Andersartigkeit im Ethikunterricht thematisieren. "Irgendwie Anders" von Kathryn Cave und Chris Riddell in der 4. Klasse einer Förderschule


Unterrichtsentwurf, 2015

24 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhalt

1. Thema der Einheit

2. Ziel der Einheit

3. Sequenzen der Einheit

4. Lehrplanbezug

5. Thema der Stunde

6. Stundentyp

7. Ziel der Stunde

8. Teilziele der Stunde

9. Beschreibung der Lerngruppe
Sozialverhalten
Lern- und Arbeitsverhalten

10. Individualziel
Schüler D (10,7 Jahre)
Schüler C (10,6 Jahre)

11. Sachanalyse

12. Lernvoraussetzungen
Verfahrensbezogene Lernvoraussetzungen
Sachbezogene Lernvoraussetzungen

13. Didaktisch-methodisches-Konzept
Didaktische Überlegungen

Anhang

Erwartungshorizont Unterrichtsgespräch

Arbeitsblatt

Schülerbeschreibungen

Literaturverzeichnis

1. Thema der Einheit :"Anders sein"/Außenseiter

2. Ziel der Einheit : Die SchülerInnenbeschreiben die Unterschiedlichkeiten anderer Menschen bzw. Figuren aus der Kinderliteratur und reflektieren den Zusammenhang zwischen „fremd sein“ und „abgelehnt werden“, um Gründe zu erkennen und zu bewerten, weshalb Menschen die Lebens- und Verhaltensweisen anderer Personen fremd erscheinen und dieses Wissen für die eigene Lebensgestaltung zu nutzen.

3. Sequenzen der Einheit :

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

4. Lehrplanbezug : Ethik Klasse 4 – Lernbereich: Unterschiedlichkeiten in Familie, Schule und Gesellschaft

5. Thema der Stunde : Irgendwie anders sein

6. Stundentyp : Erarbeitungsstunde

7. Ziel der Stunde: Die SchülerInnenbeschreiben, bewerten und reflektieren die Ausgrenzung der Titelfigur des Bilderbuches "Irgendwie anders", um Fremdes als möglichen Konfliktverursacher zu erkennen und für die eigene Lebenswelt zu berücksichtigen.

8. Teilziele der Stunde :

TZ1:Die SchülerInnen nennen Verhaltensregeln im Unterricht, um diese während des Unterrichtsverlaufes besser einhalten und konzentriertes Arbeiten ermöglichen zu können.

TZ2: Die SchülerInnen interpretieren den Buchtitel "Irgendwie anders", um sich das eigene Vorverständnis zum Thema "Anders sein" bewusst zu machen und alternative Deutungen in ihre Überlegungen einzubeziehen.

TZ3: Die SchülerInnen beschreiben dieHauptfigur des Bilderbuches "Irgendwie anders", umdie Besonderheiten des Wesens wahrzunehmen.

TZ4: Die SchülerInnen geben den Inhalt der vorgelesenen Geschichte wieder, um ihn sicher zu kennen und die Problemstellung der Geschichte zu erfassen.

TZ5: Die SchülerInnen erfassen die Emotionen der Titelfigur aus dem Bilderbuch, um die Gefühle der Geschichte auf Grundlage ihrer eigenen Lebenswelt wahrzunehmen und zu reflektieren.

TZ6:Die SchülerInnen nennen mögliche Gründe des ablehnenden Verhaltens der Tiere , um das fremde Aussehen und Verhalten der Titelfigurdes Bilderbuches als möglichen Konfliktverursacher zu erkennen.

TZ7:Die SchülerInnen schildern eigene Erfahrungen der Ablehnung durch andere Menschen, um die Geschichte auf Grundlage ihrer eigenen Lebenswelt wahrzunehmen, zu beurteilen und zu reflektieren.

TZ8: Die Schüler reflektieren ihr Verhalten in Bezug auf ihr Lernverhalten und anhand der Klassenregeln, um eine realistische Selbsteinschätzung eigener Fähigkeiten und Verhaltensweisen anzubahnen.

