Erstellung eines Fragebogens und Durchführung der Befragung „Schulstart – die Bewältigung des Überganges vom Kindergarten in die Grundschule“


Hausarbeit, 2016

16 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Definition und Funktion eines Fragebogens

3 Ziel der Befragung

4 Die Konzeption des Fragebogens
4.1 Der Inhalt der Befragung
4.2 Elternbefragung versus Lehrerbefragung
4.3 Überlegungen zur Grundgesamtheit
4.4 Der Umfang der Befragung
4.5 Der Zeitrahmen und Ablauf
4.6 Der Titel
4.7 Erhebung demografischer Daten
4.8 Die Fragen
4.9 Die Antwortkategorien

5 Die Durchführung der Befragung
5.1 Pilotbefragung
5.2 Rahmenbedingungen
5.3 Einführung des Lehrers

6 Die Auswertung des Fragebogens

7 Resümee

Anhang

Quellenverzeichnis

1 Einleitung

Die XXXX ist eine bilinguale Ganztagsschule, die Kinder durchgehend ab dem Kindergarten bis zum Abitur begleitet.

Das Projekt „Vom Maxi[1] zum Erstklässler“ der XXXX baut auf der Kooperation zwischen Kindergarten und Grundschule auf, mit dem Ziel die Kinder und ihre Familien bestmöglich auf den Schulstart, also die Transition[2] vom Kindergarten in die Grundschule vorzubereiten.

So hat die XXXX z.B. eine bessere Ausgangslage, da Grundschule und Kindergarten nicht räumlich getrennt sind und dadurch der Austausch der pädagogischen Fachkräfte innerhalb der Einrichtung ermöglicht wird. Der Übergang kann zudem als einer von einer Stufe der XXXX in eine andere angesehen werden, da er für die Kinder nicht den Wechsel von einem Kindergarten in eine neue, unbekannte Schule bedeutet. Sie bleiben in ihrer gewohnten Umgebung und können sich somit auf die Lerninhalte konzentrieren, anstatt sich zunächst mit der Situation eines Schulwechsels auseinandersetzen zu müssen.

Die These der besseren Ausgangslage bei Start in der Grundschule soll durch eine Analyse des Überganges in dieser Arbeit belegt werden. Als Instrument dient ein Fragebogen, der im weiteren Verlauf der Arbeit erstellt und die Grundüberlegungen dazu erläutert werden.

Die Einleitung, das erste Kapitel dieser Arbeit gibt einen Überblick über das Projekt „Vom Maxi zum Erstklässler“ und die Ausgangslage hierfür an der XXXX in XXXX. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Definition und Funktion von Fragebögen im Allgemeinen. Im dritten Teil der Arbeit wird das Ziel des Fragebogens definiert. Das darauf folgende vierte Kapitel befasst sich mit der Konzeption des Fragebogens, neben Inhalt, Überlegungen zur Grundgesamtheit, Umfang und Zeitrahmen der Befragung, sowie Titel und der Erhebung demografischer Daten, werden auch die Frageitems und Antwortkategorien beleuchtet. Im fünften Kapitel findet die Auseinandersetzung mit der Durchführung der Befragung statt, während in Kapitel sechs die Auswertung des Fragebogens im Fokus steht. Abschließend wird im siebten Kapitel ein Resümee zum Thema gezogen.

2 Definition und Funktion eines Fragebogens

„Der Fragebogen ist ein wissenschaftliches Instrument, bei dem Personen durch eine Sammlung von Fragen oder Stimuli zu Antworten angeregt werden, mit dem Ziel der systematischen Erfassung von Sachverhalten.“[3]

Die Funktionen eines Fragebogens sind unter anderem:

- die Strukturierung der Fragen und Antwortmöglichkeiten, damit wird den Befragten ein fester Rahmen für ihre Reaktionen vorgegeben.
- Er muss eine Brücke schlagen zwischen der Gedankenwelt der Befragten und den analytischen Bedürfnissen des Forschers.
- die Vermittlung von Information an den Befragten und Strukturierung dieser.
- die Steuerung des Verhaltens des Interviewers um den Interviewvorgang zu standardisieren und so eine Vergleichbarkeit der Antworten zu erreichen.

Die Kernfunktion ist neben der Übermittlung und Strukturierung der Frageninhalte die Vermittlung zwischen den Bedürfnissen der Forscher und der Befragten.[4]

3 Ziel der Befragung

Die Definition des Zieles der Befragung ist mit der wichtigste Schritt bei der Planung einer Umfrage. Es muss geklärt werden, welchem Zweck die Befragung dienen soll und welche Erwartungen an die Ergebnisse der Umfrage gestellt werden.

Diese Ziele sollten detailliert und konkret festgehalten werden. Nur so ist eine Erfolgskontrolle möglich.

Ziel dieser Befragung ist es zu erfahren, ob beim Übergang vom Kindergarten in die erste Klasse an der XXXX Unterschiede zwischen Kindern, die den Kindergarten an der XXXX besucht haben, und Kindern, die aus externen Einrichtungen an der XXXX eingeschult werden, bestehen. Diese Unterschiede können sowohl im sprachlichen, sozial-emotionalen, als auch im kognitiven oder motorischen Bereich liegen.

