Exemplarischer Finanzplan im Rahmen der Ausbildung zum Certified Financial Planner nach österreichischem Recht


Projektarbeit, 2013

71 Seiten, Note: Sehr Gut


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Einführung – Grundlagen Ihrer Vermögensplanung
1.1 Grundsätze ordnungsmäßiger Finanzplanung
1.2 Prämissen und Berechnungsgrundlagen
1.3 Ziele und Vorstellungen im Überblick

2. Ihre Persönliche Situation

3. Vermögens- und Liquiditätsanalyse – Status Quo
3.1 Vermögensstruktur
3.2 Liquiditätsanalyse – Status Quo

4. Liquides Vermögen
4.1 Geldwerte
4.2 Wertpapiervermögen
4.2.1 Portfolioübersicht
4.2.2 Portfoliostrukturanalyse
4.2.2.1 Anleihensegment im Detail
4.2.2.2 Aktiensegment im Detail
4.2.3 Empfehlungen

5. Immobilien und Finanzierungen
5.1 Was ist der Verkehrswert?
5.2 Einfamilienhaus – Griesgasse 7, 2340 Mödling (Eigennutzung)
5.2.1 Immobilienfinanzierung EFH A-2340 Mödling
5.3 Immobilie ETW – Baumgartenstrasse 34, A-1140 Wien
5.3.1 Immobilienfinanzierung ETW – A-1140 Wien
5.4 Immobilie ETW – Prinz-Eugen-Straße 2, D-80804 München

6. Beteiligungen
6.1 Immobilie Neubauprojekt – Gansterergasse 16, A-1160 Wien
6.2 Unternehmensbeteiligung Möbel- & Einrichtungs-Tischlerei Rudolf GmbH
6.2.1 Multiplikatorverfahren
6.2.2 Liquidations- bzw. Substanzwertverfahren
6.2.3 Discounted Cashflow-Methode
6.2.4 Überlegungen zur Nachfolgeplanung des Unternehmens
6.2.5 Unternehmensverkauf
6.3 Geschlossene Beteiligung – Immobilienfonds MPC Holland 66

7. Versicherungen
7.1 Gebäudeversicherung - Wr. Städtische Versicherung
7.2 Familienkrankenversicherung – Uniqa Versicherung
7.3 Kapitalbildende Versicherungen – Altersvorsorge
7.3.1 Kapitallebensversicherung – Standard Life Versicherung
7.3.2 Fondsgebundene Lebensversicherung – Finance Life
7.3.3 Rentenversicherung – Standard Life Freelax

8. Sonstige Vermögenswerte
8.1 Edelmetalle / Münzen
8.2 Weitere Vermögenswerte - Segelboot
8.3 Kunstgegenstände – Sammlungen

9. Prognoserechnung durch Handlungsempfehlungen

10. Pensionsausblick
10.1 Pension – Peter Rudolf
10.2 Pension – Kristina Rudolf
10.2.1 Szenariobetrachtung – Pension 2026
10.3 Erwerbs- bzw. Berufsunfähigkeitspension
10.3.1 Szenariobetrachtung – Berufsunfähigkeit Peter Rudolf
10.4 Witwen- / Witwerpension
10.5 Waisenpension
10.6 Abfertigung – Kristina Rudolf
10.7 Abfertigung – Peter Rudolf

11. Die betriebliche Vorsorge
11.1 Pensionszusage
11.2 Unfallversicherung
11.3 Rechtsschutzversicherung

12. Nachfolgeplanung
12.1 Allgemeines zum Erbrecht in Österreich
12.2 Aktuelle erbrechtliche Situation – Gesetzliche Erbfolge
12.3 Auswirkungen der gesetzlichen Erbfolge – Problemfelder

13. Übersicht der Handlungsempfehlungen

14. Literatur- und Quellenverzeichnis

Sehr geehrte Familie Rudolf,

als Kunde genießen Sie die Vorzüge individueller Lösungen, in denen Ihre individuellen Wünsche und Ziele die Hauptrolle spielen.

Im Rahmen unseres Erstgespräches haben wir von Ihnen sehr detaillierte und vertrauliche Informationen erhalten und daher möchten wir uns für Ihr Vertrauen recht herzlich bedanken.

Am Anfang der Finanzplanung steht die Ist-Analyse, eine detaillierte Untersuchung Ihrer gegenwärtigen Vermögens- und Finanzsituation. Im Anschluß werden folgende Aspekte im Detail betrachtet:

Eine auf Sie zugeschnittene persönliche Vermögensplanung mit entsprechenden Handlungsempfehlungen für die Zukunft. Die Sicherung ausreichender Liquiditätsreserven aus der Ermittlung Ihrer aktuellen Einnahmen und Ausgaben und deren Hochrechnung für die nächsten Jahre. Den Aufbau einer fundierten Risiko- und Altersvorsorge mit beispielhaften Szenarien und deren finanzielle Konsequenzen hinsichtlich Unfall und Erwerbsunfähigkeit. Die Auswirkung Ihres Pensionsantrittes und deren Konsequenzen auf die Liquiditätsentwicklung. Die Vermögensstrukturierung bei Vermögensweitergabe und die Folgen bei Eintritt des Erbfalls.

Das Financial Planning ermöglicht Ihnen ein klar strukturiertes Gesamtbild Ihrer persönlichen Finanz- und Vermögenssituation. Im vorliegenden Finanzplan werden Ihnen vorhandene Unstimmigkeiten exakt aufgezeigt und durch diese schriftliche Ausarbeitung wird auch eine Basis für zukünftige Entscheidungen geschaffen. Im Zeitverlauf können sich Ziele und Wünsche durch Veränderungen Ihrer familiären oder finanziellen Situation ergeben, die in zukünftigen Finanzplänen bzw. in unseren Folgegesprächen berücksichtigt werden.

Herzlichen Dank für die Auftragserteilung zur Erstellung Ihres individuellen Finanzplanes. Ich würde mich sehr freuen, von Ihnen auch in Zukunft mit einer Adaption Ihres Finanzplanes beauftragt zu werden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Mag. Christian Wolfgang Kainz

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Übersicht der Prämissen

Abbildung 2: Familienstammbaum

Abbildung 3: Private Vermögensbilanz per 31.12.2013

Abbildung 4: Vermögensübersicht im Detail per 31.12.2013

Abbildung 5: Vermögensaufteilung per 31.12.2013

Abbildung 6: Gewinn und Verlustrechnung per 31.12.2013

Abbildung 7: Einnahmensituation 2013

Abbildung 8: Ausgabensituation 2013

Abbildung 9: Liquiditätsentwicklung 2013 bis 2034

Abbildung 10: Übersicht Geldwerte per 01.09.2013

Abbildung 11: Wertpapiervermögen nach Assetklassen per 12.08.2013

Abbildung 12: Aufteilung nach Assetklassen in % per 12.08.2013

Abbildung 13: Vermögensaufteilung innerhalb des Anleihenportfolios per 12.08.2013

Abbildung 14: Fälligkeitsstruktur der Anleihen-Einzeltitel inkl. Kupon u. Emittentenrating

Abbildung 15: Risiko/Ertrags Kennzahlen optimierte Vermögensverwaltung

Abbildung 16: Vermögensaufteilung optimiert

Abbildung 17: Überblick Ihrer Immobilien per 31.12.2013

Abbildung 18: Bewertung EFH - Griesgasse 7, 2340 Mödling per 01.09.2013

Abbildung 19: Bewertung ETW - Baumgartenstraße 34, A-1140 Wien per 01.09.2013

Abbildung 20: Bewertung ETW – Prinz-Eugen-Straße 2, D-80804 München per 01.09.2013

