Die Zeit der Weimarer Republik

Detaillierte Schilderungen der vielschichtigsten Phase der deutschen Geschichte in Stichpunkten


Zusammenfassung, 2016

26 Seiten

Mike G. (Autor:in)


Leseprobe


Die Weimarer Zeit

Vorwort

Die Weimarer Republik war[1] das Resultat der sogenannten Novemberrevolution, welche das Kaiserreich vorerst beendete. Die erste deutsche Republik musste sich enormen politischen, sozialen und gesellschaftlichen Hürden stellen, woran sie letztlich scheiterte und den Nährboden des Nationalsozialismus bildete, womit sie permanent in den Köpfen der modernen Menschen verbunden wird. Die folgende Arbeit versucht stichwortartig und chronologisch die Geschichte einer zu Unrecht verhassten Republik wiederzugeben, welche vor allem unter Stresemann große (außenpolitische) Erfolge leistete und das Demokratieverständnis der Deutschen nachhaltig prägte. Zusätzlich findet sich zu Beginn die Novemberrevolution (kurz und prägnant) geschildert, welche das Entstehen der Republik förderte und die alten Mächte entmachtete. Neben den Ereignissen auf deutschem Boden wird ebenso ein intensiver Blick auf die bald entstehende Sowjetunion und der Machtwechsel Lenin → Stalin gerichtet sowie dem erstarkenden Faschismus in Italien unter Mussolini, welcher Hitler nachweislich prägte. Weiterhin wird ein Blick auf die amerikanische Politik unter Roosevelt zur Zeit der Weltwirtschaftskrise geworfen, um einen möglichen (und sehr effektiven) Ausweg aus der Krise aufzuzeigen, an welcher die Republik letztlich scheiterte. Es findet sich ein Verfassungsvergleich mit der Paulskirchenverfassung des Jahres 1849 und ein Überblicksblatt zum Thema Reparationspolitik, welcher in der Politik ein (zu) hoher Stellenwert gewidmet worden ist. Abschließend finden sich einige Ansichten von Historikern über die Weimarer Republik sowie Analyse der Entstehungszeit bzw. der Folgen für die Nachwelt.

- 14. August 1918 OHL erklärt Krieg für aussichtslos und drängt auf Frieden.
- 28. Oktober 1918 Marineführung will Matrosen in Wilhelmshaven und Kiel zu letzter Schlacht führen, um in Ehre zu sterben.
→ Matrosen weigern sich, Novemberrevolution beginnt.
- 4. November 1918 Arbeiter- und Soldatenräte übernehmen Macht in Kiel.
- Nach sowjetischem Vorbild; Überall bildeten sich spontan Arbeiter- und Soldatenräte und übernehmen Macht von der gelähmten Ordnungsgewalt. Um Strafen wegen Meuterei zu verhindern Unterstützung bei Soldaten und Arbeitern mittels Massenkundgebungen gesucht.
- 8. / 9. November 1918 Bewegung erreicht Berlin.
- Reichskanzler Max von Baden veranlasst Rücktritt des Kaisers und übergibt Macht an Friedrich Ebert.
- Ebert war Sozialist, wollte Revolution aber nicht radikalisieren.
- 9. November 1918 Deutsche Republik wird ausgerufen!
- Scheidemann (MSPD) ruft Republik aus, danach ruft Liebknecht (Spartakusbund) Republik noch einmal aus.
- Übereilte Aktion von Scheidemann um neues Deutschland nach bürgerlich-sozialen Grundlagen zu errichten.

Liebknecht wollte mit seinem Ausruf sozialistisches Deutschland herbeiführen.

