Die Epoche der Romantik. Eine Vorlesungsmitschrift


Vorlesungsmitschrift, 2013

59 Seiten

Alexander Meyer (Autor:in)


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Kapitel: Einleitung
1.1 Sattelzeit (1770-1830)
1.2 Epocheneinteilung und literaturgeschichtliche Chronologie
1.3 Konzept der Kunstautonomie

2. Kapitel: Differenzen und Gemeinsamkeiten von Klassik und Romantik
2.1 Differenzen zwischen Romantik und Klassik
Das Verhältnis zur Französischen Revolution
Anthropologische Konzepte
Antike und Mittelalter als historische Bezugsformen
2.2 Romantische Geschichtsauffassung am Beispiel von Novalis’ „Die Christenheit oder Europa“ (1799)
2.3 Das Mittelalter in romantischer Literatur und romantischer Germanistik
2.4 Begriff der Romantik und des Romantischen
2.5 Phasen der Romantik

3. Kapitel: Frühromantik
3.1 Der Kreis der Frühromantiker
3.2 Friedrich Schlegel (1772-1829)
3.3 Die ZeitschriftAthenäum
3.4 Die Selbstreflexivität der Frühromantiker
3.5 Das Fragment
3.6 Progressive Universalpoesie (das 116. Athenäums-Fragment)
3.7 Friedrich Schlegel: „Das Gespräch über die Poesie“

4. Kapitel: Romantische Ironie, Tieck: „Der gestiefelte Kater“
4.1 Romantische Ironie (und romantische Transzendentalpoesie)
4.2 Romantische Selbstreflexivität und Metafiktionalität
4.3 Das romantische Drama
4.4Ludwig Tieck, „Der gestiefelte Kater“

5. Kapitel: Der Roman der Romantik: Novalis' „Heinrich von Ofterdingen“
5.1 Friedrich Schlegels „Brief über den Roman“
5.2 Der Roman der Romantik
5.3 Goethes „Wilhelm Meisters Lehrjahre“: Vorbild und Kontrastfolie
5.4 Zum Autor Novalis (1772-1801)
5.5Novalis, „Heinrich von Ofterdingen“ (entstanden 1799/1800)
Erstes Kapitel des „Heinrich von Ofterdingen“: Der Traum von der blauen Blume:
„Heinrich von Ofterdingen“ und die Merkmale des frühromantischen Romans:
5.6 Der Roman „Heinrich von Ofterdingen“ im Kontext von Novalis` Poetologie

6. Kapitel: Hinwendung zur Volksdichtung
6.1 Volkspoesie
6.2 Joseph Görres:Die teutschen Volksbücher(1807)
6.3 Die Märchensammlung der Brüder Grimm
6.4 Arnim/Brentano: „Des Knaben Wunderhorn“ (1805/08)

7. Kapitel: Lyrik der Romantik
7.1 Grundtendenzen romantischer Lyrik
7.2 Clemens Brentano (1778-1842)
Der Spinnerin Nachtlied
7.3 Stimmungshaftigkeit und Klangmalerei
7.4 Joseph von Eichendorff (1788-1857)
Eichendorff: „Sehnsucht“ (1834, ursprünglich auch Teil eines Romans):
Eichendorff: „Mondnacht“
Charakteristisch für die Dichtung von Eichendorff ist
7.5 Novalis: „Hymnen an die Nacht“

8. Kapitel: Romantische Geselligkeit – Schriftstellerinnen der Romantik
8.1 Romantische Geselligkeit und Salonkultur
Romantische Theorie der Geselligkeit:
Romantische Salons:
8.2 Neue Entwürfe der Frauenrolle
Friedrich Schlegels „Lucinde“ (1799)
8.3 Romantische Schriftstellerinnen
Das Beispiel Bettine von Arnim (1785-1859):

9. Kapitel: Novellistik der Romantik – Ludwig Tieck „Der blonde Eckbert“
9.1 Die Gattung Novelle
Boccaccios ‚Decamerone‘ als Grundlegung der Novellentradition (1345-1349):
Gattungsbegriff und Gattungsmerkmale der Novelle:
9.2 Ludwig Tieck (1773-1853)
9.3 Das Kunstmärchen
9.4 „Der blonde Eckbert“
Merkmale der Gattung `Kunstmärchen´ im „blonden Eckbert“:

10. Kapitel: E.T.A. Hoffmann, „Der Sandmann“
10.1 Übersicht über Biographie und Werk
10.2 Intermedialität bei E.T.A. Hoffmann
10.3 Künstlerfiguren und Künstlerthematik (Bsp. v.a. : „Das Fräulein von Scuderi“)
10.4 Das serapiontische Prinzip
10.5 Grundzüge von Hoffmanns Erzählen
10.6 „Der Sandmann“