Abbildung 21: Unternehmenswert nach Multiplikatormodell

Abbildung 22: Substanzwert bzw. Liquidationserlös des Unternehmens

Abbildung 23: Ermittlung des Diskontierungssatzes

Abbildung 24: Discounted Cashflow-Methode zur Unternehmensbewertung

Abbildung 25: Branchenkennzahlen im Vergleich zu aktiver Unternehmensbeteiligung

Abbildung 26: Darstellung Unternehmensverkauf 2029

Abbildung 27: Kapitalbildende Versicherungen im Überblick per 01.09.2013

Abbildung 28: Nettovermögen mit Liquiditätsoptimierung

Abbildung 29: Laufende Liquidität - Optimierung + Pensionseintritt 2026

Abbildung 30: Nettovermögen - Optimierung + Pension 2026

Abbildung 31: Kumulierte Liquidität - Berufsunfähigkeit Peter Rudolf 2014

Abbildung 32: Gesamtvermögen - Berufsunfähigkeit Peter Rudolf 2014

Abbildung 33: Gesetzliche Erbquoten - Todesfall Peter Rudolf

Abbildung 34: Pflichtteilsquoten - Todesfall Peter Rudolf

Abbildung 35: Gesetzliche Erbquoten - Todesfall Kristina Rudolf

Abbildung 36: Pflichtteilsquoten - Todesfall Kristina Rudolf

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einführung – Grundlagen Ihrer Vermögensplanung

Im Rahmen der Berufsausübung als Finanzplaner habe ich bei der Finanzplanung ausschließlich Ihre Interessen zu vertreten und bewege mich hierbei im Rahmen der Gesetze sowie der vom Verband aufgestellten Regeln für die Berufsausübung. Diese schaffen eine neue Informationsebene und damit die Grundlage, Finanzentscheidungen mit höherer Sicherheit und Effizienz zu treffen.

In diesem Abschnitt erfolgt eine Darstellung der Grundlagen der ordnungsgemäßen Finanzplanung und der Prämissen, welche diesem Finanzplan zugrunde liegen. Der Finanzplan dient Ihnen zur Abbildung und Optimierung Ihrer Gesamtsituation. Eine Zusammenfassung Ihrer Ziele und Wünsche wird in diesem Abschnitt ebenfalls angeführt.

1.1 Grundsätze ordnungsmäßiger Finanzplanung

Die Ausarbeitung dieses Finanzplanes richtet sich nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger Finanzplanung, welche eine ganzheitliche Finanzplanung sicherstellt und vom österreichischen Verband der Financial Planners e.V. (AFP) formuliert wurde.[1]

Vollständigkeit bedeutet die zweckadäquate Erfassung, Analyse und Planung all Ihrer Kundendaten.

Vernetzung ermöglicht die Berücksichtigung aller Wirkungen und Wechselwirkungen der einzelnen Daten in Bezug auf Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten, auf Erträge und Aufwände, Einnahmen und Ausgaben unter Einschluss persönlicher, rechtlicher, steuerlicher und volkswirtschaftlicher Faktoren.

Individualität bedeutet, dass Sie als Kunde mit Ihrer Person, Ihrem familiären und beruflichen Umfeld, Ihren Zielen und Bedürfnissen in den Mittelpunkt der Finanzplanung gestellt werden und keine Verallgemeinerungen zu diesen Punkten von mir vorgenommen werden.

Richtigkeit beinhaltet im Grundsatz eine fehlerfreie Finanzplanung, die nach dem jeweils aktuellen Gesetzgebungsstand und nach anerkannten Methoden der Finanzplanung durchzuführen ist. Planungen können per se nicht richtig, sondern nur plausibel sein und allgemein anerkannten Verfahren der Planungsrechnung entsprechen.

Verständlichkeit: Die Präsentation Ihres Finanzplanes einschließlich der Ergebnisse soll für Sie als Kunde verständlich und nachvollziehbar sein. Die im Rahmen des Auftrags von Ihnen gestellten Fragen sind zu beantworten.

Dokumentationspflicht bedeutet, dass der Finanzplan einschließlich der Prämissen und Ergebnisse Ihnen in schriftlicher oder anderer geeigneter Form zur Verfügung zu stellen ist.

Einhaltung der Ethikregeln bedeutet, dass ich als Ihr Berater in privaten finanziellen Angelegenheiten in Ihrem Interesse die für mich geltenden Ethikregeln – Vorrang des Kundeninteresses, Integrität, Objektivität, Fairness, Professionalität, Kompetenz, Vertraulichkeit und Sorgfalt – beachten muss.

1.2 Prämissen und Berechnungsgrundlagen

Für die Ausarbeitung dieses Finanzplanes habe ich, soweit in Ihren Angaben vorhanden, Ihre exakten Daten herangezogen. Bei fehlenden Detailangaben habe ich plausible Annahmen und Schätzungen aufgrund von Durchschnittswerten, Erfahrungswerten bzw. Expertenmeinungen getroffen. Bitte beachten Sie, dass die dargestellten zukünftigen Werte jeweils Hochrechnungen sind und die Werte in der Realität daher abweichen werden. Die Hochrechnungen mit den zu erwartenden Durchschnittswerten dienen Ihnen als Indikation für die Zukunft, aus denen sich die notwendigen Handlungsschritte und Empfehlungen ableiten lassen.

Folgende Prämissen werden den Hochrechnungen in Ihrem Finanzplan zu Grunde gelegt:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Übersicht der Prämissen

Im folgenden Kapitel werden Ihnen im Detail Ihre Ziele und Vorstellungen im Überblick dargestellt.

1.3 Ziele und Vorstellungen im Überblick

Im Rahmen unseres gemeinsamen Gespräches haben Sie mir mitgeteilt, dass Ihnen ein Überblick über Ihre private Finanz- und Vermögensstruktur sehr wichtig ist, da Sie beide im Betrieb sehr intensiv engagiert sind und Ihnen ein gewisser Überblick abhandengekommen ist. Insbesondere möchte ich Ihnen die Einnahmen- und Ausgabensituation im Detail schildern, da Sie mir mitgeteilt haben, dass die Liquidität unbedingt optimiert werden soll ohne auf einen angemessenen Lebensstandard verzichten zu müssen.

Eine fundierte Ausbildung sichert im aktuellen Berufsumfeld erhöhte Berufschancen für Ihre Kinder (mit Ausnahme von Thorsten). Diese umfassende Ausbildung ist Ihnen ein wesentliches Anliegen, auch wenn der zukünftige Lebensweg der Kinder bis dato noch ungewiss ist. Eine ausreichende Vorsorge für diese Ausgabenposition wurde in diesem Finanzplan berücksichtigt.

Ein besonderer Schwerpunkt dieser Finanzplanung ist die Analyse der ganzen Vermögenswerte mit der Klärung, ob diese Vermögenswerte auch sinnvoll angelegt sind. Eine breite Streuung Ihrer Vermögensstruktur ist absolut wichtig und ist im Sinne einer ausgewogenen Gesamtvermögensoptimierung über unterschiedliche Vermögensklassen sehr zielführend. In diesem Zusammenhang wird auch geklärt, ob die Vermögensstruktur mit Ihrer Anlegermentalität und mit Ihrer Ruhestandsplanung übereinstimmt. Eine Analyse Ihres Versicherungsportfolios wird aufgrund Ihrer speziellen Anfrage ebenfalls erfolgen und auf Ihren Wunsch hin werden Versicherungs- und Vorsorgemöglichkeiten aufgezeigt.

