Medien- und Wahrnehmungswandel mit Bezug auf Walter Benjamins Essay "Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit"


Hausarbeit (Hauptseminar), 2017

19 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhalt

Einleitung

I. Wahrnehmungskonzepte der Medientheorie um 1900
1. Medienumbruch um 1900
2. Fotografie und Kinematografie
3. Massenmedien

II. Begriffe für „Wahrnehmung“ und ihre Bedeutung in Benjamins Essay „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“
1. Technische Reproduzierbarkeit des Kunstwerks
2. Fotografie/Film
3. Das einmalige Dasein des Kunstwerks, das Hier und Jetzt, Begriff der Echtheit, Aura

III. Politischer Hintergrund
1. Zeitgenössischer Hintergrund
2. Die Ästhetisierung der Politik

III. Fazit

IV. Literaturverzeichnis

Einleitung

Die hier vorgelegte Arbeit beschäftigt sich mit dem Essay „Das Kunstwerk im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit“, dieses wurde von Walter Benjamin 1935 im Pariser Exil verfasstundgiltbis heute als einer der bedeutendsten Aufsätze der Kultur- und Medientheorie der Moderne. Das Essay beschäftigt sich thematisch mit den Auswirkungen der technischen Entwicklung auf die Kunst. Zwei andere seiner Aufsätze („Kleine Geschichte der Photographie“ (1931) sowie „Über einige Motive bei Baudelaire“ (1939)) behandeln ebenfalls diese Thematik. Der Aufsatz besteht aus einem Vorwort, den in 15 Kapiteln eingeteilten Thesen und einem Nachwort. Das Essay erschien erstmals 1936 in der Zeitschrift für Sozialforschung. Benjamins Kunstwerk-Aufsatz geht von der Annahme aus, dass das Kunstwerk durch die Entwicklung der Fotografie und des Films in seiner Einmaligkeit und seiner Aura gefährdet sei. Ein Grund dafür sei die neue technische Reproduzierbarkeit, welche die massenhafte Produktion unterstützt. Die neuen technischen Reproduktionsmöglichkeiten böten dem Faschismus eine Möglichkeit, Propaganda zu verbreiten.

Ich werde den Kunstwerk-Aufsatz unter Bezugnahme auf den Medienwandel und des darauffolgenden Wahrnehmungswandels erörtern. Im Folgenden werden im ersten Kapitel die Wahrnehmungskonzepte in der Medientheorie um 1900 untersucht, ohne dabei Bezug auf den Kunstwerk-Aufsatz von Walter Benjamin zu nehmen. Zunächst soll der Medienumbruch um 1900 dargestellt werden, um einen Überblick über die damaligen neuen Medien zu gewinnen und zu zeigen, welchen Einfluss diese auf den Wahrnehmungswandel ausübten. Anschließend werden die Fotografie und die Kinematografie beleuchtet und deren Veränderungen in der Wahrnehmung der Rezipienten ausgeführt. Im Anschluss werden die Massenmedien hervorgehoben; „Masse“ betitelt auch die Rezipienten der damaligen neuen Medien.

Das zweite Kapitel umfasst Begriffe für „Wahrnehmung“ und ihre Bedeutung in Benjamins Essay „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzier­barkeit“. Als Einstieg dient die technische Reproduzierbarkeit des Kunstwerks, hier wird zuerst der Titel des Essays analysiert. Danach werden die Fotografie und der Film im Kunstwerk-Aufsatz beleuchtet. Im Anschluss wird das Kunstwerk unter seinem einmaligen Dasein, sein Hier und Jetzt und seiner Aura betrachtet. Schließlich wird der Aufsatz im letzten Kapitel unter seinem zeitgenössischen Hintergrund skizziert. Dabei spielt die Ästhetisierung der Politik sowie das Nachwort des Kunstwerk-Aufsatzes eine große Rolle.

Zum Kunstwerkaufsatz von Benjamin besteht ein umfangreicher Forschungsstand. Dabei bezieht sich die Arbeit auf die Primärliteratur des Kunstwerk-Aufsatzes, aus dem auch zitiert wird. Im ersten Kapitel wird die Grundlagenliteratur von Schanze/Schwering/Rusch, Meinel/Sack, Glaubitz und dem Metzler-Lexikon erarbeitet, die zur Einführung des Medienumbruchs um 1900 gebraucht werden. Im zweiten Kapitel stützen größtenteils die Werke von Lindner die Argumentation. Zusätzlich werden auch die Autoren Ströhl, Recki, Kemp und das Benjamin-Handbuch herangezogen. Im letzten Kapitel wird sich noch auf die Werke von Geulen und Ströhl bezogen.