11. Kapitel:E.T.A. Hoffmann, „Der Sandmann“ und „Der Magnetiseur“
11.1 Das Automatenmotiv im „Sandmann“
11.2 Romantische Naturwissenschaft
11.3 Gotthilf Heinrich Schubert (1780-1860)
11.4 Das Konzept des animalischen Magnetismus
11.5 Hoffmanns „Der Magnetiseur“ – Poesie und Wissenschaft

12. Kapitel: Eichendorff, „Aus dem Leben eines Taugenichts“
12.1 Merkmale romantischen Erzählens
Struktur- und Formmerkmale
Subjektivierung des Erzählens
Romantische Seelenlandschaft
Prekäre Identitäten und psychopathologische Fälle
Das Motiv des Wanderns:
12.2 Joseph von Eichendorff (1788-1857)
Aus dem Leben eines Taugenichts:
12.3 „Aus dem Leben eines Taugenichts“ (1826)
(a) Form und Erzählweise
(b) Figurenkonzeption und Philisterkritik
(c) Reisemotiv
(d) Künstlerthematik:

1. Kapitel: Einleitung

Die Romantik ist geprägt von einer Fortschrittseuphorie und einer Hochschätzung der Poesie, die vor allem im 19.Jahrhundert ihren Aufschwung erfährt.

Eine neue Leserschaft soll angesprochen werden, auch durch romantische Zeitschriften, wie z.B. dem „Athenäum“, das die älteste romantischen Zeitschrift ist. In der Frühromantik werden allerdings nur wenige Leser von dieser angesprochen, denn die Autoren haben einen universalen Anspruch. Erst in der späteren Romantik erlangt sie mehr Leser, denn dort findet eine Wendung zum Einfachen, Naiven, Märchenhaften und Volksnahen statt.

Die Romantik als Epoche bewegt sich zwischen Revolution und Restauration und hat somit ein schwieriges Verhältnis zu den Umwälzungen der Lebenswelt der Zeit. Die Literatur wird deswegen an den Wissenschaften neu ausgerichtet anstatt an der Politik. Aus diesem Grund kommt es oft zu Spannungen, Gegensätzen und Widersprüchen.

Gerhard Schulz stellt die These auf, dass es eigentlich keine Romantik und Romantiker gibt, dass die Epoche nicht von anderen unterschieden werden kann, weswegen sie laut ihm mit der Klassik verbunden ist. Es ist natürlich fraglich, was an dieser These dran ist, aber der Epochenbegriff sollte auf keinen Fall verworfen werden. Um dies besser klären zu können, sollte darauf geachtet werden, was eine Epoche eigentlich ist. Bei einer solchen handelt es sich generell um eine Zäsur zwischen Vorhergehendem und Nachfolgendem. Die Epoche ist in sich geschlossen und grenzt sich von anderem ab. Wenn man dies nun auf die Romantik überträgt, lässt sich die Französische Revolution als Zäsur ausmachen. Dennoch können Übergänge fließend sein und mehrere Epochen können sich überlagern. Der Epochenbegriff ist also vielmehr ein Ordnungsbegriff.

1.1 Sattelzeit (1770-1830)

Der Begriff »Sattelzeit« stammt von Reinhard Kosellek eingeführt.

Er beschreibt einen Wandel in der Gesellschaft, denn in dieser Zeit ist eine Ausrichtung des Lebens auf Leistung erfolgt. Dies wird dadurch bedingt, dass zum ersten Mal in der Geschichte eine breite soziale Mobilität möglich ist.

Diese neue Strukturierung führt zu einer Orientierungslosigkeit der Zeit, deren einschneidendstes Ereignis die Französische Revolution war. Mit dieser wurde den Menschen bewusst, dass sich alles ändern kann. Eine Folge dessen ist der aufkommende Historismus, denn es entsteht auch ein neues Verständnis von Geschichte. Diese wird nicht mehr als überzeitlich gültig gesehen, sondern jeder Abschnitt kann seine eigene Prägung besitzen.

Die Sattelzeit ist also geprägt von einer politischen und gesellschaftlichen Umstrukturierung und erlebt gleichzeitig die größte Blütezeit der deutschen Kultur. In der Musik sind Bach, Haydn und Beethoven die größten Künstler, in der Philosophie sind es Namen wie Kant, Hegel, Schelling. Des weiteren forschen die Humboldt-Brüder zu der Zeit, ebenso wie Winckelmann.

In der Literatur sind es vor allem Goethe, Schiller, Wieland, Herder und Karl Philipp Moritz, die die Zeit prägen. Es kommt in ihr aber auch zu einer Verlegenheit zwischen Klassik und Romantik, denn beide Strömungen sind vorherrschend. Der Zeitraum der Sattelzeit kann als Niemandsland bezeichnet werden, in dem es auch Autoren wie Hölderlin, Kleist und Jean Paul gibt, die weder der einen, noch der anderen Epoche zugeordnet werden können.

