Förderung und Forderung von Erwachsenen mit Asperger-Syndrom in der Arbeitswelt

Eine qualitative und quantitative Analyse der Stärken und Schwächen und wie Arbeitgeber ihnen begegnen können


Bachelorarbeit, 2011

78 Seiten, Note: 1,8


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Theoretischer Bezugsrahmen
2.1 Autismus
2.1.1 Autismus als Spektrum-Störung
2.1.2 Formen von Autismus
2.1.3 Diagnosekriterien und Problembereiche
2.1.4 Erklärungsmodelle
2.1.5 Soziodemographie
2.2 Das Asperger-Syndrom und HFA
2.2.1 Stärken und Schwächen
2.2.2 Musterfirma: Asperger Informatik AG
2.2.3 Weitere zu berücksichtigende Aspekte

3 Der eigene Untersuchungsansatz
3.1 Entwicklung der Fragestellung
3.2 Studiendesign
3.2.1 Der Fragebogen und dessen Besonderheiten
3.2.2 Versuchsablauf
3.2.3 Datenaufbereitung und Auswertungsverfahren
3.3 Stichprobenbeschreibung
3.3.1 Gesamte Stichprobe
3.3.2 Differenzierte Betrachtung

4 Darstellung der Untersuchungsergebnisse
4.1 Organisationales
4.1.1 Tätigkeiten
4.1.2 Arbeitsumfeld
4.1.3 Zeitliches Pensum
4.1.4 Vorgabendetailliertheit
4.2 Sensorisches
4.2.1 Lichtreize
4.2.2 Akustische Reize
4.3 Soziales
4.3.1 Firmenveranstaltungen
4.3.2 Verhaltensregeln
4.3.3 Bildung von Fahrgemeinschaften
4.4 Freitexte

5 Tipps für Arbeitgeber
5.1 Organisationales
5.2 Sensorisches
5.3 Soziales

6 Kritische Betrachtung und Diskussion

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Literaturverzeichnis

Anhang

Abstract

Die Suche nach geeigneten Tipps und Hilfestellungen für arbeitende Menschen mit Asperger- Syndrom stößt schnell an Grenzen, da es kaum empirische Arbeiten zum Thema gibt. Dies soll die vorliegende Arbeit ändern, indem zum einen Literatur gesichtet und zum anderen eine Onli- ne-Erhebung durchgeführt wurde. Die so gewonnene, gewichtete Stichprobe umfasst 119 Da- tensätze (N = 104) und verteilt sich mit einem Verhältnis von 1:99 auf Ziel- und Kontrollgruppe. Die Daten sind weder normalverteilt, noch repräsentativ für die Grundgesamtheit, dennoch las- sen sich die inhaltlich relevanten jedoch nicht alle signifikanten Ergebnisse verallgemeinern.

Diese gliedern sich in Empfehlungen in den Bereichen Organisationales (Tätigkeiten, Meetings, Arbeitsplatz- und Arbeitszeitgestaltung), Sensorisches (akustische- und optische Reize) sowie Soziales (Beziehung zu Kollegen, soziale Situationen und Fahrgemeinschaften).

1 Einleitung

In einem Hörsaal beantwortet eine Studentin eingehend die Fragen des Dozenten. Selbiger dreht sich zu einer weiteren Studentin (Josephine) um und möchte von ihr eine Zusammenfas- sung hören. Josephine hat jedoch akustisch kein Wort von dem verstanden, was die Studentin erzählt hat. Sie bittet sie also, ihr Gesagtes zu wiederholen. Kurz darauf entgegnet der Dozent ganz entrüstet, dass sie nicht so herablassend mit der Studentin reden solle, immerhin sei es offensichtlich, dass sie sich nicht traut, vor der Gruppe zu reden. Josephine ist verwirrt und zu- tiefst verletzt, denn sie versteht nicht, was sie falsch gemacht hat, sie hat doch sogar extra noch darauf geachtet, wie sie es dem Mädchen sagt. In der Vorlesungspause stellt sie sich neben ih- re Kommilitonen, die erhitzt über Studienfinanzierungen reden. Einer von ihnen meinte, er ver- stehe nicht, wieso Leute sich mit Krediten verschulden, wenn man doch einfach die Eltern fra- gen kann. Und wenn die Eltern nicht genügend finanzielle Mittel aufbringen können, solle man gar nicht erst studieren. Josephine wollte sich mit ihren Kommilitonen gutstellen und erzählte davon, wie weltfremd eine solche Einstellung sei, immerhin habe sie neulich erst gelesen, dass… Mehr sagen konnte sie nicht, da sie von den anderen unterbrochen wurde. Wieder stand sie verwirrt und verletzt da. Ein paar Tage später erzählte sie, dass sie am kommenden Wochenende nach Thun an den See fährt. Im selben Moment fragte sie sich laut, ob es da auch Fische gibt. Im selben Atemzug, beginnt sie zu lachen und sagt, dass es dann ja ThunFische sein! Sie blieb die einzige Person, die das witzig fand.

So oder so ähnlich, ergeht es vermutlich vielen Menschen. Jedoch stellt sich dabei die Fra- ge, wie oft so etwas vorkommt und wie sehr sie darunter leiden. Eine bestimmte Gruppe von Menschen, nämlich die mit dem sogenannten Asperger-Syndrom, passiert so etwas tagtäglich. Daraus resultiert eine gesellschaftliche Auffälligkeit, welche Betroffenen das Leben schwer macht. Während des Studiums oder im Privaten, haben Asperger genügend Möglichkeiten, so- zialen Situationen aus dem Weg zu gehen oder sie so zu gestalten, wie es ihnen angenehm ist. Im Berufsleben besteht diese Wahlfreiheit allerdings nicht. Hier sind sie auf Hilfe seitens des Arbeitgebers angewiesen, damit „der tägliche Wahnsinn“ nicht überhandnimmt und in einer De- pression oder einem Burn-Out endet. Beim Besuch eines Selbsthilfeforums, fiel mir auf, dass es kaum einschlägige Literatur zum Thema Asperger-Syndrom und Arbeit gibt und wenn doch, dass die Tipps vornehmlich auf Erfahrungswerten beruhen. Aus Sicht einer angehenden Wirt- schaftspsychologin ist dieser Umstand nicht tragbar, was mich zum Thema meiner Thesis führ- te.

In der vorliegenden Arbeit soll im ersten Teil das Asperger-Syndrom näher beschrieben und einige Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssituation von Betroffenen aufgezeigt werden (Kapitel 2). Im zweiten Teil (Kapitel 3 und 4) wird die eigene Untersuchung und deren Ergebnisse vorgestellt. Kapitel 5 stellt die Ergebnisse für Arbeitnehmer vor, welche anschließend im Kapitel 6 kritisch betrachtet und diskutiert werden.

