Das Tempelhofer Feld. Partizipationsprozess und Bewertung der Nachnutzungskonzepte


Masterarbeit, 2016

120 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Ausgangssituation
1.2 Problemstellung
1.3 Zielsetzung

2 Grundlagen Tempelhofer Feld
2.1 Projektbeteiligte
2.2 Derzeitige Nutzung
2.3 Ehemaliges Flughafengebäude und Umbaupläne
2.4 Veranstaltungen und Mieter im Gebäude
2.5 Zusammenfassung Grundlagen

3 Nutzungsgeschichte Tempelhofer Feld
3.1 Entstehungsgeschichte: 13. bis 19. Jahrhundert
3.2 Luftfahrt: 1870er bis 1920er Jahre
3.3 Wohnraummangel: 1910 bis 1930er Jahre
3.4 Zentralflughafen Berlin: 1920er bis 1930er Jahre
3.5 Nationalsozialismus: 1933 bis 1943
3.6 Kalter Krieg: 1945 bis 1980er Jahre
3.6.1 Tempelhof als „Tor zur Welt“
3.6.2 Tempelhof als potenzielle Grünanlage
3.7 Großflughafen Berlin-Brandenburg: 1985 bis 2008
3.8 Zusammenfassung Nutzungsgeschichte

4 Partizipationsprozess Tempelhofer Feld
4.1 Grundlagen Partizipation
4.2 Ideenwerkstatt Tempelhof 2007
4.3 Ideengewinnung Tempelhofer Freiheit 2007
4.4 Volksentscheid gegen die Schließung des Flughafens 2008
4.5 Städtebaulich-landschaftsplanerischer Ideenwettbewerb 2008
4.5.1 Rahmenbedingungen Ideenwettbewerb 2008
4.5.2 Ergebnisse Ideenwettbewerb 2008
4.6 Landschaftsplanerischer Ideenwettbewerb 2010
4.6.1 Rahmenbedingungen Ideenwettbewerb 2010
4.6.2 Wettbewerbsvorbereitende Bürgerbeteiligung 2009
4.6.3 Ergebnisse Ideenwettbewerb 2010
4.7 Zwischen- und Pioniernutzungen ab 2011
4.8 Planungszelle 2013
4.9 Volksentscheid über den Erhalt des Tempelhofer Feldes 2014
4.10 Zusammenfassung Partizipationsprozess

5 Nachnutzungskonzepte: Masterplan vs. Initiativenplan
5.1 Masterplan Senat
5.1.1 Entstehung und Weiterentwicklung Masterplan
5.1.2 Inhalte Masterplan
5.2 Konzept 100 % Tempelhofer Feld
5.2.1 Initiative 100 % Tempelhofer Feld
5.2.2 Inhalte Initiativenplan
5.3 Zusammenfassung Nachnutzungskonzepte

6 SWOT Analyse
6.1 Grundlagen SWOT Analyse
6.2 Methodik SWOT Analyse
6.3 Umweltanalyse
6.3.1 Chancen Masterplan/Risiken Initiative
6.3.2 Chancen Initiative/Risiken Masterplan
6.4 Interne Analyse
6.4.1 Stärken Masterplan
6.4.2 Schwächen Masterplan
6.4.3 Stärken Initiativenplan
6.4.4 Schwächen Initiativenplan
6.5 Evaluierung SWOT Masterplan
6.5.1 Stärken-Chancen-Korrelationen Masterplan
6.5.2 Stärken-Risiken-Korrelationen Masterplan
6.5.3 Schwächen-Chancen-Korrelationen Masterplan
6.5.4 Schwächen-Risiken-Korrelationen Masterplan
6.6 Evaluierung SWOT Initiativenplan
6.6.1 Stärken-Chancen-Korrelationen Initiativenplan
6.6.2 Stärken-Risiken-Korrelationen Initiativenplan
6.6.3 Schwächen-Chancen-Korrelationen Initiativenplan
6.6.4 Schwächen-Risiken-Korrelationen Initiativenplan
6.7 Gegenüberstellung SWOT Evaluierungen
6.8 Auswertung SWOT Analyse

7 SWOT Ergebnisse im Fokus urbaner Lebensqualität
7.1 Grundlagen Gewichtung SWOT Ergebnisse
7.2 Nachhaltige Stadt
7.3 Urbane Lebensqualität
7.3.1 Faktoren urbaner Lebensqualität
7.3.2 Gewichtungsmethodik
7.4 Relevante Stärken/Schwächen und Gewichtung
7.5 Auswertung Gewichtung

8 Fazit
8.1 Zusammenfassung
8.2 Kritische Würdigung und Ausblick

Quellenverzeichnis
Literaturquellen
Internetquellen
Gesetze, Normen, Richtlinien

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Das Tempelhofer Feld aus der Vogelperspektive

Abb. 2: Nutzungen auf dem Tempelhofer Feld, Stand Oktober 2014

Abb. 3: Pionierfelder Columbiadamm, Oderstraße und Tempelhofer Damm

Abb. 4: Studienobjekt der Plattenvereinigung

Abb. 5: Lageplan Flughafengebäude

Abb. 6: Illustrationen der künftigen Nutzung der Dachflächen

Abb. 7: „Bread and Butter“ Messe auf dem ehemaligen Flughafengelände

Abb. 8: Karte Tempelhofer Feld, 1802

Abb. 9: Tempelhofer Feld um 1900

Abb. 10: Übersichtsplan mit altem und neuem Flughafengebäude, 1941

Abb. 11: Versorgung Westberlins mit wohnungsnahen Grünflächen, 1976

Abb. 12: Freibad Neukölln 1976

Abb. 13: Zeitlicher Abriss der Partizipation von 2007 bis 2011

Abb. 14: 2009 wieder in Betrieb genommener Columbia-Sportpark

Abb. 15: 2012 eröffneter Skatepark „Vogelfreiheit“

Abb. 16: Wettbewerbsgebiet des Ideenwettbewerbs 2008

Abb. 17: Der Entwurf von GROSS. MAX

Abb. 18: Städtebaulicher Entwurf 1994

Abb. 19: Städtebauliches Konzept von Kienast Vogt Partner und Albers

Abb. 20: Masterplan Senat, Stand 2013

Abb. 21: Rahmenplanung Masterplan, Stand August 2012

Abb. 22: Lage ZOB Berlin

Abb. 23: Vergleich Größe Flughafen Tempelhof und Tiergarten

Abb. 24: Auswirkungen des Masterplans auf Umwelt und Lebensqualität

Tabellenverzeichnis

Tab. 1: Häufig angewandte Partizipationsmethoden

Tab. 2: Fragestellungen im Rahmen einer SWOT Analyse

Tab. 3: Chancen, Risiken, Stärken und Schwächen der Senatsplanung

Tab. 4: Chancen, Risiken, Stärken und Schwächen der Initiativenplanung

Tab. 5: Bedeutung Erfüllungsgrade

Tab. 6: Gewichtung Stärken/Schwächen Masterplan

Tab. 7: Gewichtung Stärken/Schwächen Initiativenplan

Tab. 8: Vergleich Gewichtungen beider Konzepte

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

1.1 Ausgangssituation

Das Tempelhofer Feld: Ein Ort zum Entspannen, Sport treiben, zum Erleben und Staunen. Vielfältige Pionierprojekte, international angesehene Großveran- staltungen und ein breit gefächertes Angebot an Freizeitaktivitäten prägen heu- te das Areal, das zwischen den Bezirken Neukölln, Friedrichshain-Kreuzberg und Schöneberg-Tempelhof gelegen ist. Mit einer Größe von insgesamt 386 ha1 erzeugt der ehemalige Flughafen einen riesigen Freiraum inmitten der dicht bebauten Stadt Berlin (vgl. Abb. 1). Auch historisch gesehen ist es ein Ort, der viele weithin unbekannte Geschichten zu erzählen hat. Vom Beginn der Luftfahrtgeschichte über Konzentrationslager bis hin zur endgültigen Schlie- ßung im Jahr 2008: Seit seiner Entstehung wird die Nutzung, Umnutzung und Nachnutzung des Feldes hitzig diskutiert und oftmals vertritt die Bevölkerung Berlins diesbezüglich eine andere Meinung als der Verwaltungsapparat der Stadt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Das Tempelhofer Feld aus der Vogelperspektive2