Die bekanntesten Vertreter der Romantik sind wohl die Brüder Grimm, die durch ihre Märchensammlung Erfolg hatten. Weitere Autoren sind Ludwig Tieck, Clemens Brentano, Friedrich Schlegel, E.T.A. Hoffmann, Novalis und Fichte.

1.2 Epocheneinteilung und literaturgeschichtliche Chronologie

Zeitlich gesehen kommt es zu einer Überlappung von Klassik und Romantik, denn Goethe und Schiller publizieren zwischen den Jahren 1795-1805 immer noch, was aber auch in den Zeitraum der romantischen Produktion fällt. Auch die oben genannten Autoren Kleist, Hölderlin und Jean Paul sind währenddessen tätig.

Die klassischen Autoren sind alle aber schon älter, während es sich bei den Romantikern um eine jüngere, neue Generation handelt, welche deswegen in dieser Zeitspanne in den Vordergrund gerückt werden sollte. Die Klassik dient zwar als Vorbild, aber es findet auch eine Revolte gegen dieses Vorbild statt.

Beide Epochen können aber der Großepoche Aufklärung zugerechnet werden, die während des 18. Jahrhunderts vorherrschte. Dennoch gestaltet sich die genaue Zuordnung als schwierig, denn die ältere Fassung des Begriffs beschreibt nur die Frühphase des 18. Jahrhunderts. Heute wird er aber als Überbegriff für den Sturm und Drang, die Klassik und die Romantik benutzt.

Goethes Tod 1832 wird oft als Ende dieser Kunstperiode gesehen.

1.3 Konzept der Kunstautonomie

Klassik und Romantik haben eine gemeinsame Grundposition, denn bei beiden sindder Künstler und die Kunst autonom, weswegen man bei beiden Epochen von der Kunstperiode spricht und sie genießt höchste Geltung.

Karl Philipp Moritz hat als Erster eine solche Begrifflichkeit geprägt. Er entwickelt auch eine Kunsttheorie. In dieser wird das Schöne vom Nützlichen abgegrenzt. Dabei liegt das Nützliche im Sinne des Betrachtenden, denn es kommt auf diesen an, ob es ihm nützlich erscheint oder nicht. Das Schöne hingegen ist um seiner selbst willen schön und es stellt ein Vergnügen dar, keinen Nutzen. Es ist somit immun gegen andere Einflüsse und erfüllt sich erst im Rezeptionsprozess.

Das Schöne hat keine funktionale Bestimmung und zielt auf keine auf Nutzen ausgerichtete Wirklichkeit. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage nach dem Sinn des Schönen, wenn es nicht nützlich ist.

In der Literatur entstehtdas Kunstschöne, in dem das „Verlieren und Vergessen unserer Selbst“ stattfindet, laut Moritz. Dabei werden Subjekt und Objekt umgekehrt. Durch die Betrachtung dieses Schönen vollzieht sich die Erfahrung einer Art höheren Daseins. Die Kunst ist aber nicht mit der Lebenswelt verknüpft, sondern von dieser abgegrenzt. Diese Überlegungen bilden den Ansatz von Moritz, an den Kant und Schiller anknüpfen, um eigene Theorien zu entwickeln. Für Kant ist die Freiheit nicht im Kunstobjekt, sondern im Betrachtenden angesiedelt. Die Freiheit ist also im Menschen begründet. Dieser Haltung schließt sich Schiller in seiner Theorie an. Die Folge dieser Überlegungen ist, dass die Autonomie eingeführt wird, es kommt also zu einerautonomieästhetischen Wende.

Die Wurzel für das Konzept der Kunstautonomie liegt im Sturm und Drang, denn das Genie schafft aus sich selbst heraus, ist also autonom(vor allem an den Hymnen zu erkennen: Prometheus, Wanderers Sturmlied). Weiter schöpft auch der Künstler aus seinem eigenen Genie und ist ebenfalls autonom. Diese Autonomiesetzung der Kunst am Ende des 18.Jahrhunderts stellt einen epochalen Vorgang dar.

Es lassen sich dennoch Unterschiede finden:

Sturm und Drang: Hier liegt der Fokus auf der schöpferischen Subjektivität und der Selbststilisierung des Genies. Das Kunstwerk bleibt aber hinter dem Künstler zurück. Dies wird besonders in Goethes Mahomets Gesang deutlich.

Klassik: Goethe nimmt in dieser Epoche die schöpferische Subjektivität wieder zurück, das Kunstwerk kann in den Vordergrund treten.