4 Die Konzeption des Fragebogens

Vor der konkreten Erstellung des Fragebogens müssen im Vorfeld einige Entscheidungen getroffen werden. Zunächst müssen der Inhalt, der Umfang, der Ablauf und der Teilnehmerkreis der Umfrage festgelegt werden.[5]

Ebenfalls sollte hier bereits festgelegt werden, wem welche Ergebnisse zur Verfügung gestellt werden.

4.1 Der Inhalt der Befragung

Der Inhalt der Befragung leitet sich von den Zielen der Befragung ab, um zu überprüfen, ob die Kinder des Kindergartens der XXXX (interne Kinder) sich schneller in die Abläufe der ersten Klasse eingewöhnen und ob im sprachlichen und kognitiven, sozial-emotionalen als auch im motorischen Bereich Unterschiede zu den Kindern aus externen Einrichtungen vorliegen, wurden gemeinsam mit der Kooperationslehrkraft jeweils drei Fragen zu diesen Bereichen entwickelt. So kann später nicht nur eine Gesamtbeurteilung stattfinden, sondern es können Schlüsse aus den einzelnen Bereichen gezogen werden und eventuelle Schritte passend dazu eingeleitet werden.

4.2 Elternbefragung versus Lehrerbefragung

Da die Kinder selbst noch nicht in der Lage sind, einen Fragebogen dieser Art zu beantworten übernehmen Erwachsene dies. Es findet eine Art Assessment und Reflexion des Starts in der Grundschule bis zur Durchführung der Befragung statt.

Als Erwachsene, die sehr eng in den Prozess des Überganges vom Kindergarten in die Grundschule beteiligt sind, bietet sich zunächst an die Befragung mit den Eltern durchzuführen. Bei genauerer Betrachtung beinhaltet dies aber eine sehr hohe Verfälschung, auch BIAS genannt, denn Eltern schätzen ihr Kind natürlich immer etwas besser ein und haben keinen umfassenden Einblick in den Schulalltag. BIAS wird in einem allgemeineren Sinn in der Meinungsforschung und Marktforschung synonym für Verfälschung von Umfrageergebnissen verwendet ; z. B. heißt die ungewollte Ergebnisbeeinflussung durch den Interviewer Interviewer-Bias. [6]

Die Rücklaufquote bei einer Elternbefragung ist ein weiterer Unsicherheitsfaktor.

Wird der Klassenlehrer damit betraut die Fragebögen der einzelnen Kinder auszufüllen, kann mit einer Rücklaufquote von 100 % gerechnet werden, denn es erfolgt im Rahmen der dienstlichen Aufgaben. Ebenfalls werden die Antworten mit denselben Kriterien gegeben. Der Lehrer „bewertet“ die einzelnen Schüler auf derselben Basis, der BIAS ist sehr gering. Die Rückschlüsse sind so vergleichbar. Da es sich bei der XXXX um eine bilinguale Einrichtung handelt, wird der sprachliche Teil des Fragebogens von der deutschen und der englischen Lehrkraft ausgefüllt. So können Rückschlüsse auf die Chancen und Schwierigkeiten des bilingualen Schulalltages gezogen werden.

4.3 Überlegungen zur Grundgesamtheit

Die Grundgesamtheit der Befragten besteht aus den Schülern der beiden ersten Klassen. Sie setzt sich im Schuljahr 2016/2017 aus 13 Schülern, die zuvor den Kindergarten der XXXX besucht haben, und 28 Schülern, die aus anderen Kindergärten des näheren und weiteren Umfeldes oder aus dem Ausland kommen, zusammen. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Arbeit besuchen 41 Schüler und Schülerinnen die erste Klasse. Für zukünftige Befragungen kann von einer maximalen Schülerzahl von 44 ausgegangen werden.

Es wird für alle Personen der Grundgesamtheit ein Fragebogen ausgefüllt.

Grundgesamtheit im Schuljahr 2016/2017 entspricht N = 41.

4.4 Der Umfang der Befragung

Da der Fragebogen von einem Lehrer für alle Kinder beantwortet wird, sollte darauf geachtet werden den Fragebogen so kurz wie möglich zu gestalten, um den Aufwand für den beantwortenden Lehrer und die auswertende Person zu gering wie möglich zu halten. Wie eingangs erwähnt besteht der Fragebogen aus je drei Fragen zum sprachlich/kognitiven Bereich, zum sozial-emotionalen Bereich und ebenfalls drei Fragen zum motorischen Bereich.

Der Fragebogen wird in Deutsch und Englisch erstellt, sodass keine Verfälschung der Antworten aufgrund von Sprachverständnisproblemen auftritt.

Der einzige Teil der von einer deutsch- und einer englischsprachigen Lehrkraft beantwortet wird, ist der sprachlich/kognitive Bereich.