2 Theoretischer Bezugsrahmen

Das menschliche Gehirn verarbeitet die meisten Informatio- nen ganzheitlich (Bourne & Ekstrand, 2005, S. 95 ff.). Das bedeutet, dass Reize als ein Gesamtes und nicht primär se- lektiv wahrgenommen werden. Das führt dazu, dass das Ganze, im Sinne der Gestaltpsychologie und des Konstrukti- vismus, mehr als die Summe seiner Teile ist (Hagendorf, 2011, S. 27). So sehen beispielsweise viele Menschen in der Abbildung 1 einen weißen Würfel mit schwarzen Kreisen an den Ecken, obwohl objektiv betrachtet, kein Würfel vorhan- den ist. Das Gehirn konstruiert in diesem Fall die Würfelkan- ten und der Betrachter nimmt ein vollständiges Bild wahr (Beispiel und Abbildung aus Hagendorf, 2011, S. 19).

Ähnliche Mechanismen greifen beim Lesen: Es wird in der Regel nicht jeder einzelne Buchstabe erfasst, sondern

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Abbildung 1. Kreise mit Pfeilen oder ein Würfel? Veranschauli- chung des Konstruktivismus der menschlichen Wahrnehmung (aus: Hagendorf, 2011, S. 19).

Wortkonturen - eine Ausnahme bildet die Zeit, in der das Lesen erst erlernt wird, denn da wird jeder einzelne Buchstabe geprüft. Werden die Konturen wiedererkannt, gilt das Wort oder die Wortgruppe als “gelesen” (Gehle, 2006, S. 8). Soll nun zum Beispiel ein Buch Korrektur gelesen werden, erfordert es einen hohen Grad an Aufmerksamkeit und Konzentration, um sich wieder auf jedes einzelne Wort fokussieren zu können. Da die Konzentrationsfähigkeit mit der Zeit nachlässt (Bourne & Ekstrand, 2005, S. 118 f.), passiert es häufig, dass Bücher mit Recht- schreibfehlern und Wortwiederholungen in Druck gehen. Diese werden wiederum häufig über- lesen.

Man kann also behaupten, dass den meisten Menschen kein Fehler beim normalen, also weniger aufmerksamen Lesen des folgenden Beispiels auffällt (Tammet, 2009, S. 65): “Lieber einen Spatzen in der Hand, als eine eine Taube auf dem Dach.” Es gibt jedoch Menschen, welche prädestiniert dafür sind, Bücher Korrektur zu lesen, da ihnen aufgrund normabweichender Wahrnehmungsmechanismen jeder Fehler ins Auge springt: Autisten.

2.1 Autismus

Anzunehmen, dass Autisten ideale Korrekturleser sein können (s. o.), fällt angesichts der allgemeinen Vorstellungen über Autismus gewiss schwer. Das Bild eines Autisten ist nach außen hin geprägt durch Filme wie Rain Man, Der kalte Himmel, Ben X und andere.

2.1.1 Autismus als Spektrum-Störung

Doch gibt es kein allgemeingültiges Schema, bzw. den Autisten, wie die Medien mitunter sug- gerieren. Vielmehr ist Autismus als Spektrum zu verstehen, dessen Spannweite von einer star- ken mentaler Retardierung bis hin zur Hochbegabung reicht (Jørgensen, 2002, S. 34). Je nach Ausprägung der kognitiven Leistungsfähigkeit spricht man, ausgehend von einer Normalvertei- lung der Intelligenz (Bourne & Ekstrand, 2005, S. 240), von Low-functioning- (kurz: LFA; IQ < 70), Intermediate-functioning- (kurz: IFA; IQ 70 > < 85) und High-functioning-Autismus (kurz: HFA; IQ > 85) (Poustka, 2008). Der Begriff IQ wird in dieser Arbeit als Synonym zum Be- griff des Gesamt-IQ verwendet. Dieser setzt sich aus den vier Faktoren Sprachverständnis, Wahrnehmungsverarbeitung, Arbeitsgedächtnis und Verarbeitungsgeschwindigkeit zusammen (Attwood, 2007, S. 279). In der gesichteten Literatur wird die Einteilung unterschiedlich gehand- habt: Entweder erfolgt eine Dreiteilung, in Anlehnung an die Normalverteilung von Intelligenz, in LFA, IFA und HFA oder es werden, wie auch hier in der Arbeit, IFA und HFA als HFA mit einem IQ > 70 zusammengefasst.

Alle Störungen des autistischen Spektrums haben gemein, dass die Betroffenen mehr oder weniger stark ausgeprägte „…qualitative Abweichungen in der wechselseitigen, sozialen Interaktion und Kommunikationsmustern sowie durch ein eingeschränktes, stereotypes, wiederholendes Repertoire von Interessen und Aktivitäten“ vorweisen (ICD, 2008, S. 198 [Übersetzt von SAB]). Darüber hinaus haben alle ein Bedürfnis, Dinge, wie beispielsweise ihre Umwelt, zu kontrollieren (Baron-Cohen, 2004, S. 194).

Ferner beschreibt König (2004) Autismus als „eine Art zu Sein“ (S. 22) und folgt damit dem Trend, Autismus als eine von der Norm abweichende, genauer gesagt andere Form der Wahrnehmungs- und Informationsverarbeitung des menschlichen Gehirns, zu betrachten (Remschmidt & Kamp-Becker, 2009). Sowohl Fachkräfte wie Attwood (2007) als auch Betroffene (Aspies e.V., o.J.) selbst tun es ihr gleich. Diese Sichtweise bezieht sich dabei auf das gesamte Autistische Spektrum, unterscheidet somit nicht zwischen LFA, IFA und HFA, da die Übergänge fließend sind (Attwood, 2007, S. 19).

2.1.2 Formen von Autismus

Die 1948 als Internationale Gesundheitsbehörde gegründete World Health Organization (kurz: WHO, 2011) beschreibt unter dem Diagnoseschlüssel F84 der ICD-10 (International Classification of Diseases) die tiefgreifenden Entwicklungsstörungen (ICD, 2008, S. 197ff.). Das Autistische-Spektrum wird unter drei der acht Unterschlüssel subsumiert, welche sich gegensei- tig ausschließen: Frühkindlicher Autismus (F84.0), Atypischer Autismus (F84.1) und Asperger- Syndrom (F84.5) (Hartl, 2010, S. 28). Die weiteren Diagnosen sind mit dem autistischen Spektrum verwandt, stellen jedoch eigenständige Störungsbilder dar. Im DSM-IV (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) der American Psychiatric Association hingegen, sind nur zwei Diagnosen im Bereich der tiefgreifenden Entwicklungsstörungen (299) eindeutig dem au- tistischen Spektrum zuordenbar: Autistische Störung (299.0) und Asperger Störung (299.8) (Saß, Wittchen, & Zaudig, 2002, S. 65ff.). Die Tabelle 1 stellt die Diagnosen des ICD-10 denen der DSM-IV gegenüber, wobei alle nicht direkt dem autistischen Spektrum zurechenbaren Di- agnosen kursiv gesetzt sind. Grundlegend gelten alle der aufgeführten Entwicklungsstörungen als nicht heilbar, jedoch lassen sich Verbesserungen mit Hilfe geeigneter Therapien, wie dem TEACCH-Ansatz, erzielen (Baumgartner, Dalferth, & Vogel, 2009, S. 23).

Der frühkindliche Autismus

(ICD, 2008, S. 198ff., F84.0), wur- de 1943 erstmals von Leo Kanner beschrieben und wird in Folge dessen auch als Kanner-Autismus bezeichnet (Hartl, 2010, S. 29). Viele Betroffene (laut ICD, 2011, S. 199 dreiviertel aller) haben ei- nen IQ unter 70 (Poustka, 2008) und weisen nach ICD-10 F70 so- mit eine mentale Retardierung auf (ICD, 2008, S. 177ff.). Diese Kombination entspricht dem LFA

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Tabelle 1. Gegenüberstellung der Diagnosen im Bereich der tief- greifenden Entwicklungsstörungen des ICD-10 und DSM-IV (nach Poustka 2004, aus Hartl 2010, S. 29); nicht zum autisti- schen Spektrum gehörende Diagnosen sind kursiv gesetzt.

und geht mit teils lebenslanger Unselbständigkeit einher, was jedoch nicht damit gleichzusetzen ist, dass Betroffene nicht lernfähig sind. Das sind sie durchaus, wie Hartl (2010, S. 29ff.) veranschaulicht, nur benötigen sie ein Vielfaches mehr an Zeit und Wiederholungen. Der frühkindliche Autismus ist dadurch gekennzeichnet, dass alle drei Bereiche (vgl. Kap. 2.1.1) von der Norm abweichen: soziale Interaktion, Kommunikation sowie eingeschränktes, sich wiederholendes Verhalten. Die Auffälligkeiten, im Speziellen die späte oder ganz ausbleibende Sprachentwicklung, werden bereits vor dem dritten Lebensjahr offensichtlich und verändern sich bis ins Erwachsenenalter. Wobei die Defizite auch dann mit einem weitgehend ähnlichen Muster von Problemen in Sozialisation, Kommunikation und Interessen vorliegen.

Der Atypische Autismus (ICD, 2008, S. 200) ist dem frühkindlichen Autismus sehr ähnlich. Der atypische Autismus grenzt sich insofern zum Kanner-Autismus ab, als ein untypisches Er- krankungsalter besteht oder nicht alle Symptome auftreten. Gleichzeitig dürfen die Symptome auch nicht dem Asperger-Syndrom zurechenbar sein (vgl. Kap. 2.1.4). Da diese Form von Au- tismus häufig mit einer schwer retardierten Sprachentwicklung bzw. einer schwer rezeptiven Störung selbiger auftritt, stellt sie, vereinfacht gesprochen, ein Ende des autistischen Spektrums dar.

Das Asperger-Syndrom (ICD, 2008, S. 203), als anderes Ende des Spektrums, lässt sich dem Bereich HFA zuordnen, da Betroffene zumeist einen normalen bis überdurchschnittlich hohen IQ aufweisen (Attwood, 2007, S. 279). Menschen mit Asperger-Syndrom unterscheiden sich von denen mit frühkindlichen- oder atypischen Autismus in erster Linie dadurch, dass es keine Verzögerung oder Behinderung der Sprach- und allgemeinen kognitiven Entwicklung gibt. Frühkindlicher oder atypischer Autismus auf hohem Funktionsniveau kann, speziell im Erwachsenenalter, häufig nicht sicher vom Asperger-Syndrom abgegrenzt werden (Remschmidt & Kamp-Becker, 2006, S. 18f.; Gillberg, 2011).

2.1.3 Diagnosekriterien und Problembereiche

Da sich die bis hierhin mehrfach angesprochenen Problemfelder soziale Interaktion, Kommuni- kation sowie eingeschränktes, sich wiederholendes Verhalten, durch das gesamte autistische Spektrum ziehen und nur im Grad der Ausprägung variieren, sollen diese nun im Detail erläutert werden (Kapitel in Anlehnung an Saß, Wittchen, & Zaudig, 2002, S. 65ff.; Wikipedia, 2011; ICD, 2008, S. 198ff.). Auf Abweichungen bezüglich der Diagnosen, wird an geeigneter Stelle hinge- wiesen.

Die Qualitative Beeinträchtigung der sozialen Interaktion stellt den umfangreichsten Bereich dar, bei dem nach DSM-IV und ICD-10 sowohl für den frühkindlichen Autismus, als auch für das Asperger-Syndrom, mindestens zwei Merkmale zutreffen müssen.

(1) Ein großer Teil der sozialen Interaktion läuft teil- oder unbewusst, das heißt „automatisch und ohne bewusste Reflexion“ ab (Forgas, 1999, S. VIII). Genutzt werden dazu bei- spielsweise Mimik, Gestik, Körperhaltung, Augenkontakt und paraverbale Signale, die dazu dienen, die soziale Interaktion zu steuern (Forgas, 1999, S. 141ff.). Menschen im autistischen Spektrum weisen hier grundlegende Defizite auf, die sowohl das Senden als auch das Empfangen dieser Signale betrifft. So haben sie häufig Schwierigkeiten da- rin, den Blickkontakt aufrecht zu erhalten oder erkennen nicht, wenn sich der Gegenüber anfängt, in einem Gespräch mit ihnen zu langweilen.
(2) In Bezug zu deren kognitiver Reife ist es für Menschen im Spektrum schwer bis unmög- lich, Beziehungen zu Gleichaltrigen aufzubauen.
(3) Obendrein ist ein Mangel an Spontanität im sozialen Bereich vorhanden, der sich dahin- gehend äußert, dass Betroffene Interessen, Freude und ähnliches mit anderen nicht spontan (z. B. durch zeigen) teilen.
(4) Ebenso mangelt es den Betroffen an sozialer oder emotionaler Gegenseitigkeit, was sich zum Beispiel darin äußern kann, dass sie auf gefühlsbetonte Situationen analyti- sche oder logische Ratschläge erteilen, anstatt jemanden in den Arm zu nehmen und zu trösten.

Der Bereich der beschränkten, repetitiven und stereotype Verhaltens-, Interessens- und Akti- vitätsmuster kennzeichnet sich ebenfalls durch vier Aspekte. Für eine Diagnose des frühkindli- chen Autismus müssen mindestens ein und für das Asperger-Syndrom mindestens zwei Merk- male vorliegen.

(1) Die Interessen der Betroffenen müssen in der Intensität oder dem Themengebiet unge- wöhnlich sein. Diese sogenannten Spezialinteressen gehen weit über normale Hobbys hinaus: Die Betroffenen werden zu Fachleuten für ihr Thema, welches wiederum deren Freizeit und Gespräche dominieren kann (Attwood, 2007, S. 220ff.).
(2) Ebenso ist außergewöhnlich, dass an nichtfunktionalen Gewohnheiten oder Routinen festgehalten wird, welche Züge von Ritualen annehmen können. Dementsprechend gelten Betroffene als unflexibel.
(3) Gleichbleibende Bewegungsabläufe, welche sich wiederholen, können ebenfalls ein Merkmal sein. Darunter versteht man zum Beispiel Händeflattern, Fußwippen bis hin zu komplexen Ganzkörperbewegungen.
(4) Auch die Fokussierung auf Details und auf Teile von Objekten, wird als Merkmal sowohl in der DSM-IV als auch im ICD-10 genannt.

Die Beeinträchtigungen der Kommunikation sind beim frühkindlichen Autismus in wenigstens einem der Aspekte vorhanden. Beim Asperger-Syndrom hingehen, ist dies ein Kann-Bereich, das heißt, es kann sein, dass Menschen mit dem Asperger-Syndrom in dem Bereich Schwierigkeiten haben, dabei ist dies kein Kriterium, welches für die Diagnose relevant ist.

(1) Vor allem der erste Aspekt, also das verzögerte oder komplett fehlende Einsetzen der verbalen Sprachentwicklung, kommt bei Asperger-Autisten nicht vor und würde bei Auf- treten zum Ausschluss der Diagnose führen.
(2) Betroffene, welche keiner oder nur einer geringen Beeinträchtigung des Sprachvermö- gens unterliegen, weisen dennoch Schwierigkeiten auf, ein Gespräch zu beginnen oder fortzusetzen.
(3) Die Sprache kann eigentümlich oder befremdlich wirken, da Dinge oft auch im selben Wortlaut wiedergegeben werden oder, weil die Bedeutung der Wörter nur den Betroffe- nen selbst bekannt ist (idiosynkratische Sprache). So kann es sein, dass ein Junge sei- ner Mutter gegenüber, genau dasselbe und in exakt derselben Weise, über sein Hobby berichtet, wie er es wenige Stunden zuvor einem Gleichaltrigen erzählt hat.
(4) Rollen- oder Imitationsspiele, wie jeder Mensch im Laufe seines Lebens entwicklungs- mäßig durchläuft - und sei es beim Spielen - fehlen gänzlich oder werden nicht ver- standen und somit falsch ausgeführt.
Darüber hinaus müssen die Probleme klinisch bedeutsam sein, das heißt, zu einer signifikanten Beeinträchtigung des alltäglichen Lebens führen. Zum Beispiel kann man Menschen im autisti- schen Spektrum fälschlicher Weise als introvertiert beschreiben, da viele den Kontakt zu ande- ren Menschen scheuen, impliziert damit aber keine Beeinträchtigung, sondern eine Persönlich- keitseigenschaft. Als Beeinträchtigung gilt es, da Betroffene oftmals den Kontakt zu anderen wollen und sich regelrecht bemühen, es jedoch nicht schaffen oder mit den daraus entstehenden Situationen und Verpflichtungen überfordert sind (Attwood, 2007, S. 77 ff.).

2.1.4 Erklärungsmodelle

Als Erklärungsversuche werden (von nahezu allen Autoren) die Theory of Mind, die zentrale Kohärenz und die exekutiven Funktionen herangezogen1.

Die Theory of Mind ist ein Modell und beschäftigt sich mit der Entwicklung des Sozialver- haltens (Baron-Cohen, 2004, S. 47ff.; Remschmidt & Kamp-Becker, 2006, S. 47). Es geht ver- einfacht ausgedrückt darum, wann und wie Menschen verstehen und oder erahnen lernen, was eine andere Person denken, fühlen oder tun könnte. So ist es erwiesen, dass „kleine Mädchen […] schon im Alter von 12 Monaten empathischer auf Kummer anderer Menschen [reagie- ren,…] mehr Anteilnahme durch traurigere Blicke, mitfühlende Lautäußerungen und tröstendes Verhalten [zeigen, als gleichaltrige Jungs]“ (Baron-Cohen, 2004, S. 53). Ist die Theory of Mind unzureichend entwickelt, hat das ein gestörtes Einfühlungsvermögen, ferner noch, eine Art Blindheit für Bewusstseinszustände zur Folge (Baron-Cohen, 2004, S. 190). Dabei geht es nicht nur darum, zu erkennen, dass jemandes Gefühlszustand verändert ist oder was sich geändert hat, sondern auch darum, „sich mühelos in einen anderen Menschen hineinzuversetzen und die zwischenmenschliche Beziehung so sensibel zu gestalten, dass man sein Gegenüber in keiner Weise kränkt oder verletzt.“ (Baron-Cohen, 2004, S. 40). Bei Autisten ist diese Fähigkeit nur unzureichend ausgebildet (Baron-Cohen, 2004, S. 43; Baumgartner, Dalferth, & Vogel, 2009, S. 84ff.). Dies bedeutet keinesfalls, dass Betroffene nicht einfühlsam sein können, sondern, dass ihre Empathie auf Analysen und Überlegungen beruht, also bewusst anstatt unbewusst erfolgt (Baron-Cohen, 2004, S. 43; Remschmidt & Kamp-Becker, 2006, S. 47). Damit einher geht, dass es anstrengend ist, über einen längeren Zeitraum einfühlsam zu wirken (Baron-Cohen, 2004, S. 44).

Einen anderen Aspekt der Schwierigkeiten von Autisten, wird versucht, mit der Zentralen Kohärenz zu erklären. Als Kohärenz versteht man Einzelelemente in einem übergeordneten Ganzen als zusammengehörig bzw. im Zusammenhang zu sehen (Fröhlich, 2008, S. 281). So- wohl das Würfel-, als auch das Schreibfehlerbeispiel aus Kapitel 2, betrifft das Gebiet der zent- ralen Kohärenz. Autisten fällt es schwer, das Ganze wahrzunehmen, sie sehen als erstes die Details (Baron-Cohen, 2004, S. 55). Je schwächer die zentrale Kohärenz ausgebildet ist, desto Schwieriger ist es, die einzelnen Elemente in einen Gesamtkontext zu integrieren (Remschmidt & Kamp-Becker, 2006, S. 46). Anzumerken ist an dieser Stelle, dass mit Details und Elementen nicht nur Visuelles gemeint ist, sondern auch Informationen als solche.

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Abbildung 2. Wirkungskette zwischen Theo- ry of Mind, Zentrale Kohärenz und Exekuti- ven Funktionen.

Den letzten Erklärungsbereich stellt das Kon- strukt der Exekutiven Funktionen dar. Diese sind für das Steuern und Planen von Verhalten verantwortlich. Dabei werden die Bedingungen in der Umwelt berücksichtigt. Im Detail geht es also unter anderem um Aufmerksamkeitssteuerung, Impuls- und Emotionskontrolle sowie Zielausrich- tung im weiteren Sinn. Die Abbildung 2 verdeut- licht dabei anschaulich, wie alle drei zur Erklä- rung herangezogenen Modelle bzw. Konstrukte ganzheitlich wirken (eigene Darstellung).

Autismus als solcher gilt als vererbbar und nur wenig umweltdeterminiert (vgl. hierzu insbeson- dere Baron-Cohen, 2004). Studien mit Zwillingen haben dies bestätigt: Während die Wahr- scheinlichkeit, dass beide im Spektrum liegen, bei eineiigen Zwillingen bei 30 - 90 % liegt, sind es bei Zweieigen lediglich 20 %. Welche Gene die Träger sind, ist zu großen Teilen noch ungewiss, da auch die Ursachen noch Unklar sind. Aktuell untersucht z. B. die Charité in Berlin Zusammenhänge von Genen und Autismus (Charité Berlin, 2011).

