Foto und Film im Unterricht. Leitfaden für die Anwendung von Videoclips in der Schule


Bachelorarbeit, 2014

75 Seiten, Note: 5


Leseprobe


INHALT

1. THEORETISCHE GRUNDLAGEN
1.1 WAS IST EIN VIDEOCLIP?
1.2 GESCHICHTE DES VIDEOCLIPS
1.3 VIDEOCLIPS FÜR DEN SCHULUNTERRICHT
1.4 EINSATZMÖGLICHKEITEN VON VIDEOCLIPS IM UNTERRICHT
1.5 ÄSTHETIK IN VIDEOCLIPS
1.6 JUGENDKULTUR
1.7 FAZIT

2. UMFRAGE
2.1 ZUSAMMENSTELLUNG DES FRAGEBOGENS
2.2 UMFRAGE: EHEM. OBERSTUFENSCHÜLER UND -SCHÜLERINNEN
2.3 UMFRAGE: ZIELPUBLIKUM MITTELSTUFE
2.4 FRÜHER UND HEUTE
2.5 FAZIT

3. PROJEKTSKIZZE
3.1 VISION
3.2 PROJEKTARBEIT
3.3 LERNZIELE BESTIMMEN
3.4 PHASEN DES PROJEKTS
3.5 VIDEOCLIP-ARTEN
3.6 KAMERA, SCHNEIDEPLATZ - WOHER?
3.7 SCHNITTPROGRAMME
3.8 KAMERA STARTKLAR MACHEN
3.9 EINSTELLUNGEN UND PERSPEKTIVEN
3.10 TYPISCHE GESTALTUNGSMITTEL IN VIDEOCLIPS

4. ZUSAMMENFASSUNG & DISKUSSION

5. LITERATURVERZEICHNIS

6. ANHANG
6.1 UMFRAGE
6.2 ANTWORTEN MITTELSTUFE
6.3 ANTWORTEN OBERSTUFE

Abstract

Diese Bachelorarbeit stellt einen Leitfaden dar, welcher einer Lehrperson hilft, ein Vide- oclipprojekt im schulischen Unterricht in der Mittelstufe zu gestalten. Es wird aufgezeigt in welchem Rahmen die Lehrperson Videoclips gestalten kann, welche durch Theorie gestützt werden. Mit Hilfe von Ideen und Checklisten sowie Informationen zu notwendi- gen Computer-Programmen wird eine Projektarbeit im Bereich Videoclips erleichtert bzw. ermöglicht. Im Zentrum steht die Frage was beachtet werden muss, um ein Projekt mit Videoclips, im Schulunterricht (5./6. Klasse) durchführen zu können. Es werden the- oretische Grundlagen aufgeführt und anhand zweier Umfragen, welche mit ehemaligen Oberstufenschülern sowie Mittelstufenschülern durchgeführt wurden, massgebliche Grundsätze erarbeitet, welche sich in der Projektskizze wieder finden.

Keywords: Videoclip, Projektskizze, Lehrperson, Umfrage

Einleitung

Videosequenzen unterhalten, sie informieren und rufen in uns Gefühle von Glück oder Angst hervor wie keine andere Kunstform. Das Filmische ist heute gegenwärtiger denn je. Unser privates Leben ist schon seit geraumer Zeit von Kinobesuchen und Fernseh- konsum geprägt. Die Videotechnik kommt inzwischen in verschiedensten Formen und Ausprägungen in Alltags-, Arbeits- und Bildungskontexten vor und erhält zunehmend mehr Bedeutung.

Aufgrund dieser Entwicklung scheint es umso wichtiger zu sein, den Bereich Video und Film stärker im Bildungskontext einzubringen. Diese Erkenntnis bringt auch die „Film- kompetenzerklärung“ eines Berliner Symposiums von 2003 zum Ausdruck (vgl. Holig- haus, 2003).

Es muss um eine komplexe Form von „Filmbildung“ ebenso wie das „Bilden durch Filme“ beinhaltet, die gleichermassen rezeptions- wie produktionsorientiert vorgeht. Kunst als bildgebendes, Musik als tongestaltendes, Deutsch als textformulierendes Fach tragen hierzu massgeblich bei (vgl. Klant, S. 11).

1. Theoretische Grundlagen

Um eine Grundlage über Videoclips zu schaffen, werden im ersten Kapitel theoretische Hintergründe präsentiert. Neben der Definition und der Geschichte des Videoclips, wird auf die Anwendungsbereiche von Videoclips in der Schule eingegangen. In den weiteren Kapiteln wird der Fokus schliesslich auf die Videoclipproduktion in Form einer Projektarbeit gelegt. Die mit Videoclip zu erarbeitenden Kompetenzen werden aufgezeigt und mit dem Lehrplan abgeglichen. Da der Videoclip werbenden Charakter hat, welche grundsätzlich im Unterricht nicht erwünscht ist, wird der Gehalt und das Zusammenspiel von Werbung und Ästhetik in Videoclips untersucht. Zusätzlich wird die Jugendkultur, Gewalt und Sexualität in Videoclips ansatzweise behandelt.

