Sicherheitsanalyse für das Event eines Energiekonzerns


Vorlage, Beispiel, 2016

39 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Die Sicherheitsanalyse

2. „Empirisches Auswertungs- und Konzentrationsmodell“

3. Informationssammlung

4. Auswertung des Auftrags (Auswertung I.)
4.1. Absichten des Auftraggebers
4.2. Ablauf und Zeiten des Events
4.3. Auflagen des Auftraggebers
4.4. Gesetzliche Auflagen

5. Auswertung des Unternehmens (Auswertung II.)
5.1 Politische Lage
5.2 Wirtschaftliche Lage
5.3 Hinweise auf Bedrohungen

6. Auswertung des Umfelds (Auswertung III.)
6.1 Infrastruktur und Peripherie
6.1.1 Der Rathausmarkt/ Der Platz
6.2 Das Gebäude
6.2.1 Der Innenraum

7. Definition der Schutzziele (Konzentration I.)
7.1 Reputation/ Image
7.2 Leib, Leben und Freiheit
7.3 Vermögensgegenstände
7.4 Gefahrenmatrix der Schutzziele

8. Risikoanalyse des NEW Events (Konzentration II.)
8.1 Legende der Risikoanalyse
8.2 Risikomatrix

9. Risikobewältigung (Konzentration III.)
9.1 Personell
9.2 Technisch
9.3 Organisatorisch
9.4 Erste Illustration

10. Schlussbemerkung

Quellenverzeichnis

Anlagenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: „Empirisches Auswertungs- und Konzentrationsmodell“

Abb. 2: Erfahrungswerte der Besucherzahlen

Abb. 3: Auflage Zeiten

Abb. 4: Personalstärke Konzernsicherheit

Abb. 5: Rathaus und Rathausmarkt

Abb. 6: Risikomatrix

Abb. 7: Evakuierungsplan „Grüne Energie“

Abb. 8: Posten und Streifen der SMA

Abb. 9: Posten und Streifen des PS

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Die Sicherheitsanalyse

Unternehmen, behördliche Institutionen oder der Privatverbraucher haben durch technologische Systeme, Einbindungen in Netzwerkstrukturen, die zunehmende Partizipation am internationalen Wettbewerb sowie auch auf die Konzentration auf Marktnischen erhöhte Risikopotentiale aufgebaut. Wer langfristig im Wettbewerb oder der eignen Sicherheit zugrunde behütet sein will, muss sich Gedanken über Maßnahmen diesbezüglich machen (Ehses 2012, B1 S.1).

In dieser Ausarbeitung werden anhand eines fiktiven, jedoch realistischen Aufkommens, behördliche Taktiken und Strategien, die von der Polizei als auch vom Militär stammen verwendet, um zu einem qualitativen und validen Ergebnis zu gelangen. Hinzu kommt eine Beratertechnik für namenhafte Kunden aus dem Energiemanagementbereich und eine Risikoanalyse nach DIN EN ISO 14971. Das Aufkommen erstreckt sich über eine Veranstaltung, welche den Namen „Grüne Energie“ trägt. Sie dient dem fiktiven Energiekonzern „Norddeutschen Energiewerke Konzern (NEW)“ zur Besserung der eigenen Reputation. Das Aufkommen bietet Gefahren und Risiken, die es zu erkennen und zu annullieren gilt. Diese Gefahren und Risiken entstehen unteranderem aus der politischen und wirtschaftlichen Lage des Unternehmens. Das ganze Szenario wird im Bereich des Hamburger Rathausmarktes gehandhabt. Um das Ergebnis angehen zu können, wird vorab eine Beratertechnik angewandt, die dazu dient möglichst viele Informationen generieren zu können und zugleich dem Kunden sein Wohlbefinden einzuräumen. Diese Informationen werden fundamental genutzt und bauen den weiteren Verlauf der Sicherheitsanalyse auf. Desweitern werden Darstellungsarten und Rechenverfahren angewandt, die simpel sind, doch auch den allgemeinen Normen entsprechen (siehe Anhänge).