Das Thema Immobilien und der Ausbau Ihres Immobilienvermögens liegt Ihnen besonders am Herzen. Die Bewertung der Immobilien wird im Rahmen der Finanzplanung mit gängigen Bewertungsverfahren erfolgen und mit Vergleichswerten plausibilisiert. Für die Immobilie in München wird in Erfahrung gebracht, welchen Wert die Immobilie bei einem Verkauf erlösen könnte und wie diese Transaktion steuerlich zu beurteilen ist. In diesem Zusammenhang wird auch das geschlossene Beteiligungsmodell im Detail betrachtet, da diese sich zum aktuellen Zeitpunkt nicht mehr so positiv darstellen.

Eine aktuelle Wertbemessung des Unternehmens ist ebenfalls von Interesse und welche Aspekte bei der Unternehmensübergabe zu berücksichtigen sind.

Hinsichtlich einer geregelten Nachfolgeplanung sind Sie noch nicht aktiv geworden und deshalb werden die Auswirkungen dieser „Nichtregelung“ im Detail analysiert. Im Falle des Todes möchten Sie sich gegenseitig abgesichert wissen und deshalb werden Gestaltungsmöglichkeiten zur Vermögensweitergabe bei Ableben auch aufgezeigt. Im Rahmen der Berechnung von Risikoszenarien wird auch die Entwicklung der Liquiditäts- und Vermögenssituation im Falle einer Berufsunfähigkeit und mit Pensionsantritt dargestellt. Ein Szenario mit dem frühestmöglichen Pensionsantritt ist ebenfalls von besonderem Interesse für Sie.

2. Ihre Persönliche Situation

In diesem Abschnitt möchte ich für Sie die wesentlichen Angaben, die die Basis für den Finanzplan darstellen, kurz und übersichtlich erläutern.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Familienstammbaum

Sie, Herr Peter Rudolf sind am 03.10.1964 geboren, mit Frau Kristina Rudolf (geboren am 29.04.1965) verheiratet und wohnen gemeinsam in Mödling. Aus Ihrer gemeinsamen Ehe entstammen Ihre Söhne: Jan (geboren am 05.05.1991), der an der Universität Wien studiert und Sven (geboren am 25.05.1995), der das Gymnasium abschließen wird.

Aus Ihrer früheren Beziehung haben Sie, Herr Rudolf, Ihren unehelichen Sohn Thorsten Müller (geboren am 07.08.1986), der die Ausbildung bereits beendet hat und zu dem Sie keinen Kontakt pflegen.

Aus Ihrer ersten Ehe, Frau Kristina Rudolf, entstammt Ihre Tochter Carmen Peters (geboren am 17.10.1985), die dem Beruf einer Büroangestellten nachgeht und sich aktuell in Karenz befindet. Am 17.12.2012 hat Ihre Tochter Carmen Ihre Enkeltochter Monika Peters zur Welt gebracht.

Sie, Herr Rudolf, sind Geschäftsführer der Möbel & Einrichtungs-Tischlerei Rudolf GmbH an der Sie zu 100 % beteiligt sind. Sie sind nach GSVG gesetzlich renten-, kranken- und pflegeversichert und Ihren voraussichtlichen gesetzlichen Ruhestand können Sie mit 65 Jahren antreten.[2] Sie, Frau Kristina Rudolf, befinden sich im Angestelltenverhältnis in der Tischlerei Ihres Ehegatten. Sie sind nach ASVG gesetzlich renten-, kranken- und pflegeversichert und Ihre voraussichtliche gesetzliche Alterspension können Sie mit 61,5 Jahren antreten.[3]

3. Vermögens- und Liquiditätsanalyse – Status Quo

3.1 Vermögensstruktur

An dieser Stelle möchte ich Ihnen einen Überblick über Ihre aktuellen Vermögenswerte in Form einer Vermögensbilanz geben. Die dargestellte Vermögensbilanz zeigt Ihre privaten Vermögenswerte zum Stichtag 31.12.2013 hochgerechnet:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Private Vermögensbilanz per 31.12.2013

Ihr privates gemeinsames Gesamtvermögen beträgt laut Hochrechnungen per 31.12.2013 EUR 2.621.379,00. In der linken Seite der Vermögensbilanz (Aktiva) finden Sie im Detail Ihre Vermögenswerte, die nach unterschiedlichen Vermögensklassen gegliedert werden. In der rechten Seite der Vermögensbilanz (Passiva) werden alle Darlehen und Verbindlichkeiten aufgelistet. Die Summe Ihrer gesamten Verbindlichkeiten beläuft sich auf EUR 199.485,00 (Anteil von ca. 8 % des Gesamtvermögens) und durch den Abzug der Verbindlichkeiten vom Gesamtvermögen ergibt sich für Sie ein ausgewiesenes Eigenkapital (Nettovermögen) in der Höhe von EUR 2.363.998,00. Die Eigenkapitalquote beträgt somit ca. 90 % Ihres Gesamtvermögens.

Sie, Herr Rudolf, verfügen gemäß den Hochrechnungen per 31.12.2013 über ein Nettovermögen von EUR 1.394.161,00. Ihre Eigenkapitalquote entspricht somit ca. 87 % und die Fremdkapitalquote ca. 13 % des Gesamtvermögens. Sie, Frau Rudolf, verfügen gemäß den Hochrechnungen per 31.12.2013 über ein Nettovermögen von EUR 969.837,00. Ihre Eigenkapitalquote beträgt somit ca. 95 % und die Fremdkapitalquote ca. 5 %.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: Vermögensübersicht im Detail per 31.12.2013

Das Nettovermögen ist somit relativ gleich verteilt, wobei den größeren Anteil am Gesamtvermögen Herr Rudolf mit ca. 59 % besitzt. Im Zusammenhang bei den Verbindlichkeiten ergibt sich eine ungleiche Verteilung, da Sie, Herr Rudolf, einen ca. 79 % der Gesamtverbindlichkeiten zu leisten haben und hingegen hat Frau Rudolf einen Anteil von ca. 21 % an den Gesamtverbindlichkeiten.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 5: Vermögensaufteilung per 31.12.2013

In Abbildung 5 wird Ihnen die detaillierte prozentuelle Aufteilung Ihres Vermögens dargestellt. Liquides Vermögen - gegliedert in ca. 15 % Rentenanteil, ca. 11 % Aktienanteil und ca. 10 % Geldwerten – bildet in Summe mit ca. 36 % gemeinsam mit Immobilien den größten Anteil am Vermögen. Das verbleibende Vermögen verteilt sich auf 24 % Beteiligungen, ca. 1 % Versicherungen und ca. 4 % Sonstiges Vermögen. Die Berechnung Ihrer Unternehmensbeteiligung an der Möbel- & Einrichtungs-Tischlerei Rudolf GmbH werde ich im Kapitel 6.2 genauer erläutern. Sonstiges Vermögen beinhaltet die Vermögenswerte Schmuck, Golddukaten 4fach, Segelboot und zwei Bausparverträge. In Summe ist Ihre Vermögensaufteilung sehr breit gestreut und relativ gleich verteilt. Verbesserungspotenziale werden Ihnen im Rahmen der detaillierten Analyse der entsprechenden Vermögensklasse aufgezeigt.

3.2 Liquiditätsanalyse – Status Quo

In diesem Abschnitt wird Ihnen aufgezeigt, wie Ihre aktuelle Liquiditätssituation aussieht und wie sich diese in Zukunft entwickeln wird, wenn die aktuelle Liquiditätssituation unverändert bleibt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 6: Gewinn und Verlustrechnung per 31.12.2013

In Abbildung 6 sehen Sie Ihre private Einnahmen- und Ausgabensituation für das Jahr 2013. Die Hochrechnung per 31.12.2013 ergibt eine Liquiditätsunterdeckung, also einen negativen Saldo, i.d.H. von EUR 57.896,00.

