Verantwortung, Zufriedenheit und Hygiene. Einstellungsunterschiede zwischen Eltern und kinderlosen Menschen


Hausarbeit, 2015

26 Seiten, Note: 1,2


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einführung und Hypothesen
1.1. Erläuterung des Begriffes Einstellung
1.1. Bedeutung des Begriffes Einstellung
1.2. Hypothesen

2. Methoden
2.1. Fragebogen
2.2. Übersicht der Teilnehmer
2.3. Berechnungen

3. Ergebnisse
3.1. Kennwerte der Untersuchung
3.2. Überprüfung der Hypothese
3.3. Zusammenhangshypothesen
3.3.1. Zusammenhang Gruppenzugehörigkeit und Ge- schlecht
3.3.2. Zusammenhand Gruppenzugehörigkeit und Al- ter

4. Diskussion der Ergebnisse Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Anhang

Zusammenfassung / Abstract

Die vorliegende Hausarbeit handelt von Einstellungsunterschieden zwi- schen Eltern und kinderlosen Menschen. Erforscht werden Unterschiede in den Bereichen „Verantwortungsbewusstsein“, „Zufriedenheit mit der privaten Lebenssituation“, „Zukunftsangst“ und „Hygienebewusstsein“.

Als Eltern zählen all die Personen, die in ihrem bisherigen Leben einmal Eltern geworden sind. Ob die Kinder noch bei Ihnen wohnhaft sind, beim anderen Elternteil wohnen oder bereits ausgezogen sind hat keinen Einfluss auf meine Forschung.

Mittels Fragebogens wurden Menschen zu Ihren Einstellungen bezüglich der genannten Bereiche, über ihre Elternschaft und ihr Alter befragt. Für die Forschungsarbeit wurden Fragebögen von 40 Teilnehmern ausgewer- tet. 20 Teilnehmer davon hatten keine Kinder und 20 Teilnehmer sind Eltern.

Eindeutige Einstellungsunterschiede zwischen Eltern und kinderlosen in den oben genannten Bereichen konnten nicht festgestellt werden. Ein repräsentatives Ergebnis fordert eine größere und breiter gestreute Strichprobe.

1. Einführung

Eine Gruppenzugehörigkeit, der soziale Hintergrund und die gesellschaftlicher Schicht können die Einstellungen des Menschen beeinflussen. In der folgenden Forschungsarbeit untersuche ich die Einstellungsunterschiede zwischen Eltern und kinderlosen Menschen in Hinsicht auf verschiedene Einstellungen.

1.1. Erläuterung des Begriffes Einstellung

Die Wissenschaft arbeitet seit Jahrzehnten an einer Definition für den Begriff Einstellung. „Der Begriff der Einstellung ist uns allen aus dem alltäglichen Sprachgebrauch geläufig; wir verstehen intuitiv, was gemeint ist, wenn z.B. von jemandem gesagt wird, er habe eine altmodische Ein- stellung.“ (Meinefeld, 1977, S.11). Unter Einstellung versteht man die „[…]psychische Tendenz, die dadurch zum Ausdruck kommt, dass man ein bestimmtes Objekt mit einem gewissen Grad an Zuneigung oder Ab- lehnung bewertet.“ (Hahnzog, 2011, S.4. Zitiert nach Eagly & Chaiken, 1993, S.1). Sie ist demnach eine Überzeugung, die Menschen dazu fest- legt in einer bestimmten Art und Weise zu reagieren - vorausgesetzt, dass andere Einflüsse gering sind (Myers, 2008, S.639 ff). Sozialer Druck kann bewirken, dass wir hingegen unserer Einstellung handeln (Myers, 2008, S.640). Doch nicht nur die Einstellung kann unser Handeln beein- flussen; das Handeln kann auch die Einstellung beeinflussen. Ein Bei- spiel dafür liefert die „Foot in the Door Technik“. Sie besagt, dass Men- schen, die man um einen kleinen Gefallen bittet, den man kaum ablehnen kann, ehr dazu bereit sind im Anschluss auch einen größeren Gefallen, der gegen ihre eigentliche Einstellung ist, zu tun. Somit passen Menschen auch ihre Einstellung an ihrem Handeln an. Ein weiteres Beispiel dafür bietet das Phänomen des Rollenverhaltens (Myers, 2008, S. 641). Neh- men Menschen eine Rolle an, so verändern sie ihr Verhalten um der Rol- lenerwartung gerecht zu werden. Das belegt nicht nur das berühmte Stan- ford-Prison Experiment der US Amerikanischen Psychologen Zimbrado, Haney & Banks, sondern auch unsere alltägliche Erfahrung. Nehmen wir beispielsweise eine neue Arbeitsstelle an, heiraten oder werden Eltern verändern wir unsere Einstellung um die Rollenerwartung zu erfüllen. Einstellung und Handlung stehen somit in einer Wechselwirkung zuei- nander. Eine Erklärung für dieses Phänomen bietet die kognitive Disso- nanz. Aronson, Akert & Wilson (2004) beschreiben die kognitive Disso- nanz als ein Gefühl des Unbehagens, das entsteht wenn wir eine Hand- lung begehen, die gegen unser üblicherweise positives Selbstbild läuft. Der Mensch möchte Verantwortung für sein Handeln übernehmen und sich so fühlen, als würde er selbstbestimmt handeln. Daher passt er seine Einstellung seinen Handlungen an.