Romantik: Auch hier greift das Konzept der Autonomie, allerdings in einer Wende zur Klassik, denn die schöpferische Subjektivität wird wieder wichtiger. Dennoch hat sie nicht den gleichen Stellenwert wie im Sturm und Drang, sondern tritt in einer radikaleren Form auf.Neu gegenüber dem Sturm und Drang ist auch eine philosophische Begründung der Subjektivsetzung. Diese erlaubt dieRadikalisierung des Subjektivitätsprinzips. Der Dichter und der Künstler gelten als die Gipfel der menschlichen Existenz. Andere Daseinsformen werden im Vergleich zu diesen abgewertet. Eineneue Selbststilisierung der Künstlerbeginnt.

Die Auswirkungen der Kunstautonomie auf die Romantik:

- Aufwertung der Phantasie: Die Kunst kann frei von der Realität wirken. Der Traum, das Unter- und Unbewusste kommen als neue stärkere Elemente hinzu. Dadurch können die Nachtseiten der menschlichen Existenz dargestellt werden.
- Absolutsetzung des reflektierenden Ich: Das Ich ist ein freies und autonomes, sich über alles erhebendes Ich. Genau das ist ein Kennzeichen der Frühromantik.
- Überschreitung des begrenzten Werks: Die schöpferische Subjektivität stellt sich über die Werke. Das Begrenzte, Mögliche und Endliche wird transzendiert, wodurch eine Kluft zwischen Realität und Transzendenz entstehen kann, was auch in der Kunst erkennbar wird (vor allem bei Caspar David Friedrich). Diese Faktoren führen zu einerGrenzauflösung zwischen Realität und Transzendenz.

Das Autonomiekonzept ist nicht auf eine Gattung beschränkt, sondern verbindet die Literatur mit der Musik und Kunst. Dies wird alsIntermedialitätbezeichnet.

Während der Romantik erfährt das Autonomiekonzept seine spezifische Ausdifferenzierung.

2. Kapitel: Differenzen und Gemeinsamkeiten von Klassik und Romantik

2.1 Differenzen zwischen Romantik und Klassik

Goethe sieht in der Romantik etwas Krankes, für ihn ist die Literatur der Klassik das „Gesunde“, also die wahre Literatur. Aber die beiden Epochen dürfen nicht in einem so scharfen Gegensatz betrachtet werden, sondern es finden sich durchaus Parallelen, die gezogen werden können.

Beide Strömungen, Klassik und Romantik, sind Reaktionen auf die Veränderung der funktionalen Gesellschaft und das gemeinsame Element, das beide verbindet ist die Autonomieästhetik.

Das Verhältnis zur Französischen Revolution

Die Klassik lehnt die Französische Revolution als Merkmal für Autonomie ab; sie bezieht sich deshalb auf die Kunstautonomie, um sich vor der politischen Autonomie abzuschirmen. In Folge dessen muss die Dichtung zur autonomen Gegenwart werden, um sich von der Politik abgrenzen zu können.

Für Schiller ist das Kunst- und Kulturprogramm ein Entwurf auf die Revolution. Sie ermöglicht die Flucht aus der realen Welt in einen schönen Schein. Die Kunst hat laut ihm immer noch ein humanes Anliegen, denn sie soll auf den Menschen und die Politik wirken. Er fordert eine umfassende Erneuerung der Kunst.

Die Romantik bietet aber keine Erneuerung, sondern eine Romantisierung. Zu den Frühromantikern gehören unter anderem Novalis und Hölderlin. Diese stellen sich nicht gegen die Revolution, sondern sehen diese als Zeichen für den Aufbruch in eine neue Welt.

Die Revolution ist somit eine gemeinsame Grunderfahrung von Klassik und Romantik, aber die Haltungen zu ihr sind unterschiedlich.

Anthropologische Konzepte

In der Klassik herrscht eine Utopie von individueller Totalität vor. Es geht um die ganzheitliche Vervollkommnung des Subjekts und dessen Bildung. Sie ist entstanden als Reaktion auf den eindimensionalen Sturm und Drang, der die individuelle Vervollkommnung durch Bildung postuliert.

Die Romantik dagegen hat keine normative Idealvorstellung des Menschen wie die Klassik.Sie rückt die unbewusste, nicht ethisch rationierbare Seite der menschlichen Natur in den Vordergrund, die sogenannten „Schattenseiten des Menschen“. In diesem Zusammenhang steht auch dasMotiv des Doppelgängers, denn es handelt sich um einen Menschen, der in seiner Identität gespalten ist, er ist also keineswegs vollkommen. Die beiden Literaturströmungen unterscheiden sich somit vor allem hinsichtlich ihrer Idee des Menschen.

Antike und Mittelalter als historische Bezugsformen

Vereinfacht gesagt nimmt die Klassik Bezug auf die Antike und die Romantik auf das Mittelalter, aber so simpel kann die Trennung nicht vorgenommen werden.

