Der Zusammenhang von sexuellem Missbrauch und Essstörungen


Diplomarbeit, 2004

108 Seiten, Note: gut


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1 Einleitung

2 Sexueller Missbrauch
2.1 Definitionen
2.1.1 Amann und Wipplinger
2.1.2 Deegener und Bange
2.2 Rechtlicher Hintergrund
2.3 Der Täter
2.3.1 Wie wird ein Mann zum Täter?
2.3.2 Tätertypen
2.3.2.1 Tätertypen nach Friedrich
2.3.2.2 Tätertypen nach Groth
2.4 Vorgehen des Täters
2.4.1 Täterstrategien gegen das Opfer
2.4.2 Täterstrategien zur Verantwortungsabwehr
2.4.3 Die Flohgeschichte
2.4.4 Der Missbrauchszyklus
2.5 Formen von sexuellem Missbrauch
2.6 Auswirkungen von sexuellem Missbrauch
2.6.1 Traumatisierungsfaktoren
2.6.1.1 Primäre Traumatisierungsfaktoren
2.6.1.2 Sekundäre Traumatisierungsfaktoren
2.6.2 Symptome
2.7 Folgen von sexuellem Missbrauch
2.7.1 Emotionale Folgen
2.7.2 Psychosomatische Folgen
2.7.3 Psychische Folgen
2.7.4 Folgen für die Sexualität
2.7.5 Checkliste für Opfer
2.8 Statistik
2.9 Zusammenfassung

3 Essstörungen
3.1 Definition
3.2 Formen von Essstörungen
3.2.1 Anorexia nervosa
3.2.2 Bulimia nervosa
3.2.3 Fettsucht
3.2.4 Latente Esssucht
3.2.5 Fließende Grenzen
3.2.6 Mehrfachabhängigkeit
3.3 Krankheitsbild der Magersucht
3.3.1 Unterscheidung von Pubertätsmagersucht und chronischer Magersucht
3.3.2 Das Verhalten der Magersüchtigen
3.3.3 Physische Veränderungen und Folgen
3.3.4 Psychische Veränderungen und Folgen
3.4 Gesellschaftliche und individuelle Ursachen
3.4.1 Soziokulturelle Ursachen
3.4.1.1 Anorexia nervosa und Bulimia nervosa
3.4.1.2 Fettsucht
3.4.2 Gestörte Persönlichkeitsentwicklung
3.4.3 Sexueller Missbrauch
3.5 Familiendynamische Ursachen
3.5.1 Die Eltern
3.5.2 Die Magersuchtsfamilie
3.5.3 Geheime Regeln in der Familie
3.6 Berichte von Betroffenen
3.6.1 Der typische Verlauf einer Magersucht
3.6.2 Der typische Verlauf einer Bulimie
3.7 Statistik.
3.8 Zusammenfassung

4 Der Zusammenhang von sexuellem Missbrauch und Essstörungen
4.1 Vermeiden der weiblichen Körperformen.
4.2 Essstörung als Bewältigungsstrategie
4.3 Überlebensstrategien
4.4 Studien über den Zusammenhang
4.5 Fallbeispiele
4.5.1 Susanne I.
4.5.2 Marion M
4.5.3 Christa D.
4.5.4 Unbekannte Familie
4.6 Zusammenfassung.

5 Zusammenfassung

Literaturverzeichnis

Lebenslauf

Ehrenwörtliche Erklärung

Kurzfassung

Sexueller Missbrauch und Essstörungen sind zwei weit verbreitete Problembereiche. Diese Arbeit erläutert sowohl die Dynamik des sexuellen Missbrauchs, als auch die der Essstörungen. Letztere können zu den Folgen des sexuellen Missbrauch gezählt werden. Das Hauptanliegen dieser Arbeit besteht darin, diesen Zusammenhang zu untersuchen und Gründe zu nennen, weshalb sexuell missbrauchte Mädchen sich in eine Essstörung flüchten.

Summary

Sexual abuse and eating disorders are two widespread problem domains. This work deals with the dynamics of sexual abuse as well as of eating disorders. The latter can be considered as consequences of sexual abuse. Main focus of this work is to examine this relation and to name reasons why sexually abused girls flee into eating disorders.

Kapitel 1

Einleitung

Sexueller Missbrauch ist ein immer noch sehr heikles Thema, bei dem der Zusammenhang mit den Essstörungen kaum berücksichtigt wird. Es ist sehr wichtig zu wissen, warum ein Mädchen sich in eine Essstörung geflüchtet hat, denn nur dann kann dem betroffenen Mädchen entsprechende Hilfestellung geboten werden.

Ich beziehe mich in meiner Arbeit auf Mädchen, weil sowohl beim sexuellen Missbrauch als auch bei den Essstörungen vor allem diese betroffen sind. Auch werde ich mich hauptsächlich auf Männer beziehen, wenn von Tätern die Rede ist, weil diese mit Abstand am häufigsten für Übergriffe auf Kinder verantwortlich sind. Dies werde ich auch in den Statistiken zeigen.

Meine Hypothese lautet: Essstörungen können eine Folge von vorangegangenem oder bestehendem sexuellem Missbrauch sein.

Der Begriff „sexueller Missbrauch“ ist sehr umstritten, denn er setzt einen Gebrauch eines Kindes voraus, treffender wäre sexuelle Gewalt. Im Laufe meiner Arbeit werde ich jedoch den Begriff „sexueller Missbrauch“ verwenden. Das hat den Grund, weil er in unserer Gesellschaft am geläufigsten ist und auch immer verstanden wird, was damit gemeint ist.

Zuerst werde ich auf den sexuellen Missbrauch eingehen. Ich werde sowohl verschiedene Definitionskriterien als auch gesetzliche Aspekte erläutern. Durch die anschließend beschriebenen Vorgehensweisen der Täter und die unterschiedlichen Formen der sexuellen Ausbeutung möchte ich auf die Dynamik des Missbrauchs hinweisen. Sehr wichtig zu erwähnen sind natürlich die Folgen, welche die Mädchen durch diese Übergriffe erleiden. Anschließend werde ich die verschiedenen Essstörungen sowie ihre Ursachen erläutern. Die Gesellschaft und die Familie nehmen bei der Entstehung der Essstörungen einen hohen Stellenwert ein. Um die Dynamik der Essstörungen klar darlegen zu können, werde ich das Verhalten der Magersüchtigen und Bulimikerinnen beschreiben und die daraus resultierenden Folgen nennen.

Abschließend werde ich dann genauer auf den Zusammenhang von Essstörungen und sexuellem Missbrauch eingehen, welche Gemeinsamkeiten es gibt und welche Gründe sexuell missbrauchte Mädchen haben sich in eine Essstörung zu flüchten. Anhand einiger Studien und Fallbeispiele aus der Literatur möchte ich versuchen meine Hypothese zu beweisen.

Kapitel 2

Sexueller Missbrauch

2.1 Definitionen

Die Bezeichnung sexueller Missbrauch ist sehr widersprüchlich, da Kinder im eigentlichen Sinn ja nicht gebraucht werden können. Ein besserer Ausdruck ist sexuelle Gewalt, denn es ist Gewalt welche in Form von Sexualität ausgeübt wird. Ich werde in meiner Arbeit trotzdem den Begriff sexueller Missbrauch verwenden, weil er in den Medien und in der Umgangssprache geläufiger ist, und die Menschen auf diesen Begriff sensibilisiert sind und daher sofort wissen was damit gemeint ist. Es gibt eine Vielzahl von Definitionen, es kommt immer darauf an, was erforscht wird und wer dieses Thema erforscht. Nach diesen Kriterien richtet sich dann auch die Definition.

Um die Unterschiedlichkeit dieser verschiedenen Definitionen aufzuzeigen, möchte ich zwei anführen, welche ich persönlich für sehr gut halte.

Einerseits die Definition nach Lercher, Derler und Höbel:

„Unter sexuellem Missbrauch ist jede sexuelle Handlung inklusive Worte und Blicke zu verstehen, die ein Erwachsener oder älterer Jugendlicher zur Befriedigung eigener Bedürfnisse unter Ausnutzung seiner Autoritätsperson an oder vor einem Kind (einer/m Jugendlichen) gegen dessen Willen vornimmt und/oder denen das Kind aufgrund seiner körperlichen, emotionalen, sozialen, kognitiven und sprachlichen Unterlegenheit nicht zustimmen kann.“ (Lercher et al., 1995, S. 18)

Und andererseits die Definition von Ursula Enders:

„Sexueller Missbrauch ist all das, was einem Kind vermittelt, dass es als Mensch nicht interessant und wichtig ist, sondern dass Erwachsene frei über es verfügen dürfen, dass es abhängig ist und Gegenwehr eine Reihe schwerwiegender Folgen hat. Das Mädchen (der Junge) erlangt durch die Reduzierung zum Sexualobjekt Bedeutung und lernt, dass sie mit körperlicher Attraktivität und Genitalien ausgestattet ist, um Erwachsenen

[...]

Ende der Leseprobe aus 108 Seiten

Details

Titel
Der Zusammenhang von sexuellem Missbrauch und Essstörungen
Hochschule
Universität Wien  (Institut der Erziehungswissenschaft)
Note
gut
Autor
Jahr
2004
Seiten
108
Katalognummer
V33013
ISBN (eBook)
9783638335911
Dateigröße
1183 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Zusammenhang, Missbrauch, Essstörungen
Arbeit zitieren
Britta Ederer (Autor:in), 2004, Der Zusammenhang von sexuellem Missbrauch und Essstörungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33013

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