Eine Kurzdarstellung der Entlehnungen im Deutschen


Essay, 2014

13 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Zum Begriff der Entlehnung
2.1. Zur Bestimmung der Entlehnung im Deutschen

3. Motive der Entlehnung

4. Arten von Entlehnungen

5. Der Einfluss anderer Sprachen auf das Deutsche

6. Fazit

8. Literaturverzeichnis

Der Autor dieses Textes ist kein deutscher Muttersprachler. Wir bitten deshalb um Verständnis für mögliche Fehler in Ausdruck und Grammatik.

1. Einleitung

Die deutsche Sprache entwickelt sich ständig Tag für Tag und dadurch erscheint ein Phänomen, nämlich die so genannte „Entlehnung“, die Umfrage wurde. Demzufolge, finden die Linguisten Schwierigkeit die Auffassung der Entlehnung zu vereinen und jeder bestimmt die Defnition je nach seiner Theorie. Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich mit der Auffassung dieser Entlehnung und wird stufenweise folgendermassen gegliedert und dargestellt : Zunächst wird geklärt, was unter dem Begriff der Entlehnung im Deutschen zu verstehen ist. Dann wird das Augenmerk auf die geschichtliche Entwicklung der Entlehnung und die Gründe gerichtet. Abschließend werden die Arten der deutschen Entlehnungen und der Einfluss anderer Sprachen auf das Deutsche dargestellt. Ziel dieser Untersuchung ist es herauszustellen, inwieweit die deutschen Wörter der anderen Sprache entlehnt sind. .

2. Zum Begriff der Entlehnung

2.1. Zur Bestimmung der Entlehnung im Deutschen

Wenn man die Begriffe „Lift, Start, Outsider “ hört, denkt man in erster Linie an Entlehnung. Es handelt sich bei einer Entlehnung um ein Wort aus einer Sprache (Muttersprache, hier Englisch), das in den Wortschatz einer anderen Sprache (Zielsprache, hier Deutsch) eingegangen ist. Die Muttersprache und Zielsprache werden beim Vorgang der Entlehnung als Gebersprache und Nehmersprache bezeichnet. Die Gesamtheit aller Entlehnungen wird auch als Lehngut charakterisiert.

Nach Bußmann ist Entlehnung „Vorgang und Ergebnis der Übernahme eines sprachlichen Ausdrucks aus einer Fremdsprache in die Muttersprache, meist in solchen Fällen, in denen es in der eigenen Sprache keine Bezeichnung für neu entstandene Sachen bzw. Sachverhalte gibt.“ (Bußmann 1990: 213)

Nach Wilhelm Bondzio „kann es sich bei einer Entlehnung um eine vollständige Übernahme eines fremden Wortes mitsamt seiner Bedeutung, in der Regel nur eine von mehreren Bedeutungen, handeln. Nach und nach werden diese Fremdwörter in ihrer äußeren Form (Flexion, Aussprache, Schreibung u.a) an das System der entlehnenden Sprache angeglichen, so z. B. dt. Fenster aus lat. Fenstra.“ (Wilhelm 1984: 182)

« Il ya emprunt Linguistique quand un parler A utilise et finit par intégrer une unité ou un trait linguistique qui existait précédemment dans un parler B et que A ne connaissait pas ; l’unité ou le trait emprunté sont eux-mêmes appelés emprunts. » (Dictionnaire de linguistique, Larousse 2007:177 ).

Im Arabischen gibt es dieselben Meinungen zum Begriff der Entlehnung.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

)1994 :100

Diesem Zitat zufolge versteht man unter Entlehnung im Arabischen im

Allgemeinen ebenfalls den Vorgang der Übernahme eines Worts von einer Ausgangssprache (Muttersprache) in eine Zielsprache.

Hieraus ist zu schließen, dass der Terminus Entlehnung als Oberbegriff für alle Arten der Übernahme sprachlicher Phänomene von einer Sprache in die andere verwendet wird bzw. von einer Ausgangssprache in die Zielsprache(oder umgekehrt). Meist wird der Begriff im weiteren Sinne benutzt, d.h. er umfasst dann nicht nur das Ergebnis, sondern auch den Vorgang dieser Übernahme.

