Kommunikation nach Innen. Führungsstil und Motivation


Hausarbeit, 2004

13 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Grundlagen
2.1 Einleitung
2.2 Wodurch wird Führung notwendig?
2.3 Aufgaben der Führung
2.4 Faktoren die die Führung beeinflussen

3 Führungsstile
3.1 Einleitung
3.2 Traditionelle Führung (nach Max Weber 1864-1920)
3.2.1 Idealtypen der Herrschaft
3.2.2 Führungsstil abgeleitet von der Herrschaft
3.3 Klassische Führungsstile (nach Kurt Lewin 1890-1947)
3.4 Alternative Führungsstile (nach Lattmann 1912 - 1995)
3.5 XY Theorie (nach Douglas McGragor 1906-1964)

4 Eigenschaften der klassischen Führungsstile
4.1 Einleitung
4.2 Autoritärer Führungsstil
4.3 Kooperativer Führungsstil
4.4 Laisser-faire Führungsstil
4.5 Ergebnis

5 Motivation
5.1 Einleitung
5.2 Begriff: Motivation
5.3 Motivationsarten
5.3.1 Positive Motivation
5.3.2 Negative Motivation
5.3.3 Erkenntnis
5.4 Bedürfnisse (nach Abraham Maslow 1908 – 1970)
5.5 Ergebnis

6 Mitarbeitermotivation
6.1 Einleitung
6.2 Führungsmittel
6.3 Einflussfaktoren
6.4 Ergebnis

7 Zusammenfassung

Kommunikation nach Innen

Führungsstil und Motivation

1 Einleitung

Wir alle werden, wenn wir dieses Studium beendet haben, die Verantwortung für einen bestimmten Aufgabenbereich übernehmen. Fast schon zwangsläufig ist dies auch mit Menschenführung verbunden. Da jeder von uns auch diese Aufgabe möglichst gut bewältigen will, müssen wir uns im Vorfeld einige Gedanken über die Führung von Menschen machen. Hierzu gibt es Theorien auf deren Basis sich einige Strategien entwickeln lassen, die bei der Führung hilfreich sein werden. Im Zentrum der Betrachtung werden die Führungsstile und die Mitarbeitermotivation stehen. Ziel ist es zu erkennen, was die Führung beeinflusst und welcher Stil zum besten Erfolg führt. Was sind also Führungsstile und wie kann ich meine Mitarbeiter motivieren?

2 Grundlagen

2.1 Einleitung

Jeder von uns war schon einmal Unterstellter oder hat als Vorgesetzter Menschen geführt, in den meisten Fällen haben wir rein intuitiv gehandelt.[1]

Gehen wir aber nun einen Gedanken weiter, stellt sich uns die Frage wodurch die Führung eigentlich notwendig wird.

2.2 Wodurch wird Führung notwendig?

Bildet sich eine Gruppe, z.B. bei der Gründung einer Firma, so werden Personen mit unterschiedlichen Erfahrungen, Eigenschaften und Fähigkeiten zusammengefasst.

Um die unterschiedlichen Gruppenmitglieder in eine Richtung zu lenken, übernimmt mindestens eine Person die Aufgabe andere Gruppenmitglieder anzuleiten, zu verändern und zu überwachen (also zu Führen).[2]

2.3 Aufgaben der Führung

Die Führungsaufgaben bewegen sich auf mehreren Stufen.

Zum einen müssen die anfallenden Aufgaben strukturiert, verteilt und die Erfüllung überwacht werden, zum anderen muss aber auch Verständnis für die Belange der Mitarbeiter aufgebracht werden.

2.4 Faktoren die die Führung beeinflussen

Bei diesem Spagat zwischen den Führungsaufgaben ist klar, dass es nicht „DIE“ spezielle Führungseigenschaft einer Person gibt, Eigenschaften wie:

- Durchsetzungsvermögen
- Unbeugsamkeit
- Entschlussfreudigkeit
- Überzeugungskraft

sind lediglich fördernd.

Vielmehr ergibt sich die Führung aus der Interaktion (Wechselwirkung) aller Gruppenmitglieder, welche unterschiedliche Anlagen, Erfahrungen und Erwartungen haben.

Weitere Faktoren die die Führung beeinflussen sind das Alter der Gruppenmitglieder, die Gruppengröße und die unterschiedlichen Kulturkreise aus dem die Gruppenmitglieder abstammen.

