Aristoteles versus Hobbes. Der Begriff politischer Herrschaft in Abgrenzung zur vertragstheoretischen Legitimation


Essay, 2007

7 Seiten, Note: 1,3

Selina Thal (Autor:in)


Inhaltsangabe oder Einleitung

In der Bundesrepublik Deutschland leben wir bis dato in einer repräsentativen Demokratie, die sich offiziell dazu bekennt eine Volksherrschaft zu sein. Für Hannah Arendt hingegen leben wir heutzutage in der schrecklichsten Herrschaftsform überhaupt, der „Niemandsherrschaft“. Letztere soll dabei dem viel zu komplexen bürokratischen Geflecht aus Ämtern und der damit einhergehenden Entscheidungsintransparenz Ausdruck verleihen (Arendt 1990: Macht und Gewalt. Kap. 2).

Versteht man unter dem Staat ein bestimmtes Herrschaftsverhältnis, so drängt sich unweigerlich die Frage auf, ob die Rechtfertigung von Herrschaft heute überhaupt noch möglich ist? Wenn wir weiter zurück in die Geschichte blicken, lässt sich die Evolution der möglichen Herrschaftslegitimation erkennen. Setzen wir beim alteuropäischen Republikanismus an, dessen wichtigster Vertreter Aristoteles ist, so können wir feststellen, dass es für Herrschaft keiner Rechtfertigung bedurfte. Nehmen wir als zweites den Vertreter des neuzeitlichen Liberalismus, Thomas Hobbes, so ist zu konstatieren, dass nachdem die theistische Legitimationsbasis verfallen war, es sehr wohl einer Herrschaftslegitimation eigens durch den Menschen bedurfte. In der gesellschaftlich ausdifferenzierten Moderne angekommen, scheint die Rechtfertigung von Herrschaft durch den rationalen und individuellen Menschen nicht mehr zu funktionieren. Befinden wir uns demnach wieder am Anfangspunkt bei Aristoteles, in der Herrschaftslegitimation überflüssig war?

Um diese unterschiedlichen Arten der Herrschaftslegitimation betrachten zu können, werden zunächst die beiden Staatstheoretiker Aristoteles und Thomas Hobbes bezüglich ihres Menschenbildes und Herrschaftsbegriffes nach analysiert. Anschließend wird versucht eine Perspektive für das Legitimationsproblem des heutigen Staates bzw. der gegenwärtigen Herrschaft anzureißen.

Details

Titel
Aristoteles versus Hobbes. Der Begriff politischer Herrschaft in Abgrenzung zur vertragstheoretischen Legitimation
Hochschule
Humboldt-Universität zu Berlin  (Institut für Sozialwissenschaften)
Veranstaltung
Politische Theorie und Ideengeschichte
Note
1,3
Autor
Jahr
2007
Seiten
7
Katalognummer
V343837
ISBN (eBook)
9783668339187
ISBN (Buch)
9783668339194
Dateigröße
452 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Aristoteles, Thomas Hobbes, Vergleich Aristoteles Hobbes, Menschenbild, zoon politicon, Herrschaftsbegriff, Herrschaftslegitimation, Vertragstheorie, Hannah Arendt, Niklas Luhmann, Systemtheorie, Niemandsherrschaft, Politische Theorie, Herrschaft, Kontraktualismus, Naturzustand, Essay
Arbeit zitieren
Selina Thal (Autor:in), 2007, Aristoteles versus Hobbes. Der Begriff politischer Herrschaft in Abgrenzung zur vertragstheoretischen Legitimation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/343837

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