Weight Watchers. Geldverschwendung? Eine kurze Abhandlung über die Kosten und Nutzen von Diättherapien


Hausarbeit (Hauptseminar), 2016

30 Seiten, Note: 12


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Précis

Einleitung

1 Allgemeine Informationen

2 Die Schwächen und Stärken des „Feel Good“ Programms
1. Die erste Säule Food
2. Die zweite Säule Fit
3. Die dritte Säule Feel

3 Das Angebot an Dienstleistungen und Produkten
1. Die Kosten der Angebote
2. Das Online Angebot
3. Die Treffen das Vorzeige Element
4. Die Vielfalt an Lebensmitteln

4. Die Wirksamkeit von Weight Watchers
1. Der Vergleich mit Hausarztempfehlungen
2. Der Vergleich mit anderen Diäten
3. Die Mitgliedstreue

5. Eine Möglichkeit zum Erfolg

Précis

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Abnahmeunternehmen Weight Watchers. Weight Watchers kostenpflichtiges Abnahmeprogramm hat seine Schwächen und Stärken. Doch letztendlich hat es sich als wirksam erwiesen und bietet deshalb eine gute Möglichkeit zur Abnahme an. Jedoch gibt es außerhalb von Weight Watchers diverse kostenfreie Methoden, die sich ebenfalls zur Abnahme eignen und auf längerer Sicht ist Weight Watchers sehr kostenintensiv. Dennoch ist Weight Watchers für die Personen, die das Programm als sehr wirksam empfinden und keine bessere Methode im Sinn haben keine Geldverschwendung. Nur für Personen, die mit anderen kostenfreien oder billigeren Methoden mehr Erfolg haben als bei Weight Watchers.

Einleitung

Nach dem Robert Koch Institut sind etwa Zwei Drittel der Männer und die Hälfte der Frauen in Deutschland übergewichtig. Ein Viertel der Erwachsenen ist sogar stark übergewichtig.1 Aber nicht nur in Deutschland steigt die Rate der Übergewichtigen, sondern auch in vielen anderen Industrieländern. Mit der Zunahme der Anzahl an Übergewichten entstehen gleichzeitig auch viele neue Diätformen- und Programme. So ist es in der heutigen Zeit das Thema der richtigen Abnahme sehr umstritten, da noch nicht bewiesen werden konnte, welche Form oder welches Programm am wirksamsten ist. Jedoch ist das Unternehmen namens Weight Watchers das Bekannteste, das so ein Programm anbietet. Weight Watchers ist so bekannt, dass 87 Prozent der Deutschen zwischen 18 und 65 Jahren von Weight Watchers wissen.2 Was in Bezug zu dem Unternehmen steht, sind ihre monatlichen Mitgliedskosten. Im weiteren Verlauf soll geklärt werden, ob es sich lohnt sein Geld für Weight Watchers auszugeben oder ob dieses Programm Geldverschwendung ist. Dafür werde ich anfangs das Weight Watchers Programm vorstellen und passend dazu seine Schwächen und Stärken aufdecken. Des Weiteren wird es einen Überblick über die Angebote und Dienstleistungen geben, die man für die Kosten erhält und geklärt, ob diese ihnen auch entsprechen. Zuletzt soll an Studien gezeigt werden, inwiefern Weight Watchers wirksam ist.

1. Allgemeine Informationen

Weight Watchers International, Inc. ist weltweit das größte Unternehmen, das kostenpflichtig ein Programm zur Gewichtsreduktion anbietet.3 Dabei verkaufen sie ebenfalls ihre eigenen Lebensmittel. In ganzen 23 Ländern wird Weight Watchers durch Tochterunternehmen vertreten. So ist es in Deutschland das Tochterunternehmen Weight Watchers Deutschland GmbH. Inzwischen beträgt die Mitgliederzahl deutschlandweit schon mehr als 360.000.

Gegründet wurde das Unternehmen 1963 in New York von der Hausfrau Jean Nidetch. Sie hatte zu der Zeit eigene Gewichtsprobleme und versuchte ihr überschüssiges Gewicht zu reduzieren. So ist ihr die Idee aufgekommen sich mit ihren Freundinnen zu treffen, die mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben. Aus ihrer Idee ist schließlich ein ganzes Unternehmen entstanden, denn es hat Erfolg. Durch das Beisammensein disziplinieren sich die Freundinnen gegenseitig und schaffen es gemeinsam Gewicht zu verlieren. Ihre Treffen sprechen sich rum und ihr Unternehmen fängt an zu wachsen. Am 10. Februar 1970 gelangt Weight Watchers dann auch nach Deutschland. In Düsseldorf findet im Wohnzimmer von Irmgard und Walter Mayer das erste Treffen statt, wo auch heute noch der Hauptsitz von Weight Watchers Deutschland ist.