4.5 Der Zeitrahmen und Ablauf

Die Befragung findet ca. sechs Wochen nach der Einschulung statt. Somit hatten alle Schüler ein angemessenes Zeitfenster, um sich an die Abläufe und Strukturen im Schulalltag zu gewöhnen. Ebenfalls hatte die Lehrkraft genügend Zeit, sich ein Bild über den einzelnen Schüler zu machen. Da alle Schüler einen deutschsprachigen und einen englischsprachigen Klassenlehrer haben, bestimmen diese gemeinsam, welche Lehrkraft den gesamten Bogen ausfüllt und welche Lehrkraft den sprachlich/kognitiven Bereich bewertet. Für die Befragung wird der Zeitraum von zwei Wochen nach den Herbstferien festgesetzt, zu diesem Zeitpunkt finden noch keine Vorbereitungen für Weihnachtsfeiern statt und die Zusatztermine wie Elternabende und Staffdevelopment sind bereits vorbei. Somit kann die Beantwortung der Fragebögen in einem Zeitraum ohne zusätzliche Stressfaktoren stattfinden.

Die Befragung erfolgt schriftlich in digitaler Form über das Intranet.

Vor dem Start der Befragung bekommen die Lehrkräfte eine Einweisung in das System und zum Fragebogen. Somit sollen Unklarheiten ausgeräumt werden.

4.6 Der Titel

Der Titel der Umfrage soll bewusst neutral gehalten werden, da sich im Bereich des Qualitätsmanagements der eigenen Institution bewegt wird. Ein Titel wie „Bewältigen die Kindergartenkinder der XXXX den Übergang in die erste Klasse besser?“, legt dem Leser bereits eine Tendenz nahe. Ebenfalls möchten die Lehrkräfte eventuell kollegial antworten und bewerten somit die Kinder des XXXX Kindergartens besser.

Zu Zwecken des Benchmarkings, dem internen Vergleich der Bewältigung des Überganges an einzelnen XXXX Schulen, oder dem Vergleich innerhalb der Erstklässler, soll eine möglichst neutrale Basis geschaffen werden.

Der Titel der Befragung lautet: „Schulstart – die Bewältigung des Überganges vom Kindergarten in die Grundschule“.

Bei diesem Titel wird das Thema, nämlich der Übergang, klar deutlich, jedoch nicht ob es sich um eine Differenzierung zwischen Kindern der XXXX und externen Einrichtungen handelt.

4.7 Erhebung demografischer Daten

Zu Beginn des Fragebogens werden einige demografische Daten abgefragt. Demografische Daten sind allgemeine Informationen über Personengruppen. Je nach Sinn und Zweck der Erhebung können diese Merkmale wie Alter, Geschlecht, Wohnort und soziale Merkmale wie Beruf, Familienstand oder Einkommen umfassen.

In der Befragung „Schulstart – die Bewältigung des Überganges vom Kindergarten in die Grundschule“ wird sich auf den Namen, das Alter und die Muttersprache des Schülers sowie den Namen der beantwortenden Lehrkraft beschränkt.

Durch die Erhebung dieser Daten lassen sich dem Schüler eventuelle Hilfsmöglichkeiten zuordnen. Ebenfalls kann die Auswertung somit auf interne und externe Schüler verglichen werden.

[...]


[1] Maxi: alle Kinder die im letzten Kindergartenjahr vor dem Eintritt in die erste Klasse stehen, bzw. Kann-Kind sind. Kann-Kinder sind alle Kinder die zwischen dem 1.10. und 31.12. geboren sind. Diese können auf Wunsch der Eltern eingeschult werden.

[2] Übergang, hier vom Kindergartenkind zum Grundschulkind

[3] Reinders et al. 2011, S.54

[4] Vgl. Petersen 2014, S.15-18

[5] Vgl. Leitfaden für die Erstellung eines Fragebogens, http://www.2ask.de/media/1/10/2/3/5/bc958b68e726b401/Leitfaden_Fragebogenerstellung.pdf, S.5, 1.10.2016

[6] Vgl. http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/2291/bias-v9.html, 3.10.2016

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Erstellung eines Fragebogens und Durchführung der Befragung „Schulstart – die Bewältigung des Überganges vom Kindergarten in die Grundschule“
Hochschule
Steinbeis-Hochschule Berlin  (Pädagogikmanagement)
Note
1,0
Autor
Jahr
2016
Seiten
16
Katalognummer
V352829
ISBN (eBook)
9783668390027
ISBN (Buch)
9783668390034
Dateigröße
561 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Transition, Kindergarte, Grundschule, Umfrage, Befragung, Sozialforschung, Statistik
Arbeit zitieren
Jessica Wiehl (Autor:in), 2016, Erstellung eines Fragebogens und Durchführung der Befragung „Schulstart – die Bewältigung des Überganges vom Kindergarten in die Grundschule“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/352829

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Erstellung eines Fragebogens und Durchführung der Befragung „Schulstart – die Bewältigung des Überganges vom Kindergarten in die Grundschule“



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden