Kriegsursachen und Kriegsschuld bei Chemnitz und Khevenhiller


Magisterarbeit, 2007

93 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1. Darstellung des geschichtlichen Ablaufs anhand der neueren Literatur
1.1 Vorgeschichte
1.2 Der Aufstand in Böhmen
1.3 Der böhmisch-pfälzische Krieg
1.4 Der niedersächsisch-dänische Krieg
1.5 Der schwedische Krieg
1.6 Der französische Kriegseintritt und das Ende des Krieges

2. Die kaiserlich-katholische Darstellung
2.1 Zur Person Franz Christoph von Khevenhillers
2.2 Khevenhillers Werk
2.3 Die Ursachen des Böhmischen Aufruhrs
2.4 Die Absetzung Ferdinands II
2.5 Die Achterklärung gegen die böhmischen Stände und Friedrich V
2.6 Regensburg
2.7 Dänemark
2.8 Das Restitutionsedikt
2.9 Die Translation Mecklenburgs
2.10 Das Eingreifen Schwedens

3. Die schwedisch-protestantische Darstellung
3.1 Zur Person Bogislavs Philipp von Chemnitz
3.2 Chemnitz’ Werk
3.3 Die kaiserliche Kriegsschuld
3.4 Die Beweggründe Gustav Adolfs
3.5 Preußen – Stralsund
3.6 Die schwedischen Kriegsberatungen
3.7 Das schwedische Kriegsmanifest

4. Bewertung der Schriftquellen im Vergleich
4.1 Khevenhillers Methodik
4.1.1Die Rebellion der Böhmen
4.1.2 Der Pfalzgraf als Feindbild
4.1.3 Der Klerus und das Restitutionsedikt
4.1.4 Die Uneinigkeit wegen Mecklenburg
4.1.5 Gustav Adolfs Angriffskrieg
4.1.6 Die kaiserlichen Schreiben über die Kriegsursachen
4.2 Chemnitz Methodik
4.2.1 Das Streben nach der Universalmonarchie
4.2.2 Die Gefährdung der Reichseinheit
4.2.3 Gustav Adolfs Präventivkrieg
4.3 Fazit und Vergleich

Schlussbetrachtung

Quellen

Literatur

Einleitung

Nicht nur mit dem Schwert, sondern auch mit der Feder wurde der Dreißigjährige Krieg erbittert geführt. Sowohl die kaiserlich-katholische als auch die schwedisch-protestantische Partei gaben ein großes Werk, welches die eigene Sicht des Krieges schildern sollte, in Auftrag.

Franz Christoph von Khevenhiller im Auftrag der kaiserlichen Partei und Bogislav Philipp von Chemnitz, als Hofhistoriograph der schwedischen Krone, schrieben diese beiden großen Werke.

Beide Werke dienten der Rechtfertigung des eigenen Handelns und waren Propagandawerkzeuge. Als solche weisen sie naturgemäß einen Hang zur Tendenz auf. Die beiden Abhandlungen sind im Nachhinein verfasst worden, so erschien Khevenhillers Arbeit 1640-46, und Chemnitz veröffentlichte 1648 den ersten Band seines Werkes.

Eine der wichtigsten Fragen jedes Krieges ist die nach der Kriegsschuld. In der vorliegenden Arbeit sollen drei zentrale Fragen geklärt werden.

1.) Wie verfahren die beiden Autoren in der Kriegsschuldfrage?
2.) Wie behandeln beide Autoren rechtlich problematische oder unrechtmäßige Handlungen der eigenen Partei? Wie geht man also mit dem eigenen Anteil an der Kriegsschuld um?
3.) Wie argumentieren beide Seiten und welche Punkte bilden die zentralen Gegensätze?

Ein weiteres Ziel dieser Arbeit wird es sein, die Methodik herauszuarbeiten, nach der Khevenhiller und Chemnitz vorgehen.

Beide Werke gehen auf die Ursachen des Krieges ein. In dieser Arbeit werden beide Darstellungen vorgestellt, verglichen und schließlich kritisch analysiert.

Die Unterschiedlichkeit beider Werke in Intention und Herangehensweise erfordert eine differenzierte Untersuchungsmethode. Für Khevenhiller ergab sich die Notwendigkeit für mehrere Kriegsphasen die Kriegsursachen zu untersuchen. Die Kriegsschuldfrage wird daher bei ihm mehrfach, auf jeweils andere Kriegsgegner bezogen gestellt. Ob er dabei jeweils nach gleichem Muster vorgeht, wird zu klären sein.

Für Chemnitz besteht diese Problematik nicht. Für ihn ist allein der Kaiser als Kriegsgegner zu betrachten.

Der zu bearbeitende Zeitraum erstreckt sich von dem Böhmischen Aufstand bis zum Eingreifen Schwedens. Es kann nicht die ganze Geschichte des Dreißigjährigen Krieges nachgezeichnet werden. Die für das Verständnis der Quellen bedeutenden Ereignisse stehen daher im Vordergrund.

1. Darstellung des geschichtlichen Ablaufs anhand der neueren Literatur

1.1 Vorgeschichte

Ein Aufstand in Böhmen sollte zu einem der schwersten Kriege in der europäischen Geschichte führen, dem Dreißigjährigen Krieg. Eine der zentralen Ursachen für diesen Aufstand war der Majestätsbrief von 1609. In diesem versicherte Kaiser Rudolf den mehrheitlich protestantischen Böhmischen Ständen Religionsfreiheit[1]. Diese Zugeständnisse waren dem Kaiser unter Zwang abgerungen worden, so dass die katholische Seite unmittelbar nach der Ausstellung über Mittel und Wege sann, den Majestätsbrief zu unterminieren[2]. Die Möglichkeit, ihren Willen durchzusetzen, erhielten die Stände durch den Bruderzwist im Hause Habsburg. Rudolf II., der unter Geistesstörungen litt, wurde nach und nach von seinem Bruder Matthias entmachtet. 1611 gelang es letzterem auch in Böhmen die Macht zu übernehmen, wobei er aber den Majestätsbrief bestätigen musste. 1612 starb Rudolf II. und Matthias wurde zum Kaiser gekrönt[3]. Unter ihm begann in den Erblanden die Gegenreformation und damit die Auseinandersetzung mit den Ständen[4].

Matthias blieb kinderlos, so dass sich das Haus Habsburg darüber einigen musste, wer seine Nachfolge antreten sollte. Ein passender Kandidat wurde in Erzherzog Ferdinand II. gefunden. Die Einigung innerhalb der österreichischen Linie des Hauses Habsburg verlief ohne Schwierigkeiten, doch wollte auch die spanische Linie ihre Ansprüche befriedigt wissen. 1617 verständigten sich Ferdinand II. und Philipp III. von Spanien im Onatevertrag. Philipp verzichtete auf seine Ansprüche. Als Gegenleistung sollte ihm das Elsaß, an der Spanischen Straße gelegen, in Aussicht gestellt werden[5].

Für Ferdinand II. ging es nun darum, die Kronen von Ungarn und Böhmen zu erhalten. Er wollte von den Böhmischen Ständen angenommen und gekrönt werden[6]. Die „Annahme“ war ein böhmischer Verfassungsbegriff und bedeutete das Vorrecht eines Kandidaten auf die böhmische Krone. Diese Krone war nicht erblich und war doch gleichzeitig keine freie Wahlmonarchie. Wählbar waren stets Kandidaten des Herrscherhauses, in diesem Fall des Hauses Habsburg, diese besaßen dann das Vorrecht. Ferdinand II. war damit ein möglicher Kandidat für die Wenzelskrone. Zu diesem Vorrecht brauchte ein Kandidat aber noch die Zustimmung der böhmischen Stände. Um jene Zustimmung hatte sich 1617 Ferdinand beworben und sie war ihm gewährt worden. Ferdinand II. war also auf ordentlichem Wege von den Ständen als König von Böhmen angenommen worden[7].

In der neueren Forschung herrscht Uneinigkeit über die Frage, ob die Böhmen faktisch über ein freies Wahlrecht verfügten. Hans Sturmberger vertritt die Ansicht, dass ein freies Wahlrecht nur im Falle des Aussterbens des Hauses Habsburg bestanden hätte[8]. Den Kernpunkt der Auseinandersetzung bildet ein Ereignis während des Bruderzwistes. Kaiser Matthias hatte damals seine Wahl durch die Stände ausdrücklich anerkannt[9]. Sturmberger bewertet den Fall im Sinne der Kaiserlichen - Lediglich als Ausnahme[10]. Anton Gindely hingegen vertritt die Ansicht, dass dieser Präzedenzfall einer faktischen Anerkennung des freien Wahlrechts gleichkomme, welches dadurch auf eine gesetzliche Grundlage gestellt worden sei[11].

Am 19. Juni 1617 wurde Ferdinand II. zum König von Böhmen gekrönt[12]. Es wurde allerdings die Bedingung gestellt, dass sich der designierte König zu Lebzeiten des regierenden Königs Matthias nicht in die Regierungsgeschäfte einmischen sollte. Doch wurde diese Vereinbarung nicht eingehalten (s.u.)[13]. Ferdinand II. bestätigte die im Majestätsbrief kodifizierten Rechte.

Die Opposition forderte schon damals das freie Wahlrecht ein[14] und bestritt die Rechtmäßig der Wahl Ferdinands, da massiver Druck auf die Wahlberechtigten ausgeübt worden sei[15]. Die Stände erklärten 1619, dass die Annahme durch List und Zwang erfolgt sei und Ferdinand II. seinen Eid gebrochen habe, indem er schon zu Lebzeiten Matthias die Regierung übernommen habe[16].

1.2 Der Aufstand in Böhmen

Die Streitigkeiten um den Kirchenbau in Braunau waren der Auftakt zu einer Reihe von Dissonanzen zwischen der Krone und den Ständen. Die Problematik ergab sich aus der Ungenauigkeit des Majestätsbriefes von 1609. Kaiser Rudolf II. hatte den böhmischen Ständen zwar, wie oben erwähnt, die Religionsfreiheit zugesagt und ihnen das Kirchenregiment übertragen. Detailfragen waren aber offengeblieben. Eine dieser ungeklärten Fragen war eben jene, ob Protestanten auf den geistlichen Gütern Kirchen bauen dürften. Der Kaiser vertrat in diesem Fall offenbar die Ansicht der Katholiken, dass der Kirchenbau nicht gestattet sei[17].

Die (sogenannten) Defensoren sollten die Einhaltung des Majestätsbriefs überwachen. Zu diesem Zweck war ihnen zugestanden worden, evangelische Landtage einzuberufen, auf denen über die Beschwerden der Protestanten beraten werden konnte[18]. Ein solcher Landtag wurde im November 1611 abgehalten. Das Ergebnis der Sitzung war, dass die Versammlung den Braunauern zur Fortführung des Kirchenbaus riet, wobei sie sich nicht durch geistliche oder weltliche Verbote abhalten lassen sollten. Kaiser Matthias ließ indessen ein Gutachten erstellen, welches klären sollte, wie er in der ganzen Angelegenheit Recht behalten könnte.

Der Bau der Kirche wurde unterdessen fortgesetzt und im Laufe des Jahres 1612 vollendet. Auch das kaiserliche Gutachten kam zum Abschluss. Dem Kaiser wurde hierin vorgeschlagen, Härte zu zeigen. Die Kirche sollte niedergerissen, einige Rädelsführer inhaftiert und den Defensoren das Aufwiegeln der Untertanen verboten werden. Matthias ließ die Angelegenheit zunächst auf sich beruhen. Doch im Jahre 1615 sollte eine andere Streitigkeit seinen Blick noch einmal auf die Braunauer Kirche lenken. Der Erzbischof von Prag war mit der Gegenreformation, unter Missachtung des Majestätsbriefs, beschäftigt, als sich in Klostergrab Ähnliches wie zuvor in Braunau abspielte. Auch hier war eine protestantische Kirche auf geistlichem Boden gebaut worden. Genannter Erzbischof, welcher der Nutznießer der Güter war, nahm sich daraufhin der Sache an. Die Kirche wurde geschlossen und die Untertanen zum Besuch der Messe[19] gezwungen. Diesem Beispiel folgte der Abt von Braunau. Auch er hinderte die Protestanten nun am Besuch ihrer Kirche, was die Defensoren zum Protest gegen diese Verletzung ihrer religiösen Rechte veranlasste[20].

In Böhmen verbreitete sich Unmut wegen der andauernden religiösen Streitigkeiten. In dieser Situation brach Matthias sein Versprechen, das er 1611 den Ständen gegeben hatte. Er hatte damals zugesagt, zu seinen Lebzeiten nicht über die Wahl eines Nachfolgers verhandeln zu wollen. In der angespannten Lage, in der Böhmen sich momentan befand, schrieb Matthias nun einen Landtag aus, auf dem sein Nachfolger bestimmt werden sollte[21].

Schneller als in Braunau kam der Streit in Klostergrab zu einem Ende. Der Erzbischof von Prag zwang seine protestantischen Untertanen, unter Androhung von Strafen, zum Besuch der Messe[22]. Diese schweren Verletzungen des Majestätsbriefes, die jeder rechtlichen Grundlage entbehrten, sorgten für große Bestürzung bei den böhmischen Ständen und wurden in ganz Europa besorgt zur Kenntnis genommen[23].

Die Defensoren wollten im März einen zweiten Landtag für den 21.Mai 1618 einberufen. Doch sandte der Kaiser ein Schreiben mit scharfen Worten nach Prag[24]. Die kaiserliche Seite bestritt darin jede Verletzung des Majestätsbriefs und betonte die Rechtmäßigkeit des eigenen Handelns in der Braunauer und Klostergraber Streitigkeit[25]. Den Defensoren verbot er außerdem die Abhaltung eines Landtages unter Androhung von schweren Strafen[26]. Die Hinderung der Braunauer Bürger an ihrer freien Religionsausübung und das Niederreißen der Klostergraber Kirche mussten eine Reaktion der Defensoren hervorrufen. Den Defensoren in solch einer Situation ihr verbrieftes Recht zur Einberufung einer Versammlung zu verbieten, hieß den Majestätsbrief mit Füßen zu treten[27]. Die Stände waren bestürzt über die Härte des kaiserlichen Schreibens. Die Defensoren antworteten darauf mit dem Hinweis, ihr Handeln würde innerhalb des gesetzlichen Rahmens liegen, und dass sie auf den Landtag weder verzichten könnten, noch wollten[28].

Im April sandte der Kaiser ein weiteres Schreiben nach Prag, welches in einem weitaus milderen Ton verfasst war. Der Kaiser hielt zwar an dem Versammlungsverbot fest, doch stellte er einen Besuch in Prag in Aussicht[29].

Die Defensoren verblieben indes bei ihrer Ansicht und so fand der protestantische Landtag schließlich statt. Zuvor hatten sie in den Kirchen die Rechtmäßigkeit ihres Handelns verbreiten lassen, nebst einer Darstellung des Streites[30]. Die Teilnehmer des Landtages gerieten in Unruhe, als die Sicherheit des Landtages bzw. seiner Teilnehmer in Frage gestellt wurde[31]. Das Gerücht, fremde Truppen seien auf dem Weg nach Böhmen, wurde von Thurn, dem Führer der oppositionellen Adelspartei, gestreut. Sein Ziel war es, die Stimmung der Versammelten anzuheizen und einen Vorwand zu schaffen, die Prager Burg bewaffnet zu betreten[32]. Heinrich Matthias Thurn war treibende Kraft beim Böhmischen Aufstand[33]. Gindely nennt ihn die Seele und den Urheber des Böhmischen Aufstandes[34].

Die kaiserlichen Statthalter in Prag waren Wilhelm Graf von Slawata und Jaroslaw Graf von Martinitz. Slawata gehörte zu den Gegnern des Majestätsbriefs und Betreibern der Gegenreformation. Dies machte ihn zur Zielscheibe für den Hass der Adelsopposition[35].

Am 23. Mai fanden sich die Mitglieder des oben genannten Landtages bewaffnet in der Prager Burg ein[36]. Dort kam es schließlich zum Streit, nicht zuletzt deshalb, weil Slawata und Martinitz als die Urheber jenes scharfen Schreibens angesehen wurden, welches seinerzeit die Stände so sehr empört hatte[37]. Die Statthalter wurden schließlich gefasst und zum Fenster gedrängt. Ihre Bitten um einen Beichtvater ignorierend wurden die beiden Männer aus dem Fenster geworfen. Der Sekretär der Statthalter lenkte ungeschickter Weise die Aufmerksamkeit auf sich und musste das Schicksal seiner Vorgesetzten teilen[38]. Die Ereignisse des 23. Mai waren also keineswegs eine spontane Aktion. Thurn wollte durch die Ermordung der kaiserlichen Räte die Brücke zu den Habsburgern abbrechen. Das zentralisierende, gegenreformatorische Haus Habsburg sollte durch diesen Akt aus Böhmen vertrieben werden. Die Stände schlugen den Weg der Revolution ein, auf dem es kein Zurück mehr gab[39]. Triebkraft des ständischen Handelns war offenbar die Furcht, ihre im Majestätsbrief garantierten Rechte und ihren Glauben zu verlieren. Doch auf bis heute ungeklärte Weise überlebten alle drei Hinausgeworfenen den Anschlag. Martinitz und der Sekretär Philipp Fabricius überstanden den Sturz völlig unbeschadet, Slawata kam mit einer Kopfverletzung davon[40].

Der Prager Fenstersturz war der Auslöser des Dreißigjährigen Krieges.

Dieser Krieg sollte u.a. die Frage klären, ob der zukünftige Staat ein von den Ständen oder vom Kaiser beherrschter sein soll. Die Krone wollte möglichst einen zentralistischen Staat, am besten geeint durch den katholischen Glauben. Die Stände dagegen wollten möglichst viele Rechte und Privilegien für sich wahren[41].

1.3 Der böhmisch-pfälzische Krieg

Nach dem Fenstersturz übernahm eine Direktorialregierung aus Vertretern der drei Stände de facto die Macht in Böhmen, die sich offenbar hilfesuchend umsah[42]. Bei ihrem Werben um Bundesgenossen mussten die Böhmen einige Enttäuschungen erleben. England unterstützte sie gar nicht, die Niederlande nur mäßig und die erhoffte Unterstützung der Union blieb aus. Ungarn ließ sich nicht als Verbündeter gewinnen und der Versuch, andere habsburgische Länder gegen ihren Landesherrn aufzubringen, scheiterte im Wesentlichen. Lediglich Schlesien schloss sich 1618 dem Aufstand an[43].

Auf Vermittlung der Pfälzer erhielten die Böhmen militärische Unterstützung von Savoyen. Der Herzog von Savoyen, ein Feind der Spanier, entsandte den Söldnerführer Ernst von Mansfeld mit einem kleinen Heer nach Böhmen[44]. Im April 1619 schloss sich Mähren - nicht ohne Zwang - der Revolte an.

Thurn marschierte nun mit seiner Armee, mit deren Hilfe er sich soeben der Mähren versichert hatte, auf Wien. Doch schon nach kurzer Zeit musste er die Belagerung abbrechen und nach Böhmen zurückkehren. Kaiserliche Truppen unter dem Grafen Buquoy waren nämlich in Böhmen eingedrungen[45].

Nachdem der Aufstand in Böhmen begonnen hatte, suchten die Stände nach einem neuen Oberhaupt. Sie fanden es in Friedrich V. von der Pfalz, dem Oberhaupt der Union. Der Kurfürst nahm die Krone an, die zuvor schon erfolglos dem Herzog von Savoyen, dem Fürsten von Siebenbürgen und dem Kurfürsten von Sachsen angeboten worden war. Nachdem ein neues Oberhaupt gefunden war, mussten die Böhmen sich noch ihres alten entledigen. Dies geschah am 22. August 1619, als Ferdinand II. für abgesetzt erklärt wurde. Seine Krone wurde am 4. November[46] auf das Haupt des Pfälzers gesetzt[47]. Die Absetzung Ferdinands II. zerstörte freilich die Fiktion, dass der Aufstand sich nicht gegen den König richte[48]. Die Stände beriefen sich dabei auf das Widerstandsrecht, da ja der Kaiser ihre Rechte, Privilegien und den Majestätsbrief verletzt hatte. Ferdinand II. wurde von ihnen wegen Brechung des Kroneides und anderer Rechtsbrüche abgesetzt[49].

Böhmen war für die Habsburger von besonderer Bedeutung. Am wichtigsten war die Kurstimme, die es dem Haus Österreich brachte und die dessen Kaisertum sicherte[50]. Diese Stimme war umso bedeutsamer, da drei der sieben Kurfürsten nicht dem katholischen Glauben anhingen. Köln, Mainz und Trier waren dank des geistlichen Vorbehaltes[51] fest in katholischer Hand. Sollte aber Böhmen verloren gehen, so wäre das Kaisertum der Habsburger gefährdet. Das Kaisertum hätte bei einer protestantischen Mehrheit natürlich auch auf einen Protestant übergehen können. Somit war Böhmen das Zünglein an der Waage. Der Verlust der Kaiserkrone hätte schwere Auswirkungen auf das habsburgische Länderkonglomerat haben können. Mit der Krone Böhmens, der Wenzelskrone, waren nicht nur Böhmen selbst, sondern auch die Herzogtümer Schlesien und Lausitz sowie die Markgrafschaft Mähren verbunden[52]. Der Prestigeverlust war ein weiterer Punkt, der die Habsburger zwang, Böhmen nicht preiszugeben.

Kurz nach seiner Absetzung als König von Böhmen, wurde Ferdinand II. Ende August einstimmig zum Kaiser gewählt[53]. Der Pfälzer Kurfürst hatte seine Stimme schließlich auch Ferdinand II. geben müssen. Dies war für ihn insofern problematisch, als er damit Ferdinand II. als König von Böhmen anerkannte[54].

Von der Kaiserkrönung zurückkehrend machte Ferdinand II. in München Station, um Maximilian von Bayern und die Liga für den Kampf gegen die Aufständischen zu gewinnen. Im Münchner Vertrag vom 8.Oktober 1619 erklärte Maximilian sich bereit, den Kaiser mit einem Ligaheer zu unterstützen. Die Zugeständnisse, die Ferdinand II. für diese Unterstützung machen musste, waren allerdings weitreichend. Maximilian sollte den Oberbefehl über das Ligaheer haben, die Kosten für den Feldzug sollten ihm in voller Höhe erstattet werden und alle Eroberungen sollte er als Pfandbesitz erhalten. Neben diesen schriftlich festgelegten Vereinbarungen gab der Kaiser aber ein noch schwerer wiegendes mündliches Versprechen ab. Nach dem Sieg sollte nämlich der Pfälzer Kurfürst geächtet werden und seine Kurwürde an Maximilian übertragen werden[55].

Doch bevor die Liga den Kaiser unterstützen konnte, verschlechterte sich für diesen zunächst die Lage. Bethlen Gabor, der Fürst von Siebenbürgen griff, ebenfalls Ende August, die habsburgischen Länder von Osten her an[56]. Die vereinten Truppen Siebenbürgens und Böhmens drangen noch einmal bis auf Wien vor. Doch mussten sie sich schon bald zurückziehen, da polnische Kosaken in Ungarn eingedrungen waren. Auch die zweite Belagerung Wiens verlief somit fruchtlos für die Aufständischen[57].

Für Ferdinand II. verbesserte sich die allgemeine Lage nun wieder. Er konnte auf die Hilfe der spanischen Linie seines Hauses setzen und auch im Reich gelang es ihm, weitere Verbündete zu gewinnen. Im März 1620 beschloss Kursachsen sich an der Niederwerfung der Aufständischen zu beteiligen. Als Pfand für die entstandenen Kriegskosten sollte der Kurfürst die Lausitzen erhalten[58].