2.1.5 Soziodemographie

Studien haben gezeigt, dass es einen großen Unterschied zwischen den Geschlechtern gibt: Während beim frühkindlichen Autismus (ICD, 2008, S. 199) drei Jungen auf ein Mädchen kom- men, sind es beim Asperger-Syndrom sogar acht Jungen auf ein Mädchen (Remschmidt & Kamp-Becker, 2009). Jørgensen (2002, S. 35) hingegen berichtet eine Häufigkeitsverteilung von 4:1 ebenso wie Steinhausen (2010, S. 25), welcher jedoch anmerkt, dass sich das Verhält- nis auf 10:1 steigert, sofern ein hoher IQ vorliegt. Dies ist damit zu erklären, dass bei hoher kognitiver Leistungsfähigkeit mehr Defizite kompensiert werden können. Darüber hinaus gibt die Theory of Mind Hinweise darauf, dass Frauen in Ausbildung selbiger, einen Vorteil haben (vgl. Kapitel 2.1.4), welcher sich mit steigendem IQ weiter ausbaut. Auch Attwood, als zurzeit füh- rende Fachkraft auf dem Gebiet, weist auf die unterschiedliche Geschlechterquote hin (2000, S. 172).

Ähnliche Differenzen finden sich in den Angaben der Gesamthäufigkeit. Attwood (2007, S. 58) gibt an, dass die Angaben für das Asperger-Syndrom je nach Studie variieren. Sie schwan- ken zwischen 0.3 und 8.4 Kindern pro 10 000. Auch gibt es erhebliche Schwankungen, je nach- dem, welche Kriterien man zur Diagnose heranzieht. Nutzt man beispielweise die von Gillberg und Gillberg2, welche vorrangig im europäischen und australischen Raum angewandt werden, anstatt DSM-IV oder ICD-10, erhält man eine Gesamthäufigkeit, welche zwischen 36 und 48 von 10 000 Menschen schwankt. In konkreten Zahlen leben beispielsweise in der Stadt Leipzig, die aktuell 523 815 Einwohnern zählt (Stadt Leipzig, 2011), zwischen 16 und 2 514 Menschen mit Asperger-Syndrom.

Menschen im autistischen Spektrum wohnen einer Studie von Dalferth & Baumgartner et. al. (2009, S. 115) zu Folge, mehrheitlich bei den Eltern (52 %), in einem Wohnheim (18 %) oder al- leine (17 %). In einer betreuten Wohngemeinschaft leben 5 % und in einer betreuten Einzel- wohnung weitere 5 %. Die restlichen 3 % leben in einem 5-Tage-Wohnheim (2 %) oder in ei- nem Internat (1 %).

Die Arbeitssituation hängt stark von dem Land ab, in dem sie leben. So sind in den USA z. B. 35 % im allgemeinem Arbeitsmarkt beschäftigt und 65 % ohne jegliche Arbeit (Baumgartner, Dalferth, & Vogel, 2009, S. 20). Im deutschen Sprachraum hingegen, sind nach Baumgartner et. al. (2009, S. 14) lediglich 30 % ohne Arbeit. Im allgemeinen Arbeitsmarkt sind 5 % und die restlichen 65 % in Werkstätten für behinderte Menschen beschäftigt. Mit in die Sta- tistik eingeflossen sind: Schüler, Studenten, Praktikanten, Auszubildende, Menschen in der Be- rufsvorbereitung oder im Berufsbildungswerk sowie im allgemeinen Arbeitsmarkt, Werkstätten für Behinderte und alle, ohne Arbeit (Baumgartner, Dalferth, & Vogel, 2009, S. 18). Ferner be- schreiben Baumgartner et. al. (2009, S. 19) eine breite Palette an Tätigkeiten, welche von Men- schen im Spektrum ausgeübt werden. Genannt werden Hilfstätigkeiten bis hin zu Studierten.

2.2 Das Asperger-Syndrom und HFA

In der hier vorliegenden Arbeit, liegt der Fokus vorwiegend auf Menschen mit dem Asperger- Syndrom. Da Autisten auf hohem Funktionsniveau, speziell im Erwachsenenalter, häufig nur anhand des Auftretungsalters von denen mit Asperger zu unterscheiden sind und sich ansons- ten die Besonderheiten sehr ähneln (vgl. Kap. 2.1.2), gelten die ab hier folgenden Aussagen für alle eben angesprochenen. Damit die Lesbarkeit unter den Begrifflichkeiten nicht zu sehr in Mit- leidenschaft gezogen wird, gilt ab hier der Terminus Aspies, stellvertretend für hochfunktionale- und Asperger-Autisten. Als Pendants stehen LFA für alle Autisten, unähnlich der Aspies und NTs für alle neurotypischen Menschen, also jene, die im Allgemeinen als „normal“ oder durch- schnittlich gelten. Diese Terminologie wird sowohl von Betroffenen selbst (Aspies e.V., o.J.), als auch von verschiedenen Autoren genutzt und sind deswegen in dieser Arbeit übernommen.

2.2.1 Stärken und Schwächen

Die Abbildung 3 zeigt ein Stärken-Schwächen-Profil von Autisten (aus Baumgartner et al., 2009, S. 142). Man erkennt dabei deutlich, dass die Eigenschaften in ihrer Valenz streuen, was daran liegt, dass es keinen typischen Autisten gibt, sondern jeder einzigartig ist. Darüber hinaus spielt der Kontext eine Rolle: Selbstmotivation ist bei den meisten Autisten stark ausgeprägt, dies gilt jedoch nur im begrenzten Umfang, da beispielsweise Aufgaben, welche nur in einem geringen Ausmaß den Neigungen und Interessen entsprechen, keine Motivation entgegen gebracht wird (Attwood, 2007, S. 219).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3. Stärken und Schwächen Profil von Menschen von Autisten (aus Baumgartner et al. 2009 S. 142).

Diese Stärken und Schwächen (vgl. ebenfalls Remschmidt & Kamp-Becker, 2009, S. 193ff.) lassen sich, in Kombination mit den Modellen, welche zur Erklärung herangezogen werden (vgl. Kap. 2.1.4), in die Kategorien Soziale Stressoren (Theory of Mind: Stressoren, die ihren Ur- sprung im zwischenmenschlichen Bereich haben), Sensorische Stressoren (Zentrale Kohärenz: Stressoren, die auf akustischen, visuellen, olfaktorischen Reizen u. Ä. beruhen.) und Organisa- tionale-Stressoren (Exekutive Funktionen: Stressoren, die in der Umfeld liegen, als z. B. durch Organisation, Abläufe, u. Ä.) einteilen. Diese gilt es gleichermaßen zu berücksichtigen, da sie ineinander übergreifen.