Klassik: Seit der Renaissance, also seit der Zeit um 1500, erhält die Antike eine normative Bedeutung.Johann Joachim Winckelmannpostuliert in seiner Abhandlung Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst einige Dinge, die die Hinwendung zur Antike erläutern.

Es kommt zu einemParadigmenwechsel von der Orientierung der Römer zu den Griechen. Dies wird auch in der Plastik oder der Bildhauerkunst erkennbar, denn der schöngestaltete Mensch steht im Zentrum, wie auch bei den Griechen, es wird eine idealische Schönheit postuliert. Bei Winckelmann handelt es sich also um den wichtigstenBegründer des Klassizismus.

Die Formel „Edle Einfalt und stille Größe“ weißt ebenfalls auf die griechische Kultur und Kunst hin. Winckelmann hat in einem weiteren Schritt das Idealische der griechischen Kunstwerke näher bestimmt und erkennt bei ihnen die Vollkommenheit und die ideale Ganzheit. Das Werk Winckelmanns übt Einfluss auf die Kulturtheorie aus, denn es kommt zu einem Widerspruch zwischen Antike und Moderne unddie Hinwendung zur Antike wird als Reaktion auf die Entfremdung der Modernegesehen. Schiller beschreibt das als Einzwängung des modernen Menschen, der die Antike als Projektionsfläche nutzen muss.

Romantik:In der Romantik kommt es zu einem Paradigmenwechsel weg von der Antike, hin zum Mittelalter, das durch diese Epoche neu bewertet wird.Als Vorläufer gilt hier der Sturm und Drang, der das Mittelalter ebenfalls aufwertet, vor allem in der gotischen Kunst. (Vgl. Goethes Text über das Straßburger Münster).

2.2 Romantische Geschichtsauffassung am Beispiel von Novalis’ „Die Christenheit oder Europa“ (1799)

Der Text hat eine starke Wirkung, obwohl Novalis nie explizit über das Mittelalter spricht.

Der Anlass zu dem Verfassen war ein geschärftes Krisenbewusstsein, das durch die politische und religiöse Erschütterung der Zeit hervorgerufen wurde.

Das Ziel der Abhandlung war die Umbruchsituation in etwas Zukunftsweisendes umzuwandeln. Novalis hat dabei europäisch gedacht, denn er sieht einen ewigen Frieden nur unter einer neuen Religion. Für ihn bildete das Mittelalter somit eine Epoche von Frieden und Einheit,allerdings ist dieses Mittelalter stilisiert, poetisch-fiktiv und als Projektionsfläche von Einheit, Ganzheit und Frieden zu betrachten.

Es erfolgt eine Abkehr von der Aufklärung und einer Verurteilung der Reformation, denn diese hat zu einem Abfall der Einheit der Christenheit geführt. Die Aufklärung wird als eine zweite Reformation verurteilt, denn durch sie wurde eineEntzauberung und Profanisierung der Weltbedingt,es fand eine Verbannung des Wunderbaren stattund sie hat sich gegen die Verbürgerlichung der Gesellschaft gerichtet. Diese Zeit ist aber schon vorbei, der Zustand der die Gegenwart prägt kann als Anarchie beschrieben werden.

Diese ist der neue Nullpunkt, von ihr aus kommt ein Wendepunkt auf Europa zu. Die politische Gegenwart wird nur als Zeit der Orientierungslosigkeit angesehen, aus ihr wird aber ein neuer Aufbruch hervorgehen, so zumindest nach dem romantischen Geschichtsbild. Was folgen wird ist ein Reich innerweltlicher Vollendung, einer neuen Konzeption, was Europa als geschichtliche Vollendung in einer goldenen Zeit ist.

Es wird deutlich, dassder Text von einem utopischen Denken geprägt ist, das sich auf Frieden richtet und auf idealisierte Geschichtsbilder gestützt ist.

Das Mittelalter wird verklärt und es werden antimoderne, restaurative Mittelalterbilder etabliert. Dem Ganzen liegt ein triadisches Geschichtsmodell zugrunde, das charakteristisch für die Romantik ist (vor allem für Novalis):

Das Geschichtsmodell der Frühromantik zeichnet sich aus durch:

1. Paradiesische, universale Einheit und Harmonie
2. Zwischenstufe des Zerfalls: Gegenwart der Entzweiung, diese ist aber notwendig
3. Neue, höhere Einheit – Widerkehr des Goldenen Zeitalters

2.3 Das Mittelalter in romantischer Literatur und romantischer Germanistik

Das Mittelalter stellt einen beliebten Handlungsort in der Romantik dar, es erfolgt aber eine ideologische Umbesetzung der Mittelalterbilder durch die Früh- und Hochromantiker. Später geht dieser verklärte Blick verloren.

Durch die politische Situation der Zeit erfährt die Literatureine nationale Aufladung, vor allem durch die Befreiungskriege von Napoleon. Als Vorbild für ein übernationales Gebilde dient die Einheit der Christenheit, der Kölner Dom z.B. wird aber eher als nationales Element wahrgenommen.

In der Literatur findet eine Suche nach den poetischen Quellen statt, die verloren sind, was durchdas Entstehen der Germanistik als Wissenschaft und Disziplin um 1800bedingt wird. Für sie werden die Geschichte und ihre Zeugnisse instrumentalisiert. Jakob Grimm geht den Weg, dass er die Nachahmung ablehnt und lieber selbst untersuchen will, was bisher immer nur Sache der Dichter war. Die neue Wissenschaft konzentriert sich aber nur auf die Geschichte und nicht auf die Literatur der Gegenwart!

2.4 Begriff der Romantik und des Romantischen

Bis heute isteine einheitliche Definition des Romantischen nicht möglich, denn heute ist es eine beschränkte Wirklichkeit, da das Adjektiv durchweg positiv konnotiert ist.

Im 18. Jahrhundert: Als Erstes wird derBegriff für romanische Sprachen und ihre Werkeverwendet. Er stelltBezüge zum Romanhaftenher, was zum ersten Mal in England so verwendet wird. Im 17. Jahrhundert wurde er vor allem in England als positive Konnotation von Landschaften verwendet.Er umfasst Merkmale des Phantastischen und Wunderbaren und stellt einen Abstand zum Alltäglichen her, indem er eben dieses Phantastische aufwertet, was auch zu einer Aufwertung des Begriffs führt (dies ist gegenläufig zum Stil der Klassik).

Das Substantiv hat sich erst am Ende des 18. Jahrhunderts durchgesetzt, vor allem bei Novalis und Jean Paul.Zum einen beschreibt es eine Haltung, die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit verwischt und somit eine Veränderung andeutet, zum anderen ist es eingesamteuropäischer Stilbegrifffür Literatur, Kunst und Musik, der die Abgrenzung zur Antike verdeutlicht. Seine letzte Bedeutung ist die einesEpochenbegriffs der deutschen Literaturgeschichte, der den Zeitraum zwischen 1795-1830/50 umfasst. Die Texte dieser Epoche handeln vonWunderbarem und Phantastischen. Der Begriff muss in diesem Zusammenhang von den Kunstkonzepten des 18. Jahrhunderts, die auf Realität abzielen, abgegrenzt werden.

2.5 Phasen der Romantik

Es gibtdrei Phasen: Früh-, Hoch- und Spätromantik, wobei die Hochromantik als die Blütezeit und die Spätromantik als die Verfallszeit gilt, allerdings steht dies als Frage im Raum. Einheitliche Grenzen der Phasen können zumindest nicht ausgemacht werden, denn es gibt unterschiedliche Gruppierungen zu unterschiedlichen Zeiten.

Frühromantik: (1789-1805)

Ludwig Tieck (aber dieser schreibt auch später noch)

Friedrich Schlegel

Novalis [Friedrich von Hardenberg]

Wilhelm Heinrich Wackenroder

Hochromantik (Blütezeit): (1805-1820), auch mittlere Romantik oder Heidelberger oder Berliner Romantik genannt.Während dieser Phase entstehen keine utopischen Entwürfe oder theoretischen Abhandlungen.Sie konzentriert sich auf die Volksdichtung, auf einfache und unreflektierte Reformen.Als wichtigstes topographisches Zentrum zählt Heidelberg, ein zweites Zentrum ist Berlin, dort steht das theoretische Interesse im Hintergrund und die Lust am Erzählen dominiert.

Es wird derVersuch eines neuen Selbstbewusstseins unternommen als Reaktion auf Napoleon.

Clemens Brentano

Achim von Arnim

Jakob und Wilhelm Grimm

Heinrich von Kleist

E.T.A. Hoffmann

Spätromantik: (1815-1830/50)

Die typischen Vertreter sind eigentlich die gleichen wie in den anderen beiden Phasen, was die Frage aufwirft, warum es sie als neue Phase gilt. Dies ist durch eine Veränderung bedingt, diegrundlegende Überprüfungen und Neubestimmungenzur Folge hat (politisch und kulturell):

1. Autonomiekonzept wird zurückgenommen
2. Der kosmopolitische Ansatz endet in einer nationalen Verengung
3. Eine verstärkte religiöse Ausrichtung ist erkennbar (z.B. Schlegel wendet sich später der Restauration zu, Brentano wird radikaler Christ, verfasst christliche Schriften und wird Erbauungsdichter, worin er sehr erfolgreich ist)

Allerdings wird den Romantikern deshalb der Vorwurf gemacht, dass sie in einerestaurative Erstarrunggefallen wären. Die Spätromantik wäre Zeichen für eine literaturwissenschaftliche Marginalisierung, die aber im Gegensatz zu ihrer Verbreitung steht.