Im Folgenden habe ich Ihre aktuelle Einnahmensituation für Sie zusammengestellt. Das Diagramm zeigt die prozentuale Aufteilung Ihrer Einnahmequellen im Jahr 2013.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 7: Einnahmensituation 2013

Der Hauptbestandteil Ihrer Einnahmen, Herr Rudolf, kommt mit ca. 61 % aus selbständiger Tätigkeit der Möbel- & Einrichtungs-Tischlerei Rudolf GmbH, aus der Sie Ihr Einkommen als Geschäftsführer beziehen. Ihre Einnahmen, Frau Rudolf, stammen aus unselbständiger Tätigkeit und tragen zu ca. 13 % zu den Gesamteinnahmen bei. Die Einnahmen aus Kapitalvermögen und aus Vermietung und Verpachtung haben jeweils einen Anteil von ca. 11 % bzw. 12 % an den Gesamteinnahmen.

Abbildung 8 zeigt die prozentuale Aufteilung Ihrer aktuellen Ausgaben zum 31.12.2013. Der Großteil der Ausgaben in Höhe von ca. EUR 69.600,00 wird im Jahr 2013 im Bereich Sonstige Ausgaben getätigt und dies entspricht ca. 29 % der Gesamtausgaben. Die größten Positionen der Kategorie Sonstige Ausgaben beinhalten Ihre Aufwendungen für die Ausbildung Ihrer Söhne Jan und Sven Rudolf (aktuell in Summe EUR 18.000,00 p.a.), gefolgt von Ihren Ausgaben für Urlaub (in Summe EUR 16.000,00 p.a.) und für Freizeit/Hobbies (in Summe EUR 13.200,00 p.a.). Die Steuerbelastung mit einem Anteil von ca. 21 % nimmt ebenfalls einen erheblichen Anteil in Ihrer Ausgabensituation ein, gefolgt von Lebensführung mit ca. 16 % und Vermögensbildung mit ca. 15 %.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 8: Ausgabensituation 2013

In der nachfolgenden Grafik sehen Sie eine Hochrechnung über die nächsten 21 Jahre, um Ihre Liquiditätsentwicklung besser beurteilen zu können.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 9: Liquiditätsentwicklung 2013 bis 2034

Die abgebildete Linie stellt die freie Liquidität dar, die sich aus der Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben ergibt. Die Balken nach oben zeigen die Einnahmen an. Die Balken nach unten die Ausgaben. Verläuft die abgebildete Linie oberhalb der Null-Horizontalen, verfügen Sie über einen Liquiditätsüberschuss, d.h. Ihre Einnahmen übersteigen Ihre Ausgaben. Verläuft die Linie unterhalb der Null-Linie, liegt ein Liquiditätsdefizit vor. In Ihrem Fall übersteigen Ihre Ausgaben die Einnahmen nahezu in allen kommenden Jahren und daraus ergibt sich ein notwendiger jährlicher durchschnittlicher Liquiditätsbedarf i.d.H. von ca. EUR 50.400,00. Aus dieser Hochrechnung ist somit ersichtlich, dass in Zukunft der aktuelle Lebensstandard nur mit Liquiditätsdefiziten und einer Reduktion des Gesamtvermögens aufrechterhalten werden kann. Eine Hochrechnung der zukünftigen Vermögensentwicklung über die nächsten 21 Jahre würde eine massive Reduktion des Nettovermögens von aktuell ca. EUR 2.364.000,00 auf etwa ca. EUR 1.400.700,-- im Jahr 2034 ergeben. Dies bedeutet, dass Ihr Nettovermögen bis zum Jahr 2034 um ca. 41 % schrumpfen würde. Grundsätzlich ist diese Entwicklung aus derzeitiger Sicht negativ zu beurteilen.

Im Rahmen dieses Finanzplanes werde ich daher besonderes Augenmerk auf die Optimierung Ihrer Liquiditätssituation richten und durch die Umsetzung meiner Handlungsempfehlungen werden Sie eine Reduktion dieser Liquiditätslücken und in Zukunft auch eine Erhöhung Ihres Nettovermögens erreichen können.

4. Liquides Vermögen

Unter dem liquiden Vermögen versteht man das Vermögen, auf das Sie relativ rasch zugreifen können und je nach Verfügbarkeit der Anlageform wird zwischen Geldwerten und dem Wertpapiervermögen unterscheiden. Im folgenden Abschnitt werde ich auf diese beiden Anlageformen näher eingehen und entsprechende Handlungsempfehlungen ableiten.

4.1 Geldwerte

In den Geldwerten sind Ihre Spareinlagen, die sich aus dem Festgeld von Frau Rudolf und dem Sparbuch von Herrn Rudolf in Summe von EUR 250.000,00 ergeben und Ihre beiden Bausparverträge i.d.H. von insgesamt EUR 12.000,00 zum aktuellen Stand berücksichtigt worden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 10: Übersicht Geldwerte per 01.09.2013

Die Höhe dieser Geldreserve ist meines Erachtens mehr als angemessen. Bei Engpässen oder dringenden Anschaffungen würden Sie im Notfall bestens gerüstet sein und über eine ausreichende Liquidität verfügen, auf die Sie sofort zugreifen können. Die EZB hält die Zinsen im Euroraum auf historischen Tiefstständen und mittelfristig wird sich diese Situation nach den Äußerungen von EZB-Präsident Mario Draghi kaum ändern. Spareinlagen erwirtschaften daher sehr geringe Renditen und das Problem dabei, die offiziell statistische Inflationsrate (die jährliche Inflationsrate im Euroraum lag im Juli 2013 bei 1,6 %[4] und in Österreich hingegen bei 2,0 %[5] ) ist höher als der Zinssatz, weshalb Sparer real Geld verlieren. Die extrem niedrigen Zinsen in Europa stellen Experten zufolge ein immer größer werdendes Problem dar, denn sie vernichten das Vermögen und belasten die private Altersvorsorge.[6] Unter diesem Gesichtspunkt empfehle ich in Summe eine Reduktion des Spareinlagenvermögens auf einen Gesamtanteil von ca. 5 %. Details entnehmen Sie bitte unter dem Punkt „Empfehlung“.

Zusätzlich verfügen Sie beide über Bausparverträge bei der Wüstenrot Bausparkasse mit einer fixen Verzinsung i.d.H. von 2,50 % p.a. und erhalten auch die maximal staatlich geförderte Prämie für Ihre Bemessungsgrundlage. Für 2013 beträgt diese staatliche Prämie 1,5 % der Einzahlung von max. 1.200 Euro pro Person und Jahr, das sind in ihrem Fall EUR 18,-- an staatlicher Förderprämie. Der Abschluss der Bausparverträge erfolgte 2009 und aufgrund der damaligen Zinssituation war die Wahl einer fixen Verzinsung im Vergleich zum heutigen Zinsumfeld eine gute Entscheidung. Ein Neuabschluss würde Ihnen heute im Vergleich eine fixe Verzinsung von 1,50 % p.a. bieten.[7]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Diese Handlungsempfehlungen führen zu einer Reduktion Ihres jährlichen Liquiditätsdefizites und aus diesem Grund können Sie in Zukunft über ein höheres Gesamtvermögen im Vergleich zum Normalfall verfügen.

4.2 Wertpapiervermögen

Bei der Geldanlage gilt, was im richtigen Leben auch gilt: Ziele haben Kraft. Anstatt ohne Plan und Ziel situationsgetrieben über seine Investments zu entscheiden, sollte die Finanzplanung so gestaltet werden, an der Ihre Wertpapierveranlagung ausgerichtet wird.

