Das Konzept Hoffenheim. Vorübergehender Trend oder die Zukunft des Profifussballs?

Eine soziologische Betrachtung


Diplomarbeit, 2014

203 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Danksagung

Abkürzungsverzeichnis

1 Einleitung

2 Der Verein Hoffenheim
2.1 Vereinshistorie
2.2 Personen
2.3 Infrastruktur
2.4 Region

3 Aktueller Stand der Forschung

4 Methodische Überlegungen
4.1 Theorie
4.1.1 Diskursanalyse
4.1.2 Inhaltsanalyse
4.1.3 Grounded Theory
4.1.4 Untersuchungsmedium
4.2 Vorgehensweise
4.2.1 Presseanalyse
4.2.2 Weblogs
4.2.2.1 Feinanalyse der Weblogs
4.2.2.2 Diskussion im Kommentarteil
4.2.3 Ergebnis

5 Analyse
5.1 Mediendarstellung
5.1.1 Gattungsspezifische Beobachtungen:
5.2 Wahrnehmung des Vereins aus Fanperspektive
5.2.1 Exkurs Fans
5.2.1.1 Allgemein
5.2.1.2 Fußballfans
5.2.1.3 Traditionalisten vs. Eventfans
5.2.2 Exkurs Weblog
5.2.2.1 Theoretische Überlegungen
5.2.2.2 Praktische Umsetzung
5.2.3 Webloganalyse
5.2.3.1 Blog 1 Ist Hoffenheim böse???
5.2.3.2 Blog 2: Tradition!
5.2.3.3 Blog 3: Fanblo(ck)g: „Tradition? Pfui!“
5.2.3.4 Blog 4: Scheiß auf Tradition
5.2.3.5 Blog 5: Fan sein
5.2.3.6 Blog 6: Tradition, Retorte - ohne Worte!
5.2.3.7 Gattungsspezifische Beobachtungen

6 Ergebnisse
6.1 Konzept
6.2 Sympathisanten
6.3 Gegner
6.4 Retortenklub/ Werksverein
6.5 Ära Rangnick
6.6 Strukturelle Gegebenheiten
6.7 Region
6.8 Chancengleichheit
6.9 Hopp
6.10 Traditionsaspekt
6.11 Fankultur
6.12 Fan-Sein
6.13 Kommerzialisierung
6.14 Neidaspekt
6.15 Zukunftsprognosen

7 Fazit
7.1 Zusammenfassung der Analyse
7.1.1 Exkurs: Möglichkeiten der Anschlussforschung
7.2 Prognose und Ausblick

Literaturverzeichnis
Monographien
Zeitschriftenartikel
Onlinequellen

Anhang/ Analysematerial
Weblogs
Artikel

Danksagung

An dieser Stelle möchte ich all jenen danken, die durch ihre fachliche und persönliche Unterstützung zum Gelingen dieser Diplomarbeit beigetragen haben.

Mein Dank für die wissenschaftliche Beratung und Betreuung gilt vor allem Dr. Nicole Witte sowie Dr. Rixta Wundrak und Dipl.-Sozw. Niklas Radenbach. Mein besonderer Dank gilt meiner Familie, insbesondere meinen Eltern, die mir mein Studium ermöglicht und mich in all meinen Entscheidungen unterstützt haben. Schließlich danke ich meinen Freunden, die meine Studienzeit sehr bereichert haben.

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

„ Hoffenheim braucht die Bundesliga nicht zwingend. “ (SPONSORs Verlags GmbH online; Watzke:2013 25:19Min), diese Aussage des Geschäftsführers von Borussia Dortmunds Hans-Joachim Watzke steht symptomatisch für eine weit verbreitete Denkweise und spricht bundesweit vielen Fußballfans aus der Seele. Wohl kein anderer Verein in der Geschichte des deutschen Fußballs hat die Fußballgemeinschaft derart gespalten wie die TSG 1899 Hoffenheim1. Doch was ist so speziell am Phänomen Hoffenheim, dass ein so kleiner „Dorfverein“ eine solche Aufmerksamkeit erhält und stets Gegenstand solch kontroverser Diskussionen ist?

Die polarisierende Wirkung des Emporkömmlings, der sich aufmachte, um sich vom Image der „grauen Maus“ zu befreien und sich zu einem europäischen Topverein zu entwickeln, zeigt sich in einem vielseitigen und weit verzweigten Diskurs. Dieser zeichnet sich in der öffentlichen Wahrnehmung der Medien, der Fans und anderer Vereine ab. Handelt es sich für die einen um einen seelenlosen Plastikverein aus der Provinz - ohne Emotion, Tradition und Leidenschaft, lediglich Spielzeug eines Millionärs -, so stellt der Verein für die anderen eine innovative Bereicherung des deutschen Fußballs dar.

Die Konsequenz des rasanten Aufstiegs und des Durchmarschs in den Profifußball innerhalb nur weniger Jahre, sind Bewunderer auf der einen und Kritiker auf der anderen Seite. Die Kritiker sehen im finanziellen Engagement des Mäzens Dietmar Hopp eine Wettbewerbsverzerrung und eine Verletzung des Prinzips der Chancengleichheit. Der Erfolg sei gekauft, das dort praktizierte Konzept sei Auswuchs der zunehmenden Kommerzialisierung und Zeichen der Fehlentwicklung des modernen Fußballs. Befürworter hingegen zollen Respekt für konzeptionelles Arbeiten und erfreuen sich am zeitweise attraktiven Fußball der Mannschaft. Unter ihnen herrscht die Meinung, dass Qualität, auf welche Weise auch immer erlangt, der Entwicklung des deutschen Fußballs gut tue und die in Hoffenheim geschaffenen Strukturen ein Vorbild für andere Vereine wären. Die Vorgehensweise und das Prinzip seien nachahmungswürdig, der Verein habe somit eine Pionierrolle in der modernen Entwicklung des deutschen Fußballs inne und könne als Modell der Zukunft gesehen werden.

Die TSG befindet sich nunmehr seit etwa sieben Jahren im Profifußball und hat innerhalb dieser verhältnismäßig kurzen Zeit bereits eine Menge durchlebt. Von „Traumfußball“ bis zu „dilettantischem Katastrophenkick“, vom Überflieger zum Krisenclub - die Bandbreite Hoffenheims ist enorm . Der Diskurs um das Konzept Hoffenheim ist so tiefgründig und vielseitig gestaltet, dass er zahlreiche verschiedene Aspekte soziologischer Fußballforschung beinhaltet. Eine genauere Betrachtung dieser Faktoren scheint notwendig und soll in der vorliegenden Arbeit vorgenommen werden.

Stand der Forschung

Der Fußballsport hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Gegenstand der sozialwissenschaftlichen Forschung entwickelt. Nicht zuletzt die Fußballweltmeisterschaft im Jahre 2006 trug zu einer immens hohen Quantität an Fußballliteratur bei.

Das Fächerspektrum der sozialwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema Fußball ist weit. Es werden sowohl geschichtliche, ökonomische, geschlechtsspezifische, philosophische, juristische, politische, als auch soziologische Aspekte des Fußballs betrachtet.

Eine kommentierte Bibliographie, die versucht möglichst viele dieser verschiedenen Aspekte aufzunehmen, erstellte J ü rgen Schiffer mit seinem Werk Fußball als Kulturgut (2004). Eine eher globale Perspektive auf spezifische Bereiche des Fußballs nimmt der Sammelband Global Players: Kultur, Ökonomie und Politik des Fussballs (2002) von Fanizadeh, Hödl und Manzenreiter ein. Als „Klassiker“ und Standardliteratur unter den Fußballpublikationen gilt das Werk Fussball - Soziologie und Sozialgeschichte einer populären Sportart (1979) von Wilhelm Hopf. Erklärungsansätze für die Faszination an und die Popularität des Fußballsports liefern Vowinckel und Ladewig in dem Sammelband Am Ball der Zeit: Fußball als Ereignis und Faszinosum (2009) und nehmen dabei eine kulturwissenschaftliche Perspektive ein . Ähnliche Ansätze vertiefen Brandt, Hertel und Stassek in der Arbeit Gesellschaftsspiel Fußball (2012). In diesem Sammelband ist vor allem der Beitrag Hebenstreits (2012) von Bedeutung, der einen detaillierten Überblick über die verschiedenen sozialwissenschaftlichen Zugänge und Erklärungen in der deutschsprachigen Fußballliteratur gibt. Klaus Theweleits kulturtheoretische Publikation Tor zur Welt (2004) ist ein bedeutendes und daher erwähnenswertes Beispiel jener Arbeiten, die den Fußball als Spiegelbild der Gesellschaft sehen. Markwart Herzog analysiert in seiner Publikation Fußball als Kulturphänomen: Kunst - Kult - Kommerz (2002) eine Beziehung zwischen Fußball und der Kultur der Moderne. Blecking und Dembowski geben in ihrer Publikation Der Ball ist bunt: Fußball, Migration und die Vielfalt der Identitäten in Deutschland (2010) Einblicke in die Felder Diskriminierung und Integration im Fußball. Klein und Meuser legen in ihrem Sammelband Ernste Spiele. Zur politischen Soziologie des Fußballs (2008) die gesellschaftspolitische Dimension des Fußballs dar. Eine ethnologische Perspektive auf die Fankultur und die Welt des Fußballs nimmt Almut S ü lze in ihrer Publikation Fußball, Frauen, Männlichkeiten: Eine ethnographische Studie im Fanblock (2011) ein. Weitere sozialwissenschaftliche Beiträge zu den geschlechtsspezifischen Aspekten des Fußballs liefert der Sammelband Arena der Männlichkeit: ü ber das Verhältnis von Fussball und Geschlecht (2006) von Eva Kreisky und Georg Spitaler.