I. Wahrnehmungskonzepte der Medientheorie um 1900

1. Medienumbruch um 1900

Durch den ersten Medienumbruch um 1900 wurden durch die damals neuen Medien Film und Rundfunk große Veränderungen hervorgerufen – neue elektro­nische Verbreitungsmedien des Hör-, und Rundfunks entstanden. Die elektronischen Medien haben das 20.Jahrhundert verändert, ein Aufbruch des Wandels begann, auch im Bereich der Künste. Diese mussten sich neu gegenüber den neuen Medien positionieren. Somit erfährt um 1900 die Geschichte der Künste, der Literatur, der Musik, der bildenden Kunst einen Umbruch zur Moderne. So handelt es sich um drei neue mediale Linien, die sowohl die Seh-, als auch die Hörgewohnheiten der Menschen verändern. Die Autografie bezeichnet diejenigen Medien, die Bilder und Töne technisch aufzeichnen und in Bewegungsbildern wiedergeben. Die Faszination jener Medien beruht darauf, dass bewegte Bilder und Stimmen z.B. von Verstorbenen festgehalten sowie Details aufgenommen werden können, die der menschlichen Wahrnehmung misslingen.[1] „Die Natur/das Leben“ wird festgehalten durch die Medien Fotografie und Film. Am Ende des 19.Jahrhunderts wird ebenfalls die Technik der Radiofonie entwickelt. Das Nutzerverhalten des Hörfunks steigt stetig an und es wird weiter daran gearbeitet, mit den neuen Medien nicht nur Töne, sondern auch bewegte Bilder zu übertragen. So wurde um 1930 schließlich der Fernseher als „Heimkino“ auf einem Bildschirm entwickelt.

Die Medien prägen die menschliche Informationsverarbeitung, es kommt zu einer Medialisierung von Subjekten. Beim Medienumbruch um 1900 erscheinen Leitfragen wie: Was wird aus der Welt, der Gesellschaft und wer oder was bestimmt den zukünftigen Weg? Diese Leitfrage lässt sich mit der damaligen Krisensituation verbinden. Ein weiterer wichtiger Aspekt besteht daher darin, dass die damaligen neuen Medien an politische Krisen geknüpft waren. Der mediale Umbruch um 1900 wächst in den Kontext von Diktatur und Weltkrieg hinein. Der Staat griff in die Praxis der Übertragung ein.[2] Ein Beispiel für den Eingriff des Staates ist der „Funkerspuk“ (Bredow) zum Ende des Ersten Weltkriegs. Am 9.November 1918 besetzten revolutionäre Arbeiter die Zentrale des deutschen Presse­nachrichten­wesens und verkündeten irrtümlich den Sieg der radikalen Revolution in Deutschland. Aus diesem Grund entstanden daraufhin erste Kontrollgesetze, um den Missbrauch des neuen Mediums zu verhindern. Dieses Ereignis motivierte die Radioverantwortlichen, den Rundfunk und dessen Zukunft genau zu planen und zu überwachen.

Der Rundfunk wurde schnell ein Massenmedium und Politiker erkannten die Möglich­keiten dieses Kommunikationsmediums. Spätestens ab 1933 begann der Missbrauch des Rundfunks für die manipulierende Propaganda der deutschen Nationalsozialisten.[3] Zu den Diktaturen und in den Weltkriegen gehörten Propaganda und Zensur zum Alltag, welche zur Manipulation eingesetzt wurden. Dies übertrug sich wiederum in den Mediendiskursen, wo die Mediennutzung für Propaganda und zu Manipu­lations­­zwecken verwendet wurde. Medien wurden von der politischen oder ökono­mischen Herrschaft zielgerichtet für Propagandazwecke eingesetzt. In Folge dessen sind die damaligen neuen Medien „an alle“ adressiert, werden jedoch nur von wenigen gelenkt.