1.2 Problemstellung

Unsere Demokratie ist stark abhängig vom Mitspracherecht der an ihr teilha- benden Personen: „ Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzge- bung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausge ü bt “ 3 heißt es in Artikel 20, Absatz 2 unseres Grundgesetzes. Partizipation spielt also in Deutschland eine wesentliche Rolle. Während der letzten Jahre ist jedoch zu- nehmend „ ein Abwenden von politischen Institutionen [ … ], von ‚ der ‘ Politik oder in vielen Fällen auch von den Politikerinnen und Politikern “ 4 zu beobachten. Die Bürger5 werden zusehends unzufriedener und äußern ihren Frust langfristig in Protest und Widerstand.6 Diese Problematik gipfelt immer häufiger in Szenarien wie dem Protest gegen die Senatsplanung für die Nachnutzung des Tempel- hofer Feldes.

Denn obwohl die Schließung des Flughafens inzwischen sieben Jahre her ist7 und die Planung der Nachnutzung zu diesem Zeitpunkt bereits weit vorange- schritten war, kann der Nachnutzungsprozess des Tempelhofer Feldes aus Sicht des Senats heute als gescheitert betrachtet werden. Viele Bürger stellten sich von Anfang an gegen die Pläne des Senats, sodass diese letztendlich scheiterten. Aus heutiger Sicht darf man sich also fragen, inwieweit die Berliner Bevölkerung im Beteiligungsprozess zum Tempelhofer Feld tatsächlich für ihre eigenen Interessen und damit für die beste Lösung im Sinne der Allgemeinheit eintrat oder sie lediglich von einer Art Trotzreaktion gegenüber dem Senat ge- trieben wurde.

1.3 Zielsetzung

Zahlreiche Bürger konnten sich für viele der während der letzten Jahre vorge- schlagenen Nutzungsideen begeistern und sind doch heute missmutig ge- stimmt, weil sie Potenzial verschenkt sehen. Hinzu kommt, dass sich die Woh- nungsnot in der Hauptstadt zunehmend verstärkt und Neubau unvermeidlich ist. Ist es also wirklich zum Besten dieser Stadt und seiner Bewohner, das Tempel- hofer Feld unbebaut zu lassen, wie es mit dem Tempelhofer Feld Gesetz (ThF- Gesetz) festgelegt wurde? Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, genau dieser Frage auf den Grund zu gehen. Sie zeigt auf, wie der Disput „Wohnungen ver- sus Freiraum“ seit jeher zwischen Politik und Bevölkerung stand und welche Bemühungen unternommen wurden, um die Bürger in den Entscheidungspro- zess zur Nachnutzung des Tempelhofer Feldes miteinzubeziehen. Eine Unter- suchung der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken der beiden Konzepte des Senats und der Initiative 100 % Tempelhofer Feld wird außerdem aufzei- gen, welche Nachnutzung aus objektiver Sicht die bessere Lösung für Berlin bedeuten würde. Im Ergebnis soll erkennbar sein, welcher Aspekt tatsächlich den größeren Einfluss auf die Entscheidung zur Nachnutzung des Areals8 hatte: die Kontroverse zwischen Bürgern und Politikern in Verbindung mit den offerier- ten Partizipationsmöglichkeiten oder aber der reale Mehrwert der Konzepte.

2 Grundlagen Tempelhofer Feld

Das Tempelhofer Feld trägt heute zu einer verbesserten Wohn- und Lebensqualität in den umliegenden Stadtquartieren bei. Bis zu zwei Millionen Besucher zieht es jährlich auf die riesige Freifläche, darunter sowohl Berliner als auch zahlreiche Touristen.9 Um diesen Mehrwert für die Stadt Berlin aufzeigen zu können, werden in diesem Kapitel zunächst einige organisatorische Gegebenheiten dargestellt: die Projektbeteiligten, die derzeitige Nutzung des Feldes und des Gebäudes sowie die Pläne für seinen Umbau.

2.1 Projektbeteiligte

Für den Erhalt und die Verwaltung des Tempelhofer Feldes ist die Senatsver- waltung für Stadtentwicklung und Umwelt zuständig. Sie vertritt das Land Berlin als Eigentümerin des Areals und ist vor allem mit der Erarbeitung des Entwick- lungs- und Pflegeplans betraut, der in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung entstehen soll10. Als 100-prozentige Tochter des Landes Berlin managet und entwickelt die Tempelhof Projekt GmbH im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt das denkmalgeschützte Flughafengebäude. Die Aufgaben der Freiraumentwicklung wie auch die Steuerung der Pionierprojekte (vgl. Kap. 4.7) hingegen werden von der gemeinnützigen Grün Berlin GmbH wahrgenommen, die ebenfalls dem Land Berlin gehört. Neben dem Tempel- hofer Feld betreibt sie noch fünf weitere Berliner Parkanlagen.11

2.2 Derzeitige Nutzung

Das Tempelhofer Feld steht seit dem 8. Mai 2010 Besuchern offen und wird mit seinen Start- und Landebahnen insbesondere zum Inlineskaten und Radfahren genutzt. Auch die unversiegelten Flächen bieten zahlreiche Möglichkeiten, Sport zu treiben, sich zu erholen und seine Freizeit hier aktiv zu gestalten (vgl.Abb. 2). Mobile Verkaufsstände, ein Ausgabepunkt für Picknickkörbe, zwei Coffee-Bikes, ein mobiler Burger- sowie ein Getränkestand sorgen für das leibliche Wohl. Geöffnet hat der Park täglich von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang, danach kann das Areal nicht mehr betreten und nur noch über Drehtore an den drei Haupteingängen verlassen werden.12

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2: Nutzungen auf dem Tempelhofer Feld, Stand Oktober 201413

Auf insgesamt drei sogenannten „Pionierfeldern“ (vgl. Abb. 3) finden aktuell14 die folgenden Zwischen- und Pioniernutzungen15 statt:

- Allmende-Kontor
- basis.wissen.schafft
- Dingadu Einrad-Fahrschule
- Grün macht Schule
- Jugger
- KULTURgate Lernort Natur
- M.I.N.T grünes Klassenzimmer
- Mobilcenter Berlin
- nuture Mini Art Golf Berlin
- Plattenvereinigung
- Rübezahl Garten
- Steckdose Kreuzberg
- Stadtacker/StattAcker
- Stadtteilgarten Schillerkiez Vogelfreiheit16

Jedes der drei Pionierfelder ist dabei auf eine spezielle Nutzungsart ausgerichtet. Das Pionierfeld Columbiadamm (vgl. Abb. 3, Nr. 1) steht für kombinierte Sport- und Kulturnutzung zur Verfügung. Das Pionierfeld Oderstraße (vgl. Abb. 3, Nr. 2) richtet sich insbesondere an Projekte aus der direkten Nachbarschaft. Auf dem Pionierfeld Tempelhofer Damm (vgl. Abb. 3, Nr. 3) wiederum sollen sich vorwiegend Technik-, Arbeits- und Ausstellungsprojekte ansiedeln. Stellvertretend für jeden dieser drei Schwerpunkte wird folgend jeweils eine besonders innovative Nutzung pro Pionierfeld kurz beschrieben.17

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 3: Pionierfelder Columbiadamm, Oderstraße und Tempelhofer Damm18

Der Berliner Wissenschaftsladen „basis.wissen.schafft“ will seit 2011 auf dem Pionierfeld Tempelhofer Damm als Schnittstelle zwischen Bevölkerung und Forschungseinrichtungen den Dialog fördern und wissenschaftliche Fakten verständlich vermitteln. Das Projekt ist Teil des Netzwerks „Living Knowledge“, das mit seinen Scienceshops weltweit vertreten ist.19

Seit 2006 ist der mit dem Rugby verwandte Mannschaftssport „Jugger“ als offi- zielle Sportart anerkannt. Der Berliner Jugger e. V. ist seit 2007 offizielles Mit- glied im Berliner Turn- und Freizeitsportbund, betreut inzwischen sechs feste Mannschaften und richtet die Deutsche Meisterschaft aus. Das Pionierfeld Co- lumbiadamm als eine der weltweit ersten offiziellen Trainingsflächen für diese Sportart trägt seit Jahren seinen Teil zum Erfolg der Trendsportart bei.20

Das Forschungs- und Bildungsprojekt „Plattenvereinigung“ der zukunftsgeraeusche GbR untersucht und kommuniziert nachhaltige Handlungs- und Lebensweisen in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern, Akteuren der Wirtschaft und Bildung, Handwerkern und Künstlern.21

Die wesentlichen Werte der Initiative sind Ressourcenschutz und Geschichtsverständnis. Als Symbol dieser Recyclingkultur dient seit 2011 das Studienobjekt der Plattenvereinigung auf dem Pionierfeld Oderstraße, das 2010 aus wiederverwendeten ost- und westdeutschen Plattenteilen errichtet wurde und komplett de- und remontierbar konstruiert ist (vgl. Abb. 4). Bis Ende 2011 Standort der Plattenvereinigung, dient es heute als Projektraum für die Entwicklung weiterer Sport- und Pionierangebote auf dem Tempelhofer Feld.22

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 4: Studienobjekt der Plattenvereinigung23

2.3 Ehemaliges Flughafengebäude und Umbaupläne

Neben den etwa 330 ha24 Freifläche beherbergt der ehemalige Flughafen auch ein einzigartiges Bauwerk, das sich mit 300.000 qm Brutto-Grundfläche25 als das größte Baudenkmal Europas bezeichnen darf. Eine weitere Besonderheit des Tempelhofer Flughafengebäudes ist die Tatsache, dass es bis heute das einzige ist, das Hangars und Verwaltungs- sowie Abfertigungsräume in einem einzigen Gebäude vereint.26

Wie in Abb. 5 ersichtlich, setzt sich das ehemalige Flughafengebäude Tempelhofs aus einer Reihe von symmetrischen Bauteilen zusammen:

- „ ein[em] von zwei B ü rotrakten flankierte[n] Ehrenhof,
- [der] Empfangs- und Abfertigungshalle,

- Transitbereiche[n] und
- de[m] 1.230 Meter lange[n] Bogen der Hangars. “ 27

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 5: Lageplan Flughafengebäude28

Dieses Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst29 soll auch künftig als solches bewahrt werden. Gleichzeitig plant das Land Berlin hier innovative Entwicklungen und eine nachhaltige Umnutzung. Als Grundlage für die geplanten Umbaumaßnahmen des Gebäudeensembles gilt der sogenannte Denkmalpflegeplan. Er definiert konkrete Richtlinien für den Umgang mit dem denkmalgeschützten Gebäude, bestehend aus Raumbuch und Maßnahmenkatalog. Auf Basis dieser Rahmenbedingungen werden in den kommenden Jahren leer stehende Bereiche saniert und anschließend nach und nach vermietet.30

Der Mietermix soll sich aus kleinen und großen Unternehmen des Bildungswesens und der Kreativwirtschaft zusammensetzen. Auch das ehemalige Offiziershotel der amerikanischen Besatzungsmächte am Platz der Luftbrücke, der sogenannte Bauteil „H2rund“ (vgl. Abb. 5), soll umfangreich saniert werden. Geplant ist eine Umgestaltung zu einem etwa 8.000 qm31 großen Kreativ- und Gründerzentrum, ergänzt um Gastronomie, Touristeninformation, Ausstellungsräume und Konferenzräume im Erdgeschoss.32

Neben den Instandsetzungsarbeiten an der Fassade, den Heizungs- und Lüf- tungsanlagen sowie dem Elektroversorgungssystem spielen vor allem die Ar- beiten auf dem 1,2 km33 langen Dach eine elementare Rolle. Die etwa 60.000 qm34 umfassende Fläche bietet einen einmaligen Blick auf das ehemalige Flughafengelände und soll deshalb der Öffentlichkeit komplett zugänglich gemacht werden. Geplant sind hier ein Restaurant, Café sowie weitläufige Besucherterrassen (vgl. Abb. 6).35

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 6: Illustrationen der künftigen Nutzung der Dachflächen36

Auch eine Galerie soll auf den Dächern des ehemaligen Flughafengebäudes Platz finden, um interessierten Besuchern dessen Geschichte zu erzählen.37 Außerdem wird eine Photovoltaikanlage installiert, die einen Großteil der benötigten Stromzufuhr des Gebäudekomplexes gewährleisten soll.38

Um all diese Pläne in die Wirklichkeit umsetzen und sie anschließend auch entsprechend betreiben zu können, sind Gelder vonnöten, die das Land Berlin selbst nicht aufbringen kann. Daher werden derzeitig39 private Investoren als Unterstützer gesucht.40

2.4 Veranstaltungen und Mieter im Gebäude

Das ehemalige Flughafengebäude Tempelhofs eignet es sich als Eventstandort und Schauplatz für Fotografien und Dreharbeiten: Seit 2009 findet hier beispielsweise die größte deutsche Firmenkontaktmesse „Connecticum“ statt und erfolgreiche Filme wie „Cloud Atlas“ wurden zu Teilen hier gedreht. Auch die internationale Modemesse „Bread and Butter“ wurde von 2009 bis 2014 halbjährlich auf dem Gelände veranstaltet (vgl. Abb. 7).41

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 7: „Bread and Butter“ Messe auf dem ehemaligen Flughafengelände42

Diese vielfältigen Nutzungen erhöhen die Auslastung des riesigen, sanierungs- bedürftigen Gebäudekomplexes. Ergänzend dazu finden täglich offizielle Füh- rungen durch das Gebäude statt.43 Da dieses jedoch momentan noch keine dauerhaft zugelassene Versammlungsstätte ist, müssen alle Veranstalter sepa- rate Genehmigungsverfahren durchlaufen, bevor sie ihre Events hier ausrichten können.44

Eine entsprechende Genehmigung für Tempelhof als dauerhaft zugelassene Versammlungsstätte ist bereits beantragt.45

Zusätzlich zu diesen vielfältigen Veranstaltungsprojekten in der Flughalle, den Hangars und den Flugsteigen befinden sich auch langfristige Mieter im Ge- bäudeensemble. Auf insgesamt 179.000 qm46 Mietfläche haben auch circa 100 Unternehmen und Institutionen dauerhaft ihren Sitz. Darunter sind sowohl Mu- siker als auch Digital-Entwickler und Designer. Mit circa 46.000 qm47 nutzt der Berliner Polizeipräsident seit den 1950er Jahren die größte der vermieteten Flächen. Auch die Berliner Verkehrslenkung befindet sich seit 2005 im Gebäu- de und steuert seitdem von dort aus auf etwa 5.300 qm48 den Verkehrsfluss auf den Berliner Hauptverkehrsstraßen. Daneben sind unter anderem das Zentrale Fundbüro der Hauptstadt, das Internationale Designzentrum Berlin, die Digital- agentur exozet, die Social Return Stiftung, die Gesellschaft für Stadtentwicklung sowie die Sigmund Freud Universität hier ansässig.49

2.5 Zusammenfassung Grundlagen

Der ehemalige Flughafen Tempelhof setzt sich aus dem einstigen Flughafen- gebäude, dem betonierten Vorfeld sowie einer etwa 330 ha50 großen Freifläche zusammen. Letztere steht seit 2010 Besuchern offen, die das Gelände in erster Linie für sportliche Aktivitäten und zur Entspannung nutzen. Daneben haben sich auf dem Feld einige Pionierprojekte als Zwischennutzer niedergelassen, die hauptsächlich den Bereichen Sport, Bildung, Kultur und Naturschutz zuzu- ordnen sind.51

Unter der Leitung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt sowie den landeseigenen Gesellschaften Tempelhofer Projekt GmbH und Grün Berlin GmbH wird im Namen der Eigentümerin Berlin nicht nur die Freifläche verwal- tet, sondern auch der Umbau und die anschließende Umnutzung des Gebäu- dekomplexes.52

Das größte Baudenkmal Europas umfasst eine Brutto-Grundfläche von etwa 300.000 qm53 und wird derzeitig als Eventstandort sowie als Sitz einiger dauerhafter Mieter genutzt. Auf Grundlage eines Denkmalpflegeplans soll das umzubauende Gebäude künftig hauptsächlich von Mietern aus der Bildungs- und Kreativbranche genutzt werden.54

3 Nutzungsgeschichte Tempelhofer Feld

Die Geschichte des Tempelhofer Feldes geht weit über die Zugehörigkeit zum Flughafen Tempelhof hinaus. Welche spannenden und teilweise kaum bekann- ten historischen Ereignisse sich hier vollzogen haben, wird deshalb in diesem Kapitel detailliert betrachtet. Die Geschehnisse werden dabei zwar chronolo- gisch erläutert. Da sie jedoch in den einzelnen Unterkapiteln in verschiedene Themenbereiche zusammengefasst werden, überschneiden sich die Zeiträume teilweise. Die Jahresangaben in den Überschriften geben zudem nicht die kon- kreten historischen Zeiträume an, sondern die im jeweiligen Kapitel betrachte- ten.

Ziel ist es, auf diese Weise zum einen nachvollziehen zu können, weshalb der ehemalige Flughafen Tempelhof von vielen Seiten als zu schützendes Denkmal angesehen wird, das keinen Änderungen unterzogen werden sollte. Des Weiteren soll aufgezeigt werden, wie schon vor Jahrzehnten die Bevölkerung gegen die Pläne der Stadtverwaltung protestierte und wie in der Vergangenheit mit diesem Disput umgegangen wurde.

3.1 Entstehungsgeschichte: 13. bis 19. Jahrhundert

Die Historie des heutigen Tempelhofer Feldes reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Im Besitz des Templerordens wurde die bewaldete Fläche damals in Ackerland umgewandelt, um sie bewirtschaften zu können.55 Zwischenzeitlich in den Besitz des Johanniterordens übergegangen, wurde das Tempelhofer Feld am 22. Juli 1351 im Zusammenhang mit dem darauf vollzogenen Friedens- schluss zwischen Markgraf Ludwig und der Doppelstadt Berlin/Coelln erstmals urkundlich erwähnt. Letztere erwarb die Fläche schließlich 1435 käuflich.56

Bis zum Jahr 1722 wies die Historie des Tempelhofer Feldes keine weiteren Ereignisse auf. In diesem Jahr fand hier die erste der daraufhin jährlichen Para- den der Berliner Garnison statt. Für die nächsten 200 Jahre wurde das Feld so zum wichtigsten Repräsentationsstandort des preußischen Militärs.57 Nachdem die Fläche 1828 an den preußischen Staat verkauft wurde, nutzte dieser es bis 1918 zudem als Exerzierplatz (vgl. Abb. 9).58

Während des 19. Jahrhunderts war das Tempelhofer Feld nördlich und östlich begrenzt durch die heranrückende Mietskasernenbebauung, südlich durch die Verbindungsbahn beziehungsweise den späteren S-Bahnring sowie westlich durch die Berlin-Anhalter Eisenbahn (vgl. Abb. 8).59 Neben einer Pferderennbahn fanden sich auf dem Tempelhofer Feld über die Jahre ein Türkischer sowie ein Garnisonfriedhof wieder, genauso wie ein Baracken-Lazarett für verwundete Soldaten des Deutsch-Französischen Krieges.60

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 8: Karte Tempelhofer Feld, 180261

3.2 Luftfahrt: 1870er bis 1920er Jahre

Neben seiner Funktion als militärisches Aufmarsch- und Übungsgelände fanden auf dem Tempelhofer Feld auch durch das preußische Militär initiierte Flugversuche statt. Nachdem zusätzlich noch eine Ballonhalle errichtet wurde, fungierte das Gelände auch als Vorführgelände für Flugversuche.62

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 9: Tempelhofer Feld um 190063

Ab dem 20. Jahrhundert wurden internationale Ballonwettfahrten veranstaltet, wie zum Beispiel 1908 mit dem Tempelhofer Feld als Startpunkt (vgl. Abb. 9). Nach der Vorstellung neuer Flugapparate in den darauffolgenden Jahren nahm der Motorflug im Zuge der Aufrüstungen im Ersten Weltkrieg eine rasante Ent- wicklung an.64

Der erste deutsche Flughafen in Johannisthal machte dem Tempelhofer Feld vorübergehend den Rang streitig, da dieses weiterhin hauptsächlich für militärische Zwecke genutzt und nur selten für Flugveranstaltungen freigegeben wurde. In Johannisthal fand dagegen bereits 1919 der weltweit erste Linienflug zwischen Berlin und Weimar statt. Durch den verlorenen Ersten Weltkrieg war Deutschland gezwungen, seine Luftstreitkräfte aufzulösen und seine Anlagen und Flugzeuge an die Siegermächte abzugeben oder zu zerstören. Auch der Zivilluftverkehr erfuhr ab 1921 Beschränkungen. Das Tempelhofer Feld verlor gleichzeitig seine Funktion als Exerzierfeld.65

