stehen Glück und Sinn in einer wechselseitigen Beziehung zueinander, in der das eine oft zum anderen führt oder in anderer Weise mit diesem zusammenhängt.

[...]


[1] Ritzel (1989), S. 263

[2] Vgl. Ritzel (1989), S. 263ff

[3] Vgl. Neumaier (2011), S. 34

[4] Vgl. Heller (2004), S. 48

[5] Vgl. Bien (1998), S. 23f, 29

[6] Vgl. ebd. S. 27f

[7] Vgl. Mayring (1991), S. 14

[8] Vgl. ebd. S. 49fff

[9] Vgl. Hossenfelder (2000), S. 149f

[10] Vgl. Steinfath (2013), S. 13

[11] Vgl. Bachmann (2013), S. 327

[12] Vgl. Duttweiler (2011), S. 309

[13] Vgl. Bauer / Tanzer (2011), S. 7f

[14] Simon (2008), S. 101

[15] Bien (1998), S.32

[16] Bien (1998), S.31

[17] Bellebaum (2010), S. 51

[18] Bien (1998), S. 35

[19] Schopenhauer (1976), S. 32

[20] Simon (2008), S. 95

[21] Vgl. Kurz (2008), S. 17; Heller (2004), S. 47; Hossenfelder (2010), S. 77

[22] Vgl. Erbrich (1988), S. 11ff

[23] Vgl. Erbrich (1988), S. 14f

[24] Vgl. ebd. S. 18

[25] Vgl. ebd. S. 102

[26] Vgl. Heichele (2016)

[27] Vgl. Schmid (2007), S. 10fff

[28] Vgl. Bien (1998), S. 30

[29] Vgl. Heller (2004), S. 43f

[30] Vgl. ebd. S. 44f

[31] Vgl. Kurz (2008), S. 17

[32] Vgl. Schmid (2007), S. 16fff

[33] Vgl. Schmid (2007), S. 16fff

[34] Vgl. ebd. S. 16fff

[35] Vgl. ebd. S. 16fff

[36] Vgl. Hossenfelder (2000), S. 159

[37] Vgl. Schmid (2007) S. 28fff

[38] Vgl. Bien (1998), S. 35f

[39] Vgl. Heller (2004), S. 119

[40] Vgl. Hossenfelder (2000), S. 153ff, 160

[41] Vgl. Kurz (2008), S. 19f

[42] Vgl. Kurz (2008), S. 19f

[43] Vgl. ebd. S. 19ff

[44] Vgl. ebd. S. 19ff

[45] Vgl. Siep (2013), S. 98

[46] Vgl. Siep (2013), S.96ff

[47] Vgl. Seel (1998), S. 116

[48] Vgl. Siep (2013), S. 96f

[49] Vgl. Bachmann (2013), S. 39

[50] Vgl. Seel (1998), S. 116

[51] Vgl. Halbig (2013), S. 147

[52] Vgl. Schmid (2007), S. 45ff

[53] Vgl. Hampe (2011), S. 59

Ende der Leseprobe aus 90 Seiten

Details

Titel
Glück, Sinn und Moral. Die Schwierigkeiten und Grenzen des Glücksstrebens
Hochschule
Universität Salzburg
Note
1,50
Autor
Jahr
2017
Seiten
90
Katalognummer
V367058
ISBN (eBook)
9783668465749
ISBN (Buch)
9783960950882
Dateigröße
645 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Glück, Sinn, Moral, glücklich, sinnvoll, Leben, moralisches Handeln
Arbeit zitieren
Sanja Leitner (Autor:in), 2017, Glück, Sinn und Moral. Die Schwierigkeiten und Grenzen des Glücksstrebens, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/367058

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