Mit der spezifischen Gruppe der Fußballfans, die auch in dieser Arbeit im Mittelpunkt steht, beschäftigen sich ebenfalls eine Vielzahl sozialwissenschaftlicher Arbeiten. Eine systematische soziologische Auseinandersetzung mit Fans als Gegenstand der Forschung liefern Roose, Schäfer und Schmidt-Lux in ihrem Sammelband Fans: Soziologische Perspektiven (2010). Die allgemeine Betrachtung der Fangruppierungen des Fußballs (Pilz et al. 2006; Brenner 2009), die Beschäftigung mit speziellen Subgruppen wie Hooligans oder Ultras (Langer 2010; Sommerey 2010; Thein 2012; Gabler 2013; Kathöfer/ Kotthaus 2013; Ruf 2013), sowie die innerhalb der Fans entstehenden Probleme, wie gewalttätiges oder rassistisches und diskriminierendes Verhalten (Dembowski/ Scheidle 2002; Blaschke 2007; Blume 2013), sind überwiegende Gegenstände der sozialwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Fußballfans. Die Anzahl der Publikationen ist im Laufe der letzten Jahre rapide angestiegen. Eine Vielzahl an akademischen Qualifikationsarbeiten zu diesen Aspekten der Fanforschung lassen ein fortwährendes Interesse in diesen Bereichen erkennen.

Darüber hinaus wurden weitere Aspekte der Fankultur bearbeitet. Die zahlreichen Publikationen des B ü ndnis Aktiver Fußballfans (BAFF) nehmen dabei die Fanperspektive der sozialwissenschaftlichen Fußballforschung ein. Nicht unerwähnt bleiben soll hierbei das Werk Ballbesitz ist Diebstahl: Fans zwischen Kultur und Kommerz (2004). Ein weiteres umfangreiches Porträt der Fankultur ist der Sammelband Fußball, deine Fans: Ein Jahrhundert deutsche Fankultur (2013) von Martin Thein.

Die Betrachtung einzelner Vereine wird dabei in der Regel nur aus vereinshistorischer Sicht vorgenommen, so dass Vereinschroniken, Jahrbücher oder Bildbände entstehen. Zwar gibt es eine Vielzahl an Literatur zu einzelnen Vereinen, jedoch ist der wissenschaftliche Gehalt dieser Werke zumeist gering. Im Bereich der akademischen Qualifizierungsarbeiten lassen sich etliche praxisgeleitete Fallstudien zu diversen Vereinen finden. Arbeiten, die einen Verein als Einzelbeispiel untersuchen und sich dabei mit der speziellen Gruppe der Fans auseinandersetzen, beschäftigen sich vorwiegend mit einzelnen Fangruppen eines Vereins, der Zusammensetzung des Fußballpublikums als solches, oder vorherrschenden Problemen innerhalb der Fanszene des speziellen Vereins. Als exemplarische Beispiele können Bernd Schl ü ters sozialisationstheoretischer Vergleich zwischen den Fans zweier Hamburger Vereine (2013) und eine von Bonz et al. herausgegebene Studie zu einer Feldforschung innerhalb der Bremer Fankultur (2010) genannt werden.

Der Verein Hoffenheim wurde bisher lediglich in einigen vereinshistorischen Arbeiten behandelt. Obwohl die Besonderheiten des Vereins ständiger und stets wiederkehrender Bestandteil öffentlicher Debatten in den Medien und Streitthema innerhalb der Fanszene sind, wurde bisher noch keine sozialwissenschaftliche Auseinandersetzung mit dieser speziellen Thematik vorgenommen.

Forschungsinteresse

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich daher mit dem Gesamtdiskurs, welcher über die TSG geführt wird und analysiert diesen aus soziologischer Perspektive. Die Merkmale und Auffälligkeiten der Kontroverse sollen aufgezeigt und möglichst umfassend dargestellt werden. Dabei soll vorwiegend die am Diskurs teilnehmende Gruppe der Fußballfans berücksichtigt werden. Demnach lautet die übergeordnete Forschungsfrage: Warum ist der Verein Hoffenheim ein ständiges Konfliktthema innerhalb der Fußballanhängerschaft?

Dem Gesamtdiskurs zum Konzept Hoffenheim soll sich zunächst durch die Beschreibung der Wahrnehmung des Vereins in der Öffentlichkeit angenähert werden, bevor er anschließend aus der Fanperspektive detailliert aufgezeigt wird. Potenzielle Wechselwirkungen und Zusammenhänge zwischen dem Image des Vereins in der medialen Öffentlichkeit zum einen und seiner Reputation unter den Fußballanhängern zum anderen sollen aufgezeigt werden.

Bei der anfänglichen Beschreibung der Wahrnehmungsweisen der jeweiligen Medien fungieren die ausgewählten Artikel als Quellen, um Werdegang und Entwicklung des Vereins nachzuzeichnen. Die anschließende Untersuchung des Diskurses innerhalb der Fußballanhängerschaft beabsichtigt den Fragen nachzugehen, auf welche Weise die Fans an der Schaffung des Images und der Identität Hoffenheims mitwirken. Zeichnen sich bestimmte Kategorien ab, die im Diskurs aus der Fanperspektive regelmäßig genannt werden? So soll ein Meinungsbild entstehen, durch welches erkennbar wird, wie die diskursiven Ansichten und Grundpositionen innerhalb der Fanszene beschaffen sind.

Dabei bemühe ich mich als Forschender darum, kein vorgefasstes Urteil über das Hoffenheimer Konzept zu postulieren, sondern überantworte die Aufgabe, die entsprechende Debatte mit Inhalt zu füllen, den betroffenen Akteuren, also den Fans selber. Das Konzept Hoffenheim soll mit Inhalten gefüllt werden und zu diesem Zweck beabsichtigt diese Analyse möglichst viele Tendenzen und Stimmungen zu erkennen sowie eventuelle Probleme und Auffälligkeiten aufzudecken. Bei der Untersuchung des Vereins Hoffenheim und seines Konzeptes, stehen folgende Fragen im Mittelpunkt des Interesses: Wie wird das Konzept beschrieben und die Umsetzung beurteilt? Was genau ist an diesem Konzept so innovativ?

Als Ergebnis dieser Arbeit sollen weder allgemeingültige Theorien, noch konkrete Definitionen aufgestellt werden, sondern vielmehr soll ein Abriss über die wichtigsten Themen und Aspekte im Hinblick auf die spezielle Relevanz des Vereins für den deutschen Fußball und die polarisierende Wirkung auf die Fußballanhängerschaft geschaffen werden, welche der untersuchte Diskurs bereithält. Dabei soll dieser in seiner Vielfältigkeit und Tiefe möglichst genau herausgearbeitet und dargelegt werden. Einen Überblick über die wichtigsten Argumente aus Sicht der Fans und die Gegenüberstellung der verschiedenen Diskurs-Positionen zu schaffen, steht dabei im Mittelpunkt des Interesses.

Diese Arbeit soll wichtige Aussagenfelder ermitteln und dazu beitragen, gewisse Prognosen für die Zukunft zu eröffnen. Dafür wurden Diskurse identifiziert und Diskussionsverläufe nachgezeichnet und die Hauptthemen, Themenstränge und häufig genannten Ansichten der Diskursteilnehmer kategorisch geordnet dargestellt. Die gegen Ende der Arbeit entworfenen Prognosen und Ausblicke orientieren sich an den Fragen, ob in Zukunft eine Veränderung der Außenwahrnehmung Hoffenheims eintreten wird und wie sich der beschriebene Konflikt zwischen den Fans entwickeln wird. Es sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie die TSG die Außenwahrnehmung des Vereins und die kritischen Meinungen der Fremdfans gegebenenfalls positiv beeinflussen kann.

Methodik

Zur Beantwortung dieser Fragen wurde auf Instrumente der qualitativen Sozialforschung zurückgegriffen. Ein eigens entworfener Methodenmix, der auf verschiedenen Elementen der Inhaltsanalyse, der Diskursanalyse und der Grounded Theory basiert, ist Grundlage für die in dieser Arbeit angewendete Vorgehensweise.

Als Analyseeinheiten dienen dabei zum einen Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und des Fußballmagazins 11Freunde und darüber hinaus Weblogs der Online-Sport-Plattform Spox. Die Kombination verschiedener Medien ermöglicht es, die Analyse auf unterschiedlichen Ebenen des Diskurses vorzunehmen. Teile einer unveröffentlichten und dieser Arbeit vorangegangenen detailierten Webloganalyse zu der Frage, was einen Traditionsverein im Fußball aus Sicht der Fans ausmacht und dort gewonnene Ergebnisse fließen teilweise in die Diskussion der hier behandelten Forschungsfragen mit ein.

Zunächst werden ausgewählte Artikel aus Tagespresse und Fachzeitschrift in chronologischer Abfolge zu vorher festgelegten Ereignissen rein deskriptiv dargestellt, bevor anschließend eine exemplarische Feinanalyse eines Weblogs durchgeführt wird. Im Mittelpunkt der gesamten Analyse stehen dabei die Bildung von Kategorien und die fortwährende Betrachtung aller Untersuchungseinheiten als ein Gesamtdiskurs.