1.1 Was ist ein Videoclip?

Videoclips sind 2-4 Minuten lange audiovisuelle Sequenzen, die ein Musikstück bebil- dern. Der Begriffsteil „clip“ deutet in diesem Zusammenhang auf einen Ausschnitt eines grösseren Filmes, heute sind es jedoch mehrheitlich eigenständige Werke. Der Begriff wird mit einem weiten Bedeutungsumfang zur Beschreibung kurzer Videos verwendet. Das Musikvideo ist hier die weitverbreitetste Form des Videoclips und wird in unserer Gesellschaft synonym verwendet (vgl. Buddemeier,1993, S. 62-63). In der weiteren Arbeit wird der Begriff „Videoclip“ mit dem Musikvideo assoziiert. In der Filmwelt gehört der Videoclip zur Familie der Musikfilme. Der Musikfilm, im Kontrast zum Spielfilm, ist durch ein umgekehrtes Verhältnis zwi- schen Filmbild und Musik untergeordnet. So wird beim Spielfilm die Musik üblicherweise nach Abschluss der Dreharbeiten und des Filmschnitts hinzugefügt. Beim Musikfilm gibt die Musik hingegen die Vorgaben. Somit werden die Filmbilder anhand der Musik ge- staltet.

In die Sparte des Musikfilms gehören also die Filme, in denen Musikwerke durch Filmbilder begleitet werden. Es können sich hierbei um dokumentarische Aufnahmen von Konzerten handeln, Musiktheaterwerke und synästhetische oder narrative Bildbegleitung von Musik. Die Grenze ab wann ein Film in den Bereich Musikfilm gehört ist so gesetzt, dass wenn die Musik in wesentlichen Abschnitten des Films eine dominierende Rolle übernimmt, beispielsweise in einzelnen Songs oder Tanzszenen, es in die Kategorie Musikfilm gehört (vgl. Maas & Schudack, 2007 S 10, S. 12-13).

1.2 Geschichte des Videoclips

Die Erscheinungsform der bewegten Bilder hatte schon im 19. Jahrhundert seine Vorläufer. Etwa die „Abblätterbüchlein“ („Daumenkinos“) oder die „Lebensräder“ und „Wundertrommeln“ die beliebte Kinderspielzeuge waren (vgl. Kindl, 2008, S.8). In der Schule sind diese Spiele immer noch ein beliebtes Unterrichtsmaterial.

1891 führte Thomas Alva Edisons das Kinetophone ein. Dies war eine Art Mini- Fernsehbildschirm, für den man ein Okular benötigte, um dessen Bilder zu betrachten. Das Gerät spielte neben Kurzfilmen auch Filmschnitte von Liveauftritten und Konzerten, damit Fans ihre Idole stattdessen vom Wohnzimmer aus verfolgen konnten. Jedoch landeten sie schliesslich an öffentlichen Vergnügungsplätzen (vgl. Keazor & Wübbena, 2007, S. 57).

Bildästhetische Grundlagen der Clips bildeten sich in den 20er-Jahre. Beispiel dafür ist Walt Disney oder auch die zwei-minütigen Studio 6 Fischingers, welche nach Maas und Schudack (2007) einer der „ersten Videoclips“ darstellt (zur Stunde Null des Videoclips komme ich später noch). Der Film war eine Reklame für die Schalplatte, dessen Tonspur zu hören war (vgl. Maas & Schudack, 2007, S. 300-301).

Klant erwähnte 2008 die Jukebox „Scopitone“ auch bekannt als Soundies der 60er als Vorläufer der Videoclips. Diese spielten nach Münzeinwurf einen kurzen 16mm-Farbfilm (zu Anfang noch Schwarzweiss) mit den Interpreten in Aktion zur Musik ab (vgl. Klant, 2008, S. 230).

Anwendung hatten sie vorallem in Nachtclubs und Cocktailbars (vgl. Keazor/Wübbena, 2007, S. 57).

In der zweiten Hälfte der 70er-Jahre bildete sich der heute dominante Typus des Kultur- clip, heraus. Es war die Antwort auf die simple Frage, wie man populär zu machende Musik im Fernsehen, so vermitteln kann, dass der Absatz von Schallplatten steigt (vgl. Body, 1986, S.9).