Der Medienumbruch um 1900 trennte nicht die Technik von der Gesellschaft, sondern beide Faktoren wirkten stets aufeinander ein. Die Gesellschaft führte die Technik zum Erfolg, während die politischen und militärischen Entscheidungs­träger die Technik zu ihren Gunsten verwendeten. Der Begriff der „Masse“ wurde eingeführt und bildete einen weiteren Faszinationskern. „Masse“ meinte das mobilisierte Publikum, welches durch die Medien Rundfunk und Film entsteht.[4]

2. Fotografie und Kinematografie

Als neues Medium revolutioniert die Fotografie die Abbildungskünste. Ein Abbild kann auch ohne einen Maler entstehen und das Abgebildete wird technisch im Augenblick verewigt. Die Fotografie stellt zu Beginn des 19.Jahrhunderts ein optisch-chemisches Verfahren dar, in dem Bilder durch Belichtung eines licht­empfindlichen Trägers entstehen. Die Malerei ist eine handwerkliche Technik, die illusionistische Erscheinungen hervorbringt – die Fotografie ist eine apparativ gestützte Technik, die Spuren der sichtbaren Erscheinungen aufzeichnet. Dadurch ist eine neue Art der Repräsentation der sichtbaren Welt entstanden.[5] Es stehen neue Memorialtechniken zur Verfügung, die keine Schrift­kenntnis benötigen. Basierend auf der Fotografie entwickelt sich der Film. Der Film revolutioniert erneut das Sehen. Der Film bildet die Realität nicht ab, sondern durchformt sie nach eigenen Gesetzen, nach dem Blickwinkel der Kamera. Der Kurzfilm der Brüder Auguste und Louis Lumière am 28. Dezember 1895 im Grand Café zeigt einen in den Bahnhof einfahrenden Zug. Der fünfzigsekündige Kino-Mythos zeigt einen Zug, der aus der Ferne heraus auf den Betrachter zurast. Der Zug wird immer größer, das Bild dunkler und er bleibt anschließend stehen. Anschließend steigen Fahrgäste aus dem Zug heraus und der Kurzfilm ist zu Ende. Dem Mythos zufolge sollen seine Zuschauer von dem Zug so erschrocken und verängstigt gewesen sein, dass sie in Panik gerieten und wegrannten. Da die Zuschauer sich mit der Kameraperspektive identifizierten, fürchteten sie, unter den Zug zu geraten. Dieser Mythos wurde von der Forschung als eine Fabelgeschichte entlarvt. Dennoch zeigt sie den Schock des neuen Mediums Film, dessen Realistik und Abbildung alles bis dahin Gesehene weitaus übertraf. Die Frage nach dem neuen Medium wird durch Lumierè durch die Wucht eines ganzen Zuges beantwortet. Durch das Medium wird suggeriert, dass die Verfilmung leicht mit der Wirklichkeit zu verwechseln ist. Zum ersten Mal gerät ein „Sich-selbst-zeichnendes-Bild“ in den Fokus. Das Kino desorientiert sein Publikum und fasziniert es zugleich, da es Schreckliches und Monströses als amüsant empfinden und genießen kann. Der ursprünglich angsteinflößende Zug löst trotz der Beängstigung keinen Fluchtreflex bei den Zuschauern mehr aus.

In der Geschichte der Medientheorie zu Beginn des 20.Jahrhunderts stellt der Begriff „Kino-Debatte“ in Deutschland einen Höhepunkt dar. Zur Zeit der „Kino-Debatte“ ist der Film bei den Lichtspielhäusern eingezogen. Spielfilme lösen die ehemaligen Kurzfilme nun ab. Das neue Medium geht auf die Wünsche seiner Zuschauer ein und wird deswegen als „Vergnügungsautomat“ betitelt, der ordinär erscheint. Franz Pfemfert schreibt in seinem Beitrag: „‚Edison‘ heißt die Formel, auf die unsere Zeit zu bringen ist.“[6]

Nach Pfemfert ist damit der dem Technikfortschritt komplementäre kulturelle Verfall gemeint. Dem allgegenwärtigen Medium Kino gelingt es, Wahrnehmung und Fantasie zu koppeln, und ist ein Mittel der Über­redung und Steuerung. Dadurch eignet es sich als Herrschaftsinstrument, somit ist das Kino ein Ort der Unkultur und Verdummung sowie der Propaganda.[7]

