IS/LM/ZB Modell: Geld- und Fiskalpolitik bei festen sowie flexiblen Wechselkursen unter Berücksichtigung der internationalen Kapitalmobilität


Seminararbeit, 2003

14 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis:

1. Zielsetzung

2. Erläuterung der IS- LM- ZB Darstellungen
2.1 Der Gütermarkt
2.2 Der Geldmarkt
2.3 Der Devisenmarkt

3. Geld- und Fiskalpolitik bei festen Wechselkursen unter Berücksichtigung der differenzierten Kapitalmobilität
3.1 Expansive Geldpolitik bei festen Wechselkursen
3.2 Expansive Fiskalpolitik bei festen Wechselkursen

4. Geld- und Fiskalpolitik bei flexiblen Wechselkursen unter Berücksichtigung der differenzierten Kapitalmobilität
4.1 Expansive Geldpolitik bei flexiblen Wechselkursen
4.2 Expansive Fiskalpolitik bei flexiblen Wechselkursen

5. Zusammenfassung

6. Literaturverzeichnis

1. Zielsetzung

In den folgenden Ausführungen wird das IS/LM Modell zum IS/LML/ZB Modell erweitert. Hierbei soll vor allem die Wirksamkeit der expansiven Geld- bzw. Fiskalpolitik bei festen und bei flexiblen Wechselkursen dargestellt werden. Das Augenmerk liegt zusätzlich darin, die wirtschaftspolitischen Maßnahmen unter verschiedenen Ausprägungen der internationalen Kapitalmobilität zu untersuchen. Dabei zeichnen sich noch neben den „Wechselkursarten“ auch bei vollständiger Kapitalimmobilität, geringer Kapitalmobilität, hoher Kapitalmobilität und perfekter Kapitalmobilität jeweils verschiedene Ergebnisse bezüglich der Wirksamkeit von Geld- und Fiskalpolitik ab.

Zu kurzen Wiederholungszwecken werden die drei Schemata, das IS-, das LMund das ZB- Modell zunächst einzeln untersucht, um so ein besseres Verständnis des Mundell-Fleming Modells zu ermöglichen.

2. Erläuterung der IS- LM- ZB Darstellungen

2.1 Der Gütermarkt

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Punkte rechts über der IS-Kurve bilden den Angebotsüberhang am Gütermarkt.

Gleichzeitig bilden Punkte links unterhalb der IS- Kurve den Nachfrageüberhang am Gütermarkt.

Erhöhung der Staatsausgaben bzw. Expansive Fiskalpolitik verschiebt die IS-Kurve nach rechts und erhöht jedoch gleichzeitig den Zinssatz i.

Somit: IS0 zu IS1, Y ↑ , i ↑ → “crowding out” (private Investitionen werden verdrängt)

Der Gütermarkt (Nachfrage) kann in folgender Gleichung expliziert werden: Y (D) = C (Y +)+ I (i)+ G + EX (W +, Y `+)

Das Güterangebot lässt sich zusammenfassen in: Y (S) = Y + IM (W −, Y +)

Die Güternachfrage Y(D) reagiert positiv auf den Inlandkonsum C(Y) und auf Investitionen, welche wiederum negativ auf steigende Zinsen i reagieren. Hinzu kommen noch Staatsausgaben G und Exporte, welche sich positiv durch den steigenden

Wechselkurs W (Abwertung der heimischen Währung) und auf steigendes

Auslandseinkommen Y` auswirken. EX(W+, Y`+) kann auch als LB(W+,Y-,Y`+) dargestellt werden, die Leistungsbilanz wird durch steigendes Auslandseinkommen positiv und durch steigendes Inlandseinkommen negativ beeinflusst. Die Steigung der IS-Kurve verläuft negativ, da:

[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] oder durch Bildung des Differentials:[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten]

2.2 Der Geldmarkt

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Punkte links über der LM Kurve bilden den Angebotsüberhang am Geldmarkt.

Punkte rechts unterhalb der LM- Kurve bilden den Nachfrageüberhang am Geldmarkt.

Erhöhung der Geldmenge bzw. Expansive Geldpolitik verschieben die LM-Kurve nach rechts unten und senken gleichzeitig den Zinssatz i.

Somit: LM0 zu LM1, i ↓ , I ↑ , Y ↑ .