Als erster Musikclip, wie wir ihn heute kennen, ernannte Klant (2008) den in Grossbritannien im Jahre 1975 entstandene Clip von „Queen“ mit dem Songtitel „Bohemian Rhapsody“. Es wurde aus einer Bühnen-Performance und Feedback-Effekt hergestellt (vgl. Klant, 2008, S. 230).

Ob nun aber der Clip von Queen wirklich der erste Videoclip ist, sind sich die Historiker uneinig. Es scheint fast unmöglich zu sein, die Stunde Null des Videoclips zu bestim- men. Bereits 1992 hatte Andrew Goodwin gesagt: „The hunt for origins is a fruitless exercise, like the pointless debate about labels (is it pop video, music video, music tele- vision, or promotional videoclip“. (Goodwin, 1992; zit. nach Keazor & Wübbena, 2007, S. 55) Doch auch er konnte es nicht lassen den „most popular candidate for the titel of the first musicvideo“ (Goodwin, 1992; zit. nach Keazor & Wübbena, 2007, S. 55) für den ersten Videoclip zu erwähnen; ebenfalls das Video von „Queen - Bohemian“. Ein Jahr nach Goodwin erwähnt Buddemeier 1993 das der erste Videoclip in den sieb- ziger Jahre entstanden ist, als die Musiker und Plattenfirmen, mit dem Videoclip, den stetig schwindenden Verkaufszahlen entgegenwirkten. Es war die Zeit, in der sich be- kannte Bands wie die „Rolling Stones“ und die „Beatles“ auflösten (vgl. Buddemeier 1993, S. 62-63).

Das Grundproblem für die Bestimmung der Stunde Null des Videoclips stellt sich her- aus, ist die Tatsache, dass die Definition eines Videoclips, wie schon im vorherigen Ka- pital erwähnt, nicht eindeutig bestimmt ist (vgl. Keazor & Wübbena, 2007, S. 55). 1981 wurde schliesslich der amerikanische Musik-Sender MTV (Music Television) ge gründet. Mit „Video killed the Radio Star“ von den Buggles, dem ersten programmatischen Lied, wurde die Videoclip-Ära eingeläutet. Dieser wurde am 1. August 1981 auf MTV ausgestrahlt (vgl. Klant, 2008, S. 230). Das Programm damals bestand fast ausschliesslich aus Videoclips. Die hohe Einschaltquote machte klar wie profitabel die 3- minütigen Videoclips waren. Eine schier groteske Konstellation: die werbenden Clips werden als Inhalt des Programms präsentiert, und die Zuschauer als potentielle „Werbeopfer“ schalten freiwillig das Programm ein.

Die Intention des Musiksenders funktionierte. Im Jahr 2007 erreichte MTV weltweit mehr als 210 Millionen Haushalt. Junge Erwachsene und Jugendliche bilden hierbei die Hauptzielgruppe (vgl. Maas & Schudack, 2007, S. 298). Bereits 1992 bemerke Bill Clin- ton die stets steigende Bedeutung des Trendsetters MTV, und setzte den Kanal für sei- ne Präsidentschaftswahlkampes ein; der Erfolg spricht für sich (vgl. Maas/Schudack, 2007, S. 298).

Durch dieses aufblühen von Musiksender, d.h. vor allem zu Beginn MTV und nachfol- gend auch VIVA, ergab sich ein Experimentierfeld für Filme mit künstlerischem An- spruch, die neben dem ästhetischen natürlich auch ihre ökonomische Funktion als Werbevideo nachkommen muss (vgl. Klant, 2008, S. 230-S.231). Wie bei üblichen Werbespot war es dem Künstler nicht ein Anliegen, für sich selbst zu werben und zum begehrenden Gegenstand zu werden, sondern zum Kauf des tatsäch- lichen Produktes, der Musik. Doch als die Videoclips nach und nach präsenter in der Gesellschaft fungierten und die technischen Möglichkeiten gegeben waren, mit dem Kauf einer DVD zugleich eine Tonqualität geliefert zu bekommen, die gleichzusetzen der reinen Musik-CD ist, verstärkte sich die Tendenz, dass der Videoclip vom werben- den Produkt, selbst zum Produkt wird. (vgl. Keazor & Wübbena, 2007, S. 10) Anfangs des 21 Jahrhundert wurden die Mittel für diese, ursprünglich als reine Werbe- träger konzipierten Kurzfilme aufgrund ökonomischer Einbrüche drastisch gekürzt. Frühere Budgets wie bei Michael Jacksons Videoclip zu „Scream“ mit seiner Schwester Janet Jackson von bis zu 2,5 Million Dollar scheinen deshalb der Vergangenheit anzu- gehören (vgl. Keazor/Wübbena, 2007, S. 9).

Trotz dem Einbruch sind Videoclips heute unverzichtbar und weiterhin besteht ein wetteifern der Künstler um mit ihren Videoclips in die „Heavy Rotation“1 zu kommen (Maas & Schudack, 2007, S.298).

