Die Geschichte des Computers


Seminararbeit, 2003

20 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Computer – Herkunft und Definition
2.1 Terminus „Computer“
2.2 Definition “Computer”

3 Die (Erfolgs-) Geschichte des Computers
3.1 Erste Rechenmaschinen
3.2 Notwendigkeit der Rechenmaschinen
3.3 Maschinen und Erfinder – Die erste Generation
3.4 Maschinen und Erfinder – Die zweite Generation
3.5 Maschinen und Erfinder – Die dritte Generation

4 Mikrocomputer
4.1 Großrechner – die Vorläufer der Mikrocomputer
4.2 Die ersten Mikrocomputer
4.3 Die Homecomputer
4.4 Der Personal Computer

5 Zusammenfassende Schlussbetrachtung

Literaturverzeichnis

1 Einleitung

Kommunikation bedeutet Verständigung. In der modernen Kommunikationsgesellschaft wird permanent kommuniziert. Moderne Kommunikationstechnologien haben maßgeblichen Anteil an der Globalisierung. Doch aller technischen Errungenschaften zum Trotz ist das geschriebene Wort nicht zu ersetzen. Die Übermittlungsform der Informationen ist vielfältig: Neben dem traditionellen Brief existieren E-Mail, Faxe und SMS. Die handgeschriebene Nachricht ist im formellen Informationsaustausch kaum noch existent. Natürlich hat sie in Form von Notizen oder persönlichen Aufzeichnungen weiterhin große Bedeutung, doch wurde sie von den oben aufgeführten Formen in vielen Bereichen überholt.

Um Informationen „auf das Papier“ zu bringen, werden Schreibgeräte benötigt. Einige sind mit dem Medium untrennbar verbunden. Der Kugelschreiber, Federhalter oder Bleistift werden mit Papier assoziiert, ebenso wie das Handy mit der populären SMS.

Im Computer sind Werkzeug und Medium in perfekter Weise kombiniert, die Möglichkeiten nahezu nicht limitiert. Ob Ausdruck auf Papier, als elektronische Post, die in Sekundenbruchteilen dem Empfänger unabhängig von dessen Standort global zugestellt wird, die Variationen sind vielfältig. Der Leser mag selbst entscheiden, welche seiner Lebensbereiche von Computern positiv oder negativ beeinflusst wurden und werden.

Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der „Rechenmaschinen“, die einst als Hilfsmittel primitiver Mathematik erfunden wurden, sind unzählbar. Ein modernes Leben in einer zivilisierten Welt ist ohne sie nicht mehr möglich. Der Fortschritt, die immer kürzer werdenden Zeitabstände neuer, hochkomplizierter und vielschichtiger Erfindungen sind zwangsläufige Folgen des Einsatzes moderner Computertechnik. Wie diese Schöpfungen eingesetzt werden und von welchem Nutzen diese für die Menschheit ist, gibt ohne Frage Grund zu interessanten Diskussionen, die jedoch nicht an dieser Stelle ausgefochten werden sollen.

In der vorliegenden Arbeit soll vielmehr ein Einblick in die Innovations- und Produktgeschichte der Erfindung „Computer“ und auf ihre Erfinder und Entwickler geworfen werden. Ein Einblick, der Anfänge, Entwicklung und Weiterentwicklung sowie einen Ausblick auf zukünftige Möglichkeiten aufzeigen soll.

2 Computer – Herkunft und Definition

Um einen sinnvollen Einstieg in Thematik zu ermöglichen, ist es erforderlich, einige grundlegende Termini zu erklären.

2.1 Terminus „Computer“

Wo kommt diese Bezeichnung her? Das Wort Computer lässt sich aus dem lateinischen „computare“, zu deutsch „Rechnen“ herleiten. Auch im Englischen bedeutet „to compute“ berechnen. Der Terminus „Rechner“ als deutsche Übersetzung für Computer ist daher passend. In der Literatur tauchte der Begriff „Computer“ das erste Mal 1646 bei Sir Thomas Browne auf; er bezeichnete mit diesem Terminus Personen, die bei der Erstellung von Kalendern den Verlauf der Zeit berechneten. Bis in die dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts behielt der Begriff seine Bedeutung: Meist Frauen mit einer guten mathematischen Ausbildung, die in Konstruktionsbüros und Observatorien Formelberechnungen anhand von Tabellen anfertigten, wurden in Großbritannien und den USA als „the computers“ bezeichnet.[1]

2.2 Definition “Computer”

Was macht den Computer zum Computer? Computer sind Maschinen zur elektronischen Verarbeitung von Daten.[2] Es handelt sich um ein Gerät, das quantifizierbare Informationen nach einer prinzipiell frei programmierbaren Abfolge verarbeiten kann.[3] Der Computer arbeitet nach dem Prinzip EVA: Eingabe – Verarbeitung – Ausgabe, d.h., Daten werden in den Rechner eingegeben und auf eine vorgeschriebene Weise verarbeitet. Anschließend erfolgt die durch ein Programm umgesetzte Ausgabe.[4]

Computer müssen über zwei wesentliche Grundprinzipien verfügen, um eine freie Programmierung zu ermöglichen: Das Speicherprinzip, das es ermöglicht, Daten(bestände) in Kategorien zu sortieren und abzurufen. Des Weiteren muss der Computer in der Lage sein, drei grundlegende Funktionen der Verarbeitungslogik zu verarbeiten: Die Berechnung, der Vergleich und der bedingte Sprung. Ein Beispiel: Der Computer kann zwei Zahlen addieren, das Ergebnis mit der dritten Zahl vergleichen und dann abhängig vom Ergebnis entweder an der einen oder an der anderen Stelle seines Programms fortfahren. Jedem Computerprogramm liegen diese Grundoperationen zugrunde.[5]

Diese Definition grenzt den Computer deutlich von den schon vor Jahrhunderten erfundenen Rechenmaschinen ab, da er nicht nur für einen bestimmten Zweck gebaut wurde, sondern universell zum Einsatz kommt.