Aufbau der Arbeit

Um die beschriebenen Fragestellungen wissenschaftlich beantworten zu können, ist die vorliegende Arbeit wie folgt strukturiert:

Zunächst wird der Verein Hoffenheim als zentraler Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit eingeführt und vorgestellt. Dazu werden Entstehungsgeschichte, Vereinshistorie, Region und diverse den Verein prägende Aspekte dargestellt. Das daran anschließende Kapitel 3 liefert einen Überblick über die für diese Arbeit relevante Literatur und skizziert soweit möglich den aktuellen wissenschaftlichen Forschungsstand zu den behandelten Aspekten in dieser Arbeit. In Kapitel 4 werden die Methodik, die theoretischen Ausführungen und die konkrete Vorgehensweise, die zur Bearbeitung der Fragestellung ausgesucht wurden, vorgestellt. Nachdem grundlegende theoretische Begriffe und ein aus verschiedenen Elementen der qualitativen Sozialforschung entstandener Methodenmix veranschaulicht wird, erfolgt die Beschreibung der daraus resultierenden Vorgehensweise.

Anschließend erfolgt der Übergang zu der in zwei Teilbereiche gegliederten Analyse der Arbeit, die in Kapitel 5 durchgeführt wird. Um einen differenzierteren Einblick in die Entwicklung Hoffenheims und einen groben Überblick über die den Verein betreffenden Ereignisse der jüngeren Vergangenheit zu erhalten, wird im ersten Teil der Analyse anhand zweier unterschiedlicher Printmedien versucht, die Außenwahrnehmung des Vereins zu beschreiben. Die in einem kurzen Zwischenfazit erhaltenen Erkenntnisse und das resultierende Bild Hoffenheims in der medialen Öffentlichkeit dienen als Einleitung für den anschließenden Hauptteil der Analyse in Kapitel 5.2.

Der darauffolgende Abschnitt macht den zentralen Teil der Analyse aus und erforscht den Diskurs zum Konzept Hoffenheim aus der Perspektive der Fans. Einleitend werden dem Leser in einem Exkurs der Begriff des Fans und desweiteren das spezielle Medium des Weblogs näher gebracht. Diese Phänomene sollen möglichst ausgiebig beleuchtet werden, da sie im Hinblick auf das Ziel dieser Arbeit von tragender Bedeutung sind. Im Folgenden werden sechs von Fans verfasste Weblogs und die dazugehörigen Kommentare analysiert. Exemplarisch für die gesamte Analyse dieser Blogs wird anhand eines Textes die genaue Vorgehensweise detailliert dargestellt und durchgeführt. Die restlichen Weblogs werden ferner inhaltlich kurz vorgestellt.

Im anschließenden Kapitel 6 werden die gewonnenen Ergebnisse in Kategorien zusammengefasst, ausgewertet und unter Berücksichtigung der verschiedenen Standpunkte und Diskurspositionen aus soziologischer Perspektive diskutiert.

Abschließend wird in Kapitel 7 ein finales Resümee gezogen, das die eingangs aufgestellten Forschungsfragen noch einmal zusammengefasst beantwortet. Es werden die zentralen Ergebnisse benannt, interessante Anregungen zu weiteren Forschungsansätzen präsentiert und ein möglicher Ausblick in die Zukunft geworfen.

2 Der Verein Hoffenheim

Das folgende Kapitel soll zunächst der Skizzierung der Vereinshistorie dienen. Darüber hinaus stellt sich die Beleuchtung des sportlichen Umfelds als zentrales inhaltliches Element dar, um für die darauf folgenden Analysesegmente eine grundsätzliche Argumentationsbasis hinsichtlich der Identität des Vereins zu ermöglichen.

2.1 Vereinshistorie

Bereits 1899 wurde der Turnverein Hoffenheim gegründet. Im Jahre 1920 entstand der Fußballverein Hoffenheim. Wegen der unzureichenden Reputation des Fußballsports im damaligen zeitlichen Kontext blieb das mehrfach geäußerte Vorhaben eines Anschlusses der Fußballer an den Turnverein ohne positive Resonanz. Bedingt durch die Stagnation des Vereinslebens innerhalb des Turnvereins aufgrund des ersten Weltkrieges ist zwar eine latente Öffnung gegenüber anderen Sportarten im Sinne einer Diversifizierung des übergeordneten Vereins feststellbar, jedoch weiterhin eine vehemente Distanzierung vom Fußball auszumachen (Vgl. Gusovius 2011:22).

Führte erst das Ende des zweiten Weltkriegs zu einer Änderung dieser Haltung und wurde das Fußballsegment in den Verein integriert, konnte schließlich die Gründung der TSG 1899 Hoffenheim vollzogen werden, innerhalb welcher in den Folgejahren kontinuierlich weitere Abteilungen angesiedelt wurden. Dabei stellten zunächst rhythmische Sportgymnastik sowie Leichtathletik die sportlichen Aushängeschilder des Vereins dar (Vgl. TSG 1899 Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH 2014a online).

Im Jahre 1957 folgte der Beitritt des Vereins zu dem badischen Sportbund. Die Fußballer der TSG spielten in den darauffolgenden Jahren in den untersten Ligen (Vgl. Gusovius 2011:23f). Zwar gelang zu Beginn der 1980er Jahre zwischenzeitig der Aufstieg in die Bezirksliga, der Verein jedoch galt weiterhin als „Fahrstuhlmannschaft“, welche stets zwischen den Ligen pendelte. Nach einem weiteren Abstieg im Jahre 1989 wurde seitens des Unternehmers Dietmar Hopp, ehemaliger Spieler des Vereins, schließlich die Entscheidung getroffen, die TSG als seinen Heimatverein finanziell zu unterstützen. Folglich konnten Spieler verpflichtet werden, die durch sportliche Qualität einen Beitrag zum zweifachen Aufstieg des Vereins in Folge leisteten. Nach vier Jahren in der Landesliga und weiteren vier Jahren in der Verbandsliga, in denen wiederholt knapp der Aufstieg verfehlt wurde, gelang dem Verein im Jahr 2000 der Sprung in die Oberliga (Vgl. ebd.:24).

Unter Trainer Hansi Flick, mittlerweile seit etlichen Jahren für die deutsche Nationalmannschaft tätig, folgte dann der direkte Aufstieg in die Regionalliga. Stellte bereits zu jener Zeit die Verpflichtung junger Spieler aus der Region vornehmlich den strategischen Fokus dar, verweilte der Verein dennoch zunächst lediglich in der Regionalliga (Vgl. TSG 1899 Hoffenheim FußballSpielbetriebs GmbH 2014a online).

Aufgrund überraschend guter Leistungen im DFB Pokal in der Saison 2003/ 2004 und des Einzugs in das Viertelfinale erlangte die TSG erstmals auch überregional Aufmerksamkeit (Vgl. Gusovius 2011:37). In der Folge suchte der Verein mit der Ausgliederung der Fußballabteilung zur Saison 2004/ 2005 professionalisiertere Strukturen zu erreichen (Vgl. TSG 1899 Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH 2014a online).

Die Idee Dietmar Hopps einer Fusion mit anderen regionalen Vereinen im Hinblick auf die Nutzung von Symbioseeffekten im Spielbetrieb als neu gegründeter Verein „FC Heidelberg 06“ scheiterte an Absagen involvierter Vereine (Vgl. Gusovius 2011:33). Daraufhin entschloss sich Hopp im Herbst 2005 sein Engagement zu intensivieren, um die TSG als eigenständigen Verein emporzubringen (Vgl. Brück 2008:15). Ein Zeitpunkt, welcher gleichsam für das Forschungsinteresse vorliegender Arbeit von wesentlicher Bedeutung ist, fungiert er doch als Ausgangspunkt hinsichtlich der Analyse der Vereinsentwicklung und des damit einhergehenden Gesamtdiskurses.

Im Sommer 2006 wurden Ralf Rangnick als Trainer und der einstige Erfolgscoach der deutschen Hockeynationalmannschaft Bernhard Peters als Sportdirektor engagiert. Aus diesen Personalentscheidungen resultierte ein weitreichendes mediales Interesse, welches das Modell Hoffenheim seit jeher in den Fokus einer breiten Öffentlichkeit rückt. Nach dem Bau eines neuen Stadions in Sinsheim und die Besetzung entscheidender Vereinsposten durch bekannte Persönlichkeiten im Sinne einer Expertentätigkeit bekräftigte man die Leistung der Mannschaft durch die Ergänzung um weitere Spieler, um schließlich in der Saison 2006/ 2007 den Aufstieg in die zweite Bundesliga zu vollführen und sich seitdem als stetiger Bestandteil des deutschen Profifußballs zu etablieren (Vgl. Gusovius 2011:42f).

Weiterhin ist zu erwähnen, dass im Jahr 2006 der Sprachgebrauch des Vereinsnamens offiziell zu „1899 Hoffenheim“ umgewandelt wurde (Vgl. ebd.:22). Hohe Investitionen in neue Spieler führen zudem zwar zu einer Verschärfung der Kritik, als Resultat jedoch manifestiert sich der direkte Weiteraufstieg in die Bundesliga (Vgl. ebd.:52f). Seit diesem Zeitpunkt lässt sich Hoffenheim konsequent zu den Mannschaften der ersten Bundesliga zählen.

2.2 Personen

Im Hinblick auf eine zentrale Relevanz für den aktuellen Diskurs soll ferner der Fokus auf einige bedeutende Personen gelegt werden - in Anlehnung an Brück, der die „Macher“ des Konzept Hoffenheim vorstellt (Vgl. Brück 2008:14ff). Zu erwähnen sind hierbei vornehmlich der Gesellschafter und Mäzen Dietmar Hopp, der ehemalige Trainer Ralf Rangnick sowie der zuständige Direktor für Nachwuchsförderung Bernhard Peters.