Jean Nidetch verkauft jedoch 1978 das Unternehmen für 72 Millionen Dollar an den Nahrungsmittelkonzern Heinz. Seitdem bietet Weight Watchers auch angeblich diätfreundliche Fertiggerichte an.4 Aber lange gehört Weight Watchers nicht zu Heinz, denn 1995 übernimmt die Luxemburger Investment-Firma Artal Weight Watchers für 735 Millionen Dollar und bringt es 2001 an die Börse. Im selben Jahr ist es möglich das Magazin von Weight Watchers an diversen Orten zu erwerben. Daraufhin werden 2003 die ersten Werbespots im Fernsehen gebucht und 2004 startet der deutsche Internet-Auftritt. Ebenfalls kommen im selben Jahr die ersten Produkte mit dem Label Weight Watchers auf den Markt. Zudem steigt die Markenbekanntheit auf 80% und die Anzahl der Treffen verdoppelt sich innerhalb weniger Jahre.5

Mit wachsendem Erfolg steigt auch der Umsatz. 2013 macht Weight Watchers 75 Millionen Dollar Umsatz, der allerdings nach den Vorstellungen von Weight Watchers bis 2018 auf einen Jahresumsatz von 300 Millionen bis 500 Millionen Dollar wachsen soll.6 Des Weiteren wird der Umsatz hauptsächlich aus den Einnahmen der Treffen erreicht, die aus den folgenden Regionen stammen (2012). Die meisten Treffen finden in Nordamerika statt und machen somit weltweit insgesamt 67% aller Treffen aus. Daraufhin folgt Großbritannien mit einem Anteil von 17%, Kontinentaleuropa mit 14% und alle weiteren Regionen nehmen einen Anteil von 3% ein.7 Zusammengezählt existieren rund 45.000 Treffen weltweit.

2. Die Schwächen und Stärken des „Feel Good“ Programms

Bei Weight Watchers ist das Ziel nicht in kürzester Zeit so viel Gewicht wie möglich zu verlieren, sondern die Mitglieder sollen ihre Ernährung langfristig umstellen, um ein gesundes Essverhalten zu erlangen.8 Dabei legt Weight Watchers darauf Wert, dass die Mitglieder auch nachdem sie ihr Wunschgewicht erreicht haben, dieses auch halten. Mit dem Programm „Feel Good“ soll das möglich werden. Es basiert auf den drei Säulen „Food“, „Fit“ und „Feel“. In anderen Worten das Programm basiert auf der Ernährung, der Bewegung und dem Wohlbefinden jedes Mitgliedes. Das Programm besitzt seine Stärken und Schwächen in allen drei Säulen.

2.1 Die erste Säule „Food“

Statt Kalorien zu zählen, zählt man bei Weight Watchers sogenannte SmartPoints, die auf einem Punktesystem basieren. So hat jedes Mitglied ein eigenes individuelles Smartpointbudget, welches sich aus den täglichen SmartPoints und den wöchentlichen SmartPoints zusammensetzt. Das Smartpointbudget berechnet sich aus dem Geschlecht, dem Alter, der Größe und dem Gewicht der Person. Solange man im täglichen Smartpointbudget bleibt, kann man selbst entscheiden wie man seine Punkte über den Tag verteilt. Die wöchentlichen SmartPoints kann man ebenfalls flexibel einsetzen und entweder alle auf einmal, verteilt auf mehrere Tage oder gar nicht verzehren. Des Weiteren besitzt jedes Lebensmittel ein bestimmten Smartpointwert und alle Lebensmittel dürfen bei dem „Feel Good“ Programm verzehrt werden. Es gibt keine Untersagungen.9 Doch ist es zu beachten, dass Lebensmittel mit einem hohen Zucker- und gesättigten Fettsäuregehalt gleichzeitig auch einen hohen Smartpointwert besitzen. Im Gegensatz dazu besitzen Lebensmittel mit einem hohen Proteingehalt einen niedrigen Smartpointwert. Und auch wenn der Kaloriengehalt die Basis der SmartPoints bildet, gibt es bei diesem Punktesystem eine Ausnahme. Alle Obstund Gemüsesorten haben einen Smartpointwert von 0. Dies liegt daran, dass die SmartPoints nicht nur den Kaloriengehalt bewerten, sondern auch die Nährwertqualität des Lebensmittels. Demnach dürfen die Mitglieder so viel Gemüse und Obst essen bis sie satt sind. Die Berechnungsformel für die SmartPoints aller Lebensmittel ist Betriebsgeheimnis.10

[...]


1 Vgl. Internet: http://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Themen/Uebergewicht_Adipositas/Uebergewich t_Adipositas_node.html

2 Vgl. Internet: http://schlankr.de/weight-watchers-informationen

3 Vgl. Internet: http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-07/weight-watchers-unternehmen-krise

4 Vgl. Internet: http://ram-wdr.wdr.de/stichtag/stichtag928.html

5 Vgl. Internet: https://www.brandeins.de/uploads/tx_b4/130_b1_05_09_weight_watchers.pdf

6 Vgl. Internet: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/weight-watchers-fitnessbaender- statt-gruppendiaet-12814174-p2.html

7 Vgl. Internet: http://simple-value-investing.de/blog/weight-watchers-guenstiger-marktfuehrer-mit- kurzfristproblemen

8 Vgl. Internet: https://www.weightwatchers.com/de/sites/de/files/01_ww_pm_feel_good.pdf

9 Vgl. Internet: http://www.stern.de/gesundheit/ernaehrung/diaet/diaeten-im-check--so-funktioniert- weight-watchers-3532574.html

10 Vgl. Internet: http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/weight-watchers-wie-gut-funktioniert- abnehmen-mit-punktesystem-a-819416.html

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Details

Titel
Weight Watchers. Geldverschwendung? Eine kurze Abhandlung über die Kosten und Nutzen von Diättherapien
Note
12
Autor
Jahr
2016
Seiten
30
Katalognummer
V352715
ISBN (eBook)
9783668389960
ISBN (Buch)
9783668389977
Dateigröße
496 KB
Sprache
Deutsch
Arbeit zitieren
Minh Anh Nguyen (Autor:in), 2016, Weight Watchers. Geldverschwendung? Eine kurze Abhandlung über die Kosten und Nutzen von Diättherapien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/352715

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