- 9. November 1918 Max von Baden (Arbeitsblatt).
- Ebert soll Reichskanzler werden. unter Liebknecht entsteht der sowjetische Bolschewismus.
- Appell an das Volk für eigene Staatsform in der Nationalversammlung zu stimmen.
- Gefahr einer Revolution sollte eingedämmt werden. Sozialdemokratischer Kanzler und parlamentarische Demokratie wurden als kleineres Übel angesehen als sozialistisches Rätesystem (Furcht vor Entwicklungen wie in Russland).
- Langfristig sollte die Monarchie zurückkehren (Wahlkampf ließ diesen Weg offen, auch die linken Parteien sollten sich dieser legalen Mittel bedienen).
- 10. November 1918Rat der Volksbeauftragten “ einberufen.
- Bestehend aus MSPD und USPD, Ebert übernimmt Vorsitz der MSPD.
- 10. November 1918 Ebert- Groener-Bund.
- Ebert sichert sich Loyalität der Reichswehr, um sozialistische / kommunistische Aufstände niederzuschlagen.
- 11. November 1918 Frieden von Deutschland in Compiegne geschlossen.
- Hindenburg und Ludendorff treten zurück und übertragen Verantwortung an Prinz Max von Baden.
- 11. November 1918 Zentrumspolitiker Erzberger unterzeichnet Waffenstillstand.
- 15. November 1918 Abkommen der Zentralarbeitsgemeinschaft unterzeichnet.
- Verbietet sozialistische Revolution oder Veränderung.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

- 1918 Novemberrevolution stürzt Monarchie und gründet Weimarer Republik.
- Friede führte zur nachhaltigen Neuordnung der Weltpolitik => Weltpolitische Wirkung des Krieges.
- Außen: Schwächung des imperialistischen Systems.
- Innen: Polarisierung ins linke oder rechte Spektrum; Monarchien durch Sozialismus, Faschismus oder Demokratie ersetzt.
- Pariser Vorortverträge zwischen deutschen Bündnispartnern als separate Friedensverträge geschlossen.
→ Verhandlungsfrieden.
=> Erster Weltkrieg bedeutet tiefe Zäsur für Weltgeschichte.
- Demokratisch organisierte Nationalstaaten siegen über traditionellen Monarchien und Vielvölkerstaaten, nach Krieg brechen viele Regierungen zusammen.
- Weimarer Republik musste sich enormen politischen, sozialen und wirtschaftlichen Problemen stellen.
- Gesellschaft, Politiker und Unternehmer hingen noch an alter Monarchie.
- Anhänger des alten Systems ringen mit Befürwortern einer revolutionären Veränderung und maßvoller, revolutionärer Entwicklung.
- Gegensätze und scheinbar unlösbare Konflikte schaffen Nährboden für Nationalsozialismus.
- Weimarer Republik zeigt Vor- und Nachteile einiger politischer und wirtschaftlicher Lösungsstrategien.
- Italien war Siegermacht des ersten Weltkrieges.
- Bevölkerung fühlte sich als Verlierer, da nur Südtirol annektiert und nicht wie vorher vereinbart Adriaküste und einige griechische Inseln.
→ Man fühlte sich verraten, als ob man sinnlos gekämpft hätte.

- 1918 Spaltung der sozialistischen Frauenbewegung und Gründung der KPD.

- USA und Japan wurden neuen Machtzentren, später auch Russland.
- Russland wurde Sozialismus, Deutschland Republik.
- Staatengemeinschaft und USA haben erkannt, dass weltweite Verflechtungen internationales Eingreifen erfordern.
- Osmanisches Reich musste nichttürkische Gebiete abtreten und verlor Machtstellung in Europa.
- Österreich-Ungarn in viele Einzelstaaten aufgelöst wegen Selbstbestimmungsrecht der Völker und um Nationalitätenproblem zu lösen.
→ Viele Mischvölker in Europa, daher Selbstbestimmungsrecht nur bedingt erfüllbar.
- Deutschösterreich wurde eigener Staat, nicht an Deutschland angegliedert.
- In Ost- und Südeuropa entstanden viele instabile Kleinstaaten.
=> Bot Anlass für viele Konflikte.
- Erster Weltkrieg keine Katastrophe für Amerika.
- Unterstützte Frankreich und England mit Krediten → Parteiische Neutralität.
→ Abhängigkeit der Alliierten zu Amerika beginnt.
- USA verloren 50.000 Mann im Krieg und 60.000 Mann durch Seuchen.
- Weniger Verluste als Europäer, keine Kampfhandlungen auf amerikanischem Boden.
- Kongress war gegen Versailler Vertrag, aber 14 Punkte Plan nicht durchgesetzt.
→ USA sind Gläubiger Europas, kein direkter Einfluss.