3. Motive der Entlehnung

Entlehnungen können unterschiedliche Grunden haben Durch menschliche

Kontakte z.B. in Form von Handelsbeziehungen und kulturellen Beziehungen übernimmt man Dinge mit ihrem Namen. Auch wird häufig aus Bedarf Wortgut übernommen. Prestige kann ein weiterer Grund für eine Entlehnung sein. Haftet einem Wort ein gewisses Prestige an, wird es nicht selten vollständig in die eigene Sprache übernommen und gilt somit als Fremdwort. Wilhelm sagt dazu:“ Die Ursachen können unterschiedlich sein. Sehr häufig ist aber Wortübernahme mit Sachübernahme verbunden, d.h. eine Sprachgemeinschaft übernimmt eine ihr bisher unbekannte Sache zusammen mit seiner Bezeichnung; natürlich kann es sich dabei auch um etwas Ideelles, einen Begriff handeln.“ (Wilhelm 1984: 182)

Bußmann erklärt das Phänomen der Entlehnung über menschliche Kontakte u.a. in Form von Handelsbeziehungen, denn „die Ursachen solcher auf Sprachkontakt beruhenden Beeinflussungen liegen in verschiedenen politischen, kulturellen, gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Entwicklungen (Import neuer Produkte, Prestigeempfinden, Erzeugung von Lokalkolorit, Internationalisierung von Fachsprachen u.a.). “ (Bußmann 1990: 213-214)

An dieser Stelle soll nochmals auf das Prestige eines Wortes als Ursache für die Entlehnung in eine andere Sprache eingegangen werden. Ist von einem Prestigewort die Rede, so ist darunter die Erscheinungsform von Modewörtern im Alltagsleben bzw. in der Alltagssprache zu verstehen, wodurch ein gewisser Absonderungsprozess oder Klassifizierungsprozess in der Gesellschaft in Gang gesetzt wird. Christine R. und Brigitte M. erklären diesen Vorgang in ihrem Buch Lexikologie des Deutschen: Eine Einführung wie folgt: „Einzelne hervorgehobene oder privilegierte Gruppen in einer Gesellschaft beginnen sich auch mit fremden Wörtern von der Masse abzuheben und werden so zu nacheifernswerten Vorbildern. “ (Christine R. und Brigitte M. 2005: 43)

4. Arten von Entlehnungen

Sprache entwickelt sich im Laufe der Zeit weiter und jede Sprache kennt neue Wörter. Diese Wörter können Lehngut sein. Entweder werden sie direkt (in Form eines Fremdwortes oder Lehnwortes) übernommen oder als Lehnbildung nachgebildet.

Trotz verschiedener Auffassungen und Definitionen des Begriffs Entlehnung sind die meisten Linguisten damit einverstanden, dass es sich bei der Entlehnung um einen Vorgang von der Ausgangssprache in die Zielsprache handelt, sei es in direkter oder indirekter Form.

Unter diesen Linguisten Werner Betz, Christine Römer, Brigitte Matzke, Hadumond Bussmann, Thea Schippan i.a. haben die Formen der Entlehnung aufgeteilt und wie folgt klassifiziert:

a) Fremdwort: Ein Fremdwort ist vom Lehnwort abgetrennt und kennzeichnet durch Schreibung und Lautung bzw. durch ein Suffix zu erkennen. Beispiele hierfür sind die Wörter Rendezvous, Terrasse, Diskussion, Hypothese, entre nous, usw.. Dies wird auch durch Rudi Conrad bestätigt, der in seinem keinem Wörterbuch sprachwissenschaftlicher Fachausdrücke schreibt, dass ein Fremdwort eines „aus einer fremden Sprache übernommenes Wort , das meist in seiner originalen Lautung und Betonung, teilweise auch Flexion verwendet wird.“ (Rudi 1984: 86)
b) Lehnwort: Ein Lehnwort ist ein Fremdwort, das an die Muttersprache (also Zielsprache) angepasst und völlig integriert wird, die Lautung und Schreibung inbegriffen, sodass es schließlich zur eigenen Sprache gehört. Als Beispiele können Wörter wie Massage, Telefon, Phonetik, Linguistik, usw. angeführt werden. Schippan definiert ein Lehnwort als „fremdes Wortgut, das dem deutschen Sprachsystem völlig inkorporiert und angeglichen ist, von den Sprachteilnehmern nicht mehr als fremd erkannt wird und somit als deutsch gilt. “ (Schippan 1992: 263)

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Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Eine Kurzdarstellung der Entlehnungen im Deutschen
Hochschule
Universität Hassan II. Casablanca  (Fakultät Ain Chock)
Veranstaltung
Lexikologie
Autor
Jahr
2014
Seiten
13
Katalognummer
V334149
ISBN (eBook)
9783668239401
ISBN (Buch)
9783668239418
Dateigröße
596 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Der Autor dieses Textes ist kein deutscher Muttersprachler. Wir bitten deshalb um Verständnis für mögliche Fehler in Ausdruck und Grammatik.
Schlagworte
Fremdwörter, Internationalismus, Lehnwörter, Lehnprägung, Lehnbildung, Lehnbedeutung, Lehnübersetzung, Lehnschöpfung, Lehnübertragung
Arbeit zitieren
Hamid Baalla (Autor:in), 2014, Eine Kurzdarstellung der Entlehnungen im Deutschen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/334149

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