9. Beschreibung der Lerngruppe :

In der vierten Klasse der XXX Schule lernen derzeit ein Mädchen und zehn Jungen im Alter von 9,10 bis 11,7 Jahren. Sie haben den Förderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung. Schüler D, Schüler E, Schüler J, Schüler I, Schüler B, Schülerin A und Schüler K lernten bereits im dritten Schuljahr gemeinsam in einer Klasse. Schüler G, Schüler F und Schüler Hsind erst zu Beginndes Schuljahres ein Teil der Klasse geworden.

Die Lerngruppe wird nach dem Klassenlehrerprinzip unterrichtet. Die Klassenleiterin hat mit dem Übergang in die vierte Klasse gewechselt. Zusätzlich ist seit dem aktuellen Schuljahr eine Pädagogische Mitarbeiterin in der Klasse.

Der Ethikunterricht findet in Form von zwei Wochenstunden im Klassenraum der vierten Klasse statt, welche ich mentorengestützt als Fachlehrerin in der Klasse unterrichte.Schüler K, Schüler G und Schüler H nehmen jeden Donnerstag während der Ethikstunde am Anti-Aggressions-Training der Schule teil, sodass sie dem Unterricht in dieser Zeit nicht beiwohnen können.

Sozialverhalten: :

Die vierte Klasse ist lebhaft und begegnet den Lehrkräften offen und freundlich. Die Klasse kennt die Regeln im Ethikunterricht und ist bemüht sich an diese zu halten, testen Grenzen jedoch neu aus. In der Klasse herrscht ein großes Konfliktpotential. Der Schulalltag ist dementsprechend mit vielen kleinen Konflikten zwischen den Mitschülern durchzogen. Die SchülerInnen benötigen bei der Lösung dieser Konflikte Unterstützung von Lehrern und der pädagogischen Mitarbeiterin.

urch die Übergabe von Verantwortung, das klare Aufzeigen von Konsequenzen und Einfordern von regelkonformen Verhaltensweisen gelingt es der Lerngruppe vermehrt die Lernziele der Stunde trotz bestehender Konflikte in einer ruhigen Atmosphäre zu erreichen.Alle Schüler sind dabei auf regelmäßige Rückmeldungen zu ihrem Arbeits- und Lernverhalten angewiesen.

Lern- und Arbeitsverhalten :

Im Ethikunterricht zeigt sich die Klasse 4 gegenüber neuen Unterrichtsthemen sehr aufgeschlossen und begeisterungsfähig.Die Schüler sind überwiegend bestrebt, aktiv an den Unterrichtsinhalten mitzuwirken und ihr Wissen und ihre Ideen einzubringen. In den Unterrichtsstunden stellen die SchülerInnen auch immer wieder ihre große Kreativität unter Beweis, indem sie u.a. Unterrichtsgespräche mit neuen Perspektiven bereichern. Die SchülerInnenverfügen über unterschiedlich lange Konzentrations-spannen, in denen sie ruhig und konzentriert arbeiten können. Während der Arbeitsphasen bemühen die SchülerInnen sich die Aufgabenstellungen zu bewältigen. Sie sind dabei in der Lage Hilfe von der Lehrerin oder der pädagogischen Mitarbeiterin einzufordern.

Der Ethikunterricht behandelt mitunter sehr persönliche Themen, wie z.B. Angst oder Liebe. Die SchülerInnen bereichern Unterrichtsgespräche dabei gerne mit persönlichen Geschichten und Erfahrungen aus ihrer Lebenswelt. Die Anteilnahme an Unterrichtsgesprächen ist hoch und wird verstärkt, wenn der Unterricht strukturiert, transparent und motivierend geplant wurde. Auf kontroverse Themen und Meinungen reagiert die Klasse häufig sehr impulsiv, daher ist es notwendig die Gesprächsregeln regelmäßig zu wiederholen.