Am Kaiserhof wurde die Frage diskutiert, ob Friedrich geächtet werden sollte. Dagegen sprach, dass hierfür die Zustimmung der Kurfürsten erforderlich war und außerdem nicht der Pfalzgraf, sondern die Böhmen den Aufstand begonnen hätten. Doch es gab auch einige Stimmen, die sich für eine Ächtung aussprachen. Ihr Hauptargument war, dass ein Prozess und der Rat der Kurfürsten nicht notwendig seien, da sich der Kurfürst einer notorischen und permanenten Rebellion schuldig gemacht habe[59]. Auf Wunsch Sachsens wurde die Ächtung aber aufgeschoben[60].

Eine mögliche Gefahr durch die Union wurde im Juli 1620 abgewendet, als sich Liga und Union auf einen Nichtangriffspakt einigten[61]. Nachdem auch diese Sorge beseitigt war, brach Maximilian mit seinem Heer Richtung Böhmen auf. Ein spanisches Heer unter dem Kommando Spinolas machte sich ebenfalls auf, um von den Spanischen Niederlanden aus die Rheinpfalz zu erobern[62].

Am 8.November 1620 trafen die ligistischen und kaiserlichen Truppen am Weißen Berg nahe Prag zur Entscheidungsschlacht auf das böhmische Ständeheer. Nach kurzem Kampf waren die Böhmen geschlagen und der Aufstand gescheitert[63]. Friedrich V. von der Pfalz floh nach der verlorenen Schlacht Hals über Kopf aus Prag[64]. Seine Kanzlei fiel dabei feindlichen Truppen in die Hände und diente der kaiserlichen Propaganda als Werkzeug[65].

Das besiegte Böhmen erfuhr allerhand Änderungen. Das Wahlkönigtum wurde abgeschafft, sodass die Krone erblich bei den Habsburgern verblieb. Der Majestätsbrief wurde kassiert. Die Gegenreformation und Zentralisierung wurde ungehindert betrieben. Unter den Rebellen gab es zahlreiche Verhaftungen sowie Enteignungen, und im Juni 1621 wurden einige von ihnen hingerichtet[66].

Die Übertragung der Kurwürde des Pfälzers auf Maximilian von Bayern konnte nur durchgeführt werden, wenn Ferdinand II. über den Pfälzer die Acht verhängen würde. Doch um die Acht zu verhängen, brauchte der Kaiser die Zustimmung der Kurfürsten. Diese hatten in der Vergangenheit aber keinerlei Anzeichen für eine Zustimmung gegeben, sondern wollten eigentlich nur, dass Friedrich V. aus Böhmen vertrieben wurde. Seine Länder und Titel im Reich sollten unangetastet bleiben. Ferdinand II. setzte sich allerdings über die Wünsche der Kurfürsten hinweg und ließ die Ländereien des Pfälzers durch spanische und ligistische Truppen besetzen. Am 29. Januar 1621 wurde Friedrich V. ohne Zustimmung der Kurfürsten geächtet[67]. Friedrich war in den Augen des Kaisers des Landfriedensbruchs, der Majestätsbeleidigung und der Rebellion schuldig. In notorischen Fällen dieser Verbrechen beanspruchte der Kaiser die Acht ohne Prozess verhängen zu können[68].

1623 schließlich wurde auf dem Regensburger Deputationstag die Oberpfalz und die Kurwürde an Maximilian übertragen. Dies und die andauernde Präsenz spanischer Truppen in der linksrheinischen Pfalz sollten entscheidend zur Verlängerung des Krieges beitragen[69]. Den Kurfürsten kam Ferdinand nur dadurch entgegen, dass er die Kurwürde nur auf die Person Maximilians und nicht auf seine Dynastie übertrug[70]. Die Möglichkeit der Rückübertragung sollte damit erhalten bleiben. Spanien und die protestantischen Kurfürsten waren verärgert.

Im Laufe der Jahre 1623-1624 besiegte die Ligaarmee die verbliebenen Gegner des Kaisers, die von Friedrich V. angeworbenen Söldnerführer Christian von Halberstadt und Ernst von Mansfeld. Obwohl sie damit zunächst ohne Gegner waren, wurden die Truppen dennoch nicht abgedankt, sondern gingen ins Winterquartier[71].

1.4 Der niedersächsisch-dänische Krieg

Zwei Faktoren verschlechterten die so glänzend scheinende Lage für die katholische Partei. In Frankreich kam es 1624 zu einem Politikwechsel. Während des Aufstandes in Böhmen war Frankreich kaiserfreundlich. Angesichts der eigenen Hugenottengefahr war Frankreich wenig an der Ausbreitung des Calvinismus gelegen. Doch der Sieg des Kaisers und der gewachsene spanische Einfluss im Veltlin (Italien) sorgten für ein Abkühlen des französischen Wohlwollens. Als im Jahre 1624 Richelieu an die Macht kam, begann eine Periode antihabsburgischer Politik[72]. Die nordischen Könige waren der zweite Faktor, der einen entscheidenden Einfluss auf das Geschehen ausübte. Dänemark und Schweden war nicht daran gelegen, eine Ausweitung des kaiserlichen Machtbereiches bis an die Küste hinzunehmen. Da beide Mächte aber auch untereinander Rivalen waren, so war es zu erwarten, dass nur eine von ihnen in den Krieg eingreifen würde.

Dies zeigte sich als Schwedens König Gustav II. Adolf 1625 den Krieg gegen Polen wieder aufnahm und, Christian IV. von Dänemark die Gelegenheit ergriff, sich in den Krieg einzumischen[73].

Christian IV. war in seiner Eigenschaft als Herzog von Holstein deutscher Reichsfürst und gehörte dem Niedersächsischen Kreis an. Sein Ziel war nicht nur der Schutz der Ostsee vor habsburgischen Interessen, sondern er wollte auch die Fürstbistümer Verden, Bremen und Osnabrück für seinen Sohn gewinnen. Im April 1625 ließ er sich zum Kreisobristen wählen und begann mit der Aufstellung eines Heeres[74]. Die Kreisstände mussten sich an der Finanzierung des Heeres beteiligen. Per Kreisbeschluss setzten sie durch, dass das aufzustellende Heer nur der Verteidigung des Reichskreises dienen sollte. Doch missachtete Christian diesen Beschluss, als er im Juni nach Westfalen zog, um Verden und Nienburg zu besetzen[75].

Unterstützt wurde Christian von den Herzögen von Mecklenburg und dem Landgraf Wilhelm von Hessen-Kassel. Die auswärtigen Mächte England, Frankreich und die Niederlande sandten dem Dänenkönig ein Heer unter Ernst von Mansfeld zu Hilfe[76].

Frankreich wurde zu dieser Zeit jedoch genötigt, den Blick weg vom deutschen Kriegsschauplatz auf das eigene Land zu richten. Ein Aufstand der Hugenotten band die französischen Mittel für die nächste Zeit[77].

Die Situation war für den Kaiser dennoch bedrohlich und so entschied er sich im Juni 1625 ein Angebot Wallensteins[78] anzunehmen. Dieser bot Ferdinand an, ein Heer vorzufinanzieren und aufzustellen. Schon Ende Juli stand ein 24.000 Mann starkes kaiserliches Heer unter Waffen und bewegte sich auf den Niedersächsischen Kreis zu. Das kaiserliche Heer wurde angesichts der leeren Kassen Wiens durch Kontributionen unterhalten[79].

Am 15. Juli hatte Maximilian sich entschieden die Initiative zu ergreifen, als er seinem General Tilly den Befehl gab, in den Niedersächsischen Kreis vorzustoßen. Dies geschah ohne Befehl oder Weisung Ferdinands, der eher abgeneigt oder unentschlossen war[80].

Die zweite Phase des Krieges, der niedersächsisch-dänische Krieg, hatte damit begonnen.

Der deutsche Feldzug wurde zu einem Fiasko für Christian IV. von Dänemark. Von seinen Verbündeten nur schwach unterstützt, musste er die Kriegslast nahezu allein tragen. Es zeigte sich bald, dass er der ligistischen und kaiserlichen Übermacht nicht gewachsen war[81]. Das Heer der Dänen wurde im August 1626 bei Lutter am Barenberg von Tilly besiegt. Das neue kaiserliche Heer unter Wallenstein besiegte Mansfeld an der Dessauer Brücke und verfolgte seine verbliebenen Truppen bis nach Ungarn.