Als ehemaliger Spieler im Verein Hoffenheim versteht sich Dietmar Hopp, Mitbegründer des heutigen Software-Giganten SAP2, als „Lokalpatriot“ in der Rolle des Unterstützers seiner Heimatregion unter Berücksichtigung des Stellenwertes sozialer Verantwortung. Dies belegt die von ihm vorgenommene Gründung einer Stiftung, welche sich neben sozialen auch für weitere sportliche Projekte der Region engagiert (Vgl. Brück 2008:20). Eine ausführliche

Darlegung der Vita Hopps findet sich bei Br ü ck 2008:15ff; Gusovius 2011:174ff und König 2010:53ff.

Neben Br ü ck 2008:29ff, der spielerische Besonderheiten im Hinblick auf die ersten Jahre des Profitums fokussiert (Vgl. Brück 2008:89ff)3, beschäftigt sich auch Gusovius 2011:177f eingehend mit der Person Ralf Rangnick.

Bernhard Peters hingegen findet bei Br ü ck 2008:35ff und Gusovius 2011:180 nähere Betrachtung.

2.3 Infrastruktur

Die hochmoderne Infrastruktur des Vereins beinhaltet drei Trainingszentren, vier Spielorte für Jugendmannschaften, ein Schloss, welches als Jugendinternat für Nachwuchsspieler fungiert und Tagungs- sowie Seminarräume bietet (Vgl. Gusovius 2011:183ff). Darüber hinaus fand am 24. Januar 2009 nach 20- monatiger Bauzeit die Einweihung der neuen Spielstätte der TSG statt: Als vereinseigenes, modernes Stadium dient die Rhein-Neckar-Arena bis heute, die Wettbewerbsfähigkeit im Hinblick auf die qualitativ hohen Standards der weiteren Bundesligastadien aufrecht zu erhalten. Mit einem Fassungsvermögen von 30.150 Zuschauern und moderner Architektur wie Infrastruktur ist die Arena somit das modernste Stadion der Region (Vgl. TSG 1899 Hoffenheim Fußball- Spielbetriebs GmbH 2014 online).

2.4 Region

Der Verein Hoffenheim aus dem Vorort der Kleinstadt Sinsheim, zwischen Heidelberg und Heilbronn liegend, ist in der Rhein-Neckar-Region beheimatet. Diese gilt als Metropolregion und ist siebtgrößter Ballungsraum des Bundesgebiets. Die Region umfasst ein Gebiet rund um das Dreiländer-Eck Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen. Etwa 2,5 Millionen

Einwohner leben hier und in deren bevölkerungsreichsten Städten Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg (Vgl. König 2010:47). Somit stellt sich das Einzugsgebiet Hoffenheims für seine recht ländlichen Verhältnisse als dicht besiedelt dar. Neben SAP tragen auch weitere umsatzstarke und erfolgreiche Unternehmen zu der wirtschaftlichen Stärke der Region bei. War vor der Gründung der TSG über einen langen Zeitraum keinerlei Fußballmannschaft im Profibereich vorhanden, ist dennoch der Sport innerhalb der Region fest verankert. Einen detaillierten Überblick über die regionalen Beschaffenheiten - auch im Hinblick auf die Bedeutung des Fußballs - liefert König (2010).

An dieser Stelle soll das den Verein in seinem Image prägende sportliche Konzept sowie die spezifische Vereinsphilosophie zunächst bewusst unerwähnt bleiben, stellt das Aufzeigen dieser Charakteristika doch einen elementaren Bestandteil des zu erlangenden Forschungsinteresses vorliegender Arbeit dar. Der umfassenden Beschreibung des Vereins, seiner maßgeblichen Besonderheiten und den wichtigsten Entwicklungsprozesse der jüngeren Vergangenheit werden im Lauf der Analyse detailreich Beachtung geschenkt. Besonders Presseartikel und -stimmen werden dazu beitragen, die Geschehnisse der letzten Jahre in einen zeitlichen Kontext einordnen zu können.

3 Aktueller Stand der Forschung

Dieses Kapitel widmet sich dem Stand der Forschung. Es werden bereits vorhandene wissenschaftliche Erkenntnisse, die für das Forschungsinteresse dieser Arbeit von besonderer Relevanz sind, vorgestellt. Dabei lässt sich die verwendete Literatur in unterschiedliche Bereiche unterteilen und diese soll dementsprechend präsentiert werden.

Der Verein Hoffenheim wurde bisher lediglich in einigen vereinshistorischen Arbeiten behandelt. Obwohl die Besonderheiten des Vereins ständiger und stets wiederkehrender Bestandteil öffentlicher Debatten in den Medien und Streitthema innerhalb der Fangemeinschaft sind, wurde bisher noch keine sozialwissenschaftliche Auseinandersetzung mit dieser spezifischen Thematik publiziert. Für den Einstieg und die Informationen des Kapitel 2 dienten daher der Internetauftritt der TSG, sowie Publikationen, die sich zwar mit dem Verein Hoffenheim beschäftigen, deren wissenschaftlicher Gehalt jedoch sehr gering ist.

Der Sportjournalist Br ü ck (2008) schildert den Werdegang des Vereins Hoffenheim auf eine Sympathie fördernde Art und Weise. Sein Buch fokussiert die Betrachtung dabei lediglich auf eine gewisse Momentaufnahme der Vereinsgeschichte. Gusovius (2011) umfassende Darstellung des Prinzip Hoffenheim schildert die Hintergründe der Hoffenheimer Fußballmannschaft. Er macht neben mäzenatischer Zuwendungen vor allem ein innovatives sportliches Konzept und eine zukunftsorientierte Jugendförderung für den Erfolg Hoffenheims verantwortlich. Er nennt zwar auch einige der gängigsten Kritikpunkte an dem Hoffenheimer Konzept, stellt diese jedoch kategorisch als falsche Vorurteile dar. Diese Werke können weder als geschichtsträchtige Chroniken, noch als wissenschaftlich fundierte Quellen fungieren, sollen jedoch trotzdem an dieser Stelle genannt werden, da sie als Einstiegsliteratur in das Thema dienlich sind. Die Studie von König (2010) beschäftigt sich mit dem Stadionneubau Hoffenheims und untersucht die Auswirkungen eines Bundesligastadions auf die angrenzende Umgebung. Die Beschreibung des komplexen Prozesses der Standortplanung für ein Fußballstadion in Verbindung mit der Region Rhein-Neckar, liefert ebenfalls lediglich rudimentäre Informationen, um sich dem diskursiven Konstrukt des Konzept Hoffenheim zu nähern.

Da die Literatur zum zentralen Forschungsgegenstand dieser Arbeit begrenzt gewesen ist, musste die zur Bearbeitung des Forschungsinteresses relevante Literatur weiter gefasst werden. Daher sollen nun Publikationen aufgezählt werden, die sich mit Bereichen befassen, die möglicherweise auf den Diskurs um Hoffenheim einwirken. Es wurde sich im Vorfeld dieser Arbeit vor allem mit solchen Werken beschäftigt, die dazu beitragen, den Gesamtzusammenhang des Diskurses zu erkennen, das Untersuchungsthema richtig einzubetten und den Blick bei der Analyse dahingehend zu schärfen, Fragmente zu erkennen und bestimmten Themenkomplexen des Gesamtdiskurses zuordnen zu können4.

Fußball

In der deutschsprachigen Fußballsoziologie gibt es eine große Vielfalt an Analysezusammenhängen und Bedeutungszuschreibungen. Eine kommentierte Bibliographie, die versucht möglichst viele der im Fußball auftretenden Aspekte aufzunehmen, liefert Schiffer (2004). Er betrachtet Fußball als gesamtkulturelles Phänomen und gibt einen Überblick zur historischen, soziologischen, ökonomischen, rechtlichen, politischen, journalistischen, philosophischen und theologischen Dimension des Fußballs.

Im Sammelband Global Players: Kultur, Ökonomie und Politik des Fussballs (2002) durchleuchten Fanizadeh, Hödl und Manzenreiter aus globaler Perspektive jene Bereiche des Fußballs, die in der tagesaktuellen Sportberichterstattung nur wenig Beachtung finden. Sie vermitteln ein besseres Verständnis für die kulturellen, ökonomischen und sozialen Tiefenstrukturen des Fußballs und versuchen ihn nicht als isoliertes Phänomen zu betrachten, sondern immer zugleich auch die gesellschaftlichen Verhältnisse, in die der Sport eingebettet ist, zu beschreiben.

Erklärungen für die Faszination und die Popularität des Fußballsports versuchen Vowinckel und Ladewig (2009) zu liefern und nehmen dabei eine kulturwissenschaftliche Perspektive ein. Sie erforschen die Besonderheiten der Anziehungskraft des Fußballs anhand kulturwissenschaftlicher Beiträge. Dabei gehen sie u. a. den auch für den hier betrachteten Diskurs interessanten Fragen nach, welche Emotionen und Imaginationen der Fußball freisetzt und welche Medien er sowohl nutzt, als auch bedient. Brandt, Hertel und Stassek (2012) analysieren aus verschiedenen sozialwissenschaftlichen Disziplinen sowohl theoretisch als auch empirisch die Gründe für die Popularität des Fußballs und liefern dabei Erklärungsansätze für die Faszination dieser Sportart. In diesem Sammelband sticht vor allem der Beitrag Hebenstreits (2012) heraus, der einen detaillierten Überblick über die verschiedenen sozialwissenschaftlichen Zugänge und Erklärungen in der deutschsprachigen Fußballliteratur gibt.