Mit Heavy Rotation bezeichnet man die von den Musikfernsehsendern begrenzte Auswahl an Videoclips, welche in einem unbestimmten Zeitraum regelmässig ausgestrahlt werden.

1.3 Videoclips für den Schulunterricht

Filme werden heute schon in verschiedensten Kontexten und Fächern genutzt. Schudack und Maas (2007) haben folgende vielseitigen Gründe für den Einsatz von Filmen in der Bildungsarbeit erwähnt. Die Gründe lassen sich auf Videoclips als Unterkategorie übertragen. (Maas & Schudack, 2007, S.18)

- einen Einstieg in ein Thema bieten
- Motivation zur Auseinandersetzung und Information liefern
- Aussagen veranschaulichen
- ein Thema vertiefen oder zur differenzierten Betrachtungsweise anregen
- Meinungen verstärken oder hinterfragen
- kreatives Verhalten anregen
- Probleme verdeutlichen
- einen Kommunikationsprozess unter den Zuschauern einleiten
- die normale sonstige Zielgruppenarbeit ergänzen
- Diskussionshilfen bieten
- Verständnis für Probleme aus Geschichte und Gegenwart fördern
- Interesse für Konflikte und schwierige Themen wecken
- eigene Probleme erkennbar und verbalisierbar machen
- für sich stehen als Kunstgenuss, als Spass, als Unterhaltung, als Ablenkung

Aufzählung von Maas & Schudack, 2007, S.18

Nach Schudack gehört der Musikfilm nicht zu den geeigneten Gegenständen einer Unterrichtsreihe im schulischen Unterricht. Videoclips bilden hier jedoch die Ausnahme der Regel (vgl. Maas/Schudack, 2007, S.9).

1.3.1 Bezug zum Lehrplan

„Medien, Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) prägen die Gesellschaft nicht nur in der Wirtschaft, Politik und Kultur, sondern zunehmend auch in der persönlichen Lebenswelt bis hin zur Gestaltung von Beziehungen. Dabei hat insbesondere die Bedeutung von digitalen Medien stetig zugenommen und eine Reihe von entscheidenden weiteren Entwicklungen ist bereits absehbar“

Konsultation Lehrplan 21, (o.J.)

Medien wird als weiter Begriff verwendet. Es schliesst sowohl konkrete Produkte (eine bestimmte Zeitung, ein Film, eine Website usw.), als auch Mediensparten (Radio, Computerspiel usw.) oder Medien als grundsätzliche Vermittlungsträger von Informationen ein. (Konsultation Lehrplan 21, (o.J.)

Im neuen Lehrplan 21, welcher in Zukunft die Grundlage und Leitfaden für das Unter- richten sein wird, hat im Gegensatz zum momentan noch gültigen Lehrplan, wie im Zitat ersichtlich, an Bedeutung gewonnen. Für den Erwerb von ICT- und Medienkenntnisse hat es leider noch keinen Platz im Lektionenpool gegeben. Kompetenzen in den Berei- chen ICT und Medien sind im Lehrplan unter dem Bereich: „fächerübergreifende The- men“ aufgelistet.

Sowohl in der Privaten wie auch im beruflichen Leben werden die Kinder mit ICT und Medien konfrontiert.

Lebensweltperspektive

Die heutige Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen ist umringt von ICT und Medien. Dies erfordert einen kompetenten und mündigen Umgang damit. Die zentrale Aufgabe der Schule ist es, diesen ausserschulischen Mediengebrauch als Ressource und Erfah- rungsfeld einzubeziehen und die SuS insbesondere zu einer vertieften Reflexion dieser Erfahrungen und Fähigkeiten zu führen. Die Bildung der eigenen Persönlichkeit, der kulturellen Identität sowie der Erwerb sozialer und persönlicher Kompetenzen geschieht heute auch in Auseinandersetzung mit Medien, wobei der Videoclip eine bedeutende Rolle spielen kann (vgl. Konsultation Lehrplan 21, o.J.).

Berufsperspektive

Praktisch jeder Beruf sowie auch Studium verlangt Kompetenzen im Bereich ICT und Medien. Teilweise hängt die Entscheidung über die Lehrstellenbesetzung stark von die- sen Kenntnissen ab. So erfordert die Arbeitswelt zunehmend die Fähigkeit, komplexe Probleme in Zusammenarbeit mit medialen Werkzeugen zu lösen (vgl. Konsultation Lehrplan 21, o.J.). Die Arbeit mit einem Videoschneidprogramm lernt die Kinder den strukturierten Aufbau üblicher Programme zu bedienen und logische Prozesse zu ver- stehen.