3. Massenmedien

Massenmedien dienen dazu, größere Öffentlichkeiten in der Gesellschaft zu umfassen. Durch die Sichtbarmachung von Themen und Stellungnahmen kann sich aus einer Vielzahl einzelner Positionen und Ansichten eine öffentliche Meinung herausbilden[8]. Die „Masse“ als Adressat wird nur über Medien erreicht, über Zeitung, Film und Radio.[9] Im ersten Medienumbruch des 20.Jahrhunderts sind die neuen audiovisuellen Medien gekoppelt an den „Aufstieg der Massen“. Durch den Rundfunk und die Frühzeit des Films wird der Begriff der „Massenmedien“ eingeführt. „Masse“ meint die Adresse eines Publikums, welches mobilisiert wird. Es wird der Frage nachgegangen, ob es sich um eine Ansammlung von Individuen handelt oder um eine Hörigkeit der Massen. Der Rundfunk ist eine Informations­übertragung an alle. Die Verbindung zur Massenbewegung, aber auch zum faschistischen Missbrauch ist scheinbar „natürlich“. Der kritisierte Begriff ist der des Massenmediums, das von den „Massen“, also den Beherrschten, im Sinne der Emanzipation eingesetzt werden soll. Das revolutionäre Potenzial der damaligen neuen Medien ist technologisch begründet, jedoch nicht auf die Technologie, sondern auf die Massenmedien. Mit der Allgegenwärtigkeit der sogenannten Massenmedien hat sich eine gesellschaftliche Macht der Medien etabliert.[10]

Der Medienumbruch um 1900 bewirkte viele große Veränderungen. Es sind neue elektronische Verbreitungsmedien entstanden. Die neuen Medien haben einen Aufbruch des Wandels initiiert, der auch die Künste betrifft. Bei diesem Medienumbruch wirken die Gesellschaft und die Technik jeweils aufeinander ein, zudem sind die damaligen neuen Medien verknüpft mit politischen Krisen. Denn der mediale Umbruch um 1900 wächst in den Kontext von Diktatur und Weltkrieg hinein. Der Begriff „Masse“ wird eingeführt, der einmal in den „Massenmedien“ zu finden ist, aber auch in der „Masse“ selbst, die das mobilisierte Publikum meint. Die Fotografie und schließlich der Film revolutionieren die Abbildungskünste, das Abgebildete lässt sich technisch im Augenblick verewigen. Die „Masse“ als Adressat wird über die neuen Medien erreicht. Durch die Massenmedien hat sich eine Macht der neuen Medien etabliert.

In diesem Kapitel wurde der Medienumbruch um 1900 thematisiert. Benjamins Essay „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ erörtert, welchen neuen technischen Reproduktionstechniken das Kunstwerk zur Zeit des Medienumbruchs um 1900 unterworfen ist. Im nächsten Schritt werde ich die neuen Reproduktionstechniken des Films und der Fotografie im Zusammenhang mit Benjamins Kunstwerkaufsatz erläutern, um anschließend auf den Begriff der „Echtheit“ des Kunstwerks einzugehen.[11]

II. Begriffe für „Wahrnehmung“ und ihre Bedeutung in Benjamins Essay „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“

1. Technische Reproduzierbarkeit des Kunstwerks

Der Titel des Aufsatzes ist sehr präzise gewählt. „Das Kunstwerk“ meint keine bestimmte Kunst und ist der Hauptgegenstand des Essays. Mit dem Zusatz „seiner“ wird gezeigt, dass es sich nicht um das Zeitalter allgemeiner technischer Reprodu­zierbarkeit handelt, sondern um das Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit des Kunstwerks. Des Weiteren lautet der Begriff nicht „Reproduktion“, sondern stattdessen „Reproduzier barkeit “. Das Suffix „-barkeit“ zeigt, dass das Kunstwerk neuen Produktionsweisen unterworfen ist und nicht mehr den alten traditionellen Praktiken. In seinem Aufsatz erläutert Benjamin die verschiedenen Reproduktions­techniken eines Kunstwerks seit der Antike und beschreibt die neuen technischen Reproduktionsverfahren. Er schreibt in seinem Aufsatz, dass das Kunstwerk schon immer reproduzierbar gewesen sei.