All dies soll zur Sicherheit führen. Sicherheit ist ein Zustand über Raum und Zeit, welcher frei von Masse ist. Dies kann sich, wie in dieser Ausarbeitung, auf eine Veranstaltung über einen bestimmten Ort und Zeitraum beziehen. Damit dieser Zustand möglichst frei von Risiken und Gefahren bzw. Masse ist, gilt es zunächst Informationen zu sammeln und festzuhalten. Anschließend wird ausgewertet und erste Lösungsansätze werden festgehalten, dies sind zwei essentielle Teile der Sicherheitsanalyse.

Die Sicherheitsanalyse ist eine Ansammlung von grundlegenden, ausgewerteten und konzentrierten Informationen bzgl. effizienter Maßnahmen von Sicherheit. Sie liefert vereinfacht beschrieben einen IST-Zustand über ein Aufkommen. Dieses Aufkommen kann beispielsweise ein Gebäude, eine Veranstaltung oder ein ganzer Konzern sein. Es gilt innerhalb der Sicherheitsanalyse grundlegende Informationen zum Aufkommen zu gewinnen, aus denen Schutzziele abzuleiten und diese wiederrum zu analysieren was zur Folge hat, dass man Risiken und Gefahren erkannt hat und denen Gewichtungen rechnerisch zuteilen kann. Anschließend werden die Risiken aufgelistet und grafisch dargestellt, sodass sich aus der Grafik Maßnahmen zur Bewältigung ableiten lassen. Die Sicherheitsanalyse ist nie vollkommen abgeschlossen, da neue Erkenntnisse fortlaufend erfasst werden sollten und das darauf aufbauende angepasst werden sollte. Ziel der Sicherheitsanalyse ist es, Gefahren und Risiken im Vorfeld erkennen zu können, um dessen Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadensausmaß einzuschätzen. Es ist die Vorgehensweise noch vor der Prävention. Letztendlich dient der komplette Prozess dazu, ein qualitativ hochwertiges, valides, effizientes und präventivorientiertes Sicherheitskonzept bezüglich des einen Aufkommens erstellen zu können. Jedes Aufkommen ist vom Anfang an ausnahmslos individuell zu betrachten.

Das beschriebene Prozedere erfolgt im Folgenden anhand des fiktiven NEW Aufkommens.

2. „Empirisches Auswertungs- und Konzentrationsmodell“

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: " Empirisches Auswertungs- und Konzentrationsmodell " (eigene Auffassung)

Das Empirisches Auswertungs- und Konzentrationsmodell beschreibt den punktuellen Ablauf, den es einzuhalten gilt, um eine reliabel beständige Sicherheitsanalyse konzipieren zu können. Hierbei dient der Teilkomplex Empirie dazu, Wissen bzw. Informationen in einer Sammlung festzuhalten, um anschließend darauf aufbauend den Rest der Sicherheitsanalyse zu gestalten. Um die Informationssammlung zu generieren, sollte man im ersten Schritt eine Art Befragung des Kunden, Auftraggebers, Interessenten etc. durchführen. Eine strategische Technik Das Spiegeln wird von Kundenberatern der Energiemanagement- Unternehmen durchgeführt. Dabei führt der Berater seinen Kunden regelrecht selbst auf die Lösungsansätze. Es wird hierbei das Anliegen bzw. der gewünschte SOLL – Zustand des Kunden erfragt und welche Schwierigkeiten bestehen, diesen SOLL- Zustand zu erreichen. Innerhalb der Befragung geht es darum, immer tiefer ins Detail einzugehen. Um möglichst viele Informationen replizieren zu können, wird auf jede Antwort des Kunden eine weitere Warum-, Weshalb-, Wieso-, Wozu Frage gestellt. Dies dient dazu immer tiefer ins Detail eingehen zu können. Je mehr Informationen in der Sammlung bestehen, desto effizienter wird das maßgeschneiderte und wunsch- bzw. zielorientierte Endprodukt für den Kunden, für das Aufkommen oder für den Auftrag.