Die Arbeit mit Videoclips deckt viele zu erarbeitende Kompetenzen des neuen Lehrplanes ab. Einige relevante Kompetenzen aus dem Bereich ICT & Medien sind nachfolgend aufgelistet.

Bereich: Kennen und Einordnen von Medien

Kompetenzen1:

- Die SuS können benennen, welche unmittelbaren Emotionen die eigene Mediennutzung auslöst (z.B. Freude, Wut, Trauer).
- Die SuS können erkennen, dass mediale und virtuelle Figuren und Umgebungen nicht eins zu eins in die Realität umsetzbar sind.

- Die SuS können erklären, wie Wirkungen von Medien ihre eigene Mediennutzung beeinflussen (z.B. Flow-Erlebnis beim Computerspiel, erhöhte Aufmerksamkeit bei bewegten Bildern).

Bereich: Auswählen und Handhaben von Medien

Kompetenz1:

- Die SuS können die Grundfunktionen von Geräten und Program- men zur Erstellung und Bearbeitung von Text, Tabellen, Präsentati- onen, Diagrammen, Bildern, Tönen, Videos und Algorithmen an- wenden.

Bereich: Sich-Einbringen mittels Medien

Kompetenz1:

- Die SuS können aktuelle Medien nutzen, um ihre Gedanken und ihr Wissen einer Öffentlichkeit verfügbar zu machen (z.B. als Blog, Wi- ki, Videofilm, Radiobeitrag, Podcast, über ein soziales Netzwerk).

Auflistung aus dem Lehrplan 21

Auch im Fachbereich Bildnerisches Gestalten finden sich einige Kompetenzen, welche man mit Videoclips in Verbindung setzen kann:

Bereich: Wahrnehmung und Kommunikation

Kompetenzen1:

- Die SuS können Bilder, Objekte und Phänomene visuell, taktil, kin- ästhetisch und auditiv wahrnehmen und erkunden.
- Die SuS können innere Bilder zu vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Situationen spontan, assoziativ und bewusst aus verschiedenen Blickwinkeln aufbauen, kombinieren und verändern (z.B. Bildergeschichte, Höhlenbewohner, Zukunftsvision).

Bereich: Kontexte und Orientierung - Gesellschaft und Medien

Kompetenzen1:

- Die SuS können Bilder in Bezug auf Realität und Fiktion unter- scheiden.
- Die SuS erkennen, dass Bilder verändert werden können (z.B. Bildmanipulation wie Blickwinkel, Bildausschnitt, Proportion, Farbwirkung, Kontrast, Verzerrung).

Auflistung aus dem Lehrplan 21

Auch aus dem Fach Musik gibt es zahlreiche Kompetenzen die erarbeitet oder trainiert werden können.

Bereich: Gestaltungsprozesse

Kompetenzen1:

- Die SuS können ein Kunstwerk mit Einbezug von Musik mehrper- spektivisch umsetzen (z.B. Musik und Tanz, Musik und Sprache).
- Die SuS können in der Gruppe Szenen zu Musik entwickeln, wel- che sich im Spannungsfeld von Wirklichkeit und Phantasie bewe- gen.

Bereich: Musikalisches Erkunden

Kompetenz1

- Die SuS können ihre Lebenswelt beobachten und mit verschiede- nen Medien akustisch und musikalisch festhalten Mit Videoclips im Schulunterricht haben die Kinder die Möglichkeit über einen längeren Zeitraum Wissen und Kenntnisse in 4 verschiedenen Bereichen des Lehrplans anzu- eignen.

Handlungsorientiert, in Form eines Projektunterrichts, kann eine Videoclipproduktion den Kindern ermöglichen verschiedene Fachbereiche miteinander zu verknüpfen und ihre Schwächen durch ihre Stärken zu kompensieren.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Grafik von Michael Morger

1.4 Einsatzmöglichkeiten von Videoclips im Unterricht

Seit etwa Mitte der 80er-Jahre erlangten die Videoclips als Gegenstand des Musikunter- richts zunehmend an Bedeutung. Diese wurde jedoch bis anhin nur in einer Form im Schulunterricht verwendet, durch Enrichment (vgl. Maas/Schudack, 2007, S.19). Im Zusammenhang mit dem Einsatz technischer Medien im Unterricht haben sich zwei Grundpositionen etabliert: Enrichment und „Videoclip als Unterrichtsgegenstand“, wel- che in die beiden Unterkategorien Analyse und Videoclipproduktion unterteilt werden.

1.4.1 Enrichment

Enrichment bezeichnet die Verwendung von Medien für Illustrationszwecke, Veran- schaulichung und Auflockerung. Im Musikunterricht ist der Einsatz dieses Mediums nicht fremd. Oft wird durch ein Videoausschnitt musikalische Sachverhalte zusätzlich verdeutlicht und Musikgeschichte näher gebracht. Der Unterricht wird hierdurch medial „bereichert“.