Theweleit (2004) nimmt einen innovativen Blickwinkel auf den Fußball als Spiegelbild der Gesellschaft ein, indem er auf autobiografische Weise das Verständnis und die Auffassung des Fußballsports an die lebensgeschichtlichen Veränderungen koppelt. Er beschreibt, welchen Stellenwert der Fußball im Leben einnehmen kann und vermischt dabei Fußballphantasien und Lebensrealitäten. Zudem fahndet er nach den Grundlagen des modernen Fußballs und liefert durch seine facettenreiche Betrachtung des Sports und dessen Auswirkungen Denkansätze, die zur Klärung des in der vorliegenden Arbeit behandelten Themenkomplexes beitragen können.

Herzog (2002) analysiert in seiner Publikation eine Beziehung zwischen Fußball und der Kultur der Moderne. Die gesamtgesellschaftliche Etablierung des Fußballs als beliebte Freizeitbetätigung und unverzichtbarer Bestandteil der 'Popkultur' wird dargestellt und der Fußballsport wird von seiner frühneuzeitlichen Herkunft bis zu seiner wirtschaftlichen Zukunft skizziert. Die

Auswirkungen des Fußballs auf die Medien sowie seine Fankultur könnten für die vorliegende Arbeit ebenso relevant sein, wie der beschriebene Aspekt der Identifikation mit dem Fußballverein als Lebensinhalt stiftender Prozess.

Blecking und Dembowski (2012) geben in ihrer Publikation wichtige Einblicke in die Felder Diskriminierung und Integration innerhalb des Fußballsports. Sie stellen Zusammenhänge zwischen den kosmopolitischen und den multiethnischen Wurzeln des Fußballs in Deutschland und seiner aktuellen multikulturellen Realität dar.

Klein und Meuser (2008) betrachten die gesellschaftspolitische Dimension des Fußballs und analysieren das Verhältnis des Fußballs zu anderen gesellschaftlichen Feldern wie Wirtschaft, Politik, Kultur und Medien. Die in diesem Band gesammelten Beiträge untersuchen die gemeinschafts- und identitätsstiftenden Funktionen von Fußball.

Einen Überblick über die historische Entstehung und Verbreitung des Fußballs mit seiner jeweils regional spezifischen Entwicklung in den einzelnen Ländern Europas sowie über die sozialen Prozesse, die zu einer regionalen Identität durch den Fußballsport führen, gibt Gehrmann (1999A; 1999B) in seinen Werken. Dabei wird die Bedeutung des modernen Fußballsports für die kulturelle Identität von Regionen erarbeitet. Welche Gewichtung ein Fußballverein für die umherliegende Region haben kann, ist für den Gesamtdiskurs dieser Arbeit von besonderem Interesse.

Fans

Da sich die vorliegende Arbeit hauptsächlich mit der Gruppe der Fußballfans auseinandersetzt, sind die spezifischen Merkmale dieser Gruppe von vorrangiger Relevanz. Die Fanforschung steht im Mittelpunkt vieler wissenschaftlicher Publikationen. Dabei wird auf unterschiedliche Details und Schwerpunkte eingegangen.

Eine systematische soziologische Auseinandersetzung mit dem weit verbreiteten und vielfältigen Phänomen der Fankultur liefern Roose, Schäfer und Schmidt-Lux (2010). Es wird eine umfassende Soziologie der Fans vorgelegt, mit Hilfe soziologischer Theorieperspektiven sowie empirischen Instrumentarien werden somit verschiedene Arten von Fans dargestellt, die anhand spezifischer Kriterien analysiert werden. Die Hinführung desjenigen Fans in seiner soziologischen Reinform, hin zu dem speziellen Fan des Fußballsports ist für die vorliegende Arbeit elementar; vor allem die im Sammelband thematisierte interne Abgrenzung in Fanszenen wird sich auch in der Analyse dieser Arbeit wiederfinden.

Becker und Pilz (1988) gehen in ihrer Ausführung auf die „soziale Zuordnung“ und die „lebensgeschichtliche Verbundenheit“ der Fans zu den Vereinen in ihrer frühen Entstehungsphase Ende Anfang des 19. Jahrhunderts bis zur heutigen Zeit ein. Die dort beschriebene frühe Verwurzelung innerhalb spezieller sozialer Schichten oder regionaler Standorte lässt sich in einigen Argumenten der Hoffenheim-Kritiker identifizieren.

Die Identifikation mit einem ganz speziellen Klub stellt Lenhard (2002) in den Vordergrund seines Interesses. Er zeigt auf, worin sich Identifikation mit einem Fußballverein äußern kann und auf welche Weise sich diese im Denken und Handeln des Fans manifestiert. Lenhard versucht Ursachen dafür zu beschreiben und entwirft eine Zukunft des deutschen Vereinsfußballs. Wie wichtig Identifikation mit einem Fußballverein für die Identitätsstiftung der Fans und das Image eines Vereins sein kann, ist ein wichtiger Aspekt des Hoffenheim-Diskurses.

Auch bei Bremer (2003) stehen Fan und Fankultur im Mittelpunkt der Betrachtung. Er gibt eine fundierte Beschreibung des Fußballs als Zuschauersport, sowie eine Analyse der einzelnen Fankulturen. Thein (2013) hingegen beschreibt die Entwicklung der Fankultur über den Zeitraum eines Jahrhunderts. In seinem Sammelband wird ein umfangreiches Porträt der deutschen Fankultur in all ihren wunderbaren und auch ihren weniger schönen Facetten aufgezeigt. Alle relevanten Entwicklungen sowie phänomenbezogenen Aspekte werden hier thematisiert.

Allgemeine Betrachtungen der Fangruppierungen des Fußballs nehmen König (2002), Pilz et al. (2006) und Brenner (2009) vor. König (2002) analysiert die Fußballfans in Bezug auf ihre eigene Subkultur und beschreibt unterschiedliche Zuschauergruppen sowie deren jeweilige Motivation. Ähnlich wie in der vorliegenden Arbeit, analysiert er hierbei Tages- und Fachpresse. Die Metastudie von Pilz et al. (2006) beschäftigt sich mit den aktuellen Entwicklungen innerhalb der Fanszene und deren Umfeld. Neben der Analyse der Ultrakultur wird ein Blick auf rassistisches, fremdenfeindliches und rechtsextremes Zuschauerverhalten gelegt. Die dort verwendete Methode der qualitativen Inhaltsanalysen von Magazinen und Internetseiten ähnelt der hier verwendeten und stellt dabei eine Orientierungshilfe dar. Brenner (2009) skizziert schließlich die Vielfalt der Subkulturen der Fußballfans und beschreibt verschiedene Gruppierungen. Er untersucht den Wandel der deutschen Fanszene sowohl in seinem historischen Verlauf als auch in seiner soziologischen Dimension. Insbesondere thematisiert er die

Kommerzialisierung des professionellen Fußballsports. Die Fangemeinde von Eintracht Frankfurt wird dabei exemplarisch besonders hervorgehoben.

Ferner beschäftigen sich viele Untersuchungen mit speziellen Subgruppen der Fußballfans, wie Hooligans oder Ultras. Langer (2010) versucht in einer deskriptiven Darstellung der Ultras in Deutschland deren Anziehungskraft auf vorwiegend männliche Jugendliche vor einem themenbezogen theoretischen Hintergrund auszuarbeiten. Einige der dabei genannten Aspekte spielen teilweise in dem hier bearbeiteten Diskurs zum Thema Hoffenheim eine Rolle. So umreißt Langer in seiner Beschreibung der Ultrabewegung als neue Fußballfankultur den von den Ultras kritisierten Ausverkauf der Tradition und nennt einige konkrete Beispiele, die diesen vermeintlichen Prozess aus Perspektive der Ultras belegen. Vereine wie die TSG werden vor allem durch die Ultras der Fremdvereine attackiert und ihr Mangel an Tradition gilt als einer der maßgeblichsten Kritikpunkte. Thein (2012) versucht das Phänomen der Ultras als jugendliche Subkultur von verschiedenen Seiten zu beleuchten. Dabei kommen neben den Ultras selbst auch Fanbeauftragte, Journalisten, Wissenschaftler sowie Vertreter der Polizei zu Wort, womit eine differenzierte Abbildung der Ultra-Szene gelingt und somit versucht wird, zu einem besseren Verständnis auf allen Seiten beizutragen. Gabler (2013) entwirft ein Bild der Ultras, das von den gängigen Stereotypen der Medien abweicht, und zeigt damit auch die positive Wirkung dieser Bewegung in Deutschland auf. So nennt er das Zurückdrängen rechtsextremistischer und rassistischer Handlungen in den Stadien und ihr Protest gegen Repression als Verdienste der Ultras. Wenn er die typischen Merkmale dieser Bewegung erläutert und das Engagement gegen die fortschreitende Kommerzialisierung des Fußballs beschreibt, lassen sich auch einige Überschneidungen mit Diskursfragmenten der vorliegenden Untersuchung feststellen.

Andere Publikationen befassen sich wiederum mit den Problemen, die im Umfeld der Fußballfans auftreten, so z. B. gewalttätiges oder rassistisches und diskriminierendes Verhalten. Auf diese Weise geben Dembowski und Scheidle (2002) einen Einblick in die Ausprägungen, die Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus im Fußballmilieu annehmen und bieten ein Gegenstück zum salonfähigen Fußballbild der Kommerzindustrie. Das Werk ist Begleitbuch einer Ausstellung des B ü ndnis Aktiver Fußballfans (BAFF). Die Publikationen dieses Bündnisses nehmen die Fanperspektive der sozialwissenschaftlichen Fußballforschung ein und sind daher zentral für die vorliegende Untersuchung. Es handelt sich um Autoren der aktiven Fanszene, die ihre Sicht auf die zunehmende Kommerzialisierung darstellen und dabei auf einzelne Aspekte der Fankultur eingehen. Erwähnenswert ist vor allem das Buch Ballbesitz ist Diebstahl: Fans zwischen Kultur und Kommerz (2004). Dort wird eine Bestandsaufnahme der Fußballentwicklung vorgenommen, welche die Rolle der Fans im Kontext des Kommerzes und der Kultur des Fußballsports hervorhebt.