3 Die (Erfolgs-) Geschichte des Computers

Nachdem grundlegende Begriffe der Herkunft und der prinzipiellen Funktionsweise der Computer abgeklärt wurden, wird im Folgenden ein Einblick in die historische Entwicklung der Rechenmaschinen dargestellt. Es wird jedoch nicht auf die Entwicklung und Geschichte der Zahlen eingegangen. Selbstverständlich sind die Zahlen die Basis, die den beschriebenen Rechenhilfsmitteln erst ihren Sinn geben.

3.1 Erste Rechenmaschinen

Es ist einer enormen geistigen Leistung zu verdanken, dass die ersten Menschen die Zahl von den Sachen, die gezählt wurden, trennten. Es wurden verschiedene Systeme von Zahlendarstellungen entwickelt. In der Folge entstanden einfache Rechenfunktionen und -arten. Der Mensch war stets bestrebt, sich durch technische Hilfsmittel das Leben zu erleichtern. So auch beim Zählen und Rechnen. Rechentücher fanden vom 13. bis zum 17. Jahrhundert Verwendung, der sehr bekannte Abakus (von griechisch „abakion“, runde Platte) existierte in seiner Grundform seit 5000 Jahren v. Chr. Es ist davon auszugehen, dass diese Erfindung einem babylonischen Rechengenie zu verdanken war. Diese Erfindung wurde von den antiken Hochkulturen übernommen und weiterentwickelt. Um 300 v. Chr. wurde der Abakus von den Römern zu einem etwa taschenbuchgroßen handlichen Gerät entwickelt, das in der Lage war, auch kompliziertere Berechnungen durchzuführen. Die Zählsteinchen wurden im alten Rom als „calculi“ bezeichnet, der ausführende Rechenmeister „Calculator“.

Auch in China war das universale Rechenbrett im Einsatz. Die dortigen Mathematiker benutzten das „Suan-pan“ (Rechenbrett). Dessen Urform lässt sich auf das 11. Jahrhundert v. Chr. datieren. Durch die bereits im 3. Jahrhundert bestehenden Handelsbeziehungen zwischen dem römischen Reich und China gelangte die römische Version des Abakus in das Reich der Mitte. In seiner äußeren Form näherte der Suan-pan sich dem Abakus der Römer. Im 16. Jahrhundert wurde die chinesische Version nach Japan „exportiert“; es wurde in „Soroban“ umbenannt. Auch russische Mathematiker sind vermutlich durch China mit der Rechenmaschine in Kontakt geraten. Dort hatte es den Namen „Stschoty“. Fachleute schätzen, dass etwa 40 Prozent der Erdbevölkerung den Abakus immer noch benutzen.[6]

3.2 Notwendigkeit der Rechenmaschinen

Ein Zitat von Gottfried Wilhelm Leipniz (1646 – 1716) brachte die Notwendigkeit der Rechenmaschinen auf den Punkt: „Indignum enim est excellentium viorum horas servili calculandi labore perire, quia Machina adhibita vilissimo cuique secure transcribi posset. (Eines geistig hochstehenden Mannes ist es unwürdig seine Zeit zu vertun mit sklavischer Rechenarbeit, denn mit einer Maschine könnte auch der Allerdümmste die Rechnung sicher ausführen.)“.[7] Da Wissen nicht statisch war, sondern sich in einem dynamischen Fluss weiterentwickelte, wurde für die kontinuierliche Erneuerung ein hoher Aufwand zwingend.

Die sehr komplex gewordenen Berechnungen wurden, bedingt durch menschliche Fehler, in höheren Potenzen sehr ungenau. Dementsprechend wollte man Abhilfe schaffen und einen Automaten die Rechenprozesse übernehmen lassen.

[...]


[1] Vgl. C. Wurster: Computer – eine illustrierte Geschichte. S. 8.

[2] Vgl. Dr. A. Voss: Das große PC Lexikon. S. 207.

[3] Vgl. Dr.-Ing. J. Schwarte: Einführung in die Informatik. S.15.

[4] Vgl. Dr. A. Voss: Das große PC Lexikon. S. 207.

[5] Vgl. Dr.-Ing. J. Schwarte: Einführung in die Informatik. S.15.

[6] vgl. Sonderausgabe Zweiburgen Verlag: Naturwissenschaft und Technik. Radio – Fernsehen – Computer. S.154 –157.

[7] Vgl. Dr.-Ing. J. Schwarte: Einführung in die Informatik. S.3.

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Die Geschichte des Computers
Hochschule
Johannes Gutenberg-Universität Mainz  (Deutsches Institut, Abteilung Kulturanthropologie/ Volkskunde)
Veranstaltung
Vom Federkiel zum Laserdrucker
Note
2,0
Autor
Jahr
2003
Seiten
20
Katalognummer
V31690
ISBN (eBook)
9783638326131
ISBN (Buch)
9783638781961
Dateigröße
817 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Geschichte, Computers, Federkiel, Laserdrucker
Arbeit zitieren
Patrick Kräuter (Autor:in), 2003, Die Geschichte des Computers, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31690

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