Auf den Teil der Empirie folgt direkt der Auswertungsteil, hier werden die gewonnen Informationen den einzelnen spezifischen Auswertungen/ Themenbereichen zugeordnet. Jede einzelne Auswertung schließt mit einer Folgerung ab, welche eine Art Zwischenergebnis oder gar einen Ausblick anstrebt.

Innerhalb des Konzentrationsbereiches entstehen verschiedene Konzentrationen von I-III, die essentiell, von enormer Wichtigkeit der Sicherheitsanalyse beitragen. Denn im Bereich der I. Konzentration sollten immer die Schutzziele definiert werden, um darauf aufbauend mit Hilfe der Auswertungen schließlich in verschiedensten Verfahrensmöglichkeiten, z.B. einer Tabelle oder Matrix mittels Gewichtungen oder Rechenverfahren, Risiken und Gefahren im Vorfeld erkannt und quantifiziert zu haben. Der letzte Konzentrationsbereich sollte immer die Risikobewältigung sein, diese ist quasi ein synthetisiertes Fazit/ Ergebnis des Konzentrationsbereiches und gibt den ersten Anhaltspunkt, um einen Maßnahmenkatalog/ Sicherheitskonzeption erstellen zu können.

Alle drei Modellbereiche: Empirie, Auswertung und Konzentration, fließen in das Skript der Sicherheitsanalyse ein und werden dort in vereinzelten Themen und Unterthemenbereichen systematisch dokumentiert. All dies dient dazu in einem weiteren Verlauf eine valide und reliable Sicherheitskonzeption aufsetzen zu können.

3. Informationssammlung

Die Informationssammlung ist Teil der Sicherheitsanalyse und der erste Arbeitsschritt bei der Neuaufnahme eines Auftrags oder eines der artigen Aufkommens. Sie schafft die fundamentale Grundlage für eine professionelle und vertrauensvolle Risikoanalyse und letztendlich Sicherheitskonzeption.

Erfasst werden im Verlauf die aktuelle Situation und der jeweilige IST-Zustand der einzelnen herbeizuführenden Themenbereiche. Da die Sicherheitsanalyse nie als komplett abgeschlossen gilt ist die Sicherheitskonzeption aufgrund des schon laufenden Aufkommens irgendwann nicht mehr veränderbar somit sollte die Informationssammlung auch noch im Nachhinein mit neuen Erkenntnissen bemächtigt werden, um probabilistisch bei künftigen Aufkommen erfolgreich qualitativ dienen zu können.

Demnach werden neue Beobachtungen und Erkenntnisse fortlaufend in die Informationssammlung aufgenommen und erfordern immer wieder eine Evaluation des vorhandenen Analyseteils.

Die Informationssammlung kann die Form eines Notizblocks haben und um schließlich Informationen zu generieren, können geeignete Beratertaktiken oder Vernehmungstaktiken verwendet werden. Eine ist das zuvor beschriebene Das Spiegeln des Kunden. Diese eignet sich besonders gut, da man den Kunden bzw. den Auftraggeber selbst zu Erkenntnissen undd Ergebnissen hinleitet. Zudem kann es sich positiv auf das Wohlbefinden des Kunden auswirken und neue Erkenntnisse hervorrufen, die vorher noch nie in Erwägenheit gezogen wurden d.h. sie kann zu einen WIN-WIN Verhältnis führen und greift alle Informationen, subtil bis ins tiefste Detail, ab.

Zudem sollten Ortsbegehungen mit dem Resultat Bildmaterial gewonnen zu haben (siehe Anhang 1: V) und Recherchen getätigt werden. Dabei sollte die Einstellung gewahrt werden, dass es keine überflüssigen Informationen gibt. Falls dies doch der Fall sein sollte, werden diese sich in den folgenden Vorgehensweisen unbeachtet herausfiltern lassen.

4. Auswertung des Auftrags (Auswertung I.)

Die Auswertung des Auftrags bezieht sich ganz auf die Antworten bzw. auf das Replizieren des Kundenwunsches. Es gilt jedes Detail, jede Erkenntnis und jede Information zunächst deskriptiv zu dokumentieren, um sich einen Überblick über den gesamten Auftrag/ Aufkommen bilden zu können. So ergeben sich die folgenden Unterthemenbereiche.