Videoclips können somit durchaus Platz im Musikunterricht finden. Nach dem Kennen- lernen des Schlagzeuges kann beispielsweise ein Videoausschnitt eines bekannten Schlagzeugers die Unterrichtssequenz angemessen abrunden. Behandelt man die Mu- sikgeschichte gibt es zahlreiche Videoclips welche man gut einbauen kann. Beispiels- weise Michael Jacksons „Black or White“ eignet sich ideal. Es handelt von einem ethi- schen Thema über Rassismus und durch die Spezialeffekte (Morphing) wirkt er sehr einnehmend. Videoclips die im Sinne des Enrichments eingesetzt werden, benötigen keine detaillierte Nachbereitung. Sie bauen auf das auf, was zuvor im Unterricht vermit- telt wurde. In meiner weiteren Arbeit gehe ich nicht genauer auf die Verwendung der Videoclips durch Enrichment ein..

1.4.2 Analyse von Videoclips

Wird der Videoclip zum eigentlichen Unterrichtsgegenstand so ist die Videoclip-Analyse eine von zwei Varianten Durch wiederholtes Betrachten des flüchtigen Gegenstandes können die Clips genauer untersucht und analysiert werden.

Bei der Auswahl der Clips erwähnen Maas und Schudack (2007) die Wichtigkeit des Kriteriums der Aktualität. Hierbei seien die Kinder selbst meist die kompetentesten Ma- terialbeschaffer, wovon der Unterricht profitieren würde. (vgl. Maas & Schudack, 2007, S.22). Dem wiederspreche ich. Ältere Videoclips können genauso geeignet sein wie neuere. Bei älteren Clips lassen sich sehr viele zeitliche und politische Einflüsse dieser Zeit analysieren und Videoclips als „Spiegel unserer Zeit“ (Frahm, 2007, S. 13) bzw. der Vergangenheit verwenden.

Es gibt bereits einige Lehrmittel die sich mit Videoclips beschäftigen und sich oft mit Analysen von Clips beschäftigen. Der Einsatz von Videoclips zur Analyse ist jedoch noch umstritten. Die Jugendlichen haben durch die Clips die Möglichkeit, sich von den Erwachsenen abzusetzen und ihre Emotionen wie Liebeskummer, Aggressionen und Bewegungsdrang wie die Künstler im Clip auszuleben (vgl. Buddemeier, 1993, S. 71). Es kann also durchaus sein, dass die Kinder Erwachsene in ihrer Videoclip-Welt nicht haben wollen.

Thaler wiederum schrieb 1999, dass Schüler und Schülerinnen durchaus bereit sind, sich mit Musikvideoclips auseinanderzusetzten, was Ergebnisse seiner Umfrage besag- ten (Thaler, 1999, S. 243). Hierbei ist jedoch nicht bekannt in welcher Weise der Clip als Gegenstand eingesetzt wird. Ich nehme jedoch an, dass diese Umfrage auf das Analy- sieren von Clips beruhte, da es sich in seiner Arbeit vorwiegend um das Analysieren von Clips handelt.

Rappe (2003) empfiehlt ausdrücklich eine „Wanderung“, bei der man sich unvoreinge- nommen, wie im Bezug auf die von einem selbst bevorzugte Kultur, sich einen Clip aussucht, ihn etliche Male betrachtet, und nach einem Prozess der Gewöhnung jeweils der schlichten wie höchst relevanten Frage nachgeht: „Was bedeutet diese“? (vgl. Rap- pe, 2003, S. 14).

Müller hat die Erarbeitung einer „subkulturellen Kompetenz“ schon 1993 gefordert (vgl. Müller, 1993, S. 64). Diese Kompetenz können die SuS selbstständig erwerben.

Im weiteren Verlauf wird nicht mehr ausführlich auf die Analyse von Videoclips einge- gangen. An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass Müller in ihrem Buch einen Analyseplan entwickelt hat um diese Kompetenz systematisch mit Hilfe von Videoclips zu erwerben.

1.4.3 Videoclipproduktion

Mehr noch als die Videoclipanalyse bietet die Videoclipproduktion die Möglichkeit, die Ziele eines offenen Unterrichts in Form eines Projektes zu erreichen (vgl. Maas & Schudack, 2007, S.321). Hier stehen Audiovisuelle Medien im Vordergrund, welche ei- ne immer grössere Bedeutung für pädagogische Ansätze innerhalb der Schule haben (vgl. Affentranger, 2006, S. 56). Beim Clip ist es so, dass sich die Zuschauer, getrieben von verschiedenen Wünsche, aus der realen Welt herausträumt, und sich in die künstli- che Medienwelt einlässt. In dieser vorgetäuschten Geistwelt wir jene Kraft geschwächt, die für echte Imagination nötig sind (vgl. Buddemeier, 1993, S.73-74). Durch das pro- zessorientierten Videoprojekt werden die Kinder aufgefordert ihre eigene Imagination einzusetzen.