- Zusammenbruch des Imperialismus.

- Deutsches Kolonialreich brach mit Erstem Weltkrieg zusammen.
- Europäischer Imperialismus hat zwei Gesichter: Europäisches und Überseeisches.
- Gesamtfazit einfach für Metropolen zu ziehen als für Kolonien.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

=> Deutschland griff stark in Sozial- und Wirtschaftsform ein, obwohl z.B. Ausbau der Infrastruktur Kolonien nutzte.

=> Imperialismus nicht nur Geschichte der Ausbeutung, sondern auch der Neugestaltung, jedoch unter Zerstörung einheimischer Politik, Wirtschaft, Kultur, Gesellschaft und allem Sozialen.

- Auswirkungen der Industrialisierung zum Ende des Kaiserreiches.
- 33% der Menschen sind Bauern, deren Löhne steigen, Übergang zum Industriestaat gefürchtet.
- Forderten Schutz vor ausländischer Konkurrenz.
- Protektionistische Zollpolitik: Mithilfe des „BdL“ (Bund des Landwirte) und Konservativer gelingt es Schutzzölle auf ausländische Waren zu erheben.
- Handwerker, Einzelhändler und kleine Gewerbebesitzer (= Alter Mittelstand) sehen sich bedroht.
- Druck der Fabrikanten und Warenhäuser wächst, Forderung durch Interessenverbände „ehrliche deutsche Arbeit“ zu schützen.
- Neuer Mittelstand wächst, alter schrumpft.
- Industrie, Banken, Handel, Versicherung benötigen Werkmeister, Buchhalter, Sekretäre.
=> Zwar noch immer im Abhängigkeitsverhältnis, jedoch bevorzugte Stellung innerhalb der Arbeiterschaft genossen.
- Adel hat im Industriestaat keine Funktion mehr.
- Genoss dennoch hohes Ansehen und Privilegien im Militär und Parlament.
- Bürgertum ist neben Adel zur führenden Schicht aufgestiegen.
- Richtete sich im Stil und Lebensweise nach Adel.
- Jedoch keine Vermischung der Stände z.B. durch Hochzeiten.

- 1. Dezember 1918 Präsident Ebert in der Volksversammlung (84/M5).