1.2. Bedeutung des Begriffes Einstellung

Wie beschrieben besteht zwischen Einstellung und Handlung eine wech- selseitige Beziehung. Daher hat die Einstellung auch in verschiedenen Bereichen des alltäglichen Lebens einen hohen Stellenwert. Im Bereich Marketing kann man beispielsweise durch das Wissen über Einstellungen bestimmter Personengruppen gezielt Werbung ausrichten. Als Führungs- person kann man das Verhalten seiner Angestellten im gewissen Rahmen beeinflussen, indem man ihre Einstellung z.B. durch ein offen gelebtes Leitbild bedingt. Auch bei der Stellenbesetzung hat die Einstellung der Bewerber eine große Bedeutung. Durch die Einstellung lässt sich späte- res Handeln vorhersehen und somit kann abgewogen werden, ob der Be- werber und die Stelle zusammen passen.

Neben diesen konkreten Beispielen, ist es aber generell unser alltägliches Leben, das durch die Einstellung beeinflusst wird. Gehen wir positiv eingestellt an eine Aufgabe heran, so fällt sie uns oft leichter. Handeln wir in einer bestimmten Art und Weise, so verändert sich auch unsere Einstellung diesbezüglich. Die Einstellung ist demnach bedeutend für unser gesamtes Leben und schwingt in all unseren Taten mit.

1.3. Hypothesen

Mithilfe einer Online Umfrage messe ich Werte von zwei Untersuchungsgruppen, kinderlose Menschen und Eltern. Als Eltern werden all diejenigen betrachtet, die in ihrem bisherigen Leben mindestens einmal Mutter bzw. Vater waren.

Generell stelle ich also die Hypothese auf, dass es einen Unterschied zwischen Eltern und kinderlosen Menschen gibt.

In Bezugnahme der vier vorgegeben Themengebiete habe ich folgende Hypothesen aufgestellt:

Hygienebewusstsein

Alternativhypothese (h1): Eltern haben ein größeres Hygienebewusstsein als kinderlose Menschen.

Erläuterung: Da Eltern durch ihre Kinder öfter mit Krankheiten konfron- tiert werden, haben Sie ein höheres Hygienebewusstsein als kinderlose Menschen.

Nullhypothese (h0): Es besteht kein Unterschied, in Bezug auf das Hygienebewusstsein, bei Eltern und kinderlosen Menschen.

Verantwortungsbewusstsein

Alternativhypothese (h1): Eltern haben ein größeres Verantwortungsbewusstsein als kinderlose Menschen.

Erläuterung: Eltern tragen die Verantwortung für sich und ihre Kinder und fungieren als Vorbild.

Nullhypothese (h0): Es besteht kein Unterschied, in Bezug auf das Verantwortungsbewusstsein, bei Eltern und kinderlosen Menschen.

Zufriedenheit mit der privaten Lebenssituation

Alternativhypothese (h1): Eltern haben eine höhere Zufriedenheit mit der privaten Lebenssituation als kinderlose Menschen.

Erläuterung: Eltern haben durch ihre Kinder ein erfüllteres Leben.

Nullhypothese (h0): Es besteht kein Unterschied, in Bezug auf die Zu- friedenheit mit der privaten Lebenssituation, bei Eltern und kinderlosen Menschen.

Zukunftsangst

Alternativhypothese (h1): Eltern haben größere Zukunftsangst als kinderlose Menschen.