4.1. Absichten des Auftraggebers

Der Auftraggeber Norddeutsche Energiewerke NEW möchte das Image seines Konzerns verbessern. Hierfür hat die Konzernleitung eine Marketing-Offensive angeordnet, im Rahmen dieser ist das folgende Event entstanden. Zur Absicherung des Events ist die Konzernsicherheit NEW für den kompletten Zeitraum beauftragt worden.

Dazu wurden Teile des Rathauses in der Hamburger Innenstadt, über das Wochenende vom 08.07. bis 10.07.2016 angemietet. Ziel ist es, am Samstag den 09.07.2016 eine ganztägige erfolgreiche Veranstaltung ohne Komplikationen auf den Anlagen stattfinden zu lassen.

Somit ergibt sich, dass sicherheitsrelevante Maßnahmen getätigt werden müssen, um Schädigungen, die das Image nachhaltig beeinflussen könnten, auszuschließen.

Der Auftraggeber erwartet die folgenden Anzahlen von Gästen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Erfahrungswerte der Besucherzahlen (Zerbin 2016, Grundlagen Sicherheitsmanagement)

Die Teilnehmer des Empfangs sind nur geladene Gäste und haben die Einladung in Form eines E-Mail Schreibens erhalten. Neben dem Vorstand des NEW Konzerns werden zahlreiche Gäste aus der Politik, Wirtschaft und den Medien erwartet. Der „ranghöchste“ Gast wird ein Bundesminister aus Berlin sein.

4.2. Ablauf und Zeiten des Events

Die Vorbereitungen der Veranstaltung finden am Vortag statt, Fr. den 08.07.2016. Ab 15:00 Uhr beginnt Unternehmen Technik NORD mit dem Aufbau der Bühne, zudem wird sich Unternehmen Event HH im Gebäude befinden und die geplante Ausstellung aufbauen.

Am Samstag den 09.07.2016 wird ganztägig eine Veranstaltung auf den Anlagen stattfinden.

Zum Programm gehört die Ausstellung zum Thema Grüne Energie, diese wird ganztägig im Gebäude zu finden sein. Zeitgleich um 10:00 beginnt ein Bühnenprogramm mit dem Einstieg durch die Begrüßungsrede des Vertreters der Konzernleitung bis etwa 10:10Uhr. Darauf folgt ein Unterhaltungsprogramm auf der Bühne, welches mit einer Gewinnverlosung abschließt. Anschließend werden Umbauarbeiten vorgenommen, die den Gästen der Veranstaltung als Pause deklariert werden. Am Abend ist ein Empfang im unteren Teil des Gebäudes vorgesehen. Die Veranstaltung schließt mit einem Konzert auf dem Rathausmarkt ab.

Der Abbau und die Reinigung der gesamten Anlage erfolgen am darauffolgenden Tag, So. den 10.07.2016.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Auflage Zeiten (Zerbin 2016, Grundlagen Sicherheitsmanagement)

4.3. Auflagen des Auftraggebers

Verantwortlich für die Planung und Durchführung aller Sicherheitsmaßnahmen ist der Sicherheitsmanager oder sein Stellvertreter. Dem Sicherheitsmanager steht das folgende Personal in seiner Stärke zur Verfügung.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: Personalstärke Konzernsicherheit (eigene Auffassung)

Da das Aufkommen sich zum Teil auf den Rathausmarkt erstreckt, besteht ein öffentliches Interesse. Demnach könnten sich zwei Verantwortungsbereiche ergeben somit hätte man bspw. einen Verantwortungsbereich der sich anhand des übertragenen Hausrechts über den Raum des Rathauses verstreckt und einen Interessenbereich im Raum des Rathausmarkts, hier hätte die Polizei Mitverantwortung.