2.2.2 Musterfirma: Asperger Informatik AG

Die Schweizer Informatik Firma Asperger Informatik AG (AG, Firmenportrait, 2010; AG, Pressespiegel, 2010), hat sich darauf spezialisiert, Aspies ein effektives Ar- beitsumfeld zu bieten. Gegründet wurde die Firma im Oktober 2008 von der Eidg. Dipl. Wirtschaftsinformatike- rin Susan Conza (Abbildung 4, Mitte unten). Frau Conza ist selber Aspie und seit über 12 Jahren sehr erfolgreich im IT-Bereich tätig. Die Firma hat ihre Mitarbeiteranzahl sowie das Portfolio in den letzten Jahren stetig ausbau- en können. Mittlerweilen bieten sieben Mitarbeiter diver-Support und Webdesigns an. Die Spezialgebiete liegen jedoch bei der Qualitätskontrolle von Software und Webseiten sowie Benutzerfreundlichkeits-Analysen und Analysen der Barrierefreiheit von Webseiten, da Aspies aufgrund ihrer speziellen Wahrnehmung (vgl. Kap. 2) Fehler z. B. in Programmcodes besser finden und sich auch wesentlich länger darauf fokussieren können, als NTs. Damit die Stärken maximiert und die Schwächen minimiert werden, ist die Arbeitsumgebung an die Besonderheiten der Aspies angepasst.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4. Firmenlogo und Bild von se Informatik-Dienstleistungen, PC-Support, Netzwerk- Mitarbeitern der Asperger Informatik AG.

Im Bereich der Sensorischen-Stressoren gilt als oberste Devise, dass Störfaktoren akusti- scher und optischer Art weitgehend vermieden werden (Baumgartner et al., 2009, S. 56ff). Im Zuge dessen sind die Räumlichkeiten in einer ruhigen Gegend Zürichs gelegen, um die akusti- schen Reize von außerhalb, zu minimieren, sodass es zu keinem Overload kommt (Preißmann, 2009, S. 40). Die Wände sind weiß gestrichen und ohne Bilder, welche ablenken könnten. Sie sorgen durch überwiegend indirekte Beleuchtung für gute Sichtverhältnisse, ohne jedoch zu blenden, was bei Aspies zu einer sensorischer Überforderung führen kann (Preißmann, 2009, S. 122). Als Bodenbelag wurden dicke Teppiche gewählt, welche Geräusche dämpfen. Darüber hinaus gibt es kaum Telefone in den Büros, da das Klingeln die Konzentration stören und das Führen von Telefonaten die Mitarbeiter überfordern könnte. Werden Präsentationen vorgeführt, wird darauf geachtet, dass die Darstellungen klar und schnörkellos sind, was nicht nur der Reizüberflutung entgegen wirkt, sondern auch dazu dient, Unwichtiges von Wichtigem zu unter- scheiden. Darauf wird auch in anderen Situationen geachtet, z. B. bei der Gestaltung der Fir- men-Webseite oder bei Protokollen.

Toleranz, von Seiten der Kollegen und Vorgesetzten, ist der Grundpfeiler, um den Soziale- Stressoren entgegen zu wirken. Die Mitarbeiter haben keinen oder nur wenig Kundenkontakt und nach außen sowie innerhalb der Firma wird vorwiegend über eMails kommuniziert. Small- Talk im eigentlichen Sinne, gibt es nicht. Es wird wenn dann über Fachliches oder anderweitig Relevantes geredet und das dann auch sehr direkt und offen. Das auch bei den zweimal jähr- lich stattfindenden teambildenden Maßnahmen. So zum Beispiel über Tipps, welche der exter- ne Job-Coach, den die Mitarbeiter nutzen können, gegeben hat. Dieser Coach unterstützt die Angestellten sowohl beim direkten Kundenkontakt, als auch im Privaten. Das Training wird vor Ort durchgeführt und der Coach begleitet die Mitarbeiter bei Bedarf sowie zum ersten Termin. Die berufliche Unterstützung bleibt dauerhaft bestehen, während die private Betreuung lediglich in der Anfangszeit zur Optimierung der privaten Umstände, welche als Vorrausetzung für eine erfolgreiche Tätigkeit angesehen werden kann, zur Verfügung steht. Sollte im späteren berufli- chen Verlauf noch Handlungsbedarf bestehen, wird die zuständige Betreuungsperson infor- miert. Auch sind Ordner angelegt, in denen die Mitarbeiter nachschauen können, was in wel- chen Situationen zu tun ist und wie. Das sind eine Art Ablaufprogramme für Situationen, wie Türe öffnen, ein Kunde ruft an u. Ä. Selbst das Bewerbungsgespräch läuft anders, denn es gibt keines. Genauer gesagt, wird es durch praktische Aufgaben ersetzt, dessen Lösung eines längeren Zeitraums bedarf.

Andere Herangehensweisen und klare Strukturen sind auch im Bereich der Organisationa- len-Stressoren gefragt. Diese sind notwendig, damit keine Hektik entsteht oder es zu umfang- reicheren Ablenkungen kommen kann, welche die Produktivität sowie Effektivität der Mitarbeiter negativ beeinflusst. Die Ämter und Aufgaben sind klar verteilt, so weiß jeder, wer für was ver- antwortlich ist und es kommt zu keiner Kompetenzüberschreitung oder dazu, dass Person A das eine und Person B das andere sagt, was Aspies schlichtweg überfordern würde (Remschmidt & Kamp-Becker, 2009, S. 88). Auch der Arbeitstag ist fest strukturiert, sowohl in Bezug auf die Inhalte, als auch auf die zeitlichen Rahmenbedingungen. Beides ist direkt auf die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Mitarbeiters abgestimmt. Die Vereinbarung erfolgt zu- sammen mit dem Mitarbeiter, wobei versucht wird, die Arbeitszeiten jeden Tag möglichst zur selben Zeit einzuplanen, unabhängig davon, was als Jahressaldo oder Gleitzeit vereinbart wird. Wichtig ist bei der Zeiteinteilung jedoch, dass alle Mitarbeiter zwischen 13 und 14 Uhr Zeit für Besprechungen haben ebenso wie für ein wöchentlich stattfindendes Mitarbeiter-Gespräch, in welchem alte Ziele sowie Zwischenschritte überprüft und neue definiert werden. Dabei wird auch besprochen, wo Schwierigkeiten auftraten und wie man ihnen begegnen kann. Bei diesen Gesprächen ist der interne Job-Coach und / oder der Fachvorgesetzte anwesend. Frau Conza räumt ihren Mitarbeitern ca. 20 % der Arbeitszeit für weiterbildende Maßnahmen ein. Generell kann man sagen, dass genaue Absprachen erfolgen, in denen geklärt wird, was zu tun ist und welche Aufgaben gelöst werden müssen. Diese werden dann in Teilaufgaben gegliedert und Checklisten werden erstellt, damit alles strikt abgearbeitet werden kann und es somit nicht zur Überforderung kommt (Baumgartner, Dalferth, & Vogel, 2009, S. 64). Eine Checkliste zum Er- stellen von Webseiten (siehe Anhang B) be- steht beispielsweise aus 42 Einzelschritten und entsprechenden Quellenangaben. Ebenso detailliert wie die Arbeitsschritte beschrieben sind, wird Ordnung im Büro gehalten: Jeder Gegenstand befindet sich an einem bestimm- ten, klar definierten Platz und ist gekennzeich- net, wie die Abbildung 5 zeigt (von Firmen- webseite). Weiterhin ist alles immer ordentlich und aufgeräumt, wofür die Mitarbeiter selbst verantwortlich sind und lediglich einmal die Woche eine Raumpflegerin kommt (Conza, 2011).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 5. Innengestaltung der Asperger Infor- matik AG: Beschriftung der Schränke und der Be- sprechungsraum.