3.3 Wohnraummangel: 1910 bis 1930er Jahre

Im Jahr 1910 verkaufte der Fiskus einen 145 ha66 großen Teil des westlichen Tempelhofer Feldes an die Gemeinde Tempelhof, damit diese hier dringend benötigten Wohnraum schaffen konnte. Bereits 1910 wurde nachweislich das Tempelhofer Feld als dauerhafter Flugplatz diskutiert. Man behandelte jedoch den Wohnungsbau zunächst vorrangig, auch weil das Kriegsministerium sich für einen Flugplatz hätte gänzlich vom Gelände trennen müssen.67 Die Bebau- ungspläne des erworbenen Areals riefen große Protestbewegungen in der Ber- liner Bevölkerung hervor, da in ihren Augen zu wenig Freiflächen und Spielplät- ze und eine viel zu hohe Siedlungsdichte geplant waren.68 Auch die vorgesehe- ne Bebauungshöhe von fünf Geschossen wurde stark kritisiert.69 Die Bauarbei- ten für das Wohnviertel „Neu-Tempelhof“ zogen sich aufgrund kriegsbedingter Unterbrechungen über nahezu 25 Jahre hin, bis sie 1934 endlich abgeschlos- sen werden konnten.70

Um nach dem Ersten Weltkrieg günstigen Wohnraum in Berlin zu erbauen, kaufte die 1920 gegründete Gemeinnützige Tempelhofer Feld-Heimstätten- Gesellschaft 100 ha71 des südlichen Teils des Tempelhofer Feldes. Geplant war der Bau von 2.000 Eigenheimen72 als sogenannte „Gartenstadt“. Die rasant steigenden Preise für Wohnraum konnten sich jedoch lediglich Staatsbeamte und ähnliche, gehobenere Bevölkerungsschichten leisten. Von 1925 bis 1930 stiegen die Preise für ein Eigenheim auf dem Tempelhofer Feld um 11.000 Mark.73 Während der 1920er/30er Jahre wurde das Tempelhofer Feld dann vor allem von kinderreichen und einkommensschwachen Familien genutzt, die auf den vorhandenen Sportplätzen, Kleingärten sowie im 1829 eröffneten Vergnü- gungspark Tivoli nach Kopenhagener Vorbild ihre Freizeit verbrachten.74

3.4 Zentralflughafen Berlin: 1920er bis 1930er Jahre

Aufgrund des expandierenden Flugverkehrs schien ein zentraler Flughafen in Berlin als Ergänzung zu den bisherigen Flugplätzen in Staaken und Johannist- hal sinnvoll. Der damalige Bürgermeister Gustav Böß lehnte die Verwendung des Tempelhofer Feldes für eine solche Nutzung zunächst aus Kostengründen ab. Der Stadtbaurat Adler stand jedoch hinter der Idee des neuen Flughafens und veranlasste zunächst den Bau eines provisorischen Flughafens. Wie er- hofft, konnte er mit dieser Art von Visualisierung und seiner unermüdlichen Überzeugungsarbeit den Bürgermeister 1923 umstimmen.75 Auf dem von der Stadt Berlin gekauften, östlichen Teil des Feldes wurde noch im selben Jahr der Flugbetrieb aufgenommen. Für den Betrieb des Flughafens wurde 1924 die Berliner Flughafengesellschaft gegründet. Nach einer Bauzeit von fünf Jahren wurde der seiner Zeit größte Flughafen Europas eröffnet und dem Ausmaß des Fluggastaufkommens schon nicht mehr gerecht. 1926 wurden zudem die luft- fahrttechnischen Restriktionen der Siegermächte des Ersten Weltkrieges mit dem Pariser Luftfahrtabkommen größtenteils aufgehoben. Wegen der Wirt- schaftskrise kam jedoch ein weiterer Ausbau zunächst nicht in Betracht.76

Die 1930er Jahre brachten dem Flugzeug den Spitzenplatz unter den Ver- kehrsmitteln ein. 1926 schlossen sich Aero Lloyd und Junkers zur Deutsche Lufthansa AG zusammen und erklärten Tempelhof bis 1945 zu ihrem Heimat- flughafen. Bereits 1932 nahm die die Lufthansa mit der Größe ihrer Flotte und ihres Streckennetzes einen Spitzenplatz unter den Luftfahrtgesellschaften ein.77

3.5 Nationalsozialismus: 1933 bis 1943

Ab 1933 wurde das Verkehrsministerium von den Nationalsozialisten gesteuert. Die Luftfahrtindustrie wurde fortan gänzlich dem Aufbau der Luftwaffe gewid- met. 1934 stieß Adolf Hitler den Umbau des Flughafens an, um ihn als Welt- flughafen für die Zivil- und Militärluftfahrt nutzen zu können. Der Architekt Ernst Sagebiel wurde mit dem Entwurf des neuen Flughafens betraut und das Reichsluftfahrtministerium fungierte als Finanzierer und Bauherr.78

Nach 18 Monaten war der Rohbau des Flughafengebäudes fertiggestellt.79 Das Prestigeobjekt der Nationalsozialisten war gleichzeitig ein militärisches Vorhaben. Obwohl die Fertigstellung des neuen Flughafens zunächst für 1938 geplant war, verschob sich dieser Termin aufgrund der Kriegsvorbereitungen mehrmals.80 Stattdessen wurden die Hangars sowie der Bahntunnel unter dem Gebäude zur Rüstungsproduktion genutzt und der noch stattfindende Flugverkehr wurde weiterhin über den alten Flughafen abgewickelt, der sich noch immer inmitten des neuen Rollfeldes befand (siehe Abb. 10).81

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 10: Übersichtsplan mit altem und neuem Flughafengebäude, 194182

Bereits von 1918 bis zum Ende der 1920er Jahre befand sich auf dem nördlichen Teil des Tempelhofer Feldes ein Gefängnis, dessen Insassen unter schlechten sanitären und hygienischen Bedingungen litten.83

Da die Berliner Gefängnisse während der Herrschaft der Nationalsozialisten überfüllt waren mit politischen Gegnern, wurde auch dieses Gefängnis ab 1933 der Gestapo unterstellt.84 Seinerzeit berüchtigt für besonders brutale Misshand- lungen, wurde das Gefängnis 1934 zum „Konzentrationslager Columbia“ um- funktioniert, dem einzigen offiziellen KZ Berlins.85 Zahlreiche Homosexuelle und Menschen des öffentlichen Lebens wie Erich Honecker saßen im KZ Columbia ein, bis es 1936 aufgelöst und 1938 schließlich abgerissen wurde, um Platz für den neuen „Weltflughafen“ zu schaffen. Mit der Hilfe von über 2.000 direkt auf dem Feld untergebrachten Zwangsarbeitern aus den besetzten europäischen Ländern wurde Tempelhof zu einem wichtigen Standort für die Produktion von Kriegsflugzeugen.86

Ab 1942 durften lediglich kriegsrelevante Bauvorhaben weiter fortgeführt wer- den.87 Der Flugverkehr nahm nach und nach ab und Tempelhof wurde im Zwei- ten Weltkrieg durch schwere Bombenangriffe zunehmend zerstört.88 So konnte der neue Flughafen bis zum Ende des Krieges nicht mehr fertig ausgebaut und als solcher genutzt werden.89 1943 wurde dann der Flugverkehr komplett einge- stellt.90

3.6 Kalter Krieg: 1945 bis 1980er Jahre

Die Geschehnisse auf dem Flughafen Tempelhof während des Kalten Krieges lassen sich unterteilen in die Ereignisse der Luftbrücke und die von den Bürgern geforderte Umnutzung Tempelhofs als Grünanlage.