Die Finanzkrise seit 2008 ist noch überall präsent und viele Experten gehen davon aus, dass diese Krise auch in den nächsten Jahren noch nicht beendet sein wird. In Europa zeichnen sich aber auch unkonventionelle Wege aus der Krise ab. Notenbanken und Regierungen können mittlerweile direkt oder indirekt in die Zinsbildung eingreifen und das Zinsniveau künstlich nach Unten drücken. Im aktuellen Marktumfeld befinden wir uns bereits mitten in einer „Finanziellen Repression“, das die Einschränkung in ihrer Handlungsfreiheit der Finanzmarktakteure durch Gesetze, Regulierungen und Restriktionen bezeichnet. Wichtiges Merkmal der finanziellen Repression ist ein negativer Realzins, der bei niedrigen Nominalzinsen in Verbindung mit Inflation entsteht. Der Staat versucht also auf Kosten der Sparer den realen Wert der Staatsschulden zu reduzieren und eine höhere Inflation führt zu einer Erhöhung der nominalen Steuereinnahmen.[8] In diesem Zusammenhang ist es daher wichtig, dass Sie sich vor negativen Auswirkungen so gut wie möglich schützen. Das Geheimnis hierzu lautet: Diversifikation, also die Mischung unterschiedlicher Anlageformen in Ihrem Wertpapiervermögen. Ein breit gestreutes Portfolio kann im schlimmsten Fall verhindern, dass Sie am Ende auf die falschen Einzeltitel gesetzt haben und dadurch erhebliche Verluste erleiden bzw. aussitzen müssen.[9] Eine sehr gute Diversifikation in Zeiten zunehmender Vernetzung und Globalisierung ist zur Herausforderung für Finanzberater und Vermögensverwalter geworden, da selbst bei einer Börsenkrise Abhängigkeiten auftreten, die zuvor nicht offensichtlich waren und gemäß der Portfoliotheorie nach Markowitz eigentlich nicht vorgesehen waren. Ziel der Portfoliotheorie ist es, dass Rendite und Risiko in einem perfekten Verhältnis zueinander stehen. Dadurch soll das Risiko eines Wertpapierportfolios, ohne eine Verringerung der zu erwartenden Rendite, minimiert werden bzw. bei gegebenem Risiko die Rendite maximiert werden. Notwendige Voraussetzung hierbei ist, dass die Wertpapiere nicht vollständig korreliert sind, also einen möglichst geringen Zusammenhang zueinander aufweisen.[10] Unmittelbar nach dem Konkurs der Investmentbank „Lehman Brothers“ sind nahezu alle Wertpapierklassen stark eingebrochen und haben uns aufgezeigt, dass selbst ein bestens diversifiziertes Depot Rückschläge erleiden kann. Nicht antizipierbare Risiken, so genannte Tail Risks, haben in der Portfoliokonstruktion einen immer höheren Stellenwert erhalten. Extreme Ereignisse oder auch sogenannte „schwarze Schwäne“ - höchst unerwartete Ereignisse -[11] kommen in der Realität häufiger vor, als es von der Statistik und Theorie vorgesehen ist. In der Praxis bedeutet dies, dass Sie als Anleger höhere Risiken als höchst wahrscheinliche Gefahren für die Gesundheit Ihres Portfolios einkalkulieren müssen, da es häufiger zu extremen Schwankungen an den Finanzmärkten kommen kann. Eine Absicherung gegen solche Risiken erscheint ratsam, welche grundsätzlich mit der Implementierung der Portfoliostruktur zusammenhängt und eine genaue Abstimmung Ihrer persönlichen Ziele und Risikoneigung unbedingt notwendig macht.[12] Die Frage des Risikoverständnisses ist eine elementare Frage, die Sie vor Beginn Ihrer Vermögensverwaltung bei der Sparkasse AG bereits im Detail abgeklärt haben sollten. Die Auswahl der Anlagestrategie hat maßgeblichen Einfluss auf die Erreichung des Anlagezieles, damit auf den Ertrag einer Veranlagung und dem verbundenen Risiko. Damit ist der Frage, wie hoch z. B. der Aktienanteil eines Portfolios sein soll, ein wesentlich höherer Stellenwert einzuräumen, als der Auswahl der einzelnen Aktien. Für mich als Ihr Finanzplaner ist es äußerst wichtig, dass Ihnen zuerst einmal das Risiko verdeutlicht wird, das Sie mit den unterschiedlichen Vermögensklassen bzw. Einzeltiteln eingehen. Nur wenn Sie sich der Schwankungsintensität (Volatilität - mittlere Schwankungsbreite) Ihres Portfolios bewusst sind und mit diesen Risiken leben können, bleiben Sie in Krisenzeiten gelassen. Wenn Sie an Ihrer persönlichen strategischen Asset Allocation, also der Aufteilung (Diversifikation) Ihres angelegten Vermögens auf verschiedene Anlageklassen wie z.B. Anleihen, Aktien, Immobilien, Währungen und Edelmetalle, festhalten und diese auf Ihre Lebensziele ausrichten, werden Sie langfristig erfolgreicher sein.[13]

4.2.1 Portfolioübersicht

Sie, Herr und Frau Rudolf, verfügen bereits über ein beachtliches Wertpapiervermögen, das zum Stichtag per 31.12.2013 hochgerechnet einen Anteil von über 33 % Ihres Gesamtvermögens ausmacht. Ihre Wertpapiere werden in Form einer Vermögensverwaltung bei der Sparkasse AG verwaltet und in diesem Abschnitt werde ich im Detail eine Übersicht über Ihr Depot geben und eine Portfoliostrukturanalyse durchführen, um anschließend entsprechende Handlungsempfehlungen abgeben zu können.

Sie sind aufgrund Ihrer Liquiditätsunterdeckung entweder auf Entnahmen aus der Vermögensverwaltung oder Ihrer Spareinlagen angewiesen. In diesem Zusammenhang ist Ihr Anlegerverhalten relativ stark risikobereit ausgeprägt und deshalb wird die Vermögensstruktur von mir auch etwas kritisch betrachtet, da speziell bei Entnahmen aus dem Wertpapiervermögen das Gesamtrisiko eher minimiert werden sollte. Auf der anderen Seite wäre es ideal die Ausschüttungsrendite zu erhöhen, damit das Liquiditätsdefizit minimiert werden kann. Für das zu veranlagende Vermögen wünschen Sie sich grundsätzlich größtmöglichen Vermögenserhalt, bei gleichzeitiger Beimischung einer variablen Aktienquote von maximal 45 % des Gesamtportfolios. Der Kaufkrafterhalt, also das Erzielen einer positiven Realrendite abzüglich der Inflation, wird von Ihnen als Ziel angestrebt. Ihr persönlicher Anlagehorizont ist langfristig (mindestens 5 Jahre Veranlagungsdauer) und zusätzlich wünschen Sie eine breite Streuung mit unterschiedlichen Assetklassen.