1627 eroberten die ligistischen und kaiserlichen Truppen gemeinsam Holstein und Jütland[82].

Wallenstein empfahl dem Kaiser, die schwedische Armee in Polen zu binden. Als Folge dieser Empfehlung sandte er im März 1627 ein Regiment nach Preußen, welches dem polnischen Heer gegen Gustav Adolfs Truppen beistehen sollte. Wallenstein wollte unbedingt verhindern, dass schwedische Truppen die Dänen unterstützen konnten und hegte das Ziel, Schweden möglichst ganz aus dem deutschen Krieg herauszuhalten. Je länger die Schweden in Preußen Krieg führten, desto besser[83].

Am 1. Februar 1628 übertrug Ferdinand II. das Herzogtum Mecklenburg an Wallenstein. Die Herzöge waren zuvor der Acht verfallen und suchten Zuflucht bei dem Schwedenkönig Gustav Adolf[84]. Auch dieser Akt war rechtlich höchst problematisch.

Im April wurde Wallenstein der Titel General des Ozeanischen und Baltischen Meeres verliehen. Ein Titel, der auf Dänemark und Schweden Eindruck machen musste[85].

Norddeutschland war unter kaiserlicher Kontrolle und nur die Stadt Stralsund wagte, sich dem Kaiser zu widersetzen. Die Kaiserlichen wollten in Stralsund eine Garnison unterbringen, um dem Dänen- oder Schwedenkönig eine Landung an der Küste zu verwehren. Die Stadt lehnte jedoch ab und wurde daraufhin von Wallensteins Truppen belagert. In dieser Bedrängnis schickte sie Hilfsgesuche an Dänemark und Schweden, welche auch beide Truppen und Nachschub entsandten. Trotz einiger Sturmangriffe konnten die kaiserlichen Soldaten Stralsund nicht nehmen und mussten unverrichteter Dinge abziehen. Die Stadt wurde nun vor die Wahl gestellt, sich der dänischen oder der schwedischen Seite anzuschließen. Letztere wurde ausgewählt, wodurch Schweden einen Brückenkopf im Reich erhielt[86].

Ermutigt durch Wallensteins Misserfolg versuchte Christian IV. noch einmal sein Glück und landete mit einem neuen Heer an der deutschen Küste. Doch am 2.September 1628 wurde der Dänenkönig erneut geschlagen und floh auf die dänischen Inseln. Es blieb ihm nur noch übrig, um Frieden zu bitten[87]. Am 22. Mai 1629 wurde der Friede in Lübeck geschlossen. Die Bedingungen waren für Dänemark recht milde. Christian IV. musste auf weitere Einmischung im Reich verzichten, verlor aber keine Territorien[88].

1629 revanchierte sich Ferdinand II. für das schwedische Eingreifen in Stralsund, als er dem polnischen König, der sich im Krieg mit Schweden befand, Nachschub und Hilfstruppen zukommen ließ[89].

Im gleichen Jahr entschied sich der Kaiser, in den Mantuanischen Erbfolgekrieg einzugreifen. In Mantua (Italien) prallten französische und spanische Interessen aufeinander, und seit Januar 1629 war Frankreich entschlossen, seine Interessen militärisch durchzusetzen. Die Hugenotten waren im vergangenen Jahr besiegt worden, wodurch Frankreich seine volle Kraft wiedergewann. Die Franzosen konnten erste Erfolge verbuchen, als Ferdinand sich entschloss, zugunsten Spaniens in den Konflikt einzugreifen[90].

Während in Lübeck mit Dänemark Friedensverhandlungen stattfanden, erließ der Kaiser am 6.März 1629 das Restitutionsedikt. Dieses Edikt wurde mit Zustimmung der geistlichen Kurfürsten und Bayerns verfasst. Das Restitutionsedikt machte jede friedliche Einigung zwischen den konfessionell gespaltenen Reichsständen unmöglich, dekretierte es doch, dass die katholische Interpretation des Augsburger Religionsfriedens die einzig richtige sei. Der gesamte Kirchenbesitz, der nach 1552 säkularisiert worden war, sollte an die Kirche zurückgegeben werden. Die Calvinisten wurden aus dem Religionsfrieden ausgeschlossen[91]. Das Haus Habsburg war selbst Nutznießer des Ediktes, denn nicht unerhebliche Teile des restituierten Besitzes fielen den Habsburgern, namentlich Ferdinands Sohn Leopold, zu[92].

Widerstand gegen das Edikt kam nicht nur von den Protestanten. Auch im katholischen Lager gab es Bedenken. So weigerte sich der kaiserliche Generalissimus Wallenstein Truppen für die Durchsetzung des Ediktes abzustellen. Ferdinands enger Verbündeter Spanien und selbst der Papst warnten vor dem Edikt[93]. Sachsen und Brandenburg protestierten mit verfassungsrechtlichen Argumenten gegen das Edikt und hatten zahlreiche Stände, die um ihre Libertät fürchteten, auf ihrer Seite[94].

Eine entscheidende Wendung erfuhr die Lage auf dem Regensburger Kurfürstentag, welcher am 3.Juli 1630 von Ferdinand II. eröffnet wurde. Der Kaiser hatte seine Mittel in Oberitalien verzettelt und hoffte, die Hilfe der Reichsfürsten zu erlangen. Auch wollte er die Gelegenheit nutzen, seinen Sohn zum deutschen König wählen zulassen. Die Kurfürsten weigerten sich jedoch, die Wahl durchzuführen und verlangten die Entlassung Wallensteins. Der Kaiser musste nachgeben. Wallenstein gab sein Amt auf und das kaiserliche Heer wurde erheblich geschrumpft und unter den Oberbefehl Tillys gestellt[95]. Für Ferdinand war der Reichstag ein großer Misserfolg. Sein Hauptziel, seinen Sohn Ferdinand III. zum Römischen König wählen zu lassen, konnte er nicht erreichen und auch eine Unterstützung Spaniens durch das Reich in Italien misslang. Gleichzeitig musste er große Zugeständnisse an die Kurfürsten machen. Auf ihren Druck hin beendete er sein Engagement im Mantuanischen Erbfolgekrieg mit einem Separatfrieden[96].

1.5 Der schwedische Krieg

Das schwedische Eingreifen im Reich wurde durch den schwedisch-polnischen Waffenstillstand ermöglicht, welcher im September 1629 auf Vermittlung Frankreichs zustande kam[97].

Ein letzter Versuch den drohenden Waffengang Schwedens zu verhindern, wurde im April 1630 in Danzig unternommen. Auf dänische Vermittlung sollten Kaiserliche und Schweden einen Ausgleich finden. Doch die schwedischen Abgesandten erschienen nicht[98].

Am 6.Juli 1630 landete Gustav Adolf - ohne dass zuvor eine Kriegserklärung erfolgt wäre[99] - mit einer kleinen Streitmacht auf der Insel Usedom. Also just in dem Moment, als Wallensteins Absetzung forciert und eine Reduzierung des kaiserlichen Heeres vorangetrieben wurde. Trotz der günstigen Ausgangslage fassten die Schweden zunächst nur schwer Fuß. Die erhoffte große Unterstützung der protestantischen deutschen Reichsstände blieb aus. Doch im Januar 1631 kam die entscheidende Hilfe von französischer Seite. Im Vertrag von Bärwalde verpflichtete sich Frankreich, den schwedischen Feldzug durch Subsidienzahlungen zu unterstützen. Den deutschen Fürsten wurde die Möglichkeit gegeben, sich dem Vertrag anzuschließen und gegen den Kaiser die Waffen zu erheben[100].

Tillys Armee litt unter erheblichen Versorgungsschwierigkeiten, was schließlich zu einem verheerenden Angriff auf Magdeburg und dem verhängnisvollen Einmarsch in Sachsen führte. Sachsen wurde so in das schwedische Bündnis gedrängt[101].

Der schwedische Siegeszug begann im September 1631 mit der Schlacht bei Breitenfeld. Tilly musste eine schwere Niederlage hinnehmen, und den Schweden stand der Weg nach Süden offen[102].