2.2.3 Weitere zu berücksichtigende Aspekte

Zusätzlich zu den Maßnahmen, welche die Firma Asperger Informatik AG bei sich eingeführt hat (vgl. Kap. 2.2.2), sind weitere Aspekte zu berücksichtigen, wenn man Aspies beschäftigt. Baron-Cohen (2004, S. 191) betont die Notwendigkeit einer klaren Struktur im Allgemeinen, da die Suche nach Gesetzmäßigkeiten und Ordnungsmuster ein fundamentaler Bestandteil im Le- ben und Denken ist. Daraus resultiert, dass alles vorhersagbar und kontrollierbar sein sollte, da unberechenbare sowie unkontrollierbare Phänomene (wie es auch Menschen sind) eine Angst- reaktion oder Gleichgültigkeit auslösen können. Das gilt für jeden erdenklichen Bereich. Auch das Personal und andere Rahmenbedingungen sollten wenn möglich konstant bleiben. Ist eine Veränderung unumgänglich, empfiehlt es sich, die kommenden Veränderungen im Vorfeld zu besprechen sowie Schrittweise, z. B. durch Änderung von Teilaspekten, an die neue Situation heranzuführen, damit kein Gefühl der Überforderung entsteht (Baumgartner, Dalferth, & Vogel, 2009, S. 65; Preißmann, 2009, S. 39). Zeitvorgaben (reine Arbeitszeit sowie Pufferzeiten) soll- ten großzügig bemessen sein, da Aspies einen Drang zum Perfektionismus haben und Qualität vor Quantität steht.(Baumgartner, Dalferth, & Vogel, 2009, S. 65).

Da die Sprache von Aspies einem pragmatischen Stil folgt, sie also alles wörtlich nehmen, stark lexikalisch differenzieren und auf Wissensvermittlung ausgerichtet sind, sollte bei der Konversation wie bei Arbeitsanweisungen und Zielvereinbarungen, darauf geachtet werden, dass man konkret, sachlich und unmissverständlich redet sowie von der Verwendung von Iro- nie, Sarkasmus u. Ä. absieht, da es ansonsten zu fundamentalen Missverständnissen kommen kann (König, 2004, S. 38f.; Jørgensen, 2002, S. 16; Remschmidt & Kamp-Becker, 2009, S. 88; Baron-Cohen, 2004, S. 190; Dalferth & Baumgartner, 2009, S. 65). Daher empfiehlt es sich, zu überprüfen ob Absprachen, Arbeitsaufträge, etc. richtig aufgefasst wurden, indem man sie sich beispielsweise vom Zuhörer im Anschluss noch einmal kurz zusammenfassend die Vereinba- rungen wiedergeben lässt.

Für Betroffene ist es zudem äußerst wichtig, die Distanz zu anderen Menschen selbst kon- trollieren zu können, daher gilt, dass man Aspies räumlich nicht zu nahe kommen sollte, es sei denn, die Intention geht von ihnen selbst aus (Jørgensen, 2002, S. 15). Damit geht auch ein- her, dass adäquate Rückzugsmöglichkeiten (räumlich und auch zeitlich) vorhanden sein und to- leriert werden sollten. (Remschmidt & Kamp-Becker, 2009, S. 107). Um all diese Aspekte um- setzen zu können, ist es hilfreich, das Personal beispielsweise durch Schulungen aufzuklären, da anzunehmen ist, dass den meisten von ihnen Autismus unbekannt ist oder die Vorstellung davon zu sehr von Filmen wie Rain Man geprägt sind (Dalferth & Baumgartner, 2009, S. 60ff.; Preißmann, 2009, S. 117ff.).

Sofern Aspies eine gesicherte Diagnose erhalten und die Beeinträchtigungen gravierend genug sind, gelten sie offiziell als behindert. Ab diesem Moment können Arbeitgeber kostenlos folgende Leistungen von den Integrationsfachdiensten in Anspruch nehmen (S. Junksi, i. V. Malteser Hilfsdienst e. V., persönl. Mitteilung, 18.07.2011, Anhang D):

- Informationen und Unterstützung bei der Beantragung von Einarbeitungszuschüssen und Arbeitsplatzausstattung
- Beratung und Informationen über die Art und Auswirkung der Behinderung auf Wunsch auch direkt im Unternehmen
- Begleitung und Betreuung der Mitarbeiter während der Zeit der Einarbeitung und bei Bedarf darüber hinaus
- Vorstellung der verschiedenen Fördermittel, gegebenenfalls Unterstützung bei der Bean- tragung und Klärung der Kostenträgerschaft

Darüber hinaus sind für Arbeitgeber ebenfalls kostenlos:

- Vermittlung von potenziellen Mitarbeitern je nach Anforderungsprofil der zu besetzenden Stelle sowie Suche nach geeigneten Bewerber/innen
- Falls notwendig kann der Arbeitnehmer kostenfrei Arbeitsassistenz in Anspruch neh- men, welche dazu dient, den behinderungsbedingten Nachteil auszugleichen.

3 Der eigene Untersuchungsansatz

In der durchgeführten Untersuchung soll in erster Linie gezeigt werden, dass die in der Literatur vielfältig erwähnten Tipps und Hilfestellungen sowie die zugrundeliegenden Problemfelder von Menschen mit dem Asperger-Syndrom bzw. hochfunktionale Kanner-Autismus, im Berufsleben, statistisch relevant sind (vgl. Kap. 2 ff.). In zweiter Linie werden die Unterschiede zwischen Zielund Kontrollgruppe differenziert betrachtet.

3.1 Entwicklung der Fragestellung

Die Notwendigkeit einer statistischen Untersuchung der Thematik ergibt sich m. E. daher, dass ein nicht unwesentlicher Teil der Autoren, welche über das Asperger-Syndrom schreiben, zum einen selbst betroffen sind und dadurch vieles auf eigenen Erfahrungen oder derer von Bekann- ten beruht (vgl. z. B. Carstensen, 2009, S. 3 ff.). Da die Ausprägungen der Symptomatik jedoch stark streuen, es also keinen typischen Aspie gibt (vgl. Kap. 2.1.2), kann man die Ergebnisse nicht verallgemeinern. Stattdessen sind sie eher als Einzelfallstudien anzusehen3. Andere, zum Teil auch großangelegte Studien und Arbeiten (z. B. Dalferth & Baumgartner, 2009), befassen sich mit dem gesamten autistischen Spektrum, was ebenfalls zu einem verzerrten Bild führt, genauer gesagt, führen kann.