3. Kapitel: Frühromantik

Bei der Frühromantik handelt es sich umeine theoretische Phase,die programmatischen Charakter hat.Ihr Ziel ist die Abwehr der Aufklärung, was durch die Ergänzung des logischen Verstandes durch die Vorstellungskraft geschieht.Friedrich Schlegel spricht davon, die Vernunft außer Kraft zu setzen und eine Verwirrung der Phantasie herbeizuführen.

3.1 Der Kreis der Frühromantiker

- Ludwig Tieck (1773-1853)
- Friedrich Schlegel (1772-1829)
- Friedrich von Hardenberg = Novalis (1772-1801)
- Wilhelm Heinrich Wackenroder (1773-1798)

Alle diese Autoren sind auch intensive Leser, die sich sehr gut in den europäischen Klassikern auskennen, vor allemShakespeare und Cervantes. Sie sind dabeinoch nicht national ausgerichtet, sondern europäisch geprägt. Der Kreis der romantischen Autoren ist aber kein fester, wie z.B. in der Klassik mit Goethe und Schiller, sondern es herrscht eine ständige Fluktuation innerhalb der Gruppen. Als Zentren des Schaffens gelten vor allemJena, BerlinundDresden. Jena aber ist wohl das bedeutendste, vor allem, da es eineJenaer Gruppegibt, der auchSchlegel, Tieck und Novalisangehören.Diese Gruppe besteht vor allem zwischen 1797-1800, dem Zeitraum, der auch die Hochzeit der Frühromantik bildet, denn es ist die produktivste Zeit der Autoren.

3.2 Friedrich Schlegel (1772-1829)

Er ist das jüngste von sieben Geschwistern und ein Kind, das oft in Melancholie versunken ist, was daran erkennbar wird, dass er während seiner Jugend Selbstmordgedanken hatte. Nach einem Studium der Rechtswissenschaften in Göttingen und Leipzig wendet er sich der Literatur, Geschichte und Philosophie zu.

1792 lernt er Novalis kennen, 1794 bricht er sein Studium ab, um freier Schriftsteller zu werden, wobei er mit journalistischen Arbeiten und kritischen Schriften beginnt.

1796 kommen sein BruderAugust Wilhelm Schlegelund dessen Frau nach Jena und 1798 gründet er mit diesem dieZeitschrift Athenäum. Ab 1799 wohnen die beiden Brüder, die Frau von August Wilhelm und Dora Feit zusammen, was ihnen häufige Besuche von Novalis und den Brentanos beschert.

Eigentlich will Schlegel an der Universität in Jena Fuß fassen, schafft dies aber nicht. Nach der Zerschlagung des Frühromantischen Kreises verlässt er Jena und geht nach Paris.

Schlegel ist stark von Fichte geprägt.

3.3 Die Zeitschrift Athenäum

Diese Zeitschrift ist das entscheidende Medium für die Konstitution der Romantik. Sie behandelt Themen wieLiteratur, Literaturkritik und Philosophie.

Der Zeitraum, in dem die Zeitschrift erscheint, beträgtnur zwei Jahre (1798-1800) und umfasst sechs Ausgaben, die in drei Bänden erschienen sind. Es wird eine breite Innovationsfreude gezeigt, eine Sprunghaftigkeit der Themen, sowie ein Hinwegsetzen über die Bedürfnisse der breiten Leserschaft. Diese Faktoren tragen dazu bei, dass es zu so wenig Ausgaben kommt.

Der Name Athenäum hat schon die Funktion, die Zeitschrift als anspruchsvolles Medium auszuweisen, was eine Parallele zur Klassik aufweist. Theoretisches, Geschichtliches und Poetisches erscheint zwanglos nebeneinander.

Charakteristisch ist die Vielfalt der Perspektiven, die Zwanglosigkeit, die Abhebung von üblichen Praktiken von Zeitschriften und die Betonung des Gruppencharakters der Frühromantik. Es kann eine gemeinsame Entwicklung und Durchsetzung von Ideen erfolgen, also eineSymphilosophie und Sympoesie, was bedeutet, dass mehrere Dichter zusammen an einem Werk schreiben.Dies isteine neue Literaturprogrammatik.

DieAufbruchsstimmungwird vor allem im ersten Band deutlich und nimmt dann ab. Es erfolgt eine Verschiebung innerhalb der drei Bändevon einem kritisch-intellektuellen Habitus hin zur Mystik. Im dritten Band gibt es hauptsächlich Beiträge von Novalis, der für die mystische Komponente bekannt ist.