4.4. Gesetzliche Auflagen

a) Orientierungsrahmen für Großveranstaltungen des MIK
b) Unfallverhütungsvorschrift: DGUV Vorschrift 23 „Wach- und Sicherungsdienst“ (ehemalig BGV C7)
c) Unfallverhütungsvorschrift: DGUV Vorschrift 1 „Grundsätze der Prävention“
d) Technische Regeln für Arbeitsstätten: ASR A1.3 „Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung“
e) Durchsetzungsrechte: Jedermannsrechte, Selbsthilfe, §127 StPo vorläufige Festnahme
f) Rechtliche Grundlage: Übertragenes Hausrecht

5. Auswertung des Unternehmens (Auswertung II.)

In diesem Unterthema/ Auswertungsbereich gilt es, die Gegebenheiten und Attribute des Konzerns festzuhalten, um im Anschluss mögliche Schutzziele/ Konzentrationen definieren und herleiten zu können. Auch hier gilt es jedes Detail, jede Erkenntnis und jede Information zunächst deskriptiv zu dokumentieren, um sich einen Überblick über den Auftrag/ Aufkommen bzgl. der Gegebenheiten bilden zu können. So ergeben sich die folgenden Lagebilder.

5.1 Politische Lage

Der NEW Konzern wirtschaftet mit Kernkraftenergie. Da dies ein umstrittenes Thema ist, hat der Konzern politische Gegner zu berücksichtigen. Zudem kommuniziert die NEW mit dem Event einen Paradigmenwechsel. In dem heißt es, dass der Konzern sich nun um Grüne Energie sorgen wird somit ist mit Aktivisten aus der Linken und Grünen Fraktion zu rechnen. Aktuell ist islamitischer Terrorismus ein erwägenswertes Thema, vor allem da Hamburg über eine derartige Szene verfügt.

Hinzuzufügen ist, dass die Stadt Hamburg ein großes Interesse daran hat das NEW seinen Standort in Hamburg bewahrt, denn NEW ist ein souveräner Steuerzahler und bietet zudem Arbeitsplätze. Dies ermöglicht dem Sicherheitspersonal ein selbstsicheres Auftreten gegenüber behördlichen Vertretern.

5.2 Wirtschaftliche Lage

Der Konzern hat die Energiewende nur zum Teil überstanden und hat in vergangener Zeit Verluste in Millionenhöhe gemacht. Somit ist die wirtschaftliche Lage und die Reputation der NEW stark belastet. Demzufolge ist auf den Konzern ein erhöhter Grad an Aufmerksamkeit aus allen Sichtweisen zugewandt.

5.3 Hinweise auf Bedrohungen

Zurzeit sind keine Bedrohungen oder Störaktionen von radikalen Personen bekannt. Jedoch kann aus der enormen Zuwanderung an nicht zuordenbarer Flüchtlinge und Personen aus ferneuropäischen Ländern mit Eigentums- und Körperverletzungsdelikten gerechnet werden. Vor allem da sich im Bereich des Rathausmarkts sich viele Touristen aufhalten.

6. Auswertung des Umfelds (Auswertung III.)

Es gilt die typischen Merkmale des Einsatzortes zu beschreiben, wie die Umgebung, die Infrastruktur, die Peripherie oder die Beschaffenheit des Aufkommens. Beispiele dafür sind Straßen, Tore und Zufahrtsstellen, Bebauungen, Engstellen, Entfernungen, U-Bahn Ein- und Ausgänge, mögliche Sammelorte und gängige Personen. Innerhalb des Umfeldes ist auch auf bisher festgestellte Kriminalität und Bedrohungen in Umfang, Schwere und Art der Delikte Bezug zu nehmen. Aus diesen Informationen lassen sich mögliche Risiken und Schwachstellen ableiten. Die folgende Auswertung wird zunächst beschrieben und anschließend mit einem Strukturprinzip, welches sich Ansprechen Beurteilen Folgern (ABF) nennt und von der Bundeswehr stammt. Anhand der präzisen Veranschaulichung dieses Prinzips, soll eine optimale Auswertung ermöglicht werden.