Erläuterungen: Eltern haben Angst, dass nicht nur sie, sondern auch ihre Kinder keine gute Zukunft haben.

Nullhypothese (h0): Es besteht kein Unterschied, in Bezug auf die Zukunftsangst, bei Eltern und kinderlosen Menschen.

2. Methoden

Um die Einstellungsunterschiede zwischen Eltern und kinderlosen Menschen zu untersuchen, habe ich anhand der Hypothesen einen Fragebogen erstellt. Die Befragung habe ich an unterschiedlichen Teilnehmern durchgeführt, die einen unterschiedlichen Kontext haben.

2.1. Fragebogen

Meinen Fragenbogen habe ich mithilfe des Online Portals Q-Set erstellt, um viele Personen, unabhängig von ihrem Standort, befragen zu können. Die Umfrage trägt den Titel „Umfrage im Forschungsmodul Forschung und Statistik“ und stand vom 31.01-03.02.2015 zur Verfügung. Das konkrete Thema habe ich nicht genannt, damit die Teilnehmer unvoreingenommen an den Fragebogen herangehen.

Für die vier Bereiche Verantwortungsbewusstsein, Zukunftsangst, Hygi- enebewusstsein und Zufriedenheit mit dem privaten Leben habe ich je- weils auf Grundlage meiner aufgestellten Hypothesen fünf Aussagen kreiert, die die Einstellung der jeweiligen Versuchsperson in den The- mengebieten erfassen sollen. Die Items wurden so formuliert, dass die Aussagen verständlich und eindeutig sind und keine Verneinungen ent- halten, da dieses zu Missverständnissen führen kann. Die Reihenfolge der Fragen wurde beliebig gewählt, damit kein offensichtlicher Zusammen- hang gesehen werden kann. Somit ergeben sich 20 Fragen zu den Einstel- lungen. Zum Beantworten dieser Fragen habe ich meinen Teilnehmern fünfstufige Likert-Skalen dargeboten (Abb.2.1). Es handelt sich dabei um eine Intervallskala. Die Abstände der einzelnen Antworten auf der Likert-Skala sind jeweils gleich groß.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb.2.1: Ausschnitt aus dem Fragebogen, Darstellung der Likert-Skala

Die fünfstufige Skala halte ich für eine angemessene Größe, um ein valides Forschungsergebnis zu erzielen. Bei nur drei Antwortmöglichkeiten, wäre die Skalierung in meinen Augen zu eng und hätte zu weniger eindeutigen Ergebnissen geführt. Eine noch breitere Streuung hätte zu mehr Ergebnissen führe können, die aus der Reihe fallen. Für eine ungerade Anzahl an Antwortmöglichkeiten habe ich mich entschieden, da ich es für möglich halte, dass die Testteilnehmer eine neutrale bzw. unentschlossene Einstellung zu den Fragen haben.

Wählt der Teilnehmer die Aussage „trifft voll und ganz zu“, so entspricht dieses bei mir einem Wert von „1“. „Teils/teils“ entspricht einem Wert von „3“ und die Aussage „trifft überhaupt nicht zu“ wird mit einem Wert von „5“ hinterlegt.

Neben diesen 20 Fragen, habe ich zusätzlich das Alter, das Geschlecht und die Tatsache, ob der Teilnehmer Kinder hat, abgefragt. Bei der Frage nach dem Alter habe ich eine Ordinalskala verwendet, bei dem der Teilnehmer zwischen verschiedenen Altersklassen wählen muss. Die Frage, ob der Teilnehmer Kinder hat oder kinderlos ist und auch das Geschlecht wurden in Form einer Nominalskala (Abb. 2.2) abgefragt.

[...]

Ende der Leseprobe aus 26 Seiten

Details

Titel
Verantwortung, Zufriedenheit und Hygiene. Einstellungsunterschiede zwischen Eltern und kinderlosen Menschen
Hochschule
( Europäische Fernhochschule Hamburg )
Note
1,2
Autor
Jahr
2015
Seiten
26
Katalognummer
V319665
ISBN (eBook)
9783668289758
ISBN (Buch)
9783668289765
Dateigröße
996 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
verantwortung, zufriedenheit, hygiene, einstellungsunterschiede, eltern, menschen
Arbeit zitieren
Vanessa Mönter (Autor:in), 2015, Verantwortung, Zufriedenheit und Hygiene. Einstellungsunterschiede zwischen Eltern und kinderlosen Menschen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/319665

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