3.4 Die Selbstreflexivität der Frühromantiker

In der Frühromantik wird das Bekannte transzendiert, es entsteht eine unüberbrückbare Kluft zwischen ungenügender Realität und dem Ideal.Auch das eigene Werk wird als endlich und ungenügend wahrgenommen.In Folge dessen ergibt sich für die frühromantische Dichtung ein Hervortreten der eigenen Unvollkommenheit und Unvollständigkeit, was die Vorliebe fürFragmentewährend der Romantik erklären würde.Der Dichter geht somit auf Distanz zu seinem eigenen Schaffen.Die klassische Werkorientierung mit der Selbstständigkeit des Werkes ist aufgehoben und es erfolgt eineTendenz zum Offenen, Unabgeschlossenen und Unsystematischen (= ein neuer Werkbegriff).

3.5 Das Fragment

Es lässt sich vor allem zu Novalis der Bezug herstellen, denn dieser erschafftdas Systemlose im System.

Die Bedeutung des Fragments meint eigentlich, dass es sich um das Bruchstück eines ursprünglich vollständigen Textes oder um einen unabgeschlossenen Text handelt, der nie vollständig war.Während der Frühromantik wird das Fragment zu einer bewusst gewählten Form.Eine unerreichbare Totalität wird proklamiert, aber in dem Fragment selbst wird zum Ausdruck gebracht, dass es seine eigene Gestalt transzendiert. Es gibt eine zerfallene und eine noch nicht realisierte Einheit.

Für Pikulik ist das Fragment eine andere Form, um sich der Welt gegenüberzustellen.

Es muss immer bedacht werden, dass natürlich nicht alle fragmentarischen Texte bewusst so gelassen worden sind. Das eigentlich Wichtige ist vor allem die Idee, die dahintersteckt, denn es bildet den Ausfluss für das Bewusstwerden der Kluft zwischen der Unvollständigkeit und der angestrebten Totalität des Textes.

Schlegel vergleicht das Fragment mit einem Igel, der auf der einen Seite geschlossen ist, auf der anderen Seite aber Stacheln hat.

Im Gegensatz zum Fragment müssen die Aphorismen gesehen werden, die es auch schon vor der Romantik gab, aber deren Sammlung kein einheitliches Thema aufweist, sie bleiben offen, bilden Denkanstöße und sind experimentell, in ihnen kann keine Abgeschlossenheit erkannt werden.Aphorismen vermitteln keine Resultate, sondern stellen eher einen im Prozess/Denken begriffenen Geist dar.Bei den Fragmenten handelt es sich hingegen bei den einzelnen Teilen immer um Teile einer Sammlung, eines Kosmos von Fragmenten also.

Zum Einsatz kommen sie vor allem bei Schlegel und Novalis, der sie als „neues, brachliegendes Land“ betrachtet, wobei der Autor derjenige ist, der das Neuland bestellt, es handelt sich also um ein Programm ästhetischer Neuerung. Man beschäftigt sich in ihnen mit Wissenschaft und Poesie, Aphorismen kommen aber keine mehr zum Einsatz.Die Fragmente bieten Platz für die Vorliebe für analogisierendes Denken, denn alles kann in einen großen Weltzusammenhang gebracht werden. Dabei erfolgt eine Herstellung unerwarteter Bezüge und einesSynthesegedankens.

Allerdings lassen die Fragmente selbst keine Geschlossenheit erkennen, sie sind vielmehrpolyphon.Der Leser soll aktiviert werdenund seine eigenen Erklärungsmodelle entwickeln.

Merkmale frühromantischer Fragmente

1. Novalis und Schlegel gründen ihre Fragmente auf den „Einfall“. Es gibt also eine besondere Idee, die ihm zugrunde liegt.
2. zahlreiche Fragmente rücken einegewagte Thesein den Vordergrund
3. Vorliebe fürüberraschende Analogien

Es wird erkennbar, dass die klassische Aphorismensammlung nur in Ansätzen fortgeführt wird. Dies ist ein Zeichen für frühromantisches Denken, das sich dem Starren, Systematischen verweigert und lieber gewagte Thesen und Behauptungen aufstellt.

[...]

Ende der Leseprobe aus 59 Seiten

Details

Titel
Die Epoche der Romantik. Eine Vorlesungsmitschrift
Hochschule
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg  (Deutsches Seminar)
Autor
Jahr
2013
Seiten
59
Katalognummer
V342797
ISBN (eBook)
9783668328556
ISBN (Buch)
9783668328563
Dateigröße
752 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
epoche, romantik, eine, vorlesungsmitschrift
Arbeit zitieren
Alexander Meyer (Autor:in), 2013, Die Epoche der Romantik. Eine Vorlesungsmitschrift, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/342797

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