Durch die Fülle an zu berücksichtigenden Faktoren wird klar, dass sich unterschiedliche Ansätze ergeben, um eine Gruppe zu Führen.

3 Führungsstile

3.1 Einleitung

Max Weber untersuchte Gruppen und deren Führung, dabei leitete er die Führung von der Art der Herrschaft ab. Mit dem Wandel der Gesellschaft und deren Werte musste aber eine differenzierte Betrachtung angestellt werden. Dies führte der Psychologe Kurt Lewin durch, das Ergebnis seiner Untersuchung wird heute als klassische Führungsstile bezeichnet. Weiterführende Betrachtungen wurden dann durch Charles Lattmann angestellt, der sich mit den Führungsstilen in der Moderne auseinandersetzte. Ich möchte mich jedoch auf die traditionellen und klassischen Ansätze beschränken, die von Lattmann 1975 erstellte Erweiterung werde ich lediglich kurz anreißen. Einen weiteren Ansatz möchte ich an Hand der XY Theorien des Soziologen Douglas McGragor (1906-1964) vorstellen.

3.2 Traditionelle Führung (nach Max Weber 1864-1920)

3.2.1 Idealtypen der Herrschaft

Max Weber stellte fest, dass in Unternehmen oft eine Person alle Entscheidungen trifft ohne andere Führungskräfte bzw. die Mitarbeiter in die Entscheidungsfindung mit einzubeziehen. Dies basiert entweder auf dem Alleineigentum und der daraus folgenden Alleinherrschaft in der Firma oder auf eine väterlich – bestimmende Persönlichkeit. Herrscht also allein eine Person, bezeichnete er dies als Traditionale Herrschaft.

Weiterhin stellte Weber fest, dass einige Personen nur auf Grund ihres Charismas (Ausstrahlung) die Führung übernehmen. Diese absolute Verehrung der Persönlichkeit führt dazu, dass die Mitarbeiter alles für den betreffenden tun, ohne Diskussion und Zweifel an der Richtigkeit. Der Führer ist sich seiner Wirkung bewusst und nutzt so die bedingungslose Loyalität der Unterstellten. Dies bezeichnet Weber als Charismatische Herrschaft.

In hierarchisch organisierten Gruppen z.B. der öffentlichen Verwaltung oder der Armee sind Führungspositionen oft nicht an Personen gebunden. Diese Positionen werden meist zeitlich begrenzt vergeben, so dass der Führungsanspruch sich aus Richtlinien und Anweisungen ergibt, Weber bezeichnet dies als Bürokratische Herrschaft.

Von diesen drei Herrschaftsformen lassen sich entsprechende Führungsstile ableiten.

3.2.2 Führungsstil abgeleitet von der Herrschaft

Wie schon in Punkt 3.2.1 erwähnt, ergibt sich aus der unumschränkten Alleinherrschaft des Führenden ein unbedingter Gehorsam der Geführten. Diese werden vom Entscheidungsprozess ausgeklammert und müssen entsprechend einer strengen Hierarchie ihre Aufgaben erfüllen. Daraus ergibt sich die Bezeichnung Autokratischer Führungsstil.

Unter den gleichen Bedingungen entsteht der Patriarchalische Führungsstil. Bei diesem Führungsstil basiert die Alleinherrschaft des Führers (Patriarchen) etwas stärker auf seine persönliche Autorität und Güte.

Gerade in Gruppen, wo die Besitzverhältnisse keine starke Rolle spielen, werden Führungspersönlichkeiten auf Grund ihrer persönlichen Ausstrahlung auserwählt. Dies kann sich auf Grund von vergangenen Taten oder einer bestimmten Abstammung entwickeln. Die Unterstellten folgen den Führer blind und kritiklos bis hin zur Selbstaufgabe. Entscheidungen werden nur von dieser Person akzeptiert, es kann soweit gehen, dass Weisungen von Anderen (höheren) missachtet werden. Dieser Führungsstil wird als Charismatischer Führungsstil bezeichnet.

In bestimmten Aufgabenbereichen werden die Führungsposten nur für eine gewisse Zeit von Personen besetzt, die formale Voraussetzungen erfüllen. Diese Personen müssen dann ihren Führungsanspruch zunächst einmal auf Vorschriften und Anweisungen begründen, dies ist der Bürokratische Führungsstil.