Die Geldnachfrage L hängt positiv vom Inlandseinkommen Y und negativ von steigendem Zins i ab: L = L (i −, Y +)

Das Geldangebot M setzt sich aus dem Produkt des Geldschöpfungsmultiplikators m und der monetären Basis B zusammen, welche ihrerseits durch die Offenmarktpolitik H und die Devisenreserven R begründet ist, somit erhält man: M = mB = m (H + R) . Die Steigung der LM-Kurve ist positiv, da:

[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] oder durch das Differential: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten]

2.3 Der Devisenmarkt

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Punkte links über der ZB- Kurve bedeuten einen Devisenüberschuss bzw. Devisenzufluss, gleichzeitig ein Leistungsbilanzdefizit. Punkte rechts unter der ZB-Kurve bedeuten einen Devisenmangel bzw. Devisenabfluss und einen Leistungsbilanzüberschuss. Erhöhung des Inlandszinses führt zu Kapitalzufluss, Senkung des Inlandszinsen zu Kapitalabfluss. Die Steigung der ZB Kurve hängt von der Ausprägung der Kapitalmobilität ab. Je höher die Kapitalmobilität, desto „flacher“ verläuft die ZB-Kurve.

Die Zahlungsbilanz Z setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen: Z = LB (Y, Y `, W)+ KB (i, i `)

Ein Leistungsbilanzüberschuss bedeutet gleichzeitig ein Kapitalbilanzdefizit. Umgekehrt muss ein Leistungsbilanzdefizit (LB-) durch Kapitalzuströme bzw. durch einen Kapitalbilanzüberschuss (KB+) „gedeckt“ werden. Die Steigung der ZB-Kurve ist positiv, da:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die ZB-Kurve verschiebt sich unter den selben Voraussetzungen nach rechts, wie die IS- Kurve (siehe oben). Ein binnen- und außenwirtschaftliches Gleichgewicht herrscht vor, wenn die IS-, die LM- und die ZB- Gerade einen gemeinsamen Schnittpunkt aufweisen. Dies wird in dem unteren Schaubild deutlich:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Dies ist jedoch nicht immer der Fall: oft herrscht ein binnenwirtschaftliches Gleichgewicht, gleichzeitig liegt jedoch ein „Zahlungsbilanzdefizit“ vor, in diesem Fall schneiden sich die LM- und die IS-Kurve, aber die ZB Kurve kann unterhalb oder oberhalb des Schnittpunktes vom Geld- und Gütermarkt liegen, je nachdem ob es sich um einen Leistungs- oder einen Kapitalbilanzüberschuss handelt.

Wichtig: Bei flexiblen Wechselkursen werden Ungleichgewichte in der Zahlungsbilanz durch Auf- bzw. Abwertungen der heimischen Währung ausgeglichen, bei festen

Wechselkursen durch Intervention der Notenbank am Devisenmarkt

(Offenmarktpolitik), was zu Abnahme der Währungsreserven führt.

3. Geld- und Fiskalpolitik bei festen Wechselkursen unter Berücksichtigung der differenzierten Kapitalmobilität

Nun wird zunächst die Wirksamkeit einer expansiven Geldpolitik bei flexiblen Wechselkursen unter Berücksichtigung der Eigenschaften der Kapitalmobilität aufgezeigt. Wichtig anzumerken ist, dass die hier dargestellte Analyse der wirtschaftspolitischen Maßnahmen unter folgenden Bedingungen steht4:

a) Die Güterpreise und Löhne sind konstant.
b) Die Güterproduktion wird ausschließlich durch die Güternachfrage bestimmt, d.h. die Angebotskurve ist unendlich elastisch.
c) Wechselkursbedingte Veränderungen der Importpreise wirken sich nicht auf das inländische Preisniveau aus.
d) Die Analyse beschränkt sich auf den Fall des kleinen Landes (Inlandszins beeinflusst nicht den Auslandszins).
e) Wechselkurserwartungen sind gleich Null.

3.1 Expansive Geldpolitik bei festen Wechselkursen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

[...]


1 Moritz, K.H. u. Stadtmann, G.: Kompaktstudium Wirtschaftswissenschaften, S.65 3

2 ebenda, S.66

3 Ebenda, S.68

4 Willms, M.: Internationale Währungspolitik, S. 64 5

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
IS/LM/ZB Modell: Geld- und Fiskalpolitik bei festen sowie flexiblen Wechselkursen unter Berücksichtigung der internationalen Kapitalmobilität
Hochschule
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg  (Wirtschaftswisenschaft)
Veranstaltung
Makroökonomie Proseminar
Note
2,0
Autor
Jahr
2003
Seiten
14
Katalognummer
V34168
ISBN (eBook)
9783638344715
Dateigröße
474 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
IS/LM/ZB, Modell, Geld-, Fiskalpolitik, Wechselkursen, Berücksichtigung, Kapitalmobilität, Makroökonomie, Proseminar
Arbeit zitieren
Aleksander Szumilas (Autor:in), 2003, IS/LM/ZB Modell: Geld- und Fiskalpolitik bei festen sowie flexiblen Wechselkursen unter Berücksichtigung der internationalen Kapitalmobilität, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/34168

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