Fritsch und Schwier (2003) beschäftigen sich mit den eigenständigen Internetauftritten und -projekten von Fans sowie den damit verbundenen virtuellen Taktiken, Handlungsmotiven und Wertvorstellungen. Das Internet erweitert dabei grundsätzlich die Handlungsspielräume des Fantums und wird zugleich als Symptom als auch als Motor für Wandlungstendenzen der Fankultur interpretiert. Vor allem die Meinung der Autoren, dass die eigene Leidenschaft für einen Verein und die Wahrnehmung bestimmter Ereignisse oder Prozesse im kommerzialisierten Fußballsport nun prinzipiell mit hoher Verbreitungs- und Veränderungsgeschwindigkeit mit einer weltweiten Gemeinschaft geteilt werden könne, spiegelt den auch in dieser Arbeit zu beobachtenden Zusammenhang zwischen Fans und dem Medium Internet wieder. Die Ausführungen der Autoren bestätigen die in vorliegender Arbeit vertretene Auffassung hinsichtlich des Blogs als ideales Medium für die Analyse eines Fußballdiskurses unter Fans.

Aus medienpädagogischer Sicht befassen sich die Fanforscher K ü bert et al. (1994) mit der Medienberichterstattung über Fußballfans, deren Einstellung zur Gewalt und der Zusammensetzung der Fan-Kurve. Auch wenn die Studie bereits älter ist und das hier im Mittelpunkt stehende Medium des Internets nicht behandelt, sind einzelne Aspekte der Arbeit aktuell relevant. Es wird ein Zusammenhang zwischen Fußballfans und den Medien erarbeitet, wobei dem Phänomen der Fangewalt nachgegangen wird. Die behandelte Frage: „Welche Beiträge liefern die Akteure des sozialen Systems Fußball bei der Konstruktion der Selbst- und Fremdbilder von Fußballfans?“ (Kübert et al. 1994:3) könnte sich auch an diversen Stellen des Hoffenheim-Diskurses aufwerfen lassen. Die empirische Fallstudie, die den TSV 1860 München beleuchtet, ist darüber hinaus ein Beispiel für die Betrachtung eines einzelnen Vereins und dessen Umfeldes, sowie dessen Fans.

Einzelne Vereine

Betrachtungen einzelner Vereine, wie es in der vorliegenden Arbeit der Fall ist, werden in der Regel aus vereinshistorischer Sicht vorgenommen, so dass Vereinschroniken, Jahrbücher oder Bildbände entstehen. Zwar gibt es eine Vielzahl an Literatur zu einzelnen Vereinen, jedoch ist der wissenschaftliche Gehalt dieser Werke zumeist fraglich. Im Bereich der akademischen Qualifizierungsarbeiten lassen sich etliche praxisgeleitete Fallstudien zu diversen Vereinen finden. Arbeiten, die einen Verein als Einzelbeispiel untersuchen und sich dabei mit der speziellen Gruppe der Fans auseinandersetzen, beschäftigen sich vorwiegend mit einzelnen Fangruppen eines Vereins, der Zusammensetzung des Fußballpublikums, oder vorherrschenden Problemen innerhalb der Fanszene des speziellen Vereins.

An dieser Stelle sollen lediglich einige Beispiele für die Betrachtung eines konkreten Vereins genannt werden. Ein Werk, das einen speziellen Verein als Gegenstand der Untersuchung behandelt und dabei vor allem Fans betrachtet, liefert Bonz (2010). Die dortigen Beiträge analysieren die Fußballkultur, wobei die verschiedenen Milieus der Fußballfans durch Feldforschung, teilnehmende Beobachtung und mithilfe qualitativer Interviews untersucht werden. Anhand des Vereins Werder Bremen wird durch eine Vielfalt an Blickwinkeln das Massenphänomen Fankultur beschrieben. Schl ü ter (2013) wiederum konzentriert sich auf Fußballvereine als Symbole der Zugehörigkeit und Rivalität. Er versucht anhand des Beispiels der Fans vom Hamburger SV und St. Pauli zu ergründen, worauf die Zuordnung zu einer bestimmten Fangemeinschaft basiert und wie ein Mensch zum Fan eines bestimmten Vereins wird.

Grundlage der Analyse ist die Frage nach der Sozialisation. Ausgewertet wurden Selbstdarstellungen der Fans, proto-wissenschaftliche und journalistische Artikel sowie wissenschaftliche Texte. Vorgehensweise und Intention dieser Analyse zeigen Parallelen zur vorliegenden Arbeit. Schwenzer (2002) rückt Fußball als kulturelles Ereignis in das Blickfeld ihrer ethnologischen Untersuchung. Anhand des Vereins 1. FC Union Berlin betritt sie das Forschungsfeld Fußball und gründet auf der Annahme, Fußball sei ein kulturelles Bedeutungsfeld, das über sich selbst hinausweist.

Auch bei Krankenhagen und Schmidt (2007) stehen vereinzelt Beispielvereine im Mittelpunkt der ethnologischen Feldforschung. Es werden verschiedene gesellschaftliche Akteure des Fußballs sowie der Sport selbst jeweils als kulturelle Phänomene beschrieben. Dabei führen die Autoren eine lokale Ebene mit globalen Welten zusammen. M ü ller (2009) hingegen beschreibt die Besonderheiten des Fußballsports im Hinblick auf partikularistische Diskriminierungen. Sie vertritt die Auffassung, dass nur im Fußball nationale, ethnische sowie geschlechtliche Zuschreibungen unhinterfragt akzeptiert werden. In ihrer Arbeit ermittelt sie hierfür Gründe anhand einer historischen Analyse des Fußballsports und ethnografischer Untersuchungen in drei Bundesligaklubs. Zu erwähnen ist hierbei insbesondere das Kapitel zum Verein VFL Wolfsburg, da der Diskurs zu diesem Verein durchaus Gemeinsamkeiten mit dem hier aufgezeigten Diskurs zu Hoffenheim aufweist.

Methodik

Da diese Arbeit einzelne Elemente unterschiedlicher qualitativer Methoden verwendet, sind im methodischen Bereich verschiedene Ansätze und Arbeiten zu berücksichtigen.

Als Einstieg und um eine Übersicht über mögliche Methoden der Textanalyse zu erhalten, sind Titscher et al. (1998) geeignet . Sie bieten eine Einführung in die Vorgehensweise zur wissenschaftlichen Analyse von gesprochenen oder geschriebenen Texten und stellen verschiedene Methoden und Verfahren aus der Linguistik und der Soziologie dar. Das Werk schafft einen umfassenden Überblick über sozialwissenschaftliche Methoden der Textanalyse.

Einen anschaulichen Überblick über die verschiedenen Ansätze zur Diskursanalyse liefern Bluhm et al. (2000), indem sie aus diskurslinguistischer Sicht die verschiedenen Schulen gegenüber stellen und einen Querschnitt über deren Aussagen und Vorgehensweisen skizzieren. Auch Warnke (2007) stellt die wichtigsten Ansätze der aktuellen Diskussion zur sprachwissenschaftlichen Diskursanalyse nach Foucault vor und geht dabei auf die Theorie des Diskurses als textübergreifende Struktur und exemplarische Gegenstandsfelder ein. Vor allem der Beitrag Gardts (2007) ist sehr übersichtlich und hilfreich für das in der hier vorliegenden Arbeit implizierte Verständnis der Diskursforschung.

Als Hauptvertreter der Duisburger Schule entwickelte Jäger (2009), inspiriert von den Schriften Michel Foucaults und orientiert an kultur- und literaturwissenschaftlichen Analyse- und Interpretationsverfahren, die kritische Diskursanalyse. Aufgrund des kritischen Potentials dieses Ansatzes, eignet sich das Verfahren besonders gut, um gesellschaftlich brisante Themen zu analysieren und erfreut sich zunehmender Beliebtheit in allen Disziplinen, die Texte als Untersuchungsgrundlage aufweisen. Jäger verfolgt das Ziel „…Grundlagen zu schaffen für ein Verfahren der Diskursanalyse, mit dessen Hilfe empirische Analysen durchgeführt werden können.“ (Jäger 2009:120).

Einen pragmatischen Bezug geben Margarete und Siegfried Jäger (2007), indem sie eine Einführung in Theorie, Methode und Praxis der angewandten Diskurstheorie vornehmen. Dabei werden unterschiedliche theoretische und methodologische Aspekte angewandter Diskursanalyse unter Rückgriff auf zahlreiche Projekte vorgestellt, wodurch die Vielfältigkeit der Anwendungsmöglichkeiten kritischer Diskursanalyse aufgezeigt wird.

Keller (2007) gibt einen interdisziplinären Überblick über den aktuellen Stand der Diskursforschung und beschreibt detailliert das forschungspraktische Vorgehen bei sozialwissenschaftlichen Diskursanalysen. Für Konzeption und Durchführung des hier vorliegenden Forschungsvorhabens bietet das Werk wissenswerte Grundlagen und Umsetzungsmöglichkeiten der Diskursforschung. Darauf aufbauend entwickelt Keller (2008) die theoretischen Grundlagen und die Forschungsperspektiven der wissenssoziologischen Diskursanalyse, welche die Wissenssoziologie einerseits mit den Diskurstheorien andererseits verknüpft. Zusätzlich wird ein umfangreiches Forschungsprogramm zur Untersuchung gesellschaftlicher Wissensverhältnisse entworfen.

