Doping in der Mathearbeit? Substanzen, Methoden, Nachweise und Verbreitung von (Gehirn-)Doping


Facharbeit (Schule), 2014

12 Seiten, Note: 1

Alexander Minor (Autor:in)


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Sportliche Leistung als komplexes Leistungsgefüge

2 Was ist Doping?

3 Die Substanzen
3.1 Anabolika
3.2 Stimulantien
3.3 Hormone und hormonähnliche Stoffe

4 Die Methoden
4.1 Blutdoping
4.2 Gendoping
4.3 Manipulation von Proben

5 Doping im Spitzensport

6 Doping im Breitensport

7 Doping in der Mathearbeit? - Gehirndoping

8 Schlussbetrachtung

9 Literaturverzeichnis

1 Sportliche Leistung als komplexes Leistungsgefüge

Diese Arbeit wird von Doping handeln. Bevor es jedoch definiert und auf Details eingegangen wird, soll folgende Grafik dargelegt werden:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1.1, Quelle: http://www.sportunterricht.de/lksport/dopeleist2.html

Auf der angegebenen Internetseite wird sportliche Leistung als „komplexes Leistungsgefüge“ bezeichnet. Die Grafik zeigt die Faktoren, die die sportliche Leistung positiv wie negativ beeinflussen können. Nimmt man das Beispiel „Um- weltfaktoren“, kann man sagen, dass sich bei einer Sportart, die im Freien aus- geübt wird, extreme Hitze negativ, mildes Klima jedoch positiv auswirken kann.

Faktoren wie Ernährungs- und Trainingszustand oder sportliche Technik können vom Sportler selbst beeinflusst werden. Hier erkennt man schon, dass der Faktor „Doping“ nur einer von vielen ist, und dass die erwünschte Wirkung sorgfältig mit gesundheitlichen Risiken, aber auch rechtlichen Folgen abgewogen werden sollte.

Da Doping dennoch ein häufig diskutiertes Thema ist und anscheinend viele Sportler im Spitzen- und Breitensport, aber auch „privat“, zum Beispiel in Fitnessstudios dopen, sollte es sich lohnen, diese Arbeit zu verfassen und sich mit den unterschiedlichen Aspekten des Dopings auseinanderzusetzen.

Ein ebenfalls sehr spannendes Thema ist das mittlerweile „in Mode“ geratene „Gehirndoping“, auf das später auch näher eingegangen wird.

2 Was ist Doping?

Im Jahr 1989 wurde das „Europäische Übereinkommen gegen Doping“ und 2002 ein weiteres Zusatzprotokoll verfasst. Die Bundesrepublik Deutschland hat beiden Übereinkommen zugestimmt. Nach Artikel 2 dieses Übereinkommens bedeutet Doping:

„Die Verabreichung pharmakologischer Gruppen von Dopingwirkstoffen oder Dopingmethoden an Sportler und Sportlerinnen oder die Anwendung solcher Wirkstoffe oder Methoden durch diese Personen“

Maßgeblich ist allerdings der „WADA-Code“, der „Welt-Anti-Doping-Code“, der 2003 entworfen wurde. Er wird von dem deutschen Nationalen Olympischen Komitee und der Nationalen Anti-Doping-Agentur akzeptiert. In ihm steht, dass Doping ein Verstoß gegen eine Anti-Doping-Bestimmung sei, wie zum Beispiel das Feststellen bestimmter Stoffe oder bestimmter Stoffkonzentrationen in Proben der Sportler, der Versuch, bestimmte Stoffe zu benutzen (selbst wenn sie nicht zum Erfolg führen) oder der Besitz bestimmter Stoffe.

3 Die Substanzen

3.1 Anabolika

Anabolika oder auch „anabol-androgene Steroide“ kommen den meisten Menschen vermutlich als erstes in den Sinn, wenn sie an Doping denken. Sie sind wohl eines der populärsten Dopingmittel, obwohl sie seit den 80er-Jahren bereits „gut nachweisbar“1 sind.

Die Grundsubstanz von Anabolika ist das Testosteron, das männliche Sexualhormon („Androgen“). Es soll durch mehr Muskelaufbau und Fettabbau den Faktor „Körperbau“ positiv beeinflussen und durch die Vermehrung von Erythrozyten und der Hämoglobinkonzentration künstlich einen besseren Trainingszustand hervorrufen.

Dennoch ist die Wirkung der synthetischen Stoffe bis heute nicht gesichert2, lediglich die Nebenwirkungen sind nicht widerlegbar. Diese sind Schäden des Herz-Kreislauf-Systems und der Leber, Wassereinlagerungen und Stimmungsveränderungen. Eine nicht zu unterschätzende Nebenwirkung ist die psychische Abhängigkeit. Bei Frauen tritt eine „Vermännlichung“ durch männliche Behaarung, eine tiefere Stimme und einer Veränderung des Menstruationszyklus ein, bei Männern hingegen kann es zum Beispiel zu Brustwachstum führen3.