Die nachfolgende Aufstellung Ihres Wertpapiervermögens (Abbildung 11) veranschaulicht Ihnen die aktuelle Aufteilung Ihres Portfolios nach den entsprechenden Assetklassen bewertet zu Kursen vom 12.08.2013. Zusammensetzung Ihres Vermögens erfolgt unter Berücksichtigung sämtlicher von Ihnen genannten Werte (Kurswerte jeweils in Tausend EUR, die Prozentwerte als Teil des Gesamtvermögens): Der Wert Ihres Wertpapiervermögens beträgt zum oben genannte Bewertungsstichtag EUR 719.108,--. Ihr Kundenprofil entspricht gemäß dem aktuellen Portfolio der Anlagestrategie „Dynamisch-Risikobewusst“ und das bedeutet, dass Ihr Depot eine mittlere Wertschwankungsbreite (Volatilität) von 4 – 10 % pro Jahr aufweisen kann und der maximale Anteil an risikoreichen Wertpapieren im Depot 60 % betragen darf. Im Rahmen dieser Veranlagungsstrategie war in den letzten 10 Jahren, auf Basis der historischen Performance eines Portfolios aus ESPA Portfolio Bond (=Rentenanteil) und MSCI World (=Aktienanteil) - gerechnet für den Zeitraum 06/2002 bis 06/2012, das beste 1-Jahres-Ergebnis ca. 25 % und das schlechteste 1-Jahres-Ergebnis ca. – 20 %. Diese Werte verdeutlichen Ihnen die maximalen Schwankungsbreiten mit dieser Anlagestrategie. Alle Vermögenswerte und Veranlagungsvorschläge erfolgen grundsätzlich unter Berücksichtigung der voraussichtlichen KESt. auf Kursgewinne. Im Rahmen des Erstgespräches haben Sie mir mitgeteilt, dass alle Wertpapiere in der Vermögensverwaltung vor dem 01.01.2011 entgeltlich erworben wurden und über ein Jahr im Wertpapierbestand sind. Die Veräußerung der Wertpapiere hat somit keine einkommenssteuerlichen Auswirkungen, da diese als „Altbestand“ und von der steuerlichen Betrachtung berücksichtigt werden und somit Kursgewinne steuerfrei realisiert werden können.[14]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 11: Wertpapiervermögen nach Assetklassen per 12.08.2013

4.2.2 Portfoliostrukturanalyse

Die Portfoliostrukturanalyse dient der individuellen Analyse all Ihrer Wertpapierdepots (auch bei unterschiedlichen Bankinstituten), um Ihnen einen strukturierten Überblick über alle Depots zu geben. Insbesondere werden Ihnen im Rahmen dieser Analyse spezifische Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken der aktuellen Portfoliozusammensetzung aufgezeigt. Es wird Ihnen von mir eine „unabhängige“ und transparente Aussage zur bestehenden Veranlagung geliefert, um die Veranlagung mit Ihren individuellen und zukünftigen Wünschen und Zielen abstimmen zu können.

Die nachfolgende Grafik (Abbildung 12) zeigt Ihnen im Detail die unterschiedlichen Gewichtungen Ihrer Wertpapierklassen innerhalb Ihres vermögenverwaltenden Wertpapierdepots bei der Sparkasse AG. In Summe beträgt die Gewichtung des Anleihensegments ca. 59 % und des Aktiensegments ca. 38 %. Das restliche Veranlagungsvermögen gliedert sich zu ca. 3 % auf sonstige Wertpapiere.

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Abbildung 12: Aufteilung nach Assetklassen in % per 12.08.2013

Grundsätzlich ist Ihre Portfoliostruktur im Gesamtüberblick relativ gut ausgewogen, aber im Detail gibt es einige Wertpapierpositionen die stärker im vermögensverwaltenden Depot gewichtet sind. Zusätzlich gibt es einige Wertpapiere mit einer sehr geringen Depotgewichtung (unter 1 %), welche in der Praxis für die Veranlagung keinen Mehrwert liefern, da starke Kursschwankungen keine bemerkenswerte Auswirkung auf die Gesamtrendite haben. Einzeltitel, Wertpapierklassen, Branchen oder Regionen, die eine sehr hohe Gewichtung im Portfolio aufweisen (i.d.R. über 10 % Gewichtungsanteil) stellen hingegen ein sogenanntes „Klumpenrisiko“ dar. Die Gesamtrendite des Portfolios ist somit von der Entwicklung dieser Wertpapierpositionen bzw. Allokation stärker abhängig und kann zu einem erhöhten Gesamtrisiko Ihres Portfolios führen. Die Reduktion des unsystematischen, titelspezifischen Risikos ist dabei wichtig. Bei einer optimalen Diversifikation eines Portfolios verbleibt nur noch das systematische Risiko (= Marktrisiko – Kriege, Rezessionen etc.).[15] Aus diesem Grund sollte meines Erachtens die Portfoliostruktur optimal gestreut und die Gewichtungen der einzelnen Wertpapiere sollten mindestens 2 % und maximal 10 % des Veranlagungsvolumens betragen. Innerhalb Ihrer Vermögensverwaltung wurden diese Maximalgewichtungen der Einzelpositionen berücksichtigt. Auf der anderen Seite gibt es jedoch einige Einzeltitel (in Summe 10 Wertpapiere) mit einer Gewichtung von unter 1 % am Portfolio. Der positive Nutzen der Diversifikation von unterschiedlichen Assetklassen verringert sich bei über 10 bis 15 Einzelpositionen zunehmend.[16] Es stellt sich somit für mich die Frage, warum in der Vermögensverwaltung so viele Einzeltitel vorherrschen und anscheinend seit 2012 (aufgrund des Altbestandes) keine Umschichtungen innerhalb der Vermögensverwaltung vorgenommen wurden. Im Ansatz der Vermögensverwaltung bei der Sparkasse AG vermisse ich daher eine eindeutige Strategie, die mit Ihrer Veranlagung verfolgt werden soll.

4.2.2.1 Anleihensegment im Detail

In der nachfolgenden Grafik (Abbildung 13) können Sie Ihre Anleihenstruktur innerhalb des Anleihenportfolios im Detail nach Region und Schuldnerqualität erkennen. In der Assetklasse „Anleihen Euro Unternehmen“ – Unternehmensanleihen europäischer Emittenten mit guter Schuldnerqualität in Euro - verfügt Ihre Anleihenveranlagung ein Klumpenrisiko mit einer Gewichtung von ca. 61 % innerhalb des gesamten Anleihenportfolios. Innerhalb des Gesamtportfolios ergibt sich dadurch eine Gewichtung von ca. 36 %. Kursrückgänge sind in diesem Fall insbesondere bei Bonitätsverschlechterungen der Emittenten möglich und im schlimmsten Fall ist ein Kapitalverlust bei Ausfall des Emittenten möglich (aktuelles Beispiel: Insolvenz der Alpine GmbH).

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Abbildung 13: Vermögensaufteilung innerhalb des Anleihenportfolios per 12.08.2013

Im Anleihenbereich verfügen Sie also innerhalb Ihres Portfolios über ein erhöhtes Einzeltitelrisiko und Emittentenrisiko, wobei insgesamt die Emittentenvielfalt durchaus gegeben ist. Speziell bei den Emittenten RBS (Royal Bank of Scotland) und Peugeot (Herabstufung der Bonität durch Moody’s Rating Deutschland auf B1 - Hochspekulative Anlage und bei Verschlechterung der Lage sind Ausfälle wahrscheinlich - mit negativem Ausblick per 01.08.2013)[17] empfehle ich aufgrund der schlechteren Schuldnerbonität eine Reduktion dieser Emittenten. Klumpenrisiken gibt es speziell beim Emittenten RBS, da der Anteil am Gesamtportfolio ca. 9 % ausmacht, auch wenn das Risiko in Summe vertretbar erscheint.

Wohnbaubankwandelanleihen haben in Summe einen Anteil von ca. 13 % am Gesamtportfolio und sind auf verschiedene Emittenten (Hypobank, Raiffeisen und Sparkasse) breit gestreut. Sie erhalten bei diesen Anleihen eine attraktive Verzinsung Ihres Geldes, da die Zinserträge bis zu 4 % von der Kapitalertragsteuer (KESt.) befreit sind. Mit dieser Veranlagungsform genießen Sie ein sehr hohes Maß an Sicherheit und stellt somit einen sinnvollen Bestandteil Ihrer Wertpapierveranlagung dar. Zu beachten ist jedoch, dass Sie als Anleger stets das Emittentenrisiko tragen und in Zukunft die gesetzliche Grundlage der steuerlichen Sonderbehandlung sich während der Laufzeit ändern kann (siehe Finanzrepression und Reduktion der staatlichen Prämien bei Bausparverträgen und staatlich geförderter Pensionsvorsorge).