Studien, die praktische Beispiele für die Durchführung einer Diskursanalyse sind, führen Kunstmann (2010) und Klein (2012) durch. Diese Beispiele dienen als praktische Orientierungshilfe. Kunstmann (2010) beschreibt den Diskurs „familiale Altenfürsorge und Pflege“ und versucht dessen Kennzeichen und Konstrukte zu identifizieren. Sie weist nach, dass und wie der Diskurs Wahrheiten zum Generationen- und Geschlechterverhältnis und zur familialen Sorgearbeit generiert und konstituiert und zeigt Zukunftsperspektiven dazu auf. Klein (2012) hingegen untersucht die kontroversen medialen wie politischen Verhandlungen und Auseinandersetzungen um den ePass anhand von Medienberichten und Parlamentsdebatten und erforscht aus einer diskursanalytischen Perspektive die Vernetzungen zwischen Prozessen, Akteuren, Praktiken und Dingen.

All diese Ansätze beziehen sich jeweils auf die klassische Textform. Diskursuntersuchungen in den neueren Medien sind eher im englischsprachigen Raum zu finden. So beschäftigt sich Myers (2010) mit diskursiver Sprache innerhalb von Blogs und den formverwandten Wikis. Dabei interessiert ihn vorrangig, zu welchem Zweck diese Formen genutzt werden und wie sich ihre Sprache analysieren lässt.

Aufgrund der Tatsache, dass die Analyse der Texte in vorliegender Arbeit ebenso inhaltanalytische Elemente beinhaltet, müssen Mayring (2010) und Fr ü h (2011) als bewährte Forscher auf diesem Gebiet genannt werden. Mayring (2010) beschreibt die Qualitative Inhaltsanalyse als Methode, die als explizit theorie- und regelgeleitete Analyse die Möglichkeit einer systematischen und strukturierten Arbeit mit unterschiedlichstem sprachlichen Material bietet. Er erläutert Grundlagen und Vorgehensweise der Methode auf der Basis der drei Grundformen Zusammenfassung, Explikation und Strukturierung. Im Begleitband zu diesem Werk stellen Mayring und Gläser-Zikuda (2008) ferner konkrete Anwendungsbeispiele der Qualitativen Inhaltsanalyse aus unterschiedlichen Disziplinen vor, welche unter inhaltlichen und methodischen Gesichtspunkten diskutiert werden. Fr ü h (2011) gibt schließlich eine theoretisch fundierte Anleitung zur praktischen Durchführung von Inhaltsanalysen, in der neben konventionellen Verfahren auch die computergestützte Inhaltsanalyse betrachtet wird.

Die Online-Inhaltsanalyse, welche wichtige Erkenntnisse zu der in dieser Arbeit durchgeführten Analyse beinhaltet, wird in der Forschung bisher nur wenig beachtet. Lediglich Welker und W ü nsch (2010) legen den Fokus auf die neuen Herausforderungen der Analyse von Online-Inhalten und behandeln somit einen für diese Arbeit relevanten Bereich. Sie liefern Impulse für die praktische Anwendung der Online-Inhaltsanalyse und arbeiten zahlreiche methodische Problemfelder bei dieser speziellen Anwendung der Inhaltsanalyse auf.

Die grundlegenden Kenntnisse und Verfahrensweisen der Grounded Theory, welche ebenfalls Bestandteil der methodischen Vorgehensweise dieser Arbeit ist, vermitteln Strauss und Corbin (1996). Die Autoren bieten einen Überblick über die Denkweise, die der Grounded Theory als datenbasierte Theorie zugrunde liegt und stellen die speziellen Techniken und Verfahrensweisen dar.

Online-Medien/ Weblogs

Trosien (1999) diskutiert unter wirtschaftlicher Akzentuierung die sport- und medienpraktische Entwicklung und stellt den Begriff der Sportkommunikation in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Er versucht der Frage nachzugehen, ob die Medien Einfluss auf die Sportwirklichkeit nehmen. Aus diesen Überlegungen lassen sich möglicherweise Erkenntnisse zu den potenziellen Wechselwirkungen zwischen der Wahrnehmung Hoffenheims in den Medien und den Meinungen der Fans gewinnen.

Einen Überblick über die rasante Entwicklung der qualitativen Methoden in der Medienforschung liefern Ayaß und Bergmann (2011). Diese gehen auf einzelne Untersuchungsmethoden unter Berücksichtigung der jeweiligen Grenzen und Möglichkeiten ein.

Aus sozialwissenschaftlicher Sicht liegt der Fokus in der Kommunikationsforschung zu Internetmedien vorrangig auf Chaträumen und E- Mails. Die Untersuchung des Phänomens Weblogs ist erst in den letzten Jahren zunehmender Bestandteil der Forschung geworden. Makhfi (2002) betrachtet Webpages und stellt eine qualitative wie quantitative Analysemethode vor, die versucht auf Trends im Internet hinzuweisen. Auch wenn das Werk älteren Datums ist, lassen sich einleitende Informationen zum Umgang mit Online- Medien übernehmen, da die Geschichte des Internets, einige technische Aspekte sowie der theoretische Rahmen durchaus als zeitlos angesehen werden können.

Für die Erklärung und Handhabung der Text- und Kommunikationsform Weblogs, lassen sich etliche aktuelle Arbeiten finden. Das Thema ist sehr komplex und in der Literatur gibt es zahlreiche Werke, die sich dem Themenkomplex auf sehr unterschiedliche Weise nähern. In dieser Arbeit sollen jedoch keine explizit zu diesem Thema erarbeiteten Theorien erläutert werden, sondern es soll lediglich eine gebündelte Vorstellung des Mediums und seiner Besonderheiten gegeben werden. Daher werden an dieser Stelle lediglich die wichtigsten Werke vorgestellt.

Einen Überblick zu diversen Studien und Untersuchungen, die sich mit dem Thema Weblogs beschäftigen, sowie ein Vergleich des Formats Weblogs mit dem klassischen Journalismus liefern Neuberger et al. (2007). Burg (2004) stellt ferner auf äußerst detailierte Weise Ergebnisse einer Weblogkonferenz von 2004 vor, auf der verschiedene Aspekte des Phänomens Weblogs wissenschaftlich diskutiert und erörtert wurden. Schmidt (2006) hingegen betrachtet in seiner Studie Weblogs aus kommunikationssoziologischer Perspektive und entwickelt somit ein allgemeines Analysemodell für die Praktiken des Bloggens, welches anschließend auf verschiedene Einsatzfelder angewendet wird. Zentrale Diskussionsthemen sind dabei die Fragen der persönlichen Selbstdarstellung und des Identitätsmanagements. Darüber hinaus wird dargestellt, auf welche Weise Weblogs in das persönliche Medienrepertoire eingebunden und zur Pflege von sozialen Beziehungen genutzt werden. Bartel (2008) konzentriert sich vorrangig auf die technische Funktionsweise des Bloggens und wendet sich an jene Menschen, die planen selbst einen Blog zu verfassen. Auch Alphonso und Pahl (2004) leisten praktische Hilfe und liefern Einzelbeispiele, erklären jedoch gerade durch diesen praktischen Bezug einige Phänomene des Weblogs sehr anschaulich.

Obwohl in der Praxis häufig über den Verein Hoffenheim und das dortige Konzept diskutiert wird, befassen sich bisher keine wissenschaftlichen Arbeiten explizit mit diesem Diskurs. Diese Forschungslücke gilt es zu schließen. Einige der in den hier genannten Publikationen behandelten Themengebiete finden sich im späteren Verlauf der Arbeit wieder und werden dort genauer erläutert.

4 Methodische Überlegungen

4.1 Theorie

Zunächst gilt es im Folgenden, zentrale theoretische Überlegungen zu methodischen Herangehensweisen darzulegen, die der vorliegenden Arbeit als Grundlage dienen. Zur Bearbeitung des zentralen Themas der vorliegenden Arbeit, wurde ein Mehr-Methoden-Ansatz gewählt. Einzelne Elemente unterschiedlicher Forschungsmethoden der qualitativen Forschung5 werden dabei übernommen und verwendet. Indem der Fokus auf die Inhalte gelegt wird, ordnet sich der Weg zur Erlangung dieser Resultate den angestrebten Ergebnissen unter.

Die im Anschluss erwähnten theoretischen Modelle verstehen sich somit als Grundgerüst um eine flexible Handhabung im Sinne einer Übertragung auf die konkreten Fragestellungen dieser Arbeit zu ermöglichen.

Resümierend lässt sich diese Vorgehensweise als eine Abwandlung der Diskursanalyse mit Elementen der kritischen Diskursanalyse nach Jäger und der qualitativen Inhaltsanalyse nach Fr ü h bezeichnen, die durch weitere Mittel, die dem Zweck der Analyse hilfreich sind, ergänzt wird. Das Rahmenkonzept bedient sich Ideen und Ansätzen der Grounded Theory nach Strauss und Corbin.

Form und Inhalte konkreter Texte, hier aus Artikeln und Weblogs, die sich gemeinhin mit verwandten Themengebieten befassen, sollen im Hinblick auf die diskursiven Bezüge zum Verein Hoffenheim und dessen Konzept analysiert werden. Diese Absicht und die Tatsache, dass diese Bezüge zumeist über die Textgrenzen hinausgehen, münden in das Gebiet der Diskursforschung.