- Große deutsche Revolution wird keine neue Knechtschaft, sondern Freiheit bringen.
- Adels- und Militärherrschaft stürzten das deutsche Volk in den Abgrund.
- Demokratie soll auf fester Verfassung, Recht und Vernunft begründet / aufgebaut werden.
=> Nationalversammlung soll Demokratie festigen.
- Sozialdemokratie ist Kampf gegen die Unterdrückung der Menschheit.
- Ist Mittel Freiheit, Glück und Wohlstand des Volkes zu erhöhen.
- Sozialismus kann sich nur behaupten, wenn Wirtschaft höhere Erträge erbringt, Arbeitslast verringert und Möglichkeiten des Verbrauches sowie der Freude eröffnet sind.
- Linke Parteien sprechen Volk Reife ab, da man es erst sozialisieren müsse.
- Dieses Experiment schadet den Arbeitern und diskreditiert den Sozialismus.
- Diese Form der Geringschätzung beim Adel vorzufinden, daher unpassend fürs Proletariat.
=> Sozialismus ordnet Wirtschaft zum Nutzen der Allgemeinheit; Unordnung, Gewalttat und persönlicher Wille sind Todfeinde.
- Revolution nur dann erfolgreich, wenn Putschtaktiken bekämpft werden.
- Ebert warnt vor Stalin-Zuständen.
- Grundlagen sollen Isonomie und Freiheit sein, sowie Beseitigung von Hunger, Ausbeutung und Unordnung.
- Zeichnet Vision von freiem, gesundem und frohem Volk ohne Leid.
- Appell an alle sich der Revolution für Freiheit, Demokratie und Sozialismus anzuschließen.
- Eberts Position.
- Wertung als große, deutsche Revolution.
- Bekenntnis zur politischen Freiheit und Verfassung (Demokratie).
- Sturz des alten Systems gilt als zentraler Entwicklungsschritt (Sozialistisch im Sinne vom Ende der Ausbeutung, Möglichkeit zur Entfaltung von Wohlstand und Glück).
- Wirtschaftliche Lenkung durch den Staat, aber nicht nach sowjetischem Modell.
- Strikt gegen Gewaltpolitik.
- Ziel: Einigung des deutschen Volkes in der Demokratie.
=> Idealistischer zukunftsoptimistischer Ansatz.

- 16. - 20. Dezember 1918 allgemeiner Reichskongress in Berlin einberufen.
- Soldaten- und Arbeiterräte versammeln sich und lehnen Konzept der USPD ab.

- 18. Dezember 1918 erfolgreichster, intellektueller Gegner der Republik Oswald Spengler (84/M6).
- Hat 7. November 1918 in München erlebt und war dem abgeneigt.
- Sieht es nicht gerne, wie der Kaiser beschimpft und davon gejagt wird.
- Kaiser habe selbstlos und aufopfernd 30 Jahre lang an Größe Deutschlands mitgearbeitet.
- Erkennt die typischen Phasen einer Revolution.
- Langsamer Abbau der Ordnung; Sturz, Radikalisierung und Umkehr.
- Ist sich sicher, dass Monarchie dadurch gestärkt wird.
- Zieht Parallelen zur französischen Revolution (Tyrannei von Robespierre).
- Lehnt sich an nationale Einigung und Befreiungskriege an.
- Fordert Züchtigung gegen die die Schrecken des Krieges verblassen, sodass kleine elitäre Gruppe aufsteigen muss und das Volk zur Vernunft bringt.
=> Napoleonische Diktatur wird Erlösung schaffen, daher Blutvergießen gerechtfertigt.

- Spenglers Position.

- Wertung der Absetzung des Kaisers als widerlich, Empfindung von Ekel.
- Aufwertung des Kaisers und seiner Leistungen steht im Kontrast zur Abwertung des Volkes als Pöbel und Lappenhunde.
- Vergleich zur französischen Revolution (Jakobinerherrschaft) → Verdrehung von historischen Zusammenhängen.
- Hoffnungen auf Gegenrevolution und Rückkehr zum System unter Führung des Adels oder preußischer Beamten.
=> Sinnt auf Rache.

- 1918 – 1920 Bürgerkrieg in Russland.
- Rote (Befürworter der Revolution) und Weiße (Gegner) kämpfen und verwüsten Russland wegen Revolution.
- Industrie und Infrastruktur brach zusammen, Flucht und Wanderungsbewegung, Millionen Menschen starben an Hunger oder durch Krieg.
- Ansatz der Rätedemokratie schwindet zu militarisierten, zentralistischen Partei unter Druck des Krieges.
- Kriegskommunismus entstand, da alle staatliche Tätigkeit auf Krieg ausgerichtet wurde.
- Verteilungsmechanismus des Marktes wandelt zu Zentralverwaltungswirtschaft.
- Geld und Wirtschaft verlieren an Bedeutung → Lebensmittel, Verbrauchsgüter und Rohstoffe werden kostenlos verteilt.
- Trotzki baut rote Armee auf und besiegt Weißen, da Bauern Land nicht abgeben wollten und zu Roten hielten.
- Nach Ende des Bürgerkrieges Aufstände gegen Kriegskommunismus.