Die Diversifikation mit einem Anteil von insgesamt ca. 10 % in Fremdwährungsanleihen bester Bonität, somit sehr geringem Ausfallrisiko, (in NOK, AUD und CAD) am Gesamtportfolio ist meines Erachtens sehr gut. Sie müssen sich daher über die höheren Kursschwankungen aufgrund der Anlage in Fremdwährungen bewusst sein. Vom Gesichtspunkt der Diversifikation innerhalb eines Portfolios macht meines Erachtens eine Streuung in Fremdwährungen durchaus Sinn.

Nachfolgende Grafik (Abbildung 14) verdeutlicht Ihnen im Detail die Fälligkeitsstruktur Ihrer einzelnen Anleihenpositionen inklusive dem zu erwartenden Kupon und der aktuellen Schuldnerqualität:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 14: Fälligkeitsstruktur der Anleihen-Einzeltitel inkl. Kupon u. Emittentenrating

Die Schuldnerqualität wird Ihnen in Form eines Ampelsystems für die einzelnen Emittenten dargestellt. Grün bedeutet eine sehr gute Qualität und beinhaltet Schuldner höchster Bonität bei der das Ausfallrisiko auch längerfristig so gut wie vernachlässigbar ist. Gelb signalisiert eine neutrale Schuldnerqualität und bedeutet prinzipiell eine sichere Anlage, sofern keine unvorhergesehenen Ereignisse die Gesamtwirtschaft oder die Branche beeinträchtigen. Seit der Insolvenz von Lehman-Brothers – das Unternehmen hatte bis zur Pleite eine neutrale Schuldnerqualität im Investment Grade Bereich – ist speziell bei strukturierten Anleihen besondere Vorsicht geboten, da das Kontrahentenrisiko ein erhebliches Risiko darstellen kann und zu vermeiden ist. Die rote Farbe signalisiert eine spekulative bzw. hochspekulative Anlage und hier sind bei Verschlechterung der Lage Ausfälle wahrscheinlich.[18]

Das Zinsänderungsrisiko spielt für das Anleihenportfolio auch eine wesentliche Rolle, vor allem dann, wenn die Zinsen wieder anfangen zu steigen und dadurch die Anleihenpreise im Kurs sinken. Eine wesentliche Kennzahl für dieses Zinsänderungsrisiko stellt die sogenannte Modified Duration dar, welche die prozentuelle Änderung des Kurswertes bei einer Renditeänderung von einem Prozentpunkt angibt.[19] Die durchschnittliche Modified Duration der Anleihen in Ihrem Wertpapierbestand beträgt ca. 4,50 und bedeutet somit, dass bei einem Steigen der Rendite Ihres Anleihenportfolios um 1 % die Preise der Anleihen im Durchschnitt um ca. 4,50 % sinken.[20] In mittel- bis langfristiger Zukunft können wir eher von steigenden Renditen bei den Zinsen von Anleihen ausgehen, da sich das Zinsniveau aktuell auf historischen Tiefstständen befindet. Speziell die Wohnbaubankwandelanleihen könnten in diesem Zusammenhang am stärksten von Kursrückgängen betroffen sein, da die Restlaufzeiten mit über 10 Jahren noch sehr hoch sind.

Per 17.08.2013 erfolgte die Tilgung der strukturierten Anleihe von Unicredit-HVB Indpro 13 SX5E mit einem Nominalbetrag i.d.H. von EUR 20.000,-- plus dem Kupon vor KESt. i.d.H. von EUR 1.000,--. Die frei werdende Liquidität von ca. EUR 21.000,-- wird in der Planung für die Tilgung per 01.09.2013 des endfälligen Kredites bei der Hypo Alpe Adria Bank herangezogen.

4.2.2.2 Aktiensegment im Detail

Innerhalb des Aktiensegments Ihres Wertpapierdepots nehmen nach Gewichtung der Regionen Aktien Nordamerika mit ca. 20 % und Aktien Westeuropa mit ca. 14 % den größten Anteil am Wertpapiervermögen ein (siehe Abbildung 12). Die Aktien aus diesen Regionen sind vorwiegend durch Einzeltitel vertreten und weisen eine Gewichtung von weniger als 1 % Ihres Wertpapiervermögens auf. In Ihrem Aktiensegment ist erkennbar, dass kein sogenannter „Home Bias“, also eine überproportionale Gewichtung des Heimatmarktes, vorherrscht und dadurch eine breite Streuung des Aktiensegments vorliegt. Ein geringfügiges Klumpenrisiko tritt bei der Berkshire Hathaway Aktie zum Vorschein, da Sie diesen Titel sowohl als Einzelposition und als größte Position im Investmentfonds Klassik Aktien A von Raiffeisen vermehrt im Depot halten. Aufgrund der Gewichtung von ca. 3 % dieses Einzeltitels entsteht dadurch aber kein erhebliches Klumpenrisiko. Aktien der Emerging Markets (Schwellenländer global) sind in Ihrem Portfolio mit ca. 3 % Anteil eher untergewichtet und durch Investmentfonds (z.B. Aberdeen Emerging Markets A T) vertreten. Der Schwellenländer-Aktienanteil ist meines Erachtens zu gering, da langfristig speziell diese Märkte am ehesten den größten Beitrag zum globalen BIP-Wachstum leisten werden. Die fundamentalen Bewertungen sind nach der zuletzt eher schwachen Aktienmarktentwicklung attraktiv und Sie sollten daher die Möglichkeit in Erwägung ziehen, Ihr Engagement in dieser wachsenden Anlageklasse der Weltwirtschaft zu erhöhen.[21] Eine gewisse Affinität zu nachhaltigen Investmentfonds (Alternativenergie - New Energy, New Power und KBC Eco Water T) ist mit einem Anteil von ca. 5 % am Gesamtportfolio ebenfalls erkennbar. Sogenannte themenzentrierte Investmentfonds haben in der Vergangenheit im Vergleich zum MSCI World eher schlecht abgeschnitten. Speziell durch die gravierenden Veränderungen und Restrukturierungsprozesse in der Solarbranche leidet die Performance dieser nachhaltigen Investmentfonds. Afrika bzw. Nordafrika Aktienfonds haben in Ihrem Portfolio einen relativ geringen Anteil mit insgesamt ca. 1 %. Aufgrund der aktuellen politischen Instabilität und Krise in Ägypten ist auch in naher Zukunft mit deutlich höheren Kursschwankungen zu rechnen.

Der Investmentfonds Klassik Aktien A von Raiffeisen ist ein internationaler Aktienfonds mit jährlichen Ausschüttungen. Ein Fondsvergleich auf Finanzen.net ergibt das Resultat, dass dieser Fonds im Vergleich zum MSCI World, der Benchmark des Fonds, über die letzten 3 (- 35 %) bis 5 Jahre (- 37 %) eine deutlich schwächere Kursentwicklung hatte. Das Wertpapier hat somit eine zu geringe Performance bei einer relativ hohen mittleren Schwankungsbreite im Vergleich zu anderen internationalen Aktienfonds oder passiven Indexfonds auf den MSCI World (ETFs).[22]

Die Branchenallokation innerhalb des Aktiensegments ist über nahezu alle Branchen sehr gut verteilt und breit gestreut. Health Care (Gesundheitswesen) mit ca. 8 %, der Finanzsektor mit ca. 7 % und der Konsumbereich mit ca. 6 % stellen die größten Branchen innerhalb Ihres Wertpapiervermögens dar.[23]