Eine Videoclipproduktion ist hinsichtlich der technischen Voraussetzungen und der Or- ganisatorischen Bedingungen unbestritten kein einfaches Projekt. Aufgrund der stetig sinkenden Preise stellt die Anschaffung einer digitalen Videokamera heutzutage kaum noch eine Schwierigkeit dar. Dies bestätigte auch Affentranger (2006), welcher ein sol- ches Projekt mit Kindern durchgeführt hat (vgl. Affentranger, 2006, S.15). Umso grösser ist jedoch das Problem, des benötigten Schnittplatzes. Der Schnitt ver- leiht dem Film bzw. hier nun die Rede vom Videoclip, den eigentlichen Reiz, erst der Schnitt verknüpft den musikalischen Rhythmus mit dem der Bilder, oder anders ausge- drückt, die beiden Künste Musik und Film. Eine präzise Zuordnung von Musik und Film, ein genauer Schnitt eines Bildes im Puls (falls erwünscht) erfordert entsprechend Leis- tungsfähige Schnittmöglichkeiten (vgl. Maas & Schudack, 2007, S. 321). Semiprofessionelle Schnittplätze wie sie in Medieninstituten (Hochschulen, Filmwerk- stätte, etc.) vorhanden sind, eignen sich ideal für die Schulzwecke. Maas und Schudack (2007) haben die Hypothese aufgestellt, dass der Gang in Medien- instituten mehr und mehr überflüssig werden wird, da die Arbeit am schulischen Com- puter oder am häuslichen Rechner der Schüler und Schülerinnen selbst (die meist schneller auf den jeweiligen Stand der Entwicklung reagieren, als eine Schule es leisten kann) durchgeführt werden kann (vgl. Maas & Schudack, 2007, S. 321). Auch wenn das Ziel besteht, mit den Kindern ein möglichst „gutes“ Produkt zu erstellen, stecken die wichtigsten Projektziele in erster Linie im Prozess der Arbeit. Das Endpro- dukt darf zwar nicht aus den Augen verloren werden, doch muss es in gewissen Mo- menten vergessen werden (Affentranger, 2006, S. 56).

„Im reflektierenden Analysieren und handelnden Neu- bzw. Nachgestalten lernen Schülerinnen und Schüler Besonderheiten musikalischer Wirkungen im filmischen Kontext kennen. Damit werden fachspezifische Fragestellungen eines zeitgemässen Musikunterrichts berührt, der sich unter anderem der Alltags- bzw. Freizeitwelt der Jugendlichen zuwendet“ (Maas/Schudack, 2007, S. 19).

1.5 Ästhetik in Videoclips

Der Videoclip ist ein Marketingprodukt, so viel ist eindeutig. Inwieweit ist er aber nebst dem werbenden Zweck auch ein ästhetisches Objekt? Seine visuellen und dramaturgi- schen Wurzeln reichen weit in die filmische Tradition zurück: den Musikfilm, den Avant- gardefilm sowie den Werbefilm, dessen ausdrückliche Aufgabe es ist, ein Produkt ins Bild zu setzen. Aus all diesen Quellen entwickelte das Genre Videoclip nach Maas und Schudack (2007) durchaus eine eigene Ästhetik (vgl. Maas & Schudack, 2007, S. 293). Bereits vor dem 21. Jahrhundert gab es Vertreter welche meinten die Ästhetik in den Clips entdeckt zu haben so wie Body(siehe nächsten Abschnitt) waren auch Hausheer & Schönholzer (1994) der Meinung zu dieser Zeit gäbe es Clips welche unter ästheti- schen, künstlerischen Gesichtspunkten produziert wurden (Hausheer & Schönholzer, 1994, S.22). Bei der Vielfalt von Musikstillen mit ihren Subgenres, kann nicht davon ausgegangen werden, dass in allen Musik-Videos der Gehalt an Ästhetik gleich ist. Je nach Genre/Subgenre bedienen sie sich anderer visueller Ausdrucksformen und Strategien (Hausheer & Schönholzer, 1994, S.188-189).

Die Kommerzialität ist es, die den Videoclip in der Musikpädagogik lange Zeit zu einem umstrittenen Gegenstand machte. Der Aspekt Werbung überlagert bei Vielen den Kunstcharakter, den Videoclips auch besitzen können (vgl. Maas & Schudack, 2007, S.291-S.292).

