Staat als ordnungspolitischer Rahmen, Analyse der Makroebene


Seminararbeit, 2001

19 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Der Staat als moralische Institution

2. Die Rahmenordnung als der systematische Ort der Moral

3. Einfluß expliziter Rahmenbedingungen und Instrumentarien der Sozialpolitik

4. Arten der Arbeitslosigkeit

5. Politische Handlungsperspektiven für den Abbau der Arbeitslosigkeit

6. Das Wort zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in Deutschland

7. Ursachen und Folgen von Langzeitarbeitslosigkeit
7.1 Soziale und persönliche Konflikte als Folge von Dauerarbeitslosigkeit
7.2. Maßnahmen zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Literaturangaben

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http://www.leuninger.de/sozial/wirts.htm

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Die Politik hat in den letzten 20 Jahren völlig versagt und schlichtweg vergessen, was in Artikel 20 GG steht: „Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat“.[1] Haben wir noch eine soziale Marktwirtschaft? Im Hintergrund dieser Frage steht sowohl auch aus der christlichen Soziallehre her kommend der Gedanke nach einem Staat in sozialer Gerechtigkeit.[2] Deshalb steht auch die Menschen­würde vor aller Staatlichkeit am Anfang des Grundgesetzes.

Anhand der Makroebene wird der Staat in seiner Rolle als moralische Institution beschrieben, wobei die ethische These von Homann „...der systematische Ort der Moral in einer Marktwirtschaft ist die Rahmenordnung“ mit in die Analyse einbezogen wird. Danach wird auf den Einfluß expliziter Rahmenbedingungen und Instrumentarien der Sozialpolitik und auf politische Handlungs­perspektiven für den Abbau der Arbeitslosigkeit eingegangen. Am Ende des Kapitals I wird das Hauptproblem, die Langzeitarbeitslosigkeit, in den Abschnitten Ursachen und Folgen, soziale und persönliche Konflikte und Maßnahmen zur Bekämpfung erörtert.

1. Der Staat als moralische Institution

Der Staat wird als eine Form der moralischen Institution verstanden, die überhaupt erst den Rechtsraum konstituiert, innerhalb dessen die Bürger ihre individuelle Handlungs­freiheit gewinnen und gesichert bekommen. Freiheit ohne rechtliche bzw. ohne institu­tionelle Sicherung bleibt abstrakt, nämlich gebunden an die Macht des Einzelnen, sie durch­zu­setzen. Folglich muß der Staat, will er die Freiheit aller Bürger gewährleisten, Vertrags­rechts­sicherheiten durchsetzen, und zwar mit seinen ihm übertragenen Gewalt- und Machtmitteln. „Die hoheitliche Macht des Staates bedeutet, dass die individuelle Freiheit um das Maß rechtlich eingegrenzt wird, wie es zur Aufrechterhaltung der Freiheit der Bürger nötig ist, der Staat setzt Normen und Regeln, die zu befolgen die Bedingung dafür ist, in ihrem Rahmen frei handeln zu können.“[3]

„Die Kennzeichnung als sozial erhält die soziale Marktwirtschaft nicht durch eine staat­liche Umverteilung von Vermögen oder Einkommenschancen, vielmehr wird eine sozial­po­li­tische motivierte Verteilung der Einkommenszuwächse, die durch eine sinnvolle Ord­nungs­politik erst ermöglicht werden sowie eine sozialorientierte Beeinflussung der Markt­prozesse bei Gewährleistung der Marktkonformität der Instru­mente angestrebt“.[4] Nun wird keiner behaupten wollen, dass wir nicht in einem Sozialstaat leben. Die Gegner sind sogar der Auffassung, dass wir immer noch viel zu viel Sozial­staat haben. „Sozial ist weithin unter der Hand umdefiniert worden von einem Grund­para­digma unserer Gesell­schaft zu einer Abfederung. Sozial heißt dann, dass die, die aus dem Netz heraus­fallen, nicht so hart unten aufschlagen und nicht so laut schreien, damit sie nicht die anderen stören“.[5]

[...]


[1] Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland.

[2] http://www.leuninger.de/sozial/wirts.htm

[3] Lexikon der Wirtschaftsethik

[4] Gabler Wirtschaftlexikon, S. 3445.

[5] Leuniger, Ernst: Wohin geht die Wirtschaft?, S. 1-9.

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Staat als ordnungspolitischer Rahmen, Analyse der Makroebene
Hochschule
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg  (Fakultät für Wirtschaftswissenschaft)
Veranstaltung
Wirtschaftsethik
Note
2,0
Autor
Jahr
2001
Seiten
19
Katalognummer
V3429
ISBN (eBook)
9783638121026
ISBN (Buch)
9783640859726
Dateigröße
510 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die Politik hat in den letzten 20 Jahren völlig versagt und schlichtweg vergessen, was in Artikel 20 GG steht: 'Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat'. Haben wir noch eine soziale Marktwirtschaft? Im Hintergrund dieser Frage steht sowohl auch aus der christlichen Soziallehre her kommend der Gedanke nach einem Staat in sozialer Gerechtigkeit. Deshalb steht auch die Menschenwürde vor aller Staatlichkeit am Anfang des Grundgesetzes. Anhand der Makroebene wird der Staat in seiner Rolle als moralische Institution beschrieben, wobei die ethische These von Homann '...der systematische Ort der Moral in einer Marktwirtschaft ist die Rahmenordnung' mit in die Analyse einbezogen wird. Danach wird auf den Einfluß expliziter Rahmenbedingungen und Instrumentarien der Sozialpolitik und auf politische Handlungsperspektiven für den Abbau der Arbeitslosigkeit eingegangen.
Schlagworte
Staat, Rahmen, Analyse, Makroebene, Wirtschaftsethik
Arbeit zitieren
Sandra Fricke (Autor:in), 2001, Staat als ordnungspolitischer Rahmen, Analyse der Makroebene, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3429

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