10. Individualziel :

Schüler D (10,7 Jahre)

Sozialverhalten

Schüler D lernt seit 2012 in der XXX Schule. Er lebt mit seiner Schwester und seinen Eltern zusammen. In der Klasse zeigt er sich als lebhafter, impulsiver und selbstbewusster Schüler. Durch das Einfordern und Erinnern an die bestehenden Regeln gelingt es Schüler D teilweise sich zu regulieren und an die Klassenregeln zu halten. Werden die Konsequenzen für nicht adäquates Verhalten strikt eingehalten und durchgeführt, schafft es Schüler D, diese nicht zu ignorieren und seine Wünsche und Vorstellungen ansatzweise zurückzustellen. Die konsequenten Regeln, die klare Struktur sowie die Transparenz im Handeln helfen ihm bei der Orientierung im Schulalltag und gewährleisten die Überwindung der geringen Frustrations- und Reizschwelle. Eine individuelle Zuneigung und Unterstützung in Konfliktsituationen helfen auch sein provokantes Verhalten, wie verbale und nonverbale Reaktionen, ansatzweise zurückzustellen.

Lernverhalten

Wenn Schüler D motiviert ist, bemüht er sich sehr das Ziel der Stunde zu erreichen. Dabei unterstützt ihn der bestehende Stundenfahrplan. Wenn er ausreichend Bewegungsanlässe erhält, kann er seine Aufgaben konzentrierter und erfolgreicher erledigen. Insbesondere bei positiver Rückmeldung, welche er konsequent einfordert, gelingt es ihm auch über längere Phasen hinweg, ausdauernd und motiviert zu arbeiten.

Im Fach Ethik teilt Schüler D gerne seine Meinung mit anderen. Die Meinung seiner Mitschüler zu akzeptieren fällt Schüler D schwer. Erinnert man ihn allerdings konsequent daran andere Meinungen zu akzeptieren und zu hinterfragen, fällt es ihm leichter sich an Unterrichtsgesprächen zu beteiligen.

Individualziel:Schüler D

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Schüler C (10,6 Jahre)

Sozialverhalten

Schüler C ist ein bewegungsaktiver, aufgeschlossener Schüler. Er lebt als ältestes von 4 Kindern bei seiner Mutter. Schüler Cgeht gerne zur Schule und hat viele Freunde in seiner Klasse, dadurch fällt es ihm leichter sich in Schülergruppen einzuordnen undan schulische Regeln zu halten.Durch die Übergabe von Verantwortung, das klare Aufzeigen von Konsequenzen und Einfordern von regelkonformen Verhaltensweisen schafft er es vermehrt, sich zurückzunehmen und sein Verhalten, entsprechend der Unterrichtssituation, zu regulieren.

Lernverhalten

Schüler C kann den curricularen Vorgaben der einzelnen Fächer gerecht werden, wenn er die nötige Anstrengungsbereitschaft und Konzentration aufbringt. Gibt man ihm zusätzliche Verantwortung z.B. durch die Übernahme von Klassendiensten, so wird seine Aufmerksamkeit und Konzentration gesteigert und auf das Unterrichtsgeschehen gelenkt.

Im Fach Ethik beteiligt sich Schüler C gern am Unterrichtsgeschehen und bereichert Unterrichtsgespräche über ethische Fragen mit spannenden Thesen. Durch Lob und Ermutigung gelingt es ihm auch immer öfter sich aktiv am Unterricht zu beteiligen und Ideen selbstbewusst vorzutragen.

Individualziel:Schüler C

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

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Ende der Leseprobe aus 24 Seiten

Details

Titel
Andersartigkeit im Ethikunterricht thematisieren. "Irgendwie Anders" von Kathryn Cave und Chris Riddell in der 4. Klasse einer Förderschule
Hochschule
Staatliches Seminar für Lehrämter Halle  (Staatliches Seminar für Lehrämter Halle)
Note
2,0
Autor
Jahr
2015
Seiten
24
Katalognummer
V321455
ISBN (eBook)
9783668281295
ISBN (Buch)
9783668281301
Dateigröße
584 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
andersartigkeit, ethikunterricht, irgendwie, anders, kathryn, cave, chris, riddell, klasse, förderschule
Arbeit zitieren
Maria Schmidt (Autor:in), 2015, Andersartigkeit im Ethikunterricht thematisieren. "Irgendwie Anders" von Kathryn Cave und Chris Riddell in der 4. Klasse einer Förderschule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/321455

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