Gustav Adolf verteilte auf seinem Siegeszug erobertes Reichsgebiet unter seine Marschälle[103].

Durch die Erfolge der Schweden erschreckt, musste der Kaiser Wallenstein zurückberufen. Dessen zweites Generalat begann und im Winter 1631/32 stellte er eine neue Armee auf[104].

Am 16. November 1632 kam es bei Lützen zur Feldschlacht zwischen dem schwedischen Heer und der neuen kaiserlichen Armee unter Wallenstein. Während dieser Schlacht fiel König Gustav II. Adolf, dessen Armee unter der Führung Bernhards von Weimar dennoch einen knappen Sieg verbuchen konnte[105].

Der fähige Reichkanzler Axel Oxenstierna übernahm die Führung der schwedischen Politik und Kriegsführung für die noch minderjährige Tochter Gustav Adolfs[106].

Dreizehn Tage nach der Schlacht bei Lützen starb auch Friedrich V. von der Pfalz an den Folgen der Pest[107].

In der Schlacht bei Nördlingen gelang einer kaiserlichen im Verbund mit einer spanischen Armee im September 1634, ein überragender Sieg. Angeführt wurde die Armee von dem Sohn des Kaisers Ferdinand von Ungarn. Die Vormachtstellung der Schweden war nach dieser Schlacht schwer erschüttert[108].

Bedingt durch die zahlreichen Misserfolge der schwedischen Waffen, fielen immer mehr Verbündete von Schweden ab. Sachsen, der wichtigste schwedische Verbündete, schloss 1635 in Prag Frieden mit dem Kaiser und zahlreiche Reichsstände schlossen sich an. Im Prager Frieden wurde das Restitutionsedikt für vierzig Jahre ausgesetzt, die Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Bayern wurde dagegen bestätigt[109].

1.6 Frankreichs Kriegseintritt und das Ende des Krieges

Schweden geriet zunehmend unter Druck und zeigte zunehmende Neigung zu einem Friedensschluss. Frankreich war an einem Frieden im Reich allerdings wenig interessiert und entschloss sich offen in den Krieg einzutreten. Am 19. Mai 1635 erklärte Frankreich Spanien den Krieg[110].

Ohne dass eine der Parteien eine entscheidende Schlacht gewinnen konnte, dauerte der Krieg noch weitere 13 Jahre[111].

Am 15. Februar 1637 starb Ferdinand II. und sein Sohn Ferdinand III. wurde zum neuen Kaiser gewählt[112].

1648 fand der Krieg, der nun seit 30 Jahren im Reich und in Europa getobt hatte, mit dem Westfälischen Frieden sein Ende.

Folgende Ergebnisse sind für diese Arbeit von Bedeutung: das Restitutionsedikt wurde schließlich ganz aufgehoben[113]. Bayern behielt die Oberpfalz und die pfälzische Kurwürde, während für die Erben Friedrichs V. eine neue achte Kur geschaffen wurde[114].

Die kaiserliche Gewalt wurde zu Gunsten der ständischen Libertät stark eingeschränkt[115].

Vorpommern, der Stift Verden, der Erzstift Bremen und Wismar wurden im Westfälischen Frieden der schwedischen Krone zugesprochen, nebst der Summe von 5 Millionen Talern[116].

2. Die kaiserlich-katholische Darstellung

2.1 Zur Person Franz Christoph von Khevenhillers

Franz Christoph von Khevenhiller wurde 1588 in Landskron (Kärnten) geboren.

Sein Vater war Bartholomäus Khevenhiller, ein Protestant, der in kaiserlichen Diensten stand. Er war Oberst-Erbland-Stallmeister in Kärnten, kaiserlicher Kämmerer und Hofkriegsrat[117].

Sein Onkel Johann Khevenhüller war jahrelang Botschafter in Madrid gewesen und hatte dem Neffen eine Sammlung mehrerer Bände von Protokollen hinterlassen, welche dieser zur Erstellung seines Geschichtswerkes verwendete[118].

Franz Christoph war protestantisch getauft und erzogen worden. Kurze Zeit studierte er in Padua, doch hielt es ihn dort nicht lange und so trat er 1604 seine Kavalierstour an, welche er 1607 beendete.

Franz Christoph folgte dem Vorbild seines Vaters und trat in kaiserliche Dienste ein. Khevenhiller konvertierte wahrscheinlich zwischen 1612 und 1614 zum katholischen Glauben[119]. 1617-1631 war er kaiserlicher Gesandter am spanischen Hof.

Franz Christoph bekleidete zahlreiche Ämter am Wiener Hof. Durch seine hohe Stellung war er mit vielen einflussreichen Persönlichkeiten bekannt[120].

1634 erhielt Khevenhiller die Erlaubnis, die Akten der kaiserlichen Kanzlei für eine historiographische Abhandlung zu verwenden.

Khevenhiller überlebte den Dreißigjährigen Krieg. Im Juni des Jahres 1650 verstarb er[121].

2.2 Khevenhillers Werk

Khevenhillers einziges gedrucktes Werk waren die „Annales Ferdinandei“, deren Erste Auflage in 9 Bänden 1640-46 erschien und deren Zweite Auflage in 12 Bänden 1721-26 erschien. In diesem Werk werden in Annalenform die Jahre 1588 bis 1637 dargestellt. Erzherzog bzw. später dann Kaiser Ferdinand II. steht im Mittelpunkt dieser Arbeit.

Khevenhiller baut sein Werk auf verschiedensten Quellen auf. Die „Annales Ferdinandei“ sind eine Sammlung von Briefen, Akten und Literatur, welche Khevenhiller oft wörtlich wiedergibt. Im Einzelnen benutzt er zeitgenössische Geschichtswerke wie das Theatrum Europeum, Flugschriften, Briefe, Akten, eigene historische Arbeiten und Archivalien. Seine Stellung bei Hof machen es wahrscheinlich, dass er außerdem mündliche Informationen und eigene Erlebnisse verarbeitet hat[122].

Der Autor selbst nennt geheime Relationen, Archivalien und die „Memorien“ seines Vetters Johann Khevenhüller als Quellen[123].

Die „Annales Ferdinandei“ sind heute eine wichtige Quelle für die Geschichtsschreibung des Dreißigjährigen Krieges[124].

Der Autor schreibt, dass es „mein Absehen und intention gewesen, ein außführliche History, darinnen man diejenige, so in vielen underschiedlichen Büchern und Schrifften aufinden, Lesen und der Mühe nachzusuchen erübrigt seyn [...]“ [125].

Der Adressatenkreis des Werkes ist nicht klar zu bestimmen. Es ist jedoch zu beachten, dass das Werk in deutscher Sprache erschienen ist, was bei Werken dieser Art ungewöhnlich ist[126]. Der Verfasser selbst gibt als Zielgruppe lediglich allgemein die „liebe posteritet“ an[127].

Die Verwendung der Volkssprache und die breite Streuung des Werkes lassen zunächst auf einen großen Adressatenkreis schließen. Jedoch erschien das Werk in seiner ersten Auflage nur in geringer Zahl und nur die ersten neun Bände[128]. Der Wiener Hof war außerdem lange Zeit bemüht, die Annales Ferdinandei geheim zu halten[129]. Erst die Zweite Auflage erschien im 1721-1726 dann in größerer Zahl[130].

Der kaiserlichen Propaganda konnte Khevenhillers Arbeit natürlich als Vorlage dienen, welche die Gedanken, in umgewandelter Form, auch einem breiteren Publikum präsentieren konnte. So konnte das Werk indirekt Einfluss auf die öffentliche Meinung gewinnen.

Die Gründe für die Geheimhaltung könnten mit dem Erscheinungsdatum zusammenhängen. 1640-46, also in der Endphase des Krieges, als bereits Friedensverhandlungen begannen, wollte Wien seine Gegner möglicherweise nicht vor den Kopf stoßen. Denn Khevenhillers Werk kann eine prokaiserliche Tendenz nicht verbergen[131].