Die tatsächliche Wirkung rührt wahrscheinlich aus einer verbesserten Motivation durch ein erhöhtes Aggressionspotential und einer verbesserten Regenerationsfähigkeit. Damit würden tatsächlich weitere Faktoren des „Leistungsgefüges“ positiv beeinflusst werden.

Alle Anabolika unterliegen in Deutschland der Verschreibungspflicht. Einige Präparate sind in Amerika jedoch frei erhältlich und können somit wesentlich leichter auf den Schwarzmarkt gelangen.

3.2 Stimulantien

Stimulantien, oder auch „Aufputschmittel“4 sind nur im Wettkampf verboten5. Unterschiedlichste Mittel erreichen durch eine Erweiterung der Bronchien eine bessere Sauerstoffaufnahme, erhöhen die Herzkraft und -Frequenz und optimieren die Stoffwechselaktivität. Außerdem wird die Ermüdungsschwelle angehoben. Sie beeinflussen also die Faktoren Biorhythmus, Erholungszustand und in gewisser Weise die Motivation.

Da Stimulantien zur Leistungssteigerung in der Regel in sehr hohen Dosen konsumiert werden, steigen auch die Gefahren von Nebenwirkungen. Diese sind Psychosen, Halluzinationen, starke Abhängigkeit und das Zusammenbrechen des Herz-Kreislauf-Systems, zum Beispiel durch völlige Erschöpfung.

Ein interessanter Aspekt ist, dass Stimulantien teilweise unbewusst eingenommen werden oder auch recht „gebräuchliche“ Mittel sind. In [illegalen] Schlankheitskapseln kann zum Beispiel der Wirkstoff Sibutramin enthalten sein und sogar Coffein, das die Ausdauerleistung im mittleren Belastungsbereich verbessert, ist erst seit 2004 nicht mehr verboten6.

Auf der anderen Seite fallen auch „Partydrogen“ wie Ecstasy oder Amphetamine unter die Gruppe der Stimulantien7.

Häufig werden Stimulantien mit Narkotika kombiniert, um zusätzlich Schmerzsignale zu unterdrücken.

3.3 Hormone und hormonähnliche Stoffe

Hormone sind Stoffe, die auch vom Körper selbst hergestellt werden. Sie erfüllen eine Reihe wichtiger Aufgaben im menschlichen Körper. Daher ist es bei ihnen besonders schwierig, sie nachzuweisen, weshalb sie die Anabolika „weitgehend verdrängt“8 haben.

Häufig verwendet wird zum Beispiel Insulin. Es soll die Stoffwechselaktivität verbessern. In Verbindung mit Anabolika verhindert es deren Abbau. Auch hier ist die Wirksamkeit jedoch nicht bestätigt, jedoch können lebensgefährliche Nebenwirkungen durch einen Abfall des Blutzuckerspiegels auftreten.

Eines der bekanntesten Hormone, die zum Doping verwendet werden, ist das Erythropoetin, kurz Epo. Es erhöht die Produktion von Erythrozyten und wird deshalb häufig von Ausdauersportlern eingesetzt.

Epo kann dadurch nachgewiesen werden, dass der Feststoffgehalt im Blut („Hämatokrit“) deutlich höher ist und man unnatürlich hohe Konzentrationen im Blut des Sportlers findet.

Dies war nur eine Auswahl der am häufigsten verwendeten Mittel. Tatsächlich gibt es noch viele weitere Stoffklassen und Substanzen, die diverse Wirkungen erzielen sollen. Allen gemein sind oft unkalkulierbare Nebenwirkungen und Langzeitfolgen. Auch können die Stoffe verunreinigt sein und somit weitere Nebenwirkungen aufweisen.

[...]


1 Vgl.: Müller, Rudhard Klaus: Doping, S. 41

2 Vgl.: Feiden/Blasius: Doping im Sport, S. 7

3 Alle vgl.: Feiden/Blasius: Doping im Sport, S. 7

4 Vgl.: Müller, Rudhard Klaus: Doping, S. 38

5 Vgl. Feiden/Blasius: Doping im Sport, S. 23

6 Feiden/Blasius: Doping im Sport, S. 24

7 Müller, Rudhard Klaus: Doping, S. 39

8 Feiden/Blasius: Doping im Sport, S. 11

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Doping in der Mathearbeit? Substanzen, Methoden, Nachweise und Verbreitung von (Gehirn-)Doping
Veranstaltung
Sport Grundkurs
Note
1
Autor
Jahr
2014
Seiten
12
Katalognummer
V337683
ISBN (eBook)
9783668270015
ISBN (Buch)
9783668270022
Dateigröße
613 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
doping, mathearbeit, substanzen, methoden, nachweise, verbreitung, gehirn-
Arbeit zitieren
Alexander Minor (Autor:in), 2014, Doping in der Mathearbeit? Substanzen, Methoden, Nachweise und Verbreitung von (Gehirn-)Doping, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/337683

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