4.2.3 Empfehlungen

Die aktuelle Portfoliostruktur bzw. Vermögensverwaltung bei der Sparkasse AG zeigt aus meiner Sicht Verbesserungspotenzial. Ich bitte Sie im Rahmen eines persönlichen Gespräches mit Ihrem Finanz- bzw. Vermögensberater abzuklären, warum seit 2012 keine Wertpapiertransaktionen innerhalb Ihres Wertpapierdepots erfolgt sind. Im Rahmen einer Vermögensverwaltung ist Ihre individuelle Abstimmung mit den Einzelkriterien der Verwaltung auf Ihre jeweilige Situation einer der wichtigsten Bestandteile. Eine realistische Erwartungshaltung an Rendite und Risiko zu erarbeiten ist absolut notwendig und je mehr Kriterien dabei von Ihnen beeinflusst werden können, desto besser. Sie sollten die Möglichkeit besitzen, die maximale Gewichtung der einzelnen Vermögensklassen in Ihrer Vermögensverwaltung frei zu wählen. Die strategische Komponente der Vermögensverwaltung (strategische Asset Allocation) kann dadurch der jeweiligen Lebensphase optimal und relativ schnell angepasst werden.[24] Änderungen einzelner Marktfaktoren (Zinsen, Währungen, Aktienkurse, politische und volkswirtschaftliche Entwicklungen etc.) beeinflussen die Prognoseergebnisse und sollten Anlass sein, die Portfoliozusammensetzung und die gewählte Anlagestrategie regelmäßig mit Ihrem Vermögensberater oder Wertpapierspezialisten zu überprüfen (taktische Asste Allocation). Zusätzlich empfehle ich Ihnen noch folgende Fragen im Detail abzuklären:

1) Laufende Kosten und Gebühren kritisch prüfen – häufig werden verdeckte Bestandsprovisionen bei Fonds und Zertifikaten (strukturierten Anleihen) zusätzlich zu Lasten des Anlegers generiert.
2) Laufende Ergebnisse kritisch prüfen: Woher kommt die Performance?
3) Laufend die Risiken prüfen: Welche Verluste können im ungünstigsten Fall auftreten?[25]

Eine Neuausrichtung Ihrer Vermögensverwaltung sollte folgende Risiko/Ertrags Kennzahlen aufweisen und impliziert eine Erhöhung der zu erwartenden Rendite bei einer Senkung des zu erwartenden Risikos:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 15: Risiko/Ertrags Kennzahlen optimierte Vermögensverwaltung

Gemäß den Berechnungen mit dem Wertpapier Analyse Tool gestaltet sich Ihr aktuelles Portfolio mit einer zu erwartenden Rendite von ca. 5 % bei einem zu erwartenden Risiko von ca. 7,80 %. Die Neuausrichtung Ihres Portfolios würde gemäß den Handlungsempfehlungen folgende Vermögensaufteilung aufweisen:

[...]


[1] Vgl. Österreichischer Verband Financial Planner [Statuten des Vereines Sept. 2012], S. 15.

[2] Quelle: Unternehmensservice Portal [Gründungsfahrplan Gesellschaften] https://www.usp.gv.at/ (Stand 14.08.2013) o.S.

[3] Quelle: S Versicherung [Sozialversicherung Infobroschüre 2013] S. 21.

[4] Quelle: Eurostat [Neueste Pressemitteilungen] http://epp.eurostat.ec.europa.eu/portal/page/portal/eurostat/home/ (Stand 16.08.2013) o.S.

[5] Quelle: Statistik Austria [Aktuelle Pressemitteilungen] http://www.statistik.at/ (Stand 16.08.2013) o.S.

[6] Vgl. n-tv Telebörse [Nachrichten] http://www.teleboerse.de/nachrichten/Schleichende-Enteignung-schlaegt-zu-article11163746.html (Stand 13.08.2013) o.S.

[7] Quelle: Wüstenrot Bausparkasse [Fixzins-Bausparen] http://www.wuestenrot.at/ (Stand 16.08.2013) o.S.

[8] Vgl. Dorje Wulf und Dr. Jörn Quitzau: Berenberg Bank Newsletter – Ökonomisch gesehen… [Finanzielle Repression: Des einen Freud, des anderen Leid, 22.10.2012] www.berenberg.de S. 1ff.

[9] Vgl. Dirk Müller [Cashkurs, 2011] S. 91.

[10] Quelle: Wikipedia [Portfoliotheorie] http://de.wikipedia.org/wiki/Portfoliotheorie (Stand 16.08.2013) o.S.

[11] Quelle: Nassim Nicholas Taleb [Der Schwarze Schwan: Die Macht höchst unwahrscheinlicher Ereignisse, 2010] S. 1 ff.

[12] Vgl. Gordon Rose - Morningstar [Krisensichere Portfolios braucht der Anleger] http://www.morningstar.de (Stand 17.07.2013) o.S.

[13] Vgl. Journal of Indexes [Journal of Indexes May/June 2011] www.journalofindexes.com S. 27.

[14] Quelle: Kirchmayr/Finsterer/Hofstätter/Polivanova/Schuchter [Handbuch der Besteuerung von Kapitalvermögen in der Praxis, 2012] S. 39 ff.

[15] Quelle: Universität Zürich - IBF (Institut für Banking und Finance) [Financewiki] http://www.bf.uzh.ch/financewiki/index.php/Hauptseite (Stand 19.08.13) o.S.

[16] Vgl. Dirk Sühnholz, Sascha Rieken, Dieter G. Kaiser [Asset Allocation, Risiko-Overlay und Manager-Selektion: Das Diversifikationsbuch, 2010] S.106.

[17] Quelle: Finanzen.net [Anleihen – Suche] http://www.finanzen.net/anleihen/A1AYMD-Peugeot-Anleihe (Stand 13.08.2013) o.S.

[18] Quelle: Finanzen.net [Anleihen – Rating – Die Bedeutung der Ratingcodes] http://www.finanzen.net/anleihen/anleihen_rating.asp (Stand 16.08.2013) o.S.

[19] Quelle: Erste Asset Management [Fonds-ABC – Modified Duration] http://www.erste-am.at/de/private_anleger/wissen/fonds_abc (Stand 16.08.2013) o.S.

[20] Quelle: Wertpapier Analyse-Tool, Software der Kärntner Sparkasse AG (Stand 12.08.2013).

[21] Vgl. JP Morgan Asset Management [Market Insights – Quarterly Perspectives Europe Q3 2013] www.jpmam.at/DEU/MarketInsights (Stand Juli 2013) S. 2.

[22] Quelle: Finanzen.net [Fonds - Fondsvergleich] http://www.finanzen.net/fonds/Klassik_Aktien_Fonds_A_fondsvergleich (Stand 16.08.2013) o.S.

[23] Quelle: Wertpapier Analyse-Tool, Software der Kärntner Sparkasse AG (Stand 12.08.2013).

[24] Vgl. EXTRA Magazin [Interview mit Thomas Metzger] (Stand Juli 2013) S. 10 ff.

[25] Vgl. Institut für Vermögensaufbau [Portfoliozertifizierung – Allgemeine Hinweise für Privatanleger] (Stand: Februar 2011) S. 12 ff.

Ende der Leseprobe aus 71 Seiten

Details

Titel
Exemplarischer Finanzplan im Rahmen der Ausbildung zum Certified Financial Planner nach österreichischem Recht
Veranstaltung
Ausbildung zum Certified Financial Planner
Note
Sehr Gut
Autor
Jahr
2013
Seiten
71
Katalognummer
V322843
ISBN (eBook)
9783668231955
ISBN (Buch)
9783668231962
Dateigröße
1795 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Finanzplanung, certified financial planner
Arbeit zitieren
Christian W. Kainz (Autor:in), 2013, Exemplarischer Finanzplan im Rahmen der Ausbildung zum Certified Financial Planner nach österreichischem Recht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/322843

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