6.1 Infrastruktur und Peripherie

Der Rathausmarkt ist der zentrale Platz der Hamburger Innenstadt und bildet den repräsentativen Vorraum von Parlament und Regierung. Hamburg hat aktuell etwa 1,8 Millionen Einwohner und im Bereich der Innenstadt sind momentan viele Personen unterwegs, deren Absichten unklar sind.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 5 Rathaus und Rathausmarkt (eigene Auffassung) (Anhang 1: V)

Zu erreichen: Ab Hamburg Hauptbahnhof ca. 10 Min. Fußweg oder mit der S-Bahn oder U-Bahn bis Jungfernstieg oder der bis Rathaus.

ORANGE: Vier U-Bahn Aus- und Eingänge befinden sich in unmittelbarer Nähe des Rathausmarkts.

GELB: Die Nutzungsfläche beträgt 4.000 m² (2 gleiche Teile a 2.000 m²).

GRÜN: Auf den Rathausmarkt sind 10m breite Rettungswege freizuhalten.

Blau: Ein möglicher Parkplatz mit einer Schrankenanlage, für die Schutzpersonen ist SW über Alter Wall zu Erreichen. Zudem sind mögliche Wege, um die Schutzpersonen ins Gebäude einzuschleusen blau markiert.

Der abgestufte Bereich des Rathausmarkts kann im Einzelfall für Veranstaltungen genutzt werden. Bei der Planung von Veranstaltungen ist darauf zu achten, dass der städtebaulich-künstlerische Raum erhalten bleibt. Im Falle einer Evakuierung bietet sich der etwa 400m weitentfernte Domplatz als geeigneter Sammelort an, welcher wiederrum durch zwei mögliche Rettungswege zu erreichen ist. Der nördliche Weg scheidet aufgrund einer Engstellen und den erhöhten Menschenmassen auf die man dort treffen würde aus (siehe Anhang 1: V).

6.1.1 Der Rathausmarkt/ Der Platz

Der Rathausmarkt ist durch seine zentrale Lage und durch die Funktion des Rathauses als Touristenattraktion, vor allem an Samstagen stark besucht. Dessen Fläche weißt die folgenden Eigenschaften auf, welche durch das schon erwähnte Strukturprinzip ABF, in Form von einer Tabelle festgehalten werden.

ABF (Grundlagen Sicherheitsmanagement, 2016)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Da der Rathausmarkt zum öffentlichen Raum gehört, sich dort vor allem an Samstagen ein höheres Aufkommen an Besuchern bildet, sich zudem momentan viele Menschen mit ungeklärter Herkunft in der Innenstadt aufhalten, dass im Falle einer Demonstration bzw. von auftretenden Aktivisten aus rechtlichen Gründen das Event nicht mehr alleine durch die NEW zu kontrollieren ist und da sich der Platz nur durch eine Vielzahl von Sicherheitskräften absichern lässt. Sind somit Verantwortungsbereiche in Bezug auf die Polizei aufzustellen und Teile der Veranstaltungsfläche abzusperren bzw. durch Rettungswege freizuhalten. Möglicherweise sollten Protokolle über die Absprachen mit der Polizei und anderen vorgesetzter Stellen geführt werden, um eine garantierte Abwälzung der Verantwortung zu erhalten.

Ende der Leseprobe aus 39 Seiten

Details

Titel
Sicherheitsanalyse für das Event eines Energiekonzerns
Autor
Jahr
2016
Seiten
39
Katalognummer
V338352
ISBN (eBook)
9783668290266
ISBN (Buch)
9783668290273
Dateigröße
2790 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Sicherheitsdienst, Sicherheitsmanagement, Sicherheitsanalyse, Ansprechen Beurteilen Folgern, Empirisches Analyse Synthese Modell, Auswertungen, Informationssammlung, Risikoanalyse, Gefahrenanalyse, Schutzziele, Risikomatrix, Sicherheitskonzeption, Personell technisch organisatorisch, Bedrohungen, Gefahren, schäden, Polizei, behördliche Taktiken, strategie, Risiken, Gefahrenabwehr, Personenschutz, Sicherheitsmitarbeiter, Sicherheitsbranche, ABF, Energiekonzern, Veranstaltung
Arbeit zitieren
Bruno Merkel (Autor:in), 2016, Sicherheitsanalyse für das Event eines Energiekonzerns, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/338352

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