=> Bolschewiki wechseln Kurs.

- Kulturrevolution mit großer internationaler Beachtung in Russland.
- Malerei, Bildhauerei, Theater, Film, Literatur und Dichtkunst wurden weiterentwickelt.
- Künstler stellten Arbeit in Dienst der Revolution.
- Internationale Expressionisten reisen nach Russland.
- 2/3 der russischen Bevölkerung konnte nicht lesen und sollte vom Staat alphabetisiert werden.
→ Dies sollte Industrie vorantreiben.
- 5. Januar 1919 DAP (später NSDAP) gegründet.
- 5. - 12. Januar 1919 Spartakusaufstand.
- Arbeiteraufstand veranlasst Spartakusbund gegen neue Demokratie durchzugreifen.
- Fragmente der Reichswehr und Bewaffnete schlagen Aufstand nieder.
=> Ende der Novemberrevolution.
- 15. Januar 1919 Rosa Luxemburg und Liebknecht werden ermordet.
- 19. Januar 1919 Verfassungsgebende Versammlung vom Reichskongress in Deutschland gewählt.
- Nationalversammlung trat wegen lokalen Unruhen in Weimar zusammen und wählte Sozialisten Ebert zum Reichspräsidenten.
- Kanzler wird Scheidemann (MSPD), welcher von Regierungskoalition Zentrum, MSPD und DDP ausgewählt und von Ebert ernannt wurde.

=> Weimarer Koalition vertritt ehemalige Staatsfeinde (Sozialdemokraten, Linke und Katholiken).
- Frauen hatten aktives und passives Wahlrecht.
- Volk sprach sich über parlamentarische Demokratie aus.
- März 1919 Unzufriedenheit über Ausgang der Wahlen veranlasst KPD und USPD zu Aufständen in deutschen Großstädten.
- MSPD unterdrückte Aufstand mit regierungstreuen Truppen und rechtsradikalen Freiwilligen.
=> Spaltung der Sozialisten wird vertieft.
- März 1919 Kommunistische Parteien in Moskau zusammengekommen um Oktoberrevolution als Beginn der sozialistischen Weltrevolution und Sowjetunion als „Wiege des Kommunismus“ zu unterstützen.

- 28. Juni 1919 Versailler Vertrag unter Protest von Deutschland unterzeichnet.
- Art. 42: Im Rheinland keine Befestigungen beibehalten oder angelegt werden.
- Art. 80: Deutschland muss Unabhängigkeit Österreichs in jetzigen Grenzen anerkennen.
- Art. 81: Deutschland erkennt vollständige Unabhängigkeit der Tschechoslowakei an.
- Art. 160: Spätestens am 31. März 1920 darf Größe der Reichswehr nicht mehr als 100.000 Mann betragen.
- Versailler Friedensvertrag.
- Sicherte Ziele der Ententemächte, stand aber hinter 14 Punkte Vertrag.
- Freiheit der Weltwirtschaft, Industrialisierung der Politik und Selbstbestimmungsrecht der Völker.
- Besetzung des rohstoffreichen Rheinlandes durch Frankreich, entmilitarisierte und neutrale Zone zum Schutz Frankreichs.
- Volksabstimmungen über nationale Zugehörigkeit in Ostpreußen, Südschleswig, Saargebiet, Oberschlesien; Rest von Österreich durfte nicht an Deutschland angliedern.
- Grenzzone wurde innerhalb Deutschlands aufgestellt, wo keine Neubefestigungen gebaut werden durften.
- Deutschland musste sehr hohe Reparationen zahlen, Rüstungsbeschränkungen erlassen ( 100.000 Reichswehr, Einsatzerlaubnis von Alliierten einholen, allgemeine Wehrpflicht abgeschafft, U-Boote, Luftwaffe, Kriegsflotte und schwere Waffen verboten).
- Demontagen von Befestigungen und Industrie.
- Deutschland musste alleinige Kriegsschuld tragen.
=> Kriegsschuldartikel traf deutsches Selbstbewusstsein und bot Nährboden für rechte Parteien.
- Deutschland musste Elsass-Lothringen, Posen, Westpreußen, Teile Oberschlesiens und das Memelland abgeben, deutsche Kolonien wurden England übertragen.