Zum Anderen findet die berufliche Teilhabe in der Literatur noch zu wenig Beachtung. Die meisten Autoren berichten darüber, jedoch in einem sehr geringen Umfang. Selbst Attwood (2007), als weltweit anerkannte Fachperson, widmet der Thematik lediglich ein Unterkapitel mit 8 von 403 Seiten, was ca. 2 % des Buches entspricht. Dabei werden Tipps geäußert, die alle- samt sehr allgemein gehalten sind und Spielraum für Interpretationen offen lassen. Doch gera- de die Arbeitszufriedenheit, weiter gefasst, geregelte Arbeit als solche, ist für Betroffene und de- ren Integrations- und Selbständigkeitsentwicklung sowie deren Lebensqualität und Selbstwert- gefühl von besonderer Bedeutung (Poustka, 2009, S. 46). Da auch Neurotypische von ange- passten Arbeitsumfeldern profitieren, stellt sich die Frage, inwieweit es Ähnlichkeiten zwischen den Gruppen gibt und wie stark die Differenzen sind. Sollte gezeigt werden können, dass in einzelnen Punkten beide ein ähnliches Profil vorweisen, könnte dies als Indikator dafür dienen, dass beide gleichermaßen von diesbezüglichen Maßnahmen profitieren würden.

3.2 Studiendesign

Es war unerlässlich, dass die Besonderheiten der Zielgruppe einen hinreichend großen Stel- lenwert in der Konzeption der Untersuchung erhalten, da sonst nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Beantwortung zu einer Überforderung führt und somit die Ergebnisse nicht aus- sagekräftig sind.

3.2.1 Der Fragebogen und dessen Besonderheiten

Damit sich die Teilnehmer so viel Zeit für die Beantwortung der Fragen nehmen konnten, wie sie benötigen, basiert die Studie auf einem Fragebogen, welcher über das Internet ausgefüllt werden konnte. So konnte zum einen der Problematik des Zeitdruckes (vgl. Kap. 2.2.3) entge- gengewirkt sowie gleichzeitig die Voraussetzung geschaffen werden, dass die Probanden in ei- ner für sie gewohnten Umgebung teilnehmen konnten. Jeder Proband erhielt einen Code, wel- cher es ermöglichte, die Umfrage zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen. Diese Option er- möglichte es auch, sich bei Unklarheiten mit mir über eine verlinkte Mail-Adresse in Verbindung setzen. Da Betroffene dazu neigen, Muster zu sehen und feste Strukturen benötigen (vgl. Kap. 2.1.1), bekam jeder Fragetyp ein bestimmtes Design, welches sich wiederholte (siehe Abbil- dung 6).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 6. Screenshot der Beschreibungsseite der wiederkehrenden Antwortmöglichkeiten.

Auch wurde ein Fortschrittsbalken eingebaut, damit stets ersichtlich war, wie weit die Umfrage fortgeschritten ist. Dadurch ließ sich die Restdauer ableiten, was wichtig war, damit der ge- wohnte oder vorgenommene Tagesablauf der Zielgruppen-Probanden nicht durcheinander ge- riet (vgl. Kapitel 2.2.2). Das allgemeine Design wurde sehr schlicht gehalten, damit es zu keiner visuellen Überreizung kommen konnte (ebenda). Auch inhaltlich wurde darauf geachtet, dass die Fragen kurz und präzise gestellt wurden sowie sinngemäß zusammenpassen (vgl. Kap. 2.2.3). Offene Fragen wurden bewusst vermieden, beziehungsweise nur als optionale Variable in den Fragebogen eingebaut, damit sich die Schwierigkeit zwischen Wichtigem und Unwichti- gem zu unterscheiden, nur im geringen Maße auf die Ergebnisse auswirkt. Aus diesem Grund wurden einige Forced-Choice-Fragen verwendet und nur bei den Fragen Ausweichkategorien wie Sonstige oder Das ist mir egal eingebaut, bei denen anzunehmen ist, dass Betroffene diese Kategorien aus Eigeninteresse heraus, nicht auswählen würden (Aspies e.V., o.J.). Alles in allem wurde der Fragebogen mit Fokus auf die Zielgruppe (kurz: ZG) und nicht auf die Kontrollgruppe (kurz: KG) konzipiert. Die Abbildung 7 zeigt eine Seite aus selbigem.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 7: Weitere Beispielseite der eigenen Untersuchung als Screenshot.

Als unabhängige Variable dient der Autismus-Spektrums-Quotient nach Baron-Cohen (2004, S. 280 ff.), kurz als AQ bezeichnet. Dieser kann als Screening-Test verstanden werden, welcher erste Hinweise darauf gibt, ob jemand dem autistischen Spektrum angehören könnte oder nicht. Das numerische Ergebnis resultiert aus einem 50 Fragen starken Additionsverfahren und kann in die folgenden Kategorien eingeteilt werden:

- Niedriger AQ: 0 bis 10 Punkte
- Durchschnittlicher AQ: 11 bis 22 Punkte
- Überdurchschnittlicher AQ: 23 - 31 Punkte
- Sehr hoher AQ: 32 - 50 Punkte

Der Höchstwert, welcher unabhängig der Codierung der Extremwerte (siehe Kapitel 3.2.1) erreicht werden kann, liegt bei 50. Neurotypische Menschen erzielen im Mittel 16 Punkte, wobei Frauen einen Punkt weniger und Männer einen Punkt mehr erzielen. Die meisten Menschen mit Asperger-Syndrom oder hochfunktionalem Kanner-Autismus, erzielen bei dem Test 35 Punkte.

Als abhängige Variablen dienen verschiedene berufsbezogene Fragen. Diese ergaben sich aus der Literaturrecherche sowie durch Sichtung von Beiträgen Betroffener in einem Forum und einer eigens gestarteten Diskussion im selbigen (Aspies e.V., o.J.).

[...]


1 Die Themen Theory of Mind, zentrale Kohärenz und exekutive Funktionen werden in der vorliegenden Arbeit der Vollständigkeit halber erwähnt, jedoch aufgrund des begrenzten zur Verfügung stehenden Umfanges, nicht im Detail beschrieben.

2 Da im deutschen Raum die ICD-10 Kodierungen vorgeschrieben sind, wurde auf die Erläuterung der Kriterien nach Gillberg und Gillberg verzichtet.

3 Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass die Literatur, welche von Betroffenen verfasst wird, trotz der eben geschilderten wissenschaftlichen Missstände, ein essentiell für Betroffene selbst und somit nicht unwichtiger sind.

Ende der Leseprobe aus 78 Seiten

Details

Titel
Förderung und Forderung von Erwachsenen mit Asperger-Syndrom in der Arbeitswelt
Untertitel
Eine qualitative und quantitative Analyse der Stärken und Schwächen und wie Arbeitgeber ihnen begegnen können
Hochschule
Hochschule Harz - Hochschule für angewandte Wissenschaften (FH)  (Wirtschaftswissenschaften)
Veranstaltung
Wirtschaftspsychologie
Note
1,8
Autor
Jahr
2011
Seiten
78
Katalognummer
V342615
ISBN (eBook)
9783668332843
ISBN (Buch)
9783668813441
Dateigröße
4563 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Anmerkung: Trotz des methodischen Schnitzers mit der Gewichtung, ergab die die Korrekturrechnung ähnliche Effekte.
Schlagworte
Autismus, Asperger-Syndrom, Asperger, Arbeitsplatzgestaltung
Arbeit zitieren
Sarah Anna Busch (Autor:in), 2011, Förderung und Forderung von Erwachsenen mit Asperger-Syndrom in der Arbeitswelt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/342615

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