Sehr deutlich tritt die Intention des Khevenhillerschen Werkes am Ende des zwölften Bandes zutage. Nach Ferdinands Tod zählt der Hofschreiber über 87 Seiten lang die christlichen und heroischen Tugenden des verschiedenen Kaisers auf[132]. Diese Lobeserhebungen stammen aber nicht von dem Verfasser selbst, sondern wurden von ihm nur übernommen. Ferdinands Beichtvater Lämmermann hatte bereits 1634 ein Buch mit der Aufzählung eben dieser Tugenden veröffentlicht[133]. Dennoch zeigt die Aufnahme dieser Laudatio in die „Annales Ferdinandei“, dass Khevenhiller diese Ansichten teilte und dass es ihm darauf ankam, den Kaiser zu verherrlichen.

2.3 Die Ursachen des Böhmischen Aufruhrs

Im nun folgenden Teil soll anhand ausgewählter Beispiele gezeigt werden, wie Khevenhiller arbeitet.

Das erste Beispiel, welches im Rahmen dieser Arbeit von Interesse ist, ist der Braunauer Kirchenstreit.

Khevenhiller beschreibt sehr ausführlich die Ursachen, die zu jenem Ereignis führten, das als Prager Fenstersturz in die Geschichte eingehen sollte. Der Abt von Braunau habe den Bau einer „uncatholischen“ Kirche auf seinem Grund und Boden eingestellt und den Kaiser um Hilfe gebeten. Dieser habe dann befohlen, den Bau zu stoppen[134].

Khevenhiller führt das Argument an, dass nach dem Majestätsbrief nur den Ständen, nicht aber den Untertanen der Bau von Kirchen gestattet sei[135]. Doch die Untertanen hätten gegen den Befehl des Kaisers handelnd den Bau der Kirche fortgesetzt und ihre Zuflucht bei den Defensoren gesucht[136]. Der Kaiser habe daraufhin Thurn und zwei weitere Defensoren zu einer Audienz gerufen.

[...]


[1] Vgl.: Bedürftig, F.: Der Dreißigjährige Krieg. Darmstadt 2006. S.20-21.

[2] Vgl.: Gindely, A.: Geschichte des Aufstandes Bd.1. Prag 1869. S.60-61.

[3] Vgl.: Bedürftig, F.: Der Dreißigjährige Krieg. Darmstadt 2006. S.115-116; S.147-148.

[4] Vgl.: Schmidt, G.: Der Dreissigjährige Krieg. München 2006. S.27.

[5] Vgl.: Schormann, G.: Der Dreißigjährige Krieg. Göttingen 2004. S.23.

[6] Vgl.: Gindely, A.: Geschichte des Aufstandes Bd.1. Prag 1869. S.166-169.

[7] Vgl. Sturmberger, H.: Aufstand in Böhmen. München 1959. S.34.

[8] Vgl.: Sturmberger, a.a.O. S.17.

[9] Vgl.: Gindely, a.a.O. S.160.

[10] Vgl.: Sturmberger, a.a.O. S.34.

[11] Vgl.: Gindely, A.: Geschichte des Aufstandes Bd.1. Prag 1869. S.160-165. Auch Wedgwood ist der Meinung, dass die Böhmen über ein freies Wahlrecht verfügten, geht aber nicht näher darauf ein, warum dieses Wahlrecht besteht. Vgl.: Wedgwood, C.V.: Der 30jährige Krieg. München 1994. S. 48 und S. 63.

[12] Vgl.: Sturmberger, a.a.O. S.34.

[13] Vgl.: Mann, G.: Wallenstein. Frankfurt am Main 1997. S.125.

[14] Vgl.: Sturmberger, H.: Aufstand in Böhmen. München 1959. S.34.

[15] Vgl.: Gindely, A.: Geschichte des Aufstandes Bd.1. Prag 1869. S.161.

[16] Vgl. Sturmberger, H.: Aufstand in Böhmen. München 1959. S.52.

[17] Vgl.: Sturmberger, a.a.O. S.10.

[18] Vgl.: Sturmberger, a.a.O. S.11. Gindely, a.a.O. S.251.

[19] Des katholischen Gottesdienstes.

[20] Vgl.: Gindely, A.: Geschichte des Aufstandes Bd.1. Prag 1869. S.71-75.

[21] Vgl.: Gindely, a.a.O. S.131.

[22] Vgl.: Gindely, a.a.O. S.249.

[23] Vgl.: Gindely, a.a.O. S.249-250.

[24] Vgl.: Gindely, a.a.O. S.256.

[25] Vgl.: Sturmberger, H.: Aufstand in Böhmen. München 1959. S.11.

[26] Vgl.: Gindely, a.a.O.. S.257.

[27] Vgl.: Sturmberger, H.: Aufstand in Böhmen. München 1959. S.11.

[28] Vgl.: Gindely, A.: Geschichte des Aufstandes Bd.1. Prag 1869. S.258-259.

[29] Vgl.: Gindely, a.a.O. S.267.

[30] Vgl.: Gindely, a.a.O. S.269.

[31] Vgl.: Gindely, a.a.O. S.272.

[32] Vgl.: Sturmberger, a.a.O. S.12.

[33] Vgl.: Bedürftig, F.: Der Dreißigjährige Krieg. Darmstadt 2006. S.167.

[34] Vgl.: Gindely, a.a.O. S.89.

[35] Vgl.: Bedürftig, F.: Der Dreißigjährige Krieg. Darmstadt 2006. S.156f.

[36] Vgl.: Sturmberger, a.a.O. S.12.

[37] Vgl.: Gindely, a.a.O. S.285.

[38] Vgl.: Gindely, A.: Geschichte des Aufstandes Bd.1. Prag 1869. S.290-292.

[39] Vgl.: Sturmberger, H.: Aufstand in Böhmen. München 1959. S.8-10.

[40] Vgl.: Gindely, a.a.O. S.292.

[41] Vgl.: Schmidt, G.: Der Dreissigjährige Krieg. München 2006. S.9.

[42] Vgl.: Schormann, G.: Der Dreißigjährige Krieg. Göttingen 2004. S.25-26.

[43] Vgl.: Sturmberger, a.a.O. S.36-37.

[44] Vgl.: Sturmberger, H.: Aufstand in Böhmen. München 1959. S.38.

[45] Vgl.: Mann, G.: Wallenstein. Frankfurt am Main 1997. S.143.

[46] Der Pfälzer zögerte mit der Annahme der ihm dargebotenen Krone.

[47] Vgl.: Kampmann, C.: Reichsrebellion und kaiserliche Acht, Münster 1992. S.50.

[48] Vgl.: Sturmberger, H.: Aufstand in Böhmen. München 1959. S.52-53.

[49] Vgl.: Schormann, G.: Der Dreißigjährige Krieg. Göttingen 2004. S.28.

[50] Vgl.: Sturmberger, H.: Aufstand in Böhmen. München 1959. S.18.

[51] Der geistliche Vorbehalt besagte, dass ein katholischer geistlicher Fürst bei einer Konversion zurücktreten musste. Die Kirche setzte dann einen neuen Geistlichen ein.

[52] Vgl.: Wedgwood, C.V.: Der 30jährige Krieg. München 1994. S.62.

[53] Vgl.: Schmidt, G.: Der Dreissigjährige Krieg. München 2006. S.31.

[54] Vgl.: Gindely, A.: Geschichte des Aufstandes Bd.2. Prag 1869. S.232.

[55] Vgl.: Schormann, G.: Der Dreißigjährige Krieg. Göttingen 2004. S.30.

[56] Vgl.: Sturmberger, H.: Aufstand in Böhmen. München 1959. S.57.

[57] Vgl.: Sturmberger, a.a.O. S.62-63.

[58] Vgl.: Schormann, G.: Der Dreißigjährige Krieg. Göttingen 2004. S.31.

[59] Vgl.: Gindely, A.: Geschichte des Aufstandes Bd.2. Prag 1869. S.429-430.

[60] Vgl.: Schormann, G.: Der Dreißigjährige Krieg. Göttingen 2004. S.31.

[61] Ebd.

[62] Vgl.: Wedgwood, C.V.: Der 30jährige Krieg. München 1994. S.107.

[63] Vgl.: Schmidt, G.: Der Dreissigjährige Krieg. München 2006. S.32.

[64] Vgl.: Schormann, a.a.O. S.31-32.