4.1.1 Diskursanalyse

In dem Bestreben das Forschungsinteresse umfassend zu bearbeiten, gilt es an bestehende Diskurskonzepte anzuknüpfen. Für die Intention der Arbeit nützliche Aspekte werden dabei übernommen und jeweils mit weiteren Elementen der qualitativen Forschung kontextualisiert.

Zunächst ist zu konstatieren, dass eine große Zahl an unterschiedlichen methodischen Überlegungen und Definitionsansätzen bestehen, um den Diskursbegriff zu umreißen, und einzelne Wissenschaftsfelder mit ihrem jeweiligen Zugang den Begriff für sich beanspruchen. Die Diskursanalyse als äußerst komplexes und vielfach erforschtes Themengebiet tritt sowohl als Methode als auch als eigenständige Theorie auf; die Auffassungen und das Verständnis von Diskurs divergieren dabei je nach Forschungsanspruch. Dennoch soll ein Einblick in die Diskursforschung gegeben werden, welcher für die vorliegende Arbeit relevante Aspekte des Bereichs aufzeigt.

In ihrer Doppelfunktion als Theorie wie auch als Methode kann man die Diskursanalyse einerseits als eine aus verschiedenen Einzelschritten bestehende Methode, getragen von bestimmten theoretischen Annahmen, charakterisieren, anderseits jedoch auch als eine übergeordnete Theorie, der spezifische Methoden zugewiesen sind (Vgl. Gardt 2007:36).

Die empirischen und theoretischen Arbeiten zum Diskursbegriff lassen sich in verschiedene Gruppen, sog. Schulen der Diskursanalyse einteilen. Nahezu jede dieser Schulen beruft sich in ihren Ausführungen mehr oder minder auf Foucault. So auch die Vertreter der kritischen Diskursanalyse um Jäger. Nach Foucault herrschen in einer Gesellschaft bestimmte Regeln vor, nach denen über ein Phänomen gesprochen wird („Formationsregeln“ (Foucault 1973:58)). Nicht jeder kann zu jeder Zeit und überall alles sagen, und nicht alles Gesagte wird auch gehört. Gewisse Prinzipien der Verknappung (Vgl. Foucault 2012:17ff) und „Prozeduren der Ausschließung“ (Foucault 2012:11) ordnen, welche Vorstellungen von einem Phänomen gehört und wiederholt werden und somit in den gesellschaftlichen Wissensvorrat einfließen. Diskurse werden nach Foucault als Praktiken definiert, die „…systematisch die Gegenstände bilden, von denen sie sprechen…“ (Foucault 1973:74). Ein Gegenstand oder Phänomen erhält in diesem Verständnis erst seine Bedeutung, indem darüber gesprochen wird. In diesem Sinne ist der gesellschaftliche Wissensvorrat, aus dem sich das Reden über den Verein Hoffenheim speist, im foucaultschen Verständnis als durch den Diskurs hervorgebracht zu verstehen. In diesem Sinne kann anhand der Untersuchung der Muster, nach denen Aussagen über ein bestimmtes Phänomen regelmäßig an verschiedener Stelle auftreten, rekonstruiert werden, nach welchen Regeln der Diskurs das Reden über ein Phänomen ordnet. Die Menge an Aussagen, die nach demselben Muster gebildet worden sind, versteht Foucault somit als Diskurs (Foucault 1973:156).

Auf die Ansichten Jägers soll aufgrund einiger übernommener Aspekte detaillierter eingegangen werden. Jäger hat auf den Theorien Foucaults basierend das Verfahren der kritischen Diskursanalyse entwickelt. Dabei ist eine Orientierung an literatur- und kulturwissenschaftlichen Interpretations- und Analyseverfahren festzustellen. Indem sein theoretischer Zugriff Linguistik mit qualitativer Sozialforschung verbindet, resultiert daraus ein methodischer Ansatz zur Diskursanalyse, anhand dessen systematisch die Relation zwischen Handeln, Denken und Sprechen von Menschen untersucht werden kann (Vgl. Bluhm 2000:5). Dabei wird nicht nur die historische Semantik beachtet, sondern gleichsam alle diskursiven Ebenen. In der Jägerschen Vorgehensweise stehen somit die Inhalte der Texte im Mittelpunkt und da dies auch das Hauptanliegen vorliegender Arbeit darstellt, finden Bestandteile dieser Analyse Anwendung. Als Fürsprecher der kritischen Diskursanalyse zielt Jäger auf die fortwährende Hinterfragung vermeintlich bestehender Tatsachen ab.

Wie bereits der Name erkennen lässt, werden Inhalte problematisiert und kritisiert. Dies soll in dieser Untersuchung jedoch nicht der Fall sein. Zwar wird auch hier versucht, verdeckte Strukturen, wenn vorhanden, sichtbar zu machen (Vgl. Jäger 2009:25), eine Beschreibung jedoch sowie eine Einnahme moralisch-ethischer Standpunkte (Vgl. ebd.), wie es bei Jäger und anderen Diskursanalytikern gefordert wird, findet nicht statt. Es soll neutral beobachtend beschrieben werden und aus soziologischer Sicht versucht werden, eine Bewertung gesammelter Beobachtungen vorzunehmen. Obschon eine wertfreie Bearbeitung des Analysematerials angestrebt wurde, kann eine objektiv gefärbte, kritische Grundhaltung in Anlehnung an die Verfasser der Diskurskonzept nicht gänzlich ausgeschlossen werden: „Diskurse können bereits dadurch kritisiert und problematisiert werden, dass man sie analysiert, ihre Widersprüche und Fluchtlinien aufzeigt, die Mittel deutlich werden lässt…“ (Jäger 2007:34). Dabei soll jedoch, wie bereits erklärt, keinesfalls eine bewusst intendierte Kritik an gesellschaftlichen Missständen ausgedrückt werden. Diskursanalysen befassen sich zumeist mit gesellschaftlich oder politisch heiklen und brisanten Themen, die Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft haben. Diese gesamtgesellschaftlichen Konsequenzen sind auf das in dieser Arbeit behandelte Thema nur schwerlich übertragbar. Dass der untersuchte Diskurs zum Konzept Hoffenheim für die gesellschaftliche Wirklichkeit Deutschlands von großer Bedeutung ist, ist eher unwahrscheinlich. Dennoch, aus Sicht der Fans dürfte der zentrale Diskurs durchaus als ein bedeutendes Thema erachtet werden und aus der Forscherperspektive vermag ferner der Diskurs, trotz mangelnder Brisanz für die Gesamtgesellschaft, zumindest hinsichtlich Aufbau und Struktur, ähnliche Formen annehmen. Demnach existiert sehr wohl ein Diskurs, der dazu berechtigt, Elemente aus der klassischen Diskursforschung zu übernehmen.

Es werden daher lediglich Begriffe Jägers Theorie und einzelne Elemente seiner Analyse als für die Untersuchung adäquate wie sinnvolle Werkzeuge verwendet. So wird etwa zur detaillierten Analyse der Weblogs die Feinanalyse nach Jäger angewandt.

Dass diese Methode auch ohne gesellschaftskritische Intention angewandt werden kann, bestätigt Jäger indem er von der Transdisziplinarität spricht, „…, weil sich dieses Konzept auf Inhalte aller Art einlässt, auf Themen der Wissenschaft und der Medien, auf Themen der Politik wie des Alltags.“ (Jäger 2007:16).

[...]


1 Nachfolgend nur noch TSG oder Hoffenheim genannt.

2 1972 gründete Hopp in Walldorf gemeinsam mit einigen Freunden das Unternehmen SAP - „Systemanalyse und Programmentwicklung“ (Vgl. König 2010:53)

3 Diese Besonderheiten, die zu einer wesentlichen Prägung des Vereins geführt haben, werden im Allgemeinen im Verlauf dieser Arbeit unter dem Begriff „Ära Rangnick“ behandelt.

4 Nicht jedes der hier erwähnten Werke und der im Quellenverzeichnis aufgelisteten Literatur wird im Verlauf dieser Arbeit explizit erwähnt. Im Vorfeld dieser Untersuchung wurde sich jedoch mit der Gesamtheit dieser Quellen beschäftigt, um den behandelten Diskurs besser erfassen zu können.

5 Allgemein definiert sich qualitative Forschung folgendermaßen: „Qualitative Forschung erfasst die Variabilität der Merkmale des Untersuchungsobjekts durch verbale Beschreibung am Beispiel sorgfältig ausgewählter Einzelfälle.“ (Albers et al. 2007:6). Mann und Stewart geben darüber hinaus einen Überblick über Besonderheiten und Möglichkeiten der qualitativen Forschung im Internet und des Einflusses des Internets auf qualitative Forschungsmethoden (Vgl. Mann 2000).

Ende der Leseprobe aus 203 Seiten

Details

Titel
Das Konzept Hoffenheim. Vorübergehender Trend oder die Zukunft des Profifussballs?
Untertitel
Eine soziologische Betrachtung
Hochschule
Georg-August-Universität Göttingen  (Methodenzentrum Sozialwissenschaften)
Note
2,0
Autor
Jahr
2014
Seiten
203
Katalognummer
V355725
ISBN (eBook)
9783668414211
ISBN (Buch)
9783668414228
Dateigröße
1239 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
TSG Hoffenheim, Diskurs, Tradition, Kommerz, Diskursanalyse, Weblogs, Fußball, Fankultur, Inhaltsanalyse, Grounded Theory, Fans, Kommerzialisierung, RB Leipzig
Arbeit zitieren
Nicolas Wilmshöfer (Autor:in), 2014, Das Konzept Hoffenheim. Vorübergehender Trend oder die Zukunft des Profifussballs?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/355725

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