3.3 Klassische Führungsstile (nach Kurt Lewin 1890-1947)

Nachdem Max Weber die möglichen Herrschaftsformen definiert hatte, und danach Führungsstile ableitete, betrachtete Lewin die individuellen Führungsstile von Personen.

Steht nur der Führung die Anleitung, Veränderung und Überwachung zu, sind die Mitarbeiter lediglich ausführende Organe. Die Führung verlangt den unbedingten Gehorsam von den Mitarbeitern, dieser wird von Lewin als A utoritärer (unbedingtem Gehorsam verlangender) Führungsstil definiert.

Findet in einer Gruppe zwischen der Führung und den Mitarbeitern ein reger Austausch von Informationen statt, werden Gespräche geführt und erfolgt eine Abstimmung (Delegierung von Aufgaben), so definiert Lewin dies als kooperativen Führungsstil.

Wird die Anleitung, Veränderung und Überwachung an ihre Mitglieder übertragen, dass heißt das die Führung nicht mehr eingreift, liegt ein Laisser-faire (Ungezwungener) Führungsstil vor.

Diese Führungsstiele sind Basis für die heutigen Managermethoden. Von jedem Führungsstiel lässt sich eine Vielzahl von Theorien und Konzepten ableiten, die je nach Situation eingesetzt werden können.

3.4 Alternative Führungsstile (nach Lattmann 1912 - 1995)

Der studierte Sozialwissenschaftler Charles Lattmann hat sich 1975 mit den modernen Führungsverhalten im Management befasst und folgende Führungsstile beschrieben:

-Despotischer (gewaltsamer) Führungsstil
-Paternalistischer (väterlicher) Führungsstil
-Pädagogischer (erzieherischer) Führungsstil
-Partizipativer (beteiligender) Führungsstil
-Partnerschaftlicher (gemeinsamer) Führungsstil
-Selbstverwaltung

3.5 XY Theorie (nach Douglas McGragor 1906-1964)

Der Soziologe McGregor suchte den Ansatz für den passenden Führungsstil in der Führungskraft. In seinen Untersuchungen kam er zum Ergebnis, dass es zwei unterschiedliche Möglichkeiten gibt, wie der Vorgesetzte seine Unterstellten betrachten kann, diese kategorisiert er in X und Y[3].

Der X Typ sieht die Unterstellten negativ, nach seinem Verständnis sind sie ausschließlich auf ihre Sicherheit bedacht, sind träge, ohne Ergeiz und brauchen stets Führung. Die Mitarbeiter tragen nur durch Druck und Sanktionen zur Erreichung des Zieles bei. Daher muss er alles bis ins Detail selbst regeln und kontrollieren, es kommt nur der Autoritäre Führungsstil in Frage.

Dem gegenüber steht der Vorgesetzte, der seine Mitarbeiter positiv sieht. Seiner Meinung nach sind sie Selbstdiszipliniert, akzeptieren Vorgaben und die Potentiale lassen sich durch Belohnung am besten nutzen bzw. erweitern. Mögliche Arbeitsunlust entsteht nur, wenn die Arbeitsbedingungen schlecht sind. Daher sieht sich die Führungskraft selbst in der Pflicht durch die Übertragung und Erweiterung von Verantwortungsbereichen an seine Mitarbeiter ein positives Klima zu schaffen. Um dies zu realisieren kommt nur der Kooperative Führungsstil in Frage.

[...]


[1] Vgl. Internet, 2004, http://www.4managers.de/01-Themen/..%5C10-Inhalte%5Casp%5Cfuehrungsstile.asp?hm=1&um=F

[2] Vgl. Schmidbauer 1999, Psychologie, Lexikon der Grundbegriffe, Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek, S. 80

[3] Vgl.: Internet, 2004, http://www.ibim.de/management/2-2.htm

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Kommunikation nach Innen. Führungsstil und Motivation
Hochschule
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin  (Öffentliche Verwaltungswirtschaft)
Note
1,3
Autor
Jahr
2004
Seiten
13
Katalognummer
V33678
ISBN (eBook)
9783638340977
ISBN (Buch)
9783638761581
Dateigröße
512 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Kommunikation, Innen, Führungsstil, Motivation
Arbeit zitieren
Diplom Verwaltungswirt (FH) Lars Hecht (Autor:in), 2004, Kommunikation nach Innen. Führungsstil und Motivation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33678

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