[65] Vgl.: Bedürftig, F.: Der Dreißigjährige Krieg. Darmstadt 2006. S.55; 87.

[66] Vgl.: Wedgwood, a.a.O. S.123-125.

[67] Vgl.: Wedgwood, C.V.: Der 30jährige Krieg. München 1994. S.119-120. Der Ächtung musste ein Prozess vor dem Reichshofrat oder dem Reichskammergericht vorausgehen. Der Kaiser war nicht befugt, aus eigener Machtvollkommenheit die Reichsacht auszusprechen. Vgl.: Landes, D. in: HRG 1. S.34-36.

[68] Vgl.: Kampmann, C.: Reichsrebellion und kaiserliche Acht, Münster 1992. S.48-49.

[69] Vgl.: Wedgwood, a.a.O. S.116-121. Vgl.: Schmidt, G.: Der Dreissigjährige Krieg. München 2006. S.33-35.

[70] Vgl.: Wedgwood, a.a.O. S.142.

[71] Vgl.: Schmidt, a.a.O. S.36.

[72] Vgl.: Schormann, G.: Der Dreißigjährige Krieg. Göttingen 2004. S.34-35.

[73] Vgl.: Schormann, a.a.O.

[74] Vgl.: Schmidt, G.: Der Dreissigjährige Krieg. München 2006. S.36-37.

[75] Vgl.: Schormann, a.a.O. S.36.

[76] Vgl.: Schmidt, a.a.O. S.37.

[77] Vgl.: Wedgwood, C.V.: Der 30jährige Krieg. München 1994. S.181.

[78] Zur Person Wallensteins und seinem Werdegang vgl.: Mann, G.: Wallenstein. Frankfurt am Main 1997.

[79] Vgl.: Schormann, G.: Der Dreißigjährige Krieg. Göttingen 2004. S.36-37.

[80] Vgl.: Mann, G.: Wallenstein. Frankfurt am Main 1997. S. 305-306.

[81] Vgl.: Mann, a.a.O. S. 392-396.

[82] Vgl.: Schormann, a.a.O. S.39.

[83] Vgl.: Mann, a.a.O. S. 387.

[84] Vgl.: Schmidt, G.: Der Dreissigjährige Krieg. München 2006. S.41.

[85] Vgl.: Schormann, a.a.O. S.39.

[86] Vgl.: Mann, G.: Wallenstein. Frankfurt am Main 1997. S. 476-477.

[87] Vgl.: Wedgwood, C.V.: Der 30jährige Krieg. München 1994. S.206.

[88] Vgl.: Bedürftig, F.: Der Dreißigjährige Krieg. Darmstadt 2006. S.106.

[89] Vgl.: Schmidt, G.: Der Dreissigjährige Krieg. München 2006. S.42.

[90] Vgl.: Schormann, G.: Der Dreißigjährige Krieg. Göttingen 2004. S.40f.

[91] Vgl.: Schmidt, G.: Der Dreissigjährige Krieg. München 2006. S.43-47.

[92] Vgl.: Zeeden, E. W. in: HdG 2. S.170-171.

[93] Vgl.: Bedürftig, F.: Der Dreißigjährige Krieg. Darmstadt 2006. S.144.

[94] Vgl.: Schmidt, a.a.O. S.43-47.

[95] Vgl.: Bedürftig, a.a.O. S.142-143.

[96] Vgl.: Schormann, G.: Der Dreißigjährige Krieg. Göttingen 2004. S.42.

[97] Vgl.: Schmidt, G.: Der Dreissigjährige Krieg. München 2006. S.42.

[98] Vgl.: Mann, G.: Wallenstein. Frankfurt am Main 1997. S. 579. Vgl.: Piirimäe, P. in: HJ 45. S.507.

[99] Vgl.: Piirimäe, P. in: HJ 45. S.507.

[100] Vgl.: Wedgwood, C.V.: Der 30jährige Krieg. München 1994. S.242-243.

[101] Vgl.: Schormann, G.: Der Dreißigjährige Krieg. Göttingen 2004. S.45.

[102] Vgl.: Schmidt, a.a.O. S.52.

[103] Vgl.: Wedgwood, a.a.O. S.271; 274.; vgl.: Mann, a.a.O. S. 619.

[104] Vgl.: Schormann, G.: Der Dreißigjährige Krieg. Göttingen 2004. S.46.

[105] Vgl.: Bedürftig, F.: Der Dreißigjährige Krieg. Darmstadt 2006. S.107-109.

[106] Vgl.: Schormann, G.: Der Dreißigjährige Krieg. Göttingen 2004. S.48.

[107] Vgl.: Wedgwood, C.V.: Der 30jährige Krieg. München 1994. S.292.

[108] Vgl.: Bedürftig, a.a.O. S.125-126.

[109] Vgl.: Bedürftig, a.a.O. S.138-139.

[110] Vgl.: Zeeden, E. W. in: HdG 2. S.179.

[111] Zum weiteren Verlauf des Krieges vgl.: Wedgwood, a.a.O. S.345-438.

[112] Vgl.: Schormann, a.a.O. S.55.

[113] Vgl.: Bedürftig, F.: Der Dreißigjährige Krieg. Darmstadt 2006. S.145.

[114] Vgl.: Schmidt, G.: Der Dreissigjährige Krieg. München 2006. S.80.

[115] Vgl.: Zeeden, E. W. in: HdG 2. S.185.

[116] Vgl.: Zeeden, E. W. in: HdG 2. S.186.

[117] Vgl.: Peball, K. in: NDB 11. S.569.

[118] Vgl.: Coreth, A.: Österreichische Geschichtsschreibung. Wien 1950. S. 70.

[119] Vgl.: Peball, K. in: MÖS 9. S.8-9.

[120] Vgl.: Peball, a.a.O. S.17.

[121] Vgl.: Bedürftig, F.: Der Dreißigjährige Krieg. Darmstadt 2006. S.89-90.

[122] Vgl.: Peball, a.a.O. S.5-6.

[123] Vgl.: Khevenhiller: Annales Ferdinandei Bd.1. Vorrede. Das Exemplar, welches mir zur Erstellung dieser Arbeit diente, befindet sich in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg. Es ist die zweite Auflage von 1721-26, welche ich verwendete.

[124] Vgl.: Rudolf, H. U.: Der Dreissigjährige Krieg. Darmstadt 1977. S.7.

[125] Vgl.: Khevenhiller: Annales Ferdinandei Bd.1. Vorrede.

[126] Vgl.: Coreth, A.: Österreichische Geschichtsschreibung. Wien 1950. S. 70f.

[127] Vgl.: Khevenhiller: Annales Ferdinandei Bd.1. Vorrede.

[128] Vgl.: Khevenhiller: Annales Ferdinandei Bd.1. Vorrede; Wegele, F. X. v.: Historiographie. München 1885. S.356.

[129] Vgl.: Peball, K. in: NDB 11. S.570.

[130] Vgl.: Khevenhiller: Annales Ferdinandei Bd.1. Vorrede.

[131] Vgl. auch: Peball, K. in: MÖS 9. S.1.

[132] Vgl.: Khevenhiller: Annales Ferdinandei Bd.12. S.2381-2468.

[133] Vgl.: Wegele, F. X. v.: Historiographie. München 1885. S.358.

[134] Vgl.: Khevenhiller: Annales Ferdinandei Bd.9. S.25.

[135] Vgl.: Khevenhiller: Annales Ferdinandei Bd.9. S.26.

[136] Ebd.

Ende der Leseprobe aus 93 Seiten

Details

Titel
Kriegsursachen und Kriegsschuld bei Chemnitz und Khevenhiller
Hochschule
Philipps-Universität Marburg
Note
2,3
Autor
Jahr
2007
Seiten
93
Katalognummer
V346384
ISBN (eBook)
9783668357747
ISBN (Buch)
9783668357754
Dateigröße
725 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
kriegsursachen, kriegsschuld, chemnitz, khevenhiller
Arbeit zitieren
Magister Artium Markus Schüßler (Autor:in), 2007, Kriegsursachen und Kriegsschuld bei Chemnitz und Khevenhiller, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/346384

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