3.6.1 Tempelhof als „Tor zur Welt“

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Flughafen Tempelhof zunächst von der sowjetischen Armee besetzt. Sie trat ihn später jedoch an die amerikanischen Alliierten ab, die ihn nach seiner Instandsetzung zunächst rein militärisch nutz- ten.91

Als Reaktion auf die unerwünschte Währungsreform in den britischen, französi- schen und amerikanischen Besatzungszonen blockierte die Sowjetunion ab dem 24. Juni 1948 sämtliche Land- und Wasserwege nach Westberlin und schaltete die Gas- und Stromversorgung aus dem eigenen Sektor ab. Die west- lichen Alliierten starteten eine Luftbrücke, um den von der Versorgung abge- schnittenen Westberlinern Hilfe zu leisten. Ab dem 26. Juni 1948 landeten die Versorgungsflugzeuge der „Operation Vittles“ auf dem Tempelhofer Flugfeld.92

In den darauffolgenden 14 Monaten wurden mit 277.728 Flügen93 rund 2,3 Mio. Tonnen94 Lebensmittel, Maschinen, Kohle, Ausrüstung und andere Hilfsgüter nach Westberlin transportiert95. Dieses „ Symbol f ü r den Widerstandswillen “ 96 der westlichen Besatzungsmächte und Bevölkerung führte zu einer „ sonst wohl nirgends in der Welt anzutreffende[n] schicksalhafte[n] Bindung einer 2- Millionen-Stadt an die Luftfahrt [ … ] “ 97. Der Landungstakt in Tempelhof wurde so eng, dass Flugzeuge beladen wieder zurückfliegen müssen, wenn ihnen die Landung nicht sofort gelang. Der Flughafen spielte ebenso eine wichtige Rolle für den Personenverkehr von und nach Westberlin sowie für viele Überlebende der Konzentrations- und Vernichtungslager, die Westberlin endlich verlassen wollten. Der bauliche Zustand des Areals litt enorm unter dieser außerordentli- chen Belastung. Bis November 1948 wurden deshalb zwei neue Start- und Landebahnen errichtet.98

Am 11. Mai 1949 wurde die Berlin-Blockade aufgehoben, die Luftbrücke blieb jedoch vorerst bestehen. Bis heute erinnert der Platz der Luftbrücke als Denk- mal zu Ehren vieler bei der Hilfsaktion verunglückter Beteiligter an das „Tor zur Welt“. Begünstigt durch die Liberalisierung des Zivilluftverkehrs um 1950 fand eine kommerzielle Luftbrücke statt, um Waren aus Westberlin auszuführen.99 Im Gegenzug verließen viele Bürger die sowjetische Besatzungszone über West- berlin, um die BRD zu erreichen.100 Die Sowjets begannen, dem mit Hilfe des Staatssicherheitsdienstes101 entgegen zu wirken. Lediglich auf dem Luftweg war es der Bevölkerung noch möglich, ungehindert zwischen Ost- und Westber- lin zu reisen, weshalb der Flughafen Tempelhof weiterhin unentbehrlich blieb.102

Im Juli 1951 wurde Tempelhof als Zivilflughafen vom Oberbürgermeister Ernst Reuter eröffnet. Im Mai 1952 schließlich errichtete die sowjetische Regierung eine innerdeutsche Grenze zur BRD, die ausschließlich durch die geteil- te Hauptstadt passiert werden konnte. Der Flughafen Tempelhof wurde so zum meist frequentierten Flughafen Deutschlands.103 Ab 1960 musste deshalb wie- der ein Teil des zivilen Luftverkehrs an den Flughafen Tegel abgetreten wer- den.104 Weiter steigende Passagierzahlen, die Umstellung der internationalen Fluggesellschaften auf Düsenmaschinen, fehlende Parkplätze und zunehmen- der Fluglärm überforderten Tempelhof. So wurde 1970 ein weiterer Ausbau vorgenommen. Zwei Jahre später brachen die Fluggastzahlen jedoch ein, weil zwischen Ost- und Westberliner Regierungen das Transitabkommen zur Libera- lisierung der zivilen Grenzüberschreitungen getroffen wurde, das preiswertere Bahn- und Autofahrten attraktiver machte. Airlines zogen aufgrund der besse- ren Lage nach Tegel um und Tempelhof wurde schlussendlich 1975 aufgrund von Nichtauslastung geschlossen.105

3.6.2 Tempelhof als potenzielle Grünanlage

Aufgrund des Mangels an vorhandenen Grünflächen verbreitete sich noch wäh- rend des Kalten Krieges eine starke Unzufriedenheit unter den Westberlinern, vor allem in den Innenstadtlagen. Diese galten als Problemgebiete auch des- halb, weil sie eine vergleichbar hohe Wohndichte und größtenteils veraltete Bausubstanzen aufwiesen. Hierzu zählten Schöneberg, Kreuzberg sowie Teile von Tempelhof und Neukölln. Die hier lebenden Menschen erfuhren eine unter- durchschnittliche Schulbildung. Das daraus resultierende, niedrigere Qualifikati- onsniveau schlug sich wiederum auf das Einkommen nieder und die Zugehörig- keit zur unteren sozialen Bevölkerungsschicht verfestigte sich.106 Die Abb. 11 zeigt, dass entsprechend der durch den Senat festgelegten Orientierungswerte theoretisch jedem Berliner 6 qm107 wohnungsnahes Grün sowie zusätzlich 7 qm108 siedlungsnahes Grün zustanden. Wie in der Tabelle ersichtlich, wurden diese Werte mit rund 1,9 qm109 pro Einwohner vor allem in den zuvor genannten Problemgebieten bei Weitem nicht erreicht.110

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 11: Versorgung Westberlins mit wohnungsnahen Grünflächen, 1976111

Die daraus resultierende Überbelastung der vorhandenen Freiflächen wird am Beispiel des Freibades Neukölln in der Abb. 12 deutlich. Diese Umstände führ- ten dazu, dass die Einwohner Westberlins die Umnutzung der größtenteils brachliegenden Fläche des ehemaligen Flughafen Tempelhofs forderten. Mit ihrer Größe, zentralen Lage und guten Erreichbarkeit mit den öffentlichen Ver- kehrsmitteln bot sie die besten Voraussetzungen, um die vorhandenen Grünan- lagen zu entlasten.112 Die Bevölkerung drängte deshalb auf die Schaffung von Wiesen, Kinderspielplätzen sowie einer angelegten Wald- und Seefläche.113

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 12: Freibad Neukölln 1976114

3.7 Großflughafen Berlin-Brandenburg: 1985 bis 2008

Aufgrund des erneut steigenden Bedarfs an Luftverkehr wurde Tempelhof 1985 zunächst für geschäftliche Flüge wiedereröffnet. Im Zuge der Wiedervereinigung stieg der Flugverkehr ab 1990 rasant an und die amerikanische Besatzungsmacht übergab den Flughafen schließlich 1993 wieder an die Berliner Flughafengesellschaft.115 Ein Jahr später gab die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz ein erstes Rahmengutachten für die Nachnutzungsmöglichkeiten des Flughafens in Auftrag. 1995 wurde der Flughafen Tempelhof unter Denkmalschutz gestellt.116

1996 wurde durch die Bundesländer Berlin und Brandenburg sowie durch die Bundesrepublik im sogenannten Konsensbeschluss festgelegt, dass der Flughafen Schönefeld als künftig einziger Flughafen Berlins zum Großflughafen Berlin Brandenburg (BER) ausgebaut werden soll.