Auch Keazor & Wübbena (2007) haben erkannt das teils Musikvideos über ihre Funkti- on als Werbeträger auch Ästhetik, sie bezeichneten es als „ästhetischen Mehrwert“, beinhalten kann (Keazor & Wübbena, 2007, S. 15). Body hat bereits 1986 die tendenzi- elle Unterschätzung der visuellen Kunst erwähnt. Speziell deutet er in diesem Jahr da- rauf hin, das der Videoclip eine wesentliche Erscheinungsform in der visuellen Kultur darstellt (vgl. Body, 1986, S. 7). Die Videoclips stellen eine zweite Phase der Pop Art nach der Avantgarde und Werbung, indem sie Kunstformen und Trivialformen vermi- schen (vgl. Body, 1986, S.34).

Klaus-Ernst Behne (1987) bezeichnete den Videoclip als „konsequenteste Entwicklung“ in der Geschichte der populären Musik. Sie war eng mit der ständig sich verändernden Jugendkultur sowie deren kommerziellen Begleitaspekt verbunden. Sie bot stets neue audiovisuelle Möglichkeiten und verdeutlicht das Image der Künstler mit relevanten As- pekten wie Mode, Körperlichkeit und Lebensstil, welche den Jugendlichen Identifikati onsangebote gaben (Behne 1987, S. 125).

Bei der Analyse des kulturellen Gehalts wird oft der Fehler gemacht, dass man den falschen „kulturellen Schlüssel“ für die Dekodierung der Clips verwendet. Es wird oft den eigenen, und nicht den Schlüssel, welcher zu dem entsprechenden jugendkulturellen Umfeld passt (vgl. Maas & Schudack, 2007, S. 292).

Heute scheint es als ob die Ästhetik bei Musikern und Musikerinnen einen hohe Stellenwert zu haben. Lady Gaga, welche für ihre schrägen Outfits und originellen Bühnenshows oft als Künstlerin betrachtet wird, hat auch in ihrem neusten Album mit dem Namen „Artpop“ mit den Worten aus der 20min vom Dienstag 12. November „Die Grenzen zwischen Pop und Kunst verschmolzen“ (vgl. Werndli, 2003). Sie schafft es nicht nur im Booklet des Albums den gekonnten Spagat zwischen kommerziellem Pop und künstlerischer Relevanz sondern auch in vielen ihrer Videoclips.

Buddemeier zeigt die Kehrseite der Experimentierfelder für Kreative Menschen, Videoclips, auf. Er beschreibt dies folgendermassen: „Andererseits überfordert der Videoclip hemmungslos unsere Wahrnehmungs- und Verstehensmöglichkeiten und ist daher zugleich zum Inbegriff einer zum Schwachsinn tendierenden Unterhaltung geworden.“ (Buddemeier, 1993, S. 62)

Body (1986) hat die Verbindung von der etablierten >>high<<-Kunst und der populären >>low<<-Medien sehr passend formuliert; Er bezeichnete das Verhältnis zwischen Kunst und Clips wie „Kannibalen“ und „Opfer“ welche sich jeweils abwechseln (vgl. Bo- dy, 1986, S. 318).

Denn wie die Clips sich an der Hochkultur bedient, bedient sich die Hochkultur ebenfalls von der Ästhetik der Clips.

1.6 Jugendkultur

Angenommen man würde die Gesellschaft über Videoclips befragen, wird man feststellen, dass nur die jüngere Generation positiv dazu sprechen wird. Ein Grund ist, dass die Produzenten die Zielgruppe überwiegend bei der Altersgruppe zwischen zwölf und achtzehn Jahren ansetzen (vgl. Buddemeier, 1993, S.71).

Videoclips in diesem Sinne wie wir sie heute kennen, bestehen noch nicht sehr lange.

[...]


1 Die Kompetenzen sind im 2. Zyklus des Lehrplans. D.h. Ende 6. Klasse zu erreichen.

1 Die Kompetenzen sind im 2. Zyklus des Lehrplans. D.h. Ende 6. Klasse zu erreichen.

1 Die Kompetenzen sind im 2. Zyklus des Lehrplans. D.h. Ende 6. Klasse zu erreichen.

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Details

Titel
Foto und Film im Unterricht. Leitfaden für die Anwendung von Videoclips in der Schule
Hochschule
Pädagogische Hochschule St. Gallen
Note
5
Autor
Jahr
2014
Seiten
75
Katalognummer
V319039
ISBN (eBook)
9783668193024
ISBN (Buch)
9783668193031
Dateigröße
4924 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
foto, film, unterricht, leitfaden, anwendung, videoclips, schule
Arbeit zitieren
Michael Morger (Autor:in), 2014, Foto und Film im Unterricht. Leitfaden für die Anwendung von Videoclips in der Schule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/319039

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