Die technische Möglichkeit der Reproduktion ist gebunden an die neuen Medien. Es wird ein neuer Standard der Möglichkeiten der Reproduktion etabliert. Somit handelt es um die Möglichkeit der technischen Reproduktion. Das „technisch“ im Titel bezieht sich auf die Reproduzierbarkeit und grenzt damit andere, nicht-technische Reproduzierbarkeitsarten aus. Das Kunstwerk war schon immer reproduzierbar, durch die neuen Medien ist es jedoch auf technische Repro­duzierbarkeit angelegt. Das Original hat beliebig viele Kopien. Die „Einmaligkeit“ eines Kunstwerks bewirkt die Position des Hier und Jetzt eines Kunstwerks. Dieser Standort ist durch die technische Reproduzierbarkeit aufgelöst, da das reproduzierte Produkt ortsungebunden existiert. Reproduzierbarkeit meint das Prinzip einer massenhaften Verbreitung, einer Wiederholung an verschiedensten Orten und zu verschiedensten Zeiten, aber auch das Prinzip der jederzeitigen Wiederholbarkeit.[12]

Reproduktion und Reproduzierbarkeit sind nicht identisch. Reproduktion betrifft den Bereich der Kopie, ein gegebenes Objekt wird erneut hergestellt. Reproduzierbarkeit meint, dass alles von Menschen Gemachte auch wieder von Menschen nachgemacht werden kann. Technische Reproduzierbarkeit bezieht sich nicht auf ein nachzuahmendes Objekt, sondern meint die Transformation eines Bereichs in das technische Verfahren.[13]

Benjamin schreibt:

Um neunzehnhundert hatte die technische Reproduzierbarkeit einen Standard erreicht, auf dem sie nicht nur die Gesamtheit der überkommenen Kunstwerke zu ihrem Objekt zu machen und deren Wirkung den tiefsten Veränderungen zu unterwerfen begann, sondern sich einen eigenen Platz unter den künstlerischen Verfahrensweisen eroberte. Für das Studium dieses Standards ist nichts aufschlußreicher, als wie seine beiden Manifestationen – Reproduktion des Kunstwerks und Filmkunst – auf die Kunst in ihrer überkommenen Gestalt zurückwirken. […] Das reproduzierte Kunstwerk wird in immer steigendem Maße die Reproduktion eines auf Reproduzierbarkeit angelegten Kunstwerks.[14]

[...]


[1] Vgl. Schanze/Schwering/Rusch, 2007, S.59f.

[2] Vgl. Glaubitz, 2011, S.83f.

[3] Vgl. Meinel/Sack, 2009, S.60f.

[4] Vgl. Rusch/Schanze/Schwering, 2007, S.65f.

[5] Vgl. Metzler Lexikon, 2002, S.119.

[6] Vgl. Pfemfert, 1911, S. 560ff.

[7] Vgl. Meinel/Sack, 2009, S. 121f.

[8] Vgl. Donges, 2010, S.7.

[9] Vgl. Schanze/ Schwering/ Rusch, 2007, S.73

[10] Ebd., S.65.

[11] Vgl. Glaubitz, 2011, S.78f.

[12] Vgl. Benjamin Handbuch, Leben – Werk – Wirkung, 2011, S.233f.

[13] Vgl. Lindner, 1985, S.209ff.

[14] Walter Benjamin: „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“, in: ders., Gesammelte Schriften. Unter Mitwirkung v. Theodor W. Adorno u. Gershom Scholem hg. v. Rolf Tiedemann u. Hermann Schweppenhäuser, Bd. I.2, Frankfurt a.M. 1974, S.475 u. 481. Ich zitiere nach dieser Fassung des Kunstwerksaufsatzes, da wir mit dieser im Seminar gearbeitet haben.

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Medien- und Wahrnehmungswandel mit Bezug auf Walter Benjamins Essay "Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit"
Hochschule
Universität zu Köln
Note
1,3
Autor
Jahr
2017
Seiten
19
Katalognummer
V358287
ISBN (eBook)
9783668432505
ISBN (Buch)
9783668432512
Dateigröße
602 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
medien-, wahrnehmungswandel, bezug, walter, benjamins, essay, kunstwerk, zeitalter, reproduzierbarkeit
Arbeit zitieren
Maria-Eleni Kanela (Autor:in), 2017, Medien- und Wahrnehmungswandel mit Bezug auf Walter Benjamins Essay "Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/358287

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