[...]


1 Vgl. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin: Handbuch zur Partizipation (2012). S. 210.

2 Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt: Parklandschaft Tempelhof - Wettbe- werbsdokumentation (2012). S. 30.

3 Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland (1949), Art. 20 Abs. 2

4 Beck: Bürgerengagement und Bürgerbeteiligung - Neue Chancen für die Demokratie (2009). S. 12.

5 Zur besseren Lesbarkeit dieser Thesis wurde stets die männliche Form von Personen stell- vertretend für beide Geschlechter verwendet.

6 Vgl. Stock: Bürgerbeteiligung als Weg zur lebendigen Demokratie (2009). S. 5f.

7 Stand Dezember 2015

8 Gemeint ist hier der Volksentscheid, der 2014 in Berlin stattfand (vgl. Kap. 4.9).

9 Vgl. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt: Stadtgrün - Tempelhofer Feld - Entwicklung seit 2009. Unter: www.stadtentwicklung.berlin.de (Abruf am 09.12.2015, 11.07 Uhr).

10 Dieser soll vom 15.03.2016 bis zum 04.04.2016 online zur Kommentierung zur Verfügung gestellt werden (Vgl. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt: Start. Unter: tem- pelhofer-feld.berlin.de (Abruf am 03.03.2016, 14.26 Uhr).)

11 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Grün Berlin GmbH. Unter: www.thf-berlin.de (Abruf am 30.11.2015, 11.55 Uhr).

12 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Das Tempelhofer Feld. Unter: www.thf-berlin.de (Abruf am 30.11.2015, 15.18 Uhr).

13 Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt: Karte. Unter: tempelhofer-feld.berlin.de (Abruf am 04.02.2016, 14.44 Uhr).

14 Stand Dezember 2015

15 Vgl. Kap. 4.7

16 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Die Pionierprojekte im Überblick. Unter: www.thf-berlin.de (Abruf am 17.12.2015, 13.37 Uhr).

17 Vgl. Adlershof Projekt GmbH: Zwischen- und Pioniernutzer der Tempelhofer Freiheit (2010). S. 4ff.

18 Adlershof Projekt GmbH: Zwischen- und Pioniernutzer der Tempelhofer Freiheit (2010).S.1.

19 Vgl. basis.wissen.schafft e.V.: Wissensdurst. Unter: www.basiswissenschafft.de (Abruf am 10.12.2015, 12.26 Uhr).

20 Vgl. Jugger e. V.: Der Jugger e. V.. Unter: www.jugger-berlin.de (Abruf am 10.12.2015, 12.43 Uhr).

21 Vgl. zukunftsgeraeusche GbR: Projekt. Unter: www.plattenvereinigung.de (Abruf am 10.12.2015, 13.16 Uhr).

22 Vgl. zukunftsgeraeusche GbR: Projekt. Unter: www.plattenvereinigung.de (Abruf am 10.12.2015, 13.16 Uhr).

23 Vgl. zukunftsgeraeusche GbR: Orte. Unter: www.plattenvereinigung.de (Abruf am 04.02.2016, 16.01 Uhr).

24 Vgl. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin: Handbuch zur Partizipation (2012). S. 220.

25 Vgl. Ingenieurkammer Baden-Württemberg: Flughafen Berlin-Tempelhof. Unter: www.ingbw.de (Abruf am 04.02.2016, 16.25 Uhr).

26 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Das Gebäude - spektakulär und innovativ. Unter: www.thf- berlin.de (Abruf am 01.12.2015, 9.46 Uhr).

27 Tempelhof Projekt GmbH: Geschichte des Flughafengebäudes (Abruf am 30.11.2015,18.26 Uhr).

28 Schuhmacher: Senat spendiert Millionen für Flughafengebäude. Unter: www.rbb-online.de (Abruf am 04.02.2016, 19.12 Uhr).

29 Das Gebäude wurde im Jahr 2011 mit der Auszeichnung „Wahrzeichen der Ingenieurbau- kunst“ gekürt (Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Geschichte des Flughafengebäudes (Abruf am 30.11.2015, 18.26 Uhr).)

30 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Das Gebäude - spektakulär und innovativ. Unter: www.thf- berlin.de (Abruf am 01.12.2015, 9.46 Uhr).

31 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Europas größtes Baudenkmal - bewahren und entwickeln. Unter: www.thf-berlin.de (Abruf am 01.12.2015, 16.56 Uhr).

32 Vgl. ebd.

33 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Visionen für die Nutzung des Flughafendaches. Unter: www.thf-berlin.de (Abruf am 01.12.2015, 12.33 Uhr).

34 Vgl. ebd.

35 Vgl. ebd.

36 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Flughafen Tempelhof (2013). S. 7ff.

37 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Europas größtes Baudenkmal - bewahren und entwickeln. Unter: www.thf-berlin.de (Abruf am 01.12.2015, 16.56 Uhr).

38 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Visionen für die Nutzung des Flughafendaches. Unter: www.thf-berlin.de (Abruf am 01.12.2015, 12.33 Uhr).

39 Stand Dezember 2015

40 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Europas größtes Baudenkmal - bewahren und entwickeln. Unter: www.thf-berlin.de (Abruf am 01.12.2015, 16.56 Uhr).

41 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Eventlocation. Unter: www.thf-berlin.de (Abruf am 01.12.2015, 11.48 Uhr).

42 Tempelhof Projekt GmbH: Flughafen Tempelhof (2013). S. 10.

43 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Das Gebäude - spektakulär und innovativ. Unter: www.thf- berlin.de (Abruf am 01.12.2015, 9.46 Uhr).

44 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Eventlocation. Unter: www.thf-berlin.de (Abruf am 01.12.2015, 11.48 Uhr).

45 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Eventlocation. Unter: www.thf-berlin.de (Abruf am 01.12.2015, 11.48 Uhr).

46 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Mietflächen Flughafengebäude. Unter: www.thf-berlin.de (Abruf am 01.12.2015, 8.12 Uhr).

47 Vgl. ebd.

48 Vgl. ebd.

49 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Bestandsmieter. Unter: www.thf-berlin.de (Abruf am

01.12.2015, 14.33 Uhr); Tempelhof Projekt GmbH: Berlins neue Adresse für Kreative. Unter: www.thf-berlin.de (Abruf am 01.12.2015, 14.55 Uhr).

50 Vgl. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin: Handbuch zur Partizipation (2012). S. 220.

51 Vgl. Kap. 2.2

52 Vgl. Kap. 2.1

53 Vgl. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin: Handbuch zur Partizipation (2012). S. 220.

54 Vgl. Kap. 2.3 und 2.4

55 Vgl. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Ausschreibung (2008). S. 53.

56 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Die Geschichte im Überblick. Unter: www.thf-berlin.de (Abruf am 26.11.2015, 14.56 Uhr).