- Folgen des Versailler Vertrages.

- Ostpreußen vom übrigen Reichsgebiet getrennt (Korridor).
- Nationalitätenproblem (Deutsche in abgetrennten Gebieten mussten sich entscheiden ins übrige Reichsgebiet umzusiedeln oder auf polnischem o.a. Staatsgebiet zu leben).
- Wirtschaftliche Verluste (z.B. Gebietsabtretungen mit wichtigen Industrien (Kohle), landwirtschaftliche Gebiete).
- Schwierige finanzielle Lage, Schulden wegen Reparation, Umstellung der Wirtschaft gelang nicht, um Versorgung der Menschen zu gewährleisten (Armut, Hunger), hohe Arbeitslosigkeit.
- Kultureller und politischer Bruch durch Ende der Monarchie (Desorientierung).
- Deutschland verliert Verteidigungsfähigkeit; Entlassung von Angehörigen des Militärs.
=> Bildung von Freicorps, Einschränkung der Souveränität.
- Bewertung des Versailler Vertrages als Schmachfrieden hat Weimarer Republik stark belastet und Gesellschaft gespalten.
- Revidierung des Versailler Vertrages blieb großes Ziel, sodass sich Politik darauf konzentrierte und Status quo weder akzeptierte noch ausreichend konstruktiv nutzen konnte.
- Versailler Vertrag und Folgen waren große Belastung für junge Republik.
- Gebietsabtretungen, Entwaffnung und Reparationszahlungen wurden von Zeitgenossen als hohe Strafe/Bürde aufgefasst, alleinige Kriegsschuld an Deutschland abzugeben wurde als demütigend empfunden.
=> Versailler Vertrag nur angenommen unter Androhung von Gewalt und Zerstörung der territorialen Einheit.
- Versailler Vertrag als „Schmachfrieden“ und Unterzeichner als „Vaterlandsverräter“ bezeichnet.
- „Dolchstoß“ - Legende: deutsche Armee im Feld ungeschlagen gewesen, doch in Heimat ist Armee in den Rücken gefallen worden (= Novemberverbrecher).
- „Dolchstoß“ - Legende verbreitete sich schnell, da zensierte Presse Volk immer auf Sieg vorbereitet hatte.
- Überdeckte politisches und militärisches Versagen des Kaiserreiches und machte Novemberverbrecher und Demokratie zu Verantwortlichen der Missstände.
=> Traf Zeitgeist und schadete Akzeptanz der jungen Republik.

[...]


[1] Bildquelle: http://gutezitate.com/zitat/243424

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Details

Titel
Die Zeit der Weimarer Republik
Untertitel
Detaillierte Schilderungen der vielschichtigsten Phase der deutschen Geschichte in Stichpunkten
Autor
Jahr
2016
Seiten
26
Katalognummer
V318177
ISBN (eBook)
9783668174801
ISBN (Buch)
9783668174818
Dateigröße
573 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Geschichte, Leistungskurs, Gymnasium, Weimar, Weimarer Republik, Weimarer Zeit, Ebert, Friedrich Ebert, Stresemann, Völkerbund, Spartakusbund, Aufstieg Hitlers, NSDAP, Brüning, Müller, Hindenburg, Putschversuche, Putsch
Arbeit zitieren
Mike G. (Autor:in), 2016, Die Zeit der Weimarer Republik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/318177

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