57 Vgl. Conin: Gelandet in Berlin (1974). S. 8.

58 Vgl. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Ausschreibung (2008). S. 53.

59 Vgl. ebd.

60 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Die Geschichte im Überblick. Unter: www.thf-berlin.de (Abruf am 26.11.2015, 14.56 Uhr).

61 Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Ausschreibung (2008). S. 53.

62 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Frühe Flugversuche auf dem Tempelhofer Feld. Unter: www.thf-berlin.de (Abruf am 26.11.2015, 8.49 Uhr).

63 Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Ausschreibung (2008). S. 55.

64 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Die Anfänge der Zivilluftfahrt. Unter: www.thf-berlin.de (Abruf am 26.11.2015, 15.56 Uhr).

65 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Luftkreuz Tempelhof. Unter: www.thf-berlin.de (Abruf am 26.11.2015, 10.15 Uhr).

66 Vgl. Ansiedlungsverein Groß-Berlin: Tempelhofer Feld und Volkswohl (1910). S. 7.

67 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Die Anfänge der Zivilluftfahrt. Unter: www.thf-berlin.de (Abruf am 26.11.2015, 15.56 Uhr).

68 Vgl. Ansiedlungsverein Groß-Berlin: Tempelhofer Feld und Volkswohl (1910). S. 7ff.

69 Vgl. Walleczek: Wohnreform in Tempelhof: „Rotes Schloss“ - Gartenstadt Tempelhofer Feld - Siedlung Franckepark (2002). S. 185.

70 Vgl. Holmsten: Tempelhof (1985). S. 21f.

71 Vgl. Walleczek: Wohnreform in Tempelhof: „Rotes Schloss“ - Gartenstadt Tempelhofer Feld - Siedlung Franckepark (2002). S. 186.

72 Vgl. ebd.

73 Vgl. ebd. S. 186ff.

74 Vgl. Kellerhoff: Was Hitler für den Flughafen Tempelhof plante. Unter: www.welt.de (Abruf am 26.11.2015, 10.12 Uhr) und TUB Tempelhofer Feld: Wir brauchen den Zentralpark Tempelhofer Feld (1976). S. 21.

75 Vgl. Conin: Gelandet in Berlin (1974). S. 60ff.

76 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Luftkreuz Tempelhof. Unter: www.thf-berlin.de (Abruf am 26.11.2015, 10.15 Uhr).

77 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Architektur des Flughafens Tempelhof. Unter: www.thf- berlin.de (Abruf am 27.11.2015, 15.45 Uhr).

78 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Architektur des Flughafens Tempelhof. Unter: www.thf- berlin.de (Abruf am 27.11.2015, 15.45 Uhr).

79 Vgl. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin: Handbuch zur Partizipation (2012). S. 209.

80 Vgl. Dittrich: Der Flughafen Tempelhof - Ein nationalsozialistisches Großprojekt (2002). S.19.

81 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Architektur des Flughafens Tempelhof. Unter: www.thf- berlin.de (Abruf am 27.11.2015, 15.45 Uhr).

82 Tempelhof Projekt GmbH: Flughafen Tempelhof (2013). S. 12.

83 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: KZ Columbiahaus. Unter: www.thf-berlin.de (Abruf am 27.11.2015, 10.23 Uhr).

84 Die Gestapo, die „Geheime Staatspolizei“, verfolgte ab 1933 politische Gegner (Vgl. Tem- pelhof Projekt GmbH: Architektur des Flughafens Tempelhof. Unter: www.thf-berlin.de (Ab- ruf am 27.11.2015, 15.45 Uhr).)

85 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: KZ Columbiahaus. Unter: www.thf-berlin.de (Abruf am 27.11.2015, 10.23 Uhr).

86 Vgl. ebd.

87 Vgl. Dittrich: Der Flughafen Tempelhof - Ein nationalsozialistisches Großprojekt (2002). S.28.

88 Vgl. Conin: Gelandet in Berlin (1974). S. 205.

89 Vgl. Dittrich: Der Flughafen Tempelhof - Ein nationalsozialistisches Großprojekt (2002). S.28.

90 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Architektur des Flughafens Tempelhof. Unter: www.thf- berlin.de (Abruf am 27.11.2015, 15.45 Uhr).

91 Vgl. Conin: Gelandet in Berlin (1974). S. 243.

92 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Berlin-Blockade und Luftbrücke. Unter: www.thf-berlin.de (Abruf am 27.11.2015, 9.12 Uhr).

93 Vgl. Conin: Gelandet in Berlin (1974). S. 243.

94 Vgl. ebd.

95 Vgl. ebd.

96 Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin: Handbuch zur Partizipation (2012). S. 209.

97 Conin: Gelandet in Berlin (1974). S. 243.

98 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Berlin-Blockade und Luftbrücke. Unter: www.thf-berlin.de (Abruf am 27.11.2015, 9.12 Uhr).

99 Vgl. Conin: Gelandet in Berlin (1974). S. 249.

100 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Berlin-Blockade und Luftbrücke. Unter: www.thf-berlin.de (Abruf am 27.11.2015, 9.12 Uhr).

101 Der Staatssicherheitsdienst der DDR (kurz: Stasi) befasste sich mit geheimdienstlichen Tä- tigkeiten, der Bespitzelung und Überwachung der Bevölkerung sowie mit der Bekämpfung politischen Widerstands (Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung: Staatssicherheits- dienst. Unter: www.bpb.de (Abruf am 17.12.2015, 18.51 Uhr).)

102 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Fluchtpunkt Tempelhof. Unter: www.thf-berlin.de (Abruf am 27.11.2015, 17.23 Uhr).

103 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Das „Tor zur Welt“ . Unter: www.thf-berlin.de (Abruf am 27.11.2015, 12.48 Uhr).

104 Vgl. Conin: Gelandet in Berlin (1974). S. 230.

105 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Das „Tor zur Welt“ . Unter: www.thf-berlin.de (Abruf am 27.11.2015, 12.48 Uhr).

106 Vgl. TUB Tempelhofer Feld: Wir brauchen den Zentralpark Tempelhofer Feld (1976). S. 1f.

107 Vgl. ebd. S. 5.

108 Vgl. ebd.

109 Vgl. ebd.

110 Vgl. ebd. S. 1f.

111 Ebd. S. 5.

112 Vgl. TUB Tempelhofer Feld: Wir brauchen den Zentralpark Tempelhofer Feld (1976). S. 16f.

113 Vgl. ebd. S. 25.

114 Ebd. S. 15.

115 Vgl. Tempelhof Projekt GmbH: Die Geschichte im Überblick. Unter: www.thf-berlin.de (Abruf am 26.11.2015, 14.56 Uhr).

116 Vgl. ebd.

Ende der Leseprobe aus 120 Seiten

Details

Titel
Das Tempelhofer Feld. Partizipationsprozess und Bewertung der Nachnutzungskonzepte
Hochschule
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Veranstaltung
Facility Management
Note
1,3
Autor
Jahr
2016
Seiten
120
Katalognummer
V322372
ISBN (eBook)
9783668222069
ISBN (Buch)
9783668222076
Dateigröße
4842 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Tempelhofer Feld, Partizipation, Bürgerbeteiligung, Masterplan, ThF-Gesetz, Stadtentwicklung Berlin
Arbeit zitieren
Seraphine Leonhard (Autor:in), 2016, Das Tempelhofer Feld. Partizipationsprozess und Bewertung der Nachnutzungskonzepte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/322372

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